DE10065654C2 - Rohrleitung - Google Patents
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Abstract
Die Rohrleitung weist eine Mehrzahl von Leitungsrohren auf, die über Steckmuffenverbindungen aneinander angeschlossen sind. In einem horizontalen Abschnitt der Rohrleitung ist eine lösbare Kupplung angeordnet, die ein erstes Rohrstück (1) und ein zweites Rohrstück (3) sowie ein dazwischen einspannbares Zwischen-Rohrstück (6) aufweist. Die beiden Rohrstücke (1, 3) tragen auf ihren einen Enden Außenbunde (2) bzw. (4), und das zweite Rohrstück (3) ist an seinem anderen Ende mit einer Muffe (5) versehen. Ferner sind zwei Überwurfmuttern (7, 8) vorgesehen, die jeweils einen Innenbund (9) bzw. (19) zum Angreifen an einem der Außenbunde (2, 4) der Rohrstücke (1, 3) aufweisen. Sie tragen miteinander verschraubbare Innen- bzw. Außengewinde, um das Zwischen-Rohrstück (6) zwischen den beiden Rohrstücken (1, 3) einzuspannen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrleitung, insbesondere
eine Abgasleitung, mit einer Mehrzahl von Leitungsrohren,
die über Steckmuffenverbindungen aneinander angeschlossen
sind.
Derartige Rohrleitungen erstrecken sich häufig zwischen
zwei Fixpunkten, von denen der eine von Anfang an vorgegeben
sein kann, während der andere nach der Montage der Rohrlei
tung fixiert wird. Verwiesen sei beispielsweise auf eine Ab
gasleitung, die von einem Kessel zu einer Umlenkstelle
führt. Vergleichbare Verhältnisse finden sich auch auf ande
ren Gebieten, beispielsweise in der Klimatechnik.
Soll die montierte Rohrleitung geöffnet werden, so ist
dies nur dadurch möglich, daß einer der Fixpunkte gelöst
wird, da andernfalls die Steckmuffenverbindungen nicht aus
einandergezogen werden können. Das Lösen eines der Fixpunkte
bedingt häufig die komplette Demontage eines aus mehreren
Abschnitten bestehenden Leitungssystems. Der erforderliche
Aufwand ist dementsprechend hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Öffnen der
Rohrleitung zu erleichtern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der eingangs genannten
Rohrleitung erfindungsgemäß vorgesehen, daß in einen hori
zontalen Abschnitt der Rohrleitung eine lösbare Kupplung
eingebaut ist, die folgende Merkmale aufweist:
- - ein erstes Rohrstück, das an seinem einen Ende einen Außenbund trägt,
- - ein zweites Rohrstück, das an seinem einen Ende einen Außenbund trägt und an seinem anderen Ende mit einer Muffe versehen ist,
- - ein Zwischen-Rohrstück, das zwischen den einen Enden der beiden Rohrstücke einspannbar ist und eine axiale Erstreckung aufweist, die nach seiner Entnahme aus der Kupplung den Ausbau eines der Rohrstücke aus dem horizontalen Abschnitt der Rohrleitung ermöglicht, und
- - zwei Überwurfmuttern, die jeweils einen Innenbund zum Angreifen an einem der Außenbunde der Rohrstücke aufweisen und zum Einspannen des Zwischen-Rohrstücks miteinander verschraubbare Innen- bzw. Außengewinde tragen.
Zwar ist aus der WO 98/58203 A1 eine Rohrkupplung bekannt,
die folgende Merkmale aufweist:
- - ein erstes Rohrstück, das an seinem einen Ende einen Außenbund trägt,
- - ein zweites Rohrstück, das an seinem einen Ende einen Außenbund trägt,
- - einen Dichtring, der zwischen den einen Enden der bei den Rohrstücke einspannbar ist, und
- - zwei Überwurfmuttern, die jeweils einen Innenbund zum Angreifen an einem der Außenbunde der Rohrstücke aufweisen und zum Einspannen des Dichtrings miteinander verschraubbare Innen- bzw. Außengewinde tragen. Jedoch ist der Dichtring weder dazu vorgesehen, noch dazu in der Lage, das Öffnen der Rohrleitung zu erleichtern und den Ausbau eines der Rohrstücke zu ermöglichen.
Bei der Montage der erfindungsgemäßen Rohrleitung wird
die zusammengebaute Kupplung wie ein normales Leitungsrohr
in die Rohrleitung integriert, d. h., sie wird mit ihrem
einen Ende in die Muffe des einen benachbarten Leitungsroh
res eingesteckt und nimmt mit ihrer Muffe das Ende des ande
ren benachbarten Leitungsrohres auf. Soll die Kupplung
gelöst werden, so werden die beiden Überwurfmuttern ausein
andergeschraubt und auf den zugehörigen Rohrstücken soweit
auseinandergeschoben, daß das Zwischen-Rohrstück freiliegt.
Gegebenenfalls ist es erforderlich, auch die beiden
Rohrstücke geringfügig auseinanderzuschieben, was aber keine
Schwierigkeiten bereitet, da die Steckmuffenverbindungen
einen entsprechenden Freiheitsgrad besitzen. Das Zwischen-
Rohrstück wird sodann mitten aus der Kupplung herausgenommen,
woraufhin der entstehende Freiraum Zugang zur Rohrlei
tung bietet. Auch besteht die Möglichkeit, eines der
Rohrstücke oder beide Rohrstücke eines nach dem anderen aus
der Rohrleitung herauszunehmen. Sodann können auch die
benachbarten Leitungsrohre aus ihren Steckmuffenverbindungen
herausgezogen werden. Die beiden Fixpunkte der Rohrleitung
bleiben hiervon unberührt.
Das Öffnen der Rohrleitung bereitet also keinerlei
Schwierigkeiten, und die hierfür erforderlichen Mittel sind
äußerst einfach. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Kupp
lung, wie auch die Leitungsrohre der Rohrleitung, aus Kunst
stoff bestehen, was vor allem bei Abgasleitungen der Fall
ist.
Zwischen dem Zwischen-Rohrstück und den einen Enden der
beiden Rohrstücke kann in konventioneller Weise je ein
Dichtring angeordnet sein.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
das Zwischen-Rohrstück das eine Ende des ersten Rohrstücks
untergreift und das eine Ende des zweiten Rohrstücks übergreift.
Diese Konstruktion ist vor allen Dingen an Abgaslei
tungen angepaßt, die dazu dienen, rückfließendes Kondensat
zum Kessel abzuleiten. Hauptanwendungsgebiet ist die Brenn
werttechnik, bei der das Abgas unter den Taupunkt abgekühlt
wird. Die jeweiligen Eingriffe zwischen dem Zwischen-Rohr
stück und den beiden Rohrstücken sorgen dafür, daß das rück
strömende Kondensat über die Eingriffstellen hinweggeführt
und vor allen Dingen von den Dichtringen ferngehalten wird.
Die Eingriffstellen sind also in derselben Richtung orien
tiert wie die Steckmuffenverbindungen.
Dabei ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß
das Zwischen-Rohrstück eine dem einen Ende des ersten Rohr
stücks gegenüberliegende Schulter und das eine Ende des
zweiten Rohrstücks eine dem Zwischen-Rohrstück gegenüberlie
gende Schulter bildet, wobei die Schultern Spannflächen für
die Dichtringe definieren. Der dem ersten Rohrstück zugeord
nete Dichtring sitzt also auf dem Zwischen-Rohrstück, wäh
rend der andere Dichtring vom zweiten Rohrstück getragen
wird.
Ferner ist es vorteilhaft, daß das Zwischen-Rohrstück
und die einen Enden der beiden Rohrstück komplementäre
Schrägflächen aufweisen. Dies erleichtert den Zusammenbau
der Kupplung, da sich die einzelnen Bauelemente selbsttätig
gegenseitig zentrieren.
In wesentlicher Weiterbildung der Erfindung wird vorge
schlagen, daß eines der Rohrstücke einen aus seinem einen
Ende axial vorstehenden Zapfen trägt und daß das Zwischen-
Rohrstück eine komplementäre Buchse aufweist, mit der es auf
den Zapfen aufgesteckt ist. Der Zapfen stellt eine Montage
hilfe dar, da er das Zwischen-Rohrstück am Herausfallen aus
dem Zwischenraum zwischen den beiden Rohrstücken hindert.
Dreht man den Zapfen in seinen obersten Punkt, so bewirkt er
eine Zentrierung des nach unten geschwenkten Zwischen-Rohr
stücks.
Dabei ist der Zapfen vorzugsweise an einem mit dem zwei
ten Rohrstück verschweißten Ringelement angeordnet, welches
den zugehörigen Außenbund trägt. Das Ansetzen des Außenbun
des an das zweite Rohrstück ist erforderlich, weil vorher
die Überwurfmutter aufgeschoben werden muß. Dies ist nur von
dem einen Ende des zweiten Rohrstücks aus möglich, da das
andere Ende die Muffe trägt.
Das zweite Rohrstück kann aus einem Abschnitt eines kon
ventionellen Leitungsrohrs gefertigt werden, wobei lediglich
die Überwurfmutter aufgeschoben und das Ringelement ange
schweißt werden muß. Auch das erste Rohrstück kann aus einem
Abschnitt eines konventionellen Leitungsrohres gefertigt
werden, sofern auch hier der Außenbund auf einem Ringelement
sitzt, welches mit dem Rohrstück verschweißt ist. Der Vor
teil liegt in einer ganz besonders einfachen Fertigung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erste Ausführungs
form in zusammengebautem Zustand;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch die Ausführungsform
nach Fig. 1 in geöffnetem Zustand;
Fig. 3 einen Axialschnitt durch eine zweite Ausfüh
rungsform in zusammengebautem Zustand;
Fig. 4 einen Axialschnitt durch die Ausführungsform
nach Fig. 3 in geöffnetem Zustand.
Nach den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Rohrstück 1 vor
gesehen, das an seinem einen Ende einen Außenbund 2 trägt.
Mit seinem anderen Ende kann es in eine Muffe eines benach
barten Leitungsrohres eingesteckt werden.
Ferner ist ein zweites Rohrstück 3 vorgesehen, das an
seinem einen Ende einen Außenbund 4 trägt und an seinem an
deren Ende eine Muffe 5 aufweist, die zur Aufnahme eines be
nachbarten Leitungsrohres dient.
Zwischen den Rohrstücken 1 und 3 ist ein Zwischen-Rohr
stück 6 angeordnet, das, wie in Fig. 1 gezeigt, von zwei
Überwurfmuttern 7 und 8 verspannt wird. Hierzu weist die
Überwurfmutter 7 ein Innengewinde und die Überwurfmutter 8
ein Außengewinde auf. Ferner ist die Überwurfmutter 7 mit
einem Innenbund 9 versehen, der am Außenbund 2 des ersten
Rohrstücks 1 angreift. In vergleichbarer Weise ist die Über
wurfmutter 8 mit einem Innenbund 10 versehen, der am Außen
bund 4 des zweiten Rohrstücks 3 angreift.
Insbesondere aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das erste
Rohrstück 1 an seinem einen Ende eine Schrägfläche 11 auf
weist, die mit einer komplementären Schrägfläche 12 des Zwi
schen-Rohrstücks 6 zusammenwirkt. In ähnlicher Weise trägt
das Rohrstück 3 auf seinem einen Ende eine Schrägfläche 13,
die mit einer komplementären Schrägfläche 14 des Zwischen-
Rohrstücks 6 zusammenwirkt. Dabei ist die Anordnung so ge
troffen, daß die Schrägfläche 12 die Schrägfläche 11 unter
greift und die Schrägfläche 14 die Schrägfläche 13 über
greift. Wird die Kupplung also für eine kondensatführende
Abgasleitung eingesetzt, in der das Kondensat von rechts
nach links zurückströmt, so bewirkt diese Anordnung, daß das
Kondensat über die Stoßstellen hinübergeleitet wird.
Das Zwischen-Rohrstück 6 bildet eine dem ersten Rohr
stück 1 zugewandte Schulter, die einen Dichtring 15 ab
stützt. In ähnlicher Weise bildet das eine Ende des zweiten
Rohrstücks 3 eine dem Zwischen-Rohrstück 6 zugewandte Schul
ter, die ebenfalls einen Dichtring 15 abstützt.
Der Außenbund 2 des ersten Rohrstücks 1 ist an einem
Ringelement 16 angeordnet, welches mit dem ersten Rohrstück
1 verschweißt ist. Ferner ist der Außenbund 4 des zweiten
Rohrstücks 3 an einem Ringelement 17 angeordnet, welches mit
dem zweiten Rohrstück 3 verschweißt ist. Diese Verschweißung
wird erst durchgeführt, nachdem die zugehörige Überwurfmut
ter 8 aufgeschoben worden ist.
Die Ausführungsform der Kupplung nach den Fig. 3 und
4 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 und 2 da
durch, daß am Ringelement 17 des zweiten Rohrstücks 3 ein
Zapfen 18 angeordnet ist, der in eine Buchse 19 des Zwi
schen-Rohrstücks 6 eingreift. Dies erleichtert die Montage
und kann zur Zentrierung des Zwischen-Rohrstücks 6 beitra
gen.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmög
lichkeiten gegeben. So kann das erste Rohrstück mit seinem
Außenbund als einstückiges Sonderteil gefertigt werden. Auch
kann das Zwischen-Rohrstück mit rechtwinkligen Stufen in die
beiden Rohrstücke eingreifen. Auf die Dichtringe kann unter
Umständen verzichtet werden, vor allen Dingen dann, wenn die
Rohrleitung nicht zur Abgasführung dienen soll.
Claims (8)
1. Rohrleitung, insbesondere Abgasleitung, mit einer
Mehrzahl von Leitungsrohren, die über Steckmuffenverbindun
gen aneinander angeschlossen sind, wobei in einen horizonta
len Abschnitt der Rohrleitung eine lösbare Kupplung einge
baut ist, die folgende Merkmale aufweist:
- - ein erstes Rohrstück (1), das an seinem einen Ende einen Außenbund (2) trägt,
- - ein zweites Rohrstück (3), das an seinem einen Ende einen Außenbund (4) trägt und an seinem anderen Ende mit einer Muffe (5) versehen ist,
- - ein Zwischen-Rohrstück (6), das zwischen den einen Enden der beiden Rohrstücke (1, 3) einspannbar ist und eine axiale Erstreckung aufweist, die nach seiner Entnahme aus der Kupplung den Ausbau eines der Rohrstücke aus dem hori zontalen Abschnitt der Rohrleitung ermöglicht, und
- - zwei Überwurfmuttern (7, 8), die jeweils einen Innen bund (9 bzw. 10) zum Angreifen an einem der Außenbunde (2, 4) der Rohrstücke (1, 3) aufweisen und zum Einspannen des Zwischen-Rohrstücks miteinander verschraubbare Innen- bzw. Außengewinde tragen.
2. Rohrleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Zwischen-Rohrstück (6) und den einen Enden
der beiden Rohrstücke (1, 3) je ein Dichtring (15) angeord
net ist.
3. Rohrleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischen-Rohrstück (6) das eine Ende des
ersten Rohrstücks (1) untergreift und das eine Ende des
zweiten Rohrstücks (3) übergreift.
4. Rohrleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischen-Rohrstück (6) eine dem einen Ende des
ersten Rohrstücks (1) gegenüberliegende Schulter und das
eine Ende des zweiten Rohrstücks (3) eine dem Zwischen-Rohr
stück (6) gegenüberliegende Schulter bildet, wobei die
Schultern Spannflächen für die Dichtringe (15) definieren.
5. Rohrleitung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zwischen-Rohrstück (6) und die einen Enden
der beiden Rohrstücke (1, 3) komplementäre Schrägflächen (11
bis 14) aufweisen.
6. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenbunde (2, 4) an Ringelementen
(16, 17) angeordnet sind, die mit den zugehörigen Rohr
stücken (1, 3) verschweißt sind.
7. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Rohrstücke (1, 3) einen aus
seinem einen Ende axial vorstehenden Zapfen (18) trägt und
daß das Zwischen-Rohrstück (6) eine komplementäre Buchse
(19) aufweist, mit der es auf den Zapfen (18) aufgesteckt
ist.
8. Rohrleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (18) an dem mit dem zweiten Rohrstück (1)
verschweißten Ringelement (17) angeordnet ist.
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