DE10105207A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Gleichstrommotors für Modellfahrzeuge - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Gleichstrommotors für ModellfahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Drehzahl eines fremderregten Gleichstrommotors für Modellfahrzeuge, wobei man die Drehzahl des Motors mittels einer Pulsfolge regelt, indem man den Motor abwechselnd während einer Einschaltzeit mit einer Versorgungsspannung versorgt und während einer Ausschaltzeit von der Versorgungsspannung abtrennt, wobei die Dauer der Ausschaltzeit abhängig ist von der Abweichung eines Istwertes von einem Sollwert der Motordrehzahl. Um das Verfahren derart weiterzubilden, daß der Gleichstrommotor eine geringe Geräuschentwicklung aufweist und über einen weiten Drehzahlbereich eine stabile Regelung möglich ist, wird vorgeschlagen, daß man ein pulsweitenmoduliertes Signal bereitstellt, dessen Pulsweite von der mittleren Drehmomentbelastung des Motors abhängig ist, und daß man das pulsweitenmodulierte Signal mit der Pulsfolge durch eine UND-Verknüpfung verknüpft. Außerdem wird eine Regeleinheit zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen sowie eine Decodereinheit und ein Modellfahrzeug mit einer derartigen Regeleinheit.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der
Drehzahl eines fremderregten Gleichstrommotors für Mo
dellfahrzeuge, wobei man die Drehzahl des Motors mit
tels einer Pulsfolge regelt, indem man den Motor ab
wechselnd während einer Einschaltzeit mit einer Versor
gungsspannung versorgt und während einer Ausschaltzeit
von der Versorgungsspannung abtrennt, wobei die Dauer
der Ausschaltzeit abhängig ist von der Abweichung eines
Istwertes von einem Sollwert der Motordrehzahl.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Regeleinheit zur
Drehzahlregelung eines fremderregten Gleichstrommotors
für Modellfahrzeuge zur Durchführung des Verfahrens mit
einem eine Pulsfolge bereitstellenden Zweipunktregler
zur Steuerung eines Schaltelementes zum abwechselnden
Ein- und Ausschalten des Gleichstrommotors.
Ferner betrifft die Erfindung eine Decodereinheit für
elektrische Modellfahrzeuge, insbesondere für Fahrzeuge
einer Modelleisenbahn, mit einer derartigen Regelein
heit sowie ein Modellfahrzeug, vor allem ein Modellei
senbahnfahrzeug, mit einem fremdfelderregten Gleich
strommotor und einer derartigen Regeleinheit.
Der Antrieb elektrischer Modellfahrzeuge, insbesondere
elektrischer Modelleisenbahnfahrzeuge, erfolgt häufig
mittels fremdfelderregten Gleichstrommotoren. Sollen
ansprechende Fahreigenschaften der Modellfahrzeuge sichergestellt
werden, so muß die Drehzahl der Motoren
über einen weiten Bereich stabil regelbar sein. Hierzu
kommen üblicherweise Zweipunktregler zum Einsatz, mit
deren Hilfe eine Pulsfolge bereitgestellt wird zur
Steuerung eines Schaltelementes, über das der Motor mit
einer Versorgungsspannung versorgt werden kann. Die
Spannungsversorgung erfolgt hierbei während einer der
Pulsfolge entsprechenden Einschaltzeit, die fest vor
gebbar ist. Während einer Ausschaltzeit der Pulsfolge
wird die Versorgungsspannung vom Motor abgetrennt. Die
Dauer der Ausschaltzeit ist abhängig von der Abweichung
des Istwertes vom Sollwert der Motordrehzahl. Der Ist
wert wird durch Messung der während der Ausschaltzeit
an der Ankerwicklung des Motors anliegenden Induktions
spannung ermittelt. Diese Induktionsspannung wird häu
fig auch als "Gegen-EMK" (elektromotorische Kraft) be
zeichnet. Die Induktionsspannung ist umso größer, je
größer die Drehzahl des Motors ist. Diese Induktions
spannung wird mittels des Zweipunktreglers mit einem
einstellbaren Sollwert verglichen, und je nach Abwei
chung des Istwertes vom Sollwert der Induktionsspannung
und damit der gewünschten Motordrehzahl wird die Aus
schaltzeit der Pulsfolge verlängert oder verkürzt.
Ein derartiges Regelverfahren ermöglicht insbesondere
im Langsamfahrbereich des Modellfahrzeuges eine zuver
lässige Drehzahlregelung. Nachteilig ist allerdings
insbesondere bei hochwertigen Motoren, zum Beispiel
Glockenankermotoren, die dem Regelprinzip inhärente Ge
räuschentwicklung, die durch die fest vorgegebene Ein
schaltzeit und die variable Ausschaltzeit hervorgerufen
wird. Besonders bei Glockenankermotoren führt die genannte
Zweipunktregelung zu mechanischen Schwingungen
im Bereich von einigen kHz, also im Bereich der größten
Hörempfindlichkeit.
Zur Drehzahlregelung fremderregter Gleichstrommotoren
können auch PID-Regler zum Einsatz kommen in Kombinati
on mit einem Pulsweitengenerator. Hierbei wird der
Gleichstrommotor mittels eines pulsweitenmodulierten
Signales getaktet angesteuert, wobei im stromlosen Zu
stand des Motors dessen Induktionsspannung (Gegen-EMK)
ermittelt und dann mittels des PID-Reglers entsprechend
der Abweichung des Istwertes vom Sollwert der Motor
drehzahl der Pulsweitengenerator zur Erzeugung des
pulsweitenmodulierten Signals angesteuert wird. Der
Nachteil bei diesem Regelverfahren ist insbesondere
darin zu sehen, daß die erforderlichen Parameter für
den PID-Regler nur schwierig zu ermitteln sind. Insbe
sondere im Langsamfahrbereich der Modellfahrzeuge hat
es sich als sehr schwer erwiesen, diese Parameter der
art zu optimieren, daß über einen möglichst weiten Re
gelbereich Regelinstabilitäten zuverlässig vermieden
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gat
tungsgemäßes Verfahren zur Regelung der Drehzahl eines
fremderregten Gleichstrommotors für Modellfahrzeuge be
reitzustellen, das für den Gleichstrommotor nur eine
geringe Geräuschentwicklung zur Folge hat und das über
einen weiten Drehzahlbereich eine stabile Regelung er
möglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man ein
pulsweitenmoduliertes Signal bereitstellt, dessen Puls
weite von der mittleren Drehmomentbelastung des Motors
abhängig ist, und daß man das pulsweitenmodulierte Si
gnal mit der Pulsfolge durch eine UND-Verknüpfung ver
knüpft.
Das erfindungsgemäße Verfahren kombiniert die Vorteile
des Zweipunktreglers mit denen einer Pulsweitenmodula
tion, wobei jedoch die mit dem Zweipunktregler verbun
dene Geräuschentwicklung erheblich verringert ist und
die Drehzahl über einen weiten Bereich stabil geregelt
werden kann. Eine Geräuschentwicklung wird dadurch ver
mindert, daß die Pulsfolge des Zweipunktreglers mit ei
nem pulsweitenmodulierten Signal mittels eines UND-
Gliedes verknüpft wird, so daß das resultierende Steu
ersignal für ein Schaltelement, über das dem Motor die
Versorgungsspannung bereitgestellt wird, eine Frequenz
außerhalb des menschlichen Hörbereichs aufweisen kann.
Die Stabilität der Regelung wird dadurch verstärkt, daß
die Pulsweite des pulsweitenmodulierten Signales von
der mittleren Drehmomentbelastung des Motors abhängig
ist, während eine schnelle Reaktion auf Belastungs
schwankungen des Motors durch die Pulsfolge des Zwei
punktreglers sichergestellt ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Ver
fahrens wird die der mittleren Drehmomentbelastung des
Motors entsprechende Pulsweite dadurch sichergestellt,
daß man einen Mittelwert der Pulsfolge bildet und mit
tels dieses Mittelwertes einen Pulsweitengenerator ansteuert
zur Erzeugung des pulsweitenmodulierten Si
gnals. Der Mittelwert der vom Zweipunktregler bereitge
stellten Pulsfolge stellt ein Maß dar für die mittlere
Drehmomentbelastung des Motors. Bei fest vorgegebener
Einschaltzeit der Pulsfolge ist der Mittelwert umso
größer, je kürzer die Ausschaltzeit ist, das heißt je
stärker der Sollwert vom Istwert der Motordrehzahl ab
weicht.
Um eine besonders geringe Geräuschentwicklung sicherzu
stellen, ist es von Vorteil, wenn man für das pulswei
tenmodulierte Signal eine Arbeitsfrequenz größer als
etwa 17 kHz verwendet, insbesondere eine Arbeitsfre
quenz von ca. 20 kHz. Die Arbeitsfrequenz liegt somit
möglichst oberhalb des menschlichen Hörbereiches, so
daß auftretende mechanische Schwingungen des Gleich
strommotors für den Benutzer nicht hörbar sind.
Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, zur
Durchführung der voranstehend genannten Verfahren eine
Regeleinheit der eingangs genannten Art bereitzustel
len, die für den Gleichstrommotor nur eine geringe Ge
räuschentwicklung zur Folge hat und über einen weiten
und stabilen Regelbereich verfügt.
Diese Aufgabe wird bei einer Regeleinheit der gattungs
gemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Re
geleinheit einen Pulsweitengenerator aufweist, der ein
pulsweitenmoduliertes Signal bereitstellt mit einer ei
ner gemittelten Drehmomentbelastung des Motors entspre
chenden Pulsweite, und daß die Regeleinheit ein UND-
Glied umfaßt zur Verknüpfung der Pulsfolge mit dem
pulsweitenmodulierten Signal.
Wie bereits erläutert, ermöglicht der Einsatz eines
Zweipunktreglers in Kombination mit einem Pulsweitenge
nerator, wobei die vom Zweipunktregler bereitgestellte
Pulsfolge mit dem vom Pulsweitengenerator erzeugten
pulsweitenmodulierten Signal mittels eines UND-Gliedes
verknüpft wird, eine zuverlässige Drehzahlregelung, wo
bei allenfalls eine vernachlässigbare Geräuschentwick
lung auftritt.
Um die Geräuschentwicklung des drehzahlgeregelten Mo
tors besonders gering zu halten, ist vorzugsweise vor
gesehen, daß die Arbeitsfrequenz des Pulsweitengenera
tors mehr als etwa 17 kHz, insbesondere ungefähr 20 KHz
beträgt.
Bei einer kostengünstig herstellbaren Ausführungsform
der Regeleinheit ist vorgesehen, daß diese einen Mit
telwertbildner umfaßt, an dessen Eingang die Pulsfolge
des Zweipunktreglers anlegbar ist und dessen Ausgang
mit dem Steuereingang des Pulsweitengenerators verbun
den ist. Durch den Einsatz des Mittelwertbildners kann
dem Pulsweitengenerator zur Pulsweitenmodulation eine
Steuerspannung bereitgestellt werden, die dem Mittel
wert der Pulsfolge des Zweipunktreglers und damit der
gemittelten Drehmomentbelastung des Motors entspricht.
Regelinstabilitäten können dadurch verhindert werden.
Der Mittelwertbildner ist vorzugsweise als Tiefpass
ausgebildet, wobei die Zeitkonstante des Tiefpasses be
vorzugt im Bereich von etwa 10 bis cirka 500 ms liegt.
Zur zuverlässigen Ermittlung der während der Ausschalt
zeit der Pulsfolge an der Ankerwicklung des fremderreg
ten Gleichstrommotors anliegenden Induktionsspannung
(Gegen-EMK) ist es günstig, wenn der Zweipunktregler
ein Filterglied umfaßt, dessen Eingang mit dem Motor
verbindbar ist. Mittels des Filtergliedes kann aus dem
am Motor anliegenden Spannungssignal die Induktions
spannung ausgefiltert werden.
Zum Vergleich des Istwertes mit einem Sollwert entspre
chend der Motordrehzahl umfaßt der Zweipunktregler vor
zugsweise einen Komparator, der beispielsweise als Dif
ferenzverstärker ausgestaltet sein kann.
Zur Erzeugung der Pulsfolge kann beim Zweipunktregler
eine monostabile Kippstufe zum Einsatz kommen, mit de
ren Hilfe die Dauer der Einschaltzeit der Pulsfolge
vorgebbar ist.
Die Regeleinheit kann in analoger Schaltungstechnik
ausgestaltet sein, es ist allerdings auch denkbar, ins
besondere den Komparator, die monostabile Kippstufe,
den Mittelwertbildner und/oder den Pulsweitengenerator
in digitaler Schaltungstechnik, insbesondere in Form
eines integrierten Gate-Arrays, auszubilden. Von beson
derem Vorteil ist die Ausgestaltung der Regeleinheit in
Form eines Mikrocontrollers oder einer DSP (digital
signal processing)-Einheit, wobei die Signal-Ermittlung
mit einem Komparator oder auch einem Analog/ Digital-
Wandler erfolgen kann.
Die Regeleinheit kann ein separates Gehäuse umfassen
und als selbständig handhabbare Einrichtung ausgebildet
sein. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Regelein
heit in eine Decodereinheit für elektrische Modellfahr
zeuge, insbesondere Fahrzeuge einer Modelleisenbahn,
zum Empfangen und Verarbeiten elektrischer Steuersigna
le integriert ist. Über die Decodereinheit kann der Re
geleinheit ein Sollwert für die Motordrehzahl vorgege
ben werden, der dann in der voranstehend erläuterten
Weise mit dem Istwert verglichen wird zur Regelung der
Drehzahl.
Denkbar ist es auch, die Regeleinheit in ein Modell
fahrzeug mit einem fremderregten Gleichstrommotor zu
integrieren.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Regeleinheit;
Fig. 2: eine schematische Darstellung der Ausgangs
spannung einer monostabilen Kippstufe der in
Fig. 1 dargestellten Regeleinheit;
Fig. 3: eine schematische Darstellung der Ausgangs
spannung eines Pulsweitengenerators der in
Fig. 1 dargestellten Regeleinheit;
Fig. 4: eine schematische Darstellung der Ausgangs
spannung eines UND-Gliedes der in Fig. 1
dargestellten Regeleinheit und
Fig. 5: eine schematische Darstellung der an einem
Motor der in Fig. 1 dargestellten Regelein
heit anliegenden Spannung.
In Fig. 1 ist blockschaltartig eine insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 belegte Regeleinheit dargestellt, die
an einen fremderregten Gleichstrommotor 12 eines Mo
dellfahrzeuges, insbesondere einer Lokomotive einer Mo
delleisenbahn, angeschlossen ist und einen Zwei
punktregler 14 sowie einen Mittelwertbildner 16 und ei
nen Pulsweitengenerator 18 umfaßt.
Der Zweipunktregler 14 weist einen Komparator 20 auf
mit einem Sollwerteingang 21, einem Istwerteingang 22
sowie einem Ausgang 23. An den Sollwerteingang 21 kann
eine Sollwertspannung angelegt werden, die einer ge
wünschten Drehzahl des Motors 12 entspricht. Der Ist
werteingang 22 ist über eine Eingangsleitung 24 mit dem
Ausgang eines Filtergliedes 25 des Zweipunktreglers
verbunden, dessen Eingang über eine Meßleitung 26 mit
dem Motor 12 in Verbindung steht.
Der Ausgang 23 des Komparators 20 steht mit einer mono
stabilen Stufe Kippstufe 28 des Zweipunktreglers 14 in
Verbindung, deren Ausgang 29 über eine Ausgangsleitung
30 mit einem ersten Eingang 31 eines UND-Gliedes 33 in
Verbindung steht.
Von der Ausgangsleitung 30 zweigt eine Zweigleitung 35
ab, in die der Mittelwertbildner 16 geschaltet ist, der
ausgangsseitig mit einem Steuereingang 37 des Pulswei
tengenerators 18 gekoppelt ist. Der Ausgang 38 des
Pulsweitengenerators 18 ist mit einem zweiten Eingang
40 des UND-Gliedes 33 verbunden.
Ein elektrisch steuerbares Schaltelement 43, beispiels
weise ein Schalttransistor, ist in eine Versorgungslei
tung 45 der Regeleinheit 10 geschaltet, die einen Span
nungsversorgungsanschluß 47 mit einem Motoranschluß 49
verbindet, an den der Motor 12 angeschlossen ist. Der
Steuereingang 51 des Schaltelementes 43 ist über eine
Steuerleitung 52 mit einem Ausgang 54 des UND-Gliedes
33 verbunden.
Die Funktionsweise der Regeleinheit 10 wird insbesonde
re unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 5 deutlich.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf der am Ausgang 29
der monostabilen Kippstufe 28 anliegenden Spannung
schematisch dargestellt. Fig. 3 zeigt den zeitlichen
Verlauf der am Ausgang 38 des Pulsweitengenerators 18
anliegenden Spannung, und in Fig. 4 ist der zeitliche
Verlauf der am Ausgang 54 des UND-Gliedes 33 anliegen
den Spannung wiedergegeben. Die am Motoranschluß 49 an
liegende Spannung wird in ihrem zeitlichen Verlauf in
Fig. 5 illustriert.
Mittels der Regeleinheit 10 wird der Motor 12 im gere
gelten Pulsbetrieb mit der am Spannungsversorgungsan
schluß 47 anliegenden Versorgungsspannung versorgt.
Hierzu wird der Motor während einer Einschaltzeit tein
mit dem Spannungsversorgungsanschluß 47 verbunden, wäh
rend er während einer Ausschaltzeit taus vom Spannungs
versorgungsanschluß 47 abgetrennt ist. Der Motor 12 in
duziert hierbei an seiner Ankerwicklung eine Indukti
onsspannung (Gegen-EMK), die mittels des Filtergliedes
25 aus dem am Motoranschluß 49 anliegenden Spannungs
signal ausgefiltert werden kann. Diese Induktionsspan
nung ist proportional zur Drehzahl des Motors 12 und
wird über den Istwerteingang 42 dem Komparator 20 ein
gegeben. Dieser vergleicht die Induktionsspannung mit
der am Sollwerteingang 21 anliegenden, vorgebbaren
Sollspannung. Solange der Istwert dem Sollwert ent
spricht, bleibt die monostabile Kippstufe 28 in ihrem
stabilen Zustand, so daß an der Ausgangsleitung 30 und
der Steuerleitung 52 ein AUS-Signal anliegt und demzu
folge das Schaltelement 43 geöffnet ist, das heißt die
Versorgungsleitung 35 ist unterbrochen. Ändern sich je
doch Sollwert oder Motorbelastung, so wird vom Kompara
tor 20 an dessen Ausgang 23 eine Differenzspannung be
reitgestellt, wobei die damit verbundene Spannungsände
rung von der monostabilen Kippstufe 28 als Startsignal
für einen Spannungspuls der Zeitdauer tein erkannt wird.
Aufgrund des Spannungspulses wird das Schaltelement 43
geöffnet und damit der Motor 12 mit der Versorgungs
spannung versorgt. Nach Ablauf der Einschaltzeit tein
wird die Spannungsversorgung des Motors 12 wieder un
terbrochen. Der Zweipunktregler 14 stellt also eine
Pulsfolge mit vorgebbarer Einschaltzeit tein und mit von
Sollwert und Motorbelastung abhängiger Ausschaltzeit
taus bereit. Diese Pulsfolge wird jedoch nicht unmittel
bar zur Steuerung des Schaltelementes 43 herangezogen,
sondern mit einem in Fig. 3 dargestellten pulsweiten
modulierten Signal mit Hilfe des UND-Gliedes 33 ver
knüpft. Das pulsweitenmodulierte Signal wird vom Puls
weitengenerator 18 erzeugt. Die Steuerung des Pulswei
tengenerators 18 erfolgt durch ein Signal, das vom Mit
telwertbilder 16 bereitgestellt wird, dessen Eingang
über die Zweigleitung 35 mit dem Ausgang 29 der mono
stabilen Kippstufe 28 verbunden ist. Die Pulsweite des
pulsweitenmodulierten Signales entspricht somit dem
zeitlichen Mittelwert der von der monostabilen Kipp
stufe 28 bereitgestellten Pulsfolge. Dieser Mittelwert
ist proportional zum Verhältnis der Einschaltzeit tein
zur Summe der Einschalt- und Ausschaltzeiten tein + taus
und stellt ein Maß dar für die gemittelte Drehmomentbe
lastung des Motors 12.
Mittels des UND-Gliedes 33 wird das in Fig. 3 darge
stellte pulsweitenmodulierte Signal mit der in Fig. 2
dargestellten Pulsfolge verknüpft, so daß am Steuerein
gang 51 des Schaltelementes 43 das in Fig. 4 darge
stellte, hochfrequente Signal anliegt. Da die Arbeits
frequenz des Pulsweitengenerators 18 ungefähr 20 kHz
beträgt, zeigt auch das am Steuereingang 51 anliegende
Steuersignal die entsprechende Frequenz, die außerhalb
des menschlichen Hörbereiches liegt, so daß der Motor
12 mit hoher Frequenz ein- und ausgeschaltet wird und
auftretende mechanische Schwingungen kaum hörbar sind.
Claims (15)
1. Verfahren zur Regelung der Drehzahl eines fremder
regten Gleichstrommotors für Modellfahrzeuge, wobei
man die Drehzahl des Motors mittels einer Pulsfolge
regelt, indem man den Motor abwechselnd während ei
ner Einschaltzeit mit einer Versorgungsspannung
versorgt und während einer Ausschaltzeit von der
Versorgungsspannung abtrennt, wobei die Dauer der
Ausschaltzeit abhängig ist von der Abweichung eines
Istwertes von einem Sollwert der Motordrehzahl, da
durch gekennzeichnet, daß man einen pulsweitenmodu
liertes Signal bereitstellt, dessen Pulsweite von
der mittleren Drehmomentbelastung des Motors abhän
gig ist, und daß man das pulsweitenmodulierte Sig
nal mit der Pulsfolge durch eine UND-Verknüpfung
verknüpft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Mittelwert der Pulsfolge bildet und
mittels dieses Mittelwertes einen Pulsweitengenera
tor zur Erzeugung des pulsweitenmodulierten Signals
ansteuert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man für das pulsweitenmodulierte Si
gnal eine Arbeitsfrequenz größer als etwa 17 kHz
verwendet.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man für pulsweitenmodulierte
Signal eine Arbeitsfrequenz von ca. 20 kHz
verwendet.
5. Regeleinheit zur Drehzahlregelung eines fremderreg
ten Gleichstrommotors für Modellfahrzeuge mit einem
eine Pulsfolge bereitstellenden Zweipunktregler zur
Steuerung eines Schaltelementes zum abwechselnden
Ein- und Ausschalten des Gleichstrommotors, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regeleinheit (10) einen
Pulsweitengenerator (18) aufweist, der ein pulswei
tenmoduliertes Signal bereitstellt mit einer einer
gemittelten Drehmomentbelastung des Motors (12)
entsprechenden Pulsweite, und daß die Regeleinheit
(10) ein UND-Glied (33) umfaßt zur Verknüpfung der
Pulsfolge mit dem pulsweitenmodulierten Signal.
6. Regeleinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Pulsweitengenerator (38) eine Arbeits
frequenz von mehr als etwa 17 kHz aufweist.
7. Regeleinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Pulsweitengenerator (18) eine
Arbeitsfrequenz von ca. 20 kHz aufweist.
8. Regeleinheit nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regeleinheit (10) einen Mit
telwertbildner (16) umfaßt, an dessen Eingang die
Pulsfolge anlegbar ist und dessen Ausgang mit einem
Steuereingang (37) des Pulsweitengenerators (18)
verbunden ist.
9. Regeleinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Mittelwertbildner (16) als Tiefpass
ausgebildet ist.
10. Regeleinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Zweipunktregler (14)
ein Filterglied (25) umfaßt, dessen Eingang mit dem
Motor (12) verbindbar ist.
11. Regeleinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Zweipunktregler (14)
einen Komparator (20) umfaßt zum Vergleich eines
Istsignales mit einem vorgebbaren Sollsignal.
12. Regeleinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Komparator (20) als Differenzverstär
ker ausgestaltet ist.
13. Regeleinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Zweipunktregler (14)
eine monostabile Kippstufe (28) umfaßt.
14. Decodereinheit für elektrische Modellfahrzeuge zum
Empfangen und Verarbeiten elektrischer Steuersigna
le mit einer Regeleinheit (10) nach einem der An
sprüche 5 bis 13.
15. Modellfahrzeug mit einem fremderregten Gleichstrom
motor (12) und mit einer Regeleinheit (10) nach ei
nem der Ansprüche 5 bis 13.
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DE10105207A DE10105207B4 (de) | 2001-01-30 | 2001-01-30 | Verfahren und Regeleinheit zur Drehzahlregelung eines Gleichstrommotors für Modellfahrzeuge |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10105207A Expired - Fee Related DE10105207B4 (de) | 2001-01-30 | 2001-01-30 | Verfahren und Regeleinheit zur Drehzahlregelung eines Gleichstrommotors für Modellfahrzeuge |
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