DE10102658A1 - Stator für elektrische Maschinen und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Stator für elektrische Maschinen und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Ein Stator für elektrische Maschinen ist mit einem aus paketierten Blechlamellen (5, 5') bestehenden, im wesentlichen ringförmigen Ständerkörper (1) und mit einer Statorwicklung (9) versehen, die in Aufnahmenuten (2) im Ständerkörper (1) angeordnet sind. Die den Ständerkörper (1) abschließenden Endlamellen (5') weisen gegenüber den innenliegenden Blechlamellen (5) eine mindestens doppelt so große Blechstärke auf. Ferner sind diese Endlamellen (5') an ihren den Aufnahmenuten (2) zugewandten Nutkanten (7) mit einer Abrundung (8) versehen, deren Radius (r) mindestens der Hälfte der Blechstärke (e) der Endlamellen (5') entspricht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stator für elektrische Maschinen mit einem aus
paketierten Blechlamellen bestehenden, im wesentlichen ringförmigen
Ständerkörper, der über seinen Umfang mit Aufnahmenuten für die Stator
wicklung versehen ist. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Stators.
Ständerkörper für elektrische Maschinen und insbesondere für Kraftfahr
zeug-Generatoren oder Starter mit lamelliertem Aufbau sind üblich und
bestens bekannt. Die einzelnen Lamellen können sogenannte Segment-
oder Vollschnitt-Lamellen sein, wobei für den kompletten Ständerkörper
Lamellen gleichbleibender Dicke verwendet werden. Um ein möglichst
reibungsloses, flüssiges Bewickeln des Ständerkörpers mit der Statorwick
lung und eine sichere Isolierung der Wicklungsleitung gegenüber der sie
aufnehmenden Nut zu erreichen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
am fertig paketierten Ständer an den die Nut begrenzenden Kanten eine
Anprägung anzubringen, um die Kantenschneiden abzustumpfen.
Ein weiteres Problem bei der Auslegung von Statoren für elektrische Ma
schinen liegt im sogenannten Nutfüllfaktor. Hohe Nutfüllfaktoren steigern
die Leistung und den Wirkungsgrad der elektrischen Maschine, senken die
Stator-, insbesondere Statorwicklungstemperatur und reduzieren die Kup
ferverluste. Allerdings bedingen hohe Nutfüllfaktoren auch eine hohe me
chanische Stabilität der die Nuten begrenzenden Ständerbereiehe. Dabei
stoßen die üblichen paketierten Ständerkörper vielfach an ihre mechani
schen Grenzen.
Schließlich bilden die Nutkanten beim Stand der Technik einen ausgespro
chenen Schwachpunkt hinsichtlich der Isolierung der Statorwicklung ge
genüber den Nuten, da sich im Bereich der schneidenartigen Kanten die als
Flächenisolierstoff ausgelegte Isolierung leicht durchdrückt und damit in
Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Ausgehend von den geschilderten Problemen beim Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stator für elektrische Maschi
nen der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß der Ständerkörper ein
facher zu bewickeln, mechanisch stabiler und mit einer sichereren Isolie
rung versehen ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
angegebenen Merkmale gelöst. Demnach sind die den Ständerkörper ab
schließenden Endlamellen gegenüber den innenliegenden Blechlamellen
mit einer mindestens doppelt so großen Blechstärke versehen. Ferner sind
diese Endlamellen an ihren den Aufnahmenuten zugewandten Nuträndern
mit einer Abrundung versehen, deren Radius mindestens der Hälfte der
Blechstärke der Endlamelle entspricht.
Durch die verstärkten Endlamellen werden vorteilhafterweise zwei Effekte
gleichzeitig erreicht. So wird der gesamte Ständerkörper zum einen da
durch mechanisch erheblich verstärkt, was insbesondere im Bereich der
Nut-Zwischenräume den Stator erheblich stabiler macht. Damit können
auch Statorwicklungen mit einem 50% übersteigenden Nutfüllfaktor pro
blemlos eingebracht werden. Darüber hinaus wird durch die hohe
Blechstärke der Endlamellen die Voraussetzung dafür geschaffen, daß an
den Nutkanten eine starke Abrundung angebracht werden kann. Damit ent
fallen also die beim Stand der Technik allenfalls gebrochenen Kanten
schneiden im Bereich der Nutkanten, wodurch das Risiko eines Durchtren
nens eines Ein- oder Mehrschicht-Isolierstoffes, z. B. aus Polyesterfolie, auf
dem Ständerkörper deutlich vermindert wird. Insbesondere bedeutet dies,
daß bei erfindungsgemäßen Statoren im Falle von Isolier-Pulverbeschich
tungen mit einer dünneren Pulverschicht eine gleichbleibende Isoliersicher
heit erreicht wird. Dies wirkt sich wiederum wirkungsgradsteigernd und
kostenmindernd für Leistungsfähigkeit und Herstellungsaufwand des Sta
tors aus.
Zusammenfassend läßt sich durch die erfindungsgemäße Auslegung eines
Elektromotor-Stators eine erhebliche Fertigungserleichterung erzielen, in
dem ein Nut-Isolations-Papier oder -Folie leichter einfügbar ist bzw. bei
einer Nut-Isolations-Pulverbeschichtung eine bessere Kantendeckung er
zielt wird. Ferner kann die Statorwicklung in das Paket reibungsloser ein
gezogen bzw. eingebracht und dadurch ein möglicher Fertigungsfehler
durch Masseschluß vermieden werden.
Vorzugsweise liegt der Rundungsradius der Endlamellenkanten bei minde
stens etwa 75% der Blechstärke der Endlamellen. Dadurch lassen sich die
vorstehend erörterten Vorteile der Nutkanten-Verrundung maximieren.
Bei der Auslegung der Statorwicklung aus isoliertem Runddraht vorzugs
weise mit einem Nutfüllfaktor von mehr als 50% in allen Ständernuten
werden die eingangs erörterten elektrischen Eigenschaften einer elektri
schen Maschine erheblich verbessert.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Herstellung des Stators und
insbesondere die erfindungsgemäße Vornahme der Abrundung der Nut
kanten. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist nämlich laut Kennzeich
nungsteil des Anspruches 6 vorgesehen, die Abrundung der Nutkanten der
Endlamellen vor deren Paketierung mit den restlichen Blechlamellen vor
zunehmen. Dies bedeutet, daß am fertigen Ständerkörper kein Bearbei
tungsschritt zur Abrundung der Nutkanten mehr vollzogen werden muß,
was wiederum einer Verminderung von Ausschußteilen bei der Herstellung
dient.
Bevorzugtermaßen können die Endlamellen mit Untermaß aus einem Blech
gestanzt und anschließend durch ein angepaßtes Verrundungswerkzeug
simultan mit der Abrundung versehen und auf Fertigmaß gebracht werden.
Dabei können die sogenannte Schnittluft, der Prägestempel und der Stanz
hub auf den Verrundungsradius abgestimmt sein.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beziehen sich auf
die Auslegung der Statorwicklung. Letztere kann als verteilte Wellen- oder
Schleifenwicklung mit Vor- und Rückwärts-Wickelrichtung in ein- oder
zweischichtiger Anordnung ausgeführt sein und wird als sogenannte Ein
ziehwicklung hergestellt. Auch ist es möglich, die Statorwicklung in Form
von vorgewickelten Teilwicklungen einzeln nacheinander oder gemeinsam
in den Ständerkörper einzubringen.
Zusammenfassend sind als Vorteile der Erfindung einerseits die Verbesse
rung der Leistungseigenschaften einer elektrischen Maschine durch Steige
rung des Wirkungsgrades, Senkung der Ständertemperatur und Reduzierung
von Verlusten zu nennen. Andererseits können unter wirtschaftlichen
Aspekten die vorhandenen Fertigungsverfahren und Fertigungseinrichtun
gen weiterhin genutzt werden, so daß die Erfindung ohne hohe Investiti
onskosten in die Praxis umsetzbar ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach
folgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel an
hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung eines Ständerkörpers mit
Isolierbeschichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ständernut eines Stators mit einem
Ständerkörper gemäß Fig. 1 und angedeuteter Statorwicklung, und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Ständerkörper entlang der Schnittlinie III-III
nach Fig. 2.
Anhand von Fig. 1 ist der übliche Aufbau eines Stators für Elektromotoren
zu erläutert. So ist dort ein ringförmiger Ständerkörper 1 ausschnittsweise
erkennbar, der über seinen Umfang mit nach innen offenen und den Stän
derkörper 1 parallel zu seiner Ringachse durchsetzenden Aufnahmenuten 2
versehen ist. Die Aufnahmenuten 2 sind in Draufsicht im wesentlichen U-
förmig umgrenzt, wobei an den freien Enden der zwischen den Aufnahme
nuten 2 gebildeten Ständerschenkel 3 die Nutöffnung verengende Stege 4
angeformt sind.
Der gesamte Ständerkörper 1 ist aus paketierten Blechlamellen 5 zusam
mengesetzt, wie dies in Fig. 1 im weggeschnittenen Bereich der Pulverbe
schichtung 6 angedeutet ist. Die einzelnen Blechlamellen 5 bestehen aus
kongruenten Stanzteilen, die entsprechend aufeinandergelegt und miteinan
der dauerhaft verbunden werden.
Wie bereits in Fig. 1 weiterhin angedeutet, jedoch besser anhand von Fig. 2
und insbesondere Fig. 3 erkennbar ist, sind die einzelnen Blechlamellen 5
nicht absolut identisch aufgebaut. Vielmehr sind die beiden Endlamellen 5',
die den Ständerkörper 1 seitlich abschließen, dicker ausgeführt. Ihre Blech
stärke e beträgt mindestens das Doppelte, insbesondere etwa das 2,0- bis
2,5-Fache der Blechstärke b der innenliegenden Blechlamellen 5. Folgende
Dimensionierungspaare können beispielhaft für e und b verwendet werden:
e/b = 1,0/0,35; 1,0/0,5; 1,25/0,5; 1,5/0,65 usw.
Die beiden Endlamellen 5' weisen nun im Bereich ihrer der Aufnahmenut 2
zugewandten Nutkante 7 eine Abrundung 8 auf, deren Radius r in einem
Größenbereich von < 0,8 mm liegt. Bei größeren Blechstärken e können
noch größere Radien gewählt werden.
In Fig. 2 ist schließlich in der dort gezeigten Aufnahmenut 2 die Stator
wicklung 9 aus isoliertem Runddraht angedeutet.
Claims (9)
1. Stator für elektrische Maschinen mit einem aus paketierten Blechla
mellen (5, 5') bestehenden, im wesentlichen ringförmigen Ständerkör
per (1), der über seinen Umfang mit Aufnahmenuten (29) für die Sta
torwicklung (9) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Ständerkörper (1) abschließenden Endlamellen (5') gegenüber den in
nenliegenden Blechlamellen (5) eine mindestens doppelt so große
Blechstärke (e) aufweisen und an ihren den Aufnahmenuten (2) zuge
wandten Nutkanten (7) mit einer Abrundung (8) versehen sind, deren
Radius (r) mindestens der Hälfte der Blechstärke (e) der Endlamelle (5')
entspricht.
2. Stator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundungs
radius (r) der Endlamellenkanten (7) mindestens 75% der Blechstärke
(e) der Endlamellen (5') beträgt.
3. Stator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sta
torwicklung (9) aus isoliertem Runddraht besteht.
4. Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Statorwicklung (9) mit einem Nutfüllfaktor von mehr als 50%
in vorzugsweise allen Aufnahmenuten (2) angelegt ist.
5. Stator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Statorwicklung (9) als Einziehwicklung ausgelegt ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Stators mit einer Statorwicklung (9)
und einem Ständerkörper (1), der aus paketierten Blechlamellen (5, 5')
mit stärker ausgelegten und mit verrundeten Nutkanten (7) versehenen
Endlamellen (5') besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrun
dung (8) der Nutkanten (7) der Endlamellen (5') vor deren Paketierung
mit den restlichen Blechlamellen (5) vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endla
mellen (5') mit Untermaß aus einem Blech gestanzt und anschließend
durch ein angepaßtes Verrundungswerkzeug simultan mit der Abrun
dung (8) versehen und auf Fertigmaß gebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Statorwicklung (9) als verteilte Wellen- oder Schleifenwicklung mit
Vor- und Rückwärts-Wickelrichtung in mindestens einschichtiger An
ordnung ausgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Statorwicklung (9) in Form von Teilwicklungen einzeln nacheinander
oder gemeinsam in den Ständerkörper eingebracht werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001102658 DE10102658A1 (de) | 2001-01-20 | 2001-01-20 | Stator für elektrische Maschinen und Verfahren zu dessen Herstellung |
PCT/DE2001/004919 WO2002058211A1 (de) | 2001-01-20 | 2001-12-22 | Stator für elektrische maschinen und verfahren zu dessen herstellung |
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ID=7671296
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DE2001102658 Ceased DE10102658A1 (de) | 2001-01-20 | 2001-01-20 | Stator für elektrische Maschinen und Verfahren zu dessen Herstellung |
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