DE10103629A1 - Verfahren zur Regelung der Fahrstabilität eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Fahrstabilität eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Verfahren zur Regelung der Fahrstabilität eines Fahrzeugs, bei dem in Abhängigkeit von Eingangsgrößen eine Schwimmwinkelgeschwindigkeit ermittelt wird, und diese Schwimmwinkelgeschwindigkeit bei der Ermittlung der Drücke für die einzelnen Bremsen des Fahrzeugs berücksichtigt wird, so daß durch radindividuelle Bremseingriffe die Fahrstabilität erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine hochdynamische Spurwechselsituation anhand der Bewertung von Größen, die das gewünschte und tatsächliche Fahrverhalten des Fahrzeugs und eine Regelungssituation wiedergeben, ermittelt wird und daß in Abhängigkeit von dem Bewertungsergebnis ein Eingriff in die Bremsen vorgenommen wird, der zu einer Verringerung des Schwimmwinkels führt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der
Fahrstabilität eines Fahrzeugs, bei dem in Abhängigkeit von
Eingangsgrößen eine Schwimmwinkelgeschwindigkeit ermittelt
wird, und diese Schwimmwinkelgeschwindigkeit bei der
Ermittlung der Drücke für die einzelnen Bremsen des
Fahrzeugs berücksichtigt wird, so daß durch radindividuelle
Bremseingriffe die Fahrstabilität erhöht wird.
Um Fahrzeuginstabilitäten selbsttätig entgegenzuwirken sind
eine Vielzahl von Fahrstabilitätsregelungen bekannt
geworden. Unter dem Begriff Fahrstabilitätsregelung
vereinigen sich vier Prinzipien zur Beeinflussung des
Fahrverhaltens eines Fahrzeugs mittels vorgebbarer Drücke
bzw. Bremskräfte in oder an einzelnen Radbremsen und
mittels Eingriff in das Motormanagement des Antriebsmotors.
Dabei handelt es sich um Bremsschlupfregelung (ABS), welche
während eines Bremsvorgangs das Blockieren einzelner Räder
verhindern soll, um Antriebsschlupfregelung (ASR), welche
das Durchdrehen der angetriebenen Räder verhindert, um
elektronische Bremskraftverteilung (EBV), welche das
Verhältnis der Bremskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse
des Fahrzeugs regelt sowie um eine Giermomentregelung
(ESP), welche für stabile Fahrzustände beim Gieren des
Fahrzeugs um die Hochachse sorgt.
Mit Fahrzeug ist also in diesem Zusammenhang ein
Kraftfahrzeug mit vier Rädern gemeint, welches mit einer
hydraulischen, elektrohydraulischen oder
elektromechanischen Bremsanlage ausgerüstet ist. In der
hydraulischen Bremsanlage kann mittels eines
pedalbetätigten Hauptzylinders vom Fahrer ein Bremsdruck
aufgebaut werden, während die elektrohydraulischen und
Bremsanlagen eine vom zensierten Fahrerbremswunsch
abhängige Bremskraft aufbauen. Im Folgenden wird auf eine
hydraulische Bremsanlage bezug genommen. Jedes Rad besitzt
eine Bremse, welcher jeweils ein Einlaßventil und ein
Auslaßventil zugeordnet sind. Über die Einlaßventile stehen
die Radbremsen mit dem Hauptzylinder in Verbindung, während
die Auslaßventile zu einem drucklosen Behälter bzw.
Niederdruckspeicher führen. Schließlich ist noch eine
Hilfsdruckquelle vorhanden, welche auch unabhängig von der
Stellung des Bremspedals einen Druck in den Radbremsen
aufzubauen vermag. Die Einlaß- und Auslaßventile sind zur
Druckregelung in den Radbremsen elektromagnetisch
betätigbar.
Zur Erfassung von fahrdynamischen Zuständen sind vier
Drehzahlsensoren, pro Rad einer, ein
Giergeschwindigkeitsmesser, ein Querbeschleunigungsmesser
und mindest ein Drucksensor für den vom Bremspedal
erzeugten Bremsdruck vorhanden. Dabei kann der Drucksensor
auch ersetzt sein durch einen Pedalweg- oder
Pedalkraftmesser, falls die Hilfsdruckquelle derart
angeordnet ist, daß ein vom Fahrer aufgebauter Bremsdruck
von dem der Hilfsdruckquelle nicht unterscheidbar ist.
Bei einer Fahrstabilitätsregelung wird das Fahrverhalten
eines Fahrzeugs derart beeinflußt, daß es für den Fahrer in
kritischen Situationen besser beherrschbar wird. Eine
kritische Situation ist hierbei ein instabiler Fahrzustand,
in welchem im Extremfall das Fahrzeug den Vorgaben des
Fahrers nicht folgt. Die Funktion der
Fahrstabilitätsregelung besteht also darin, innerhalb der
physikalischen Grenzen in derartigen
Situationen dem Fahrzeug das vom Fahrer gewünschte
Fahrzeugverhalten zu verleihen.
Während für die Bremsschlupfregelung, die Antriebsschlupf
regelung und die elektronische Bremskraftverteilung in
erster Linie der Längsschlupf der Reifen auf der Fahrbahn
von Bedeutung ist, fließen in die Giermomentregelung (GMR)
weitere Größen ein, beispielsweise die
Gierwinkelgeschwindigkeit, Querbeschleunigung und die
Schwimmwinkelgeschwindigkeit. Die Giermomentenregelung
ermittelt in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des
Fahrzeugs und dem vom Fahrer eingestellten Lenkwinkel, eine
(Soll- oder) Referenzgierwinkelgeschwindigkeit, die mit der
tatsächlichen Gierwinkelgeschwindigkeit verglichen wird.
Aufgrund der Abweichung dieser beiden Werte wird ein
Zusatzdrehmoment errechnet, so daß durch eine individuelle
Ansteuerung der Bremsen ein Zusatzgiermoment realisiert
wird. Zur Bestimmung eines korrigierten Zusatzdrehmoments
wird die gemessene oder aus zur Verfügung stehenden Größen
abgeleitete Schwimmwinkelgeschwindigkeit des Fahrzeugs
herangezogen.
Bei Fahrmanövern, wie beim Spurwechsel u. dgl., mit
heftigen Einlenk- und Gegenlenkaktionen, können
Schwimmwinkel aufgebaut werden. Die Giermomentenregelung
(ESP-Regelung) kann diesen Schwimmwinkelaufbau aufgrund der
hochdynamischen Lastwechselmanöver nicht erfassen, da die
gefilterten Meßgrößen Ist-Gierwinkelgeschwindigkeit (Mess)
und Querbeschleunigung an der Hinterachse des Fahrzeugs
(aQuerHA) den Signalen Referenzgierwinkelgeschwindigkeit
(Ref), Lenkwinkel (δ) und Schwimmwinkelgeschwindigkeit an
der Hinterachse (HA) zeitlich nacheilen, und die für eine
Berechnung eines Zusatzdrehmoments auf der Grundlage der
Schwimmwinkelgeschwindigkeit geforderten Bedingungen daher
zu einem Zeitpunkt vorliegen, wo der maximale Schwimmwinkel
sich in der Regel bereits aufgebaut hat.
Wünschenswert wäre es, den Fahrer auch bei instabilen
Fahrsituationen, die von hochdynamischen
Lastwechselmanövern ausgehen, zu unterstützen oder diesen
so entgegenzuwirken, daß kritische Fahrsituationen erst gar
nicht entstehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Regelung der Fahrstabilität zu schaffen, welches auch bei
hochdynamischen Manövern eine Bestimmung einer
Drehmomentengröße ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
gattungsgemäßes Verfahren so durchgeführt wird, daß eine
hochdynamische Spurwechselsituation anhand der Bewertung
von Größen ermittelt wird, die das gewünschte und
tatsächliche Fahrverhalten des Fahrzeugs und eine
Regelungssituation wiedergeben, und daß in Abhängigkeit
von dem Bewertungsergebnis ein Eingriff in die Bremsen
vorgenommen wird, der zu einer Verringerung des
Schwimmwinkels führt.
Hierdurch wird eine Drehmomentgröße auf Basis der
Schwimmwinkelgeschwindigkeit zu einem Zeitpunkt gebildet,
zu dem der ESP-Regler zwar aktiv ist und ggf. eine
Drehmomentgröße aus der Differenz zwischen Referenz- und
Istgierwinkelgröße berechnet, aber in den Radbremsen des
Fahrzeugs kein Zusatzgiermoment erzeugt wird, da die
Richtung der Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz bereits
gewechselt hat. Dies gilt bei z. B. hochdynamischen
Spurwechseln, in denen das Fahrzeug beim ersten
Übersteuer-Regelungseingriff zwar stabilisiert wird, nach dem Rück-
bzw. Gegenlenken aber in der Gegenrichtung stärker
übersteuert und der Regelungseingriff dann zu spät erfolgt.
Der Eingriff in die Bremsen wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu einem Zeitpunkt vorgenommen, zu dem ein
Ruheband um den Richtungswechsel von einer Differenzgröße
durchlaufen wird, die aus einer Ist- und
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit gebildet wird bzw. aus
der berechneten Differenzgröße kein Zusatzgiermoment in
den Radbremsen zugelassen wird, also zu einem Zeitpunkt, an
dem die "Gierratenregelung" nicht fahrerunabhängig in das
Fahrverhalten des Fahrzeugs eingreift.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermittelt die Fahrsituation
(z. B. hochdynamischer Spurwechsel), nämlich ob eine Rück-
bzw. Gegenlenksituation vorliegt, anhand der
Bewegungsrichtung der folgenden Größen
Ist-Gierwinkelgeschwindigkeit
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit
Lenkwinkel oder Lenkradwinkel
Schwimmwinkelgeschwindigkeit
Querbeschleunigung.
Ist-Gierwinkelgeschwindigkeit
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit
Lenkwinkel oder Lenkradwinkel
Schwimmwinkelgeschwindigkeit
Querbeschleunigung.
Ist die Bewegungsrichtung der Größen
Gierwinkelgeschwindigkeit,
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit, Lenkwinkel oder
Lenkradwinkel und Schwimmwinkelgeschwindigkeit an der
Hinterachse gleich und die Bewegungsrichtung der
Querbeschleunigung an der Hinterachse unterschiedlich zu
diesen Größen und liegt deren Betrag über einem
Schwellenwert S (|aQuerHA| < S), liegt ein hochdynamischer
Spurwechsel vor. Darüber hinaus wird anhand einer
Regelungssituation ein Status quo ante des Gierratenreglers
ermittelt, nämlich ob bei aktiver Gierratenreglung ohne
Bremseingriff, wie z. B. beim Durchlaufen des Ruhebandes der
Differenzgröße aus Referenz- und
Istgierwinkelgeschwindigkeit, vor deren Eintritt in das
Ruheband eine Gierratenregelung erfolgt ist.
Es ist zweckmäßig, daß frühzeitig aus einem Differenzwert,
der aus der Schwimmwinkelgeschwindigkeit und einem
Grenzwert der Schwimmwinkelgeschwindigkeit gebildet wird,
eine Drehmomentgröße berechnet wird, welche zur Festlegung
der Drücke für die Bremsen dient, die erst in die Bremsen
eingesteuert werden, wenn eine vorangegangene
Gierratenregelung beim Einlenken festgestellt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Beschreibung des Reglers
zur Berechnung der Drehmomentgröße;
Fig. 2 Blockschaltbild zur Beschreibung eines
Tiefpaßfilters;
Fig. 3 erfindungsgemäß ausgewertete Signalfolgen;
Fig. 4 ein Flußdiagramm mit einer Entscheidungslogik
innerhalb der Schwimmwinkelgeschwindigkeits-Regelung.
Ein Maß für die Stabilität eines Fahrzustandes, nämlich die
Fahrstabilität, ist der vorherrschende Schwimmwinkel
sowie dessen zeitliche Ableitung, die
Schwimmwinkelgeschwindigkeit . Anhand der gefilterten
Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit vRefFil, der gemessenen
Fahrzeugquerbeschleunigung aquer sowie der gemessenen
Gierwinkelgeschwindigkeit Mess wird eine
Schwimmwinkel-Geschwindigkeitsbestimmung vorgenommen.
Die Schwimmwinkelgeschwindigkeit wird aus den gemessenen
bzw. aus anhand gemessener Werte berechneten Größen
folgendermaßen nach rein physikalischen Betrachtungen
ermittelt:
Die Beschleunigung aquer des Fahrzeugschwerpunktes quer zur Längsachse in der Bewegungsebene wird gemessen. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs bewegt sich mit dem Geschwindigkeitsvektor v relativ zu einem Intertialsystem:
Die Beschleunigung aquer des Fahrzeugschwerpunktes quer zur Längsachse in der Bewegungsebene wird gemessen. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs bewegt sich mit dem Geschwindigkeitsvektor v relativ zu einem Intertialsystem:
Dabei bezeichnet den Gierwinkel und
den
Schwimmwinkel. Der Beschleunigungsvektor a ergibt sich als
Ableitung nach der Zeit t zu:
Der Beschleunigungssensor mißt die Projektion des
Beschleunigungsvektors auf die Querachse des Fahrzeugs:
aquer = sinβ + ν( + )cosβ F 1.4
Nach einer Linearisierung der trigonometrischen Funktionen
(sin
=
; cos
= 1) kann man die Gleichung umformulieren
zu
Die Schwimmwinkelgeschwindigkeit kann nun entsprechend
der obigen Differentialgleichung berechnet werden. Als
Meßgröße gehen neben der Querbeschleunigung aquer die
Gierwinkelgeschwindigkeit , die skalare
Fahrzeuggeschwindigkeit v und deren zeitliche Ableitung
ein. Zur Ermittlung von
kann das der vorherigen
Rechnung numerisch integriert werden, wobei für die erste
-Bestimmung = 0 angenommen wird. Eine Vereinfachung
ergibt sich, wenn generell der letzte Term vernachlässigt
wird, so daß kein
bestimmt werden muß.
Im Folgenden wird Fig. 1 der -Regler 10, der Teil des
Giermomentenreglers ist, beschrieben. Das Programm
errechnet aus zwei Eingangsgrößen das zusätzliche
Drehmoment MG um die Hochachse des Fahrzeuges, das
notwendig ist, um ein stabiles Fahrzeugverhalten vor allem
bei Kurvenfahrt zu erhalten. Das errechnete Drehmoment MG
ist Grundlage für die Berechnungen der in die Radbremsen
einzusteuernden Drücke. Als Eingangsgrößen stehen zur
Verfügung
am Eingang 11: Dpsip
am Eingang 12:
am Eingang 13: αQuerHA
am Eingang 14: δ
am Eingang 15: Ref
am Eingang 16: Mess
am Eingang 28: Dpsip.
am Eingang 11: Dpsip
am Eingang 12:
am Eingang 13: αQuerHA
am Eingang 14: δ
am Eingang 15: Ref
am Eingang 16: Mess
am Eingang 28: Dpsip.
Der Wert am Eingang 11 ergibt sich als Differenz zwischen
der gemessenen (Ist-)Gierwinkelgeschwindigkeit Mess und
der mit Hilfe eines bekannten Fahrzeugreferenzmodells
errechneten Referenzgierwinkelgeschwindigkeit Ref.
Der Wert an dem Eingang 11, nämlich Dpsip, wird zunächst
einem Tiefpaßfilter 17 zugeführt.
Die Eingangsgröße 20 des Tiefpaßfilters nach Fig. 2 wird
mit u die Ausgangsgröße 21 mit y bezeichnet. Die
Ausgangsgröße 21 wird einem Register 22 zugeführt und steht
bei der nächsten Berechnung als vorheriger Wert y(k-1) zur
Verfügung. Der Ausgangswert 21 für die Berechnungsschleife
errechnet sich dann nach folgender Formel
y(k) = λ.y(k1) + (1λ).u.kp F 1.6
wobei Werte zwischen 0 und 1 einnehmen kann.
beschreibt die Wertigkeit der Tiefpaßfilters. Für den
Grenzwert
= 0, ist die Rekursionfunktion eliminiert: die
vorhergehenden Werte y(k-1) haben für die Berechnung des
neuen Ausgangswertes 21 keine Bedeutung. Je mehr sich
dem Wert 1 nähert, desto stärker wirken die vorhergehenden
Werte, so daß sich der aktuelle Eingangswert 20 nur langsam
als Ausgangswert 21 durchsetzt.
kp ist ein linearer Wertungsfaktor.
Die eben beschriebene Tiefpaßfilterung erfolgt für den
Eingangswert 11 und führt zu dem gefilterten Wert 18.
Eine ebensolche Tiefpaßfilterung 19 in einem Tiefpaßfilter
erster Ordnung erfolgt für die Eingangsgröße 12, nämlich
für . Der gefilterte Wert 23 wird einem nichtlinearen
Filter 24 zugeführt. Dieser Filter hat die Aufgabe, für
kleine Eingangswerte den Ausgangswert zu 0 zu setzen und
für Eingangswerte, die über einen bestimmten Grenzwert
liegen, einen um den Grenzwert reduzierten Eingangswert
weiterzuleiten. Die Begrenzung erfolgt sowohl im negativen
als auch im positiven Bereich. Der Grenzwert th kann eine
fest im Programm implementierte Größen sein, aber auch
Größen, die von weiteren Parametern abhängen, zum Beispiel
vom Reibbeiwert zwischen den Reifen und der Fahrbahn. Der
Grenzwert wird in diesem Fall gesondert als lineare
Funktion des Reibwertes berechnet.
Die zwei Größen, nämlich 18 und 23, werden in einem
weiteren Schritt 25 bzw. 26 mit je einem linearen Faktor
gewichtet.
Diese Faktoren sind in der Regel fest im Berechnungssystem
implementiert. Sie lassen sich größenordnungsmäßig aus
entsprechenden Fahrzeugmodellen errechnen, benötigen aber
im allgemeinen eine Feinabstimmung durch Fahrversuche. Auf
diese Weise wird für jedes Fahrzeug bzw. für jeden
Fahrzeugtyp ein entsprechender Satz von linearen Faktoren
festgelegt. Ebenso können die Faktoren aber auch von
weiteren Parametern abhängen, zum Beispiel dem Reibwert
zwischen Reifen und Fahrbahn. Die Faktoren werden, nach der
Feinabstimmung, in diesem Fall gesondert als lineare
Funktion des Reibwertes berechnet. Die so gewichteten
Eingangsgrößen 11, 12 werden addiert, wobei (Additionsglied
27) sich das zusätzliche Drehmoment MG ergibt, das dem
weiteren Berechnungsgang des Programms zugrunde gelegt
wird. Das zusätzliche Drehmoment wird über Bremsdrücke an
dem Fahrzeug umgesetzt. Das Programm arbeitet permanent, um
stets aktuelle Regelgrößen parat zu haben. Ob diese
Drehmomente allerdings an die Bremsen weitergegeben werden,
hängt von einer Aktivierungslogik ab. Befindet sich das
Fahrzeug in Rückwärtsfahrt, so wird die Übertragung vom MG
unterbrochen. Dasselbe gilt, wenn Fahrzeugstillstand
erkannt wird oder wenn weder die
Schwimmwinkelgeschwindigkeit noch die Vorgabe für die
Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz Dpsip einen Betrag
erreichen, der eine Regelung erforderlich macht.
Fig. 3 zeigt einen zeitlichen Verlauf der Signale Dpsip
(Eingang 28), Ha, (Eingang 12), α QuerHA (Eingang 13), δ
(Eingang 14), Ref (Eingang 15) und Mess (Eingang 16) bei
einem hochdynamischen Lastwechselmanöver, wie einem
Spurwechsel, in schematischer Darstellung. Der
Nulldurchgang, bei dem ein Richtungswechsel erfolgt, ist
mit 29 und die nur schematisch dargestellten Schwellen für
die -Regelung mit 30, 31 und die nur schematisch
dargestellten Schwellen für die, -Regelung mit 60 bzw. 61
gekennzeichnet. In dem durch die Schwellen 30, 31
begrenzten Ruheband 32 um den Nulldurchgang 29 findet keine
Regelung des zusätzlichen Drehmoments MG auf der Basis
einer Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz statt. Wie die
Signalfolge der Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz Dpsip
beispielhaft zeigt, wird die
Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz Dpsip beim
Überschreiten der Schwelle 30 zum Zeitpunkt T1 bis zum
Unterschreiten der Schwelle 30 zum Zeitpunkt T2 einer
Regelung zugeführt, indem die Drehmomentgröße MG berechnet
wird, welche zur Festlegung von Druckgrößen dient. Die
Druckgrößen erzeugen über die Radbremsen des Fahrzugs ein
Zusatzgiermoment, welches die gemessene Gierwinkelgröße zu
der errechneten Gierwinkelgröße hinführt. In die
Drehmomentgröße geht entsprechend die
Schwimmwinkelgeschwindigkeitsdifferenz zwischen der
ermittelten Schwimmwinkelgeschwindigkeit und dem Grenzwert
th der Schwimmwinkelgeschwindigkeit beim Überschreiten des
Grenzwertes ein. Die Regelung kann beispielsweise eine
Übersteuer-Regelung sein, bei der sich das Fahrzeug
schneller um die Hochachse dreht, als dies einer
errechneten Referenz-Gierwinkelgeschwindigkeit entspricht.
In diesem Fall ist die Seitenkraft am vorderen,
kurvenäußeren Vorderrad zu senken. Dies erfolgt dadurch,
daß an diesem Rad höhere Schlupfwerte eingesteuert werden.
Die Regelung des Druckes in dem Rad erfolgt dabei so, daß
für das Rad ein Koeffizient bestimmt wird, der den
Zusammenhang zwischen Druckänderung und dem berechneten
zusätzlichen Drehmoment MG darstellt. Die Signalfolge der
Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz Dpsip zeigt, daß das
Fahrzeug nach dem ersten Übersteuer-Regelungseingriff
stabilisiert wird, da die
Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz zum Zeitpunkt T2 in das
Ruheband 32 eintritt. Der Signalverlauf der
Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz ändert dabei die
Richtung hin zum Nulldurchgang 29 gegenüber dem ersten
Einlenkmanöver, wo sich die
Gierwinkelgeschwindigkeitsänderung von dem Nulldurchgang 29
entfernt. Tritt die Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz in
das Ruheband 32 ein, ist die Regelung weiterhin aktiviert,
es wird jedoch kein Zusatzgiermoment in die Bremsen
eingesteuert. Nach dem Rück- bzw. Gegenlenken übersteuert
das Fahrzeug, was zum Zeitpunkt T4 in die Regelung führt.
Wie dargestellt, überschreitet die
Schwimmwinkelgeschwindigkeit an der Hinterachse HA vor
Eintritt in die Dpsip-Regelung die Schwelle 60. Der damit
verbundene Schwimmwinkelaufbau wird durch eine
Situationserkennung 33 (Fig. 1) verhindert, die eine
frühzeitige Early-Regelung aktiviert. Hierzu wird in der
Situationserkennung 33 die Fahrsituation "hochdynamischer
Spurwechsel" ermittelt, da aufgrund der hohen Dynamik, die
-Regelung zu spät, nämlich zum Zeitpunkt T5, in die
Regelung eintritt. Der hochdynamische Spurwechsel wird
anhand der Größen Ist-Gierwinkelgeschwindigkeit,
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit, Lenkwinkel oder
Lenkradwinkel, Schwimmwinkelgeschwindigkeit und
Querbeschleunigung ermittelt. Vorzugsweise geschieht dies
durch eine Beobachtung von Bedingungen. Dabei wird in der
Logik 34 der Situationserkennung 33 ermittelt, ob die
Bewegungsrichtung (das Vorzeichen) der Größen
Gierwinkelgeschwindigkeit,
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit, Lenkwinkel oder
Lenkradwinkel und Schwimmwinkelgeschwindigkeit gleich ist.
Fig. 3 zeigt, daß diese beobachteten Größen in einem
Zeitband 50 den Nulldurchgang 29 durchlaufen. Sind die
Bewegungsrichtungen dieser Größen gleich, setzt die Logik
34 ein Bit (1) in der Ausgangslogik 35. In der
Vergleichslogik 36 mit den Eingängen 12 und 13 werden die
Schwimmwinkelgeschwindigkeit und die Querbeschleunigung
am Hinterrad αQuerRA nach Maßgabe der Bewegungsrichtung
verglichen. Sind die Bewegungsrichtungen gleich, wird der
Schalter 41 geschlossen. Es erfolgt der Eintritt in die
-Regelung, indem im Multiplikationsglied 38 die
gefilterte (24) Ausgangsgröße der
Schwimmwinkelgeschwindigkeitsdifferenz mit 1 multipliziert
wird.
Sind die Bewegungsrichtungen von und αQuerRA, wie in Fig.
3 dargestellt, nicht gleich, setzt die Vergleichslogik ein
Bit (1) in der Ausgangslogik 35, wenn die
Querbeschleunigung αQuerRA an der Hinterachse einen
Schwellenwert S überschreitet. Darüber hinaus wird in der
Logik 37 mit dem Eingang 28 der Situationserkennung 33
ermittelt, ob die Dremoment-Regelung bzw Dpsip-Regelung
vor dem Eintritt in das Ruheband 29 beim Einlenken
regelungsaktiv war, d. h. eine Regelungssituation mit einem
ersten Regeleingriff in die Bremsen stattgefunden hat.
Dieser Eingriff wird durch eine Beobachtung der Bedingung
ermittelt, die bei einer Dpsip-Regelung beim Eintritt in
das Ruheband 29 noch aktiviert ist. Beim Einsatz eines
Zählers wird nach Eintritt in das Ruheband 29 der Zähler
verringert, d. h. die Dpsip-Regelung ist noch aktiviert. Ist
der Zählerstand dahingegen Null, ist vor Eintritt in das
Ruheband 29 kein Übersteuer-Regelungseingriff erfolgt.
Die Logik 37 setzt in der Ausgangslogik 35 ebenfalls ein
Bit (1), wenn die Dpsip-Regelung noch weiter arbeitet. Sind
in der Logik 34, 36 und 37 die Bedingungen erfüllt, schaltet
die Ausgangslogik 35 den Schalter 39 in die in Fig. 2
gezeigte Position. Die Schalter 39, 40, 41 stellen
lediglich schematisch eine Schaltfunktion dar, die mittels
elektronischer Elemente oder als Softwarefunktion
realisiert werden können. Der Eintritt in die -Early-Regelung
ist aktiviert. Die gefilterte (24) Ausgangsgröße
der Schwimmwinkelgeschwindigkeitsdifferenz wird mit 1
multipliziert. Gleichzeitig wird der lineare Faktor (k_)
26 der -Regelung verändert. Die Faktoren k_ werden als
lineare Funktion des Reibwertes nach der Beziehung
k_.k_corr berechnet. k_corr steigt mit zunehmendem
Reibwert an, so daß die Early-Regelung nicht nur bei
Hochreibwert im Bereich von µ = 6 bis µ = 1,2, sondern auch
bei Niedrigreibwert kleiner µ = 0,6 anwendbar ist.
Auf der Basis der Schwimmwinkelgeschwindigkeitsdifferenz
wird an dem Additionsglied 27 ein zusätzliches Drehmoment
MG gebildet, das dem weiteren Berechnungsgang des Programms
zugrunde gelegt wird. Es wird nach einer Eintrittstotzeit
(z. B. 5 Loops) ein Drehmoment auf der Basis der
Schwimmwinkelgeschwindigkeitsdifferenz zu einem Zeitpunkt
T6 berechnet, zu dem das Ruheband 29 um den
Richtungswechsel noch von der Differenzgröße aus der
Abweichung zwischen der Ist- und
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit durchlaufen wird. Das
Drehmoment dient zur Festlegung der Drücke für die
Bremsen.
Ausgang 42 der Situationserkennung 33 setzt ein Bit (0),
wenn die Bedingungen für eine und Early-Regelungen nicht
erfüllt sind. Der Schalter 40 wird geschlossen. Der
Ausgangswert des Filters 24 wird in dem
Multiplikationsglied 38 mit Null multipliziert.
In Fig. 4 sind in Form eines Flußdiagramms die logischen
Abläufe bei der Early-Regelung dargestellt. Logische
Verzweigungen sind im Flußdiagramm als Rauten dargestellt.
Ausgehend von einer gegebenen Situation wird in Raute 50
festgestellt, ob die Eintrittsbedingungen in die
Early-Regelung erfüllt sind oder nicht. Liegt eine der
Eintrittsbedingungen
- a) Dpsip-Regelung ist aktiv
- b) die Größen , δ, Ref, Mess unterscheiden sich im Vorzeichen (der Bewegungsrichtung) von αQuerHA
- c) der Betrag von αQuerHA ist größer als ein Schwellenwert S nicht vor, so werden die Eintrittsbedingungen der -Regelung festgestellt. Werden diese erfüllt, erfolgt eine an sich bekannte -Regelung. Werden diese Eintrittsbedingungen nicht erfüllt, wird ein stabiler Fahrzustand angenommen. Schalter 40 wird geschlossen, es erfolgt keine Regelung.
Liegen alle Eintrittsbedingungen einer Early-Regelung vor,
so wird in Schritt 51 der lineare Faktor k_ (siehe Fig.
1, 24) nach k_ = k_.k_corr, mit k_ = linearer Faktor der
-Regelung und k_corr = Korrekturwert, berechnet. In Raute
52 wird abgefragt, ob die Eintrittstotzeit und der
Grenzwert th der Schwimmwinkelgeschwindigkeit
überschritten ist, also ob die aktuelle
Schwimmwinkelgeschwindigkeit an der Hinterachse _ra
größer ist die Eintrittsschwelle th_in. Ist die
Eintrittsschwelle überschritten, wird in Raute 53
überprüft, ob die Regelabweichung in einem Hystereseband
liegt. Es erfolgt eine Early-Regelung. Bei Erfüllung der
Bedingungen in Raute 52 wird im Schritt 54 das zusätzliche
Drehmoment aus der Differenz von
Schwimmwinkelgeschwindigkeit und dem Grenzwert th_out
multipliziert mit dem korrigierten Faktor k_ gebildet.
Hat das Fahrzeug also einen Schwimmwinkel aufgebaut, wird
in Raute 55 festgestellt, ob das Drehmoment aus der
Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz und der
Schwimmwinkelgeschwindigkeitsdifferenz ungleich oder
gleich ist, und im letzten Fall, im Schritt 57 kein
zusätzliches Drehmoment aus der
Schwimmwinkelgeschwindigkeitsdifferenz gebildet. Sind die
Drehmomente dahingegen ungleich, wird die Bildung eines
zusätzlichen Drehmoments in Schritt 56 zugelassen. Die
Bedingung in Raute 55 stell dabei nur ein
Ausführungsbeispiel dar. Es ist selbstverständlich, daß
auch ein zusätzliches Drehmoment errechnet werden kann, das
das Drehmoment aus der Gierwinkelgeschwindigkeitsdifferenz
berücksichtigt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Regelung der Fahrstabilität eines
Fahrzeugs, bei dem in Abhängigkeit von Eingangsgrößen
eine Schwimmwinkelgeschwindigkeit ermittelt wird, und
diese Schwimmwinkelgeschwindigkeit bei der Ermittlung
der Drücke für die einzelnen Bremsen des Fahrzeugs
berücksichtigt wird, so daß durch radindividuelle
Bremseingriffe die Fahrstabilität erhöht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine hochdynamische
Spurwechselsituation anhand der Bewertung von Größen,
die das gewünschte und tatsächliche Fahrverhalten des
Fahrzeugs und einen Regelungssituation wiedergeben,
ermittelt wird und daß in Abhängigkeit von dem
Bewertungsergebnis ein Eingriff in die Bremsen
vorgenommen wird, der zu einer Verringerung des
Schwimmwinkels führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingriff in die Bremsen zu einem Zeitpunkt
vorgenommen wird, zu dem ein Ruheband (30, 31) um den
Richtungswechsel (29) von einer Differenzgröße aus der
Abweichung zwischen einer Ist- und
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit durchlaufen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eingriff in die Bremsen zu
einem Zeitpunkt vorgenommen wird, zu dem eine
Differenzgröße aus der Abweichung zwischen einer
Ist- und Referenzgierwinkelgeschwindigkeit ermittelt wird,
aber nach Maßgabe der Differenzgröße keine
radindividuellen Bremseingriffe vorgenommen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der hochdynamische Spurwechsel
anhand der Bewegungsrichtung der folgenden Größen
bewertet wird:
Gierwinkelgeschwindigkeit
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit
Lenkwinkel oder Lenkradwinkel
Schwimmwinkelgeschwindigkeit
Querbeschleunigung.
Gierwinkelgeschwindigkeit
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit
Lenkwinkel oder Lenkradwinkel
Schwimmwinkelgeschwindigkeit
Querbeschleunigung.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung der Größen
Gierwinkelgeschwindigkeit
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit
Lenkwinkel oder Lenkradwinkel
Schwimmwinkelgeschwindigkeit
gleich sein muß.
Gierwinkelgeschwindigkeit
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit
Lenkwinkel oder Lenkradwinkel
Schwimmwinkelgeschwindigkeit
gleich sein muß.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Bewegungsrichtung der
Querbeschleunigung unterschiedlich zur
Bewegungsrichtung der Größen Gierwinkelgeschwindigkeit,
Referenzgierwinkelgeschwindigkeit, Lenkwinkel oder
Lenkradwinkel und Schwimmwinkelgeschwindigkeit sein
muß.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der hochdynamische Spurwechsel in
Abhängigkeit von einem Schwellenwert der
Querbeschleunigung an der Hinterachse erkannt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der Differenz der
Schwimmwinkelgeschwindigkeit mit einem Grenzwert eine
Drehmomentengröße berechnet wird, welche zur Festlegung
der Drücke für die Bremsen dient, die erst bei
aktiver Gierratenregelung in die Bremsen eingesteuert
werden.
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