DE10064874A1 - Nichthierarchisches selbstorganisierendes Netzwerk - Google Patents
Nichthierarchisches selbstorganisierendes NetzwerkInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein nichthierarchisches Netzwerk mit miteinander korrespondierenden Netzelementen, welche Sende- und Empfangsmittel zur Kommunikation mit anderen Netzelementen sowie Datenverarbeitungsmittel zur Steuerung der Selbstorganisation im Netzwerk aufweisen und welche verbindungsrelevante Daten der Nachbarelemente erfassen, verarbeiten und speichern, sowie ein Verfahren zum Betrieb des Netzwerks und ein Netzelement. Dabei bildet jedes Netzelement mit innerhalb seiner Reichweite befindlichen, unmittelbaren Nachbarelementen eine Zelle, welche von mittelbaren Nachbarelementen umgeben ist. Des Weiteren bildet wengistens ein unmittelbares Nachbarelement der Zelle mit einem mittelbaren Nachbarelement eine weitere Zelle. Dabei erzeugt jedes Netzelement einen Datensatz mit verbindungsrelevanten Daten und gibt diesen an seine unmittelbaren Nachbarelemente weiter. Es ist vorgesehen, dass die Netzelemente mobilde sind, vorzugsweise mobile Funk- und/oder Handfunkgeräte, welche ein Funknetz bilden. DOLLAR A Jedes Netzelement wird dabei selbständig und dezentral nach dem Einschalten in das Netzwerk eingebunden. Es wird auf Anforderung eines Ursprungselements einer Verbindung den Aufbau eines ihm zugeordneten Verbindungsteilstücks durch Einwahl und Vermittlung zu einem benachbarten Netzelement selbständig und dezentral vornehmen und auf Anforderung eines Ursprungs- und/oder Zielelements einer Verbindung die Auflösung der Verbindung bewirken. Dabei wird die selbständige und ...
Description
Die Erfindung betrifft ein nichthierarchisches Netzwerk mit miteinander korrespondieren
den Netzelementen, welche Sende- und Empfangsmittel zur Kommunikation mit ande
ren Netzelementen sowie Datenverarbeitungsmittel zur Steuerung der Selbstorganisati
on im Netzwerk aufweisen und welche verbindungsrelevante Daten der Nachbarelemen
te erfassen, verarbeiten und speichern, sowie ein Verfahren zum Betrieb des Netzwerks
und ein Netzelement zur Verwendung in dem Netzwerk.
Netzwerke dieser Art sind bekannt. In der WO 99/46899 wird ein Netzwerk mit mobilen
Netzelementen beschrieben, bei welchem die drahtlose Übersendung von Datenpake
ten von einem Ursprungselement zu einem Zielelement über eine Vielzahl von Übertra
gungselementen erfolgt, wobei jeweils zwei an der Verbindung beteiligte, benachbarte
und miteinander in Funkreichweite stehende Netzelemente unmittelbare Nachbarele
mente sind. Die Netzelemente weisen Datenverarbeitungsmittel auf, welche den Daten
transfer im Netzwerk erfassen. Dabei werden alle erfassbaren Datenpakete, die über die
Netzelemente übertragen werden, von diesen nach Informationen über unmittelbar be
nachbarte Netzelemente ausgewertet. Die Selbstorganisation der Netzelemente umfasst
dabei die Steuerung der Verbindung beziehungsweise die Vermittlung zwischen zwei
Netzelementen, die Datenabfrage und -weitergabe bezüglich anderer Netzelemente und
die Kommunikationsteuerung während einer Verbindung.
Zur Herstellung einer Verbindung wird eine Kapazitätsreservierung vorgenommen, wel
che Fehlleitungen nicht ausschließt. Weiterer Nachteil dieses Netzwerks ist es, dass die
Netzelemente permanent nach neuen Daten suchen müssen, um stets mit aktuellen
Netzwerkinformationen versorgt zu sein, wobei der Datentransfer des gesamten Netz
werks, welcher über die Netzelemente übermittelt wird, erfasst werden muss. Dabei wird
ein erheblicher Teil der eigenen Kapazität jedes Netzelements für die Organisation des
Netzwerks in Anspruch genommen, weil die Vermittlung der Daten über das Netzwerk
planlos ohne Berücksichtigung der Auslastung und der freien Kapazitäten der Netzele
mente erfolgt. Dadurch ist die Gesamtkapazität des Netzwerks eingeschränkt. Des Wei
teren wird durch das permanente Absuchen des Datentransfers erheblich Energie ver
braucht.
Außerdem werden bei der Herstellung der Verbindungen ausschließlich Daten herange
zogen, welche die unmittelbaren Nachbarelemente betreffen. Dadurch wird die Wege
wahl erschwert, was durch einen großen Aufwand bei der Erfassung der notwendigen
Daten für die Wegewahl kompensiert werden muss. Es hat sich erwiesen, dass der Betrieb
eines solchen Netzwerks nur in kleinen Dimensionen erfolgreich ist, weil die zu
verarbeitenden Datenmengen für die Bereitschaft der Netzelemente die erforderliche
Kapazität für Einwahl- und Vermittlungsleistungen der Netzelemente in erheblicher Wei
se beschränkt, so dass es zu Engpässen und Störungen im Netzwerk kommt, insbeson
dere dann, wenn Fehlleitungen der Datenpakete korrigiert werden müssen. Dabei
kommt es häufig zu einer Überbelastung des betroffenen Netzwerkteilbereichs.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Netzwerk zur Verfügung zu stellen, mit dem die vorge
nannten Nachteile vermieden werden, wobei die Organisation des Netzwerks mit gerin
gem Aufwand durch die beteiligten Netzelemente organisierbar ist.
Eine Lösung wird erfindungsgemäß dadurch bereitgestellt, dass jedes Netzelement mit
innerhalb seiner Reichweite befindlichen, unmittelbaren Nachbarelementen eine Zelle
bildet, welche von mittelbaren Nachbarelementen umgeben ist, dass wenigstens ein
unmittelbares Nachbarelement mit einem mittelbaren Nachbarelement eine weitere Zelle
bildet und dass jedes Netzelement einen Datensatz mit verbindungsrelevanten Daten
erzeugt und diesen an seine unmittelbaren Nachbarelemente weitergibt.
Das Netzwerk besteht aus Netzelementen, welche mehr oder weniger gleichmäßig
räumlich verteilt sind und welche die gleichen Eigenschaften bezüglich der Netzorgani
sation aufweisen. Jedem Netzelement sind unmittelbare Nachbarelemente zugeordnet,
welche zumindest teilweise gemeinsam eine Zelle bilden. Jede einem Netzelement zu
geordnete Zelle besteht aus einer unbestimmten und veränderlichen Anzahl an Netz
elementen. Eine Zelle ist dadurch definiert, dass alle seine Mitglieder in dem Datensatz
repräsentiert sind, welcher von dem der Zelle zugeordneten Netzelement erzeugt wird.
Umfasst der Datensatz nicht alle unmittelbaren Netzelemente, sind die nicht im Daten
satz repräsentierten Netzelemente keine Mitglieder der Zelle. Im günstigsten Falle um
fasst die Zelle alle in Reichweite befindlichen Netzelemente, dies wird aber im Realbe
trieb des Netzwerks selten erreicht.
Dem Netzelement beziehungsweise der Zelle sind mittelbare Nachbarelemente zuge
ordnet, welche nicht in Reichweite des Netzelements liegen. Die Anzahl der mittelbaren
Nachbarelemente ist ebenfalls unbestimmt und veränderlich. Es ist jedoch vorgesehen,
dass jedem Netzelement eine begrenzte Anzahl an mittelbaren Nachbarelementen zu
geordnet werden. Auch die unmittelbaren Nachbarelemente bilden ihrerseits Zellen mit
ihren unmittelbaren Nachbarelementen. Für den Betrieb des Netzwerks ist es erforder
lich, dass die mittelbaren Nachbarelemente eines Netzelements mit wenigstens einem
seiner unmittelbaren Nachbarelemente eine Zelle bilden.
Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung des Netzwerks wird in vorteilhafter Weise da
durch erreicht, dass das Netzwerk mobile Netzelemente aufweist, vorzugsweise mobile
Funk- und/oder Handfunkgeräte, welche ein Funknetz bilden. Dabei ist vorgesehen,
dass das Netzwerk stationäre Netzelemente aufweist, vorzugsweise stationäre Funkge
räte zur Erhöhung der Dichte der mobilen Netzelemente im Funknetz mit geringer Dich
te. Es ist dabei des Weiteren vorgesehen, dass jedes Netzelement Einwahl- und Ver
mittlungskapazität für die Eigenverbindung und für Fremdverbindungen aufweist.
Eine erfindungsgemäße Weiterbildung wird dadurch erreicht, dass das Netzelement
wenigstens einen Datensatz mit Daten über seine Belegung, freie Einwahl- und Vermitt
lungskapazität und/oder Qualität der möglichen Verbindungen in der zugeordneten Zel
le, vorzugsweise in vorbestimmten zeitlichen Abständen, an die unmittelbaren Nachbar
elemente sendet. Dabei sendet das Netzelement wenigstens einen Datensatz mit Daten
über seine Belegung beziehungsweise über seine freie Einwahl- und Vermittlungskapa
zität in der Zelle an die unmittelbar benachbarten Netzelemente. Über diese werden die
Daten an die mittelbar benachbarten Netzelemente weitergegeben. Jedes Netzelement
des Netzwerks erzeugt somit Daten über seine eigenen dem Netzbetrieb zur Verfügung
stehenden Kapazitäten. Diese werden vorzugsweise zyklisch, das heißt in vorbestimm
ten Zeitabständen an die unmittelbaren Nachbarelemente gesendet. Des Weiteren wer
den von jedem Netzelement Daten über die Qualität der möglichen Verbindungen zu
seinen unmittelbaren Nachbarelementen in der Zelle erfasst und gespeichert. Somit
stehen jedem Netzelement stets Informationen über die bei einer Verbindung zu erwar
tende Qualität der Kommunikation zur Verfügung.
Eine weitere Ausgestaltung des Netzwerks wird dadurch erreicht, dass das Netzelement
wenigstens einen Datensatz, insbesondere mit Daten über die Belegung und/oder freie
Einwahl- und Vermittlungskapazität der zugeordneten Nachbarelemente erzeugt und an
die unmittelbaren Nachbarelemente weitergibt.
Die Datensätze der Netzelemente werden aus den Daten beziehungsweise den Daten
sätzen der unmittelbaren Nachbarelemente erzeugt, welche von ihren Datenverarbei
tungsmitteln ausgewertet werden. Dabei werden auch Daten über die mittelbaren Nach
barelemente erfasst und gespeichert. Mit dem so erzeugten Datensatz stellt ein Netz
element seine eigene subjektive Sicht des Netzwerks hinsichtlich der frei zur Verfügung
stehenden Ressourcen der ihm zugeordneten mittelbaren und unmittelbaren Nachbar
elemente her. Der Datensatz wird vorzugsweise bei einer Anfrage eines unmittelbaren
Nachbarelements an dieses gesendet und in vorbestimmten Zeitabständen erneuert.
Die Zeitabstände können dabei variable oder ereignisorientiert vorgegeben sein, beispielsweise
an vorgegebene Propagierungsmodelle gebunden sein, welche durch die
selbstbestimmte Berechnung der Auslastung jedes Netzelementes überwacht wird.
Eine räumliche Beschränkung der Ausbreitung der Daten wird dadurch erreicht, dass
der Datensatz mit den Daten des Netzelements und/oder der Datensatz mit den gespei
cherten Daten des Netzwerks für einen vorbestimmten Zeitraum und/oder in einem vor
bestimmten räumlichen Ausbreitungsgebiet gültig sind. Dabei erkennen die Netzelemen
te bei der Auswertung der empfangenen Datensätze selbstständig, wenn für Daten be
ziehungsweise Datensätze die Gültigkeit abgelaufen ist. Die Daten beziehungsweise
Datensätze, deren Gültigkeit abgelaufen ist, werden dann nicht weiter verwendet und
somit nicht weiter propagiert.
Die Gültigkeitsdauer kann dabei so vorbestimmt sein, dass die Daten eines Netzele
ments über die Zelle hinaus den mittelbaren Nachbarelementen zur Verfügung stehen.
Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Gültigkeitsdauer so fange bemessen ist,
dass die Daten für die dem Netzelement zugeordneten mittelbaren Nachbarelemente
nutzbar sind.
Eine räumliche Beschränkung der Gültigkeit und damit eine Begrenzung der Ausbrei
tung der Datensätze wird dadurch erreicht, dass der Datensatz Daten über die bereits
passierten Netzelemente aufweist und eine vorbestimmte Anzahl an übertragenden
Netzelementen zugelassen wird. Die Netzelemente erzeugen hierzu eine Identifikation
der Daten, beziehungsweise der Datensätze, die erzeugt werden. Es ist dabei in vorteil
hafter Weise möglich zu vermeiden, dass ein Datensatz in einem Netzelement mehrfach
verarbeitet wird. Daten, die die maximal zulässige Ausbreitung erreicht haben, werden in
neu zu erzeugenden Datensätzen nicht mehr aufgenommen, so dass deren Ausbreitung
beendet ist.
Dabei ist vorgesehen, dass jedes Netzelement Datensätze der unmittelbaren Nachbar
elemente erfasst und speichert und die verbindungsrelevanten Daten der mittelbaren
Nachbarelemente aus diesen Datensätzen ermittelt. Mit dem so erzeugten Datensatz
stellt ein Netzelement seine eigene subjektive Sicht des Netzwerks hinsichtlich der frei
zur Verfügung stehenden Ressourcen der ihm zugeordneten mittelbar und unmittelbar
benachbarten Netzelemente her. Der Datensatz wird beispielsweise bei einer Anfrage
eines unmittelbar benachbarten Netzelements an dieses gesendet. Somit ist es in vor
teilhafter Weise möglich, die Entscheidung über die Wahl eines Weges bei der Herstel
lung einer Verbindung auf der Grundlage von Daten zu treffen, welche weit über die In
formationen der herkömmlichen nächsten Nachbarelemente hinausgehen. In vorteilhaf
ter Weise wird so die Kapazitätsauslastung der Umgebung eines Netzelements bei der
Wahl des Weges der Vermittlung berücksichtigt. Des Weiteren werden die Daten über
die mittelbaren Nachbarn zur Ermittlung und Auswahl optimaler Wege genutzt.
In vorteilhafter Weise ist es somit möglich, dass die Verbindung zwischen einem Ur
sprungselement und einem Zielelement dezentral durch Aufbau einer Einzelverbindung
oder durch mehrere Einzelverbindungen mit zwischengeordneten, jeweils unmittelbar
benachbarten Netzelementen durch eine von den Datenverarbeitungsmitteln gesteuerte
Routine herstellbar ist. Wird die Verbindung zur Datenübertragung vorbereitet, werden
durch Ermittlung des für die Verbindung günstigsten mittelbaren Netzelements das un
mittelbare Nachbarelement ausgewählt, welches diese Verbindung herstellen kann. Da
bei wird eine Auswahl aus den in einem Datensatz gespeicherten Daten getroffen, wel
che die zur Verfügung stehenden Netzelemente repräsentieren. Das ausgewählte
Nachbarelement wird mit dem Netzelement der zugeordneten Zelle verbunden. Jedes
Netzelement des Netzwerks weist dabei im Datensatz Daten der mittelbaren Nachbar
elemente auf, die ihm von den unmittelbaren Nachbarelementen der zugeordneten Zelle
zur Verfügung gestellt worden sind. Diese Daten werden vorzugsweise bei Änderung
der Konnektivität oder Auslastung der benachbarten Netzelemente aktualisiert und bei
der Auswahl der für die Verbindung vorgesehenen unmittelbaren Nachbarelemente be
rücksichtigt. Dabei wird die Entscheidung, welches unmittelbare Nachbarelement aus
gewählt wird, dezentral von dem jeweiligen Vorgängerelement getroffen. Sind Ur
sprungs- und Zielelement Mitglieder einer Zelle, das heißt unmittelbare Nachbarn, dann
reicht es aus, eine Einzelverbindung zwischen diesen beiden zu schalten. Das Vorgän
gerelement ist in diesem Fall das Ursprungselement. Ist das Zielelement außerhalb der
dem Ursprungselement zugeordneten Zelle, ist es erforderlich die Verbindung über ein
oder mehrere zwischengeordnete, jeweils unmittelbar benachbarte Netzelemente zu
schalten. Liegen keine Daten über mittelbare Netzelemente vor, werden die Daten der
unmittelbaren Netzelemente genutzt.
Um eine hohe Qualität des Funknetzes zu erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass bei der Kommunikation zwischen einem Ursprungselement und einem Zielelement
Einzelverbindungen der zwischengeordneten Netzelemente, vorzugsweise von zumin
dest einem der an den Einzelverbindungen beteiligten Netzelemente, selbstständig kon
trollierbar und bei Störungen selbsttätig korrigierbar sind. Hierdurch wird eine dezentrale
von der Gesamtverbindung weitgehend unabhängige Überwachung der Einzelverbin
dungen gewährleistet. In vorteilhafter Weise können die dezentral gesammelten Infor
mationen schnell für die Korrektur einer gestörten Verbindung herangezogen werden
und mit geringem Aufwand, vorzugsweise noch während der bestehenden Restverbin
dung, geheilt werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Korrektur
einer oder mehrerer gestörter Einzelverbindung durch Auswahl von alternativen Nach
barelementen, selbstständige Reservierung der Vermittlungskapazität und Herstellung
einer alternativen Verbindung über die ausgewählten, benachbarten Netzelemente er
folgt. Der Umfang der Korrektur einer gestörten Verbindung ist dabei allein von der An
zahl der gestörten Einzelverbindungen, das heißt von der Anzahl der Netzelemente ab
hängig, die die ursprüngliche Verbindung nicht mehr aufrecht erhalten können. Aufgrund
der Informationen, die jedes an der Verbindung beteiligte Netzelement über seine
Nachbarelemente hat, kann eine alternative Verbindung ausgewählt, reserviert und ge
schaltet werden. Die alternative Verbindung wird dabei vorzugsweise durch dieselben
Auswahlkriterien gefunden, wie die ursprüngliche Verbindung, wobei die an der Störung
beteiligten Netzelemente nicht mehr zur Auswahl stehen.
Damit die Netzelemente die notwendigen Informationen über das Netzwerk erhalten,
wird ein Verfahren zum Betrieb des Netzwerkes vorgeschlagen. Dabei ist erfindungs
gemäß vorgesehen, dass die Netzelemente selbständig und dezentral
- - nach dem Einschalten in das Netzwerk eingebunden werden,
- - auf Anforderung eines Ursprungselements einer Verbindung den Aufbau eines ihnen zugeordneten Verbindungsteilstücks durch Einwahl und Vermittlung zu einem benach barten Netzelement vornehmen und
- - auf Anforderung eines Ursprungs- und/oder Zielelements einer Verbindung die Auflö sung der Verbindung bewirken
und dass die selbständige und dezentrale Organisation durch individuell ermittelte, einer
Zelle zugeordnete, verbindungsrelevante Daten gesteuert wird. Jedes Netzelement wird
dabei selbständig und dezentral nach dem Einschalten in das Netzwerk eingebunden.
Es wird auf Anforderung eines Ursprungselements einer Verbindung den Aufbau eines
ihm zugeordneten Verbindungsteilstücks durch Einwahl und Vermittlung zu einem be
nachbarten Netzelement selbständig und dezentral vornehmen und auf Anforderung ei
nes Ursprungs- und/oder Zielelements einer Verbindung die Auflösung der Verbindung
bewirken. Dabei wird die selbständige und dezentrale Organisation durch individuell er
mittelte, einer Zelle zugeordnete, verbindungsrelevante Daten gesteuert.
Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jedes Netzelement durch folgende Schrit
te ins Netzwerk eingebunden und/oder im Netzwerk reorganisiert wird:
- - Initialisierung der eigenen Systemparameter;
- - Bestimmung der eigenen Position im Netzwerk;
- - Aufbau einer virtuellen Zelle von unmittelbar benachbarten Netzelementen;
- - Weitergabe eigener Daten an die unmittelbaren Nachbarn;
- - Freigabe der Einwahl- und Vermittlungskapazität für Eigen- und/oder Fremdver bindungen.
Zunächst wird das System initialisiert und die eigene Position im Netz bestimmt. Dies
wird dadurch erreicht, dass die Position durch Abfragen beziehungsweise Empfangen
der Netzdaten der unmittelbaren Nachbarelemente ermittelt wird, vorzugsweise durch
Signalpegelbestimmung. Alternativ oder ergänzend können Positionsbestimmungen
auch dadurch vorgenommen werden, dass die Position durch Abfragen eines allgemein
zur Verfügung stehenden Orientierungssignals ermittelt wird, vorzugsweise eines GPS-
Signals. Für mobile Stationen in Bewegung, ist die Positionsbestimmung ein ständiger
Prozess.
Im Anschluss daran erfolgt die eigentliche Netzanbindung. Dies wird dadurch erreicht,
dass zunächst alle möglichen unmittelbaren Nachbarn durch Abfragen beziehungsweise
Empfangen der Netzdaten der unmittelbaren Nachbarelemente festgestellt werden und
darauf aufbauend eine Neuordnung der Zellenstruktur mit der Netzumgebung und des
neuen Netzelements vorgenommen wird. Im einfachsten Fall erfolgt eine Ergänzung der
Zellen aller unmittelbaren Nachbarn. Die Neugestaltung der Zellen der unmittelbaren
Netzelemente kann jedoch einer erheblichen Regulierung bedürfen. In entsprechender
Weise erfolgt die Neuordnung der Zelle beim Abmelden eines Netzelements aus dem
Netzwerk.
Die Voraussetzungen für den Aufbau einer Zelle werden daher derart bestimmt, dass
eine Zelle nur einen Teil der möglichen unmittelbaren Netzelemente umfasst, um durch
die so erfolgte Organisation der Netzelemente die Vermittlungskapazität für den Netzbe
trieb zu steigern und um permanente Umstrukturierungen großer Teilgebiete des Netz
werks zu vermeiden.
Neben der Steigerung der Vermittlungskapazität, wird durch diese Organisation auch er
reicht, dass die mittelbar benachbarten Netzelemente mit den unmittelbar benachbarten
Netzelementen ein zusammenhängendes Gebiet bilden und zu jedem Netzelement in
der mittelbaren Nachbarschaft eine Folge von aufeinanderfolgenden Netzelementen e
xistiert, die einen Kommunikationsweg ermöglicht, wobei unmittelbar benachbarte Netz
elemente dieser Folge jeweils Teil einer gemeinsamen Zelle sind.
Die Initialisierung der eigenen Systemparameter gehört zur Inbetriebnahme des Netz
elements. Sie wird erfindungsgemäß damit abgeschlossen, dass nach der Initialisierung
ein Selbsttest des Systems des Netzelements erfolgt. Hierdurch werden Einschränkun
gen durch die Elektronik, insbesondere der Datenverarbeitungsmittel und der Speicher
erfasst sowie die Versorgungsspannung geprüft. In vorteilhafter Weise können so die
zur Verfügung stehenden Ressourcen, insbesondere die Einwahl- und Vermittlungska
pazität ermittelt werden.
Daraufhin werden die Schritte zur Netzanbindung vorgenommen. Zunächst wird die ei
gene Position im Netz bestimmt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Position durch Ab
frage und/oder Empfang der Netzdaten der unmittelbaren Nachbarelemente erfolgt. Al
ternativ oder ergänzend können Positionsbestimmungen auch dadurch vorgenommen
werden, dass die Position durch Abfrage und/oder Signalpegelbestimmung eines allge
mein zur Verfügung stehenden Orientierungssignals erfolgt, vorzugsweise eines GPS-
Signals. Im Anschluss daran erfolgt die eigentliche Netzanbindung. Dies wird dadurch
erreicht, dass der Aufbau einer Zelle von unmittelbaren Nachbarelementen durch Er
zeugung eines Datensatzes von verbindungsrelevanten Daten des Netzwerks und/oder
der Nachbarelemente erfolgt, welche durch Abfrage und/oder Empfang der Netzdaten
der unmittelbaren Nachbarelemente ermittelt werden.
Es wird vom Netzelement somit eine virtuelle Zelle aufgebaut, indem die relevanten In
formationen der unmittelbaren Nachbarelemente ermittelt werden. Dies erfolgt durch Ab
frage und Auswertung der Datensätze dieser unmittelbaren Nachbarelemente, welche
die Netzdaten der Umgebung enthalten. Aus diesen Netzdaten erzeugen die Datenver
arbeitungsmittel des fraglichen Netzelements einen Datensatz, welcher die dem Netz
element eigene, subjektive Sicht des Netzes wiedergibt. Dieser Datensatz umfasst im
Wesentlichen die Einwahl- und Vermittlungskapazität der unmittelbaren Nachbarele
mente und der nächsten mittelbaren Nachbarelemente, welche dem Netzelement noch
zugeordnet werden können. Ob mittelbare Nachbarelemente dem Netzelement zuge
ordnet werden können, hängt davon ab, ob deren Daten in den Datensätzen der unmit
telbaren Nachbarelemente noch enthalten sind und bei der Auswertung durch die Da
tenverarbeitungsmittel als gültig erkannt werden können. Die Netzanbindung wird durch
die Weitergabe des eigenen Datensatzes an die Nachbarelemente abgeschlossen. Dies
wird dadurch erreicht, dass Daten des Netzelements über dessen Belegung und/oder
freie Einwahl- und Vermittlungskapazität, vorzugsweise in vorbestimmten zeitlichen Ab
ständen, an die unmittelbaren Nachbarelemente gesendet werden und dass der Daten
satz mit den gespeicherten Daten des Netzwerks auf Anfrage der unmittelbaren Nach
barelemente übermittelt wird. Danach wechselt das Netzelement in den Betriebszustand
der sogenannten Betriebsbereitschaft.
Während der Bereitschaft können zum Einen Daten über die Einwahl- und Vermitt
lungskapazität des Netzelements an die unmittelbaren Nachbarelemente gesandt wer
den. Des Weiteren kann der aktuelle Datensatz des Netzelements über dessen subjek
tive Sicht des Netzes von den Nachbarelementen abgerufen werden. Somit bleiben die
Mitglieder einer Zelle stets auf dem aktuellen Stand der relevanten Netzdaten, insbe
sondere der Daten über die Verfügbarkeit des Netzelements. Erfindungsgemäß sind die
Daten über die Einwahl- und Vermittlungskapazität des Netzelements sowie der Daten
satz mit einer zeitlich begrenzten Gültigkeit versehen. Diese im Wesentlichen system
bedingte Lebensdauer bewirkt, dass die räumliche Ausbreitung der Daten beschränkt
bleibt. Dadurch kann die Belastung des Netzwerks reduziert werden, weil Daten bezie
hungsweise Datensätze, welche die vorgegebene Lebensdauer überschritten haben,
von den Datenverarbeitungsmitteln gelöscht und dadurch von den Netzelementen nicht
mehr propagiert werden.
Erfindungsgemäß wird eine Verbindung mit einem Zielelement dadurch hergestellt, dass
sich ein Ursprungselement ins Netzwerk einwählt und die Verbindung von zwischenge
ordneten Netzelementen bis zum Zielelement vermittelt wird. Dies wird dadurch erreicht,
dass Einwahl und Vermittlung des Netzelements, nachdem es im Netzwerk eingebun
den worden ist, mit folgenden Schritten vorgenommen wird:
- - Routing;
- - Reservierung der für die Verbindung vorgesehenen Netzelemente;
- - Initialisierung der für die Verbindung vorgesehenen Netzelemente;
- - Aufbau der Verbindung durch Belegung der notwendigen Einwahl- und Vermitt lungskapazität.
Das Routing erfolgt dabei dezentral durch Bestimmung von Einzelverbindungen unter
Ausnutzung der in den beteiligten Netzelementen gespeicherten Daten. Dazu ist in vor
teilhafter Weise vorgesehen, dass beim Routing wenigstens ein Wegewahldatensatz
erzeugt wird, der Daten der für die Verbindung erforderlichen Netzelementen umfasst,
welche ausreichend Einwahl- und Vermittlungskapazität sowie die notwendige Qualität
für eine Verbindung aufweisen und dass für jede Einzelverbindung das jeweils günstigs
te Netzelement ausgewählt wird. Der Wegewahldatensatz wird sukzessive aufgebaut,
wobei jeweils die nächste Einzelverbindung aufgrund der lokalen Daten desjenigen
Netzelements erzeugt wird, welches die Einzelverbindung aufbauen muss. Dies wird
beispielsweise durch eine paketbasierte Kommunikation mittels eines Routingprotokolls
zwischen den unmittelbar benachbarten Netzelementen erreicht. Die Verbindung wird
dadurch physisch hergestellt, dass die ausgewählten Netzelemente durch Belegung der
notwendigen Einwahl- und Vermittlungskapazität reserviert werden. Die Reservierung
erfolgt, vorzugsweise schrittweise, wobei die jeweils benötigte Einwahl- und Vermitt
lungskapazität der ausgewählten Netzelemente belegt wird.
Nach der Reservierung stehen die hierfür benötigten Ressourcen der beteiligten Netz
elemente für andere Verbindungen nicht mehr zur Verfügung, was in den vom Netzelement
propagierten Daten zum Ausdruck kommt. Demgemäß wird die nunmehr einge
schränkte Verfügbarkeit der ausgewählten Netzelemente vom Restnetz berücksichtigt.
Die Reservierung und die Vermittlung der ausgewählten Netzelemente erfolgt mittels ei
ner kanalbasierten Verbindung zwischen dem Ursprungs- und dem Zielelement. Erfin
dungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Datensätze der ausgewählten Netz
elemente für die Verbindung initialisiert werden und dass die Netzelemente die neuen
Datensätze an ihre unmittelbaren Nachbarelemente weitergeben. Zur Herstellung der
Gesamtverbindung werden dann die Einzelverbindungen durchgeschaltet, das heißt
konnektiert.
Nachdem die Kommunikation zwischen dem Ursprungselement und dem Zielelement
beendet ist, wird die Verbindung nicht mehr benötigt und die an der Verbindung beteilig
ten Netzelemente sind für das Netzwerk wieder verfügbar. Hierzu ist es erforderlich, die
Einwahl- und Vermittlungskapazität der einzelnen Netzelemente wieder freizuschalten.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Auflösung einer Verbindung mit folgenden Schritten
vorgenommen wird:
- - Auflösung der Gesamtverbindung durch, vorzugsweise schrittweise, Aufhebung der Reservierung jeder der beteiligten Einzelverbindungen;
- - Reorganisation der an der Verbindung beteiligten Netzelemente;
- - Freigabe der Einwahl- und Vermittlungskapazität der beteiligten Netzelemente an das Netzwerk.
Die Aufhebung der Reservierung erfolgt dadurch, dass die entsprechenden Parameter
der propagierten Datensätze für die Verbindung als ungültig gekennzeichnet werden,
womit die Reservierung bei jedem einzelnen Netzelement gelöscht und die gesamte
Verbindung aufgehoben wird.
Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Netzelement, welches für den Aufbau und Be
trieb des Netzwerks, insbesondere eines Funknetzes vorgesehen ist. Dieses wird da
durch zur Verfügung gestellt, dass mittels Sende- und Empfangsmitteln zur Kommunika
tion mit anderen Netzelementen sowie Datenverarbeitungsmitteln zur Steuerung der
Selbstorganisation im Netzwerk verbindungsrelevante Daten benachbarter Netzelemen
te erfassbar, verarbeitbar und speicherbar sind und dass Daten über die eigene Ein
wahl- und Vermittlungskapazität an unmittelbar benachbarte Netzelemente propagierbar
sind. In vorteilhafter Weise kann somit von jedem Netzelement die Einwahl- und Vermitt
lungskapazität der unmittelbaren Nachbarelemente sowie deren Anzahl durch Empfang
der von diesen gesendeten Daten ermittelt werden. Diese Daten werden dann für eine
vorbestimmte Zeit gespeichert und beim Aufbau einer Verbindung mit einem Nachbar
element oder bei einer Vermittlung über dasselbe verwendet.
Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jedes Netzelement Steuerungsmittel auf
weist, mit denen benachbarte Netzelemente steuerbar sind.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Netzelements wird dadurch zur Verfü
gung gestellt, dass mit den Steuerungsmitteln die Einwahl- und Vermittlungskapazität
benachbarter Netzelemente abfragbar, speicherbar und reservierbar ist. Des Weiteren
ist vorgesehen, dass für den Aufbau einer Verbindung zu einem unmittelbar benachbar
ten Netzelement dessen Einwahl- und Vermittlungskapazität mittels Steuerungsmitteln
konnektierbar ist. Die Einwahl- und Vermittlungskapazität des Netzelements ist vor
zugsweise auf externe Anforderung hin reservierbar und konnektierbar, sofern die Ka
pazität nicht für den Eigenbedarf benötigt wird.
Erfindungsgemäß wird bei Auflösung der Gesamtverbindung durch die Ursprungs- und
Zielelemente erreicht, dass Reservierungen der Einwahl- und Vermittlungskapazitäten
jedes an der Verbindung beteiligte Netzelement aufgehoben wird und die Einwahl- und
Vermittlungskapazitäten des Netzelements automatisch freigegeben wird. In gleicher
Weise wird die Reservierungen der Einwahl- und Vermittlungskapazitäten eines Netz
elements aufgehoben, wenn durch einen internen Test eine irreguläre beziehungsweise
inaktive Belegung festgestellt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung des Netzwerks mit Netzelementen bei der
Herstellung einer Verbindung;
Fig. 2a die schematische Darstellung einer Zelle mit mittelbaren und unmittelbaren
Nachbarelementen;
Fig. 2b die Anordnung von Zellen in einer Verbindung;
Fig. 3a eine Selbstheilung des Netzwerks bei einer Schleifenbildung;
Fig. 3b eine Selbstheilung des Netzwerks bei Verbindungsstörungen;
Fig. 4a die Aktualisierung des Netzwerks/der Zelle als Funktionsdiagramm;
Fig. 4b die Vermittlungsanfrage an ein Netzelement als Flussdiagramm;
Fig. 4c die Verbindungsprüfung eines Netzelementes in einer Gesamtverbindung.
In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße nichthierarchische Netzwerk 1 bei der Herstellung
einer Verbindung dargestellt. Das Netzwerk 1 weist miteinander korrespondierende
Netzelemente 2 auf. Die Netzelemente 2 sind mit Sende- und Empfangsmittel zur Kom
munikation mit anderen Netzelementen sowie mit Datenverarbeitungsmittel zur Steuerung
der Selbstorganisation im Netzwerk 1 ausgestattet. Von den Sende- und Emp
fangsmitteln werden verbindungsrelevante Daten der Nachbarelemente 3 erfasst, verar
beitet und gespeichert. Jedes Netzelement 2 bildet mit innerhalb seiner Reichweite be
findlichen, unmittelbaren Nachbarelementen 3 eine Zelle 4. Die Zelle 4 wird dadurch ge
bildet, dass das Netzelement 2 einen Datensatz mit verbindungsrelevanten Daten er
zeugt. Dieser Datensatz umfasst in der Zelle 4 befindliche unmittelbaren Nachbarele
mente 3. Außerhalb der Zelle 4 sind mittelbare Nachbarelemente 5 angeordnet, welche
nicht in dem Datensatz des Netzelementes 2 aufgenommen sind. Zu den mittelbaren
Nachbarelementen 5 gehören folglich alle außerhalb der Reichweite des Netzelementes
2 liegenden Netzelemente. In der Regel liegen aber auch mittelbare Netzelemente in
nerhalb der Reichweite des Netzelements 2, was zum Einen von der Dichte der Netz
elemente im entsprechenden Netzwerkteil und damit von der Ausbreitung der verbin
dungsrelevanten Daten und zum Anderen von der Reichweite des entsprechenden
Netzelementes abhängt.
Der so erzeugte Datensatz wird vom Netzelement 2 an seine unmittelbaren Nachbar
elemente 3 weitergegeben, die ihrerseits Datensätze der verbindungsrelevanten Daten
der in ihrer Nachbarschaft befindlichen unmittelbaren Nachbarelementen erzeugen, so
dass wenigstens ein unmittelbares Nachbarelement 3 mit einem mittelbaren Nachbar
element 5 eine wenigstens eine weitere Zelle 4' bildet.
Die Datensätze mit den verbindungsrelevanten Daten des Netzelements 2 beziehungs
weise der Datensatz mit den gespeicherten Daten des Netzwerks sind für einen vorbe
stimmten Zeitraum beziehungsweise in einem vorbestimmten räumlichen Ausbreitungs
gebiet gültig. Ist die Gültigkeit eines Datensatzes abgelaufen, werden die entsprechen
den Daten nicht weitergegeben beziehungsweise bleiben bei der Erzeugung eines neu
en Datensatzes eines außerhalb des Gültigkeitsbereichs liegenden Netzelementes un
berücksichtigt. Somit wird gewährleistet, dass die Daten eines Netzelementes aus
schließlich in einem begrenzten Gebiet beziehungsweise für einen begrenzten Zeitraum
verbreitet werden.
Eine Gesamtverbindung 8 zwischen einem Ursprungselement 6 und einem Zielelement
7 wird über dazwischenliegende Netzelemente 2 hergestellt. Dazu werden jeweils Ein
zelverbindungen 10 zwischen je zwei Netzelementen 2 gebildet, welche zu der Gesamt
verbindung 8 verbunden werden. Dabei werden die für die Gesamtverbindung 8 güns
tigsten Netzelemente 2 ausgewählt und deren Einwahl- und Vermittlungskapazität zu
nächst reserviert und zur Herstellung der Gesamtverbindung 8 konnektiert. Die Auswahl
der für die Gesamtverbindung 8 vorgesehenen Netzelemente 2 erfolgt im besten Falle
stets in Hinsicht auf die günstigste Lage zum Zielelement 7. Bei verminderter Kapazitätsdichte
auf Grund niedriger Dichte an für die Gesamtverbindung 8 vorgesehenen
Netzelementen oder hoher Auslastung des Netzwerks 1 erfolgt die Auswahl in Hinsicht
auf ausreichende Kapazitäten der beteiligten Netzelemente 2. Ein weiteres Auswahlkri
terium stellt die Qualität der möglichen Einzelverbindung 10 dar.
In Fig. 2a ist die schematische Darstellung einer Zelle mit mittelbaren und unmittelbaren
Nachbarelementen 3, 5 gezeigt. Das Netzelement 2 weist dabei in seiner Reichweite,
welche durch den Kreis R dargestellt ist, eine Anzahl unmittelbarer und mittelbarer
Nachbarelemente 3, 5 auf. Die unmittelbaren Nachbarelemente 3 bilden mit dem Netz
element 2 die Zelle 4. Außerhalb der Zelle 4 sind mittelbare Nachbarelemente 5 ange
ordnet. Die Datensätze des Netzelementes 2 werden über die Grenze der Zelle 4 von
Nachbarelement zu Nachbarelement an Netzelemente 2 in die mittelbare Nachbarschaft
weiter gegeben, wobei die Ausbreitungstiefe im Wesentlichen von den Gütigkeitseigen
schaften der Daten abhängt.
In Fig. 2b ist eine Gesamtverbindung 8 zwischen einem Ursprungselement 6 und einem
Zielelement 7 dargestellt. Die an der Gesamtverbindung 8 beteiligten Netzelemente 2
weisen jeweils Zellen 4 auf, deren Grenzen 9 sich überschneiden. Dabei ist es vorgese
hen, dass Einzelverbindungen 10 auch zwischen Netzelementen 2 einer Zelle 4 erzeugt
werden.
Liegt das Zielelement 7 nicht in der mittelbaren oder unmittelbaren Nachbarschaft, so er
folgt die Entscheidung für die Wegewahl über die Grenzen 9 einer Zelle 4 hinweg auf
der Basis der Distanz und der Richtung durch die jeweils noch erfassbaren mittelbaren
Nachbarelemente. Dabei wird die Entscheidung über das nächste zu reservierende
Netzelement 2 von dem jeweils betroffenen vorhergehenden Netzelement 2 der Verbin
dung getroffen. Diese knotengesteuerte Wegewahl erzeugt eine Folge von möglichen
optimalen Pfaden zum Aufbau der Gesamtverbindung 8, deren Auswahl vom Ur
sprungselement 6 getroffen wird.
Fig. 3a zeigt einen Ausschnitt aus einem Netzwerk 1 während dem Aufbau einer Ge
samtverbindung 8. Auf Grund geringer Dichte an Netzelementen 2 oder hoher Auslas
tung des Netzwerks 1 in dem betroffenen Gebiet sind bei der Herstellung der Gesamt
verbindung 8 Bildungen von Schleifen 11 möglich. Dabei wird nach einer unbestimmten
Anzahl von Einzelverbindungen 10 ein Netzelement 2 wieder erreicht, dass bereits Be
standteil der Menge der für die Gesamtverbindung 8 vorgesehenen Netzelemente 2 ist.
Eine Schleife 11 wird von den betroffenen Netzelementen 2 dadurch erkannt, dass der
Datensatz für die Reservierung der Einwahl- und Vermittlungskapazität in einem Netz
element 2 zwei Mal für dieselbe Verbindung erzeugt werden soll. Nachdem die Schleife
11 erkannt worden ist, wird zunächst geprüft, ob alternativen Verbindungsmöglichkeiten
der an der Schleife 11 beteiligten Netzelemente 2 möglich sind, um die Schleife 11 zu
vermeiden und die Reservierung weiterer Netzelemente 2 bis zum Zielelement 7 fortzu
setzen. Kann dies nicht realisiert werden, werden die bereits reservierte Kapazität der
beteiligten Netzelemente 2 freigegeben und die Wegewahlanfrage wird an das nächste
Netzelement 2 zurückgegeben, das vor der Schleife liegt und das unmittelbare Nach
barelemente 3 aufweist, über die die Gesamtverbindung 8 herstellbar ist. Kann die Ge
samtverbindung 8 von einem der an der Schleife 11 beteiligten Netzelemente 2 aus wei
ter hergestellt werden, dann wird die Schleife 11 bis zu diesem Netzelement 2 freigege
ben und die Gesamtverbindung 8 von diesem Netzelement 2 aus hergestellt.
Da jedes Netzelement 2 für mehrere Verbindungen Kapazität zu Verfügung stellen
kann, ist vorgesehen, dass jede Vermittlungsanfrage in dem Datensatz eines Netzele
mentes 2 mit einer individuellen Kennung repräsentiert ist, um eine eindeutige Zuord
nung zu einer Gesamtverbindung 8 zu ermöglichen.
In Fig. 3b ist der Ausschnitt einer Gesamtverbindung 8 zwischen einem Ursprungs- und
Zielelement 6, 7 dargestellt, bei welchem die Einzelverbindung 10 geminderte Verbin
dungsqualität aufweist. Diese geminderte Verbindungsqualität kann beispielsweise da
durch hervorgerufen sein, dass bei der Übertragung von Daten auf Grund erhöhter Bit
fehlerrate oder Blockierungswahrscheinlichkeit Fehler auftreten oder die Verbindung lo
kal unterbrochen ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die nächsten an der Verbindung beteiligten
Netzelemente 2, 2' auf jeder Seite der gestörten Verbindung lokal jeweils über unmittel
bare Nachbarelemente 3 auf der Basis der Daten der ihnen zugeordneten Zellen 4, 4'
eine alternative Verbindung als Bypass 12 herstellen, über die die Gesamtverbindung 8
daraufhin weiterbetrieben wird. Dabei wird die Gesamtverbindung 8 zunächst in der
Weise gehalten, dass die Netzelemente 2, 2' für jedes funktionsfähige Teilstück 13, 13'
der Gesamtverbindung 8 das jeweilige Endnetzelement simulieren. Dabei stellt das ur
sprungsseitige Endnetzelement 14 für das ursprungsseitige Teilstück 13 der Gesamt
verbindung 8 vorübergehend bis zur Herstellung des Bypasses 12 das Zielelement dar
und das zielseitige Endnetzelement 14' für das zielseitige Teilstück 13' der Gesamtver
bindung 8 vorübergehend bis zur Herstellung des Bypasses 12 das Ursprungselement
dar. Die Gesamtverbindung 8 kann während der Herstellung und Konnektierung des
Bypasses bestehen bleiben, so dass die Gesamtverbindung 8 nicht beendet wird. Die
Kapazitäten der vom Bypass 12 überbrückten Netzelemente 2 werden anschließend
wieder freigegeben.
Zur Prüfung der Verbindungsqualität wird von jedem an der Gesamtverbindung 8 betei
ligten Netzelemente 2 die Vermittlungskapazität der an der Verbindung beteiligten un
mittelbaren Nachbarelemente 3 ermittelt und mit den gespeicherten Verbindungsdaten
verglichen. Bei unzulässigen Abweichungen der ermittelten Vermittlungskapazität wer
den die so festgestellten Störungen dezentral und selbsttätig aus vorbeschriebene Wie
se behoben.
In Fig. 4a ist das Verfahren zum Betrieb des Netzwerkes 1 schematisch als Flussdia
gramm dargestellt. Das Netzwerk 1 wird dadurch gebildet, dass die einzelnen Netzele
mente 2 miteinander kommunizieren. Dies erfolgt mit der dargestellten Aktualisierung
des Netzwerks 1 bezeihungsweise der Zelle 4, die in vorgegebenen regelmäßigen Ab
ständen oder nach Bedarf von den Netzelementen 2 durchgeführt wird.
Das Netzelement 2 prüft dabei zunächst, ob es bereits in das Netzwerk 1 eingebunden
ist oder nicht. Ist dies nicht der Fall, wird das Netzelement 2 durch Initialisierung, Selbst
test und Positionsbestimmung in das Netzwerk 1 eingebunden. Die diesbezüglichen
Werte werden in einem Datensatz gespeichert. Dabei wird der Datensatz mit einer eine
festgelegte Gültigkeitsdauer repräsentierenden Kennung versehen, um das Ausbreiten
des Datensatzes im Netzwerk 1 zu beschränken. Der somit erzeugte Datensatz wird di
rekt an die Nachbarelemente 3 übermittelt. Indirekt wird der Datensatz bis zum Ende der
Gültigkeitsdauer über die Reichweite des zugehörigen Netzelements 2 hinaus von den
unmittelbaren Nachbarelementen 3 an mittelbaren Nachbarelemente 5 übermittelt.
Des Weiteren empfängt das Netzelement 2 Datensätze aus der Umgebung von unmit
telbaren Nachbarelementen 3. Daraus werden die Daten über die Einwahl- und Vermitt
lungskapazität der unmittelbaren Nachbarelemente 3 ermittelt und mit allen so ermittel
ten gültigen Daten ein die Zelle repräsentierender Datensatz erzeugt, der in der Regel
auf Anfrage von unmittelbaren Nachbarelementen an diese gesendet wird.
Ungültige Daten aus den Datensätzen der unmittelbaren Nachbarelemente 3 werden bei
der Erzeugung des die Zelle 4 repräsentierenden Datensatzes nicht berücksichtigt be
ziehungsweise gelöscht.
War das Netzelement 2 bereits eingebunden, wird die eigene Einwahl- und Vermitt
lungskapazität beziehungsweise die Daten der Zelle 4 evaluiert und der Datensatz aktu
alisiert, wenn Daten als ungültig festgestellt worden sind oder sich spezifische Daten
geändert haben.
In Fig. 4b ist der Herstellung einer Gesamtverbindung 8 in schematischer Darstellung
einer Vermittlungsanfrage an ein beteiligtes Netzelement 2 in Form eines Flussdia
gramms dargestellt.
Bei der Vermittlungsanfrage wird zunächst vom Netzelement 2 geprüft, ob es selbst das
Zielelement ist. Ist dies der Fall, wird die Verbindung durchgeschaltet, das heißt die
durch die Folge von Vermittlungsabfragen reservierten Netzelemente 2 werden zusam
mengeschaltet beziehungsweise konnektiert.
Danach wird die Verbindung in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf geprüft.
Ist das angefragte Netzelement 2 nicht das Zielelement 7, wird geprüft, ob die Anfrage
von extern erfolgt ist oder von intern, das heißt von dem Netzelement 2 selbst. Dies ist
der Fall, wenn das Netzelement 2 selbst Ursprungselement 6 ist. Dann wird geprüft, ob
das Netzelement 2 für die Einwahl genügend Kapazität aufweist und diese gegebenen
falls reserviert.
Kommt die Anfrage von extern, wird zunächst geprüft, ob die Verbindungskennung be
reits in diesem Vorgang zur Vermittlung geprüft und gegebenenfalls eine Reservierung
vorgenommen worden ist. In diesem Falle wäre eine Schleife 11 bei der Wegewahl ent
standen, die dadurch wieder aufgelöst wird, dass die Vermittlungsanfrage solange an
den jeweiligen Vorgänger zurückgegeben wird, bis ein unmittelbares Nachbarelement 3
gefunden worden ist, das noch nicht angefragt worden ist und das für die Herstellung
der Verbindung in Frage kommt.
Nach einer Reservierung des Netzelements 2 beziehungsweise der Zelle 4 oder ist eine
Vermittlungsanfrage an ein Vorgängerelement zurückgegeben worden, wird das Netz
werk 1 beziehungsweise die Zelle 4 gemäß dem zu Fig. 4a beschriebenen Verfahren
aktualisiert
Nach der Aktualisierung wird geprüft, ob ein oder mehrere unmittelbare Nachbarelemen
te 3 vorhanden sind und ein Nachbarelement 3 für die weitere Verbindung ausgewählt
und eine nächste Vermittlungsanfrage an dieses Netzelement 2 initiiert.
In Fig. 4c ist ein Flussdiagramm des Ablaufs der Verbindungsprüfung nach Aufbau der
Gesamtverbindung 8 dargestellt. Bei der Verbindungsprüfung wird zunächst geprüft, ob
die Einzelverbindung 10 zum Vorgängerelement gestört oder aufgelöst ist. Dies schließt
die Prüfung nach der erforderlichen und der vorhandenen Einwahl- und Vermittlungska
pazität des Vorgängerelements sowie die Prüfung der Bitfehlerrate und der Blockie
rungswahrscheinlichkeit ein. Dabei werden die technischen und die strukturellen Erfor
dernisse berücksichtigt. Ist die Verbindung demgemäß funktionsfähig, wird die Einzel
verbindung 10 zu dem Nachfolgerelement entsprechend geprüft. Sind auch dort keine
Fehler feststellbar, ist die Verbindungsprüfung abgeschlossen. Dieses Verfahren wird
solange in regelmäßigen Abständen wiederholt, bis die Gesamtverbindung 8 aufgelöst
wird.
Wird beim Vorgängerelement ein Verbindungsfehler festgestellt, wird das Netzelement 2
als virtuelles Ursprungselement 6' initialisiert und geprüft, ob auch beim Nachfolgerele
ment ein Fehler der Einzelverbindung 10 aufgetreten ist. Sind beide Seiten des Netz
elementes 2 in der Gesamtverbindung 8 gestört, wird die Reservierung des Netzelemen
tes 2 aufgehoben und die Verbindung besteht nicht mehr und die Daten des Netzwerks
1 beziehungsweise der Zelle 4 werden neu aktualisiert.
Liegt beim Nachfolgerelement kein Fehler vor, so ist das Netzelement 2 das letzte funk
tionsfähige Netzelement 2 vor der Störung. Die Initialisierung als virtuelles Ursprungs
element 6' dient dazu, dass die Gesamtverbindung 8 nicht abgebrochen wird. Auf der
anderen Seite der Störung wird das fetzte Netzelement 2 vor der Störung feststellen,
dass die Einzelverbindung 10 zwar zum Vorgängerelement intakt ist, sie aber zum
Nachfolgerelement gestört ist. In diesem Falle wird das Netzelement 2 als virtuelles
Zielelement 7' initialisiert
Nach der Initialisierung als virtuelles Ursprungs- beziehungsweise Zielelement 6', 7' wird
der Aufbau einer Bypassverbindung 12 initiiert, indem von jeder Seite der gestörten Ein
zelverbindung 10 Vermittlungsanfragen an die unmittelbaren Nachbarelemente in Rich
tung der virtuellen Ursprungs- beziehungsweise Zielelemente 6', 7' gestellt werden, bis
die Gesamtverbindung 8 wiederhergestellt ist. Nach Wiederherstellung der Gesamtver
bindung 8 durch den Bypass 12, wird das Netzwerk 1, beziehungsweise die beteiligten
Zellen 4 aktualisiert, um den neuen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.
1
Netzwerk
2
,
2
' Netzelement
3
unmittelbares Nachbarelement
4
Zelle
5
mittelbares Nachbarelement
6
,
6
' Ursprungselement
7
,
7
' Zielelement
8
Geamtverbindungen
9
Grenzen
10
Einzelverbindungen
11
Schleife
12
Bypass
13
,
13
' Teilstück einer gestörten Verbindung
14
,
14
' Endnetzelement
Claims (28)
1. Nichthierarchisches Netzwerk mit miteinander korrespondierenden Netzelementen,
welche Sende- und Empfangsmittel zur Kommunikation mit anderen Netzelementen
sowie Datenverarbeitungsmittel zur Steuerung der Selbstorganisation im Netzwerk
aufweisen und welche verbindungsrelevante Daten der Nachbarelemente erfassen,
verarbeiten und speichern,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Netzelement mit innerhalb seiner Reichweite befindlichen, unmittelbaren
Nachbarelementen eine Zelle bildet, welche von mittelbaren Nachbarelementen
umgeben ist, dass wenigstens ein unmittelbares Nachbarelement mit einem mittel
baren Nachbarelement eine weitere Zelle bildet und dass jedes Netzelement einen
Datensatz mit verbindungsrelevanten Daten erzeugt und diesen an seine unmittel
baren Nachbarelemente weitergibt.
2. Netzwerk gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Netzwerk mobile Netzelemente aufweist, vorzugsweise mobile Funk-
und/oder Handfunkgeräte, welche ein Funknetz bilden.
3. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Netzwerk stationäre Netzelemente aufweist, vorzugsweise stationäre
Funkgeräte zur Erhöhung der Dichte der mobilen Netzelemente im Funknetz mit ge
ringer Dichte.
4. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Netzelement Einwahl- und Vermittlungskapazität für die Eigenverbin
dung und für Fremdverbindungen aufweist.
5. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Netzelement wenigstens einen Datensatz mit Daten über seine Belegung,
freie Einwahl- und Vermittlungskapazität und/oder Qualität der möglichen Verbin
dungen in der zugeordneten Zelle, vorzugsweise in vorbestimmten zeitlichen Ab
ständen, an die unmittelbaren Nachbarelemente sendet.
6. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Netzelement wenigstens einen Datensatz, insbesondere mit Daten über
die Belegung und/oder freie Einwahl- und Vermittlungskapazität der zugeordneten
Nachbarelemente erzeugt und an die unmittelbaren Nachbarelemente weitergibt.
7. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Datensatz mit den Daten des Netzelements und/oder der Datensatz mit
den gespeicherten Daten des Netzwerks für einen vorbestimmten Zeitraum
und/oder in einem vorbestimmten räumlichen Ausbreitungsgebiet gültig sind.
8. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Netzelement Datensätze der unmittelbaren Nachbarelemente erfasst
und speichert und die verbindungsrelevanten Daten der mittelbaren Nachbarele
mente aus diesen Datensätzen ermittelt.
9. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung zwischen einem Ursprungselement und einem Zielelement de
zentral durch Aufbau einer Einzelverbindung oder durch mehrere Einzelverbindun
gen mit zwischengeordneten, jeweils unmittelbar benachbarten Netzelementen
durch eine von den Datenverarbeitungsmitteln gesteuerte Routine herstellbar ist.
10. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Kommunikation zwischen einem Ursprungselement und einem Ziel
element Einzelverbindungen der zwischengeordneten Netzelemente, vorzugsweise
von zumindest einem der an den Einzelverbindungen beteiligten Netzelemente,
selbstständig kontrollierbar und bei Störungen selbsttätig korrigierbar sind.
11. Netzwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Korrektur einer oder mehrerer gestörter Einzelverbindung durch Auswahl
von alternativen Nachbarelementen, selbstständige Reservierung der Vermittlungs
kapazität und Herstellung einer alternativen Verbindung über die ausgewählten, be
nachbarten Netzelemente erfolgt.
12. Verfahren zum Betrieb eines Netzwerkes nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Netzelemente selbständig und dezentral
nach dem Einschalten in das Netzwerk eingebunden werden,
auf Anforderung eines Ursprungselements einer Verbindung den Aufbau eines ih nen zugeordneten Verbindungsteilstücks durch Einwahl und Vermittlung zu einem benachbarten Netzelement vornehmen und
auf Anforderung eines Ursprungs- und/oder Zielelements einer Verbindung die Auflösung der Verbindung bewirken
und dass die selbständige und dezentrale Organisation durch individuell ermittelte,
einer Zelle zugeordnete, verbindungsrelevante Daten gesteuert wird.
dass die Netzelemente selbständig und dezentral
nach dem Einschalten in das Netzwerk eingebunden werden,
auf Anforderung eines Ursprungselements einer Verbindung den Aufbau eines ih nen zugeordneten Verbindungsteilstücks durch Einwahl und Vermittlung zu einem benachbarten Netzelement vornehmen und
auf Anforderung eines Ursprungs- und/oder Zielelements einer Verbindung die Auflösung der Verbindung bewirken
und dass die selbständige und dezentrale Organisation durch individuell ermittelte,
einer Zelle zugeordnete, verbindungsrelevante Daten gesteuert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Netzelement durch folgende Schritte ins Netzwerk eingebunden und/oder im Netzwerk reorganisiert wird:
Initialisierung der eigenen Systemparameter;
Bestimmung der eigenen Position im Netzwerk;
Aufbau einer virtuellen Zelle von unmittelbar benachbarten Netzelementen;
Weitergabe eigener Daten an die unmittelbaren Nachbarn;
Freigabe der Einwahl- und Vermittlungskapazität für Eigen- und/oder Fremdver bindungen.
dass jedes Netzelement durch folgende Schritte ins Netzwerk eingebunden und/oder im Netzwerk reorganisiert wird:
Initialisierung der eigenen Systemparameter;
Bestimmung der eigenen Position im Netzwerk;
Aufbau einer virtuellen Zelle von unmittelbar benachbarten Netzelementen;
Weitergabe eigener Daten an die unmittelbaren Nachbarn;
Freigabe der Einwahl- und Vermittlungskapazität für Eigen- und/oder Fremdver bindungen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Initialisierung und/oder bei der Reorganisierung eines Netzelementes
Daten über die Position, über die unmittelbar benachbarten Netzelemente und über
die zur Verfügung stehende eigene Vermittlungskapazität des Netzelementes ermit
telt, gespeichert und an die unmittelbaren Nachbarelemente weitergegeben werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position durch Abfrage und/oder Empfang der Netzdaten der unmittelba
ren Nachbarelemente erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position durch Abfrage und/oder Signalpegelbestimmung eines allgemein
zur Verfügung stehenden Orientierungssignals erfolgt, vorzugsweise eines GPS-
Signals.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Initialisierung und/oder bei der Reorganisation eines Netzelementes
die Daten der mittelbaren Nachbarelemente aus den Datensätzen der unmittelbaren
Nachbarelemente ermittelt und in einem weiteren Datensatz gespeichert werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufbau einer Zelle von unmittelbaren Nachbarelementen durch Erzeugung
eines Datensatzes von verbindungsrelevanten Daten des Netzwerks und/oder der
Nachbarelemente erfolgt, welche durch Abfrage und/oder Empfang der Netzdaten
der unmittelbaren Nachbarelemente ermittelt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass Daten des Netzelements über dessen Belegung und/oder freie Einwahl- und
Vermittlungskapazität, vorzugsweise in vorbestimmten zeitlichen Abständen, an die
unmittelbaren Nachbarelemente gesendet werden und dass der Datensatz mit den
gespeicherten Daten des Netzwerks auf Anfrage der unmittelbaren Nachbarelemen
te übermittelt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass Einwahl und Vermittlung des Netzelements, nachdem es im Netzwerk einge
bunden worden ist, mit folgenden Schritten vorgenommen wird:
- - Routing;
- - Reservierung der für die Verbindung vorgesehenen Netzelemente;
- - Initialisierung der für die Verbindung vorgesehenen Netzelemente;
- - Aufbau der Verbindung durch Belegung der notwendigen Einwahl- und Vermitt lungskapazität.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Routing wenigstens ein Wegewahldatensatz erzeugt wird, der Daten der
für die Verbindung erforderlichen Netzelementen umfasst, welche ausreichend Ein
wahl- und Vermittlungskapazität sowie die notwendige Qualität für eine Verbindung
aufweisen und dass für jede Einzelverbindung das jeweils günstigste Netzelement
ausgewählt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ausgewählten Netzelemente durch Belegung der notwendigen Einwahl-
und Vermittlungskapazität reserviert werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Datensätze der ausgewählten Netzelemente für die Verbindung initialisiert
werden und dass die Netzelemente die neuen Datensätze an ihre unmittelbaren
Nachbarelemente weitergeben.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflösung einer Verbindung mit folgenden Schritten vorgenommen wird:
- - Auflösung der Gesamtverbindung durch, vorzugsweise schrittweise, Aufhebung der Reservierung jeder der beteiligten Einzelverbindungen;
- - Reorganisation der an der Verbindung beteiligten Netzelemente;
- - Freigabe der Einwahl- und Vermittlungskapazität der beteiligten Netzelemente an das Netzwerk.
25. Netzelement zur Verwendung in einem Netzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
24,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels Sende- und Empfangsmitteln zur Kommunikation mit anderen Netz
elementen sowie Datenverarbeitungsmitteln zur Steuerung der Selbstorganisation
im Netzwerk verbindungsrelevante Daten benachbarter Netzelemente erfassbar,
verarbeitbar und speicherbar sind und dass Daten über die eigene Einwahl- und
Vermittlungskapazität an unmittelbar benachbarte Netzelemente propagierbar sind.
26. Netzelement nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Netzelement Steuerungsmittel aufweist, mit denen benachbarte Netz
elemente steuerbar sind.
27. Netzelement nach einem der Ansprüche 25 und 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit den Steuerungsmitteln die Einwahl- und Vermittlungskapazität benachbar
ter Netzelemente abfragbar, speicherbar und reservierbar ist.
28. Netzelement nach einem der Ansprüche 25 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass für den Aufbau einer Verbindung zu einem unmittelbar benachbarten Netz
element dessen Einwahl- und Vermittlungskapazität mittels Steuerungsmitteln kon
nektierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10064874A DE10064874C2 (de) | 2000-12-27 | 2000-12-27 | Nichthierarchisches selbstorganisierendes Netzwerk |
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DE10064874A DE10064874C2 (de) | 2000-12-27 | 2000-12-27 | Nichthierarchisches selbstorganisierendes Netzwerk |
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DE10064874C2 DE10064874C2 (de) | 2003-08-14 |
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Family Applications (1)
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DE10064874A Expired - Fee Related DE10064874C2 (de) | 2000-12-27 | 2000-12-27 | Nichthierarchisches selbstorganisierendes Netzwerk |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8304 | Grant after examination procedure | ||
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Effective date: 20120703 |