DE10104878C2 - Vereinzelungseinrichtung mit einer Druckmittelzylinderanordnung - Google Patents

Vereinzelungseinrichtung mit einer Druckmittelzylinderanordnung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungseinrichtung zum im wesentlichen horizontalen Transportieren und Vereinzeln von Stückgut, welches zum Transportieren auf dem Obertrum mindestens eines Transportbandes aufliegt, das über ein langgestrecktes Trägerprofil verläuft, an dem endseitig Umlenkrollen und/oder Antriebsrollen für das Transportband angeordnet sind, wobei zum Vereinzeln des Stückgutes im Bereich des Obertrums zwischen oder neben dem Transportband mehrere im wesentlichen orthogonal hierzu wirkende Druckmittelzylinderanordnungen platziert sind, an deren Kolbenstangen je ein Pusherelement endseitig befestigt ist, um das Stückgut zum Vereinzeln nach Maßgabe einer Steuerung vom Transportband anzuheben oder hierauf abzusetzen.
Derartige Fördereinrichtungen mit Vereinzeler-Funktion sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Die auf dem Transportband laufenden Stückgüter, beispielsweise Pakete, werden durch Wirkung der Druckmittelzylinderanordnungen vom Transportband abgehoben, um ein Weitertransportieren zu verhindern. Zur Vereinzelung werden die einzelnen Pakete, beginnend mit dem ersten Paket, wieder auf das Band derart gesteuert abgesetzt, dass definierte Abstände zwischen den einzelnen Paketen erzeugt werden.
Gewöhnlich besteht das hierzu verwendete Transportband aus mehreren einzelnen parallel zueinander verlaufenden schmalen Fördergurten. Zwischen benachbarten Fördergurten sind die mit jeweils einer Druckmittelzylinderanordnung vertikal bewegbaren Pusherelemente plaziert. Zur Ausführung der Vereinzelung ist entlang des Transportbandes eine Vielzahl von Druckmittelzylinderanordnungen erforderlich.
Es tritt hierbei das Problem auf, dass bei der Montage der Vereinzelungseinrichtung die einzelnen Druckmittelzylinderanordnungen von unten her, d. h. unterhalb des Obertrums des Transportbandes, einzubauen sind. Da die Platzverhältnisses in diesem Bereich zwischen dem Obertrum und dem Untertrum des Transportbandes recht beengt sind, ist ein Umbau und eine Reparatur dieser Vereinzelungseinrichtung mit Vereinzelerfunktion recht umständlich und zeitaufwendig.
Der Anschluss der einzelnen Druckmittelzylinder über Druckmittelleitungen erfolgt gewöhnlich nach Einbau dieser durch eine anschließende Verschlauchung, wobei jeder einzelne Druckmittelzylinder mit einem zugeordneten Ventil zu verbinden ist. Die einzelnen Ventile sind zu Ventilblöcken zusammengefasst, die gewöhnlich unterhalb des Untertrums des Transportbandes platziert sind. Neben dem nachteilig hohen Montageaufwand durch die Herstellung der Verschlauchung ist hier insbesondere auch von Nachteil, dass die langen Druckmittelleitungen zu langen und ganz unterschiedlichen Reaktionszeiten der Druckmittelzylinder führen. Hieraus resultiert im Extremfall eine ungleichmäßige Bewegung der Pusherelemente.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vereinzelungseinrichtung der vorstehend beschriebenen Art dahingehend weiter zu verbessern, dass eine einfache Montage und Demontage der für die Vereinzelerfunktion erforderlichen Druckmittelzylinderanordnungen gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird ausgehend von einer Vereinzelungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die Aufgabe wird bezüglich einer hierbei zum Einsatz kommenden Druckmittelzylinderanordnung durch die Merkmale des Anspruchs 11 gelöst. Die jeweils rückbezogenen abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung an.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Druckmittelzylinderanordnung als eine kompakte Zylinder-Ventil-Einheit ausgebildet ist, die innerhalb einer zwischen dem Untertrum und dem Obertrum des Transportbandes im Trägerprofil vorgesehenen schachtartigen Aufnahme befestigt ist, und die vom Obertrum her derart in die schachtartige Aufnahme des Trägerprofils montierbar ist, dass mit der mechanischen Befestigung gleichzeitig auch der Druckmittel- und/oder elektrische Anschluss hergestellt ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere in der guten Zugänglichkeit der Druckmittelzylinderanordnungen zum Zwecke des Umbaus oder der Reparatur der Fördereinrichtung. Wegen der kompakten Ausgestaltung der Druckmittelzylinderanordnung als Zylinder mit einem integrierten Ventil kann auf zusätzliche Ventileinheiten sowie auf eine Verschlauchung zwischen Druckmittelzylindern und Ventilen gänzlich verzichtet werden, so dass kein zusätzlicher Platzbedarf für Ventileinheiten erforderlich ist. Es wird ein kompakter Einbau der einzelnen Druckmittelzylinderanordnungen erzielt, wobei die Montage oder . Demontage durch eine einfache Einsteckbewegung von oben her in die schachtartige Aufnahme bzw. Entnahmebewegung hieraus erfolgt. Damit sind ideale Voraussetzungen für eine zentrale Versorgung der einzelnen Druckmittelzylinderanordnungen mit elektrischen Leitungen zur Ansteuerung sowie mit Druckmittel geschaffen.
Gemäß einer weiteren, die Erfindung verbessernden Maßnahme ist vorgesehen, dass zur Herstellung des Druckmittelanschlusses der einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten im Trägerprofil mindestens ein im wesentlichen parallel zum Transportband verlaufender Druckmittelkanal ausgebildet ist, der über entsprechende Querbohrungen mit der der Kolbenstange abgewandten Bodenseite jeder einzelnen Zylinder-Ventil-Einheit in Verbindung steht. Die zentrale Druckmittelversorgung der einzelnen Druckmittelzylinderanordnungen kann insoweit in funktionsintegrierter Weise auch vom Trägerprofil übernommen werden. Zusätzliche Bauteile werden hierdurch eingespart.
Vorzugsweise erfolgt die Herstellung des elektrischen Anschlusses der einzelnen Zylinder- Ventil-Einheiten über einen am Trägerprofil ausgebildeten Kabelkanal, der elektrische Leitungen aufnimmt, die zur Ansteuerung mit den einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten in Verbindung stehen. Die Leitungen können innerhalb des Kabelkanals durch Zusammenbinden strangartig zusammengefasst werden. Alternativ hierzu ist es auch möglich, die einzelnen elektrischen Leitungen frei innerhalb des Kabelkanals zu sammeln, der dann über eine Abdeckung verschlossen werden kann. Vorzugsweise erfolgt die elektrische Ansteuerung über die elektrischen Leitungen durch serielle Datenübertragung nach dem Busprinzip, was zu einer erheblichen Reduzierung des Verdrahtungsaufwandes führt. Daneben kann auch eine parallele Verdrahtung vorgenommen werden. Der Kabelkanal schafft dabei die Voraussetzung, eine Vielzahl einzelner Leitungen geschützt und geordnet unterzubringen. Am Trägerprofil der Vereinzelungseinrichtung kann jeder einzelnen Zylinder-Ventil-Einheit eine eigene schachtartige Aufnahme zugeordnet werden. Denkbar ist es auch, dass mehrere Zylinder-Ventil-Einheiten gemeinsam in einer einzigen schachtartigen Aufnahme untergebracht sind. Diese Alternative bietet sich insbesondere dann an, wenn das Trägerprofil durch Stranggießen als Leichtmetallelement hergestellt ist, da hierbei ausschließlich längs verlaufende Strukturen erzeugbar sind. Bei der schachtartigen Aufnahme im Sinne der Erfindung ist es demnach nicht erforderlich, dass die einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten vollständig von seitlichen Wandstrukturen umgeben sind; vielmehr liegt die Bedeutung darin, dass zumindest eine obere Öffnung sowie ein unterer Boden die erfindungsgemäße schachtartige Aufnahme charakterisiert. Die einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten können in der schachtartigen Aufnahme zumindest teilweise untergebracht und angeschlossen werden.
Eine weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme besteht darin, dass mehrere Trägerteilprofile zur Bildung eines Trägerprofils seitlich aneinander befestigbar sind, um eine modulartige Anpassung der Förderbreite entsprechend der vorgesehenen Stückgutbreite zu ermöglichen. Vorzugsweise erfolgt dabei die Aneinanderbefestigung zweier benachbarter Trägerteilprofile über eine Schraubverbindung, wobei zur genauen relativen Positionierung eine Art Nut-Feder-Anordnung vorgesehen ist, die direkt an den korrespondierenden Seitenflächen beider Trägerteilprofile angeformt sind. Es ist neben dieser kraftschlüssigen Befestigung auch eine formschlüssige Befestigung möglich, beispielsweise über eine T-Nut oder eine Schwalbenschwanznut. Die jeweils schachtartige Aufnahmen enthaltenen Trägerteilprofile können durch seitliche Abschlussprofile als Träger für jeweils außenliegende Fördergurte ergänzt werden, um insoweit insgesamt ein vollständiges Trägerprofil zu bilden. Neben der Möglichkeit, das Transportband durch mehrere parallelverlaufende Fördergurte zu bilden, ist es auch denkbar, hierfür nur einen einzigen Fördergurt vorzusehen.
Insbesondere kommt zum Einbau in die schachtartige Aufnahme eine Zylinder-Ventil-Einheit zum Einsatz, bei der zylinderbodenseitig am Druckmittelzylinder ein Ventil zur direkten Ansteuerung des zugeordneten Druckmittelzylinders angeordnet ist. Die spezielle Zylinder- Ventil-Einheit ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass an der der Kolbenstange abgewandten Bodenseite sowohl der elektrische Anschluss als auch der Druckmittelanschluss derart platziert ist, dass durch eine Einsteckbewegung in Richtung der schachtartigen Aufnahme, der elektrische Anschluss und gleichzeitig auch der Druckmittelanschluss erfolgt, wobei am Boden der schachtartigen Aufnahme hierzu korrespondierende Anschlussmittel vorgesehen sind. Die so ausgebildete Zylinder-Ventil-Einheit lässt sich damit durch eine einfache Montagebewegung innerhalb der schachtartigen Aufnahme anschließen.
Vorzugsweise ist zur lösbaren Befestigung der Zylinder-Ventil-Einheit innerhalb der schachtartigen Aufnahme des Trägerprofils außen an der Zylinder-Ventil-Einheit mindestens ein Schnapphaken angeformt. Der Schnapphaken kann beispielsweise im oberen Bereich des Zylinderdeckels ausgebildet sein, um im Zusammenwirken mit den zylinderbodenseitigen Anschlüssen eine insgesamt statisch stabile Befestigung der Zylinder-Ventil-Einheit innerhalb der schachtartigen Aufnahme zu realisieren.
Das Ventil der Zylinder-Ventil-Einheit kann nach Art eines 3/2-Wege-Ventils ausgebildet sein, wobei im Zusammenwirken damit der Zylinder mit einer Federrückführung ausgestattet ist. Die 3/2-Wege-Ventilfunktion ermöglicht eine einseitige Beaufschlagung des Zylinders, die Rückbewegung erfolgt über die Kraftwirkung der Feder. Daneben ist es auch denkbar, das Ventil nach Art eines 4/2- oder eines 5/2-Wege-Ventils auszugestalten, um den zugeordneten Zylinder insoweit doppelseitig mit Druckmittel zu beaufschlagen. In diesem Falle kann auf eine Feder zur Rückführung gänzlich verzichtet werden. Darüber hinaus sind auch andere Wege-Ventilfunktionen bei entsprechender Ausbildung des zugeordneten Zylinders darstellbar.
Nach einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist das Ventil lösbar am zugeordneten Zylinder über eine Schnapphakenverbindung befestigt. Die Schnapphakenverbindung kann speziell aus zwei zylinderbodenseitig am Zylindergehäuse angeordneten, einander gegenüberliegenden und sich in Richtung des Ventilgehäuses erstreckenden Schnapphaken bestehen, deren distale Enden mit jeweils korrespondierenden Ausnehmungen am Ventilgehäuse zusammenwirken. Eine Schnapphakenverbindung kann somit sowohl zur Befestigung der Zylinder-Ventil-Einheit innerhalb der schachtartigen Aufnahme als auch zur Befestigung des Ventils am Zylinder eingesetzt werden. Zu diesem Zwecke können vorteilhafter Weise zumindest das Zylindergehäuse, der Zylinderdeckel sowie das Ventilgehäuse als Kunststoffspritzteile ausgeführt werden. Dieses Material sowie das Herstellungsverfahren eignen sich besonders gut zur Ausbildung der vorstehend beschriebenen Schnapphakenverbindungsmittel.
Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer erfindungsgemäß ausgebildeten Fördereinrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht auf einzelne zu einem Trägerprofil zusammenfügbare Trägerteilprofile,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung einer im Trägerprofil eingesetzten erfindungsgemäßen Druckmittelzylinderanordnung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Druckmittelzylinderanordnung nach Fig. 3 im zusammengebauten Zustand,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine 3/2-Wege-Zylinder-Ventil-Einheit als erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine 5/2-Wege-Zylinder-Ventil-Einheit als zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 eine Querschnittsansicht durch die erfindungsgemäße Vereinzelungseinrichtung mit einer Zylinder-Ventil-Einheit im eingebauten Zustand, und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Fördereinheit gemäß Fig. 6.
Die Vereinzelungseinrichtung gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem langgestreckten Trägerprofil 1, das als Stranggussteil aus Leichtmetall hergestellt ist. Das Trägerprofil 1 dient der Führung eines Transportbandes 2, welches in diesem Ausführungsbeispiel aus einzelnen schmalen Einzelgurten 3a-3d gebildet ist. Ein Obertrum 4 des Transportbandes 2 verläuft oberhalb des Trägerprofils 1; unterhalb des Trägerprofils 1 verläuft ein Untertrum 5 des Transportbandes 2. Endseitig am Trägerprofil 1 angebrachte (in dieser Figur nicht gezeigte) Umlenk- und Antriebsrollen, sind ebenfalls Bestandteil der Fördereinrichtung. Das Transportieren von Stückgut erfolgt auf dem Obertrum 4 des Transportbandes 2. Zum Vereinzeln des Stückgutes im Bereich des Obertrums 4 sind zwischen den Einzelgurten 3 orthogonal hierzu wirkende Druckmittelzylinderanordnungen plaziert. Die Druckmittelzylinderanordnungen sind als Zylinder-Ventil-Einheit 6 ausgeführt. Jede Zylinder-Ventil-Einheit 6 trägt ein Pusherelement 7, um das transportierte Stückgut zum Vereinzeln nach Maßgabe einer (ebenfalls nicht weiter dargestellten) Steuerung vom Transportband 2 anzuheben oder hierauf abzusetzen. Die einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten 6 sind innerhalb von schachtartigen Aufnahmen 8a und 8b des Trägerprofils 1 untergebracht.
Die Breite einer Vereinzelungseinrichtung kann gemäß Fig. 2 durch Befestigung mehrerer Trägerteilprofile 1a und 1b entsprechend einer gewünschten Förderbreite angepasst werden. Die Förderbreite richtet sich nach der vorgesehenen Breite der Zuführeinrichtung zu der Vereinzelungseinrichtung. Zur Aneinanderbefestigung zweier benachbarter Trägerteilprofile 1a und 1b ist an den korrespondierenden Seitenflächen eine Nut-Feder-Anordnung 9a, 9b vorgesehen, worüber die genaue relative Positionierung beider Trägerteilprofile 1a und 1b erfolgt. Die Befestigung wird über eine (nicht weiter dargestellte) Schraubverbindung realisiert. Bei der gezeigten Ausbildung der Trägerteilprofile 1a und 1b ist ein Abschlussprofil 10 zur Komplettierung vorgesehen. Das Abschlussprofil 10 dient der Führung desjenigen Außeneinzelgurts 3a, der aufgrund des Modulprinzips nicht von dem Trägerteilprofil 1a geführt werden kann, das Abschlussprofil 10 ist am zugeordneten Trägerteilprofil 1a auch über eine Nut-Feder-Anordnung gehalten, wobei die Befestigung hier ebenfalls über eine (nicht dargestellte) Verschraubung realisiert ist.
Die gemäß Fig. 3 bei der vorstehend beschriebenen Vereinzelungseinrichtung als Druckmittelzylinderanordnung zum Einsatz kommende spezielle, kompakte Zylinder-Ventil- Einheit 6, besteht im wesentlichen aus einem Druckmittelzylinder 11, in dessen Zylindergehäuse 12 eine Kolbenanordnung 13 gleitend geführt ist. Ausgehend von der Kolbenanordnung 13 geht koaxial eine Kolbenstange 14 ab, die durch einen das Zylindergehäuse 12 verschließenden Zylinderdeckel 15 abgedichtet hindurchgeführt ist. Der Zylinderdeckel 15 ist über eine Schnappverbindung am Zylindergehäuse 12 befestigt. Ferner weist der Zylinderdeckel 15 zwei einander gegenüberliegende und in die entgegengesetzte Richtung wirkende Schnapphaken 16a und 16b zur Herstellung einer Schnappverbindung mit dem (hier nicht gezeigten) Trägerprofil auf.
Der andere Hauptbestandteil der Zylinder-Ventil-Einheit 6 ist ein Ventil 17, das im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse 18 mit einer hierin integrierten Ventilsitzanordnung sowie einem Elektromagneten 19 besteht. Ein vom Elektromagneten 19 linear bewegbarer Anker 20 wirkt auf die Ventilsitzanordnung, so dass der Druckmittelfluss zum Druckmittelzylinder 11 gesteuert werden kann. Das Ventil 17 ist am Druckmittelzylinder 11 ebenfalls über eine Schnapphakenverbindung lösbar befestigt. Die Schnapphakenverbindung weist zwei zylinderbodenseitig am Zylindergehäuse 12 gegenüberliegend angeordnete und sich in Richtung des Ventilgehäuses 18 erstreckende Schnapphaken 21a, 21b auf, deren distalen Enden mit jeweils korrespondierenden Ausnehmungen 22a, 22b am Ventilgehäuse 18 zusammenwirken.
Zwischen den vorstehend beschriebenen wesentlichen Bauteilen der Zylinder-Ventil-Einheit 6 sind außerdem diverse Dichtungs- und Führungselemente vorgesehen, die an dieser Stelle nicht näher erläutert werden. Ein am Elektromagneten 19 vorgesehener 2-poliger elektrischer Anschluss 23, erstreckt sich in dieselbe Richtung wie ein am Ventilgehäuse 18 angeordneter Druckmittelanschluss 24, so dass durch eine definierte Montagebewegung in Richtung der (hier nicht weiter gezeigten) Aufnahme innerhalb des Trägerprofils der elektrische Anschluss gleichzeitig mit dem Druckmittelanschluss über eine Steckbefestigung erfolgen kann.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht ergibt sich im zusammengebauten Zustand der Zylinder-Ventil- Einheit 6 insgesamt ein kompakter Aufbau, wobei die Stößelachse des Ventils 17 sich rechtwinklig zur Achse des Druckmittelzylinders 11 erstreckt. Es ist auch denkbar, das Ventil 17 im Bereich des Zylinderdeckels 15 - also auf der Hauptachse des Druckmittelzylinders 11 verschoben - anzuordnen, falls ein konkreter Einsatzfall dies erfordert.
Die gemäß Fig. 5 ausgebildete Zylinder-Ventil-Einheit 6' besitzt ein Ventil 17', das nach Art eines 3/2-Wegeventils ausgestattet ist. Das Ventil 17' dient zur Belüftung der unterhalb der Kolbenanordnung 13' gelegenen Zylinderkammer 25b; wobei auf der der Kolbenanordnung 13' gegenüberliegenden Seite eine Feder 26 innerhalb der anderen Zylinderkammer 25a untergebracht ist, um eine Federrückführung der Kolbenanordnung 13' zu bilden.
Die Fig. 6 zeigt eine alternative Ausführungsform der Zylinder-Ventil-Einheit 6". Hierbei ist die Kolbenanordnung 13" doppelseitig mit Druckmittel über die Zylinderkammern 27a und 27b beaufschlagbar. Dementsprechend ist das zugeordnete Ventil 17" nach Art eines 5/2- Wegeventils ausgebildet.
In der gezeigten Schaltstellung des Ankers 20" gelangt Druckmittel, ausgehend von der Speiseleitung (P) über das druckmittelbetätigbare Ventil 28 und der Arbeitsleitung (B) in die obere Zylinderkammer 27b. Die untere Zylinderkammer 27a ist über die zugeordnete Arbeitsleitung (A) durch ein Schnellentlüftungsventil 29 und einer Entlüftungsleitung (R1) mit der Atmosphäre zur Entlüftung verbunden. In der anderen (hier nicht dargestellten) Schaltstellung des Ankers 20" fließt Druckmittel ausgehend von der Speiseleitung (P) über das Ventil 17" sowie die angeschlossene Arbeitsleitung (A) in die untere Zylinderkammer 27a. Die Steuerleitung (A1) dient der Betätigung des integrierten Ventils 28, welches zu diesem Zwecke mit einer Ansteuerungsmembrane 30 ausgestattet ist. Bei Betätigung des Ventils 28 erfolgt ein Entlüften der oberen Zylinderkammer 27b über R2.
Bezugnehmend auf Fig. 7 ist die Zylinder-Ventil-Einheit 6 derart innerhalb der Aufnahme des Trägerprofils 1 untergebracht, dass der Druckmittelanschluss über einen ebenfalls im Trägerprofil 1 integrierten längsverlaufenden Druckmittelkanal 31 erfolgt. Zum elektrischen Anschluss ist ein daneben angeordneter Kabelkanal 32 vorgesehen, in dem parallel zum Druckmittelkanal 31 elektrische Leitungen zur Ansteuerung der Zylinder-Ventil-Einheiten 1 verlaufen. Der Kabelkanal 32 ist über einen Deckel 33 verschlossen. Innerhalb derselben Aufnahme des Trägerprofils 1 ist versetzt zur Zylinder-Ventil-Einheit 6 eine zweite Zylinder- Ventil-Einheit 6' angeordnet, die mit einem zugeordneten Druckmittelkanal 31' korrespondiert, wobei jedoch derselbe Kabelkanal 32 genutzt wird.
Wie aus der Fig. 8 hervorgeht, sind mehrere Zylinder-Ventil-Einheiten 6a-6e platzsparend versetzt entlang der Hauptachse des Trägerprofils 1 angeordnet, um die Verteilerfunktion der Vereinzelungseinrichtung auszuüben.
Bezugszeichenliste
1
Trägerprofil
2
Transportband
3
Einzelgurt
4
Obertrum
5
Untertrum
6
Zylinder-Ventil-Einheit
7
Pusherelement
8
Aufnahme
9
Nut-Feder-Anordnung
10
Abschlußprofil
11
Druckmittelzylinder
12
Zylindergehäuse
13
Kolbenanordnung
14
Kolbenstange
15
Zylinderdeckel
16
Schnapphaken
17
Ventil
18
Ventilgehäuse
19
Elektromagnet
20
Anker
21
Schnapphaken
22
Ausnehmung
23
elektrischer Anschluß
24
Druckmittelanschluß
25
Zylinderkammer
26
Feder
27
Zylinderkammer
28
Ventil
29
Schnellentlüftungsventil
30
Ansteuerungsmembran
31
Druckmittelkanal
32
Kabelkanal
33
Deckel

Claims (19)

1. Vereinzelungseinrichtung zum im wesentlichen horizontalen Transportieren und Vereinzeln von Stückgut, welches zum Transportieren auf dem Obertrum (4) mindestens eines Transportbandes (2) aufliegt, das über ein langgestrecktes Trägerprofil (1) verläuft, an dem endseitig Umlenkrollen und/oder Antriebsrollen für das Transportband (2) angeordnet sind, wobei zum Vereinzeln des Stückgutes im Bereich des Obertrums (4) zwischen oder neben dem Transportband (2) mehrere im wesentlichen orthogonal hierzu wirkende Druckmittelzylinderanordnungen platziert sind, an deren Kolbenstangen (14) je ein Pusherelement (7) endseitig befestigt ist, um das Stückgut zum Vereinzeln nach Maßgabe einer Steuerung vom Transportband (2) anzuheben oder hierauf abzusetzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelzylinderanordnung als eine kompakte Zylinder-Ventil-Einheit (6) ausgebildet ist, die innerhalb einer zwischen dem Untertrum (5) und dem Obertrum (4) des Transportbandes (2) im Trägerprofil (1) vorgesehenen schachtartigen Aufnahme (8) befestigt ist, und die vom Obertrum (5) her derart in die schachtartige Aufnahme (8) des Trägerprofils (1) montierbar ist, dass mit der mechanischen Befestigung gleichzeitig auch der Druckmittel- und/oder elektrische Anschluss hergestellt ist.
2. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Druckmittelanschlusses der einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten (6) im Trägerprofil (1) mindestens ein im wesentlichen parallel zum Transportband verlaufender Druckmittelkanal (31) ausgebildet ist, der über entsprechende Querbohrungen mit der der Kolbenstange (14) abgewandten Bodenseite der Zylinder-Ventil-Einheit (6) in Verbindung steht.
3. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des elektrischen Anschlusses der einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten (6) im Trägerprofil (1) mindestens ein im wesentlichen parallel zum Obertrum (4) des Transportbandes (2) verlaufender Kabelkanal (32) ausgebildet ist, der elektrische Leitungen aufnimmt, die zur Ansteuerung mit den einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten (6) in Verbindung stehen.
4. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Anschluss der einzelnen Zylinder-Ventil-Einheiten (6) durch serielle Datenübertragung nach dem Busprinzip erfolgt.
5. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zylinder-Ventil-Einheiten (6) in der schachtartigen Aufnahme (8) zumindest teilweise untergebracht und angeschlossen sind.
6. Vereinzelungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Trägerteilprofile (1a, 1b) seitlich aneinander befestigbar sind, um eine modulartige Anpassung einer gewünschten Förderbreite entsprechend der Stückgutbreite zu ermöglichen.
7. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aneinanderbefestigung zweier benachbarter Trägerteilprofile (1a, 1b) kraftschlüssig über eine Schraubverbindung erfolgt, wobei zur genauen relative Positionierung eine Art Nut- Feder-Anordnung vorgesehen ist, die direkt an den korrespondierenden Seitenflächen beider Trägerteilprofile (1a, 1b) angeformt sind.
8. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aneinanderbefestigung zweier benachbarter Trägerteilprofile (1a, 1b) über eine formschlüssige Nutverbindung erfolgt.
9. Vereinzelungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband (2) aus mehreren schmalen parallelverlaufenden Einzelgurten (3a-­ 3d) gebildet ist, zwischen denen Reihen von Zylinder-Ventil-Einheiten (6) angeordnet sind.
10. Vereinzelungseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (1) aus einem durch Stranggießen hergestelltes Leichtmetallelement besteht, welches durch Ablängen an eine gewünschte Transportstrecke anpassbar ist.
11. Zylinder-Ventil-Einheit zum Einbau in eine schachtartige Aufnahme (8), insbesondere bei einer Vereinzelungseinrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem Druckmittelzylinder (11) an dem zylinderbodenseitig ein Ventil (17) zur Ansteuerung des Druckmittelzylinders (11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Kolbenstange (14) abgewandten Bodenseite der Zylinder-Ventil-Einheit (6) sowohl der elektrische Anschluss (23) als auch der Druckmittelanschluss (24) derart platziert ist, dass durch eine definierte Montagebewegung in Richtung der schachtartigen Aufnahme (8) der elektrische Anschluss und gleichzeitig der Druckmittelanschluss erfolgt, wobei am Boden der schachtartigen Aufnahme (8) hierzu korrespondierende Anschlussmittel vorgesehen sind.
12. Zylinder-Ventil-Einheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass außen an der Zylinder-Ventil-Einheit (6) mindestens ein Schnapphaken (16a, 16b) angeformt ist, um eine lösbare Befestigung innerhalb der schachtartigen Aufnahme (8) des Trägerprofils (1) zu ermöglichen, so dass die Zylinder-Ventil-Einheit (6) von oben her aus dem Trägerprofil (1) herauslösbar ist.
13. Zylinder-Ventil-Einheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schnapphaken (16a, 16b) am Zylinderdeckel (15) ausgebildet ist, um im Zusammenwirken mit dem zylinderbodenseitigen elektrischen Anschluss (23) sowie dem Druckmittelanschluss (24) eine statisch stabile Befestigung innerhalb der schachtartigen Aufnahme (8) zu bilden.
14. Zylinder-Ventil-Einheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (17) nach Art eines 3/2-Wegeventils ausgebildet ist und der hiermit einseitig mit Druckmittel beaufschlagbare Druckmittelzylinder (11) mit einer Federrückführung ausgestattet ist.
15. Zylinder-Ventil-Einheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (17) nach Art eines 4/2- oder 5/2-Wegeventils ausgebildet ist, um den zugeordneten Druckmittelzylinder (11) doppelseitig mit Druckmittel zu beaufschlagen.
16. Zylinder-Ventil-Einheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (17) über eine Schnapphakenverbindung lösbar am Druckmittelzylinder (11) befestigt ist.
17. Zylinder-Ventil-Einheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapphakenverbindung zwei zylinderbodenseitig am Zylindergehäuse (12) angeordnete, einander gegenüberliegende und sich in Richtung des Ventilgehäuses (18) erstreckende Schnapphaken (21a, 21b) aufweist, deren distale Enden mit jeweils korrespondierenden Ausnehmungen (22a, 22b) am Ventilgehäuse (18) zusammenwirken.
18. Zylinder-Ventil-Einheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Ventilgehäuse (18) ein zur Ventilbetätigung dienender separater Elektromagnet (19) befestigt ist, deren zugeordneter elektrischer Anschluss (23) benachbart zu dem am Ventilgehäuse (18) angeordneten Druckmittelanschluss (24) platziert ist.
19. Zylinder-Ventil-Einheit nach einem der vorstehenden Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Zylindergehäuse (12), der Zylinderdeckel (15) sowie das Ventilgehäuse (18) als Kunststoffspritzteile ausgeführt sind.
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