DE10102098A1 - Testset und Verfahren zum Nachweis von Lewisit - Google Patents

Testset und Verfahren zum Nachweis von Lewisit

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Abstract

Das neue Testset und das neue Verfahren zum Nachweis von Lewisit und 2-Chlorvinylarsonigsäure in wässrigen Lösungen soll so ausgebildet sein, dass einerseits eine hohe Nachweisempfindlichkeit erreicht wird und andererseits die Handhabung einfach und das Testset kostengünstig herstellbar ist. DOLLAR A Hierbei verfährt man nach folgenden Schritten: DOLLAR A a) Zugabe einer zu untersuchenden Probelösung zu einem starken anorganischen Alkali, DOLLAR A b) Abwarten einer Reaktionszeit, DOLLAR A c) Zugabe einer festen, organischen Säure, DOLLAR A d) Durchmischung, DOLLAR A e) Zugabe einer Lösung von Cu-(I)-Kationen, DOLLAR A f) Abwarten einer Reaktionszeit, DOLLAR A g) optische Auswertung.

Description

Die Erfindung betrifft ein Testset zum Nachweis von Lewisit und 2-Chlorvinyl­ arsonigsäure in wässrigen Lösungen. Ferner betrifft die Erfindung ein entspre­ chendes Nachweisverfahren.
Trinkwasser ist durch Altlasten bedroht. Um Lewisit und 2-Chlorvinylarsonig­ säure in wässrigen Lösungen nachzuweisen, sind aufwendige Laboruntersu­ chungen durchzuführen. Bislang gibt es kein Testset, um schnell, einfach und sicher vor Ort nachzuweisen, ob wässrige Lösungen Lewisit oder 2-Chlor­ vinylarsonigsäure enthalten. 2-Chlorvinylarsonigsäure ist ein im Wasser stabi­ les, toxisches Zersetzungsprodukt von Lewisit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Testset und ein Verfahren zum Nachweis von Lewisit und 2-Chlorvinylarsonigsäure in wässrigen Lösungen so auszubilden, dass einerseits eine hohe Nachweisempfindlichkeit erreicht wird und andererseits die Handhabung einfach und das Testset kostengünstig her­ stellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der voneinander un­ abhängigen Patentansprüche 1 und 3 gelöst.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, dass Lewisit und 2-Chlorvinylarsonig­ säure in wässrigen Lösungen schnell, einfach, sicher, bedienerfreundlich, kos­ tengünstig und vor Ort nachweisbar sind. Zunächst gibt man die zu untersu­ chende Probelösung zu einem starken anorganischen Alkali. Nach dem Abwar­ ten einer Reaktionszeit gibt man eine feste, organische Säure hinzu. Die Ver­ wendung einer festen, organischen Säure erleichtert den Transport und die Handhabung des Testsets. Nach einer Durchmischung gibt man eine Lösung von Kupfer-(I)-Kationen hinzu. Nach dem Abwarten einer Reaktionszeit erfolgt die optische Auswertung. Chemisch gesehen bewirkt das starke anorganische Alkali eine Umsetzung der Vinylgruppe zu Acetylen. Die Zugabe der festen or­ ganischen Säure bewirkt eine Neutralisation. Die Lösung von Kupfer-(I)-Katio­ nen bewirkt, dass sich das Acetylen mit dem Kupfer verbindet. Man erhält eine metallorganische Verbindung, die als Farbumschlag optisch auswertbar ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Testset aus folgenden Chemikalien zur Herstellung der Lösung von Cu-(I)-Kationen:
  • a) Kupfer-(I)-Chlorid,
  • b) Kupferblech,
  • c) Salzsäure.
In einfacher Weise erhält man die Lösung von Cu-(I)-Kationen dadurch, in dem man das Kupfer-(I)-Chlorid zu der Salzsäure gibt, in dem sich das Kupferblech befindet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
In der einzigen Figur ist zunächst das grundlegende Nachweisverfahren in Form von Strukturformeln erläutert:
Lewisit wird durch ein starkes anorganisches Alkali; hier Natronlauge, zu Acetylen und Arsenit hydrolisiert. Nach dem Ansäuern des Acetylens mit einer festen, organischen Säure bilden die Cu-(I)-Kationen das rot-violett gefärbte Kupfer-Acetylit.
Das Testset zum Nachweis von Lewisit und 2-Chlorvinylarsonigsäure in wäss­ rigen Lösungen besteht zunächst aus einem starken anorganischen Alkali, hier Natriumhydroxid, ferner aus einer festen, organischen Säure, hier Citronensäu­ re, und einer Lösung mit Cu-(I)-Kationen oder Chemikalien zum Herstellen ei­ ner solchen Lösung. Die Chemikalien zur Herstellung der Lösung von Cu-(I)- Kationen umfassen Kupfer-(I)-Chlorid, Kupferblech und Salzsäure.
Eingehend auf die konkrete Herstellung des Testsets wiegt man in ein Proben­ gläschen (5 ml) Natriumhydroxid (40 mg) ein. In den zugehörigen Deckel des Probengläschens wird eine Kapsel eingeklebt und mit Citronensäure (300 mg) gefüllt.
Zur Herstellung der Lösung von Cu-(I)-Kationen umfasst das Testkit eine Rea­ genz-Tropfflasche (12 ml), worin sich ein Stück Kupferblech und 5%ige Salz­ säure befindet. Ferner umfasst das Testkit ein Reagenzglas (5 ml), welches Cu-(I)-Chlorid (360 mg) enthält. Eine Zugabe von Ascorbinsäure (240 mg) zu dem Cu-(I)-Chlorid erhöht die Stabilität und Haltbarkeit.
Die Lösung mit Cu-(I)-Kationen erhält man dadurch, in dem man das Cu-(I)- Chlorid des Reagenzglases in die säurehaltige Reagenz-Tropfflasche mit dem Kupferblech überführt und nach dem Verschließen eine Minute lang schüttelt.
Das Verfahren zum Nachweis von Lewisit und 2-Chlorvinylarsonigsäure in wässrigen Lösungen beinhaltet zunächst den Schritt, dass man die zu unter­ suchende Probelösung in das Probenglas hineingibt, wobei sich das starke anorganische Alkali in Form des Natriumhydroxyds auflöst. Nach 5 Minuten gibt man die feste, organische Säure in Form der Citronensäure, die in der Kapsel des Deckels enthalten ist, hinzu. Nach einer Durchmischung gibt man wenige Tropfen einer Lösung von Cu-(I)-Kationen hinzu. Nach dem Abwarten einer Reaktionszeit von 1 Minute wertet man die Farbe der Lösung aus:
Flüssigkeit violett: Lewisit vorhanden (größer 2 mg/l)
Flüssigkeit farblos: kein Lewisit nachweisbar (kleiner 2 mg/l).

Claims (3)

1. Testset zum Nachweis von Lewisit und 2-Chlorvinylarsonigsäure in wäss­ rigen Lösungen, bestehend aus
  • a) einem starken anorganischen Alkali,
  • b) einer festen, organischen Säure,
  • c) einer Lösung mit Cu-(I)-Kationen oder Chemikalien zum Herstellen einer solchen Lösung.
2. Testset nach Anspruch 1, bestehend aus folgenden Chemikalien zur Her­ stellung der Lösung von Cu-(I)-Kationen:
  • a) Kupfer-(I)-Chlorid,
  • b) Kupferblech,
  • c) Salzsäure.
3. Verfahren zum Nachweis von Lewisit und 2-Chlorvinylarsonigsäure in wässrigen Lösungen, mit folgenden Schriften:
  • a) Zugabe einer zu untersuchenden Probelösung zu einem starken anor­ ganischen Alkali,
  • b) Abwarten einer Reaktionszeit,
  • c) Zugabe einer festen, organischen Säure,
  • d) Durchmischung,
  • e) Zugabe einer Lösung von Cu-(I)-Kationen,
  • f) Abwarten einer Reaktionszeit,
  • g) optische Auswertung.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2689831A (en) * 1945-02-08 1954-09-21 Us Sec War Detector for lewisite
US3966412A (en) * 1975-03-25 1976-06-29 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Lewisite detection sampler and method

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Kouten, Joseph W., e.a.: A compact field apparatusfor determination of Lewisite or mustard gas. Ind.Eng. Chem., Anal. Ed. (1944), 16, S. 255-6. (abstract) CAPLUS [online]. In STN. AN 1944:19119 *

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