DE10103763C2 - Verfahren und Vorrichtung zur subjektiven Bestimmung von Abbildungsfehlern höherer Ordnung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur subjektiven Bestimmung von Abbildungsfehlern höherer OrdnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur subjektiven
Bestimmung von Abbildungsfehleren höherer Ordnung in einem optischen System,
insbesondere in einem Auge.
Zur Qualitätssteigerung optischer Systeme wie abbildende Systeme und Laserstrahlung
werden optische Wellenfronten dieser Systeme analysiert. In der US 5,777,719 sowie in
dem im wesentlichen inhaltsgleichen Artikel "Objective measurement of wave alternations
of the human eye with the use of a Hartmann-Shack wave front sensor" by Liang et al,
Optical Society of America 1994, S. 1949 ff. wird beschrieben, wie man mit Shack-
Hartmann-Sensoren Aberrationen höherer Ordnung erfaßt und in Form von Zernike-
Koeffizienten der verschiedenen Ordnungen bewerten kann.
Diese objektive Bestimmung der Zernike-Koeffizienten führt im Ergebnis zu einer
Qualitätssteigerung des Systems. Diese objektive Qualitätssteigerung weist jedoch zu dem
subjektiv bewerteten Sehvermögen dieses optischen Systems Unterschiede auf.
Dieser Tatsache wurde für die klassische sphärozylindrische Korrektur von
Refraktionsfehlern des menschlichen Auges dadurch Rechnung getragen, daß der
Ophtalmologe mittels Refraktometern objektiv die Korrekturwerte ermittelt und dann zum
subjektiven Feinabgleich für den Patienten die endgültigen Daten mittels Probierbrille oder
Phoropter und Sehtafel festlegt. Für die höheren Aberrationen (ab 3. Ordnung) enden
diese subjektiven Tests lediglich in einer digitalen Entscheidung, daß die Korrektur
gewisse Effekte bewirkt oder auch nicht. Ein subjektiver Feinabgleich ist jedoch nicht
möglich.
Um über die normale sphärische und zylindrische Korrektur der Abbildungsfehler hinaus
auch die höheren Aberrationen zu korrigieren, kann man theoretisch adaptive Optiken
verwenden, die als deformierbare Spiegel in Reflektion oder Flüssigkristalloptiken in
Transmission arbeiten. Diese adaptiven Optiken sind jedoch trotz intensiver Bemühungen
aufgrund ihrer Empfindlichkeit noch nicht industriell einsatzfähig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
subjektiven Bestimmung von Abbildungsfehlern höherer Ordnungen in ein optischen
System anzugeben, mit denen ein subjektiver Feinabgleich einfach möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung und das Verfahren der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der
vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zur subjektiven
Bestimmung von Abbildungsfehlern höherer Ordnung Xi in einem optischen System,
insbesondere in einem Auge, umfassend mindestens einen Beobachtungskanal, in den
definierte Platten einbringbar sind, wobei die einzelnen Platten optisch aktive Strukturen
aufweisen, die zu einem definierten Zernike-Polynom und einer definierten Amplitude
korrespondieren, wobei mindestens ein Zernike-Polynom eine Ordnung größer als zwei
aufweist.
Ein solches optisches System kann beispielsweise ein Auge sein, insbesondere ein
menschliches Auge. Bei dem optischen System kann es sich auch um ein optisches
Instrument zur Untersuchung des Augenhintergrundes (Retina) handeln, bei dem der
Abbildungsfehler höherer Ordnung des speziell untersuchten Auges kompensiert wird.
Weiterhin ist es möglich, optische Instrumente wie Zielfernrohre oder Okkulare des
Mikroskops zusammen mit dem durch diese hindurchblickenden Auge als optisches
System aufzufassen. Außerdem kann ein optisches System ein strahlenführendes System
wie ein Laser bzw. Laserdioden sein, bei denen Abbildungsfehler höherer Ordnungen
korrigiert werden sollen.
Der Beobachtungskanal ist eine definierte Strecke, in der Korrekturelemente,
insbesondere Platten, eingebracht werden können. Dieser Beobachtungskanal kann ein
freier Raum, ein Vakuum oder auch ein (teilweise) transmittierendes Medium, wie Luft,
Gas oder Flüssigkeit, sein. Besonderes bevorzugt ist der Beobachtungskanal eine Röhre,
die den sie umgebenden Raum von äußeren Einflüssen wie atmosphärischen
Schwankungen, Staub, etc. schützt.
Abbildungsfehler höherer Ordnungen Xi in einem optischen System sind
Abbildungsfehler, die als Wellenfrontaberrationen auftreten und so auf unterschiedlichste
Weise mathematisch formuliert werden können. Besonders bevorzugt wird hierbei die
Beschreibung der Abbildungsfehler durch Zernike-Polynome. Der Vorteil dieser
Beschreibung ist zum einen die Orthogonalität und zum zweiten steht jedes Polynom für
einen bekannten Abbildungsfehler in der Optik (Astigmatismus, Koma, etc.). Die
Wellenfrontaberration W (p, θ) wird somit durch die Überlagerung der einzelnen
Polynome Zn (p, θ) beschrieben.
Diese Eigenschaft wird in der vorliegenden Erfindung ausgenutzt, indem für jeden Term
knZn (p, θ) der Summe ein Phasenplattensatz genutzt wird.
Ausgehend von diesen Eigenschaften der Zernike-Polynome, die Orthogonalität und die
Beschreibung eines optischen Bildfehlers, werden die Aberrationen in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt unabhängig voneinander bestimmt und auskorrigiert. Hierzu wird
bevorzugt jeweils ein Satz von Phasenplatten Pm verwendet, die einem Zernike-Polynom
Wz (p, θ) entsprechen und die untereinander in ihrem Koeffizienten kz (die Amplitude des
Wellenfrontanteils) abgestuft sind. Die Abstufung erfolgt dabei derart, daß über
Kombinationen jede Amplitude quasikontinuierlich eingestellt werden kann. Für die
vorliegende Erfindung wird bevorzugt für jedes Zernike-Polynom - und damit für jeden
Abbildungs- bzw. Bildfehler - ein derartiger Satz an Phasenplatten verwendet.
Neben den Bildfehlern als Parametern hat ein Phasenplattensatz die optische Zone als
Kenngröße in der die Wellenfrontkorrektur erfolgt. Auch diese ist universell veränderbar
und einstellbar.
Die einzelnen Platten weisen optisch aktive Strukturen auf, die zu einem definierten
Zernike-Polynom und zu einer definierten Amplitude, d. h. zu einem definierten
Polynomkoeffizienten kz, korrespondieren. So kann für einen speziellen Zernike-
Koeffizienten, d. h. für einen speziellen Koeffizienten eines speziellen Zernike-
Polynoms, eine optisch aktive Struktur auf eine Platte aufgebracht werden, die genau
diesen Abbildungsfehler korrigiert. Die optisch aktive Struktur, die auf die einzelnen
Platten aufgebracht Wird, unterscheidet sich bezüglich eines speziell definierten Zernike-
Polynoms von anderen Platten mit dieser optisch aktiven Struktur dann noch durch
verschiedene definierte Amplituden bzw. Polynomkoeffizienten. Durch eine sinnvoll
gewählte Reihe verschiedener Amplitudenstärken für dasselbe Zernike-Polynom ergibt
sich dann beispielsweise ein Satz von Platten, der den einzelnen Abbildungsfehler in
verschiedener Intensität korrigiert.
Besonders bevorzugt können auch mehrere Abbildungsfehler verschiedener Terme von
Zernike-Polynomen auf einer Platte zusammengefaßt werden. So ist es denkbar, alle
Fehler 4. Ordnung in einer Platte zusammenzufassen oder auch einzelne Terme der
Zernike-Polynome mit unterschiedlichen Koeffizienten auf einer Platte zu realisieren
(beispielsweise einen X1 Koeffizienten k1 mit Term X2 und Koeffizienten k2 = 2 × k1)
Hierdurch wird eine Vorrichtung bereitgestellt, bei der durch einfaches Einbringen einer
entsprechend definierten Platte ein Abbildungsfehler höherer Ordnung in dem
entsprechenden optischen System korrigiert werden kann. Durch Kombination mehrerer
Platten, die hintereinander in den Beobachtungskanal eingebracht werden, lassen sich
aufgrund der Addition der Zernike-Polynome die Summe der Abbildungsfehler der durch
die einzelnen Platten korrigierten Fehler ermitteln bzw. kompensieren.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine
Vorrichtung mit einem Plattensatz von Platten vorgesehen, der optisch aktive Strukturen
zur Kompensation von Abbildungsfehlern mehrerer definierter Zernike-Polynome
aufweist. Hierdurch ist es möglich, daß ein Plattensatz für einen speziellen, einem
Zernike-Polynom entsprechenden Abbildungsfehler bereitgestellt wird, bei dem jede
Platte dieses Satzes einen speziellen Abbildungsfehler korrigiert. So kann beispielsweise
ein Satz Platten zur Kompensation von Abbildungsfehlern eines Zernike-Polynoms dritter
Ordnung und zur Kompensation von Abbildungsfehlern eines Zernike-Polynoms vierter
Ordnung umfassen. Es ist auch möglich, daß durch weitere Platten Abbildungsfehler von
Zernike-Polynomen niedrigerer Ordnung, beispielsweise zweiter Ordnung, korrigiert
werden. Durch die Addition von verschiedenen Platten kann dann ein komplexerer
Abbildungsfehler, bzw. die gesamte Wellenfront, ermittelt bzw. kompensiert werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung
vorgesehen, bei der ein Plattensatz einen Untersatz an Platten aufweist, der einzelne
Platten mit optisch aktiven Strukturen zur Kompensation von Abbildungsfehlern
unterschiedlicher Amplituden für ein definiertes Zernike-Polynom aufweist. Dadurch ist
es möglich, bei einem Abbildungsfehler, der einem Zernike-Polynom entspricht, einen
Untersatz verschiedener Platten bereitzustellen, die ebenfalls den Abbildungsfehler dieses
Zernike-Polynoms kompensieren, jedoch bei unterschiedlichen Amplituden bzw.
Koeffizienten. Mit Hilfe eines solchen Untersatzes an Platten ist es möglich, den
Abbildungsfehler bezüglich des Polynoms Xn durch wahlweises, iteratives oder
alternierendes Einsetzen der verschiedenen Platten des Untersatzes einzugrenzen und
besonders fein abzustimmen. Besonders bevorzugt werden die einzelnen Platten eines
Untersatzes sortiert und abgestuft zusammengestellt, so daß die einzelnen Platten nach
ihren Amplituden geordnet sind. Der Abbildungsfehler kann so sowohl durch die
Auswahl einer der Platten des Untersatzes als auch eine Kombination verschiedener
Platten desselben Untersatzes sehr genau eingegrenzt werden. Darüber hinaus ist es
möglich durch Addition verschiedener Platten aus verschiedenen Untersätzen den
gesamten Abbildungsfehler verschiedener höherer Ordnungen Xi in dem optischen
System zu korrigieren.
Besonders bevorzugt ist ein Plattensatz und/oder ein Untersatz an Platten auf einer
Kreisscheibe angeordnet. Diese Kreisscheibe befindet sich besonders bevorzugt in einer
Vorrichtung, die als Phoropter ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich auf bewährte
mechanische Strukturen zurückzugreifen, um auf neuartige Weise Fehler der dritten und
höheren Ordnung zu bestimmen und zu kompensieren.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
zusätzlich eine Zieleinrichtung für den Patientenblick vorgesehen. Auf diese Weise ist es
möglich, hohe Anforderungen an die Ausrichtung der einzelnen Platten bezüglich der
optischen Achse, beispielsweise des hindurchsehenden Auges, zu erfüllen. Als
Zieleinrichtung kann die Ein- und Ausgangsaperatur des Phasenplatten-Phoropter
verwendet werden. Diese können beispielsweise zentriert werden, so daß die Sehachse
des Auges mit der optischen Achse des Phasenplattenphoropter zusammenfällt.
Besonders bevorzugt werden die Platten aus Glas oder Kunststoff hergestellt. Bevorzugt
sind sie aus einem transmittierenden Kunststoff. Die Platten werden bevorzugt mittels
Spotscanning-Excimer-Lasern durch Ablation von dünnen Kunststoff- oder
Spezialglasplatten hergestellt. Besonders bevorzugt werden die Platten aus PMMA
angefertigt. Besonders bevorzugt werden auch andere, leicht mittels Laser bearbeitbare,
transparente Materialien verwendet. Der Bearbeitungslaser besitzt vorteilhafterweise ein
gaußförmiges Strahlprofil. Weiterhin können punktgenau gesteuerte
Bearbeitungsmaschinen der Optikindustrie zur Herstellung der dünnen Glasplatten mit
einer hochpräzisen Oberflächenpolierqualität genutzt werden, beispielsweise nach der
"single point diamond turning technology". Hierbei werden bevorzugt auch Kristalle
verwendet.
Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zur subjektiv bewerteten
Ermittlung der Aberration höherer Ordnung im Rahmen einer Visusbestimmung
verwendet. Hierbei handelt es sich um einen Sehtest, der beispielsweise einer Korrektur
durch Sehhilfen oder einem Laser vorgeschaltet ist. Die beispielsweise durch objektive
Wellenfrontaberration festgestellten Abbildungsfehler können auf diese Weise nochmals
subjektiv fein abgestimmt werden und können so zu einer Qualitätssteigerung der objektiv
ermittelten theoretischen Ausgangsdaten herangezogen werden.
Weiterhin bevorzugt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet, um die
Auflösung optischer Instrumente zu optimieren, wie beispielsweise bei Untersuchungen
des Augenhintergrundes (Retina) durch Kompensation der Abbildungsfehler höherer
Ordnung des speziellen Auges. Bei dieser Beobachtung des hinteren Augenabschnittes zu
medizinischen Zwecken spielt bei dieser hochgenauen und hochauflösenden Beobachtung
die Aberration des zu untersuchenden Auges eine nicht unerhebliche Rolle, da sie die
Auflösung des zu untersuchenden Gebietes einschränkt. Um die Aberration dieses Auges
für Beobachtungen mit Funduskamera oder ähnlichem auszugleichen, kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung genutzt werden und ein Satz von Phasenplättchen in den
Strahlengang eingebracht werden, welche die Aberration vollständig ausgleichen. Damit
ist die bestmögliche Beobachtung und Auflösung und ein Optimum an optischer Qualität
möglich. Besonders vorteilhaft ist bei dieser Verwendung, daß universell für
unterschiedliche Augen die Abbildungsfehler schnell kompensiert werden können, indem
bevorzugt die Phoropter-Phasenplatten auf einen bekannten Wert eingestellt werden
können.
Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet, um
Strahlprofile von Strahlquellen, insbesondere von Laserdioden zu korrigieren. Die
Formung von Wellenfronten, die aus Strahlquellen austreten ist eine oftgestellte Aufgabe.
Hierbei gibt es vor allem zwei Forderungen. Zum ersten das Bereitstellen von idealen
Wellenfrontprofilen (ebene Welle/reines Gaußprofil) und zum anderen die bewußte
Deformierung bzw. bewußte Formung von Wellenfrontprofilen. Beispielhaft soll hier der
Einsatz der vorliegenden Erfindung an Laserdioden genannt werden. Für eine breite
Anwendung ist die Korrektur bzw. Feinkorrektur des ermittelten Wellenfrontprofils
erforderlich. Hierzu wird die Wellenfrontaberration klassisch erfaßt und mittels
Phasenplatten der vorliegenden Erfindung auskorrigiert. Dadurch ist es möglich, mit jeder
Laserdiode, die in ihren Wellenfrontaberrationen stark variieren können, ein und dasselbe
Wellenfrontprofil zu erstellen. Dies ist mittels der vorliegenden Erfindung leicht und
universell möglich. Damit unterscheidet sich dieser Ansatz stark von dem Fertigen einer
Korrekturplatte für eine bestimmte Laserdiode für eine bestimmte optische Anwendung.
Beim Ausfall der Laserdiode kann die Korrekturplatte nicht mehr verwendet werden und
es muß für die neue Laserquelle eine neue Korrekturplatte hergestellt werden. Bei der
Verwendung der vorliegenden Erfindung kann dies universell gelöst werden, da nun auch
die neue Strahlungsquelle mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung individuell
auskorrigiert werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung betrifft die
individuelle Korrektur von Sehfehlern, insbesondere bei der Verwendung optischer
Instrumente. Bei der Verwendung optischer Instrumente kann es zu einer
Qualitätserhöhung durch die Korrektur von Abbildungsfehlern höherer Ordnung,
insbesondere solcher durch Sehfehler, kommen, indem die erfindungsgemäße
Vorrichtung eingesetzt wird. Diese kann beispielsweise beim Zielfernrohr des Jägers oder
beim Okular des Mikroskopes verwendet werden. Hier ist es möglich, durch individuelle
subjektive Bestimmung der Abbildungsfehler ein Optimum der Auflösung zu erhalten.
Hier ist nicht nur ein fehlerfreier Visus sondern sogar ein überproportionaler Visus zu
erreichen, der über die volle Sehschärfe hinausgeht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird insbesondere auch durch ein Verfahren zur
subjektiven Bestimmung eines Abbildungsfehlers einer Ordnung x größer als zwei in
einem optischen System, insbesondere einem Auge, gelöst, bei dem in einem ersten
Schritt eine Platte in einen Beobachtungskanal des optischen Systems eingeführt wird,
wobei die Platte optisch aktive Strukturen aufweist, die zu einem definierten Zernike-
Polynom und zu einer definierten Amplitude korrespondierenden, in einem zweiten
Schritt eine subjektive Beurteilung der aktuellen Wellendeformation der definierten
Ordnung x erfolgt und in einem dritten Schritt des wiederholten Anwendens des ersten
Schrittes mit Platten anderen Amplitudenkorrektur desselben definierten Zernike-
Polynoms und des zweiten Schrittes der subjektiven Beurteilung die Platte und damit die
Amplitudenkorrektur ermittelt wird, die diesen Abbildungsfehler der speziellen höheren
Ordnung x subjektiv am besten kompensiert. Dieses Verfahren kann iterativ oder
alternierend eingesetzt werden und führt so zu einem Minimum in der Abweichung.
Durch diese universelle Möglichkeit der Analyse von Wellenfrontprofilen, können diese
auf einen Zielwert hin kompensiert werden. Durch das Baukastenprinzip kann das
Wellenfrontprofil iterativ ermittelt und zu einem Minimum der Abweichung geführt
werden.
In einem besonders bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung wird das vorab
beschriebene Verfahren für jeden der auftretenden Abbildungsfehler verschiedener
Ordnungen X1-Xn nacheinander durchgeführt. Die Addition der Korrekturen für die
einzelnen Polynomkoeffizienten ergibt die Gesamtkorrektur der Abbildungsfehler des
optischen Systems.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von Zeichnungen weiter erläutert werden.
Weitere vorteilhafte Merkmale sind hierbei beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Plattensatz für die Bildfehler Koma 3. Grades in der x-Achse und
sphärische Aberration 3. Ordnung mit jeweils einem Untersatz für
Polynomkoeffizienten von 0,5 bis 10;
Fig. 2 eine Anordnung von Kreisscheiben mit Untersätzen von in jeweils einer
Kreisscheibe angeordneten Platten gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Untersuchung
eines Auges mittels einer Funduskamera; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Korrektur des Strahlprofils bei Laserdioden.
In Fig. 1 ist schematisch ein Plattensatz für Bildfehler Koma 3. Grades der x-Achse
und sphärische Aberration 3. Ordnung mit jeweils einem Untersatz für
Polynomkoeffizienten von 0,5 bis 10 dargestellt. Der Plattensatz für den Bildfehler Koma
3. Grades in der x-Achse gemäß der Formel W(p, θ) = (3p2 - 2p)sin(θ) ist mit A
bezeichnet und der Unterplattensatz für den Bildfehler der sphärischen Aberration 3.
Ordnung gemäß der Formel W(p, θ) = 6p4 - 6p2 + 1 ist mit B bezeichnet. Diese beiden
Untersätze A und B bilden zusammen den Plattsatz gemäß Fig. 1. Die Untersätze A und
B bestehen aus jeweils fünf einzelnen Platten, die innerhalb des definierten Zernike-
Polynoms für verschiedene Polynomkoeffizienten, das heißt Amplituden, ausgelegt sind.
So weist der Untersatz A einzelne Platten für Polynomkoeffizienten 0.5, 1.0, 2.5, 5 und
10 auf. Auch der Untersatz B besteht aus fünf Platten mit verschiedenen
Polynomkoeffizienten 0.5, 1.0, 2.5, 5 und 10. Mit diesem Plattensatz, bestehend aus den
Untersätzen A und B können nun Bildfehler gemäß der beiden angesprochenen Zernike-
Polynome bestimmt und kompensiert werden. Diese Abbildungsfehler höherer
Ordnungen in diesen optischen Systemen können mit Hilfe dieser geordneten Auswahl
von Phasenplatten zielgerichtet ermittelt und kompensiert werden, indem beliebig
deformierte Wellenfronten, von denen man bisher die sphärischen und zylindrischen
Anteile mit standardmäßigen Optiken korrigiert, zielgerichtet ermittelt und die einzelnen
Ordnungen quasikontinuierlich und orthogonal korrigiert. Dies geschieht durch eine Art
Baukasten-Prinzip, mit dem eine universelle Ermittlung und Korrektur von beliebigen
Wellenprofilen durchgeführt werden kann. So können Bildfehler optischer Systeme
minimiert und damit ein Maximum an Abbildungsqualität erreicht werden. Auf diese
Weise ist eine universelle Möglichkeit gegeben, Wellenfrontprofile zu analysieren, auf
einen Zielwert hin zu kompensieren. Durch das Baukasten-Prinzip wird das
Wellenfrontprofil iterativ ermittelt und zu einem Minimum in der Abweichung geführt.
Idealerweise besteht der Plattensatz aus weiteren Untersätzen C, D, . . . (nicht dargestellt),
um die erwünschten Bildfehler gemäß weiterer Zernike-Polynome kompensieren zu
können.
In Fig. 2 ist eine Anordnung von Kreisscheiben mit Untersätzen von jeweils einer
Kreisscheibe angeordneten Platten gemäß der vorliegenden Erfindung schematisch
dargestellt. Hierbei ist ein Plattensatz 25 mit einzelnen Untersätzen 26.1 bis 26.6 eines
Plattensatzes dargestellt, wobei innerhalb der einzelnen Untersätze 26 für jeweils ein
spezielles Zernike-Polynom abgestuft Platten verschiedener Amplituden dieses Zernike-
Polynoms in jeweils einer Kreisscheibe vorgesehen sind. Besonders vergrößert ist die
Kreisscheibe 12.1 dargestellt, auf der Platten 26.1.1 bis 26.1.5 dargestellt sind, die den
Abbildungsfehler verschiedener Amplituden eines bestimmten Zernike-Polynoms
kompensieren. Daneben ist eine Öffnung 26.1.0 freigelassen worden - dies entspricht der
Amplitude 0 für dieses Zernike-Polynom, das heißt eben gerade keiner Korrektur des
entsprechenden Abbildungsfehlers bei fehlerfreien optischen Systemen. Darüber hinaus
ist ein Beobachtungskanal 15 schematisch durch eine Gerade dargestellt. Durch diesen
Beobachtungskanal 15 kann ein Auge 5 durch jeweils eine Aussparung in der
Kreisscheibe zentriert hindurchsehen. Auf das Auge wirkt dann die Summe der im
Beobachtungskanal eingeschwenkten Platten der auf den einzelnen Kreisscheiben 12
angeordneten Untersätze 26.
Um die Abbildungsfehler nun zu ermitteln, werden alle Kreisscheiben 12.1 bis 12.6 so
ausgerichtet, dass die Platte mit Amplitude 0 aller Kreisscheiben im Beobachtungskanal
15 zu liegen kommt, das heißt im Ende, dass keine Kompensationen stattfinden. Nun
wird eine Kreisscheibe nach der anderen so weitergedreht, dass die durch den
Beobachtungskanal 15 schauende Person subjektiv bestimmen kann, ob durch die
einzelnen Platten des Untersatzes eine Verbesserung eintritt und wann diese am
optimalsten ist. Ist die optimale Kompensation der einzelnen Platte eines Untersatzes
gefunden, wird die nächste Kreisscheibe gedreht beziehungsweise in den
Beobachtungskanal 15 eingebracht und damit die Platten des nächsten Untersatzes
angeboten, bis auch für diesen Abbildungsfehler das Optimum ermittelt ist. Nachdem alle
sechs Untersätze über die Kreisscheiben so eingestellt sind, dass jeweils die Platte mit der
optimalen Kompensation im Beobachtungskanal 15 eingeschwenkt ist, wirkt auf das
Auge 5 die Summe der einzelnen Platten, die die gesamte Wellenfrontdeformation optimal
nach dem subjektiven Eindruck der Person kompensiert.
Mit diesen transparenten Dünnglas- oder Kunststoffplatten und der so geordneten Anzahl
von Phasenplatten in einer Kreisscheibe, die in ihrer Sortierung nach der Ordnung der
Zernike-Koeffizienten und der jeweiligen Amplitude abgestuft sind, werden diese Platten
definiert in das mechanische System beispielsweise eines Phoropters eingebaut, bei dem
man in einer Kreisscheibe vorzugsweise Platten einer Ordnung der Zernike-Koeffizienten
mit unterschiedlicher Amplitude angeordnet hat. Durch zentrierte Anordnung derartiger
Kreisscheiben hintereinander ist es möglich, in eine optischen Achse mit Zieleinrichtung
wahlweise Phasenplatten unterschiedlicher Ordnung der Zernike-Koeffizienten und
unterschiedlicher Amplitude einzuschwenken. Damit kann man auf dieser optischen
Achse mit Ziel- oder Zentriereinrichtungen für das zu korrigierende Auge oder optische
System quasikontinuierlich sämtliche Kombination von Abbildungsfehlern höherer
Ordnung korrigieren.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform liegt in der vergleichsweise robusten
reproduzierbaren Ausführung, bei der die laterale räumliche Auflösung der Phasenplatten
durch die Herstellungstechnologie bestimmt wird und im Submillimeter-Bereich liegen
kann. Die additive Struktur der Zernike-Polynome erlaubt eine additive Kompensation der
beliebigen Wellenfrontdeformation hin zu einer idealen, gewünschten Wellenfront (ebene
Welle, etc.). Durch die Nutzung des Phoropter-Prinzips für Phasenplatten
unterschiedlicher Stärke der jeweiligen Aberration höherer Ordnung wird auf ein
bewährtes mechanisches System zurückgegriffen. Besonders bevorzugt weist ein
derartiger Phasenplatten - Phoropter exakt zentrierte Phasenplatten auf, die hinsichtlich
Lage und Winkelabweichung von weniger als 0,1 mm, beziehungsweise 0,1 Grad
aufweisen (dx, dy < 0,1 mm; dν < 0,1°), sowie besonders bevorzugt eine Zieleinrichtung
für den Patientenblick. Hierdurch ist eine subjektive Wertermittlung der Aberration
höherer Ordnungen im Rahmen eines Sehtests (Visusbestimmung) vor einer Korrektur
durch Sehhilfen oder Laser möglich. Weiterhin ist es möglich, die Auflösung optischer
Momente bei Untersuchung des Augenhintergrunds (Retina) durch Kompensation der
Abbildungsfehler höherer Ordnung des speziellen Auges zu optimieren. Weiterhin können
Abbildungsfehler höherer Ordnungen beliebig optischen Systemen mit Hilfe einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung ermittelt und kompensiert werden.
Der Vorgang des Bestimmens einer Aberration des menschlichen Auges unter Einsatz der
vorliegenden Erfindung läuft damit typischerweise wie folgt ab: Vor das optische System
des Auges wird ein Phasenplättchen P m|n eines Phasensatzes Pm eingeschwenkt. Das
Auge und die optische Achse der Phasenplättchen werden durch eine optische Ziel- und
Zentriereinrichtung überlagert. Somit ist es gewährleistet, dass die optischen Zentren des
Auges und der Phasenplättchen aufeinanderliegen. Danach wird die Amplitude dieses
Phasensatzes erhöht (durch Einschwenken des nächsten Plättchens P m|+1 des
Phasensatzes Pm. Dies geschieht iterativ, beziehungsweise alternierend so lange, bis der
subjektiv feste Bildeindruck beim Patienten gefunden ist. Ist dies geschehen, dann ist der
Bildfehler den der Phasensatz Pm beschreibt, zu einem subjektiven Minimum geführt
worden.
Im nächsten Schritt wird der oben beschriebene Vorgang mit dem folgenden Satz Pm+1
von Phasenplatten fortgesetzt, welche einen weiteren zu korrigierenden Bildfehler
beschreiben. Dabei bleiben alle bisher gefundenen Phasenplättchen P 1.. . ..m|1.. . ..n der optimalen
Korrektur eingeschwenkt. Durch dieses Verfahren wird der Patient schrittweise zu einem
Optimum - also zur Minimierung aller Bildfehler - geführt.
Die Abstufung der Phasenplättchen erfolgt hierbei derart, dass alle möglichen Amplituden
in einem sinnvollen Bereich einstellbar sind. Hierbei wird vom statistischen Aufkommen
der Aberrationen bei den optischen Systemen bzw. Patienten ausgegangen. Besonders
bevorzugt werden diese Kurven zwischen einem Maximal- und Minimalwert äquidistant
ausgebildet.
Die untere Grenze der Wellenfrontamplitude wird durch das Rayleigh-Kriterium
bestimmt, aus dem abgeleitet werden kann, dass sich erst Wellenfrontdifferenzen von
größer als λ/4 signifikant auf die Bildqualität auswirken. Dadurch ist es möglich,
subjektiv die Aberration des Auges zu bestimmen und zwar bei Wellenfrontdeformationen
höherer Ordnungen, wobei gleichzeitig das natürliche Lichtspektrum genutzt werden
kann. Dies ist bei den bekannten Aberrometern zur Bestimmung der
Wellenfrontdeformation höherer Ordnung nicht möglich, da diese monochromatisches
Licht benötigen.
Eine weitere vorteilhafte Anwendung der vorliegenden Erfindung soll anhand Fig. 3
gezeigt werden. In Fig. 3 ist eine Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Untersuchung eines Auges mittels einer Funduskamera schematisch dargestellt. Hierbei
ist eine Kamera 6, bzw. ein Mikroskop oder eine Spaltlampe dargestellt, die über einen
Beobachtungskanal 15 (dargestellt als idealisierte optische Achse in Form einer Geraden)
ein Auge 5 beobachten kann. In dem Beobachtungskanal 15 zwischen Auge 5 und
Kamera 6 sind Phasenplatten 20.1 bis 20.3 eingebracht worden. Die Wellenfront W1, die
aus dem Auge 5 austritt, ist durch Abbildungsfehler aufgrund des suboptimalen optischen
Systems das Auge 5 deformiert. Dies ist durch eine entsprechende wellenförmige
Darstellung der Wellenfront W1 symbolisiert. Beim Durchtritt durch die Phasenplatten
20.1 bis 20.3 werden diese Fehler höherer Ordnung kompensiert, so dass die dann
austretende Wellenfront W2 diese Aberrationsfehler und damit diese Deformationen nicht
mehr aufweist und als ebene Welle auf die Kamera 6 trifft.
Hierdurch wird durch ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine
Anwendung in der Ophtalmologie eröffnet, bei der der hintere Augenabschnitt beobachtet
wird. Dieser dient für medizinische Beobachtungen. Für diese hochgenaue und
hochauflösende Beobachtung spielt die Aberration des zu untersuchenden Auges eine
nicht unerhebliche Rolle, da sie die Auflösung des zu untersuchenden Gebiets
einschränkt. Um die Aberrationen dieses Auges für Beobachtung mit Funduskamera oder
ähnlichem auszugleichen, wird ein Satz von Phasenplättchen in den Strahlengang
eingebracht, welche die Aberration vollständig ausgleichen. Damit ist die bestmögliche
Beobachtung und Auflösung unter einem Optimum an optischer Qualität möglich.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Hierbei wird
schematisch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Korrektur des
Strahlprofils bei Laserdioden gezeigt. Eine Laserdiode 7 dient als Strahlquelle und
emittiert Strahlen entlang eines in der optischen Achse liegenden Beobachtungskanals
(schematisch durch eine Gerade 15 dargestellt). Die an der Laserdiode 7 austretenden
Strahlen werden sphärozylindrisch korrigiert (nicht dargestellt) und treffen als
Wellenfront W1 mit Abbildungsfehlern höherer Ordnungen auf Phasenplatten 20.1 bis
20.3. Hier wird das Strahlprofil so korrigiert, dass es als korrigiertes Strahlprofil W2
austritt und eine gewünschte Wellenfront W2 aufweist. Die Formung dieser Wellenfront
aus Strahlquellen kann dabei als ebene Welle oder als reines Gaussprofil erwünscht sein.
Hierbei geht es um die bewusste Deformierung, beziehungsweise bewusste Formung von
Wellenfrontprofilen. Dies ist unter Verwendung einer Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung sehr leicht und universell möglich. Es lässt sich somit für entsprechende
Anwendungen eine sehr feine Korrektur des ermittelten Wellenfrontprofils
bewerkstelligen.
Die Wellenfrontaberrationen werden klassisch erfasst und mittels Phasenplatten der
vorliegenden Erfindung auskorrigiert. Damit ist es möglich, jeder Laserdiode, die in ihren
Wellenfrontaberrationen stark variieren, ein und dasselbe Wellenprofil zu erstellen. Die
vorliegende Erfindung unterscheidet sich hiermit auch stark von dem Fertigen einer
Korrekturplatte für eine bestimmte Laserdiode für eine bestimmte optische Anwendung.
Beim Ausfall der Laserdiode oder einer Änderung der optischen Anwendung muss diese
integrale Korrekturplatte komplett ersetzt werden. Bei Verwendung der vorliegenden
Erfindung kann das entsprechend korrigierte Strahlenprofil nachkorrigiert, bzw. für neue
Anwendungen ausgerichtet werden. Damit ist es möglich, eine beliebige Formung der
Wellenfrontprofile von Strahlquellen durch den universellen Einsatz der vorliegenden
Erfindung umzusetzen.
Mit der vorliegenden Erfindung wurde ein Verfahren einer Vorrichtung zur subjektiven
Bestimmung von Abbildungsfehlern höherer Ordnung bereitgestellt, womit es möglich
wird, Abbildungsfehler höherer Ordnung mit Hilfe einer geordneten Auswahl von
Phasenplatten zielgerecht zu kompensieren. Damit kann man beliebige Wellenfronten,
welche man bisher durch sphärische und zylindrische Optiken standardmäßig korrigierte
oder auch mit integrierter Kompensation von Abbildungsfehlern höherer Ordnungen der
Form asphärischer Ordnungen korrigierte zielgerichtet entsprechend den Amplituden in
den einzelnen Ordnungen geordnet, quasikontinuierlich korrigieren. Dabei kann man auf
die Verwendung empfindlicher adaptiver Optiken verzichten und ist in die Lage versetzt,
optische Abbildungsfehler höherer Ordnung, insbesondere in der Ophtalmologie, mit
einem vergleichsweise robusten Instrument reproduzierbar und quasikontinuierlich zu
ermitteln und zu kompensieren.
1
Vorrichtung zur subjektiven Bestimmung von Abbildungsfehlern
höherer Ordnung
2
Phasenphoropter
5
Auge
6
Kamera
7
Laser
10
Phoropter
12
Kreisscheibe
15
Beobachtungskanal
20
Platte
21
Optisch aktive Strukturen
25
Plattensatz
26
Untersatz eines Plattensatzes (
25
)
Claims (13)
1. Vorrichtung zur subjektiven Bestimmung von Abbildungsfehlern höherer
Ordnungen in einem optischen System, insbesondere in einem Auge (5),
umfassend mindestens einen Beobachtungskanal (15), in den als Platten (20)
ausgebildete optische Elemente einbringbar sind
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Platten (20) optisch aktive Strukturen (21) aufweisen, die zu einem definierten Zernike-Polynom und
zu einer definierten Amplitude dieses Zerike-Polynoms korrespondieren,
wobei mindestens ein Zernike-Polynom eine Ordnung größer als zwei aufweist.
die einzelnen Platten (20) optisch aktive Strukturen (21) aufweisen, die zu einem definierten Zernike-Polynom und
zu einer definierten Amplitude dieses Zerike-Polynoms korrespondieren,
wobei mindestens ein Zernike-Polynom eine Ordnung größer als zwei aufweist.
2. Vorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Plattensatz (25) von Platten (20) vorgesehen ist, der optisch aktive
Strukturen (21) zur Kompensation von Abbildungsfehlern mehrerer
definierter Zernike-Polynome aufweist.
3. Vorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Plattensatz (25) einen Untersatz (26) an Platten (20) aufweist, der einzelne
Platten (20) mit optisch aktiven Strukturen zur Kompensation von
Abbildungsfehlern unterschiedlicher Amplituden für ein definiertes Zernike-
Polynom aufweist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Plattensatz (25) auf einer Kreisscheibe (12) angeordnet ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) als Phoropter (2) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich eine Zieleinrichtung für den Patientenblick vorgesehen ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Platten (20) aus Glas oder Kunststoff hergestellt sind.
8. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur subjektiv bewerteten Ermittlung der Aberration höherer Ordnung im
Rahmen einer Visusbestimmung.
9. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Optimierung der Auflösung optischer Instrumente.
10. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Korrektur des Strahlprofils von Strahlquellen insbesondere von
Laserdioden.
11. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur individuellen Korrektur von Sehfehlern, insbesondere bei der
Verwendung optischer Instrumente.
12. Verfahren zur subjektiven Bestimmung eines Abbildungsfehler einer Ordnung
X größer als zwei in einem optischen System, insbesondere einem Auge (5),
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem ersten Schritt eine Platte (20) in einen Beobachtungskanal des optischen Systems eingeführt wird, wobei die Platte (20) optisch aktive Strukturen aufweist, die zu einem definierten Zernike-Polynom und zu einer definierten Amplitude korrespondieren,;
in einem zweiten Schritt eine subjektive Beurteilung der aktuellen Wellendeformation der definierten Ordnung X erfolgt und
in einem dritten Schritt durch wiederholtes Anwenden des ersten Schrittes, mit Platten anderer Amplitudenkorrektur desselben definierten Zernike-Polynoms und des zweiten Schrittes der subjektiven Beurteilung die Platte und damit die Amplitudenkorrektur ermittelt wird, die diesen Abbildungsfehler der speziellen höheren Ordnung X subjektiv am besten kompensiert.
in einem ersten Schritt eine Platte (20) in einen Beobachtungskanal des optischen Systems eingeführt wird, wobei die Platte (20) optisch aktive Strukturen aufweist, die zu einem definierten Zernike-Polynom und zu einer definierten Amplitude korrespondieren,;
in einem zweiten Schritt eine subjektive Beurteilung der aktuellen Wellendeformation der definierten Ordnung X erfolgt und
in einem dritten Schritt durch wiederholtes Anwenden des ersten Schrittes, mit Platten anderer Amplitudenkorrektur desselben definierten Zernike-Polynoms und des zweiten Schrittes der subjektiven Beurteilung die Platte und damit die Amplitudenkorrektur ermittelt wird, die diesen Abbildungsfehler der speziellen höheren Ordnung X subjektiv am besten kompensiert.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bestimmung des Abbildungsfehlers für jede Ordnung X1 bis Xn jeweils
einzeln durchgeführt wird.
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Owner name: CARL ZEISS MEDITEC AG, 07745 JENA, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140801 |