DE10064668A1 - Mehrelektroden-Gassensorsystem mit Gasreferenz - Google Patents
Mehrelektroden-Gassensorsystem mit GasreferenzInfo
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Abstract
Ein Mehrelektroden-Gassensorsystem mit Gasreferenz, bei dem sämtliche aktiven Komponenten mittels Dickschichttechnik auf einem gemeinsamen ionenleitenden Substrat aufgebracht werden können, ist ein kostengünstiges System zur Messung von Schadstoffkomponenten in Abgasen.
Description
Die Erfindung betrifft Gassensoren zur selektiven Detektion
von Einzelgasen in Gasgemischen. Auf diesem Gebiet haben sich
amperometrische Sensoren mit der Technologie von diffusions
begrenzten Pumpsensoren bewährt.
Die Messung von Schadstoffkonzentration in Abgasen und spe
ziell Verbrennungsabgasen mit geeigneten Sensoren ist wichtig
für die Reduzierung von Schadstoffemissionen. Ein Beispiel
ist eine kontinuierliche Überwachung der Funktionsweise des
Katalysators in Kraftfahrzeugen über die Messung der Emissio
nen einer Schadstoffkomponente. Bisher gibt es für diese Auf
gabe keine kommerziellen Produkte, bzw. für NO nur ein sehr
teures Produkt. Mit der vorliegenden Erfindung soll ein kos
tengünstiges Produkt zur Messung von Schadstoffkomponenten in
Abgasen ermöglicht werden.
Insbesondere zur selektiven Detektion von Einzelgasen in
Verbrennungsabgasen hat sich die Technologie von Diffusions
begrenzten Pumpsensoren (auch als amperometrische Sensoren
bezeichnet) sehr bewährt. Der aus dem Stand der Technik be
kannte Grundaufbau ist in Fig. 3 angegeben. Darin wird ein
Prinzipaufbau eines diffusiohsbegrenzten Pumpsensors skiz
ziert.
Der Aufbau ist auf ca. 600°C geheizt, wodurch der Ionenlei
ter, das ZrO2, eine starke Sauerstoffionen-Leitfähigkeit an
nimmt. Durch die definierte Diffusionsöffnung tritt das Ziel
gas (hier. z. B. O2) in die Kavität bzw. den Kanal ein. Der O2
wird an der oben liegenden Elektrode A des ZrO2 aufgespalten
und zu O2- reduziert und durchläuft aufgrund der anliegenden
Spannung als Ionenstrom das ZrO2. An der Gegenelektrode des
ZrO2 wird das Ion wieder zum ungeladenen Sauerstoff oxidiert.
Bei diesem "Herauspumpen" des O2 aus der Kammer wird im äußeren
Stromkreis ein der transportierten Sauerstoffmenge pro
portionaler Strom gemessen (jedes O2-Molekül bewirkt die La
dung 4e-) welcher als Sensorsignal dient.
Prinzipiell können mit derartigen Aufbauten auch andere Gase
umgeladen werden, so ist z. B. über eine entsprechend einge
stellte Spannung an geeigneten Elektroden auch die Detektion
von NO über dessen Reduktion zu N2 möglich. Allerdings würden
sich im Falle einer Zelle gemäß Fig. 3 dann das Sauerstoff
und das NO-Signal überlagern.
Eine elektrochemische Pumpzelle zum Nachweis von zwei unter
schiedlichen Abgaskomponenten mit zwei aufeinanderfolgenden
Kammern, die über die gleiche Diffusionsbarriere mit dem Ab
gas in Verbindung stehen, wurde bereits frühzeitig in
US 4285790 und EP 0060944 A1 beschrieben. Bei der dort beschrie
benen Sonde wird in der ersten Kammer Sauerstoff vollständig
mit dem im Abgas im Überschuss vorhandenen CO2 zu den im Io
nenleiter beweglichen Carbonationen umgesetzt. Das sauer
stofffreie Restgas gelangt dann in die zweite Kammer, in der
dann die brennbaren Abgasbestandteile elektrochemisch umge
setzt werden. Dadurch ist es möglich einerseits die Menge an
freiem Sauerstoff und die Menge an Brenngas zu bestimmen. Die
Abscheidungsreihenfolge ist sehr wesentlich, um katalytische
Reaktionen zwischen Sauerstoff und den brennbaren Komponenten
zu vermeiden. Zum Einsatz kommen entweder zwei unterschiedli
che Ionenleiter (geschmolzenes Carbonat für Sauerstoff und
stabilisiertes Zirkondioxid für die brennbaren Komponenten)
oder ein Ionenleiter zum Nachweis der beiden Komponenten.
Weitere Sonden mit mehreren Elektroden unter Verwendung des
gleichen Ionenleiters für alle relevanten Gaskomponenten wer
den im Stand der Technik bereits beschrieben.
In US 5397442 werden Zellen mit 2 Elektroden beschrieben bei
denen Sauerstoff und eine zweite sauerstoffhaltige Gaskompo
nente wie z. B. NO über selektive Elektroden getrennt vonein
ander nachgewiesen werden. Dabei gelangen die Gase entweder
parallel über Diffusion in einen Hohlraum auf beide Elektro
den oder werden über eine Einlassöffnung sequentiell über die
beiden Elektroden zur Auslassöffnung geleitet. Für die erste
Elektrode werden dabei Perowskite eingesetzt, die Sauerstoff
hochselektiv reduzieren. Die sauerstoffhaltige Komponente
wird an der zweiten Elektrode selektiv reduziert. Der Anteil
des Sauerstoffs, der an der zweiten Elektrode reduziert wird,
kann über eine Auswertung und rechnerische Korrektur der Sig
nale beider Elektroden berücksichtigt werden.
US 5049254 und US 5288375 beschreiben Zellen mit 2 Elektro
den, die in aufeinanderfolgenden Hohlräumen untergebracht
sind. An der ersten Elektrode wird zunächst der Sauerstoff
abgeschieden, so dass an der zweiten Elektrode im zweiten
Hohlraum ein sauerstofffreies Restgas ankommt. Im zweiten
Hohlraum können dann die weiteren sauerstoffhaltigen Kompo
nenten reduziert werden. Der Vorteil dieser Anordnung liegt
darin, dass der Einfluss von Sauerstoff auf das Signal elimi
niert wird, also die sauerstoffhaltigen Komponenten wirklich
selektiv gemessen werden. Weiterhin wird auch die Möglichkeit
beschrieben, diese Zellen für die Abscheidung einzelner sau
erstoffhaltiger Komponenten an der ersten Elektrode einzuset
zen, so dass die selektive Messung einer einzelnen Komponente
an der zweiten Elektrode möglich wird.
DE-A1-44 39 901 beschreibt eine Zweielektrodenzelle mit zwei
hintereinandergeschalteten Elektroden zur gleichzeitigen Mes
sung von Sauerstoff und NOx. Um eine Reduktion des NOx be
reits an der ersten Elektrode zu vermeiden, wird diese mit
einem gemischt Elektronen/Sauerstoffionen leitendem Material
abgedeckt durch das nur Sauerstoff zur Elektrode diffundieren
kann. Dadurch soll eine Abreaktion des NOx bereits an der
ersten Elektrode vermieden werden.
In GB 2288873 A werden zwei und Mehrelektrodenanordnungen in
aufeinanderfolgenden Hohlräumen beschrieben. Zusätzlich wird
für jeden Hohlraum auch noch ein potentiometrischer Messfühler
vorgesehen, der den Gleichgewichts-Sauerstoffpartialdruck
in der Messkammer simultan bestimmt.
In EP 0678740 A1 werden Zweielektrodenzellen in Mehrschicht
keramiktechnologie inklusive des Prinzips zur Ansteuerung der
Sensoren beschrieben. Bei diesen Sensoren wird zusätzlich ein
Luftkanal beschrieben, der einerseits als Referenzpotential
punkt für die Regelung der angelegten Pumpspannungen verwen
det wird und andererseits auch als stromführende Gegenelekt
rode für die zweite Elektrode Verwendung findet. Die hier be
schriebenen Mehrschichtkeramiksonden haben den Nachteil, dass
sie einerseits vom Herstellungsprozess her sehr aufwendig
sind und andererseits alle Komponenten im gleichen Schritt
eingebrannt werden müssen. Insbesondere für die Elektroden
ist dies sehr kritisch, da die Eigenschaften nicht optimal
angepasst werden können.
Die WO 96/17242 beschreibt Zwei- und Mehrelektrodenzellen.
Für manche Anwendungen ist hier die Verwendung eines separa
ten getrennten Gasraums für die Referenzierung der angelegten
Potentiale vorgesehen. Dieser ist über einem festen Keramik
verbund ausgeführt.
Die in WO 96/17242 beschriebenen Dickschichtsensoren haben
den Nachteil, dass für die Referenzierung der angelegten Po
tentiale ein separater Gaskanal über einen festen Keramikver
bund ausgeführt ist, also Teile der Anordnung in Mehrschicht
keramiktechnologie ausgeführt sein müssen.
Eine separate Gasreferenz ist immer dann von Vorteil, wenn in
dem Messgas Schwankungen über mehrere Dekaden, beispielsweise
im Sauerstoffpartialdruck, auftreten. Bei Verbrennungsabgasen
ist dies der Fall, wenn bei dem Verbrennungsprozess Betriebs
zustände mit fetten und mit mageren Gemischen auftreten kön
nen. Ohne Referenz werden im fetten Gemisch bereits alle re
duzierbaren Komponenten reduziert, d. h. der Sensor ist nicht
mehr einsatzfähig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Mehrelektroden-
Gassensorsystem mit einem einfachen Keramikaufbau und optima
ler Elektrodenpräparierung kostengünstig herzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch die Merkmalskombi
nation des Anspruches 1 bzw. 2.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe durch die Bereit
stellung eines Mehrelektrodensensor mit Gasreferenz, bei dem
alle aktiven Komponenten über Dickschichttechnik auf ein sau
erstoffionenleitendes Substrat aufgebracht werden. Dadurch
bleiben die spezifischen Vorteile der Dickschichttechnik hin
sichtlich der Möglichkeiten zur Optimierung einzelner Kompo
nenten und speziell der Elektroden erhalten.
Die Gasreferenz kann sowohl auf dem gleichen Bauteil, als
auch extern bereitgestellt werden.
Wesentlich mehr Möglichkeiten hinsichtlich der Optimierung
von Elektrodeneigenschaften bieten Sensoren in Dickschicht
technik. Als weiterer Vorteil ist der kostengünstige Herstel
lungsprozess zu nennen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen können den Unteransprü
chen entnommen werden.
Im Folgenden werden anhand der schematischen Figuren Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben:
Die Fig. 1A und 1B zeigen jeweils die Ober- und die Unter
seite der Sensorstruktur als Explosionszeichnung,
Die Fig. 2A und 2B zeigen in der jeweiligen Draufsicht die
Ober- und die Unterseite der Sensorstruktur mit sämtlichen
Formen der übereinanderliegenden Komponenten,
Fig. 3 zeigt den Stand der Technik,
Fig. 4 zeigt ein Schema eines Mehrelektrodensensors mit Re
ferenzierung über eine separate λ-Sonde,
Fig. 5 zeigt die Bereitstellung von für die Referenzelektro
de benötigtem Sauerstoff über eine elektrochemische Zerset
zung von Wasser im Bereich des Ionenleiters.
Die Erläuterungen erfolgen in Bezug auf die Fig. 1A und
1B, die ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sen
sors darstellen. Es sind sequentiell die Lage der einzelnen
funktionalen Schichten dargestellt. Die Fig. 1A, 1B sind
Explosionsdarstellungen, wobei die Komponenten in den ent
sprechenden Reihenfolgen 0-6 auf der Oberseite und 0-5 auf
der Unterseite des Sensors aufeinandergebracht werden.
Auf der Oberseite/Vorderseite des Sensors, Fig. 1A und 2A,
sind eine einfache Zweielektrodenanordnung mit Arbeitselekt
roden 13, Diffusionsschicht 15 und Glasabdeckung 25 sowie
ein Thermoelement 17 zur Heizungsregelung angebracht.
Die Unterseite/Rückseite enthält die Heizerstruktur 20, Ge
genelektrode 18 und Referenzelektrode 19, sowie eine Diffu
sionsschicht 27 und Glasabdeckschicht 26 mit Gaseinlass 21
(Aussparung, Durchgang). Der Gaseinlass ist jeweils mit 11, 12
oder 21, 22 bezeichnet und die Isolierschichten mit 23, 27.
Ein Luftkanal der zugleich zur Abfuhr des durch den Ionenlei
ter gepumpten Sauerstoffs wie in EP 0678740 A1 oder WO 96/17242
beschrieben genutzt wird, ist in Dickschichttechnik
ungünstig zu realisieren. Die Referenzelektrode 19 wird in
dieser Anordnung nur als Potentialbezugspunkt verwendet, der
gepumpte Sauerstoff wird an der Gegenelektrode 18 wieder ins
Messgas abgegeben. Die Gegenelektrode 18 kann auch geteilt
und jeweils für eine der Arbeitselektroden zuständig sein.
Die Funktion von Referenzelektrode 19 und Diffusionsschicht
27 lässt sich diskontinuierlich überprüfen. Bei Anlegen eines
Potentials zwischen Referenz- und Gegenelektrode stellt sich
ein dem Sauerstoffpartialdruck im Referenzgas proportionaler
Grenzstrom ein. Bei Fehlfunktionen z. B. durch Leckage treten
große Abweichungen auf.
Die Fig. 2A und 2B zeigen auf der Vorderseite die 1. Pump
elektrode/Arbeitselektrode 13, die Sauerstoffelektrode 131,
und die 2. Pumpelektrode/Arbeitselektrode 13, die NO-
Elektrode 132, sowie den Gaseinlass 21, den Diffusionskanal
27 zur Diffusionsbegrenzung und Kontakte 16 und Widerstands
thermometer 17.
Alternativ kann auch ein Mehrelektrodensensor mit einem sepa
raten konventionellen λ-Sensor so gekoppelt werden, dass die
Luftreferenz des λ-Sensors von dem Mehrelektrodensensor mit
genutzt wird. Dies ist z. B. dann sinnvoll, wenn zusätzlich
ein normaler λ-Sensor auch mit eingesetzt werden soll oder
eine eigene Referenz nicht ausreicht. Die Verschaltung ist in
Fig. 4 dargestellt. Auf eine Diffusionsschicht und Glasabde
ckung kann hier auf der Unterseite verzichtet werden. Die Re
ferenzelektrode 19 des Mehrelektrodensensors wird mit der
Messgaselektrode des λ-Sensors verbunden. Die Luftelektrode
des λ-Sensors wiederum dient als Potentialbezugspunkt für die
beiden Arbeitselektroden.
Das in den beschriebenen Anwendungen eingesetzte Festelektro
lytsubstrat muss viele Anforderungen erfüllen. Es muss gas
dicht sein, thermisch und mechanisch stabil sein, und den
eingesetzten Pasten zur Herstellung der Dickschicht eine gute
Grundlage zur Haftung bieten. Diese Eigenschaften werden in
der Regel durch geeignete Sinterzusätze optimiert. Als un
günstig bzw. in der Handhabung schwieriges Problem hat sich
herausgestellt, dass diese Zusätze auch die elektrochemische
Aktivität der Elektroden in z. T. erheblichen Maße beeinflus
sen. Eine Optimierung aller dieser Einflüsse ist nur unter
großen Kompromissen möglich. Eine Entkopplung der Optimierung
der mechanisch/thermischen Eigenschaften von den elektroche
mischen Eigenschaften ist über eine zusätzliche dünne elekt
rochemisch aktive Festelektrolytschicht möglich, die auf das
mechanisch/thermisch optimierte Substrat 10 gedruckt wird.
Auf dieser Schicht können dann die Elektroden abgeschieden
werden.
Der Kern der Erfindung bzw. die Lösung des Problems liegt in
der Potentialreferenzierung bei einem Dickschichtmehrelektro
densensor, wobei die wesentlichen Vorteile der Dickschicht
genutzt werden.
Vorteilhafterweise kann eine Optimierung der Elektrodeneigen
schaften über eine zusätzliche elektrochemisch optimierte
Festelektrolytschicht erzielt werden.
Fig. 5 zeigt die Bereitstellung des benötigten Sauerstoffs
für die Referenzelektrode über eine elektrochemische Zerset
zung des Wassers:
Unabhängig von der Stöchiometrie der Verbrennung sind im Ab gas immer sehr hohe Anteile an Kohlendioxid und Wasser (je weils mindestens in der Größenordnung von 10%) vorhanden. Beide könne mit vergleichbaren Spannungen an katalytisch ak tiven Elektroden elektrochemisch gespalten werden. Die Reak tionsrate des Wasser ist jedoch im Allgemeinen höher als die des Kohlendioxids, so dass sich ersteres besser als Ausgangs stoff eignet. Die Substanzen lassen sich über eine einfache Pumpzelle zersetzen, wenn die elektrochemische Reaktion durch eine ausreichend große Spannung getrieben wird, wobei an der äußeren Elektrode die Reaktion
Unabhängig von der Stöchiometrie der Verbrennung sind im Ab gas immer sehr hohe Anteile an Kohlendioxid und Wasser (je weils mindestens in der Größenordnung von 10%) vorhanden. Beide könne mit vergleichbaren Spannungen an katalytisch ak tiven Elektroden elektrochemisch gespalten werden. Die Reak tionsrate des Wasser ist jedoch im Allgemeinen höher als die des Kohlendioxids, so dass sich ersteres besser als Ausgangs stoff eignet. Die Substanzen lassen sich über eine einfache Pumpzelle zersetzen, wenn die elektrochemische Reaktion durch eine ausreichend große Spannung getrieben wird, wobei an der äußeren Elektrode die Reaktion
H2O + 2e- → O2- + H2 bzw.
CO2 + 2e- → O2- + CO
abläuft. Das Sauerstoffion durchläuft dann den Ionenleiter 10
und wird an der anderen innenliegenden Elektrode gemäß
2O2- - 4e- → O2
zu Sauerstoff reduziert. Mit dem so generierten Sauerstoff
kann dann der Gasversorgungs- bzw. Referenzkanal befüllt wer
den. Fig. 5 zeigt also das Prinzip des Befüllens eines Gas
kanals mit Sauerstoff, welcher aus Feuchte generiert wird.
Dies geschieht in einer zusätzlichen Pumpstufe 28.
Für die Funktion ist wichtig, dass der Sauerstoff im Über
schuss produziert wird, einen gewissen Teil des Gaskanals
durchläuft, in welchem sich andere Funktionselemente des Sen
sors befinden und anschließend zur Vermeidung des Aufbaus ei
nes Überdrucks durch eine Öffnung entweichen kann.
Die besonderen zu erzielenden Vorteile sind:
Ausreichende Sauerstoffversorgung der ist gesichert.
Darstellbar ist ein robuster Aufbau, der sich mit der ohnehin für derartige Sensoren benötigten Herstellungstechnologie re alisieren lässt.
Einfacheres Housing/Einkapseln als im Stand der Technik, da kein Anschluss an Umgebungsluft mehr benötigt ist.
Ausreichende Sauerstoffversorgung der ist gesichert.
Darstellbar ist ein robuster Aufbau, der sich mit der ohnehin für derartige Sensoren benötigten Herstellungstechnologie re alisieren lässt.
Einfacheres Housing/Einkapseln als im Stand der Technik, da kein Anschluss an Umgebungsluft mehr benötigt ist.
Claims (9)
1. Mehrelektroden-Gassensorsystem mit Gasreferenz, bestehend
aus einem ionenleitenden gemeinsamen Substrat (10), auf dem
einseitig mindestens zwei Arbeitselektroden (13, 14) und gege
nüberliegend eine Gegenelektrode (18) und eine Referenzelekt
rode (19), sowie jeweils eine Diffusionsschicht aufgebracht
sind, wobei sämtliche direkt auf dem Substrat (10) aufge
brachten Komponenten mittels Dickschichttechnik dargestellt
sind und die Referenzelektrode mit einem separaten Referenz
gas in Kontakt steht.
2. Mehrelektroden-Gassensorsystem mit Gasreferenz, bestehend
aus einem ionenleitenden gemeinsamen Substrat (10), auf dem
einseitig mindestens zwei Arbeitselektroden (13, 14) und gege
nüberliegend eine Gegenelektrode (18) und eine Referenzelekt
rode (19), sowie jeweils eine Diffusionsschicht aufgebracht
sind, wobei sämtliche direkt auf dem Substrat (10) aufge
brachte Komponenten mittels Dickschichttechnik dargestellt
sind und die dem Messgas ausgesetzte Referenzelektrode mit
einer separaten λ-Sonde zur Bereitstellung einer Luftreferenz
gekoppelt ist.
3. Mehrelektroden-Gassensorsystem nach Anspruch 1 oder 2, bei
dem für jede Arbeitselektrode (13) eine separate Gegenelekt
rode (18) aufgebracht ist.
4. Mehrelektroden-Gassensorsystem nach einem der Ansprüche 1-
3, bei dem das Substrat (10) aus Yttrium stabilisiertem Zir
konoxid besteht.
5. Mehrelektroden-Gassensorsystem nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, bei dem zur Eliminierung von elektrochemischen
Aktivitäten der Elektroden eine zusätzliche elektrochemisch
aktive Festelektrolytschicht auf dem Substrat aufgebracht
ist, worauf die Elektroden platziert sind.
6. Mehrelektroden-Gassensorsystem nach einem der Ansprüche
1, 3, 4 oder 5, bei dem die Referenzelektrode (19) mit Luft in
Kontakt steht.
7. Mehrelektroden-Gassensorsystem nach einem der Ansprüche
1, 3, 4, 5 oder 6, bei dem die Referenzelektrode (19) mit reinem
Sauerstoff in Kontakt steht, zu dessen elektrochemischer Er
zeugung eine zusätzliche Pumpstufe (28) am Ionenleiter (10)
vorhanden ist.
8. Mehrelektroden-Gassensorsystem nach Anspruch 7, bei dem
die zusätzliche Pumpstufe (28) zur Zersetzung von Abgaskompo
nenten dient.
9. Mehrelektroden-Gassensorsystem nach Anspruch 8, bei dem
die Abgaskomponente Wasser ist.
Priority Applications (2)
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DE2000164668 DE10064668A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Mehrelektroden-Gassensorsystem mit Gasreferenz |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2000164668 DE10064668A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Mehrelektroden-Gassensorsystem mit Gasreferenz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10064668A1 true DE10064668A1 (de) | 2002-07-04 |
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ID=7668735
Family Applications (1)
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DE2000164668 Withdrawn DE10064668A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Mehrelektroden-Gassensorsystem mit Gasreferenz |
Country Status (2)
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EP (1) | EP1217365A3 (de) |
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2000
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2001
- 2001-12-12 EP EP01000743A patent/EP1217365A3/de not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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