DE10106080A1 - Borlochmeßgerät für Tiefbohrungen mit einer Einrichtung zum Übertragen von Bohrlochmeßdaten - Google Patents
Borlochmeßgerät für Tiefbohrungen mit einer Einrichtung zum Übertragen von BohrlochmeßdatenInfo
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Abstract
Bei einem Bohrlochmeßgerät (1) für Tiefbohrungen mit einem Signalgeber (9) zum Übertragen von in einem Bohrloch beim Bohren gewonnener Meßdaten durch die Bohrspülung nach übertage und mit einem langgestreckten Gehäuse (4), das in den Spülungskanal (2) eines Bohrstrangs (3) einsetzbar ist, ist in dem Gehäuse (4) ein Stromregler (5) mit einem Regelkolben (15) angeordnet, der in Abhängigkeit von der an einer Drosselblende (22) erzeugten Druckdifferenz und der Kraft einer Feder (27) den Öffnungsquerschnitt einer Bypassöffnung (12) derart steuert, daß der über die Drosselblende (22) dem Signalgeber (6) zugeführte Teil des geförderten Spülungsstroms im wesentlichen konstant bleibt und der verbleibende Überschuß des Spülungsstroms über die Bypassöffnung (12) in den Spülungskanal (2) geleitet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrlochmeßgerät für Tiefbohrun
gen mit einer Einrichtung zum Übertragen von in einem Bohr
loch beim Bohren gewonnener Meßdaten durch die Bohrspülung
nach übertage, mit einem langgestreckten Gehäuse, das in
den Spülungskanal eines Bohrstrangs einsetzbar ist, an sei
nem angeströmten Ende eine in einen zentralen Gehäuse-Kanal
mündende Eintrittsöffnung aufweist und stromab der Ein
trittsöffnung mittels einer Ringdichtung gegenüber dem
Bohrstrang abgedichtet ist und das eine stromab der Ring
dichtung von dem zentralen Gehäuse-Kanal in den Spülungska
nal des Bohrstrangs mündende Bypassöffnung und stromab der
Bypassöffnung einen den zentralen Gehäuse-Kanal mit dem
Spülungskanal des Bohrstrangs verbindenden Durchgang auf
weist, der durch ein steuerbares Verschlußelement eines in
dem Gehäuse angeordneten, hydromechanischen Signalgebers
zumindest teilweise sperrbar ist, wobei das Verschlußele
ment nach Maßgabe von zu übertragende Meßdaten bezeichnen
den Signalen in gesteuerten Intervallen wiederholt von
einer Durchgangsstellung in eine Sperrstellung, und von
dieser wieder in die Durchgangsstellung bewegbar ist, um in
der Bohrspülung eine kodierte Serie von positiven Druckim
pulsen zu erzeugen, die den Signalen entsprechen.
Geräte der angegebenen Art werden vor allem in der Richt
bohrtechnik eingesetzt, um während des Bohrens von Meßgerä
ten im Bohrstrang ermittelte Meßdaten nach Übertrage zu
übertragen und anhand dieser Meßdaten den Bohrfortgang und
die Bohrrichtung in dem gewünschten Maße beeinflussen zu
können.
Bei einem aus DE 199 39 262 C1 bekannten Bohrlochmeßgerät
der angegebenen Art wird der Signalgeber durch ein in dem
Gehäuse angeordnetes, zentrales Zuführungsrohr angeströmt,
das von einem auswechselbaren Bypassring umgeben ist, dem
der gesamte Spülungsstrom durch ein Filterrohr zugeführt
wird und durch den ein Teil des Spülungsstroms über Bypass
öffnungen in den Bohrstrang zurückgeleitet wird. Durch Aus
tauschen des Bypassrings und gegebenenfalls des Zuführrohrs
gegen solche mit anderem Strömungsquerschnitt kann dieses
bekannte Gerät an unterschiedliche Bohrstrangdurchmesser
und Strömungsgeschwindigkeiten angepaßt werden, damit
jeweils ausreichend signifikante Druckimpulse zur Signal
übertragung erzielt werden können. Zur Umrüstung ist hier
bei jedes Mal das Ziehen des Bohrlochmeßgeräts erfor
derlich, was mit erheblichem baulichen und zeitlichen Auf
wand und einer entsprechend langen Unterbrechung des Bohr
betriebs verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrlochmeß
gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine
selbsttätige Anpassung der dem Signalgeber und der Bypass
öffnung zugeführten Teilströme an unterschiedliche Förder
mengen und Bohrstrangkaliber ermöglicht. Das Bohrlochmeßge
rät soll außerdem störungsunempfindlich sein und eine lange
Standzeit erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in
dem Gehäuse ein Stromregler mit einem Regelkolben angeordnet
ist, der in Abhängigkeit von der an einer Drosselblende
erzeugten Druckdifferenz und der Kraft einer Feder den Öff
nungsquerschnitt der Bypassöffnung derart steuert, daß der
über die Drosselblende dem Signalgeber zugeführte Teil des
geförderten Spülungsstroms im wesentlichen konstant bleibt
und der verbleibende Überschuß des Spülungsstroms über die
Bypassöffnung in den Spülungskanal geleitet wird.
Das erfindungsgemäße Bohrlochmeßgerät ist in einem großen
Arbeitsbereich von der Förderleistung der Spülungspumpen
unabhängig und daher auch für unterschiedliche Bohrstrang
kaliber geeignet. Durch die Auslegung des Stromreglers kann
der dem Signalgeber zugeführte Spülungsstrom auf einen zur
Erzeugung signifikanter Druckimpulse optimalen Wert einge
stellt werden, der dann während des Betriebs durch mengen
abhängige Regelung des Bypass-Querschnitts im wesentlichen
konstant gehalten wird. Der Bypassstrom kann dabei je nach
Größe des geförderten Spülungsstroms zwischen Null und
einem Wert liegen, der gleich oder sogar größer ist als der
dem Signalgeber zugeführte Spülungsstrom. Durch die
automatische, druckunabhängige Anpassung des Bypassstroms
an schwankende Spülungsförderraten werden Unterbrechungen
des Bohrbetriebs, Umrüstarbeiten am Bohrlochmeßgerät und
Störungen durch ungünstige Bypassquerschnitte vermieden.
Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß der
Regelkolben des Stromreglers einen den Durchgangsquer
schnitt der Bypassöffnung steuernden Drosselabschnitt und
einen als Druckfühler dienenden Meßabschnitt aufweist, daß
der Drosselabschnitt und der Meßabschnitt durch einen Stö
ßel miteinander verbunden sind und daß der in dem Gehäuse
kanal geführte Drosselabschnitt die Bypassöffnung von dem
Signalgeber trennt und axial von einem die Drosselblende
bildenden Drosselkanal durchdrungen ist. Der Meßabschnitt
des Regelkolbens kann hierbei in einer in Strömungsrichtung
vor der Eintrittsöffnung im Gehäuse angeordneten Kammer
angeordnet sein, die von dem Meßabschnitt in zwei Räume
unterteilt wird, wobei der erste auf der dem Stößel abge
kehrten Seite des Meßabschnitts liegende Raum durch eine
Verbindungsbohrung mit dem Spülungskanal des Bohrstrangs
verbunden ist und wobei der zweite vom Stößel durchdrungene
Raum durch eine den Stößel und den Drosselabschnitt
durchdringende Längsbohrung mit dem dem Signalgeber zuge
wandten Ende des Gehäusekanals verbunden ist und eine den
Meßabschnitt mit einer Federkraft beaufschlagende Druckfe
der enthält. Die erfindungsgemäße Gestaltung ermöglicht die
Integration des Stromreglers in das schlanke zylindrische
Gehäuse eines Bohrlochmeßgeräts mit einfachen kostengünstig
herstellbaren Bauelementen unter Beibehaltung eines großen
den Spülungsstrom wenig behindernden Strömungsquerschnitt.
Hierdurch kann der Außendurchmesser des Bohrlochmeßgeräts
so klein gehalten werden, daß es für Tiefbohr-Standardkali
ber ab einer Muffengröße von 2 7/8" aufwärts verwendbar und
vom Bohrturm aus durch den Bohrstrang ziehbar ist. Die
erfindungsgemäße Gestaltung sorgt darüberhinaus für mini
male Abrasion, da scharfe Umlenkungen des Spülstroms ver
mieden werden.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß das Regelverhalten des Regelkolbens stark
gedämpft ist. Hierdurch wird vermieden, daß die mit Hilfe
des Signalgebers erzeugten Druckimpulse den Regelkolben in
Schwingung versetzen und dadurch das Regelverhalten und die
Lebensdauer des Stromreglers beeinträchtigt werden kann.
Die Dämpfung kann auf einfache Weise durch Erhöhung des
Strömungswiderstands erreicht werden, der zum Füllen und
Entleeren des ersten und/oder des zweiten von dem Meßab
schnitt begrenzten Raums überwunden werden muß.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung darge
stellt ist. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Abschnitts eines Bohr
strangs und eines Abschnitts eines erfindungsge
mäßen Bohrlochmeßgeräts mit Stromregler und
hydromechanischem Signalgeber und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Drosselabschnitt des
Regelkolbens des Bohrlochmeßgeräts gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt den oberen Abschnitt eines Bohrlochmeßgeräts
1, angeordnet in dem Spülungskanal 2 einer Schwerstange 3
eines Bohrstrangs zum Tiefbohren. Das Bohrlochmeßgerät 1
weist ein aus mehreren miteinander verschraubten Gehäuse
teilen zusammengesetztes Gehäuse 4 auf, welches die Form
eines langgestreckten zylindrischen Stabes hat. In dem dar
gestellten Abschnitt des Gehäuses 4 sind ein Stromregler 5
und ein hydromechanischer Signalgeber 6 angeordnet, weitere
Aggregate, wie der Antrieb des Signalgebers 6, Meßaufneh
mer, Meßumformer, Signalerzeuger und Energiespeicher befin
den sich in dem unteren, nicht dargestellten Abschnitt des
Gehäuses 4. An dem oberen Ende des Gehäuses 4 ist ein Fang
haken 7 vorgesehen, an dem das Bohrlochmeßgerät 1 mit Hilfe
eines Greifers gehalten und an einem Seil in den Bohrstrang
eingefahren oder aus diesem wieder herausgezogen werden
kann.
Der dargestellte Abschnitt des Gehäuses 4 weist an seinem
oberen Ende eine Kammer 8 und sich nach unten an diese
anschließend einen Gehäusekanal 9 auf, der durch eine Wand
10 von der Kammer 8 getrennt ist und an seinem unteren Ende
den Signalgeber 6 enthält. Der Gehäusekanal 9 ist unterhalb
der Wand 10 durch Eintrittsöffnungen 11 und oberhalb des
Signalgebers 6 durch Bypassöffnungen 12 mit dem Spülungska
nal 2 verbunden. Zwischen den Eintrittsöffnungen 11 und den
Bypassöffnungen 12 ist der Spülungskanal 2 durch eine von
der Schwerstange 3 gebildete Einschnürung 13 unterbrochen
und das Gehäuse 4 ist gegenüber der Einschnürung 13 mittels
einer Dichtung 14 abgedichtet. Der durch den Spülungskanal
2 geförderte Strom der Bohrspülung ist daher gezwungen,
durch die Eintrittsöffnungen 11 in den Gehäusekanal 9
einzudringen und diesen unterhalb der Einschnürung 13 über
die Bypassöffnungen 12 und/oder den Signalgeber 6 wieder zu
verlassen.
Der Stromregler 5 weist einen Regelkolben 15 mit einem
Drosselabschnitt 16 und einem Meßabschnitt 17 auf, die
durch einen Stößel 18 miteinander verbunden sind. Der Dros
selabschnitt 16 ist in dem Gehäusekanal 9 im Bereich der
Bypassöffnung 12 so angeordnet, daß er die Bypassöffnungen
12 verschließen oder ganz oder teilweise öffnen kann. Der
Drosselabschnitt 16 besteht aus zwei konzentrischen Hülsen
19, 20, die durch zwei radiale Wände 21 miteinander verbun
den sind. Durch den freien Ringraum zwischen den Hülsen 19,
20 wird ein Drosselkanal gebildet, durch den der Signalge
ber 6 angeströmt wird und dessen Drosselwirkung das Regel
verhalten des Regelkolbens 15 bestimmt. Der Meßabschnitt 17
ist in der Kammer 8 längsverschieblich gelagert und gegen
über der Kammerwand abgedichtet. Er unterteilt die Kammer 8
in zwei Räume 23, 24. Der Raum 23 ist durch zwei das
Gehäuse 4 durchdringende Bohrungen 25 mit dem Spülungskanal
2 verbunden. Der Raum 24 ist durch eine Längsbohrung 26 in
dem Stößel 18 auf der dem Signalgeber 6 zugekehrten Seite
des Drosselabschnitts 16 an den Gehäusekanal 9 angeschlos
sen. Der Raum 24 enthält außerdem eine Druckfeder 27, die
den Meßabschnitt 17 mit einer Federkraft beaufschlagt.
Der am unteren Ende des Gehäusekanals 9 angeordnete Signal
geber 6 hat einen zylindrischen, becherförmigen Rotor 28,
der von einer Statorhülse 29 umgeben ist. Die Statorhülse
29 ist zwischen einer im Gehäuse 4 drehfest angeordneten
Ringscheibe 30 und einem Gewindering 31 in dem Gehäuse 4
axial fixiert und durch eine formschlüssige in einer Ausnehmung
in der Ringscheibe 29 eingreifende Klaue in einer
definierten Winkelstellung drehfest gehalten. Der Rotor 28
hat eine geringere axiale Länge als die Statorhülse 29 und
befindet sich ebenfalls im Zwischenraum zwischen der Ring
scheibe 30 und dem Gewindering 31. Mittels einer Kupplung
32 ist der Rotor 28 drehfest mit einer Antriebswelle 33
verbunden und in axialer Richtung derart an der Antriebs
welle 33 abgestützt, daß er sich in einer Mittellage zwi
schen Ringscheibe 30 und dem Gewindering 31 befindet. Die
axialen Stirnflächen des Rotors 28 stehen daher nicht in
Reibkontakt mit den ihnen gegenüberliegenden Nachbarflä
chen. Die Antriebswelle 33 ist in dem sich nach unten
anschließenden, nicht dargestellten Abschnitt des Gehäuses
4 mittels Axialwälzlagern in axialer Richtung spielfrei
gelagert. Die Drehbewegung des Rotors 28 ist durch klauen
artige Vorsprünge an seinem Boden, die in Ausnehmungen in
der Ringscheibe 30 eingreifen, auf einen Drehwinkel von z. B.
45° begrenzt.
In der Wand der Statorhülse 29 sind in symmetrischer Anord
nung Durchgänge 34 vorgesehen, denen Öffnungen 35 entspre
chender Größe in der Wand des Gehäuses 4 gegenüberliegen.
Die Durchgänge 34 und die Öffnungen 35 sind in Umfangsrich
tung jeweils durch geschlossene Wandabschnitte voneinander
getrennt. Die Wand des Rotors 28 weist ebenfalls Durchgänge
34 auf, die in der dargestellten Position des Rotors 28 den
Durchgängen 34 gegenüberliegen und ebenfalls durch
geschlossenen Wandabschnitt 36 voneinander getrennt sind.
Die Umfangserstreckung der Durchgänge 34 und der Wandab
schnitte 37 sind so aufeinander abgestimmt, daß bei einer
Drehung des Rotors 28 um den vorgegebenen Drehwinkel die
Wandabschnitte 37 die Durchgänge 34 verschließen.
Zum Antrieb des Rotors 28 dient ein umsteuerbarer Gleich
strommotor, der über ein Reduziergetriebe und eine elasti
sche Kupplung mit der Antriebswelle 33 verbunden ist. Zur
Erzeugung von Druckimpulssignalen wird der Gleichstrommotor
mit wechselnder Stromrichtung angesteuert, wodurch er peri
odisch seine Drehrichtung ändert und den Rotor 28 abwech
selnd in die dargestellte Durchgangsstellung oder die um z. B.
45° gedrehte Schließstellung bewegt. Die jeweilige
Endstellung des Rotors 28 wird zur Steuerung des Gleich
strommotors durch einen Drehwinkelgeber erfaßt.
Im Betrieb wird der Spülungskanal 2 der Schwerstange 3 und
das Gehäuse 4 des Bohrlochmeßgeräts 1 in der in der Zeich
nung mit gepfeilten Linien veranschaulichten Weise von
einem Spülungsstrom durchströmt, der von übertage angeord
neten, an den Bohrstrang angeschlossenen Spülungspumpen
erzeugt wird. Der mit einem Druck P1 in den Gehäusekanal 9
eintretende Spülstrom wird beim Passieren des Drosselkanals
22 auf einen Druck P2 < P1 gedrosselt. Die Druckdifferenz
P1 - P2 wird an dem Drosselabschnitt 16 und dem Maßab
schnitt 17 des Regelkolbens 15 in gleicher Richtung wirksam
und ist bestrebt, den Regelkolben 15 in Richtung des
Signalgebers 6 soweit zu verschieben, bis die Druckkräfte
und die Kraft der Feder 27 im Gleichgewicht sind. Die Dros
selwirkung des Drosselkanals 22 und die Kraft der Druckfe
der 27 sind im Verhältnis zu den hydraulischen Wirkflächen
des Regelkolbens 15 so ausgelegt, daß die bei geringer För
dermenge durch den Spülungsstrom erzeugte Druckdifferenz P1
- P2 nicht ausreicht, um die Federkraft zu überwinden, so
daß der Regelkolben 15 in seiner oberen Anschlagsstellung
gehalten wird und mit seinem Drosselabschnitt 16 die
Bypassöffnungen 12 vollständig verschließt. Der gesamte
Spülstrom wird daher durch den Signalgeber 6 geleitet, um
mit diesem ausreichend starke und deutliche Druckimpulse
erzeugen zu können. Mit zunehmender Fördermenge des Spül
stroms steigt der Druck P1 an, während P2 im wesentlichen
unverändert bleibt. Durch das größere Druckgefälle wird nun
der Regelkolben 15 gegen die Kraft der Druckfeder 27 nach
unten bewegt und die Bypassöffnungen 12 werden soweit
geöffnet, bis durch den dadurch wieder sinkenden Druck P1
das Gleichgewicht hergestellt ist. Nimmt die Fördermenge
des Spülungsstroms weiter zu, so werden die Bypass-öffnun
gen 12 durch den Regelkolben 15 weiter geöffnet, wodurch
sich die Bypassmenge erhöht, während die durch den Drossel
kanal 22 zum Signalgeber 6 geleitete Spülungsmenge im
wesentlichen gleichbleibt. Der Stromregler 5 ist dadurch in
der Lage die Bypassmenge zwischen einem Wert Null und einem
durch den maximalen Öffnungsquerschnitt der Bypassöffnungen
12 bestimmten Wert zu regeln. In dem gesamten Regelbereich
ändert sich die dem Signalgeber zugeführte Spülungsmenge in
dem Maße, in dem das zur Überwindung der Kraft der Druckfe
der 27 ansteigende Druckgefälle P1 - P2 einen Anstieg der
den Drosselkanal 22 passierenden Spülungsmenge bewirkt. Im
Vergleich zur Änderung der Bypassmenge ist dabei die Ände
rung der den Signalgeber 6 anströmenden Spülungsmenge
gering. Sie kann über die Auslegung der Federkennlinie der
Druckfeder 27 beeinflußt werden.
Die Bewegungen des Regelkolbens 15 werden durch die Dros
selwirkung der Längsbohrung 26 stark gedämpft, so daß der
Regelkolben 15 durch die von dem Signalgeber 6 erzeugten
Druckimpulse nicht in Schwingung versetzt werden kann. Wäh
rend des Betriebs des Signalgebers 6 verringert sich durch
das periodische Öffnen und Schließen der Durchgänge 34 der
zum Austritt des Spülstroms zur Verfügung stehende Zeit
querschnitt. Dies führt zu einem leichten Anstieg von P2
und einer Verringerung des Bypassstroms mit entsprechender
Erhöhung von P1. Dieses Regelverhalten sorgt somit dafür,
daß während des Betriebs des Signalgebers 6 die diesem zur
Verfügung stehende Spülungsmenge allenfalls etwas zunimmt
und begünstigt damit die Erzeugung signifikanter Druckim
pulse.
Claims (4)
1. Bohrlochmeßgerät für Tiefbohrungen mit einer Einrich
tung zum Übertragen von in einem Bohrloch beim Bohren
gewonnener Meßdaten durch die Bohrspülung nach über
tage, mit einem langgestreckten Gehäuse, das in den
Spülungskanal eines Bohrstrangs einsetzbar ist, an sei
nem angeströmten Ende eine in einen zentralen Gehäuse-
Kanal mündende Eintrittsöffnung aufweist und stromab
der Eintrittsöffnung mittels einer Ringdichtung gegen
über dem Bohrstrang abgedichtet ist und das eine
stromab der Ringdichtung von dem zentralen Gehäuse-
Kanal in den Spülungskanal des Bohrstrangs mündende
Bypassöffnung und stromab der Bypassöffnung einen den
zentralen Gehäuse-Kanal mit dem Spülungskanal des Bohr
strangs verbindenden Durchgang aufweist, der durch ein
steuerbares Verschlußelement eines in dem Gehäuse ange
ordneten, hydromechanischen Signalgebers zumindest
teilweise sperrbar ist, wobei das Verschlußelement nach
Maßgabe von zu übertragende Meßdaten bezeichnenden Si
gnalen in gesteuerten Intervallen wiederholt von einer
Durchgangsstellung in eine Sperrstellung, und von die
ser wieder in die Durchgangsstellung bewegbar ist, um
in der Bohrspülung eine kodierte Serie von positiven
Druckimpulsen zu erzeugen, die den Signalen entspre
chen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (4)
ein Stromregler (5) mit einem Regelkolben (15) angeord
net ist, der in Abhängigkeit von der an einer Drossel
blende (22) erzeugten Druckdifferenz und der Kraft
einer Feder (27) den Öffnungsquerschnitt der Bypassöff
nung (12) derart steuert, daß der über die Drossel
blende (22) dem Signalgeber (6) zugeführte Teil des
geförderten Spülungsstroms im wesentlichen konstant
bleibt und der verbleibende Überschuß des Spülungs
stroms über die Bypassöffnung (12) in den Spülungskanal
(2) geleitet wird.
2. Bohrlochmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regelkolben (15) einen den Durch
gangsquerschnitt der Bypassöffnung (12) steuernden
Drosselabschnitt (16) und einen als Druckfühler dienen
den Meßabschnitt (17) aufweist, daß der Drosselab
schnitt (16) und der Meßabschnitt (17) durch einen Stö
ßel (18) miteinander verbunden sind und daß der in dem
Gehäusekanal (9) geführte Drosselabschnitt (16) die
Bypassöffnung (12) von dem Signalgeber (6) trennt und
axial von einem die Drosselblende bildenden Drossel
kanal (22) durchdrungen ist.
3. Bohrlochmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Meßabschnitt (17) in einer in Strömungs
richtung vor der Eintrittsöffnung (11) im Gehäuse (4)
angeordneten Kammer (8) angeordnet ist, die von dem
Meßabschnitt (17) in zwei Räume (23, 24) unterteilt
ist, wobei der erste auf der dem Stößel (18) abge
kehrten Seite des Meßabschnitts (17) liegende Raum (23)
durch eine Verbindungsbohrung (25) mit dem Spülungs
kanal (2) des Bohrstrangs verbunden ist und wobei der
zweite vom Stößel (18) durchdrungene Raum (24) durch
eine den Stößel (18) und den Drosselabschnitt (16)
durchdringende Längsbohrung (26) mit dem dem Signalge
ber (6) zugewandten Ende des Gehäusekanals (2) verbun
den ist und eine den Meßabschnitt (17) mit einer Feder
kraft beaufschlagende Druckfeder (27) enthält.
4. Bohrlochmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des
Regelkolbens (5) hydraulisch gedämpft ist.
Priority Applications (5)
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