DE10106994C2 - Deformationselement - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Deformationselement nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs. 1.
Aus der DE 196 51 092 A1 ist eine Sicherheitsgurtvorrichtung bekannt, bei der ein
Ankerelement mittels einer in einem Absorptionselement gehaltenen Schraube mit dem
Fahrzeugaufbau verbunden ist. Die Schraube ist an einer Säule des Fahrzeugs über ein
Federelement in Lage gehalten. Desweiteren ist aus der US 5,836,613 eine
Sicherheitsgurtvorrichtung bekannt, die mit einer Fahrzeugsäule über einen
Verbindungsbolzen befestigt und mit einem Kegelelement verbunden ist, das in einem
Halteteil mittels übergreifender Klauen festgesetzt wird. Bei einem Kopfaufprall löst sich
das Kegelelement durch Aufbiegen der übergreifenden Klauen, so daß eine gewisse
Absorption der Aufprallenergie bewirkt wird. Ferner ist aus der DE 295 19 483 U1 eine
Vorrichtung zum Stützen eines Sicherheitsgurtbandes in einem Kraftfahrzeug mit einem
über Schulterhöhe eines zu sichernden Fahrzeuginsassen am Fahrzeugaufbau
verankerten End- oder Umlenkbeschlag für das Gurtband bekannt. Zwischen dem End-
oder Umlenkbeschlag und dem Fahrzeugaufbau ist an der Verankerungsstelle ein
Energieabsorber angeordnet, der bei einer auf den End- oder Umlenkbeschlag vom
Fahrzeuginneren nach außen gerichteten Kraft wirksam wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Deformationselement für einen Gurthöhenversteller
eines Sicherheitsgurtsystems oder für eine Halterung einer Netztrennwand in einem
Kraftfahrzeug zu schaffen, bei der eine sichere und optimal anziehbare und
Biegemomente aufnehmende Verbindungsschraube für den Gurthöhenversteller bzw. für
die Haltestange gewährleistet ist und bei einem Kopfaufprall eine Deformation der
Halterung oder der Befestigung für den Gurthöhenversteller gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale bilden die Unteransprüche.
Nach einer Ausführung der Erfindung ist die Rastschiene eines Sicherheitsgurtsystems
mit einem als Trägerplatte ausgebildeten Aufnahmeelement unter Zwischenschaltung
eines Deformationselements an einer Säulenwand des Fahrzeugaufbaus gehalten. Mittels
einer von der Rastschiene aus durchgeführten und in einem Gewindekopf eines
Hülsenelements gehaltene Befestigungsschraube ist der Gewindekopf in einer
Betriebsstellung anliegend an einer inneren Fläche der Säulenwand angeordnet. Bei einer
Kopfaufprallstellung ist durch Deformation des Deformationselements der Gewindekopf
des Hülsenelements losgelöst von der Säulenwand. Hierdurch wird auch ein definierbares
und sicheres Anziehen der Schraube erzielt und das Hülsenelement übernimmt die aus
einem Gurtzug resultierenden Biegemomente.
Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung kann das Deformationselement auch für
eine Haltestange einer Netztrennwand in einem Kraftfahrzeug Verwendung finden. Diese
Netztrennwand ist quer im Fahrzeug angeordnet und jeweils seitlich im Fahrzeugaufbau
über die Haltestangen befestigt. Diese Netztrennwand dient zum Zurückhalten von im
Heck des Fahrzeugs angeordneten Tieren, Gegenständen, die bei einem
starken Abbremsen des Kraftfahrzeugs bzw. bei einem Crashfall nach vorne geschleudert
werden. In diesem Fall besteht das Aufnahmeelement jeweils aus einem
Verriegelungselement mit einer schlüssellochförmigen Aufnahmeöffnung für das freie
Ende der Haltestange der Netztrennwand. Dieses freie Ende ist mit einem Bund
versehen, der die schlüssellochförmige Aufnahmeöffnung hintergreift und somit
festsetzbar ist. Damit bei einem Kopfaufprall auf diese Stange eine Deformation bzw. ein
Zurückweichen erfolgt, ist das Deformationselement zwischen der Aufbausäule und dem
Aufnahmeelement, wie beispielsweise dem Verriegelungselement gehalten.
Das Hülsenelement erstreckt sich vorzugsweise vom Aufnahmeelement (Trägerplatte,
Verriegelungselement) durch das Deformationselement und stützt sich mit dem
Gewindekopf an einer inneren Wandfläche der Säule des Fahrzeugaufbaus ab. Im
Gewindekopf des Hülsenelements ist die Befestigungsschraube gehalten derart, daß eine
Verspannung des Aufnahmeelements an der Säulenwand zwischen dem Gewindekopf des
Hülsenelements und dem Kopf der Befestigungsschraube erfolgt.
Mit der Säulenwand ist ein Führungselement für den Gewindekopf verbunden, welches
innenseitig gegenüberstehende axial verlaufende Nuten aufweist, in denen
korrespondierend mit diesen Nuten im Gewindekopf des Hülsenelements angeformte
äußere axiale Stege geführt werden.
Das Hülsenelement sitzt in Y-Richtung beweglich im Führungselement, das fest mit
einem inneren Verstärkungsblech bzw. mit einer Wandung der Säule des
Fahrzeugaufbaus verbunden ist. Im Kopf des Hülsenelements sind im Bereich der Stege
Einkerbungen vorgesehen, wobei zwischen diesen Einkerbungen und den axialen Nuten
im Führungselement Klemmelemente, wie beispielsweise Federelemente
angeordnet sind. Damit die Gewindemutter beim Anziehen der Verbindungsschraube nicht
mitdrehen kann, ist sie mit den zwei axialen Stegen versehen.
Um die Gewindemutter des Hülsenelements vor einer Montage in der richtigen Position zu
halten bzw. ein Ersetzen des Deformationselements nach einem Kopfaufprall in einfacher
Weise zu ermöglichen, ist das Führungselement beispielsweise mit einer oder mit zwei
Sicherungsfedern versehen. Diese befinden sich entweder in den Nuten für die Stege der
Gewindemutter und verrasten in entsprechenden Einkerbungen oder sind um 90° dazu
versetzt angeordnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine Fahrzeugsäule mit Deformationselement und
einer eingesetzten Vorrichtung für einen Gurthöhenversteller,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Vorrichtung in Pfeilrichtung X gesehen und
Fig. 3 eine weitere Ausführung des Deformationselements zur Verwendung für eine
Haltestange einer Netztrennwand in einem Kraftfahrzeug.
Nach einer ersten Ausführung ist das Deformationselement für ein Sicherheitsgurtsystem
vorgesehen, welches eine Einrichtung mit einem Aufnahmeelement, wie eine Trägerplatte
3 umfaßt, welche mit einer Rastschiene 2 des Gurtsystems verbindbar ist. Das
Deformationselement 4 ist zwischen der Trägerplatte 3 und einer Wand 5 einer
Aufbausäule S angeordnet. Die Rastschiene 2 wird an der Säule S über mindestens eine
Verbindungsschraube 6 gehalten, die in einem Gewindekopf 7 eines Hülsenelements 8
einschraubbar ist. Das Hülsenelement 8 ist in der Weise ausgeführt, daß sich der
Gewindekopf 7 in der Säule S beispielsweise an einem Verstärkungsblech 9, aber
ansonsten unmittelbar an der Wand 5 abstützt und mit seinem anschließenden
zylindrischen Hülsenteil sich axial durch das Deformationselement 4 bis zur Trägerplatte
3 erstreckt und sich hier mit seiner Stirnfläche abstützt. Der Gewindekopf 7 ist in einer
Führungshülse 10 angeordnet, die beispielsweise mit dem Verstärkungsblech 9
verbunden und an der Säulenwand 5 befestigt ist.
Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung wird das Deformationselement 40 für die
Haltestangen 18 einer quer im Fahrzeug angeordneten Netztrennwand verwendet. Als
Aufnahmeelement für die freien Enden der Haltestangen 18 wird ein ovalförmiges
Verriegelungselement 30 verwendet, das zwischen dem Deformationselement 40 und der
Stange 18 angeordnet ist. Die Stange 18 weist am freien Ende einen Bund 19 auf,
welche in eine schlüssellochförmige Aufnahmeöffnung 17 einführbar und in dieser
verrastbar ist. Der Bund 19 steht dem Schraubenkopf 6a der Befestigungsschraube 6
gegenüber, so daß bei einem Kopfaufprall eine Krafteinleitung in das
Deformationselement 40 erfolgen kann.
Die Führungshülse 10 weist axialverlaufende innenliegende Nuten 11, 12 auf, die sich
gegenüberliegen und in denen außenliegende axiale Stege 13, 14 des Gewindekopfes 10
geführt sind. Hierdurch wird bei einem Kopfaufprall der Gewindekopf 7 mit Hülsenelement
8 in Pfeilrichtung Z unter Zusammendrücken des Deformationselements 4; 40 gezielt
verschoben, so daß dieser sich von der Wandfläche F1 loslöst.
Damit die Führungshülse 8 beim Einbau in Lage gehalten werden kann, ragt in
mindestens eine Kerbe 15 des Gewindekopfes 7 eine Sicherungsfeder 16 hinein, die am
Führungselement 10 klemmend gehalten wird.
Claims (7)
1. Deformationselement für einen Gurthöhenversteller eines Sicherheitsgurtsystems oder
für eine Haltestange einer Netztrennwand in einem Kraftfahrzeug, wobei zwischen einem
Aufnahmeelement und einer Fahrzeugsäule das Deformationselement angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (3; 30) unter Zwischenschaltung des
Deformationselements (4; 40) an einer Wand (5) einer Säule (S) des Fahrzeugaufbaus
gehalten ist und daß mittels einer vom Aufnahmeelement (3; 30) aus axial durchgeführten
und in einem Gewindekopf (7) eines Hülsenelements (8; 80) gehaltene
Befestigungsschraube (6) der Gewindekopf (7) in einer Betriebsstellung (I) anliegend an
einer inneren Fläche (F1) der Wand (5) angeordnet ist und bei einer Kopf-Aufprallstellung
(II) der Gewindekopf (7) losgelöst von der Fläche (F1) der Wand (5) angeordnet ist.
2. Deformationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das
Hülsenelement (8; 80) sich vom Aufnahmeelement (Trägerplatte 3; Verriegelungselement
30) axial durch das Deformationselement (4) erstreckt und mit dem Gewindekopf (7) an
der inneren Wandfläche (F1) der Säule (S) abgestützt ist, in welcher die
Befestigungsschraube (6) gehalten wird, derart, daß eine Verspannung des
Aufnahmeelements (3; 30) an der Säulenwand (5) zwischen dem Gewindekopf (7) des
Hülsenelements (8; 80) und dem Kopf (6a) der Befestigungsschraube (6) erfolgt.
3. Deformationselement nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerplatte (3) zwischen einer Rastschiene (2) des Gurthöhenverstellers und dem
Deformationselement (4) angeordnet ist.
4. Deformationselement nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verriegelungselement (30) einerseits über den Schraubenkopf (6a) am
Deformationselement (40) festsetzbar und andererseits mit der Haltestange (18)
verbindbar ist.
5. Deformationselement nach den Ansprüchen 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verriegelungselement (30) eine schlüsselförmige Einstecköffnung (17) für die
Haltestange (18) aufweist, welche endseitig einen Bund (19) umfaßt, der zum Festsetzen
der Stange die schlüssellochförmige Öffnung (17) im Verriegelungselement (30)
untergreift.
6. Deformationselement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Säulenwand (5) ein Führungselement (10)
verbunden ist, welches innenseitig gegenüberstehende axialverlaufende Nuten (11, 12)
aufweist, in denen mit diesen Nuten (11, 12) korrespondierende und im Gewindekopf (7)
des Hülsenelements (8; 80) angeformte äußere axiale Stege (13, 14) geführt sind.
7. Deformationselement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gewindekopf (7) des Hülsenelements (8) im Bereich der
Stege (13, 14) Einkerbungen (15) vorgesehen sind und zwischen diesen Einkerbungen
(15) und den Nuten (11, 12) des Führungselements (10) Klemmelemente (16)
angeordnet sind.
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