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Die
Erfindung betrifft einen Drehautomaten gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Die
bekannten Drehautomaten, von denen die Erfindung ausgeht, sind aus
dem Stand der Technik aus einer Vielzahl von Abwandlungen bekannt. Drehautomaten
sind ganz allgemein Werkzeugmaschinen, die – nach einmaliger Einstellung – Werkstücke aus
Stangen- oder Ringwerkstoff oder aus vorgeformten Teilen selbsttätig vorwiegend
drehbearbeiten, bohren, mit Gewinde (spannend oder umformend) versehen
und Sonderbearbeitungen an diesem Werkstück ausführen. Durch Zusatzeinrichtungen
oder für
bestimmte Werkstücke
angefertigte Sondereinrichtungen ist es möglich, auf Drehautomaten auch
weitere hier nur untergeordnete Bearbeitungsverfahren durchzuführen. Hierzu
gehören
beispielsweise Fräsen,
Sägen,
nichtaxiales Bohren, Stossen, Mehrkantdrehen, Prägen, Bohren und Gewindeschneiden
ausserhalb der Arbeitsspindel. Es gibt Drehautomaten, bei denen
die Rohlinge von Hand ein- und ausgespannt werden und nur der Arbeitszyklus
von der Maschine gesteuert wird, als auch solche, bei denen der
Werkstoff oder die Einzelteile selbsttätig zugeführt bzw. wieder abgeführt werden.
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Ganz
allgemein wird zwischen Einspindel-Drehautomaten und Mehrspindel-Drehautomaten
unterschieden. Einspindel-Drehautomaten
besitzen nur eine Hauptspindel und können damit zu gleicher Zeit
nur ein Werkstück
bearbeiten. Auf Mehrspindel-Drehautomaten
werden mehrere Werkstücke gleichzeitig
an mehreren Hauptspindeln – meist
von Spindel zu Spindel stufenweise fortschreitend – bearbeitet.
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Während bei
fast allen Einspindel-Drehautomaten und der überwiegenden Zahl der Mehrspindel-Drehautomaten
Werkstücke umlaufen,
sind für eine übergeordnete
Einteilung entsprechend der allgemeinen Begriffsbestimmung des Drehens
Drehautomaten sowohl für
umlaufende Werkstücke
als auch für
umlaufende Werkzeuge zu unterscheiden. Eine Übersicht über die wichtigsten Arten von
Drehautomaten findet sich beispielsweise in „Fertigungstechnik und Arbeitsmaschinen,
herausgegeben von Gerhard Mattèe,
im Lueger-Lexikon der Technik, herausgegeben von Alfred Ehrhardt
und Hermann Franke, rororo-Technik-Lexikon, Rowohlt-Taschenbuch-Verlag
GmbH, 1972, Seite 124 ff." Die
fortschreitende Automatisierung ebenso wie die Wirtschaftlichkeit machen
es erwünscht,
dass ein Werkstück
auf dem Drehautomat ständig
bearbeitet werden kann. Gemäss
dem Stand der Technik ist dies nur dann möglich, wenn die Arbeitsgenauigkeit
von Drehautomaten ausreicht, und neben der Drehbearbeitung nur geringfügige andere
Bearbeitungsarten notwendig sind, die mit Zusatz- oder Sondereinrichtungen
des Drehautomaten ausgeführt
werden können
(vgl. hierzu am angegebenen Ort, Seite 125).
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Bisher
gab es mehrere Alternativen, welche im nachfolgenden unter A) bis
C) detailliert analysiert werden:
- A) Drehautomat
mit Spindelstopp und Indexiereinrichtung:
Auf der gestoppten
Hauptspindel lassen sich hier auch Arbeiten wie Schlitzen oder Querbohren ausführen, allerdings
mit erheblichen Einbußen:
1.)
Durch den Spindelstopp entsteht eine erhebliche Produktionseinbuße, da während diesem
keine Dreh-, Bohr- oder Abstecharbeiten gemacht werden können.
2.)
Einige Arbeitspositionen für
die Dreh- und Bohrarbeiten stehen nicht mehr zur Verfügung, da diese mit
angetriebenen Werkzeugen bestückt werden
müssen.
Dies wirkt sich nachteilig aus, z. b. beim Konturenbearbeiten von
Teilen.
- B.) Für
kompliziertere Bearbeitungen, insbesondere Fräsen, Sägen, nichtaxiales Bohren, Stossen,
Mehrkantdrehen, Prägen,
Bohren und Gewindeschneiden ausserhalb der Arbeitsspindel sowie
bei einer grösseren
Anzahl erforderlicher Querbearbeitungsschritte werden gemäss dem Stand
der Technik Drehteile als solche auf dem Drehautomaten nur z. B.
gedreht, gebohrt und abgestochen mit weit höherem Durchsatz. Die Teile werden
dann gesäubert
und gereinigt und in einer externen Maschine, z. B. in einer Rundtaktmaschine
weiter bearbeitet.
Auch hier treten erhebliche Nachteile auf:
1.)
Die Teile müssen
im „Zwischenstadium" gesäubert und
gelagert werden.
2.) Für
die exakte und lagerichtige Zuführung
in die Rundtaktmaschine sind aufwendige Zuführ- und Vereinzelungseinrichtungen
wie beispielsweise Rüttler,
Schienen, Bänder
und ggf. diverse Greifer notwendig.
- C.) Komplettbearbeitung auf großen Rundtaktmaschinen von der
Stange oder vom Ring.
1.) Diese Maschinen sind sehr teuer und
benötigen
in der Regel ziemlichen Platzbedarf. Auch ist die Umstellung auf
andere Teile aufwendig und kompliziert.
2.) Die Rundlaufgenauigkeit
der Teile in sich ist vielfach kaum zu realisieren – oder nur
mit Abstrichen – da,
z. B. Drehansätze
mit Drehköpfen
an der „stehenden
Stange" ausgeführt werden
müssen.
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Aus
der
DE 2 102 150 A1 ,
von der die Erfindung ausgeht, ist eine Drehmaschine mit einer Drehvorrichtung
mit einer einen Drehling aufnehmenden Arbeitsspindel, mit einem
eine Vielzahl von in Umfangsabständen
versetzten Werkstückspannstationen
aufweisenden Schaltteller und mit einer Übergabevorrichtung zur Übergabe
des Drehlings von der Drehvorrichtung zur Schalttellervorrichtung.
Dem Schaltteller ist eine Vielzahl von Bearbeitungseinheiten zugeordnet,
die zum Teil achsparallel und zum Teil radial verschiebbar vorgesehen
sind. Der Vorschubantrieb der einzelnen Bearbeitungseinheiten der
Schalttellervorrichtung erfolgt durch Steuerkurven. Um die einzelnen
Bearbeitungseinheiten möglichst
klein ausführen
zu können,
sind die Steuerkurven räumlich
von diesen getrennt in einem Steueraggregat auf einer gemeinsamen
Steuerwelle angeordnet. Damit erfolgt die Übertragung der Steuerbewegungen
von den Steuerkurven über
ein sogenanntes hydraulisches Gestänge.
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Obwohl
sich diese Ausführung
dem Grunde nach bewährt
hat, besteht weiterer Verbesserungsbedarf.
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Der
Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Drehautomaten
der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass
zum einen eine präzise
und kraft-intensive Bearbeitung als auch eine schnelle Bearbeitung
der Werkstücke
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Drehautomaten mit den Merkmalen des Anspruchs
1 erfindungsgemäss
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, dass eine Rundtaktmaschine
als Anbauteil vorgesehen ist, welche zumindest eine Spannaufnahme
aufweist, in welche das Werkstück
mit Hilfe eines bei sogenannten Dreh-Vollautomaten ohnehin vorhandenen
Abgreifhebels oder bei sogenannten Halbautomaten ggf. anzubringenden
Abgreifhebels umsetzbar ist und welche ein oder mehrere Bearbeitungswerkzeuge
aufweist zu einer Weiterbearbeitung des Werkstücks in einem Weiterbearbeitungstakt.
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Die
Erfindung sieht ferner ein oder mehrere Pneumatikeinheiten zur Erzeugung
einer Relativbewegung zwischen Werkstück und Weiterbearbeitungswerkzeug
vor, insbesondere zur Erzeugung eines Vorschubantriebs der Weiterbearbeitungswerkzeuge
und/oder der Werkstücke.
Die mit Hilfe der Pneumatikeinheiten erzeugte Vorschubbewegung ist prädestiniert
für sehr
schnelle Arbeitsschritte, bei denen nur geringe Anpresskräfte ausgeübt werden müssen.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass die Rundtaktmaschine eine Hilfssteuerwelle
aufweist, welche insbesondere zur Erzeugung von Vorschub- oder Rotationsbewegungen
der Weiterbearbeitungswerkzeuge und/oder der Werkstücke dient.
Der rotatorische Antrieb mit Hilfe der Hilfssteuerwelle kann beispielsweise über ein
oder mehrere Vorschubkurven in eine Vorschubrelativbewegung zwischen Werkstück und Weiterbearbeitungswerkzeug
umgesetzt werden. Auf diese Weise können (Dreh-) Bearbeitungen
an den Werkstücken
vorgenommen werden, welche einer langsamen Vorschubbewegung bedürfen und
damit eine sehr präzise
Bearbeitung der Werkstücke
bei gleichzeitig hohen Anpresskräften
erlauben.
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Eine
Kombination aus kurvengesteuertem Vorschub und pneumatisch gesteuertem
Vorschub ermöglicht
zum einen eine präzise und
kraft-intensive Bearbeitung als auch eine schnelle Bearbeitung der Werkstücke.
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Obwohl
sich die im folgenden angegebenen vorteilhaften Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung insbesondere zum Einsatz bei sogenannten
Einspindel-Lang-Drehautomaten eigenen, bei denen das Werkstück umläuft, ist
die Erfindung, wie sich aus der Begriffsbestimmung ergibt, nicht
auf diesen Drehautomatentypus beschränkt. Vielmehr dürfte dem
Fachmann aus dem einschlägigen
technischen Gebiet unmittelbar einleuchten, in welcher Weise eine
Modifikation vorzunehmen ist, um den Erfindungsgedanken auch auf
andere Drehautomaten zu übertragen.
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Ein
Langdreh-Vollautomat weist nunmehr eine (Arbeits-)Spindel zum umlaufenden
Antriebs des Werkstücks
auf, während
das Bearbeitungswerkzeug des Langdrehautomaten unbeweglich ist.
Desweiteren weist ein derartiger Langdreh-Vollautomat in der Regel
achsparallel zur Spindelachse eine vorzugsweise stabförmige Welle
auf, welche in an sich bekannter Weise Vor- und Rückschubbewegungen als
auch Dreh- bzw. Schwenkbewegungen vollziehen kann. Diese Welle im
folgenden als Dreh- und Hubeinrichtung bezeichnet, trägt stirnseitig
den vorgenannten und beschriebenen Abgreifhebel (häufig auch
als Zuführgreifer
bezeichnet). Dieser Abgreifhebel (Zuführgreifer) ist mit Hilfe der
Dreh- und Hubeinrichtung derart verschwenkbar, dass das Werkstück direkt
von der Arbeitsposition am Drehautomaten in eine Spannaufnahme der
Rundtaktmaschinen eingesetzt werden kann. Dieses lagerichtige Abgreifen
und Umsetzen mit Hilfe des Abgreifhebels hat den Vorteil, dass die
Maschine nicht mehr wie bei voneinander getrennten Systemen (Langdrehautomat
und separate Rundtaktmaschine) vollständig abgestellt werden muss,
um das Werkstück
dem Langdrehautomaten zu entnehmen. Da dieser Vorgang darüberhinaus vollautomatisch
durchgeführt
werden kann, entfällt die
insbesondere beim manuellen Entnehmen des Werkstücks notwendige Reinigungsprozedur
der auf dem Langdrehautomaten gedrehten Teile. Aufwendige Zuführeinrichtungen
der oben beschriebenen Art entfallen somit ebenfalls. Es hat sich
gezeigt, dass der Arbeitstakt durch diese Maßnahme in den meisten Fällen auf
das Dreifache erhöht
werden kann.
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Eine
erste Variante der Erfindung sieht eine Schwenkeinrichtung zum Ausschwenken
der Rundtaktmaschine vor. Eine auf diese Weise bewerkstelligbare
Aus- oder Verschwenkbarkeit der Rundtaktmaschine, welche nach oben,
unten oder zur Seite erfolgen kann, erlaubt ggf. eine freie Zugriffsmöglichkeit
auf den Drehautomaten sowie auf die Rundtaktmaschine selbst. Insbesondere
Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten des Drehautomaten und ggf. der
Rundtaktmaschine sind auf diese Weise in nahezu unveränderter
Weise möglich.
Darüberhinaus
wird dadurch gewährleistet,
dass der Drehautomat wieder eigenständig und unabhängig von
der Rundtaktmaschine in Betrieb genommen werden kann, genauso wie
die Rundtaktmaschine unabhängig
vom Drehautomaten selbst betrieben werden kann.
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Eine
besondere Ausgestaltung dieser Variante wird erfindungsgemäss dadurch
erreicht, dass die Schwenkeinrichtung einen an dem Drehautomaten
befestigten Horizontalträger
umfasst, welcher einendseitig ein Schwenklager aufweist, an dem
ein Schwenkhebel gelagert ist. Dieser Schwenkhebel trägt einendseitig
die Rundtaktmaschine und ist anderendseitig mit einer Hydraulik-
oder Pneumatikeinrichtung verbunden. Mit Hilfe dieser Hydraulik-
oder Pneumatikeinrichtung kann nunmehr der Schwenkhebel betätigt werden,
um die Rundtaktmaschine auszuschwenken. Üblicherweise wird dabei der
der Hydraulik- oder Pneumatikeinrichtung zugeordnete Schwenkhebelarm
grösser
gewählt
als der Hebelarm des Schwenkhebels, welcher die Rundtaktmaschine trägt. Aus
Platzersparnisgründen
erfolgt hierbei vorzugsweise die Verschwenkungen der Rundtaktmaschine
nach oben. Bei Bedarf ist eine Umkonstruktion, welche eine Verschwenkbarkeit
beispielsweise in horizontaler Richtung oder nach unten ermöglicht, auf
einfach Weise möglich.
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Es
ist zweckmässig,
den umlaufenden Antrieb der Steuerwelle des Drehautomaten mit dem Weiterbearbeitungstakt
der Rundtaktmaschine zu synchronisieren, um den Werkstückfluss
zwischen dem Drehautomaten und der Rundtaktmaschine optimal aufeinander
abzustimmen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Steuerwelle des Drehautomaten mittelbar oder unmittelbar
mit der Hilfssteuerwelle der Rundtaktmaschine gekoppelt ist und
diese antreibt. Eine derartige Kopplung lässt sich in einfacher Weise
mit Hilfe eines Ketten- oder Riemenantriebs bewerkstelligen. Eine
derartige Kopplung hat darüber
hinaus den Vorteil, dass über dieselbe
Kopplung die Snychronisation zwischen dem Drehautomaten und der
Rundtaktmaschine auf einfache Weise realisierbar ist, beispielsweise über das Übersetzungsverhältnis der
Zahnkränze
des Kettenan triebs oder entsprechende Rollen mit unterschiedlichen
Radien des Riemenantriebs.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführung
der Erfindung sieht nunmehr vor, dass die Steuerwelle des Drehautomaten
mit einem Nockenschaltwerk, welche einen oder mehrere Nocken aufweist,
gekoppelt ist. Die Nocken dienen dazu, die oben genannten Pneumatikeinheiten
in an sich bekannter Art und Weise anzusteuern, welche die (Vorschub)Bewegung
der jeweiligen Bearbeitungswerkzeuge der Rundtaktmaschine relativ
zum Werkstück
bewerkstelligen. Dieses Nockenschaltwerk kann darüberhinaus
durch dessen besondere Ausführung
als Mittel zur Sychronisation des Bearbeitungstakts der Rundtaktmaschine
mit dem des Drehautomaten verwendet werden.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass ein oder mehrere Steuersignale des
Drehautomaten den Weiterbearbeitungstakt der Rundtaktmaschine vorgeben.
Solche, in der Regel elektronische Steuersignale, lassen sich beispielsweise
aus der Rotationsbewegung der Steuerwelle mit Hilfe einfacher elektromechanischer
Wandler erzeugen oder werden beispielsweise vom automatisierten
CNC-Maschinen üblicherweise
unmittelbar durch deren Steuereinheit zur Verfügung gestellt. Diese Steuer-
oder Taktsignale können
unmittelbar der Hilfssteuerwelle mit dem Nockenschaltwerk und/oder
dem Taktmotor der Rundtaktmaschine zur Verfügung gestellt werden, welche
den Weiterbearbeitungstakt der Rundtaktmaschine vorgeben.
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Eine
weitere Variante der Erfindung sieht vor, dass die Rundtaktmaschine
mindestens drei Spannaufnahmen für
Werkstücke
aufweist. Eine Spannaufnahme dient dabei der Zuführung eines von dem Drehautomaten
hergestellten Werkstücks,
eine weitere zum Abtransport eines bereits von der Rundtaktmaschine
bearbeiteten Werkstücks
und eine zur Aufnahme eines von den entsprechenden Weiterbearbeitungswerkzeugen
der Rundtaktmaschine bearbeiteten Werkstücks.
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Eine
weitere Variante sieht vor, dass die Hilfssteuerwelle eine oder
mehrere Vorschubkurven aufweist, zum Erzeugen einer axialen Hubbewegung zumindest
einer im wesentlichen koaxial oder achsparallel zur Achse der Hilfssteuerwelle
beweglich geführten
Führungssäule oder
eines im wesentlichen koaxial oder parallel zur Achse der Hilfssteuerwelle
beweglich geführten
Betätigungselements. Derartige
Kurvensteuerungen zur Erzeugung von Vorschubbewegungen werden ganz
allgemein bei Langdrehautomaten verwendet. Sie bieten ganz allgemein
die Möglichkeit einer
extrem präzisen
Bearbeitung sowie einer extrem hohen Ausfallsicherheit.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine
der beweglich geführten
Führungssäulen mit
mindestens einem Bearbeitungswerkzeug gekoppelt ist. Auf diese Weise
ist es möglich,
das Werkzeug sehr präzise
auf das Werkstück
aufzusetzen und somit sehr exakte Bearbeitungsvorgänge vorzunehmen.
Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn das Bearbeitungswerkzeug mit
der Führungssäule im wesentlichen
starr verbunden ist.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass das Bearbeitungswerkzeug radial oder
zumindest nicht axial zur Achse der Hilfssteuerwelle verschieblich
geführt
ist und dass das Betätigungselement über einen Umlenkhebel
mit dem Bearbeitungswerkzeug verbunden ist, welcher die axiale Hubbewegung
zumindest teilweise in die radiale oder zumindest nicht axiale Verschiebebewegung
umlenkt. Die der Vorschubkurve inhärenten Vorteile der präzisen axialen
Vorschubbewegungserzeugung lässt
sich daher auch auf die Erzeugung radialer oder in anderer Art und Weise
gerichteter Vorschubbewegungen transformieren.
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Erfindungsgemäss ist weiterhin
vorgesehen, dass zumindest eines der Weiterbearbeitungswerkzeuge
eine Axialpinole ist. Mit einer derartigen Axialpinole, welche eine
Kraftübertragung
in Spindelachsrichtung erlaubt, lassen sich somit axiale Bearbeitungsschritte
wie Fräsen,
Sägen,
Bohren, Stossen, Prägen
und Gewindeschneiden etc. auch ausserhalb der Rotationsachse des
Werkstücks
durchführen.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass zumindest eines der Bearbeitungswerkzeuge
eine Querpinole ist. Die Kraftübertragung
findet hierbei radial zur Achse des Drehteils statt, so dass die
entsprechenden radialen Fräs-,
Säge-,
Bohr- und Prägearbeitsgänge durchgeführt werden
können.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass zumindest eines der Bearbeitungswerkzeuge
eine Gegenbearbeitungspinole ist. Auf diese Weise ist es möglich, auch
auf der Rückseite
des Drehteils eine Bearbeitung durchzuführen. Insbesondere dann, wenn
die Spannaufnahme eine Klemmenspannungseinrichtung ist, welche die
gleichzeitige Bearbeitung von vorn, hinten als auch in radialer
Richtung zulässt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemässen
Langdrehautomaten mit Rundtaktmaschine
– Draufsicht von oben –
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2 einen erfindungsgemässen Langdrehautomaten mit
Rundtaktmaschine gemäss 1
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Vorderansicht Spindelrichtung –
- a) Werkstückaufnahme-
und Arbeitsposition
- b) Wartungs- und Instandsetzungsposition
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3 eine
erfindungsgemässe
Rundtaktmaschine gemäss 1
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Detailansicht von oben –
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4 eine
erfindungsgemässe
Rundtaktmaschine gemäss 1
– Detailansicht
von unten –
– Ansteuerung
der Bearbeitungseinheiten –
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Die 1 zeigt
eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Langdrehautomaten 1 mit
Rundtaktmaschine 41. Dargestellt sind die wesentlichen
Merkmale eines Langdrehautomaten 1 gemäss dem Stand der Technik und
die erfindungsgemässe
Anordnung einer erfindungsgemässen
Rundtaktmaschine 41.
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Der
Langdrehautomat 1 gemäss
dem Stand der Technik ist im Beispiel auf einem in wesentlichen quaderförmigen Stell-
und Werktisch 5 angeordnet. Die eigentliche Stellfläche des
Langdrehautomaten 1 befindet sich in einer wannenförmigen Vertiefung
dieses im wesentlichen quaderförmigen
Stell- und Werktisches 5.
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Der
Langdrehautomat 1 weist eine Arbeitsspindel 7 auf,
welche rotatorisch antreibbar ist. Achsparallel zu dieser Spindel 7 ist
eine Steuerwelle 3 angeordnet, welche ebenfalls drehend
antreibbar ist.
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Die
Steuerwelle 3 ist ferner in nicht dargestellter Weise mit
einem Drehwerkzeug 9 gekoppelt, und zwar in der Weise,
dass dieses in Bezug auf die Spindel 7 und dem daran angeordneten
(nicht dargestellten) Werkstück
vor- bzw. zurückgeschoben
werden kann.
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Die
Rundtaktmaschine 41 besteht aus einer im wesentlichen zylinderförmigen Hohlwelle 42,
einem Schaltteller 63 mit einer größeren Anzahl (hier zwölf) an Spannaufnahmen 65a,
.. 65l einem Spindelträger 89 und
einem Hauptträger 93.
Diese Komponenten 42, 63, 65a, 89 und 93 bilden
einen im wesentlichen rotationssymmetrischen Grundkörper, welcher
achsparallel zur Spindelachse der Arbeitsspindel 7 sowie
zur Achse der Steuerwelle 3 des Langdrehautomaten 1 angeordnet
ist.
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Der
Hauptträger 93 ist
starr mit der zylinderförmigen
Hohlwelle 42 verbunden. Der Schaltteller 63 ist,
wie im folgenden weiter erläutert
werden wird, in Bezug auf die Hohlwelle 42 und dem Werkzeugträger 93 drehbar
gelagert. In der als Zylindermantel ausgebildeten Hohlwelle 42 ist
eine Hilfssteuerwelle 61 der Rundtaktmaschine 41 drehbar
geführt,
welche einendseitig den oben genannten Spindelträger 89 verschieblich
geführt
trägt.
Am gleichen Ende trägt die
Hilfssteuerwelle 61 eine Mantelkurve 97 an sich bekannter
Art, welche mit einer Führungssäule 85a den
Spindelträger 89 verschiebend
zusammenwirkt. Eine detaillierte Funktionsbeschreibung folgt in
den nachfolgenden Absätzen.
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Der
im wesentlichen kreisscheibenförmige Spindelträger 89 trägt an dessen
Umfang eine Reihe von Axialpinolen (hier: 12 korrespondierend zur
Anzahl der Spannaufnahmen 65a bis 65l), von denen die
beiden Axialpinolen 67a und 67b exemplarisch dargestellt
sind. In ähnlicher
Weise trägt
der Hauptträger 93 vorzugsweise
in bezüglich
dem Schaltteller 63 gegenüberliegender Anordnung eine
oder mehrere Gegenbearbeitungspinolen 71. Diese sind allerdings
nicht starr mit dem Hauptträger 93 verbunden, wie
die am Spindelträger 89 fest
fixierten Axialpinolen 67a und 67b, sondern in
den Hauptträger 93 eingebrachte
Bohrungen dienen lediglich zur verschiebbaren Führung der Gegenbearbeitungspinolen 71.
Die axiale Verschieblichkeit dieser Gegenbearbeitungspinolen 71 wird,
wie im folgenden ebenfalls detailliert erläutert werden wird, mit Hilfe
einer weiteren Kurvensteuerung und eines pneumatischen Antriebs
bewerkstelligt.
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Weiterhin
dient der Hauptträger 93 als
Träger einer
Radialbearbeitungseinheit 81, welche an dessen Umfang angeordnet
ist. Das eigentliche Bearbeitungswerkzeug dieser radialen Bearbeitungseinheit 81 ist
im Beispiel eine radial zur Achse der Hilfssteuerwelle 61 angeordnete
Querpinole 69. Diese Querpinole 69 ist, wie im
folgenden ebenfalls detailliert erläutert werden wird, sowohl in
axialer als auch in radialer Richtung verschiebbar geführt. Der
Schaltteller 63, über
dessen Umfang die Spannaufnahmen 65a bis 65l angeordnet
sind, von denen beispielhaft zwei in gegenüberliegender Anordnung dargestellt
sind, ist mit Hilfe eines ebenfalls in der 1 gezeigten Taktmotors 73 in
Bezug auf die Hohlwelle 42 sowie die an dem Spindelträger 89 und
an dem Werkzeugträger 93 fixierten
bzw. verschieblich geführten
Axial-, Quer- und den Gegenbearbeitungspinolen 67a, 67b, 69, 71 verdrehbar
und pneumatisch verriegelbar. Auch die Details hierzu werden im
folgenden eingehend erläutert.
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Weiterhin
zeigt die 1 eine voranstehend bereits
beschriebene (vorzugsweise synchrone) Kopplung zwischen der Steuerwelle 3 des
Langdrehautomaten 1 und der Hilfssteuerwelle 61 der
Rundtaktmaschine 41. Diese Kopplung basiert im Beispiel auf
zwei Kettenantrieben 13 und 57, welche über entsprechende
Zahnkränze 11, 53, 55, 59 die
Rotationsbewegung der Steuerwelle 3 des Langdrehautomaten 1 auf
die Hilfssteuerwelle 61 übertragen. Im Detail ist hierfür am rückwärtigen Ende
der Steuerwelle 3 des Langdrehautomaten 1 ein
Zahnkranz 11 angeordnet, welcher über eine Kette 13 den
Zahnkranz 53 einer Welle 51 antreibt. Diese Welle 51 trägt einen weiteren
Zahnkranz 55, welcher wiederum mit Hilfe einer Kette 57 den
am einen Ende der Hilfssteuerwelle 61 angeordneten Zahnkranz 59 antreibt.
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Angedeutet
sind in der 1 desweiteren ein wie oben bereits
beschriebenes, Nocken 49 aufweisendes Nockenschaltwerk 50 zu
einer Ansteuerung von Pneumatikeinheiten zur Erzeugung von Vorschubbewegungen,
sowie die wesentlichen Komponenten Pneumatikzylinder 43,
Betätigungsstange 45 und
Horizontalträger 47 einer
ebenfalls beschriebenen Schwenkeinrichtung zum Ausschwenken der Rundtaktmaschine 41.
Auch diese Komponenten und deren Funktionen sind nachfolgend detaillierter erläutert.
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Die 2a und 2b dienen
zur Demonstration der Funktionsweise der erfindungsgemässen Schwenkeinrichtung
zum Ausschwenken der Rundtaktmaschine 41. Die Figuren zeigen
den erfindungsgemäßen Langdrehautomaten 1 mit
erfindungsgemässer
Rundtaktmaschine 41 gemäss
der 1, wobei letztere in 2a in
ausgeklappter und in 2b in eingeklappter Position
dargestellt ist. Die eingeklappte Position stellt die Werkstückkaufnahme-
und Arbeitsposition des erfindungsgemäßen Langdrehautomaten 1 mit
Rundtaktmaschine dar, die ausgeklappte Position der Rundtaktmaschine 41,
die Wartungs- und Instandsetzungsposition für den Langdrehautomaten 1 und
die Rundtaktmaschine 41. Die gesamte Anordnung, bestehend
aus Langdrehautomaten 1 und erfindungsgemässer Rundtaktmaschine 41 ist
in beiden Anordnungen in Vorderansicht in Spindelrichtung dargestellt.
Die Kenntlichmachung der dargestellten Einzelkomponenten erfolgt
unter Zuhilfenahme der in der 1 und der
zugehörigen Figurenbeschreibung
bereits verwendeten Bezugszeichen.
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Wie
bereits oben eingehend erläutert
wurde, ist der Langdrehautomat 1 in einer im oberen Teil
des quaderförmigen
Stell- und Werktisches 5 eingelassenen, kreisförmigen Mulde
angeordnet. Die (Arbeits-)Spindel 7 befindet sich in etwa
im Zentrum der jeweiligen Zeichnungsblätter zu den 2a und 2b.
Diese Spindel 7 bildet den Kern des Langdrehautomaten 1.
Die in gleicher Höhe
rechts davon dargestellte kreisförmige
Kontur stellt die Rundtaktmaschine 41 dar.
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In
der 2a sind weiterhin folgende, bereits aus der Zeichnungsbeschreibung
zur 1 bekannten Komponenten Steuerwelle 3 und
Drehwerkzeug 9 des Langdrehautomaten 1 abgebildet.
Von der Rundtaktmaschine 41 sind als einzige charakteristischen
Elemente der Schaltteller 63 mit den bereits erwähnten zwölf Spannaufnahmen
dargestellt, welche mit den Bezugszeichen 65a, 65b, 65c ... 65l kenntlich
gemacht sind. Ebenfalls dargestellt ist eine seitlich angebrachte
Radialbearbeitungseinheit 81 mit einer Querpinole 69.
Das Zentrum der Rundtaktmaschine 41 bildet die ebenfalls
eingezeichnete Hilfssteuerwelle 61. In gleichem radialem
Abstand, einen Winkel von 120 Grad einschliessend, sind ferner drei
Führungssäulen 85a, 85b und 85c eingezeichnet,
deren Funktion im folgenden in der Zeichnungsbeschreibung zu den 3 und 4 eingehend
erläutert
wird.
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Der 2a ist
zu entnehmen, dass die gesamte Rundtaktmaschine 41 von
einem Schwenkhebel 75 getragen wird, welcher zu diesem
Zweck einendseitig eine Halteeinrichtung 87 aufweist.
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Der
Schwenkhebel 75 wird von einem auf dem Langdrehautomaten 1 mittels
geeigneter Befestigungseinrichtungen fixierten Horizontalträger 47 drehbar
gelagert gehalten. Die drehbare Lagerung, welche sich einendseitig
dieses Horizontalträgers 47 befindet,
bildet ein Schwenklager 79, über welches ein Ausschwenken
der Rundtaktmaschine 41 ermöglicht wird. Zur Realisierung
einer derartigen Ausschwenkung ist der Schwenkhebel 75 andernendseitig
mit einer Pneumatikeinrichtung gekoppelt. Diese Pneumatikeinrichtung
weist wie in der 2a dargestellt ist, einen Pneumatikzylinder 43 auf,
in welchem eine Betätigungsstange 45 längsverschieblich
und kraftübertragend
geführt
ist. Der Pneumatikzylinder 43 ist im Beispiel auf der anderen
Seite des Horizontalträgers 47 befestigt.
Die Betätigungsstange 45 ist an
ihrem offenen Ende mit dem Schwenkhebel über ein Betätigungslager 77 verbunden.
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Die
Funktionsweise der gesamten Anordnung ergibt sich wie folgt:
Bei
Betätigung
der Pneumatikeinrichtung schiebt sich die Betätigungsstange 45 in
den Hydraulikzylinder 43 hinein und der längere obere
Hebelarm des Schwenkhebels 75 bewegt sich in die mit Hilfe
des Bezugszeichens 83a gekennzeichnete Bewegungsrichtung
nach unten. Durch die Übertragung
dieser Schwenkbewegung auf den kürzeren
unteren Hebelarm des Schwenkhebels 75 bewegt sich die gesamte Rundtaktmaschine 41 in
Ausklapprichtung 83b nach oben bis zu der in der 2b dargestellten
Stellung.
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In
dieser ausgeklappten Position ist eine uneingeschränkte Zugänglichkeit
zum Drehautomaten 1 gewährleistet.
Diese uneingeschränkte
Zugänglichkeit
ist insbesondere dann notwendig, wenn Instandsetzungs- oder Wartungsarbeiten
ausgeführt
werden sollen oder wenn der Langdrehautomat 1 manuell bestückt werden
soll. Es zeigt sich, dass Langdrehautomat 1 und Rundtaktmaschine 41 auch
weitgehend unabhängig
voneinander betreibbar sind.
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Die
kleinen Baumaße
der erfindungsgemässen
Rundtaktmaschine 41 gewährleisten
nicht nur, dass die Rundtaktmaschine 41 in beliebiger Art
und Weise aus- bzw. eingeklappt werden kann (Ausklapprichtung 83a oder 83b;
Einklapprichtung 83c und 83d), sondern sind auch
Voraussetzung dafür, dass
ein in dem Langdrehautomaten 1 vorgedrehtes Präzisions-Drehteil
mit Hilfe einer Greifeinrichtung 17, 19 direkt
in eine erste Bearbeitungsstation, welche im Beispiel als Spannaufnahme 65k realisiert
ist, zur Weiterbearbeitung eingesetzt werden kann. Die eben genannte
Greifeinrichtung basiert im Beispiel auf dem Abgreifhebel 17 und
der Dreh- und Hub/Vorschubeinrichtung 19, welche bereits
zentraler Bestandteil eines herkömmlichen
vollautomatisierten Langdrehautomaten 1 ist. Der Abgreifhebel 17 dient – wie der
Name schon sagt- zum eigentlichen Abgreifen des Werkstücks von
der Arbeitsspindel 7 des Langdrehautomaten 1 und
zum Einsetzen des Werkstücks
in eine jeweilige Spannaufnahme 65k. Mit Hilfe der Dreh-/Hub-/Vorschubeinrichtung 19 können sowohl
axiale Vor- und Rückbewegungen
als auch Drehbewegungen des Abgreifhebels 17 durchgeführt werden.
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Die
Umsetzung eines Werkstücks
erfolgt demzufolge dadurch, dass der Abgreifhebel 17 in
die in der 2a dargestellte Position gebracht
wird. Mit Hilfe der Dreh- und Hub/Vorschubeinrichtung 19 wird der
Abgreifhebel 17 auf das im Beispiel nicht zu sehende Werkstück aufgesetzt
und mit Hilfe einer entsprechenden Greifeinrichtung gegriffen. Der
Abgreifhebel 17 wird nunmehr wiederum mit Hilfe der Dreh- und
Hub/Vorschubeinrichtung 19 in der dargestellten Anordnung
in Richtung des Betrachters bewegt und danach aus dem Arbeitsbereich
des Langdrehautomaten 1 über die Spannaufnahme 65k durch
eine Drehbewegung der Dreh- und Hub/Vorschubeinrichtung 19 herausgedreht.
Die nachfolgenden Rückbewegungen
der Dreh- und Hub/Vorschubeinrichtung bewirkt, dass das mit Hilfe
des Abgreifhebels 17 abgegriffene Werkstück in die
Spannaufnahme 65k eingesetzt wird, welche das Werkstück im Anschluß daran
greifend umschliesst. Danach gibt der Greifer des Abgreifhebels 17 das
Werkstück
frei und der Abgreifhebel 17 wird durch eine Vor- und Drehbewegung wieder
in den Arbeits bereich des Langdrehautomaten 1 verschwenkt,
wo ein weiteres (bereits bearbeitetes) Werkstück abgegriffen werden kann.
-
Das
in der Spannaufnahme 65k eingesetzte Werkstück wird
nun mit Hilfe des Schalttellers 63 entsprechend der Teilung
der nebeneinander angeordneten Spannaufnahmen 65a, 65b, 65c .... 65k, 65l weitergedreht,
was im Beispiel einer Verdrehung des Schalttellers um einen Winkel
von 30 Grad entspricht. Auf diese Weise kann in der oben beschriebenen
Art und Weise nach und nach eine Bestückung aller Spannaufnahmen 65a, 65b, 65c,
.... 65k, 65l erfolgen. Die Werkstücke, welche
sich in den Spannaufnahmen 65a bis 65l befinden,
können
nunmehr mit Hilfe der kreisförmig
angeordneten Weiterbearbeitungswerkzeuge 67a, 67b, 69, 71 bearbeitet werden.
Aus der unmittelbar neben der zu bestückenden Spannaufnahme 65k liegenden
Spannaufnahme 65j kann das vollständig bearbeitete Werkstück entnommen
und abtransportiert werden.
-
Die 3 zeigt
die erfindungsgemässe Rundtaktmaschine 41 gemäß 1 als
Querschnittsdetailansicht von oben. Die Lage des Langdrehautomaten 1 zur
Rundtaktmaschine 41 ist in 3 durch
die Darstellung der Spindel 7 des Langdrehautomaten 1 angedeutet.
-
Die
einzelnen Maschinenkomponenten der Rundtaktmaschine 41 werden
zentrisch getragen von einer stabilen inneren Hohlwelle 42,
an welcher 3 Führungssäulen 85a, 85b, 85c angeflanscht
und fest verschraubt sind. In der weiteren Fortführung ist an den Säulen die
Mantelkurvenaufnahme 90 angeflanscht und fest verschraubt.
Diese innere Hohlwelle 42 ist ein herausragendes Konstruktionsmerkmal
für diese
in kleinstbauweise ausgeführte
Rundtaktmaschine; sie nimmt die radialen und axialen Bearbeitungskräfte auf.
-
Der 3 entnimmt
man die wesentlichen Komponenten der Rundtaktmaschine 41,
insbesondere die im wesentlichen zylinderförmig ausgestaltete Hohlwelle 42,
dem mit diesem verbundenen Hauptträger 93, dem Schaltteller 63 mit
den exemplarisch dargestellten Spannaufnahmen 65a und 65g, welcher
mit Hilfe der Kegelrollenlager 64 drehbar aber in axialer
Richtung weitgehend unbeweglich die Hohlwelle 42 umschließend gelagert
ist. Die Hilfssteuerwelle 61 ist die Hohlwelle 42 zentral
durchsetzend und in diesem drehbar gelagert angeordnet. Die Hilfssteuerwelle 61 trägt einendseitig
den mit Hilfe der Kette 57 antreibbaren Zahnkranz 59.
Andernendseitig wird die Hilfssteuerwelle 61 durch die
Mantelkurve 97 abgeschlossen, welche wie der Zahnkranz 59 starr
mit dieser verbunden ist. Die Hilfssteuerwelle 61 umschliessend
ist zwischen dem Schaltteller 63 und der Mantelkurve 97 der
Spindelträger 89 axial verschieblich
auf den drei Führungssäulen 85a, 85b, 85c gelagert
angeordnet. Die drei Führungssäulen 85a, 85b und 85c sind über einen
die Hilfssteuerwelle 61 umschliessenden Ring 21,
welcher starr mit der Hohlwelle 42 verbunden ist, mit der
Hohlwelle 42 unbeweglich gekoppelt. Diese Führungssäulen 85a, 85b und 85c verhindern
ein Verdrehen des Spindelträgers 89.
Die Betätigungsstange 86 befindet
sich in Wirkverbindung mit der Führungsnut 97a und
ist selbst mit dem Spindelträger 89 starr
verbunden, so dass eine Drehbewegung der Hilfssteuerwelle 61, welche
unmittelbar auf die Mantelkurve 97 übertragen wird, eine axiale
Verschiebebewegung des Spindelträgers 89 verursacht.
An der dem Zahnkranz 59 tragenden Ende der Hilfssteuerwelle 61 zugewandten
Seite der Hohlwelle 42 befindet sich mit diesem starr verbunden
ein Träger 94.
Dieser Träger 94 fixiert
den Taktmotor 73. Dessen Motorachse 74 ist in einer
Bohrung des Werkzeugträgers 93 mit
Hilfe der Lagerung 74a drehbar geführt. Diese Motorachse 74 trägt an deren
Ende ein Zahnrad 22. Dieses Zahnrad 22 greift
in eine Zahnung an dem einen Ende des Schalttellers 63 angebrachte
Zahnkranzes 23 ein, so dass ein Antrieb des Motors 73 über die
Motorachse 74, das Zahnrad 22 und die Zahnung
des Zahnkranzes 23 den Schaltteller 63 in Drehbewegung
zu versetzen vermag. Dieser Taktmotor 73 dient dazu, die entsprechenden
Spannaufnahmen 65a, 65b ... 65l wiederholt
um einen Winkel von 30 Grad weiterzubewegen. Diese werden pneumatisch
verriegelt.
-
Für die Werkstück-Spannaufnahmen
sind im wesentlichen zwei Ausführungsvarianten
denkbar:
- A) Mit Präzisions-Spannzangen und Auswerferstift
als Tiefen-Anschlag.
Für die
Rückseiten-Bearbeitung
muß das
Werkstück
dann auf einer Wendestation um 180° gedreht werden oder
- B) Mit Klemmbacken 65a, welche eine 3-Seiten-Bearbeitung
ermöglicht
(wie vorliegend dargestellt ist).
-
Der
Träger 94 trägt neben
dem Taktmotor 73, auch die Gegenbearbeitungspinole 71.
Zu diesem Zweck weist der Träger 94 eine
Bohrung 40 auf, in welcher eine Betätigungsstange 40a in
axialer Richtung verschieblich geführt ist. Diese Bohrung 40 wird im
folgenden als Axialführung 40 bezeichnet.
-
Die
Betätigungsstange 40a ist
einendseitig starr mit einem Träger 96 verbunden,
welcher ein Ende der Gegenbearbeitungspinole 71 fixierend
hält. Das
andere Ende der Gegenbearbeitungspinole 71 ist in einer
Bohrung 72a im Werkzeugträger 93 ebenfalls axial
verschieblich geführt.
Die Betätigungsstange 40a steht
in Wirkverbindung mit einer (hier nicht dargestellten) Führungsnut
einer am rückwärtigen Ende
der Hilfssteuerwelle 61 angebrachten Glockenkurve 91b,
mit Hilfe derer eine axiale Verschiebebewegung der Gegenbearbeitungspinole 71 bewerkstelligbar
ist.
-
Der
Träger 94 dient
zusammen mit dem Hauptträger 93 als
Träger
einer weiteren Weiterbearbeitungseinheit, welche im folgenden als
Radialbearbeitungseinheit bezeichnet wird und mit dem Bezugszeichen 81 gekennzeichnet
ist. Diese Radialbearbeitungseinheit 81 ist unmittelbar
starr mit dem Werkzeugträger 93 und
mittelbar über
die Haltevorrichtung 72 mit dem Träger 94 verbunden.
Die Radialbearbeitungseinheit 81 besteht aus einem Kreuzschlitten 95,
welcher die Querpinole 69 trägt. Mit Hilfe des Kreuzschlittens 95 ist
die axiale Position der Querpinole 69 einstellbar.
-
Die
Querpinole 69 selbst ist in radialer Richtung verschieblich
gelagert. Dies erfolgt in der Weise, dass die Querpinole 69 an
einer Halterung 29 befestigt ist, welche in einer Führung 34 geführt ist.
Die Führung 34 selbst
ist einerseits starr mit einer Betätigungsstange 70a,
einer Pneumatikeinrichtung verbunden, welche mit Hilfe eines Pneumatikzylinders 70 in
radialer Richtung bewegbar ist und damit die Querpinole 69 zusammen
mit der Halterung 29 und der Führung 34 in radialer
Richtung zu bewegen vermag.
-
Die
Radialbearbeitungseinheit 81 dient ferner als Träger eines
an dieser drehbar an der Lagerung 31 gelagerten Umlenkhebels 30.
Dieser Umlenkhebel 30 ist v-förmig ausgebildet. Die Lagerung 31 der
Radialbearbeitungseinheit 81 befindet sich an der Spitze
des v-förmigen
Umlenkhebels 30. Ein Schenkel dieses Umlenkhebels 30 ist
wiederum drehbar an der Lagerung 33 gelagert mit der Halterung 29 verbunden.
Der andere Schenkel des v-förmigen
Umlenkhebels 30 ist drehbar an der Lagerung 32 gelagert
mit einem Ende einer Betätigungsstange 99 verbunden.
Das andere Ende der Betätigungsstange 99 ist
an einer Lagerung 35 mit einem Betätigungselement 36 drehbar
verbunden. Dieses Betätigungselement 36 weist
eine Axialführung 37 auf,
welche an einer starr mit der Hohlwelle 42 verbundenen Führungssäule 37a axial
verschieblich geführt
ist. Dieses Betätigungselement 36 ist
wiederum in Wirkeingriff mit einer ebenfalls an dem hinteren Ende
der Hilfssteuerwelle 61 angebrachten Glockenkurve 91a.
-
Auf
diese Weise lassen sich nunmehr die in 4 dargestellten
Bewegungen der entsprechenden Weiterbearbeitungseinheiten (67a, 67b, 69, 71) realisieren:
-
1. Bewegung des Weiterbearbeitungswerkzeuge 69 und 71 und 67a, 67b durch
Drehbewegung der Hilfssteuerwelle 61:
-
Wird
die Hilfssteuerwelle 61, wie in der 4 dargestellt,
in der Drehrichtung D1 gedreht, so vollzieht die Mantelkurve 97 in
gleicher Weise eine Drehbewegung. Aufgrund der Wirkverbindung der
Betätigungsstange 86 mit
der Führungsnut 97a der
Mantelkurve 97 wird der Pinolenträger 98 und damit die
Axialpinolen 67a und 67b in Richtung des Schalttellers 63 und
dann wieder zurück
bewegt. Diese Verschiebebewegung des Pinolenträgers 98 ist in der
Darstellung nach 4 mit Hilfe eines Doppelpfeils,
welcher durch das Bezugszeichen A1 gekennzeichnet ist, skizziert.
-
In
gleicher Weise findet eine Drehung der Glockenkurve 91b statt,
welche die mit dieser in Wirkverbindung stehende Betätigungsstange 40a ebenfalls
in axialer Richtung bewegt. Da diese Betätigungsstange 40a über den
Träger 96 starr
mit der Gegenbearbeitungspinole 71 verbunden ist, vollzieht sich
diese axiale Verschiebebewegung in analoger Weise zu der des Pinolenträgers 98.
-
Weiterhin
vollzieht das in Wirkeinfluss mit der Glockenkurve 91a befindliche
Betätigungselement 36 eine
axiale Verschiebebewegung, welche auf die Betätigungsstange 99 übertragen
wird. Diese Betätigungsstange 99 überträgt diese
axiale Verschiebebewegung auf einen Schenkel des v-förmigen Umlenkhebels 30,
welcher aufgrund seiner drehbaren Lagerung 31 diese axiale
Verschiebebewegung über den
zweiten Schenkel in eine radiale Verschiebebewegung der Querpinole 69 transformiert.
Die axiale Bewegung des Betätigungselements 36 in
der Bewegungsrichtung A2 resultiert in einer Linksdrehung D2 des
Umlenkhebels 30 und damit in Achsrichtung ax der Hilfssteuerwelle 61 gerichtete
Radialbewegung R2 der Querpinole 69. Eine axiale Bewegung
des Betätigungselementes 36 in
der Axialbewegungsrichtung A3 führt
zu einer Rechtsdrehung D3 des Umlenkhebels 30 und damit
zu einer entgegengesetzten Radialbewegung in die Radialbewegungsrichtung
R3 der Querpinole 69.
-
2. Bewegung der Weiterbearbeitungswerkzeuge 69 und 71 mit
Hilfe pneumatischer Vorrichtungen.
-
Neben
der obengenannten vorschubkurvengesteuerten Bewegung der Weiterbearbeitungswerkzeuge 67a, 67b, 69 und 71 sieht
die Erfindung desweiteren eine Bewegungserzeugung mit Hilfe pneumatischer
(oder ggf. hydraulischer) Vorrichtungen vor. Insbesondere ist, wie
oben bereits im Detail beschrieben wurde, die Radialpinole 69 inklusive
deren Halterung 29 und der zugeordneten Führung 34 endseitig
auf der Betätigungsstange 70a einer
Pneumatikeinrichtung angeordnet, welche mit Hilfe des pneumatischen
Vorschubzylinders 70 in radialer Richtung r2 und r3 bewegbar
ist. Diese Bewegung ist der durch die axiale Bewegung des Betätigungselementes 36 und über den
Umlenkhebel 30 in eine radiale Bewegung umgesetzte kurvengesteuerte
Achsbewegung überlagert.
-
In
gleicher Weise ist die Gegenbearbeitungspinole 71 über den
mit dieser verbundenen Träger 96 mit
einer Pneumatikeinrichtung gekoppelt. Der Träger 96 ist dabei einendseitig
mit einer Betätigungsstange 25 der
angegebenen Pneumatikeinrichtung verbunden. Diese Betätigungsstange 25 ist
mit Hilfe des pneumatischen Vorschubzylinders 26 in axialer Richtung
verschiebbar, so dass die Gegenbearbeitungspinole 71 eine
der kurvengesteuerten axialen Verschiebebewegung überlagerte
pneumatisch erzeugte Verschiebebewegung vollziehen kann (Arbeitsvorschub).
-
- 1
- Langdrehautomat
- 3
- Steuerwelle
- 5
- Stell-
und Werktisch
- 7
- Spindel
- 9
- Drehwerkzeug
- 11
- Zahnkranz
- 13
- Kette
- 15
- Befestigungseinrichtung
- 17
- Abgreifhebel/Zuführgreifer
- 19
- Dreh-
und Hub/Vorschubeinrichtung
- 21
- Ring
- 22
- Zahnrad
- 23
- Zahnung
- 25
- Betätigungsstange
- 26
- pneumatischer
Vorschubzylinder
- 29
- Halterung
- 30
- Umlenkhebel
- 31
- Lagerung
an
- 32
- Lagerung
der
- 33
- Lagerung
der
- 34
- Führung
- 35
- Lagerung
- 36
- Betätigungselement
- 37
- Axialführung
- 37a
- Führungssäule
- 38
- Axialführung
- 38a
- Führungssäule
- 40
- Axialführung
- 40a
- Betätigungsstange
- 41
- Rundtaktmaschine
- 42
- Hohlwelle
- 43
- Hydraulikzylinder
- 45
- Betätigungsstange
- 47
- Horizontalträger
- 49
- Nocken
- 50
- Nockenschaltwerk
- 51
- Welle
- 53
- Zahnkranz
- 55
- Zahnkranz
- 57
- Kette
- 59
- Zahnkranz
- 61
- Hilfssteuerwerk
- 63
- Schaltteller
- 64
- Kegelrollenlager
- 65a
- Spannaufnahme
- 67a,
67b
- Axialpinole
- 69
- Querpinole
- 70
- Betätigungsstange
- 70a
- Betätigungsstange
- 71
- Gegenbearbeitungspinole
- 72a
- Bohrung
- 72b
- Bohrung
- 73
- Taktmotor
- 74
- Motorachse
- 74a
- Lagerung
- 75
- Schwenkhebel
- 77
- Betätigungslager
- 79
- Schwenklager
- 81
- Radialbearbeitungseinheit
- 83a
- Ausklapprichtung
- 83b
- Ausklapprichtung
- 83c
- Einklapprichtung
- 85a
- Führungssäule
- 85b
- Führungssäule
- 85c
- Führungssäule
- 86
- Betätigungsstange
- 87
- Halteeinrichtung
- 89
- Spindelträger
- 90
- Mantelkurvenaufnahme
- 91a
- Glockenkurve
- 91b
- Glockenkure
- 92
- Vorschubzylinder
- 93
- Hauptträger
- 94
- Träger
- 95
- Kreuzschlitten
- 96
- Träger
- 97
- Mantelkurve
- 97a
- Führungsnut
- 98
- Pinolenträger
- 99
- Betätigungsstange
- D1
- Drehrichtung
- D2
- Drehrichtung
- D3
- Drehrichtung
- A1
- Axialbewegungsrichtung
- A2
- Axialbewegungsrichtung
- A3
- Axialbewegungsrichtung
- R2
- Radialbewegungsrichtung
- R3
- Radialbewegungsrichtung
- r2
- Radialbewegungsrichtung
- r3
- Radialbewegungsrichtung
- B2
- Axialbewegungsrichtung
- B3
- Axialbewegungsrichtung
- b2
- Axialbewegungsrichtung
- b3
- Axialbewegungsrichtung