DE10063013B4 - Winkelmesseinrichtung - Google Patents
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- G01D5/3473—Circular or rotary encoders
- G01D5/34738—Axles; Driving or coupling means
Abstract
Winkelmesseinrichtung mit – einen Stator (10) und einen Rotor (5) zur Messung der Winkellage zwischen einem stationären Objekt (3) und einem hierzu relativ drehbaren Objekt (50); – einer Kupplung (2), mit der der Stator (10) der Winkelmesseinrichtung (1) am stationären Objekt (3) verdrehsteif jedoch radial und axial nachgiebig koppelbar ist; – einem Montageelement (20) an der Kupplung (2), das an einer inneren Umfangsfläche (17) des stationären Objektes (3) durch radiales Aufspreizen mittels eines Spreizelementes (180) klemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – am stationären Objekt (3) eine Schraube (18) radial einschraubbar ist und diese Schraube (18) das Spreizelement (180) betätigt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Winkelmesseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Bei Winkelmesseinrichtungen werden Kupplungen zum drehstarren Verbinden einer Abtasteinrichtung, eines Gehäuses oder eines Anbauflansches der Winkelmesseinrichtung mit einem stationären Teil einer Antriebseinrichtung eingesetzt.
- Eine Winkelmesseinrichtung mit einer derartigen Kupplung ist in der
EP 0 762 082 A1 beschrieben. Die Wellen der Winkelmesseinrichtung und der Antriebseinrichtung sind dabei starr ohne Ausgleichsmöglichkeit miteinander verbunden und die Statoren sind über eine Parallelführung nachgiebig jedoch undrehbar miteinander verbunden. Taumelbewegungen der Wellen werden optimal über zwei senkrecht zueinander angeordnete Parallelführungen ausgeglichen, ohne dass die Statoren eine Verdrehung gegeneinander durchführen können. Die Kupplung führt dabei keine Drehbewegungen um die zu messende Drehachse aus. Die Befestigung der Kupplung an der Antriebseinrichtung erfolgt durch radiale Klemmung zwischen der Kupplung und einem stationären Teil der Antriebseinrichtung. Hierzu ist die Kupplung vorzugsweise an einem ringförmigen Montageelement befestigt und das Montageelement ist mittels eines Spreizelementes radial aufspreizbar und dadurch an einer rohrförmigen Innenfläche der Antriebseinrichtung klemmbar. Das Spreizelement ist parallel zur Drehachse ausgerichtet und zugänglich. Zur Betätigung des Spreizelementes muss somit ein relativ großer Freiraum zur Verfügung stehen. - Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Winkelmesseinrichtung zu schaffen, die äußerst platzsparend und einfach zu montieren ist, sowie eine genaue Ankopplung gewährleistet.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Winkelmesseinrichtung einfach und platzsparend montierbar ist. Die radialen und insbesondere die axialen Fertigungstoleranzen der zur Montage benötigten Elemente können relativ groß sein. Da die axiale Montageposition nicht bereits bei der Fertigung fest vorgegeben ist, können Winkelmesseinrichtungen mit einer Kupplung am Stator in axialer Richtung ohne Vorspannung an eine Antriebseinrichtung montiert werden. Die Genauigkeit der Winkelmesseinrichtung wird dadurch erhöht.
- Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung entnimmt man den abhängigen Ansprüchen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
- Es zeigt
-
1 einen Querschnitt einer Winkelmesseinrichtung mit einer Kupplung und -
2 eine perspektivische Ansicht der Kupplung. - Eine in
1 gezeigte Winkelmesseinrichtung1 ist über eine Kupplung2 mit dem Stator3 einer Antriebseinrichtung4 verbunden. Die Welle5 der Winkelmesseinrichtung1 ist starr mit der Welle50 der Antriebseinrichtung4 gekoppelt. Der Stator3 der Antriebseinrichtung4 ist beispielsweise der stationäre Teil eines Motors, insbesondere der Motorflansch. Der Stator10 der Winkelmesseinrichtung1 ist ein stationärer Teil der Winkelmesseinrichtung1 , beispielsweise ein Montageflansch, die Abtasteinrichtung oder das Gehäuse der Winkelmesseinrichtung1 . Die Winkellage der Welle50 relativ zum stationären Objekt3 wird gemessen, indem eine mit der Welle5 verbundene Teilscheibe in bekannter Weise von einer Abtasteinrichtung abgetastet wird. Der Montageflansch, das Gehäuse sowie die Abtasteinrichtung bilden den Stator10 der Winkelmesseinrichtung1 . Um den Stator10 verdrehsteif, jedoch radial und axial nachgiebig am stationären Objekt3 der Antriebseinrichtung4 zu befestigen, ist die Kupplung2 vorgesehen. - Die Kupplung
2 besteht aus zwei Federparallelogrammen mit jeweils zwei parallel zueinander verlaufenden Blattfederarmen6 ,7 sowie8 ,9 . Die freien Enden von achsparallelen Blattfederarmen6 und7 sind mittels Schrauben mit dem Stator10 der Winkelmesseinrichtung1 verbunden und die anderen dazu senkrecht verlaufenden Blattfederarme8 und9 sind an einem ringförmigen Montageelement20 befestigt, beispielsweise angeschweißt. - Die in
2 perspektivisch dargestellte Kupplung2 ist einstückig als Stanz- und Biegeteil ausgebildet und aus einem Material mit hoher Wechselfestigkeit, z. B. Federstahl, hergestellt. Die Kupplung2 weist einen ebenen Mittenbereich11 mit vier im wesentlichen parallel zur Drehachse D verlaufenden Blattfederarmen6 ,7 ;8 ,9 auf, von denen je zwei (6 und7 bzw.8 und9 ) diametral gegenüberliegend angeordnet sind. Die Blattfederarme6 ,7 ,8 ,9 sind zumindest weitgehend parallel zu der gemeinsamen Drehachse D der Wellen5 ,50 ausgerichtet. Sie sind paarweise diametral gegenüberliegend und parallel zueinander angeordnet und bilden somit zwei senkrecht zueinander angeordnete Federparallelogramme, die eine verdrehsteife, jedoch radial nachgiebige Verbindung des Stators3 der Antriebseinrichtung4 mit dem Stator10 der Winkelmesseinrichtung1 gewährleisten. - Zur Aufnahme der Winkelmesseinrichtung
1 weist der Stator3 der Antriebseinheit4 einen Tubus17 auf, der einen bestimmten Innendurchmesser hat, welcher auf den Außendurchmesser des Montageelementes20 abgestimmt ist. Der Tubus17 ist vorteilhafterweise eine innere Umfangsfläche des Motorflansches. - Die vormontierte Einheit Winkelmesseinrichtung
1 mit Kupplung2 und Montageelement20 wird in den Tubus17 eingeführt und das Montageelement20 wird mittels eines Spreizelementes180 im Tubus17 fixiert. Durch diesen Vorgang wird auf einfachste Weise die Einheit Winkelmesseinrichtung1 , Kupplung2 und Montageelement20 in der Antriebseinheit4 fixiert. - Das Montageelement
20 ist so stabil ausgestaltet, dass es die Spreizkraft des Spreizelementes180 aufnimmt und überträgt, so dass sich das ringförmige Montageelement20 radial aufweitet und möglichst wenig Kraft auf die Kupplung2 wirkt und diese bei der Montage möglichst nicht verformt wird. - Zum radialen Aufspreizen des Montageelementes
20 sind dessen beiden Enden umfangsmäßig voneinander beabstandet und die Enden bilden einen in axialer Richtung verlaufenden Spalt21 . Dieser Spalt21 teilt das Montageelement20 derart, dass der äußere Durchmesser des Montageelementes20 durch das im Spalt21 wirkende Spreizelement180 vergrößert werden kann. - Das Spreizelement
180 wird vom kegeligen Ende einer Schraube18 gebildet, die radial in eine Gewindebohrung des Stators3 der Antriebseinrichtung4 eingeschraubt ist und mit dem kegeligen Ende in den Spalt21 eingreift. Die gegenüberliegenden Enden des Montageelementes20 sind vorteilhafterweise konisch ausgebildet und an den Konus der Schraube18 angepasst. Die Schraube18 ist zur Betätigung von außen leicht zugänglich und die Gewindebohrung ist durch die Schraube18 dicht abgeschlossen. Um eine axiale spannungsfreie Montage zu ermöglichen, werden in einem ersten Verfahrensschritt die Wellen5 ,50 drehstarr miteinander gekoppelt, dadurch ist die axiale Lage des Montageelementes20 vorgegeben. In dieser Lage wird in einem zweiten Montageschritt das Montageelement20 am Stator3 radial geklemmt. Die zulässige axiale Montagetoleranz des Montageelementes20 relativ zum Stator3 ist durch die axiale Breite des Spaltes21 vorgegeben und daher relativ groß. Die axiale Breite des Spaltes21 ist hierzu größer als die Breite des Bereiches des kegeligen Endes der Schraube18 , der an den Enden des Montageelementes20 angreift. - Das Spreizelement
180 kann auch ein separates Element sein, das von der Schraube18 betätigt wird. - Beim Einschrauben der Schraube
18 stützt sich das kegelige Ende der Schraube18 an den beiden Enden des Montageelementes20 ab und an dem Montageelement20 wirkt ein Drehmoment M mit den in2 eingezeichneten Kräften F1 und F2. Um eine gegenseitige Verschiebung der Enden des Montageelementes20 aufgrund dieser Kräfte F1, F2 zu verhindern, ist eine Verdrehsicherung in Form eines axial wirkenden Formschlusses der beiden Enden vorgesehen. Dieser Formschluss ist beispielsweise eine einseitige fingerartige Verlängerung22 eines Endes des Montageelementes20 , die seitlich den Spalt21 überbrückt und sich am anderen Ende des Montageelementes20 seitlich, also in axialer Richtung abstützt. Die Verlängerung22 bildet mit dem anderen Ende des Montageelementes20 axial wirkende Anschläge. Die Verlängerung22 ist an das Montageelement20 einstückig angeformt oder daran angeschweißt. - Bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgte die Befestigung der Kupplung
2 an der Winkelmesseinrichtung1 mittels Schrauben. Diese Schrauben können in der Regel leicht eingebracht werden. Sollte es aber aus Platzgründen Probleme bei dieser Vormontage geben, so besteht auch hier die Möglichkeit, ein Montageelement – vorzugsweise einen Ring – vorzusehen, an dem die Kupplung befestigt ist, und das durch eine radiale Klemmung mit dem Stator der Winkelmesseinrichtung undrehbar verbindbar ist. - Es ist besonders vorteilhaft, ein ringförmiges Montageelement
20 einzusetzen, da eine gleichmäßige Klemmung über den Umfang ermöglicht wird. - Die erfindungsgemäße Montage eröffnet eine einfache Möglichkeit, die Winkelmesseinrichtung
1 direkt innerhalb des Flansches eines Motors4 , das heißt in das Motorlagerschild einzubauen. - Der Begriff radial definiert in der Beschreibung eine Richtung, die zumindest weitgehend senkrecht zur Drehachse D verläuft. Axial definiert eine Richtung parallel zur Drehachse D verlaufend.
- Die Erfindung ist bei Winkelmesseinrichtungen
1 in Form von inkrementalen sowie absoluten Drehgebern, Multiturns, Umdrehungszählern, Resolvern sowie Geschwindigkeitsmesseinrichtungen einsetzbar. Das Abtastprinzip der Maßverkörperung kann dabei optisch, magnetisch, kapazitiv oder induktiv sein.
Claims (6)
- Winkelmesseinrichtung mit – einen Stator (
10 ) und einen Rotor (5 ) zur Messung der Winkellage zwischen einem stationären Objekt (3 ) und einem hierzu relativ drehbaren Objekt (50 ); – einer Kupplung (2 ), mit der der Stator (10 ) der Winkelmesseinrichtung (1 ) am stationären Objekt (3 ) verdrehsteif jedoch radial und axial nachgiebig koppelbar ist; – einem Montageelement (20 ) an der Kupplung (2 ), das an einer inneren Umfangsfläche (17 ) des stationären Objektes (3 ) durch radiales Aufspreizen mittels eines Spreizelementes (180 ) klemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass – am stationären Objekt (3 ) eine Schraube (18 ) radial einschraubbar ist und diese Schraube (18 ) das Spreizelement (180 ) betätigt. - Winkelmesseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (
20 ) ringförmig ausgebildet ist und die beiden Enden des Montageelementes (20 ) umfangsmäßig voneinander beabstandet sind und einen in axialer Richtung verlaufenden Spalt (21 ) bilden und das Spreizelement (180 ) in diesen Spalt (21 ) eingreift und an den Enden des Montageelementes (20 ) angreift. - Winkelmesseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (
180 ) das kegelförmige Ende der Schraube ist. - Winkelmesseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden des Montageelementes (
20 ) einen gegenseitigen Formschluss aufweisen. - Winkelmesseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschluss durch in axialer Richtung wirksame Anschläge der beiden Enden des Montageelementes (
20 ) gebildet ist. - Winkelmesseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube (
18 ) in einen Motorflansch (3 ) eines Motors (4 ) eingeschraubt ist.
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