DE10065800A1 - Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen TransformatorInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator (10) beschrieben. Der Transformator (10) weist einen Kern (11), Wicklungen (12) und mit einem Kühlmittel gefüllte Kühlkanäle (14) auf. Bei dem Verfahren werden den Wicklungen (12) und dem Kühlmittel eine Vielzahl von Materialelementen und Kühlmittelelementen zugeordnet.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung von
Temperaturen in einem elektrischen Transformator, wobei der
Transformator einen Kern, Wicklungen und mit einem Kühlmittel
gefüllte Kühlkanäle aufweist.
Im Betrieb eines Transformators entsteht Verlustwärme, die mit
Hilfe des Kühlmittels abgeführt wird. Für die Lebensdauer des
Transformators hat die Alterungsrate der Isolation eine
entscheidende Bedeutung. Diese Alterungsrate wird durch die
höchste Temperatur in der Wicklung festgelegt. Die Stelle mit
der höchsten Temperatur nennt man Heißpunkt oder Hot Spot. Der
Hot Spot ergibt sich aus den geometrischen Gegebenheiten des
Transformators oder auch aufgrund von Fehlfunktionen.
Zur Vermeidung von Schäden an dem Transformator ist es deshalb
erforderlich, die Temperaturen in dem Transformator zu
überwachen. Dies wird bisher dadurch versucht, daß der
Transformator als Gesamtheit betrachtet wird, um auf dieser
Grundlage durch Mittelwertbildungen und dergleichen die
Temperaturen innerhalb des Transformators zu ermitteln.
Derartige bekannte Verfahren zur Ermittlung der Temperaturen
in einem Transformator sind ungenau und unzuverlässig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ermittlung der
Temperaturen in einem elektrischen Transformator zur Verfügung
zu stellen, das eine möglichst hohe Genauigkeit und
Zuverlässigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Wicklungen und dem
Kühlmittel eine Vielzahl von Materialelementen und
Kühlmittelelementen zugeordnet werden.
Es wird also nicht - wie beim Stand der Technik - der
Transformator als Gesamtheit betrachtet, sondern es werden die
Wicklungen und das Kühlmittel des Transformators in Material-
und Kühlmittelelemente zerlegt. Die Ermittlung der
Temperaturen in dem Transformator basiert dann erfindungsgemäß
auf diesen Elementen.
Damit ist es möglich, für jedes der Material- und
Kühlmittelelemente die zugehörige Temperatur separat zu
berechnen. Diese Berechnung erfolgt dabei immer für eine
vorgegebene Zeitdauer. Durch die Wiederholung der
Temperaturberechnungen ist dann die Temperatur an jedem
geometrischen Ort innerhalb des Transformators zu jedem
Zeitpunkt bekannt.
Diese erfindungsgemäß ermittelten Temperaturen des
Transformators können dann überwacht und mögliche heiße
Stellen (Hot Spots) erkannt und vermieden werden.
Durch die Modellierung des Transformators mit Hilfe der
Material- und Kühlmittelelemente ist eine wesentlich höhere
Genauigkeit bei der Berechnung der Temperaturen innerhalb des
Transformators erreichbar. Dies bedeutet gleichzeitig eine
wesentlich höhere Zuverlässigkeit für den Betrieb des
Transformators.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die folgenden
Schritte durchgeführt. Die Reihenfolge der Schritte kann dabei
von der nachfolgenden Reihenfolge abweichen.
In den Materialelementen entstehende Wärme, im folgenden als
Wärmeverlust bezeichnet, wird aufgrund des Betriebs des
Transformators ermittelt. Der Wärmeaustausch zwischen den
Materialelementen wird ermittelt. Der Wärmeübergang von den
Materialelementen an die Kühlmittelelemente wird ermittelt.
Der Wärmeaustausch zwischen den Kühlmittelelementen wird auf
Basis der Kühlmittelströmung ermittelt.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren der
Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen
oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren
Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw.
Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Schnittbild eines gekühlten
elektrischen Transformators zur Erläuterung eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Ermittlung von Temperaturen in dem
Transformator,
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines
Materialelements zur Verwendung bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des
Materialelements mit einem zugehörigen
Kühlmittelelement zur Verwendung bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 4 zeigt eine Mehrzahl von Materialelementen mit
zugehörigen Kühlmittelelementen des Transformators,
und
Fig. 5 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem elektrischen
Transformator 10 dargestellt. Der Transformator weist einen
etwa zylindrischen Kern 11, beispielsweise einen geblechten
Eisenkern, sowie spulenförmige Wicklungen 12, beispielsweise
aus Kupfer, auf.
In der Fig. 1 ist weiterhin die Längsachse 13 des
Transformators 10 angegeben, die auch als z-Achse oder z-
Richtung bezeichnet wird. Die Radialrichtung des
Transformators 10 wird nachfolgend auch als d-Achse oder d-
Richtung bezeichnet.
Im Betrieb des Transformators 10 entsteht Verlustwärme.
Zwischen den Wicklungen 12 des Transformators 10 sind
Kühlkanäle 14 enthalten. Zur Ableitung der Verlustwärme ist
der Transformator 10 beispielsweise mit Öl als Kühlmittel
befüllt. Dieses Öl strömt durch die Kühlkanäle 14, nimmt dort
die Verlustwärme auf, gelangt dann zu Radiatoren oder
dergleichen, um dort die Wärme wieder abzugeben.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auch Gase
anstelle von Flüssigkeiten als Kühlmittel verwendbar sind,
ohne daß sich hierdurch das nachfolgend beschriebene Verfahren
grundlegend ändern würde.
Durch die Verlustwärme wird der Transformator 10 erwärmt.
Dabei werden manche Bereiche des Transformators 10,
beispielsweise aufgrund der Anordnung der Wicklungen oder
aufgrund der Ausbildung der Ölströmung, stärker oder schwächer
erwärmt als andere Bereiche. Dies kann zu sogenannten heißen
Stellen (Hot Spots) führen, bei denen ein begrenzter Bereich
des Transformators 10 besonders stark erwärmt wird.
Derartige heiße Stellen sind gleichbedeutend mit einer
ungleichmäßigen Wärmebelastung des Transformators 10, was
langfristig gegebenenfalls zu Schäden führen kann. Mit Hilfe
des nachfolgend beschriebenen Verfahrens ist es möglich, die
Temperaturen innerhalb des Transformators 10 zu ermitteln.
Heiße Stellen können auf diese Weise erkannt werden, und es
können dann entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Wie in der Fig. 2 angedeutet ist, wird der Transformator 10
aus einer Vielzahl kleiner ringförmiger Materialelemente 15
zusammengesetzt. Es werden also insbesondere der Kern 11 und
die Wicklung 12 des Transformators 10 in der Form derartiger
Materialelemente 15 modelliert.
Zusätzlich ist es möglich, daß auch Materialelemente 15
eingeführt werden, die beispielsweise den Kühlkanälen 14
zwischen den Wicklungen 12 zugeordnet sind. Bei derartigen
Materialelementen 15 handelt es sich um sogenannte
Nullelemente, da kein Material als solches vorhanden ist.
Die örtliche Position bzw. der geometrische Ort der einzelnen
Materialelemente 15 innerhalb des Transformators 10 wird durch
zwei Ortsangaben ZRECT, DRECT bezüglich der z-Achse und der d-
Achse angegeben. Die Abmessungen des jeweiligen
Materialelementes 15 werden durch zwei Größenangaben HRECT,
LRECT für die Höhe und die Breite desselben angegeben.
Weiterhin wird jedem Materialelement 15 eine Masse MRECT, ein
Volumen VRECT und eine Dichte RHORECT zugeordnet. Diese
Angaben hängen von dem jeweiligen Material des
Materialelements 15 ab. Bei diesem Material kann es sich z. B.
um Kupfer handeln, wenn das Materialelement 15 der Wicklung 12
zugeordnet ist. Das Volumen VRECT der jeweiligen
Materialelemente 15 ist dabei unveränderlich.
Bei einem Nullelement sind diese Angaben teilweise nicht
vorhanden.
Als weitere Angaben werden jedem Materialelement 15 eine
Temperatur TRECT, eine gespeicherte Wärmemenge QRECT und eine
spezifische Wärme CRECT zugeordnet. Entsprechendes gilt auch
für ein Nullelement.
Entsprechend der Fig. 3 ist jedem Materialelement 15 ein
zugehöriges Kühlmittelelement 16 zugeordnet. Die
Kühlmittelelemente 16 repräsentieren das verwendete
Kühlmittel, also beispielsweise Öl oder Luft. Jedem
Kühlmittelelement 16 ist eine Masse MCIRC, ein Volumen VCIRC,
eine Dichte RHOCIRC, eine Temperatur TCIRC, eine gespeicherte
Wärmemenge QCIRC und eine spezifische Wärme CCIRC zugeordnet,
die jeweils von dem verwendeten Kühlmittel abhängen.
Mit Hilfe der Modellierungen der Fig. 2 und 3 ist es
möglich, den Transformator 10 der Fig. 1 in einer Art
Ersatzschaltbild darzustellen, wie dies in der Fig. 4
angegeben ist.
In der Fig. 4 sind Teile der Wicklung 12 des Transformators
10 als eine Mehrzahl von Materialelementen 15 dargestellt.
Jedem Materialelement 15 entspricht beispielhaft ein Leiter
der Wicklung 12. Weiterhin sind in der Fig. 4 die Kühlkanäle
14 und schematisch die Längsachse 13 des Transformators 10
gekennzeichnet.
Jedem der Materialelelemente 15 ist ein Kühlmittelelement 16
zugeordnet. Die Größe der Kühlmittelelemente 16 ist
unterschiedlich, entsprechend dem jeweiligen Volumen VCIRC.
Das Volumen VCIRC der einzelnen Kühlmittelelemente 16 ist
jedoch unveränderlich. Daraus wird ersichtlich, wie das durch
die Kühlkanäle 14 strömende Öl auf die einzelnen
Kühlmittelelemente 16 verteilt ist.
So sind die beiden Kühlmittelelemente 16 mit den Nummern 1 und
12 relativ groß. Dies resultiert daraus, daß an die beiden
zugehörigen Materialelemente 15 jeweils ein Kühlkanal 14' in
z-Richtung und Kühlkanäle 14" in d-Richtung benachbart sind.
Entsprechendes gilt für die beiden Kühlmittelelemente mit den
Nummern 6 und 7.
Im Unterschied dazu sind die übrigen Kühlmittelelemente 16
eher klein. Dies basiert auf dem Umstand, daß zu den
zugehörigen Materialelementen 15 keine Kühlkanäle 14 in z-
Richtung benachbart sind. Bei diesen übrigen Materialelementen
15 basieren die jeweils zugehörigen kleinen Kühlmittelelemente
16 nur auf den radialen Kühlkanälen 14" in d-Richtung.
Die Wärmeverluste, die in der Wicklung 12 bzw. den dortigen
Materialelementen 15 entstehen, sind abhängig vom Strom
ISTROM, der durch die Wicklung 12 fließt. Dabei entstehen
durch diesen Strom ISTROM nicht nur ohmsche Verluste, sondern
auch Wirbelstromverluste. Diese Verluste werden durch einen
ohmschen Ersatzwiderstand und einen Wirbelstrom-
Ersatzwiderstand berücksichtigt. Dabei wird weiter
berücksichtigt, daß der ohmsche Ersatz-Widerstand mit der
Temperatur steigt, während der Wirbelstrom-Ersatzwiderstand
mit der Temperatur fällt. Daraus ergibt sich ein
temperaturabhängiger Gesamtwiderstand R_AKTUELL.
Als Ergebnis ergibt sich dann für die Wärmemenge QRECT, die
einem der Materialelemente 15 der Wicklung 12 innerhalb einer
Zeitdauer DTIME zugeführt wird, die folgende Gleichung:
QRECTneu = QRECTalt + ISTROM.ISTROM.R_AKTUELL.DTIME.
Die Wärmeverluste, die in dem Kern 11 bzw. den dortigen
Materialelementen 15 entstehen, sind abhängig von dem
magnetischen Fluß und damit von der an dem Transformator 10
anliegenden Spannung. Diese Wärmeverluste werden zu der
vorstehenden Wärmemenge QRECTneu hinzuaddiert.
Die Nullelemente der Kühlkanäle 14 haben keine Wärmeverluste
zur Folge. Dielektrische Verluste aufgrund von gealtertem Öl
können dabei gegenüber der zu berücksichtigenden Wärmemenge
QRECTneu vernachlässigt werden.
In der Fig. 5 ist das Verfahren dargestellt, mit dem
Temperaturen in dem Transformator 10 ermittelt werden können.
Das Verfahren basiert auf den vorstehenden Modellierungen und
Ersatzschaltungen.
In einem Schritt 20 erfolgt eine Initialisierung des
Verfahrens. Dabei werden die Temperaturen TRECT und TCIRC der
Material- und Kühlmittelelemente 15, 16 sowie die bei diesen
Temperaturen in den Material- und Kühlmittelelementen 15, 16
gespeicherten Wärmemengen QRECT und QCIRC initialisiert.
Bei der Initialisierung der Temperaturen wird davon
ausgegangen, daß der Transformator 10 anfangs eine
einheitliche Temperatur aufweist, die der Außentemperatur
entspricht. Zusätzlich kann von einer Verteilung der
Temperatur ausgegangen werden, wodurch eine Vorbelastung des
Transformators 10 berücksichtigt werden kann. Auf dieser
Grundlage wird jedem der Materialelemente 15 und jedem der
Kühlmittelelemente 16 eine Temperatur TRECT, TCIRC zugeordnet.
Aus diesen initialisierten Temperaturen werden über die
folgenden Gleichungen die in den Material- und
Kühlmittelelementen 15, 16 gespeicherten Wärmemengen
ermittelt:
QRECT = CRECT.VRECT.RHORECT.TRECT
QCIRC = CCIRC.VCIRC.RHOCIRC.TCIRC.
Diese Wärmemengen QRECT, QCIRC werden wiederum für sämtliche
Materialelemente 15 und sämtliche Kühlmittelelemente 16
initialisiert.
In einem Schritt 21 wird der im Betrieb des Transformators 10
während der Zeitdauer DTIME entstehende Wärmeverlust für jedes
der Materialelemente 15 berechnet. Dies erfolgt nach der
folgenden, bereits hergeleiteten Gleichung:
QRECTneu = QRECTalt + ISTROM.ISTROM.R_AKTUELL.DTIME.
Beim ersten Durchlauf des Verfahrens der Fig. 5 wird als Wert
für QRECTalt der initialisierte Wert von QRECT verwendet. In
nachfolgenden Durchläufen des Verfahrens wird als Wert für
QRECTalt immer der letzte berechnete Wert von QRECTneu
verwendet. Nach dem Schritt 21 liegt somit für jedes
Materialelement 15 eine neue Wärmemenge QRECTneu vor.
In einem Schritt 22 wird der Wärmeaustausch zwischen den
Materialelementen 15 ermittelt. Dieser Wärmeaustausch erfolgt
dabei aufgrund der Wärmeleitung zwischen benachbarten
Materialelementen 15. Der Wärmeaustausch kann somit ausgehend
von einem bestimmten Materialelement 15 in vier Richtungen
erfolgen, nämlich nach oben, nach unten, nach rechts und nach
links, jeweils zu dem nächsten Materialelement 15.
Der Wärmeaustausch zwischen den Materialelementen 15 wird auf
der Grundlage berechnet, daß sich die Temperaturen
benachbarter Materialelemente 15 aneinander angleichen. Hierzu
erfolgt zwischen den Materialelementen 15 ein Austausch von
Wärmemengen.
Es wird somit für jedes Materialelement 15 die während der
Zeitdauer DTIME an benachbarte Materialelemente 15 zu- und
abfließenden Wärmemengen berechnet, um dann für jedes
Materialelement 15 die Wärmemenge QRECTneu entsprechend zu
korrigieren. Die Kühlmittelelemente 16 sind bei diesem
Berechnungen nicht zu berücksichtigen.
In einem Schritt 23 wird der Wärmeübergang von den
Materialelementen 15 an die Kühlmittelelemente 16 ermittelt.
Dies wird für jedes der Materialelemente 15 durchgeführt,
wobei jedem Materialelement 15 immer maximal ein
Kühlmittelelement 16 zugeordnet ist.
Bei der Ermittlung des Wärmeübergangs von den
Materialelementen 15 an die Kühlmittelelemente 16 wird die
Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels in dem Transformator
10 berücksichtigt. Diese Strömungsgeschwindigkeit wird für
jedes Materialelement 15 in Abhängigkeit von der dort
vorhandenen Geometrie des Transformators, von der Leistung der
Pumpe, die das Kühlmittel durch den Transformator 10 pumpt,
sowie gegebenenfalls in Abhängigkeit von weiteren Größen des
Transformators 10 berechnet.
Auf dieser Basis wird dann ermittelt, welche Wärmemenge
während der Zeitdauer DTIME von jedem der Materialelemente 15
auf das jeweils zugehörige Kühlmittelelement 16 übergeht.
Daraus werden dann wiederum die Wärmemengen QRECTneu, QCIRCneu
für die Materialelemente 15 und für die Kühlmittelelemente 16
entsprechend korrigiert.
In einem Schritt 24 wird der Wärmeaustausch zwischen den
Kühlmittelelementen 16 ermittelt. Dieser Wärmeaustausch
erfolgt einerseits aufgrund der Wärmeleitung zwischen
benachbarten Kühlmittelelementen 16 und kann ausgehend von
einem bestimmten Kühlmittelelement 16 in vier Richtungen
erfolgen, nämlich nach oben, nach unten, nach rechts und nach
links, jeweils zu dem nächsten Kühlmittelelement 16.
Andererseits kann der Wärmeaustausch auch aufgrund der
Volumenströmung des Kühlmittels in dem Transformator 10
erfolgen. Der Wärmeaustausch zwischen den Kühlmittelelementen
16 wird auf der Grundlage berechnet, daß sich die Temperaturen
benachbarter oder aneinander vorbeiströmender
Kühlmittelelemente 16 einander angleichen. Hierzu erfolgt
zwischen den Kühlmittelelementen 16 ein Austausch von
Wärmemengen.
Es wird somit für jedes Kühlmittelelement 16 die während der
Zeitdauer DTIME an andere Kühlmittelelemente 16 durch
Volumenströmung zu- und abfließenden Wärmemengen berechnet, um
dann für jedes Kühlmittelelement 16 die Wärmemenge QCIRCneu
entsprechend zu korrigieren. Die Materialelemente 15 sind bei
diesem Berechnungen nicht zu berücksichtigen.
In einem Schritt 25 werden dann aus den nunmehr vorliegenden
Wärmemengen QRECTneu, QCIRCneu für jedes der Material- und
Kühlmittelelemente 15, 16 neue Temperaturen TRECTneu, TCIRCneu
berechnet. Dies geschieht mit folgenden Gleichungen:
TRECTneu = QRECTneu/(CRECT.VRECT.RHORECT)
TRECTneu = QRECTneu/(CRECT.VRECT.RHORECT)
TCIRCneu = QCIRCneu/(CCIRC.VCIRC.RHOCIRC).
Damit ist für jedes Materialelement 15 und für jedes
Kühlmittelelement 16 die zugehörige Temperatur bekannt. Dies
bedeutet mit anderen Worten, daß für jeden geometrischen Ort
innerhalb des Transformators 10 die dort jeweils herrschende
Temperatur vorliegt.
Diese Temperaturen können dahingehend überprüft werden, ob
z. B. eine Maximaltemperatur überschritten wird. Sofern dies
für ein Material- oder Kühlmittelelement 15, 16 der Fall ist,
so stellt dieses Material- oder Kühlmittelelement 15, 16 eine
heiße Stelle (Hot Spot) innerhalb des Transformators 10 dar.
In einem weiteren Schritt 26 werden die eingangs erläuterten
Angaben zu dem Transformator 10 zumindest teilweise neu
berechnet. Es werden also die Berechnungsgrundlagen
insbesondere an die neuen Temperaturen angeglichen. So wird
z. B. die Dichte ROHCIRC der Kühlmittelelemente 16 aufgrund der
veränderten Temperatur jeweils neu ermittelt.
Weiterhin wird das Strömungsverhalten des Kühlmittels in dem
Transformator 10 aufgrund der veränderten Temperaturen neu
berechnet. Gegebenenfalls ist es auch erforderlich, den Strom
ISTROM durch den Transformator 10 neu zu ermitteln.
Entsprechendes kann für die Ersatzwiderstände bzw. den
temperaturabhängigen Gesamtwiderstand R_AKTUELL gelten.
Danach wird das Verfahren mit dem Schritt 21 fortgesetzt. Dies
bedeutet, daß sämtliche Schritte 21 bis 25 für die nächste
Zeitdauer DTIME von Neuem durchgeführt werden. Dies hat eine
neue Berechnung der Temperaturen TRECT, TCIRC für alle
Material- und Kühlmittelelemente 15, 16 für die nächste
Zeitdauer DTIME zur Folge. Damit ist nach dem nächsten
Durchlauf der Schritte 21 bis 25 erneut für jedes
Materialelement 15 und für jedes Kühlmittelelement 16 die
zugehörige Temperatur bekannt.
Diese Temperaturen können wiederum dahingehend überprüft
werden, ob z. B. eine Maximaltemperatur überschritten ist.
Sofern dies für ein Material- oder Kühlmittelelement 15, 16
der Fall ist, so stellt dieses Material- oder
Kühlmittelelement 15, 16 eine heiße Stelle (Hot Spot) des
Transformators 10 dar.
Eine weitere Fortsetzung des Verfahrens der Fig. 5 führt
dazu, daß für alle aufeinanderfolgenden Zeitdauern, also
fortlaufend, für jedes Materialelement 15 und für jedes
Kühlmittelelement 16 die zugehörige Temperatur berechnet wird.
Damit sind die Temperaturen in dem Transformator 10 zeitlich
fortlaufend bekannt und können entsprechend überwacht werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem
elektrischen Transformator (10), wobei der Transformator
(10) einen Kern (11), Wicklungen (12) und mit einem
Kühlmittel gefüllte Kühlkanäle (14) aufweist, und wobei
bei dem Verfahren den Wicklungen (12) und dem Kühlmittel
eine Vielzahl von Materialelementen (15) und
Kühlmittelelementen (16) zugeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem jeweils eines der
Materialelemente (15) und eines der Kühlmittelelemente
(16) einander zugeordnet sind.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der Wärmeverlust in den Materialelementen (15) aufgrund
des Betriebs des Transformators (10) ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der Wärmeaustausch zwischen den Materialelementen (15)
ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der Wärmeübergang von den Materialelementen (15) an die
Kühlmittelelemente (16) ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
der Wärmeaustausch zwischen den Kühlmittelelementen (16)
ermittelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Temperaturen in
dem Transformator (10) auf der Grundlage des
Wärmeverlusts in den Materialelementen (15) ermittelt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 4 bis
6, bei dem die Temperaturen in dem Transformator (10) auf
der Grundlage des Wärmeübergangs und/oder des
Wärmeaustausches zwischen den Material- und
Kühlmittelelementen (15, 16) ermittelt werden.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
die Berechnungsgrundlagen in Abhängigkeit von den
ermittelten Temperaturen in dem Transformator (10)
angepaßt werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem
die ermittelten Temperaturen in dem Transformator (10)
überwacht werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000165800 DE10065800B4 (de) | 2000-12-30 | 2000-12-30 | Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator |
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---|---|---|---|
DE2000165800 DE10065800B4 (de) | 2000-12-30 | 2000-12-30 | Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10065800A1 true DE10065800A1 (de) | 2002-07-18 |
DE10065800B4 DE10065800B4 (de) | 2004-05-19 |
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DE2000165800 Expired - Fee Related DE10065800B4 (de) | 2000-12-30 | 2000-12-30 | Verfahren zur Ermittlung von Temperaturen in einem elektrischen Transformator |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE10065800B4 (de) |
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19754351C1 (de) * | 1997-12-08 | 1999-08-12 | Maxon Motor Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Temperatur einer Wicklung |
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2000
- 2000-12-30 DE DE2000165800 patent/DE10065800B4/de not_active Expired - Fee Related
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EP3706148A1 (de) * | 2019-03-06 | 2020-09-09 | ABB Power Grids Switzerland AG | Elektrische transformatoranordnung, verfahren zum bestimmen eines thermischen zustandes einer elektrischen transformatoranordnung und bestimmungsvorrichtung |
WO2020178390A1 (en) | 2019-03-06 | 2020-09-10 | Abb Power Grids Switzerland Ag | Electric transformer assembly, method for determining a thermal state of an electric transformer, and determination device |
US11398336B2 (en) | 2019-03-06 | 2022-07-26 | Hitachi Energy Switzerland Ag | Electric transformer assembly, method for determining a thermal state of an electric transformer, and determination device |
EP4220671A1 (de) * | 2019-03-06 | 2023-08-02 | Hitachi Energy Switzerland AG | Elektrische transformatoranordnung, verfahren zum bestimmen eines thermischen zustands einer elektrischen transformatoranordnung und bestimmungsvorrichtung |
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DE10065800B4 (de) | 2004-05-19 |
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