DE10065800A1 - Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator (10) beschrieben. Der Transformator (10) weist einen Kern (11), Wicklungen (12) und mit einem Kühlmittel gefüllte Kühlkanäle (14) auf. Bei dem Verfahren werden den Wicklungen (12) und dem Kühlmittel eine Vielzahl von Materialelementen und Kühlmittelelementen zugeordnet.

Description

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator, wobei der Transformator einen Kern, Wicklungen und mit einem Kühlmittel gefüllte Kühlkanäle aufweist.
Im Betrieb eines Transformators entsteht Verlustwärme, die mit Hilfe des Kühlmittels abgeführt wird. Für die Lebensdauer des Transformators hat die Alterungsrate der Isolation eine entscheidende Bedeutung. Diese Alterungsrate wird durch die höchste Temperatur in der Wicklung festgelegt. Die Stelle mit der höchsten Temperatur nennt man Heißpunkt oder Hot Spot. Der Hot Spot ergibt sich aus den geometrischen Gegebenheiten des Transformators oder auch aufgrund von Fehlfunktionen.
Zur Vermeidung von Schäden an dem Transformator ist es deshalb erforderlich, die Temperaturen in dem Transformator zu überwachen. Dies wird bisher dadurch versucht, daß der Transformator als Gesamtheit betrachtet wird, um auf dieser Grundlage durch Mittelwertbildungen und dergleichen die Temperaturen innerhalb des Transformators zu ermitteln.
Derartige bekannte Verfahren zur Ermittlung der Temperaturen in einem Transformator sind ungenau und unzuverlässig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ermittlung der Temperaturen in einem elektrischen Transformator zur Verfügung zu stellen, das eine möglichst hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Wicklungen und dem Kühlmittel eine Vielzahl von Materialelementen und Kühlmittelelementen zugeordnet werden.
Es wird also nicht - wie beim Stand der Technik - der Transformator als Gesamtheit betrachtet, sondern es werden die Wicklungen und das Kühlmittel des Transformators in Material- und Kühlmittelelemente zerlegt. Die Ermittlung der Temperaturen in dem Transformator basiert dann erfindungsgemäß auf diesen Elementen.
Damit ist es möglich, für jedes der Material- und Kühlmittelelemente die zugehörige Temperatur separat zu berechnen. Diese Berechnung erfolgt dabei immer für eine vorgegebene Zeitdauer. Durch die Wiederholung der Temperaturberechnungen ist dann die Temperatur an jedem geometrischen Ort innerhalb des Transformators zu jedem Zeitpunkt bekannt.
Diese erfindungsgemäß ermittelten Temperaturen des Transformators können dann überwacht und mögliche heiße Stellen (Hot Spots) erkannt und vermieden werden.
Durch die Modellierung des Transformators mit Hilfe der Material- und Kühlmittelelemente ist eine wesentlich höhere Genauigkeit bei der Berechnung der Temperaturen innerhalb des Transformators erreichbar. Dies bedeutet gleichzeitig eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit für den Betrieb des Transformators.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die folgenden Schritte durchgeführt. Die Reihenfolge der Schritte kann dabei von der nachfolgenden Reihenfolge abweichen.
In den Materialelementen entstehende Wärme, im folgenden als Wärmeverlust bezeichnet, wird aufgrund des Betriebs des Transformators ermittelt. Der Wärmeaustausch zwischen den Materialelementen wird ermittelt. Der Wärmeübergang von den Materialelementen an die Kühlmittelelemente wird ermittelt. Der Wärmeaustausch zwischen den Kühlmittelelementen wird auf Basis der Kühlmittelströmung ermittelt.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Schnittbild eines gekühlten elektrischen Transformators zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ermittlung von Temperaturen in dem Transformator,
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Materialelements zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Materialelements mit einem zugehörigen Kühlmittelelement zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 4 zeigt eine Mehrzahl von Materialelementen mit zugehörigen Kühlmittelelementen des Transformators, und
Fig. 5 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem elektrischen Transformator 10 dargestellt. Der Transformator weist einen etwa zylindrischen Kern 11, beispielsweise einen geblechten Eisenkern, sowie spulenförmige Wicklungen 12, beispielsweise aus Kupfer, auf.
In der Fig. 1 ist weiterhin die Längsachse 13 des Transformators 10 angegeben, die auch als z-Achse oder z- Richtung bezeichnet wird. Die Radialrichtung des Transformators 10 wird nachfolgend auch als d-Achse oder d- Richtung bezeichnet.
Im Betrieb des Transformators 10 entsteht Verlustwärme. Zwischen den Wicklungen 12 des Transformators 10 sind Kühlkanäle 14 enthalten. Zur Ableitung der Verlustwärme ist der Transformator 10 beispielsweise mit Öl als Kühlmittel befüllt. Dieses Öl strömt durch die Kühlkanäle 14, nimmt dort die Verlustwärme auf, gelangt dann zu Radiatoren oder dergleichen, um dort die Wärme wieder abzugeben.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auch Gase anstelle von Flüssigkeiten als Kühlmittel verwendbar sind, ohne daß sich hierdurch das nachfolgend beschriebene Verfahren grundlegend ändern würde.
Durch die Verlustwärme wird der Transformator 10 erwärmt. Dabei werden manche Bereiche des Transformators 10, beispielsweise aufgrund der Anordnung der Wicklungen oder aufgrund der Ausbildung der Ölströmung, stärker oder schwächer erwärmt als andere Bereiche. Dies kann zu sogenannten heißen Stellen (Hot Spots) führen, bei denen ein begrenzter Bereich des Transformators 10 besonders stark erwärmt wird.
Derartige heiße Stellen sind gleichbedeutend mit einer ungleichmäßigen Wärmebelastung des Transformators 10, was langfristig gegebenenfalls zu Schäden führen kann. Mit Hilfe des nachfolgend beschriebenen Verfahrens ist es möglich, die Temperaturen innerhalb des Transformators 10 zu ermitteln. Heiße Stellen können auf diese Weise erkannt werden, und es können dann entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Wie in der Fig. 2 angedeutet ist, wird der Transformator 10 aus einer Vielzahl kleiner ringförmiger Materialelemente 15 zusammengesetzt. Es werden also insbesondere der Kern 11 und die Wicklung 12 des Transformators 10 in der Form derartiger Materialelemente 15 modelliert.
Zusätzlich ist es möglich, daß auch Materialelemente 15 eingeführt werden, die beispielsweise den Kühlkanälen 14 zwischen den Wicklungen 12 zugeordnet sind. Bei derartigen Materialelementen 15 handelt es sich um sogenannte Nullelemente, da kein Material als solches vorhanden ist.
Die örtliche Position bzw. der geometrische Ort der einzelnen Materialelemente 15 innerhalb des Transformators 10 wird durch zwei Ortsangaben ZRECT, DRECT bezüglich der z-Achse und der d- Achse angegeben. Die Abmessungen des jeweiligen Materialelementes 15 werden durch zwei Größenangaben HRECT, LRECT für die Höhe und die Breite desselben angegeben.
Weiterhin wird jedem Materialelement 15 eine Masse MRECT, ein Volumen VRECT und eine Dichte RHORECT zugeordnet. Diese Angaben hängen von dem jeweiligen Material des Materialelements 15 ab. Bei diesem Material kann es sich z. B. um Kupfer handeln, wenn das Materialelement 15 der Wicklung 12 zugeordnet ist. Das Volumen VRECT der jeweiligen Materialelemente 15 ist dabei unveränderlich.
Bei einem Nullelement sind diese Angaben teilweise nicht vorhanden.
Als weitere Angaben werden jedem Materialelement 15 eine Temperatur TRECT, eine gespeicherte Wärmemenge QRECT und eine spezifische Wärme CRECT zugeordnet. Entsprechendes gilt auch für ein Nullelement.
Entsprechend der Fig. 3 ist jedem Materialelement 15 ein zugehöriges Kühlmittelelement 16 zugeordnet. Die Kühlmittelelemente 16 repräsentieren das verwendete Kühlmittel, also beispielsweise Öl oder Luft. Jedem Kühlmittelelement 16 ist eine Masse MCIRC, ein Volumen VCIRC, eine Dichte RHOCIRC, eine Temperatur TCIRC, eine gespeicherte Wärmemenge QCIRC und eine spezifische Wärme CCIRC zugeordnet, die jeweils von dem verwendeten Kühlmittel abhängen.
Mit Hilfe der Modellierungen der Fig. 2 und 3 ist es möglich, den Transformator 10 der Fig. 1 in einer Art Ersatzschaltbild darzustellen, wie dies in der Fig. 4 angegeben ist.
In der Fig. 4 sind Teile der Wicklung 12 des Transformators 10 als eine Mehrzahl von Materialelementen 15 dargestellt. Jedem Materialelement 15 entspricht beispielhaft ein Leiter der Wicklung 12. Weiterhin sind in der Fig. 4 die Kühlkanäle 14 und schematisch die Längsachse 13 des Transformators 10 gekennzeichnet.
Jedem der Materialelelemente 15 ist ein Kühlmittelelement 16 zugeordnet. Die Größe der Kühlmittelelemente 16 ist unterschiedlich, entsprechend dem jeweiligen Volumen VCIRC. Das Volumen VCIRC der einzelnen Kühlmittelelemente 16 ist jedoch unveränderlich. Daraus wird ersichtlich, wie das durch die Kühlkanäle 14 strömende Öl auf die einzelnen Kühlmittelelemente 16 verteilt ist.
So sind die beiden Kühlmittelelemente 16 mit den Nummern 1 und 12 relativ groß. Dies resultiert daraus, daß an die beiden zugehörigen Materialelemente 15 jeweils ein Kühlkanal 14' in z-Richtung und Kühlkanäle 14" in d-Richtung benachbart sind. Entsprechendes gilt für die beiden Kühlmittelelemente mit den Nummern 6 und 7.
Im Unterschied dazu sind die übrigen Kühlmittelelemente 16 eher klein. Dies basiert auf dem Umstand, daß zu den zugehörigen Materialelementen 15 keine Kühlkanäle 14 in z- Richtung benachbart sind. Bei diesen übrigen Materialelementen 15 basieren die jeweils zugehörigen kleinen Kühlmittelelemente 16 nur auf den radialen Kühlkanälen 14" in d-Richtung.
Die Wärmeverluste, die in der Wicklung 12 bzw. den dortigen Materialelementen 15 entstehen, sind abhängig vom Strom ISTROM, der durch die Wicklung 12 fließt. Dabei entstehen durch diesen Strom ISTROM nicht nur ohmsche Verluste, sondern auch Wirbelstromverluste. Diese Verluste werden durch einen ohmschen Ersatzwiderstand und einen Wirbelstrom- Ersatzwiderstand berücksichtigt. Dabei wird weiter berücksichtigt, daß der ohmsche Ersatz-Widerstand mit der Temperatur steigt, während der Wirbelstrom-Ersatzwiderstand mit der Temperatur fällt. Daraus ergibt sich ein temperaturabhängiger Gesamtwiderstand R_AKTUELL.
Als Ergebnis ergibt sich dann für die Wärmemenge QRECT, die einem der Materialelemente 15 der Wicklung 12 innerhalb einer Zeitdauer DTIME zugeführt wird, die folgende Gleichung:
QRECTneu = QRECTalt + ISTROM.ISTROM.R_AKTUELL.DTIME.
Die Wärmeverluste, die in dem Kern 11 bzw. den dortigen Materialelementen 15 entstehen, sind abhängig von dem magnetischen Fluß und damit von der an dem Transformator 10 anliegenden Spannung. Diese Wärmeverluste werden zu der vorstehenden Wärmemenge QRECTneu hinzuaddiert.
Die Nullelemente der Kühlkanäle 14 haben keine Wärmeverluste zur Folge. Dielektrische Verluste aufgrund von gealtertem Öl können dabei gegenüber der zu berücksichtigenden Wärmemenge QRECTneu vernachlässigt werden.
In der Fig. 5 ist das Verfahren dargestellt, mit dem Temperaturen in dem Transformator 10 ermittelt werden können. Das Verfahren basiert auf den vorstehenden Modellierungen und Ersatzschaltungen.
In einem Schritt 20 erfolgt eine Initialisierung des Verfahrens. Dabei werden die Temperaturen TRECT und TCIRC der Material- und Kühlmittelelemente 15, 16 sowie die bei diesen Temperaturen in den Material- und Kühlmittelelementen 15, 16 gespeicherten Wärmemengen QRECT und QCIRC initialisiert.
Bei der Initialisierung der Temperaturen wird davon ausgegangen, daß der Transformator 10 anfangs eine einheitliche Temperatur aufweist, die der Außentemperatur entspricht. Zusätzlich kann von einer Verteilung der Temperatur ausgegangen werden, wodurch eine Vorbelastung des Transformators 10 berücksichtigt werden kann. Auf dieser Grundlage wird jedem der Materialelemente 15 und jedem der Kühlmittelelemente 16 eine Temperatur TRECT, TCIRC zugeordnet.
Aus diesen initialisierten Temperaturen werden über die folgenden Gleichungen die in den Material- und Kühlmittelelementen 15, 16 gespeicherten Wärmemengen ermittelt:
QRECT = CRECT.VRECT.RHORECT.TRECT
QCIRC = CCIRC.VCIRC.RHOCIRC.TCIRC.
Diese Wärmemengen QRECT, QCIRC werden wiederum für sämtliche Materialelemente 15 und sämtliche Kühlmittelelemente 16 initialisiert.
In einem Schritt 21 wird der im Betrieb des Transformators 10 während der Zeitdauer DTIME entstehende Wärmeverlust für jedes
der Materialelemente 15 berechnet. Dies erfolgt nach der folgenden, bereits hergeleiteten Gleichung:
QRECTneu = QRECTalt + ISTROM.ISTROM.R_AKTUELL.DTIME.
Beim ersten Durchlauf des Verfahrens der Fig. 5 wird als Wert für QRECTalt der initialisierte Wert von QRECT verwendet. In nachfolgenden Durchläufen des Verfahrens wird als Wert für QRECTalt immer der letzte berechnete Wert von QRECTneu verwendet. Nach dem Schritt 21 liegt somit für jedes Materialelement 15 eine neue Wärmemenge QRECTneu vor.
In einem Schritt 22 wird der Wärmeaustausch zwischen den Materialelementen 15 ermittelt. Dieser Wärmeaustausch erfolgt dabei aufgrund der Wärmeleitung zwischen benachbarten Materialelementen 15. Der Wärmeaustausch kann somit ausgehend von einem bestimmten Materialelement 15 in vier Richtungen erfolgen, nämlich nach oben, nach unten, nach rechts und nach links, jeweils zu dem nächsten Materialelement 15.
Der Wärmeaustausch zwischen den Materialelementen 15 wird auf der Grundlage berechnet, daß sich die Temperaturen benachbarter Materialelemente 15 aneinander angleichen. Hierzu erfolgt zwischen den Materialelementen 15 ein Austausch von Wärmemengen.
Es wird somit für jedes Materialelement 15 die während der Zeitdauer DTIME an benachbarte Materialelemente 15 zu- und abfließenden Wärmemengen berechnet, um dann für jedes Materialelement 15 die Wärmemenge QRECTneu entsprechend zu korrigieren. Die Kühlmittelelemente 16 sind bei diesem Berechnungen nicht zu berücksichtigen.
In einem Schritt 23 wird der Wärmeübergang von den Materialelementen 15 an die Kühlmittelelemente 16 ermittelt. Dies wird für jedes der Materialelemente 15 durchgeführt, wobei jedem Materialelement 15 immer maximal ein Kühlmittelelement 16 zugeordnet ist.
Bei der Ermittlung des Wärmeübergangs von den Materialelementen 15 an die Kühlmittelelemente 16 wird die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels in dem Transformator 10 berücksichtigt. Diese Strömungsgeschwindigkeit wird für jedes Materialelement 15 in Abhängigkeit von der dort vorhandenen Geometrie des Transformators, von der Leistung der Pumpe, die das Kühlmittel durch den Transformator 10 pumpt, sowie gegebenenfalls in Abhängigkeit von weiteren Größen des Transformators 10 berechnet.
Auf dieser Basis wird dann ermittelt, welche Wärmemenge während der Zeitdauer DTIME von jedem der Materialelemente 15 auf das jeweils zugehörige Kühlmittelelement 16 übergeht. Daraus werden dann wiederum die Wärmemengen QRECTneu, QCIRCneu für die Materialelemente 15 und für die Kühlmittelelemente 16 entsprechend korrigiert.
In einem Schritt 24 wird der Wärmeaustausch zwischen den Kühlmittelelementen 16 ermittelt. Dieser Wärmeaustausch erfolgt einerseits aufgrund der Wärmeleitung zwischen benachbarten Kühlmittelelementen 16 und kann ausgehend von einem bestimmten Kühlmittelelement 16 in vier Richtungen erfolgen, nämlich nach oben, nach unten, nach rechts und nach links, jeweils zu dem nächsten Kühlmittelelement 16. Andererseits kann der Wärmeaustausch auch aufgrund der Volumenströmung des Kühlmittels in dem Transformator 10 erfolgen. Der Wärmeaustausch zwischen den Kühlmittelelementen 16 wird auf der Grundlage berechnet, daß sich die Temperaturen benachbarter oder aneinander vorbeiströmender Kühlmittelelemente 16 einander angleichen. Hierzu erfolgt zwischen den Kühlmittelelementen 16 ein Austausch von Wärmemengen.
Es wird somit für jedes Kühlmittelelement 16 die während der Zeitdauer DTIME an andere Kühlmittelelemente 16 durch Volumenströmung zu- und abfließenden Wärmemengen berechnet, um dann für jedes Kühlmittelelement 16 die Wärmemenge QCIRCneu entsprechend zu korrigieren. Die Materialelemente 15 sind bei diesem Berechnungen nicht zu berücksichtigen.
In einem Schritt 25 werden dann aus den nunmehr vorliegenden Wärmemengen QRECTneu, QCIRCneu für jedes der Material- und Kühlmittelelemente 15, 16 neue Temperaturen TRECTneu, TCIRCneu berechnet. Dies geschieht mit folgenden Gleichungen:

TRECTneu = QRECTneu/(CRECT.VRECT.RHORECT)
TCIRCneu = QCIRCneu/(CCIRC.VCIRC.RHOCIRC).
Damit ist für jedes Materialelement 15 und für jedes Kühlmittelelement 16 die zugehörige Temperatur bekannt. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß für jeden geometrischen Ort innerhalb des Transformators 10 die dort jeweils herrschende Temperatur vorliegt.
Diese Temperaturen können dahingehend überprüft werden, ob z. B. eine Maximaltemperatur überschritten wird. Sofern dies für ein Material- oder Kühlmittelelement 15, 16 der Fall ist, so stellt dieses Material- oder Kühlmittelelement 15, 16 eine heiße Stelle (Hot Spot) innerhalb des Transformators 10 dar.
In einem weiteren Schritt 26 werden die eingangs erläuterten Angaben zu dem Transformator 10 zumindest teilweise neu berechnet. Es werden also die Berechnungsgrundlagen insbesondere an die neuen Temperaturen angeglichen. So wird z. B. die Dichte ROHCIRC der Kühlmittelelemente 16 aufgrund der veränderten Temperatur jeweils neu ermittelt.
Weiterhin wird das Strömungsverhalten des Kühlmittels in dem Transformator 10 aufgrund der veränderten Temperaturen neu berechnet. Gegebenenfalls ist es auch erforderlich, den Strom ISTROM durch den Transformator 10 neu zu ermitteln.
Entsprechendes kann für die Ersatzwiderstände bzw. den temperaturabhängigen Gesamtwiderstand R_AKTUELL gelten.
Danach wird das Verfahren mit dem Schritt 21 fortgesetzt. Dies bedeutet, daß sämtliche Schritte 21 bis 25 für die nächste Zeitdauer DTIME von Neuem durchgeführt werden. Dies hat eine neue Berechnung der Temperaturen TRECT, TCIRC für alle Material- und Kühlmittelelemente 15, 16 für die nächste Zeitdauer DTIME zur Folge. Damit ist nach dem nächsten Durchlauf der Schritte 21 bis 25 erneut für jedes Materialelement 15 und für jedes Kühlmittelelement 16 die zugehörige Temperatur bekannt.
Diese Temperaturen können wiederum dahingehend überprüft werden, ob z. B. eine Maximaltemperatur überschritten ist. Sofern dies für ein Material- oder Kühlmittelelement 15, 16 der Fall ist, so stellt dieses Material- oder Kühlmittelelement 15, 16 eine heiße Stelle (Hot Spot) des Transformators 10 dar.
Eine weitere Fortsetzung des Verfahrens der Fig. 5 führt dazu, daß für alle aufeinanderfolgenden Zeitdauern, also fortlaufend, für jedes Materialelement 15 und für jedes Kühlmittelelement 16 die zugehörige Temperatur berechnet wird. Damit sind die Temperaturen in dem Transformator 10 zeitlich fortlaufend bekannt und können entsprechend überwacht werden.

Claims (10)

1. Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator (10), wobei der Transformator (10) einen Kern (11), Wicklungen (12) und mit einem Kühlmittel gefüllte Kühlkanäle (14) aufweist, und wobei bei dem Verfahren den Wicklungen (12) und dem Kühlmittel eine Vielzahl von Materialelementen (15) und Kühlmittelelementen (16) zugeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem jeweils eines der Materialelemente (15) und eines der Kühlmittelelemente (16) einander zugeordnet sind.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Wärmeverlust in den Materialelementen (15) aufgrund des Betriebs des Transformators (10) ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Wärmeaustausch zwischen den Materialelementen (15) ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Wärmeübergang von den Materialelementen (15) an die Kühlmittelelemente (16) ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Wärmeaustausch zwischen den Kühlmittelelementen (16) ermittelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Temperaturen in dem Transformator (10) auf der Grundlage des Wärmeverlusts in den Materialelementen (15) ermittelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 4 bis 6, bei dem die Temperaturen in dem Transformator (10) auf der Grundlage des Wärmeübergangs und/oder des Wärmeaustausches zwischen den Material- und Kühlmittelelementen (15, 16) ermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Berechnungsgrundlagen in Abhängigkeit von den ermittelten Temperaturen in dem Transformator (10) angepaßt werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die ermittelten Temperaturen in dem Transformator (10) überwacht werden.
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