DE10103309A1 - Verfahren zur Herstellung höherer Alpha-Olefine - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der gezielten Herstellung von linearen alpha-Olefinen mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 6 bis 20, das die folgenden Schritte umfaßt: DOLLAR A a) Umsetzen eines linearen, internen Olefins oder eines Gemischs linearer, interner Olefine mit einer Kohlenstoffzahl von (n/2) + 1, wobei n die Kohlenstoffzahl des gewünschten linearen alpha-Olefins ist, in eine Transalkylierung mit einer Trialkylaluminiumverbindung unter isomerisierenden Bedingungen, wobei ein dem Alkylrest entsprechendes Olefin freigesetzt wird und das eingesetzte lineare Olefin sich unter Isomerisierung und Ausbildung einer entsprechenden linearen Alkylaluminiumverbindung an das Aluminium anlagert, DOLLAR A b) Umsetzen der gebildeten linearen Alkylaluminiumverbindung mit einem Olefin unter Freisetzung des entsprechenden linearen alpha-Olefins mit einer Kohlenstoffzahl von (n/2) + 1 und Ausbildung einer Trialkylaluminiumverbindung. DOLLAR A c) Einsetzen des gebildeten linearen alpha-Olefins in eine Selbstmetathesereaktion, wobei ein lineares, internes Olefin mit der gewünschten Kohlenstoffzahl n gebildet wird. DOLLAR A d) Umsetzen des gebildeten Olefins der Kohlenstoffzahl n mit einer Trialkylaminiumverbindung unter isomerisierenden Bedingungen, wobei ein dem Alkylrest entsprechendes Olefin freigesetzt wird und das lineare, interne Olefin sich unter Isomerisierung und Ausbildung einer entsprechenden linearen Alkylaluminiumverbindung an das Aluminium anlagert. DOLLAR A e) Umsetzen der gebildeten linearen ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung höherer α-Olefine durch
eine Kombination von isomerisierenden Transalkylierungs- mit Metathese-Reaktionen.
Höhere α-Olefine besitzen eine geringere technische Bedeutung als die kurzkettigen
Olefine Ethylen und Propylen. Gleichwohl existieren für die zu dieser Klasse gehörenden
Olefine jeweils spezifische Einsatzmöglichkeiten, wobei es jedoch bislang nur allgemeine
Verfahren zur Herstellung dieser höheren Olefine gibt, gezielte Synthesen sind nicht
möglich. So führt etwa die Dehydrierung höherer Paraffine zu einem Gemisch von
Olefinen, die hauptsächlich interne Doppelbindungen enthalten. Olefine höherer
Kohlenstoffzahlen mit terminalen Doppelbindungen können durch Oligomerisierung von
Ethylen mit Übergangsmetallkatalysatoren hergestellt werden, beispielsweise mit dem
Ziegler-Verfahren, dem SHOP-Verfahren der Firma Shell oder dem Ethyl-Prozeß. Die
erhaltenen Gemische müssen jedoch in teilweise sehr aufwendigen Verfahren aufgetrennt
werden, wenn ein bestimmtes α-Olefin isoliert werden soll. Zudem ist Ethylen ein
hochpreisiges Ausgangsmaterial, da es ein Rohstoff für eine große Anzahl chemischer
Produkte ist. Dadurch ergibt sich natürlich auch ein hoher Preis für die daraus durch
Oligomerisierung erhaltenen α-Olefine.
Die höheren α-Olefine ab C6 gewinnen zunehmend an Bedeutung, beispielsweise als
Comonomer in Polyolefinen. 1-Hexen und 1-Octen werden werden dabei zunehmend in
sogenanntem LLDPE (linear low dencity polyethylene) eingesetzt. 1-Decen beispielsweise
gewinnt als Ausgangsstoff für die Herstellung synthetischer Schmiermittel zunehmend an
Bedeutung. Es existiert daher ein großer Bedarf für Verfahren, mit denen längerkettige α-
Olefine gezielt aus anderen Ausgangsmaterialien als Ethylen hergestellt werden können.
Nach der EP-A 440 995 kann 1-Octen gezielt ausgehend von Butadien durch
Telomerisation und anschließende Pyrolyse des C8-Telomerisationsprodukts hergestellt
werden. Nachteil des Verfahrens sind die geringen Ausbeuten sowie insbesondere das
Problem der Katalysatorrückführung.
Die Metathese butenhaltiger Ströme ist bekannt, jedoch nur zum Aufbau von Olefinen mit
einer Kohlenstoffzahl bis C6. Beispielsweise wird in der DE-A 100 13 253.7 die
Umwandlung eines Gemischs aus 1-Buten und 2-Buten (Raffinat II) zu Propen und 3-
Hexen beschrieben, ein Aufbau höherer Kohlenstoffketten als C6 gelingt derart jedoch
nicht.
Die US 5,057,639 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von 1-Hexen, umfassend die
Verfahrensschritte:
- a) Metathese von 1-Buten zu einer Mischung aus 3-Hexen und Ethen;
- b) Abtrennen des 3-Hexens aus dem in Schritt a) gewonnenen Produktgemisch;
- c) Umsetzung des 3-Hexens mit einem vorzugsweise aus Wasser oder einer Carbonsäure stammenden, reaktiven Wasserstoff enthaltenden Elektrophil unter sauren Bedingungen, welche die Addition der elektrophilen Komponenten an die olefinische Doppelbindung erlaubt;
- d) Cracken des Produkts aus Schritt c) beispielsweise durch Dehydratisierung, zur Herstellung eines Gemischs aus n-Hexenen, das 1-Hexen in wirtschaftlich akzeptablen Mengen enthält.
Durch dieses Verfahren ist keine selektive Gewinnung von 1-Hexen möglich, da der
Crackprozeß nur zu einem Gemisch der Hexen-Isomeren führt.
Die EP-A 505 834 und die EP-A 525 760 offenbaren beide ein Verfahren zur Herstellung
linearer höherer α-Olefine durch hintereinander geschaltete Transalkylierungsreaktionen.
Dabei wird ein lineares, internes Olefin mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen oder ein Gemisch
davon mit Trialkylaluminium in Gegenwart eines Isomerisierungskatalysators umgesetzt.
Es entsteht dabei eine Trialkylaluminiumverbindung, in der wenigstens einer der
Alkylreste von dem eingesetzten Olefin abgeleitet ist; dieser liegt als linearer Alkylrest
vor, der sich von dem α-Olefin ableitet, das durch Isomerisierung entstanden ist.
Anschließend wird die Trialkylaluminiumverbindung mit einem α-Olefin in einer
Verdrängungsreaktion umgesetzt, in der das lineare α-Olefin, das an das Aluminium
gebunden war, freigesetzt wird.
Dieses Verfahren gestattet es, interne Olefine effektiv und in guten Ausbeuten zu
endständigen Olefinen zu isomerisieren. Das Verfahren ist jedoch eine reine
Isomerisierungsreaktion, mit der kein Kettenaufbau möglich ist. Die zur Isomerisierung
eingesetzten internen Olefine entstammen den üblichen Quellen, eine gezielte Synthese
von α-Olefinen einer gewünschten Kettenlänge ist damit nicht möglich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur gezielten
Herstellung bestimmter längerkettiger α-Olefine zur Verfügung zu stellen. Das Verfahren
soll es dabei insbesondere ermöglichen, andere Eduktquellen als die häufig benutzten,
hochpreisigen niederen Olefine Ethylen oder auch Propylen einzusetzen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der gezielten Herstellung von linearen α-
Olefinen mit einer Kohlenstoffzahl im Bereich von 6 bis 20 aus linearen internen Olefinen
einer geringeren Kohlenstoffzahl, das die folgenden Schritte umfaßt:
- a) Umsetzen eines linearen, internen Olefins oder eines Gemischs linearer, interner Olefine mit einer Kohlenstoffzahl von (n/2) + 1, wobei n die Kohlenstoffzahl des gewünschten linearen α-Olefins ist, in einer Transalkylierung mit einer Trialkylaluminium-Verbindung unter isomerisierenden Bedingungen, wobei ein dem Alkylrest entsprechendes Olefin freigesetzt wird und das eingesetzte lineare Olefin sich unter Isomerisierung und Ausbildung einer entsprechenden linearen Alkylaluminiumverbindung an das Aluminium anlagert
- b) Umsetzen der gebildeten linearen Alkylaluminiumverbindung mit einem Olefin unter Freisetzung des entsprechenden linearen α-Olefins mit einer Kohlenstoffzahl von (n/2) + 1 und Ausbildung einer Trialkylaluminiumverbindung
- c) Einsetzen des gebildeten linearen α-Olefins in eine Selbstmetathesereaktion, wobei neben Ethylen ein lineares, internes Olefin mit der gewünschten Kohlenstoffzahl n gebildet wird
- d) Umsetzen des gebildeten Olefins der Kohlenstoffzahl n mit einer Trialkylaluminiumverbindung unter isomerisierenden Bedingungen, wobei ein dem Alkylrest entsprechendes Olefin freigesetzt wird und das lineare, interne Olefin sich unter Isomerisierung und Ausbildung einer entsprechenden linearen Alkylaluminiumverbindung an das Aluminium anlagert
- e) Umsetzen der gebildeten linearen Alkylaluminiumverbindung mit einem Olefin unter Freisetzung des linearen α-Olefins mit der gewünschten Kohlenstoffzahl n und Ausbildung einer Trialkylaluminiumverbindung
- f) Isolieren des gewünschten linearen α-Olefins der Kohlenstoffzahl n.
Unter Transalkylierung wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung die
Umsetzung eines internen Olefins mit einer Trialkylaluminiumverbindung unter
isomerisierenden Bedingungen verstanden. Das interne Olefin lagert sich unter
Doppelbindungsisomerisierung zu einem Gemisch interner und terminaler Olefine um,
wobei auschließlich die terminalen Olefine unter Ausbildung eines linearen
Aluminiumalkyls reagieren. Anschließend wird ein Olefin freigesetzt, das dem Alkylrest
entspricht, der zuvor an das Aluminium gebunden war.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Olefin, das
bei der Umsetzung der Trialkylaluminiumverbindung mit dem linearen, internen Olefin
freigesetzt wird, isoliert und wieder mit der gebildeten Trialkylaluminiumverbindung
umgesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die
linearen, internen Olefine mit der Kohlenstoffzahl (n/2) + 1 und die linearen, internen
Olefine mit der Kohlenstoffzahl n gemeinsam mit der Trialkylaluminiumverbindung
umgesetzt. Mit anderen Worten werden die Schritte a) und d) zusammen in einem
Reaktionsraum durchgeführt. Auch die anschließende Freisetzung der α-Olefine mit der
Kohlenstoffzahl (n/2) + 1 und n (Schritte b) und e)) geschieht gemeinsam. Das nach der
Freisetzung durch Reaktion mit einem Olefin erhaltene Gemisch aus linearen α-Olefinen
mit einer Kohlenstoffzahl von (n/2) + 1 und einer Kohlenstoffzahl n wird dann aufgetrennt,
das Olefin mit der Kohlenstoffzahl (n/2) + 1 der Selbstmetathesereaktion zugeführt und das
Olefin mit der Kohlenstoffzahl n isoliert.
Selbstverständlich kann auch ein Gemisch linearer interner mit linearen terminalen
Olefinen als Edukt eingesetzt werden. Da die entsprechenden terminalen Olefine häufig
wertvolle chemische Einsatzstoffe darstellen, werden diese häufig aus dem anschließend in
das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzte Gemisch entfernt.
Ein bevorzugtes Produkt, das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden
kann, ist 1-Decen. Dabei wird als Ausgangsolefin ein lineares Hexen oder ein Gemisch
verschiedener linearer Hexene verwendet, das einer Transalkylierung unterworfen wird.
Nach Freisetzung erhält man auf diese Weise 1-Hexen, das in einer
Selbstmetathesereaktion zu 5-Decen umgesetzt wird. Aus diesem Olefin entsteht in einer
weiteren Transalkylierung 1-Decen.
Es kann ein beliebiges Hexen in die Reaktion eingesetzt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Hexen durch Metathese von 1-
Buten erhalten; dabei entsteht 3-Hexen. Als Quelle für 1-Buten können Olefingemische
dienen, die 1-Buten und 2-Buten und gegebenenfalls Isobuten sowie Butane enthalten.
Diese werden u. a. bei diversen Crackprozessen wie Steamcracking oder FCC-Cracking als
C4-Fraktion erhalten. Alternativ können Butengemische, wie sie bei der Dehydrierung von
Butanen oder durch Dimerisierung von Ethen anfallen, eingesetzt werden. In der C4-
Fraktion enthaltene Butane verhalten sich inert. Diene, Alkine oder Enine, die in dem
eingesetzten Gemisch vorhanden sind, werden mit gängigen Methoden wie Extraktion oder
Selektivhydrierung entfernt.
Der Butengehalt der im Verfahren eingesetzten C4-Fraktion beträgt 1 bis 100 Gew.-%,
vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%. Der Butengehalt bezieht sich dabei auf 1-Buten, 2-Buten
und Isobuten.
Da olefinhaltige C4-Kohlenwasserstoff-Gemische kostengünstig verfügbar sind, wird
durch den Einsatz dieser Gemische die Wertschöpfung von Steamcracker-Nebenprodukten
verbessert. Weiterhin werden Produkte mit hoher Wertschöpfung erhalten.
Vorzugsweise wird eine C4-Fraktion eingesetzt, die beim Steam- oder FCC-Cracken oder
bei der Dehydrierung von Butan anfällt.
Als C4-Fraktion wird insbesondere vorzugsweise Raffinat II eingesetzt, wobei der C4-
Strom durch entsprechende Behandlung an Adsorber-Schutzbetten, bevorzugt an
hochoberflächigen Aluminiumoxiden und/oder Molsieben, von störenden
Verunreinigungen insbesondere Oxigenaten, befreit wird. Raffinat II wird aus der C4-
Fraktion gewonnen, indem zunächst Butadien extrahiert und/oder einer Selektivhydrierung
unterworfen wird. Nach Abtrennung von Isobuten wird dann das Raffinat II erhalten.
Da die vorstehend erwähnten Gemische neben 1-Buten auch interne Olefine enthalten,
müssen diese vor der Metathesereaktion in das terminale Olefin überführt werden. Dies
geschieht durch eine Transalkylierung, in der das Olefingemisch unter isomerisierenden
Bedingungen mit einer Trialkylaluminium-Verbindung umgesetzt wird. Anschließend wird
das 1-Buten aus dem erhaltenen Aluminiumalkyl durch Umsetzung mit einem Olefin in
Freiheit gesetzt. Dabei ist es bevorzugt, wenn das bei der Transalkylierung des Butens
freigesetzte Olefin nach Isolierung zur Freisetzung des 1-Butens verwendet wird.
Ein bevorzugtes Verfahren der Herstellung von 1-Decen aus Raffinat II wird nun anhand
der Fig. 1 erläutert. Dabei wird als Aluminiumalkyl jeweils Tripropylaluminium eingesetzt
(siehe Anlage Fig. 1).
In einer ersten Transalkylierung (1) wird Raffinat II mit Tripropylaluminium zu Tri-n-
butylaluminium und Propen umgesetzt. Propen und der C4-Überschuß werden abgetrennt
(2), C4 wird zurück in die Transalkylierung verbracht. In der nachfolgenden
Transalkylierung (3) wird das Tri-n-butylaluminium mit dem zuvor isolierten Propen zu
Tripropylaluminium und 1-Buten umgesetzt. Überschüssiges Propen wird isoliert und
zurückgefahren. Das erhaltene Tripropylaluminium wird in die Transalkylierung (I)
eingesetzt. Das 1-Buten wird in einer Selbstmetathesereaktion zu 3-Hexen und Ethylen
umgesetzt (5). Das Wertprodukt Ethylen wird abgetrennt und anderweitig verwertet. Das
gebildete 3-Hexen wird nun einer Transalkylierung mit Tripropylaluminium unterworfen
(6), wobei auch 5-Decen, das ein Nachfolgeprodukt ist (siehe unten), in den Reaktor
eingespeist wird. Es entstehen gemischte C3-/C6-/C10-Aluminiumalkyle. In der
Reaktionsstufe (7) werden die Überschüsse an 3-Hexen und 5-Decen abgetrennt und
rückgeführt, die gebildeten gemischten Aluminiumalkyle werden in der Reaktionsstufe (8)
mit Propen zu Tripropylaluminium und einem Gemisch aus 1-Hexen und 1-Decen
umgesetzt. Überschüssiges Propen wird rückgeführt. Tripropylaluminium wird in der
Transalkylierungsstufe (6) erneut eingesetzt. 1-Decen wird als Produkt ausgeschleust (9).
1-Hexen wird in dieser Variante des Verfahrens zum Aufbau von 5-Decen in einer
Selbstmetathese-Reaktion (10) verwertet. Das dabei gebildete Ethylen wird als Wert
produkt ausgeschleust und anderweitig verwendet. Das erhaltene 5-Decen wird in die
Transalkylierung (6) eingesetzt.
Das vorstehend beschriebene Verfahren weist dabei den Vorteil auf, daß neben 1-Decen
auch Ethylen als Wertprodukt entsteht.
Die Selbstmetathese von 1-Buten zu 3-Hexen und Ethen ist prinzipiell bekannt und wird in
Chem. Tech. 1986, Seite 112 und in der US 3,448,163 beschrieben. Ebenso ist die
Selbstmetathese von 1-Hexen zu Ethen und 5-Decen bekannt, sie wird beispielsweise
beschrieben in J. Jpn. Petrol. Inst. 1983, 26, Seite 332, und in Rec. Trav. Chim. Pays Bas
1977, 96, M 31. Alle diese Verfahren nutzen isomerenreine α-Olefine, die ausschließlich
durch Oligomerisierung von Ethylen hergestellt werden, durch diese Selbstmetathese sind
ausschließlich interne Olefine zugänglich.
In einer weiteren, bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
sowohl Butene als auch 3-Hexen und 5-Decen gemeinsam als Edukt in die
Transalkylierung eingesetzt. Dies ist in der Fig. 2 gezeigt, in der die Bezugszeichen die bei
Fig. 1 definierte Bedeutung aufweisen (siehe Anlage Fig. 2).
Das nach der Transalkylierungsreaktion (6) mit Tripropylaluminium erhaltene Gemisch
aus Trialkylaluminium, Buten, Hexen und Decen sowie Propen wird aufgetrennt (7). Die
C4-, C6- und C10-Olefine werden zurück in die Reaktion geführt, Propen und
Aluminiumalkyl werden einer weiteren Transalkylierung (8) zugeführt, in der 1-Buten, 1-
Hexen und 1-Decen entstehen (9). Diese werden aufgetrennt, wobei 1-Decen isoliert und
1-Buten sowie 1-Hexen in eine Selbstmetathesereaktion eingesetzt werden (5 und 10). Der
C3-Strom wird im Kreis gefahren. Die aus dem Metathesereaktor austretenden Produkte 3-
Hexen und 5-Decen werden in die Transalkylierung (6) eingesetzt. Entstandenes Ethylen
wird abgetrennt und anderweitig verwendet.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das 3-Hexen aus einem C4-Olefingemisch, insbesondere aus Raffinat II, erhalten, indem
eine Metathesereaktion durchgeführt wird, wie sie in der DE 100 13 252.7 (Anmelderin:
BASF AG) beschrieben ist. Diese Reaktion umfaßt die folgenden Schritte:
- a) Der Raffinat II-Ausgangsstrom, der durch geeignete Wahl der Parameter in der vorausgegangenen Selektivhydrierung von Butadien vorzugsweise einen hohen Gehalt an 1-Buten aufweist, wird in Gegenwart eines Metathesekatalysators, der mindestens eine Verbindung eines Metalls der Gruppen VIIb, VIII b oder VIII des Periodensystems der Elemente enthält, optional unter Zusatz von Ethen, einer Metathesereaktion zugeführt, im Rahmen derer im Ausgangsstrom enthaltene Butene zu einem Ethen, Propen, Butene, 2-Penten, 3-Hexen und Butane enthaltenen Gemisch umgesetzt werden, wobei bezogen auf die Butene gegebenenfalls 0,05 bis 0,6 Mol.-Äquivalente Ethen eingesetzt werden.
- b) Der so erhaltene Ausgangsstrom wird zunächst destillativ in eine C2-C3-Olefine enthaltende Leichtsiederfraktion A sowie in eine C4-C6-Olefine und Butane enthaltende Schwersiederfraktion getrennt.
- c) Die aus b) erhaltene Leichtsiederfraktion a) wird anschließend destillativ in eine Ethen enthaltene Fraktion und eine Propen enthaltene Fraktion getrennt, wobei die Ethen enthaltene Fraktion in den Verfahrensschritt a) zurückgeführt wird und die Propen enthaltene Fraktion als Produkt ausgeschleust wird.
- d) Die aus b) erhaltene Schwersiederfraktion wird anschließend destillativ in eine Butene und Butane enthaltende Leichtsiederfraktion b), eine Penten enthaltende Mittelsiederfraktion c) und in eine Hexen enthaltende Schwersiederfraktion d) getrennt.
- e) Dabei werden die Fraktionen B und C komplett oder teilweise in den Verfahrensschritt a) zurückgeführt, die Fraktion D wird als Produkt ausgeschleust.
Man erhält derart 3-Hexen und Propen in unterschiedlichen Mengenverhältnissen.
Der Raffinat II-Ausgangsstrom wird dabei mit den üblichen, dem Fachmann bekannten
Verfahren aus der C4-Fraktion erhalten, wobei störendes Isobuten und Butadien entfernt
werden. Geeignete Verfahren sind in der Anmeldung DE 100 13 252.7 offenbart.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Bedarf an den Produkten Propen und 3-Hexen kann die
äußere Massenbilanz des Verfahrens gezielt durch variablen Einsatz von Ethen und durch
Verschiebung des Gleichgewichts durch Rückführung bestimmter Teilströme beeinflußt
werden. So wird beispielsweise die 3-Hexen-Ausbeute dadurch erhöht, daß durch
Rückführung von 2-Penten in den Metatheseschritt die Kreuzmetathese von 1-Buten mit 2-
Buten unterdrückt wird, so daß hier kein oder möglichst wenig 1-Buten verbraucht wird.
Bei der dann bevorzugt ablaufenden Selbstmetathese von 1-Buten zu 3-Hexen wird
zusätzlich Ethylen gebildet, welches in einer Folgereaktion mit 2-Buten zum Wertprodukt
Propen reagiert.
Das Metatheseverfahren gemäß der DE 100 13 253.7 ist ein integraler Bestandteil der
vorliegenden Erfindung und durch Referenz in diese einbezogen.
Nach dem Abtrennen des Propens wird das 3-Hexen dann in einer Transalkylierung mit
Aluminiumalkylen umgesetzt. Ansonsten wird das Verfahren auf die gleiche Art
durchgeführt, wie dies bei Gewinnung des Hexens aus Raffinat II durch Transalkylierung
und nachfolgende Metathese geschieht.
Auch bei der vorliegenden Ausführungsform besteht eine bevorzugte Ausführungsform
darin, die Transalkylierung des Olefins mit der Kohlenstoffzahl (n/2) + 1 und des Olefins
mit der Kohlenstoffzahl n gemeinsam in einem Reaktor durchzuführen. Diese bevorzugte
Ausführungsform ist in der Fig. 3 dargestellt. Dabei bezeichnet (5) den Reaktor, in dem
das Verfahren gemäß DE 100 13 253.7 betrieben wird. Die übrigen Bezugszeichen weisen
die bei Fig. 1 definierte Bedeutung auf (siehe Anlage Fig. 3).
Ein weiteres bevorzugtes Produkt, das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
werden kann, ist 1-Octen, das in zunehmenden Maß als Comonomer in LLDPE eingesetzt
wird. Dabei kommt lineares Penten oder ein Gemisch verschiedener linearer Pentene als
Edukt zum Einsatz. Das Verfahren wird anhand der nachstehenden Fig. 4, die eine
bevorzugte Ausführungsform zeigt, erläutert. In den Verfahren gemäß Fig. 4 wird die
Transalkylierung von 2-Penten und 2-Octen gemeinsam durchgeführt, was
erfindungsgemäß bevorzugt ist. Die Transalkylierungsreaktion kann jedoch für jedes dieser
beiden Olefine getrennt durchgeführt werden (siehe Anlage Fig. 4).
Als Ausgangsolefin dient lineares, internes Penten, vorzugsweise 2-Penten. Dieses wird
einer Transalkylierung (6) mit Tripropylaluminium unterworfen, wobei auch 4-Octen, das
ein Nachfolgeprodukt ist (siehe unten), in den Reaktor eingespeist wird. Es entstehen
gemischte C3-/C5-/C8-Aluminiumalkyle. In der Reaktionsstufe (7) werden die
Überschüsse an 2-Penten und 4-Octen abgetrennt und rückgeführt, die gebildeten
gemischten Aluminiumalkyle werden in der Reaktionsstufe (8) mit Propen zu
Tripropylaluminium und einem Gemisch aus 1-Penten und 1-Octen umgesetzt.
Überschüssiges Propen wird rückgeführt. Tripropylaluminium wird in der
Transalkylierungsstufe (6) erneut eingesetzt. 1-Octen wird als Produkt ausgeschleust (9).
1-Penten wird in dieser Variante des Verfahrens zum Aufbau von 4-Octen in einer
Selbstmetathese-Reaktion (10) verwendet. Das dabei gebildete Ethylen wird als
Wertprodukt ausgeschleust und anderweitig verwendet. Das erhaltene 4-Octen wird in die
Transalkylierung (6) eingesetzt.
Das vorstehend beschriebene Verfahren weist dabei insbesondere den Vorteil auf, daß
neben 1-Octen auch Ethylen als Wertprodukt entsteht.
In einer bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung wird zur Herstellung von Penten
ein C4-haltiger Olefinstrom, insbesondere Raffinat II, verwendet. Das
Ausgangsolefingemisch wird dann mit dem in der DE 199 32 060.8 beschriebenen
Verfahren in 2-Penten und Propen überführt, wie in Fig. 4 dargestellt. Das Verfahren
umfaßt die folgenden Schritte:
- a) Der Raffinat II-Ausgangsstrom, der durch geeignete Wahl der Parameter ind er vorausgegangenen Selektivhydrierung von Butadien ein geeignetes Verhältnis von 1-Buten zu 2-Buten aufweist, wird in Gegenwart eines Metathesekatalysators, der mindestens eine Verbindung eines Metalls der Gruppen VIIb, VIII b oder VIII des Periodensystems der Elemente enthält, optional unter Zusatz von Ethen, einer Metathesereaktion zugeführt, im Rahmen derer im Ausgangsstrom enthaltene Butene zu einem Ethen, Propen, Butene, 2-Penten, 3-Hexen und Butane enthaltenen Gemisch umgesetzt werden, wobei bezogen auf die Butene gegebenenfalls 0,05 bis 0,6 Mol.-Äquivalente Ethen eingesetzt werden.
- b) Der so erhaltene Ausgangsstrom wird zunächst destillativ in eine C2-C3-Olefine enthaltende Leichtsiederfraktion A sowie in eine C4-C6-Olefine und Butane enthaltende Schwersiederfraktion getrennt.
- c) Die aus b) erhaltene Leichtsiederfraktion a) wird anschließend destillativ in eine Ethen enthaltene Fraktion und eine Propen enthaltene Fraktion getrennt, wobei die Ethen enthaltene Fraktion in den Verfahrensschritt a) zurückgeführt wird und die Propen enthaltene Fraktion als Produkt ausgeschleust wird.
- d) Die aus b) erhaltene Schwersiederfraktion wird anschließend destillativ in eine Butene und Butane enthaltende Leichtsiederfraktion b), eine Penten enthaltende Mittelsiederfraktion c) und in eine Hexen enthaltende Schwersiederfraktion d) getrennt.
- e) Dabei werden die Fraktionen B und D komplett oder teilweise in den Verfahrensschritt a) zurückgeführt, die Fraktion C wird als Produkt ausgeschleust.
Man erhält derart 2-Penten und Propen in unterschiedlichen Mengenverhältnissen.
Vorzugsweise weist der eingesetzte Raffinat II-Ausgangsstrom einen hohen Gehalt an 2-
Buten, zumindest ein Verhältnis 2-Buten/1-Buten von 1, auf.
Der Raffinat II-Ausgangsstrom wird dabei mit den üblichen, dem Fachmann bekannten
Verfahren aus der C4-Fraktion erhalten, wobei störendes Isobuten und Butadien entfernt
werden. Geeignete Verfahren sind in der Anmeldung DE 199 32 060.8 offenbart.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Bedarf an den Produkten Propen und 2-Penten kann die
äußere Massenbilanz des Verfahrens gezielt durch variablen Einsatz von Ethen und durch
Verschiebung des Gleichgewichts durch Rückführung bestimmter Teilströme beeinflußt
werden. So kann beispielsweise die 2-Penten-Ausbeute dadurch erhöht werden, daß die in
Schritt d) erhaltene C4-Fraktion und die in Schritt d) erhaltene C5-Fraktion vollständig in
die Metathesereaktion zurückgeführt werden.
Die Metathesereaktion gemäß der DE 199 32 060.8 ist ein integraler Bestandteil der
vorliegenden Erfindung und durch Referenz in diese einbezogen.
Bei allen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es bevorzugt, das Olefin, das in
der Transalkylierung freigesetzt wird, kontinuierlich aus dem Reaktor zu entfernen.
Die in der Selbstmetathese eingesetzten Katalysatoren enthalten eine Verbindung eines
Metalls der Gruppen VIb, VIIb oder VIII des Periodensystems der Elemente. Die
Katalysatoren können auf anorganische Träger aufgebracht sein. Vorzugsweise enthält der
Metathese-Katalysator ein Oxid eines Metalls der Gruppe VIb oder VIIb des
Periodensystems der Elemente. Insbesondere ist der Metathesekatalysator ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Re2O7, WO3 und MoO3. Der meistbevorzugte Katalysator ist
Re2O7, das auf γ-Al2O3 oder Al2O3/B2O3/SiO2-Mischträgern aufgebracht ist.
Die Metathesereaktion kann sowohl in der Gasphase als auch in flüssiger Phase
durchgeführt werden. Die Temperaturen liegen bei 0 bis 200°C, vorzugsweise 40 bis
150°C, die Drücke bei 20 bis 80 bar, vorzugsweise 30 bis 50 bar.
Die Transalkylierung wird vorzugsweise nach den in den Anmeldungen EP-A 505 834 und
EP-A 524 760 beschriebenen Verfahren durchgeführt. Dabei wird ein lineares, internes
Olefin, das 4 bis 30 Kohlenstoffatome aufweist, oder eine Mischung aus solchen Olefinen
mit innenliegenden Doppelbindungen mit einer Trialkylaluminiumverbindung umgesetzt,
wobei das Molverhältnis der linearen Olefine mit internen Doppelbindungen zum Trialkylaluminium
1 bis maximal 50/1 beträgt. Die Umsetzung geschieht in Gegenwart einer
katalytischen Menge eines nickelhaltigen Isomerisierungskatalysators, der die
Isomerisierung der internen olefinischen Doppelbindung bewirkt, wodurch zumindest eine
geringe Menge lineares α-Olefin hergestellt wird. Anschließend werden die Alkylgruppen
aus dem Trialkylaluminium verdrängt und eine neue Alkylaluminiumverbindung gebildet,
in der mindestens eine der an das Aluminium gebundenen Alkylgruppen ein lineares, von
dem entsprechenden linearen α-Olefin abgeleitetes Alkyl ist. Anschließend wird die
Alkylaluminiumverbindung in Gegenwart eines Verdrängungskatalysators mit einem 1-
Olefin zur Umsetzung gebracht, um das lineare Alkyl aus der Alkylaluminiumverbindung
zu verdrängen und ein freies, lineares α-Olefin herzustellen. Der
Isomerisierungskatalysator ist dabei ausgewählt aus Nickel (II)-Salzen, Nickel (II)-
Carboxylaten, Nickel (II)-Acetonaten und Nickel (0)-Komplexen, die mit einem
dreiwertigen Phosphorliganden stabilisiert sein können. In einer anderen Ausführungsform
ist der Isomerisierungskatalysator ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Nickel-bis-
1,5-cyclooctadien, Nickelacetat, Nickelnaphthenat, Nickeloctanoat, Nickel-2-
ethylhexanoat und Nickelchlorid.
Die in den Anmeldungen EP-A 505 834 und EP-A 524 760 beschriebenen Verfahren ist
ein integraler Bestandteil der vorliegenden Erfindung und durch Bezugnahme in diese
eingeschlossen.
Die Transalkylierungsreaktion kann auch nach anderen, dem Fachmann geläufigen oder
zugänglichen Varianten durchgeführt werden.
Die in der Transalkylierung verwendeten Aluminiumalkyle sind dem Fachmann bekannt.
Sie werden entsprechend Verfügbarkeit oder auch beispielsweise Aspekten der
Reaktionsführung ausgewählt. Beispiele für diese Verbindungen umfassen
Triethylaluminium, Tripropylaluminium, Tri-n-butylaluminium und Triisobutylaluminium.
Vorzugsweise wird Tripropylaluminium oder Triethylaluminium eingesetzt werden.
Claims (14)
1. Verfahren der gezielten Herstellung von linearen α-Olefinen mit einer
Kohlenstoffzahl im Bereich von 6 bis 20 aus linearen internen Olefinen einer
geringeren Kohlenstoffzahl, das die folgenden Schritte umfaßt:
- a) Umsetzen eines linearen, internen Olefins oder eines Gemischs linearer, interner Olefine mit einer Kohlenstoffzahl von (n/2) + 1, wobei n die Kohlenstoffzahl des gewünschten linearen α-Olefins ist unter isomerisierenden Bedingungen, in einer Transalkylierung mit einer Trialkylaluminium-Verbindung, wobei ein dem Alkylrest entsprechendes Olefin freigesetzt wird und das eingesetzte lineare Olefin sich unter Isomerisierung und Ausbildung einer entsprechenden linearen Alkylaluminiumverbindung an das Aluminium anlagert;
- b) Umsetzen der gebildeten linearen Alkylaluminiumverbindung mit einem Olefin unter Freisetzung des entsprechenden linearen α-Olefins mit einer Kohlenstoffzahl von (n/2) + 1 und Ausbildung einer Trialkylaluminiumverbindung
- c) Einsetzen des gebildeten linearen α-Olefins in eine Selbstmetathesereaktion, wobei neben Ethylen ein lineares, internes Olefin mit der gewünschten Kohlenstoffzahl n gebildet wird
- d) Umsetzen des gebildeten Olefins der Kohlenstoffzahl n mit einer Trialkylaluminiumverbindung unter isomerisierenden Bedingungen, wobei ein dem Alkylrest entsprechendes Olefin freigesetzt wird und das lineare, interne Olefin sich unter Isomerisierung und Ausbildung einer entsprechenden linearen Alkylaluminiumverbindung an das Aluminium anlagert
- e) Umsetzen der gebildeten linearen Alkylaluminiumverbindung mit einem Olefin unter Freisetzung des linearen α-Olefins mit der gewünschten Kohlenstoffzahl n und Ausbildung einer Trialkylaluminiumverbindung
- f) Isolieren des gewünschten linearen α-Olefins der Kohlenstoffzahl n.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen, internen
Olefine mit der Kohlenstoffzahl (n/2) + 1 und die linearen, internen Olefine mit der
Kohlenstoffzahl n gemeinsam mit der Trialkylaluminiumverbindung umgesetzt und
die entsprechenden α-Olefine gemeinsam aus den gebildeten
Trialkylaluminiumverbindungen freigesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1-Decen
hergestellt wird, wobei in Schritt a) ein Hexen oder ein Hexen-Gemisch,
vorzugsweise 3-Hexen, eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß 3-Hexen durch
Selbstmetathesereaktion von 1-Buten hergestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 1-Buten aus Buten
haltigen Strömen, vorzugsweise Raffinat II, durch Transalkylierung unter
isomerisierenden Bedingungen hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Butenhaltigen Ströme, die linearen, internen Olefine mit der Kohlenstoffzahl (n/2)
+ 1 und die linearen, internen Olefine mit der Kohlenstoffzahl n gemeinsam mit der
Trialkylaluminiumverbindung umgesetzt und die entsprechenden α-Olefine
gemeinsam aus den gebildeten Trialkylaluminiumverbindungen freigesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Hexen aus Buten
haltigen Strömen, vorzugsweise Raffinat II, hergestellt wird unter Einsetzen der
folgenden Schritte:
- 1. a' Metathese des Einsatzprodukts, optional unter Zufügung von Ethen,
- 2. b' destillatives Auftrennen des erhaltenen Stroms in eine C2-C3-Olefine enthaltende Leichtsiederfraktion A sowie in eine C4-C6-Olefine und Butane enthaltende Schwersiederfraktion
- 3. c' destillatives Auftrennen der erhaltenen Leichtsiederfraktion in eine Ethen enthaltene Fraktion und eine Propen enthaltene Fraktion, wobei die Ethen enthaltene Fraktion in den Verfahrensschritt a' zurückgeführt wird und die Propen enthaltende Fraktion als Produkt ausgeschleust wird.
- 4. d' destillatives Auftrennen der erhaltenen Schwersiederfraktion in eine Butene und Butane enthaltende Leichtsiederfraktion, eine Penten enthaltende Mittelsiederfraktion und in eine Hexen enthaltende Schwersiederfraktion
- 5. e' Ausschleusen der Hexen enthaltenden Schwersiederfraktion und optionales Rückführen der übrigen Fraktionen in den Verfahrensschritt a'.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1-Octen
hergestellt wird, wobei in Schritt a) ein Penten oder ein Penten-Gemisch,
vorzugsweise 2-Penten, eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß 2-Penten aus Buten
haltigen Strömen, vorzugsweise Raffinat II, wobei in dem Eduktstrom
vorzugsweise ein Verhältnis von 2-Buten zu 1-Buten von mindestens 1 vorliegt,
hergestellt wird, vorzugsweise unter Einsatz der folgenden Schritte:
- 1. a' Metathese des Einsatzprodukts, optional unter Zufügung von Ethen,
- 2. b' destillatives Auftrennen des erhaltenen Stroms in eine C2-C3-Olefine enthaltende Leichtsiederfraktion A sowie in eine C4-C6-Olefine und Butane enthaltende Schwersiederfraktion
- 3. c' destillatives Auftrennen der erhaltenen Leichtsiederfraktion in eine Ethen enthaltene Fraktion und eine Propen enthaltene Fraktion, wobei die Ethen enthaltene Fraktion in den Verfahrensschritt a' zurückgeführt wird und die Propen enthaltende Fraktion als Produkt ausgeschleust wird.
- 4. d' destillatives Auftrennen der erhaltenen Schwersiederfraktion in eine Butene und Butane enthaltende Leichtsiederfraktion, eine Penten enthaltende Mittelsiederfraktion und in eine Hexen enthaltende Schwersiederfraktion
- 5. e' Ausschleusen der Penten enthaltenden Schwersiederfraktion und optionales Rückführen der übrigen Fraktionen in den Verfahrensschritt a'.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das in
den Transalkylierungsschritten a) und/oder d) freigesetzte Olefin kontinuierlich aus
dem Reaktor entfernt wird und/oder zur Freisetzung der α-Olefine in den Schritten
b) und/oder e) verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der Selbstmetathese eingesetzten Katalysator auf anorganischen Trägern
aufgebracht sein kann und eine Verbindung eines Metalls der Gruppen VIb, VIIb
oder VIII des Periodensystems der Elemente, vorzugsweise ein Oxid eines Metalls
der Gruppe VIb oder VIIb des Periodensystems der Elemente, enthält,
insbesondere der Metathesekatalysator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus
Re2O7, WO3 und MoO3, meist bevorzugt der Katalysator Re2O7 ist, der auf γ-Al2O3
oder auf Al2O3/B2O3/SiO2-Mischträgern aufgebracht ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein
homogener Katalysator verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Selbstmetathesereaktion bei Temperaturen von 0 bis 200°C, vorzugsweise 40 bis
150°C, und Drücken von 20 bis 80 bar, vorzugsweise 30 bis 50 bar, durchgeführt
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
als Aluminiumalkyl eine Trialkylaluminiumverbindung mit C2-C10-Alkylresten,
vorzugsweise Tripropylaluminium oder Triethylaluminium verwendet wird.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE2001103309 DE10103309A1 (de) | 2001-01-25 | 2001-01-25 | Verfahren zur Herstellung höherer Alpha-Olefine |
US10/466,544 US20040054241A1 (en) | 2001-01-25 | 2002-01-23 | Modified method for producing higher alpha-olefin |
EP02716680A EP1373169A1 (de) | 2001-01-25 | 2002-01-23 | Modifiziertes verfahren zur herstellung höherer alpha-olefin |
CA002434579A CA2434579A1 (en) | 2001-01-25 | 2002-01-23 | Modified method for producing higher alpha-olefin |
CNA028041232A CN1487908A (zh) | 2001-01-25 | 2002-01-23 | 制备高级α-烯烃的改进方法 |
PCT/EP2002/000646 WO2002066406A1 (de) | 2001-01-25 | 2002-01-23 | Modifiziertes verfahren zur herstellung höherer $g(a)-olefin |
TW091101247A TW583158B (en) | 2001-01-25 | 2002-01-25 | Modified process for preparing higher alpha-olefins |
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2001
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