DE10064557A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen von zumindest einer Materialschicht, Toner für eine Druck- oder Kopiervorrichtung und Bildempfängersubstrat - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erwärmen von zumindest einer Materialschicht, Toner für eine Druck- oder Kopiervorrichtung und BildempfängersubstratInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Erwärmen von zumindest einer zweiten Materialschicht (2), insbesondere eine auf ein Bildempfängersubstrat übertragene Tonerschicht, vorgeschlagen. Das Verfahren sieht einen Energieeintrag von elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) vor, wobei die elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) aus einer ersten Materialschicht (1) und einem Einfallswinkel (alpha), bezogen auf die Normale (7) der zweiten Materialschicht (2), einfallen. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Einfallswinkel (alpha) derart gewählt ist, dass der zumindest die Erwärmung der zweiten Materialschicht (2) bewirkende Energieeintrag zumindest überwiegend über den Quanten-Tunnel-Effekt erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen von zumindest einer zweiten Material
schicht, insbesondere einer auf ein Bildempfängersubstrat übertragenen Tonerschicht,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9, eine Vorrichtung zum Erwärmen von zumindest
einer zweiten Materialschicht, insbesondere zum Fixieren einer auf ein Substrat übertrage
nen Tonerschicht, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11, einen Toner für eine Druck-
und/oder Kopiervorrichtung sowie ein Bildempfängersubstrat.
Ein bekanntes Verfahren ist das elektrostatische Drucken, bei dem ein latentes elektrostati
sches Bild durch aufgeladene Tonerpartikel entwickelt wird. Diese werden auf ein Bil
dempfängersubstrat übertragen, das nachfolgend auch kurz Substrat genannt wird. An
schließend wird das entwickelte und auf das Substrat übertragene Bild fixiert, indem die
Tonerpartikel erwärmt beziehungsweise erhitzt und aufgeschmolzen werden. Gegebenen
falls kann auch das Substrat erwärmt werden. Zum Aufschmelzen der Tonerpartikel wer
den häufig berührende Verfahren eingesetzt, bei denen die Tonerpartikel in Berührungs
kontakt mit entsprechenden Einrichtungen, beispielsweise heißen Rollen oder Walzen,
gebracht werden. Nachteilig hierbei ist, dass der Aufbau, die Wartung und die Betriebsko
sten dieser berührend arbeitenden Heizeinrichtungen aufwendig und somit kostenintensiv
sind. Mithin ist die Verwendung von Silikonöl als Trennmittel erforderlich, das ein An
haften des aufgeschmolzenen Toners an der Heizeinrichtung verhindern soll. Weiterhin ist
die durch die berührenden Heizeinrichtungen verursachte Fehlerrate relativ hoch.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wurden bereits Verfahren vorgeschlagen, bei denen die
Tonerpartikel mit Hilfe von elektromagnetischen oder akustischen Wellen erwärmt bezie
hungsweise geschmolzen werden, damit sie mit dem Substrat, beispielsweise Papier
verkleben.
Im Zusammenhang mit dem Einsatz von elektromagnetischen oder akustischen Wellen tritt
jedoch das Problem auf, dass es sehr schwer ist, die Eindringtiefe der Wellen in die Toner
schicht und gegebenenfalls das Bildempfängersubstrat unabhängig von den Materialeigen
schaften zu steuern oder zu regeln. Bei üblicherweise verwendeten Einfallswinkeln der
elektromagnetischen oder akustischen Wellen liegt die Eindringtiefe in einem Bereich
zwischen einigen Vielfachen der Wellenlängen und einigen Zehnfachen der Wellenlänge.
Die Eindringtiefe spielt jedoch für den gesamten Erwärmungs- beziehungsweise Toner
schmelzvorgang eine entscheidende Rolle und beeinflusst beispielsweise die Bildqualität
von einseitigen Ausdrucken, die Häufigkeit von Widergabestörungen auf der als zweites
bedruckten Seiten beim Duplex-Druck, den Glanzpegel und die Glanzunterschiede der
Ausdrucke, die Adhäsionseigenschaften der auf dem Bildempfängersubstrat fixierten
Tonerschicht, eine (unerwünschte) Blasenbildung, ein mögliches Schrumpfen des Bil
dempfängersubstrats und so weiter.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
mit dem die Eindringtiefe von elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen in eine zu
erwärmende zweite Materialschicht, insbesondere eine Tonerschicht, und/oder eine dritte
Materialschicht, insbesondere ein Bildempfängersubstrat und/oder einen Bildempfänger
substrat-Träger zu steuern, und zwar unabhängig von den Eigenschaften der einzelnen
Materialschichten. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, den durch die elektroma
gnetischen und/oder akustischen Wellen in zumindest die zweite Materialschicht einge
brachten Energieeintrag zu steuern, insbesondere ohne die Strahlungsintensität der Wellen
quelle zu verändern und unabhängig von den Reflektionseigenschaften der dritten Schicht.
Die Aufgabe der Erfindung umfasst auch das Angeben einer entsprechenden Vorrichtung,
die insbesondere zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist. Ein weiteres Ziel der
Erfindung besteht darin, einen Toner anzugeben, der in vorteilhafter Weise zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahren oder mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet werden kann.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das die Merkmale des An
spruchs 1 aufweist. Ohne darauf beschränkt zu sein, dient das Verfahren insbesondere zum
Erwärmen einer zweiten Materialschicht in Form einer auf ein Bildempfängersubstrat
übertragenen Tonerschicht, durch einen Energieeintrag von elektromagnetischen und/oder
akustischen Wellen. Die elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen fallen dabei aus
einer ersten Materialschicht, die beispielsweise durch Luft gebildet sein kann, unter einem
Einfallswinkel α bezogen auf die Normale der zweiten Materialschicht ein. Dem Fach
mann ist bekannt, beispielsweise aus Physiklehrbüchern, dass bei einem Einfallswinkel im
Bereich von 90°, der reflektierte Teil einer elektromagnetischen oder akustischen Welle,
die an einer Grenzfläche auf eine zweite Materialschicht mit höheren Brechungsindex trifft,
annähernd 100% beträgt. Sofern die zweite Materialschicht einen niedrigeren Brechungs
index als die erste Materialschicht aufweist, stellen sich ähnliche Verhältnisse bereits dann
ein, wenn der Einfallswinkel α dem sogenannten Grenzwinkel der Totalreflektion ent
spricht. Bei derartigen Bedingungen ist der Energieeintrag durch den normalgebrochenen,
in die zweite Materialschicht eindringenden Wellenanteil vernachlässigbar klein. Die
Eindringtiefe dieses Wellenanteils ist daher praktisch bedeutungslos. Die Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass der Einfallswinkel α derart gewählt wird, dass der zumindest die
Erwärmung der zweiten Materialschicht bewirkende Energieeintrag zumindest überwie
gend über den Quanten-Tunnel-Effekt erfolgt. Die Nutzung dieses an sich bekannten
Quanten-Tunnel-Effekts zur Erwärmung von zumindest einer zweiten Materialschicht
ermöglicht es, die Eindringtiefe von elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen in
die zweite Materialschicht ausschließlich über die eingesetzte Wellenlänge zu steuern,
unabhängig von den Materialeigenschaften, wodurch beispielsweise die eingangs erwähn
ten Probleme beseitigt werden können. Da der Quanten-Tunnel-Effekt dem Fachmann
beispielsweise aus Physiklehrbüchern hinreichend bekannt ist, wird er hier nur kurz be
schrieben. Wenn eine elektromagnetische oder akustische Welle an einer Grenzfläche
zwischen einer ersten Materialschicht und einer zweiten Materialschicht mit höherem
Brechungsindex unter einem Einfallwinkel von ungefähr 90° zur Normalen der Grenzflä
che einfällt, beträgt der reflektierte Anteil der Wellen nahezu 100%. Bei derartigen Bedin
gungen ist der Energieeintrag durch den normalgebrochenen und in die zweite Material
schicht eindringenden Wellenanteil vernachlässigbar klein, weshalb seine Eindringtiefe
keine Rolle mehr spielt. Aufgrund des Quanten-Tunnel-Effekts dringen jedoch die einfal
lenden Wellen bei der Reflektion an der Grenzfläche mit einer Eindringtiefe in die zweite
Materialschicht ein, die ungefähr einer Wellenlänge der elektromagnetischen oder akusti
schen Wellen entspricht. Diese Eindringtiefe von ungefähr einer Wellenlänge ist im We
sentlichen unabhängig von den Materialeigenschaften der zweiten Materialschicht. Der bei
der Reflektion von den Wellen in der zweiten Materialschicht zurückgelegte Weg ist
bogenförmig und entspricht ebenfalls ungefähr einer Wellenlänge. Die Absorption der
Energie erfolgt entlang diesem zurückgelegten Weg und ist abhängig von den Absorpti
onseigenschaften der zweiten Materialschicht und gegebenenfalls weiteren Material
schichten in die die Wellen bei der Reflektion aufgrund des Quanten-Tunnel-Effekts
eindringen. Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass die Eindringtiefe vom
Absorptionsmaß entkoppelt werden kann, wobei jedoch die Menge der eingebrachten
Energie weiterhin vom Absorptionsmaß beziehungsweise den Absorptionseigenschaften
der zweiten Materialschicht und gegebenenfalls weiteren Materialschichten abhängt.
In Abhängigkeit davon, welchen Anteil der über den aufgrund der normalen Brechung der
Wellen in die zweite Schicht eingebrachte Energieeintrag im Verhältnis zu dem über den
Quanten-Tunnel-Effekt eingebrachten Energieeintrag aufweisen soll, kann der Einfalls
winkel α im Bereich von 60° bis 90° liegen. Es wird jedoch bevorzugt, dass der Einfalls
winkel α im Bereich von 90° liegt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bevorzugt, dass die zweite Materialschicht auf
einer dritten Materialschicht, insbesondere einem Bildempfängersubstrat, vorgesehen wird.
Beispielsweise wenn eine Tonerschicht fixiert werden soll, kann die Wellenlänge der
elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen derart gewählt werden, dass sie etwas
größer als die Schichtdicke der zweiten Materialschicht ist, so dass gegebenenfalls auch
das Bildempfängersubstrat, beispielsweise Papier oder Karton, im gewünschtem Ausmaß
erwärmt werden kann. Dies wirkt sich in einigen Fällen positiv auf das Ergebnis des
Fixiervorgangs aus.
Allgemein gilt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, dass die Wellenlänge der elektro
magnetischen und/oder akustischen Wellen auf einen Wert eingestellt wird, der ungefähr
einer Eindringtiefe entspricht, mit der die elektromagnetischen und/oder akustischen
Wellen zumindest in die zweite Materialschicht eindringen sollen, wie dies später anhand
der Zeichnung noch näher erläutert wird.
Wie erwähnt, ist der von den elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen bei der
Reflektion in der zweiten Materialschicht zurückgelegte Weg verhältnismäßig kurz und
entspricht ebenfalls ungefähr einer Wellenlänge. In einigen Fällen kann daher das Problem
auftreten, dass die die Erwärmung bewirkende in der zweiten Materialschicht absorbierte
Energie nicht ausreichend hoch ist, um die gewünschten Temperaturen zu erzeugen. Sofern
dieses Problem relevant wird, kann das erfindungsgemäße Verfahren vorsehen, dass
zumindest Teile der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen mit Hilfe von
Reflektionseinrichtungen mehrmals über beziehungsweise auf die zweite Materialschicht
gelenkt werden, um den insgesamt erzielten Energieeintrag unabhängig von der Intensität
der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen zu beeinflussen beziehungsweise zu
erhöhen.
Da die eingesetzte Wellenlänge der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen
gemäß dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung bereits durch die gewünschte
Eindringtiefe festgelegt wird, kann die Wellenlänge nicht wie üblich an die Absorptionsei
genschaften der eingesetzten Materialschichten angepasst werden. Daher kann der Fall
auftreten, dass zumindest einige der Materialschichten einen sehr niedrigen Absorptions
koeffizienten für die zu verwendende Wellenlänge aufweisen. Beispielsweise im Zusam
menhang mit der Fixierung von Toner kann dies zu einem nicht optimalen Schmelzvor
gang führen. Sofern dieses Problem auftritt, kann das erfindungsgemäße Verfahren vorse
hen, dass zumindest die zweite Materialschicht Bestandteile aufweist, die im Bereich der
Wellenlänge der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen ein hohes Absorptionsvermögen
aufweisen. Sofern die zweite Materialschicht eine Tonerschicht ist, können diese
Bestandteile beispielsweise durch geeignete Additive gebildet sein, die mit den üblichen
Tonerbestandteilen vermischt werden. Sofern auch eine Erwärmung der dritten Material
schicht, beispielsweise des Bildempfängersubstrats, erwünscht ist, kann auch diese Materi
alschicht entsprechende geeignete Bestandteile aufweisen.
Um die insgesamt in die zumindest zweite Materialschicht eingebrachte Energie gegebe
nenfalls unabhängig von der eingestellten Wellenlänge der elektromagnetischen und/oder
akustischen Wellen, der Intensität sowie gegebenenfalls Reflektionseinrichtungen einstel
len zu können, kann bei einigen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen sein, dass über den Einfallswinkel α das Verhältnis von einem über den Quan
ten-Tunnel-Effekt in zumindest die zweite Materialschicht eingebrachten Energieanteil zu
einem Energieanteil eingestellt wird, der über die konventionelle Brechung eingebracht
wird. Unter den durch die konventionelle Brechung eingebrachten Energieanteil ist in
diesem Zusammenhang der Energieanteil zu verstehen, der durch nicht-reflektierte Wellen
eingebracht wird.
Beispielsweise wenn die zweite Materialschicht durch eine Tonerschicht und die dritte
Materialschicht durch Papier gebildet ist, besteht die zweite Materialschicht aus Partikeln,
und die dritte Materialschicht besteht aus Fasern, das heißt es handelt sich um nicht-
homogene Materialien. Aufgrund von Oberflächenunregelmäßigen können derartige
Materialien eine diffuse Reflektion der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen
verursachen, wodurch der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Um
ständen in unerwünschter Weise verringert werden kann. Sofern dieses Problem auftritt,
kann das erfindungsgemäße Verfahren vorsehen, dass die zweite Materialschicht und/oder
die dritte Materialschicht vor der Erwärmung derart konditioniert werden, dass das Aus
maß einer diffusen Reflektion der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen an
Übergängen zwischen den Materialschichten zumindest eingeschränkt wird. Im Fall von
Papier und Toner kann eine derartige Konditionierung beispielsweise eine Verdichtung,
zum Beispiel durch Druckausübung, umfassen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
dass die zweite Materialschicht eine zu fixierende Tonerschicht ist, die auf ein eine dritte
Materialschicht bildendes Bildempfängersubstrat aufgebracht ist, und dass über die Inten
sität und/oder die Wellenlänge der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen eine
oder mehrere der folgenden Eigenschaften der Tonerschicht beeinflusst wird: Homogenität,
Adhäsionseigenschaften bezüglich dem Bildempfängersubstrat und/oder Blasenbildung.
Jede zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung fällt in
den Schutzbereich der zugehörigen Ansprüche.
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe geht die Erfindung weiterhin von einer
Vorrichtung zum Erwärmen einer zweiten Tonerschicht, insbesondere zum Fixieren einer
auf ein Bildempfängersubstrat übertragenen Tonerschicht aus. Die Vorrichtung weist dabei
zumindest eine Wellenquelle zum Erzeugen von elektromagnetischen und/oder akustischen
Wellen auf, die dazu vorgesehen sind, durch einen Energieeintrag zumindest eine zweite
Materialschicht, insbesondere eine Tonerschicht zu erwärmen. Die zumindest eine Wellen
quelle ist derart ausgerichtet, dass die elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen
bei der Erwärmung der zweiten Materialschicht aus einer ersten Materialschicht unter
einem Einfallswinkel α bezogen auf die Normale der zweiten Materialschicht einfallen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Einfallswinkel α
derart gewählt ist, dass der zumindest die Erwärmung der zweiten Materialschicht bewir
kende Energieeintrag zumindest überwiegend über den Quanten-Tunnel-Effekt erfolgt. Mit
einer derartigen Vorrichtung werden ähnlich Vorteile erzielt, wie sie für das erfindungsge
mäße Verfahren bereits erläutert wurden, weshalb auf die diesbezüglichen Ausführungen
verwiesen wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich
aus den entsprechenden Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Toner für eine Druck- und/oder Kopiervorrichtung.
Wie bereits erwähnt, wird die Wellenlänge der elektromagnetischen und/oder akustischen
Wellen gemäß dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung durch die gewünschte
Eindringtiefe festgelegt und kann daher nicht an die Absorptionseigenschaften der einge
setzten Materialien, insbesondere des Toners, angepasst werden. Die Erfindung sieht daher
einen Toner vor, der insbesondere im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfah
ren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung als zweite Materialschicht eingesetzt werden
kann. Der erfindungsgemäße Toner zeichnet sich dadurch aus, dass er Additive enthält, die
elektromagnetische und/oder akustische Wellen in höherem Ausmaß absorbieren als andere
Tonerbestandteile, wenn die elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen eine
Wellenlänge aufweisen, die im Bereich der typischen Tonerschichtdicken liegt. Als Toner
kommen dabei sowohl flüssige als auch pulverförmige Toner in Betracht, deren mögliche
Zusammensetzungen mit Ausnahme des erwähnten Additivs dem Fachmann bekannt sind.
In ähnlicher Weise betrifft die Erfindung auch ein Bildempfängersubstrat, insbesondere
Papier oder Karton, das ebenfalls Additive enthält, die elektromagnetische und/oder akustische
Wellen in höherem Ausmaß absorbieren als andere Bestandteile des Bildempfänger
substrats, wenn die elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen eine Wellenlänge
aufweisen, die im Bereich der Summe von typischen Tonerschichtdicken und bezüglich
dem Bildempfängersubstrat gewünschten Eindringtiefen liegt. Die Ausführungen zum
erfindungsgemäßen Toner gelten für das erfindungsgemäße Bildempfängersubstrat analog,
weshalb hier auf diese Ausführungen verwiesen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der einzigen Zeichnung, die den Grundgedanken
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, näher erläutert.
Gemäß Fig. 1 ist eine erste Materialschicht 1 durch Luft oder ein geeignetes Kopplungs
medium gebildet. Eine zweite Materialschicht 2 ist durch eine zu fixierende Tonerschicht 2
gebildet, die auf einem Bildempfängersubstrat 3, beispielsweise Papier, angeordnet ist, das
eine dritte Materialschicht 3 bildet. Elektromagnetische und/oder akustische Wellen 5
fallen unter einem Einfallswinkel α zur Normalen 7 der zweiten Materialschicht 2 ein. Der
Einfallswinkel α beträgt vorzugsweise nahezu 90°. Die Wellenlänge 9 ist in Fig. 1 durch
entsprechende Abschnitte der die elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen 5
veranschaulichenden Linien dargestellt. Im dargestellten Fall erfolgt der Energieeintrag in
die zweite Materialschicht 2 praktisch ausschließlich über den Quanten-Tunnel-Effekt. Wie
bereits erwähnt, entspricht die Eindringtiefe 11 daher ungefähr der Wellenlänge 9 der
elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen S. Gemäß der Darstellung von Fig. 1
ist die Wellenlänge 9 derart gewählt, dass die Eindringtiefe 11 etwas geringer als die
Schichtdicke der zweiten Materialschicht 2 ist, so dass die durch das Bildempfänger
substrat gebildete dritte Materialschicht 3 nicht direkt erwärmt wird. Eine Erwärmung der
dritten Materialschicht 3 erfolgt in diesem Fall lediglich durch eine Wärmeleitung. Obwohl
diese nicht dargestellt ist, kann es in bestimmten Fällen vorteilhaft sein, wenn die Wellen
länge 9 der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen 5 derart gewählt wird, dass
sich die Eindringtiefe 11 bis in die dritte Materialschicht 3 erstreckt, beispielsweise bis
ungefähr zu deren Mitte. Insbesondere in diesem Fall können der die zweite Material
schicht 2 bildende Toner und/oder das die dritte Materialschicht 3 bildende Bildempfän
gersubstrat Additive enthalten, um die Absorptionseigenschaften der zweiten Material
schicht 2 und/oder der dritten Materialschicht 3 zu verbessern beziehungsweise an die
Wellenlänge 9 anzupassen. Gegebenenfalls kann vorgesehen sein, dass Energie auch in
weitere, nicht dargestellte Schichten eingebracht wird.
Da der Energieeintrag gemäß dem Grundgedanken der Erfindung zumindest überwiegend
über den Quanten-Tunnel-Effekt erfolgt, kann durch die Erfindung Energie sogar in
Schichten eingebracht werden, die die Strahlung normalerweise zu 100% reflektieren, oder
in Schichten, die unter solchen Schichten liegen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne
Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich vor,
noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen offenbarte Merk
malskombinationen zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des
Gegenstandes des Hauptanspruchs durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruchs hin;
sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen
Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Viel
mehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modi
fikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder
Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in
Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den
Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen beziehungs
weise Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung
der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einen neuen Gegen
stand oder zu neuen Verfahrensschritten beziehungsweise Verfahrensschrittfolgen führen.
1
Erste Schicht
2
Zweite Schicht
3
Dritte Schicht
5
Wellen
7
Normale
9
Wellenlänge
11
Eindringtiefe
Claims (18)
1. Verfahren zum Erwärmen von zumindest einer zweiten Materialschicht (2), insbesonde
re einer auf ein Bildempfängersubstrat übertragenen Tonerschicht, durch einen Energie
eintrag von elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5), wobei die elektroma
gnetischen und/oder akustischen Wellen (5) aus einer ersten Materialschicht (1) unter
einem Einfallswinkel (α) bezogen auf die Normale (7) der zweiten Materialschicht (2)
einfallen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einfallswinkel (α) derart gewählt wird, dass der zumindest die Erwärmung der
zweiten Materialschicht (2) bewirkende Energieeintrag zumindest überwiegend über
den Quanten-Tunnel-Effekt erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einfallswinkel (α) im Bereich von 60° bis 90° liegt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Materialschicht (2) auf einer dritten Materialschicht (3), insbesondere
einem Bildempfängersubstrat, vorgesehen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wellenlänge (9) der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) auf
einen Wert eingestellt wird, der ungefähr einer Eindringtiefe (11) entspricht, mit der die
elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) zumindest in die zweite Material
schicht (2) eindringen sollen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest Teile der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) mit Hil
fe von Reflektionseinrichtungen mehrmals über beziehungsweise auf die zweite Materi
alschicht (2) gelenkt werden, um den insgesamt erzielten Energieeintrag unabhängig
von der Intensität der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) zu beein
flussen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die zweite Materialschicht (2) Bestandteile aufweist, die im Bereich der
Wellenlänge (9) der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) ein hohes
Absorptionsvermögen aufweisen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass über den Einfallswinkel (α) das Verhältnis von einem über den Quanten-Tunnel-
Effekt in zumindest die zweite Materialschicht (2) eingebrachten Energieanteil zu einem
Energieanteil eingestellt wird, der über die konventionelle Brechung eingebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Materialschicht (2) und/oder die dritte Materialschicht (3) vor der Er
wärmung derart konditioniert werden, dass das Ausmaß einer diffusen Reflexion der
elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) an Übergängen zwischen den
Materialschichten (3, 5) zumindest eingeschränkt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Materialschicht (2) eine zu fixierende Tonerschicht ist, die auf ein eine
dritte Materialschicht (3) bildendes Bildempfängersubstrat aufgebracht ist, und dass
über die Intensität und/oder die Wellenlänge (9) der elektromagnetischen und/oder aku
stischen Wellen (5) eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften der Tonerschicht
beeinflusst wird: Homogenität, Adhäsionseigenschaften bezüglich dem Bildempfänger
substrat, Blasenbildung.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Vorrichtung zum Erwärmen von zumindest einer zweiten Materialschicht, insbesondere
zum Fixieren einer auf ein Bildempfängersubstrat übertragenen Tonerschicht, mit zu
mindest einer Wellenquelle zum Erzeugen von elektromagnetischen und/oder akusti
schen Wellen (5), die dazu vorgesehen sind, durch einen Energieeintrag eine zumindest
eine zweite Materialschicht (2), insbesondere eine Tonerschicht, zu erwärmen, wobei
die zumindest eine Wellenquelle derart ausgerichtet ist, dass die elektromagnetischen
und/oder akustischen Wellen (5) bei der Erwärmung der zweiten Materialschicht (2) aus
einer ersten Materialschicht (1) unter einem Einfallswinkel (α) bezogen auf die Normale
(7) der zweiten Materialschicht (2) einfallen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einfallswinkel (α) derart gewählt ist, dass der zumindest die Erwärmung der
zweiten Materialschicht (2) bewirkende Energieeintrag zumindest überwiegend über
den Quanten-Tunnel-Effekt erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einfallswinkel (α) innerhalb eines Bereiches von 60° bis 90° einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wellenlänge (9) der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) auf
einen Wert einstellbar ist, der ungefähr einer Eindringtiefe (11) entspricht, mit der die
elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) zumindest in die zweite Material
schicht (2) eindringen sollen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie Reflektionseinrichtungen aufweist, um zumindest Teile der elektromagneti
schen und/oder akustischen Wellen (5) mehrmals über beziehungsweise auf die zweite
Materialschicht (2) zu lenken, um den insgesamt erzielten Energieeintrag unabhängig
von der Intensität der elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5) zu beein
flussen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Einstellung des Einfallswinkels (α) das Verhältnis von einem über den
Quanten-Tunnel-Effekt in zumindest die zweite Materialschicht (2) eingebrachten Ener
gieanteil zu einem Energieanteil eingestellt wird, der über die konventionelle Brechung
eingebracht wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie Konditioniereinrichtungen aufweist, die dazu vorgesehen sind, die zweite Mate
rialschicht (2) und/oder die dritte Materialschicht (3) vor der Erwärmung derart zu kon
ditionieren, dass das Ausmaß einer diffusen Reflexion der elektromagnetischen
und/oder akustischen Wellen (5) an Übergängen zwischen den Materialschichten
(1, 2; 1, 3) zumindest eingeschränkt wird.
17. Toner für eine Druck- und/oder Kopiervorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Toner Additive enthält, die elektromagnetische und/oder akustische Wellen (5)
in höherem Ausmaß absorbieren als andere Tonerbestandteile, wenn die elektromagneti
schen und/oder akustischen Wellen (5) eine Wellenlänge (9) aufweisen, die im Bereich
der typischen Tonerschichtdicken liegt.
18. Bildempfängersubstrat, insbesondere Papier oder Karton,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bildempfängersubstrat Additive enthält, die elektromagnetische und/oder aku
stische Wellen (5) in höherem Ausmaß absorbieren als andere Bestandteile des Bil
dempfängersubstrats, wenn die elektromagnetischen und/oder akustischen Wellen (5)
eine Wellenlänge (9) aufweisen, die im Bereich der Summe von typischen Toner
schichtdicken und der gewünschten Eindringtiefen (11) in das Bildempfängersubstrat
liegt.
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