DE10103418A1 - Schraubverbindung mit Senkschraube - Google Patents
Schraubverbindung mit SenkschraubeInfo
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Abstract
Bei Schraubverbindungen mit Senkschrauben sind für die Auflageflächen des Schraubenkopfes wie auch der Senkbohrung gewisse Toleranzen üblich. Um eine genau definierte Vorspannung in der Schraubverbindung erreichen zu können, sind die bisher bekannten Verfahren nicht ausreichend, da durch die üblichen Toleranzen eine zu große Streuung der Vorspannung auftritt. In dieser Erfindung wird eine in Umfangsrichtung nahezu linienförmige Berührfläche (17) wie z. B. zwischen der Senkschraube (1) und der Senkbohrung (7) vorgeschlagen. Dadurch wird die Abweichung des Wirkradius der Schraubenkopfreibung sowie die Schraubenkopfverformung auch bei den in der Serienfertigung üblichen Fertigungstoleranzen in möglichst engen Grenzen gehalten. Damit ist es möglich, mit den bekannten Anzugsmethoden eine genau definierte Vorspannung in der Schraubverbindung zu garantieren.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubverbindung nach der
im Oberbegriff näher definierten Art, insbesondere um meh
rere hochbelastete Bauteile mit einer genau definierten
Vorspannung miteinander zu verbinden.
In der DIN EN ISO 10642 werden Senkschrauben mit In
nensechkant beschrieben. Die Toleranz des Kegelwinkels des
Schraubenkopfes ist dabei auf 90° +0°/-30' festgelegt. In
der DIN 74-1 wird dann die Toleranz des Winkels der Senkun
gen für Senkschrauben mit Innensechskant auf 90° ±1° ange
geben. Durch die möglichen Fertigungstoleranzen in der
Schraubenverbindung kann also der Schraubenkopf in den To
leranzgrenzlagen mit seinem inneren oder seinem äußeren
Kegelbereich des Kopfkegels an der Senkbohrung anliegen.
Bei einer Verschraubung liegen somit in den Toleranz
grenzlagen unterschiedliche Wirkradien der Reibungskräfte
am Kegelbereich des Schraubenkopfes vor. Bei einem konstan
ten Anzugsmoment läßt dies die erreichte Vorspannung in den
beiden Toleranzgrenzlagen stark voneinander abweichen. Ein
drehmomentgesteuertes Anziehen der Senkschraube kann daher
nicht garantieren, daß eine genau definierte Vorspannung in
der Senkschraube erreicht wird.
Beim Anziehen der Senkschraube sind in den Toleranz
grenzlagen auch unterschiedlich große Drehwinkel der
Schraube notwendig, um eine bestimmte Vorspannung zu errei
chen. Dies beruht darauf, daß sich der Schraubenkopf beim
Anliegen am äußeren Kopfkegel bei steigendem Anzugsmoment
verformt. Das bedeutet, daß beim Anliegen am äußeren Kopf
kegel der notwendige Drehwinkel größer ist als beim Anlie
gen am Inneren. Bei den üblichen Toleranzen des Schraubver
bundes kann also auch über ein drehwinkelgesteuertes Anzie
hen nicht garantiert werden, daß eine genau definierten
Vorspannung der Senkschraube erreicht wird.
Es ist bekannt, daß sich ein charakteristischer Ver
lauf des Anzugsmomentes einstellt, wenn die Senkschraube am
äußeren Teil ihres Kopfkegels in der Senkung der Bohrung
anliegt und sich der Schraubenkopf bei steigender Belastung
verformt. Es stellt sich hier im Verlauf des Anziehens zu
erst ein ansteigender, dann ein absteigender und zuletzt
wieder ein ansteigender Momentenverlauf ein. Ein derartiger
Momentenverlauf kann mit den gängigen Anzugswerkzeugen
nicht hinreichend genau überwacht werden, um eine definier
te Vorspannung in der Schraubverbindung zu gewährleisten.
Bei streckgrenzgesteuertem Anziehen der Senkschraube
treten Probleme auf, wenn Bauteile mit unterschiedlichen
Dehnungskoeffizienten verschraubt werden. Insbesondere bei
hoher Temperaturwechselbelastung des Verbundes kann es vor
kommen, daß sich die zu verschraubenden Bauteile so viel
stärker dehnen als die Schraube, daß die Schraube über ihre
Streckgrenze hinaus belastet wird. Dieses Verfahren ist
somit auch nicht geeignet, hochbelastete Verbindungen von
Bauteilen mit unterschiedlicher Wärmeausdehnung mit übli
chen Senkschrauben auf eine genau definierte Vorspannung
anzuziehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Schraubverbindung mit Senkschrauben zu entwickeln,
durch die hochbelastete Bauteile, insbesondere Bauteile
unterschiedlicher Wärmeausdehnung, mit einer genau defi
nierten Vorspannung in der Schraube verbunden werden kön
nen.
Diese Aufgabe wird mit einer Schraubverbindung gelöst,
die neben den Merkmalen des Oberbegriffs auch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches aufweist.
Die Erfindung wird in folgenden Figuren dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Senkschraube mit definierter Balligkeit der
Kopfauflagefläche;
Fig. 2 Senkschraube mit zweistufigem Kegel als
Kopfauflagefläche;
Fig. 3 Senkbohrung mit definierter Balligkeit der
Auflagefläche;
Fig. 4 Senkbohrung mit zweistufigem Kegel als
Kopfauflage;
Fig. 5 Leitradwellenverschraubung in einem Automat
getriebe und
Fig. 6 Zusammenbauzeichnung Senkschraube nach
Fig. 1 und Senkung nach Fig. 3.
In Fig. 1 wird eine Senkschraube 1 dargestellt, welche
in eine genormte Senkung eingeschraubt werden kann. Dadurch
können die schon vorhandenen Senkbohrer weiterverwendet
werden, was sich günstig auf die Herstellungskosten auswirkt.
Die Kopfauflagefläche 2 des Schraubenkopfes 3 weist
eine definierte Rundung in axialer Richtung auf. Diese Run
dung ist vorzugsweise mittig angelegt, kann aber auch an
ders ausgerichtet sein. Dadurch wird in Umfangsrichtung
eine linienförmige Anlage mit relativ geringer Änderung des
Wirkradius der Reibungskräfte über die gesamte Bandbreite
der in der Serienfertigung üblichen Toleranzen erreicht.
Weiterhin bleibt durch die relativ konstante Kopfauflage
die Verformung des Schraubenkopfes für alle Toleranzlagen
weitgehend stabil und eine entsprechend gleichmäßige Ela
stizität der Schraubverbindung wird erreicht. So ist es
möglich, das notwendige Anzugsmoment bzw. den notwendigen
Drehwinkel so zu definieren, daß auch innerhalb der in der
Serienfertigung üblichen Toleranzgrenzlagen eine genau de
finierte Vorspannung in der Schraubverbindung garantiert
werden kann.
Ebenso ist es möglich, die oben genannte Paarung "um
zukehren" und eine genormte Senkschraube in eine Senkung 7
wie sie Fig. 3 zeigt, zu schrauben. Die Auflagefläche 8 der
Senkung 7 weist eine definierte Rundung in axialer Richtung
auf. Dadurch wird in Umfangsrichtung eine linienförmige
Anlage mit relativ geringer Änderung des Wirkradius der
Reibungskräfte über die gesamte Bandbreite der in der Seri
enfertigung üblichen Toleranzen erreicht. Weiterhin bleibt
durch die relativ konstante Kopfauflage die Verformung des
Schraubenkopfes für alle Toleranzlagen weitgehend stabil
und eine entsprechend gleichmäßige Elastizität der Schraub
verbindung wird erreicht. Wie schon in der oben genannten
Paarung ist es möglich das notwendige Anzugsmoment bzw. den
notwendigen Drehwinkel so zu definieren, daß auch innerhalb
der in der Serienfertigung üblichen Toleranzgrenzlagen,
eine genau definierte Vorspannung in der Schraubverbindung
garantiert werden kann.
Eine weitere bevorzugte Bauart einer Senkschraube 4,
die auch in eine genormte Senkung eingeschraubt werden
kann, wird in Fig. 2 dargestellt. Die Kopfauflagefläche 5
des Schraubenkopfes 6 wird durch einen zweistufigen Kegel
beschrieben. Dadurch wird in Umfangsrichtung eine linien
förmige Anlage mit relativ geringer Änderung des Wirkradius
der Reibungskräfte über die gesamte Bandbreite der in der
Serienfertigung üblichen Toleranzen erreicht. Weiterhin
bleibt durch die relativ konstante Kopfauflage die Verfor
mung des Schraubenkopfes für alle Toleranzlagen weitgehend
stabil und eine entsprechend gleichmäßige Elastizität der
Schraubverbindung wird erreicht. So ist es möglich, das
notwendige Anzugsmoment bzw. den notwendigen Drehwinkel so
zu definieren, daß auch innerhalb der in der Serienferti
gung üblichen Toleranzgrenzlagen eine genau definierte Vor
spannung in der Schraubverbindung garantiert werden kann.
Auch hier kann die beschriebene Paarung sozusagen um
gekehrt werden, indem eine genormte Senkschraube in eine
Senkung 9 nach Fig. 4 eingeschraubt wird. Die Auflageflä
che 10 der Senkung 9 wird durch einen zweistufigen Kegel
beschrieben. Dadurch wird in Umfangsrichtung eine linien
förmige Anlage mit relativ geringer Änderung des Wirkradius
der Reibungskräfte über die gesamte Bandbreite der in der
Serienfertigung üblichen Toleranzen erreicht. Weiterhin
bleibt durch die relativ konstante Kopfauflage die Verfor
mung des Schraubenkopfes für alle Toleranzlagen weitgehend
stabil und eine entsprechend gleichmäßige Elastizität der
Schraubverbindung wird erreicht. Es ist also möglich, das
notwendige Anzugsmoment bzw. den notwendigen Drehwinkel so
zu definieren, daß auch innerhalb der in der Serienferti
gung üblichen Toleranzgrenzlagen eine bestimmte Vorspannung
in der Schraubverbindung garantiert werden kann.
Es ist natürlich möglich, sinnvolle Kombinationen aus
den oben beschriebenen Ausführungen zu erzeugen und anzu
wenden.
Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel wird in Fig. 5 dar
gestellt. Die Leitradwelle 13 soll über eine Senkschrau
be 11 mit der Zwischenplatte 14 verbunden werden. Die Senk
schraube 11 und deren Senkung 12 soll aus einer Kombination
der bereits beschriebenen Ausführungsbeispiele bestehen.
Dem Fachmann ist diese kritische Verschraubung bei
Automatgetrieben bekannt, bei der die Leitradwelle 13 mit
dem Getriebegehäuse bzw. die Leitradwelle 13 über eine Zwi
schenplatte 14 mit dem Getriebegehäuse verbunden werden
muß. Aus folgenden Gründen treten bei dieser Verschraubung
besonders hohe Belastungen auf:
Da immer kompakter gebaut werden soll, ist der axiale Bauraum stark begrenzt. Gleichzeitig ist durch die vorhan denen Ölzufuhrkanäle in der Leitradwelle 13 die mögliche Anzahl der Bohrungen für die Verschraubung eingeschränkt. Trotzdem muß ein hohes Wandler-Stützmoment wie auch Vibra tionen durch Schwingungen des Antriebsstranges aufgenommen werden. Dazu kommt, daß Getriebe üblicherweise für Betriebstemperaturen von -40°C bis +150°C ausgelegt werden. Da die Leitradwelle 13 aus Festigkeitsgründen aus Stahl gefertigt wird und das Gehäuse sowie die Zwischenplatte 14 aus Alumi nium, müssen die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten berücksichtigt werden.
Da immer kompakter gebaut werden soll, ist der axiale Bauraum stark begrenzt. Gleichzeitig ist durch die vorhan denen Ölzufuhrkanäle in der Leitradwelle 13 die mögliche Anzahl der Bohrungen für die Verschraubung eingeschränkt. Trotzdem muß ein hohes Wandler-Stützmoment wie auch Vibra tionen durch Schwingungen des Antriebsstranges aufgenommen werden. Dazu kommt, daß Getriebe üblicherweise für Betriebstemperaturen von -40°C bis +150°C ausgelegt werden. Da die Leitradwelle 13 aus Festigkeitsgründen aus Stahl gefertigt wird und das Gehäuse sowie die Zwischenplatte 14 aus Alumi nium, müssen die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten berücksichtigt werden.
Die Fig. 6 zeigt dann schließlich die Kombination der
Senkschraube 1 mit der Senkung 7 und deren Berührfläche 15.
1
Senkschraube
2
Kopfauflagefläche der Senkschraube
3
Schraubenkopf
4
Senkschraube
5
Kopfauflagefläche der Senkschraube
6
Schraubenkopf
7
Senkung
8
Auflagefläche der Senkung
9
Senkung
10
Auflagefläche der Senkung
11
Senkschraube
12
Senkung
13
Leitradwelle
14
Zwischenplatte
15
Berührfläche zwischen Senkschraube und Senkbohrung
Claims (10)
1. Schraubverbindung zum Verbinden von mindestens 2
Bauteilen mit einer Senkschraube (1, 2), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Berührfläche zwischen
dem Schraubenkopf (3, 6) der Senkschraube (1, 2) und der
Senkbohrung (7, 9) in Umfangsrichtung nahezu linienförmig
ist.
2. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (2) der
Senkschraube (1) eine definierte Balligkeit in axialer
Richtung besitzt und die Senkbohrung einstufig kegelförmig
ausgeführt ist.
3. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (5) der
Senkschraube (4) aus einem zweistufigen Kegel besteht und
die Senkbohrung einstufig kegelförmig ausgeführt ist.
4. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (8) der
Senkbohrung (7) eine definierte Balligkeit in axialer Rich
tung besitzt und die Auflagefläche der Senkschraube einstu
fig kegelförmig ausgeführt ist.
5. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (10) der
Senkbohrung (9) aus einem zweistufigen Kegel besteht und
die Senkschraube einstufig kegelförmig ausgeführt ist.
6. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (2) der
Senkschraube (1) und die Auflagefläche (8) der Senkboh
rung (7) eine definierte Balligkeit in axialer Richtung
besitzen.
7. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (2) der
Senkschraube (1) eine definierte Balligkeit in axialer
Richtung besitzt und die Auflagefläche (10) der Senkboh
rung (9) aus einem zweistufigen Kegel besteht.
8. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (5) der
Senkschraube (4) aus einem zweistufigen Kegel besteht und
die Auflagefläche (8) der Senkbohrung (7) eine definierte
Balligkeit in axialer Richtung besitzt.
9. Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auflagefläche (5) der
Senkschraube (4) und die Auflagefläche (10) der Senkboh
rung (9) aus einem zweistufigen Kegel bestehen.
10. Schraubverbindung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Leitradwelle (13) mit einer Zwischenplatte (14) verbunden
wird.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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