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Die
Erfindung betrifft eine Winkelmesseinrichtung zur Messung der Winkellage
zweier relativ zueinander verdrehbarer Objekte nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie eine Verpackungseinrichtung hierfür.
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Eine
derartige Winkelmesseinrichtung umfasst eine stationäre Baugruppe,
im Folgenden als Stator bezeichnet, und einen drehbar an dieser
stationären
Baugruppe (also dem Stator) gelagerten Rotor sowie eine Kupplung,
mittels der der Stator im Wesentlichen verdrehsteif, jedoch axial
nachgiebig mit einem der beiden zueinander verdrehbaren Objekte
gekoppelt ist. Wegen der axialen Nachgiebigkeit der Kupplung, die
insbesondere durch eine elastisch deformierbare Auslegung zumindest
eines Teilbereiches der Kupplung erreicht werden kann, wird die
Möglichkeit
eröffnet,
Einbautoleranzen in axialer Richtung auszugleichen.
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Eine
Winkelmesseinrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 100 63 013 A1 bekannt und
dort im Einzelnen beschrieben. Danach ist der Stator der Winkelmesseinrichtung über eine
Kupplung verdrehsteif, jedoch radial und axial nachgiebig mit einem
stationären
Objekt koppelbar und der Rotor der Winkelmesseinrichtung mit einem
relativ zu dem stationären
Objekt drehbaren Objekt verbindbar. Eine Drehbewegung des drehbaren
Objektes bezüglich
des anderen, stationären
Objektes wird damit umgesetzt in eine entsprechende Drehbewegung des
Rotors bezüglich
des Stators der Winkelmesseinrichtung und erlaubt so eine präzise Bestimmung der
relativen Winkellage der beiden zueinander verdrehbaren Objekte.
Die Kopplung des Stators der Winkelmesseinrichtung mit dem stationären Objekt erfolgt
dabei über
ein ringförmiges
Montageelement der Kupplung, das durch ein Ringblech mit einem axial
verlaufenden Spalt gebildet wird.
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Bei
einer Winkelmesseinrichtung mit einer derartigen Kupplung muss verhindert
werden, dass beim Transport der Winkelmesseinrichtung zum Einsatzort
eine plastische Verformung der Kupplung erfolgt, aufgrund derer
die Kupplung nicht wieder durch elastische Kräfte in ihre Gleichgewichtslage
zurückkehren
kann. Denn in diesem Fall wäre
die Winkelmesseinrichtung für
eine präzise
Winkelmessung unbrauchbar.
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Aus
der
DE 39 08 932 A1 ist
eine Winkelmesseinrichtung bekannt, die eine mit einer Nabe verbundene
Scheibe aufweist. Zur Abtastung einer Teilung der Scheibe ist eine
Abtasteinrichtung vorgesehen, wobei die Nabe nicht in der Abtasteinrichtung gelagert
ist, sondern vielmehr an eine externe Antriebswelle einer Antriebseinheit
angeschlossen ist. Die Winkelmesseinrichtung wird bei einem Messgerätehersteller
so vormontiert, dass ein Anwender diese – ohne eine Justierung vornehmen
zu müssen – auf die
Antriebswelle einer Antriebseinheit aufschieben und dort befestigen
kann. Damit der vom Messgerätehersteller
vorgegebene axiale Abstand sowie die radiale Zuordnung zwischen
der Abtasteinrichtung und der Teilung beim Transport sowie während des
Anbaus der Winkelmesseinrichtung an die Antriebseinheit erhalten
bleiben, sind zwei Spannbügel als
Klemmelemente zwischen der Nabe und der Abtasteinrichtung eingebracht.
Zum Einbringen dieser Spannbügel
sind Öffnungen
in der Abdeckung und in der Abtasteinrichtung vorgesehen, durch
die hindurch die Spannbügel
in Nuten der Nabe eingeschoben werden. Nach abgeschlossenem Anbau
der Winkelmesseinrichtung werden die Spannbügel aus dieser entnommen.
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In
der JP-A 2003-095339 ist ein Verpackungsbehälter zur Aufnahme einer Mehrzahl
Spindelmotoren beschrieben, die eine Motorbasis und eine rotierende
Nabe aufweisen. Dabei wird die Nabe eines jeden Spindelmotors in
der Verpackungseinheit so aufgenommen, dass sich dieser bei Erschütterung oder
Vibrationen nicht drehen kann.
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Winkelmesseinrichtung
der eingangs genannten Art hinsichtlich der Möglichkeit eines beschädigungsfreien
Transportes weiter zu verbessern.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Schaffung einer Winkelmesseinrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Danach
ist die Winkelmesseinrichtung vor dem Anbau an die zu vermessenden,
relativ zueinander verdrehbaren Objekte mit einer Transportsicherung
versehen, die die Kupplung mit einer axialen Anschlagfläche derart übergreift,
dass sie die Bewegbarkeit der Kupplung in axialer Richtung (weg
vom Stator) begrenzen kann, wobei die axiale Anschlagfläche der
Transportsicherung in der Gleichgewichtslage der Kupplung in axialer
Richtung von der Kupplung beabstandet ist.
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Unter
der Gleichgewichtslage der Kupplung wird dabei derjenige Zustand
verstanden, den die Kupplung unter der Wirkung der elastischen Kräfte in ihrem
nachgiebig (elastisch deformierbar) gestalteten Bereichen einnimmt,
wenn keine äußeren Kräfte auf
sie wirken.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung lässt sich
einerseits verhindern, dass die Kupplung beim Transport, etwa infolge
von Erschütterungen,
eine Bewegung eines solchen Ausmaßes in axialer Richtung weg
von dem Stator der Winkelmesseinrichtung ausführt, die eine plastische Deformation
der Kupplung zur Folge hätte.
Denn die axiale Beweglichkeit der Kupplung in einer Richtung weg
von dem Stator wird durch die Anschlagfläche der Transportsicherung
so begrenzt, dass die Kupplung aus ihrer Gleichgewichtslage heraus
nur solche Bewegungen ausführen
kann, in denen sie allenfalls eine elastische Deformation erfährt, so
dass sie anschließend unter
der Wirkung elastischer Rückstellkräfte wieder in
ihre Gleichgewichtslage zurückkehrt.
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Gleichzeitig
wird verhindert, dass die Kupplung einer dauerhaften Belastung durch
die Transportsicherung ausgesetzt ist, da die Transportsicherung
mit ihrer Anschlagfläche
nicht unmittelbar an der Kupplung anliegt, sondern vielmehr nur
die Beweglichkeit der Kupplung in axialer Richtung begrenzt. Demnach
besteht in der Gleichgewichtslage der Kupplung in axialer Richtung
ein Luftspalt zwischen der Kupplung und der Transportsicherung,
um eine dauerhafte axiale Belastung der Kupplung durch die Transportsicherung
zu verhindern. Die Kupplung ist demnach spannungsfrei von der Transportsicherung umgeben.
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Sofern
die Kupplung, wie aus der
DE
100 63 013 A1 bekannt, zudem auch radial nachgiebig ausgebildet
ist, ist die Transportsicherung bevorzugt derart ausgestaltet, dass
sie eine Aufweitung und/oder Verschiebung (allgemein Verformung)
der Kupplung in radialer Richtung derart begrenzt, dass diese keine plastische
Deformation zur Folge haben kann. Auch hierbei ist wiederum bevorzugt
ein Luftspalt zwischen der Kupplung und der Transportsicherung in
radialer Richtung vorgesehen, um eine dauerhafte radiale Belastung
bzw. Verspannung der Kupplung durch die Transportsicherung zu verhindern.
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Wenn
die Kupplung in bekannter Weise über ein – bevorzugt
durch einen in axialer Richtung geschlitzten Ring gebildetes – Montageelement
mit einem zugeordneten Objekt zu verbinden ist, dient die Anschlagfläche der
Transportsicherung insbesondere zur Begrenzung der axialen Beweglichkeit
des Montageelementes, ohne jedoch im Gleichgewichtszustand der Kupplung
an diesem anzuliegen. Entsprechendes gilt hinsichtlich einer möglichen
radialen Aufweitbarkeit bzw. Verschiebbarkeit des Montageelementes
(insbesondere hervorgerufen durch eine radiale Verformung der Kupplung);
auch diese wird durch die Transportsicherung in der vorbeschriebenen
Weise begrenzt, ohne dass die Transportsicherung im Gleichgewichtszustand
der Kupplung das Montageelement verspannt.
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Die
Transportsicherung wird bevorzugt durch eine (aus Kunststoff bestehende)
Kappe gebildet, deren Boden die axiale Anschlagfläche der
Transportsicherung definiert, welche die axiale Beweglichkeit der
Kupplung begrenzt, während
die ringförmig
umlaufende Seitenwand der Kappe eine radiale Anschlagfläche definiert,
die die radiale Verformbarkeit der Kupplung begrenzt.
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Die
Transportsicherung kann einerseits formschlüssig mit einem Grundkörper, insbesondere dem
Stator, der Winkelmesseinrichtung verbunden sein, so dass die bei
einer Anlage der Kupplung an die Anschlagfläche der Transportsicherung
eingeleiteten Kräfte
vom Stator der Winkelmesseinrichtung aufgenommen werden können. Nach
einer anderen, bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Transportsicherung lediglich lose auf die
Winkelmesseinrichtung aufgesetzt. In diesem Fall muss der Transportsicherung
eine zusätzliche
Stützfläche beigeordnet
sein, die die vorerwähnten
Kräfte
aufnimmt und verhindert, dass die Transportsicherung durch das Einwirken
der Kupplung von der Winkelmesseinrichtung herunterrutschen kann.
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Als
Stützfläche eignet
sich beispielsweise das Nest einer Verpackung bzw. Transporteinrichtung,
in der die Winkelmesseinrichtung zur Lagerung und zum Transport
aufgenommen wird. Das entsprechende Nest der Verpackung bildet hierzu
eine Aufnahme für
die Winkelmesseinrichtung, die derart an die äußere Kontur der Winkelmesseinrichtung
einschließlich
der hieran angeordneten Transportsicherung angepasst ist, dass die
Transportsicherung sich an einer Wand der Aufnahme abstützen kann,
wobei sie sich mit ihrer Anschlagfläche in dem gewünschten axialen
Abstand von der Kupplung befindet, so dass die axiale Beweglichkeit
der Kupplung hinreichend begrenzt ist.
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Um
zu verhindern, dass die Transportsicherung mit ihrer Anschlagfläche in der
Gleichgewichtslage der Kupplung auf diese einwirkt, sind an der Transportsicherung mehrere
(vorzugsweise mindestens drei) Abstandselemente, insbesondere in
Form von Zapfen vorgesehen, die einerseits mit der Anschlagfläche der
Kupplung verbunden, insbesondere an dieser angeformt sind und andererseits
am Stator der Winkelmesseinrichtung anliegen. Hiermit lässt sich
ein axialer Mindestabstand der Anschlagfläche der Transportsicherung
von der Kupplung gewährleisten,
der vorzugsweise zwischen 0.3 mm und 0.5 mm liegt und vorteilhaft
in jedem Fall weniger als 1 mm bzw. 0.6 mm betragen sollte.
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Bei
Verwendung einer Transportsicherung in Form einer Kappe wird die
radiale Verformbarkeit der Kupplung begrenzt, ohne dass die Kupplung
dauerhaft unter Spannung steht, indem der Innendurchmesser der Kappe
etwas größer ist
als der Außendurchmesser
der Kupplung.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Figuren deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
teilweise aufgeschnittene Ansicht einer Winkelmesseinrichtung mit
einer Kupplung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Kupplung aus 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Abdeckkappe, die als Transportsicherung
für die
Winkelmesseinrichtung aus 1 verwendbar
ist;
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4 eine
teilweise aufgeschnittene Ansicht der Winkelmesseinrichtung gemäß 1 mit
aufgesetzter Kappe;
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5a eine
perspektivische Darstellung eines Transportbehälters, in dem mehrere der in 4 dargestellten,
durch eine Winkelmesseinrichtung und eine Kappe gebildeten Einheiten
angeordnet sind;
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5b eine
erste perspektivische Detailansicht der Anordnung aus 5a;
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5c eine
zweite perspektivische Detailansicht der Anordnung aus 5a.
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In 1 ist
eine Winkelmesseinrichtung 1 dargestellt, mit der sich
eine Drehbewegung zweier zueinander verdrehbarer Objekte O1, O2
einer Antriebseinrichtung E, beispielsweise eines Antriebsmotors
einer Werkzeugmaschine, erfassen lässt. Bei den beiden Objekten
O1, O2 handelt es sich vorliegend um ein stationäres Objekt eines Antriebsmotors,
z.B. in Form eines Motorflansches, und um eine hierin um eine Drehachse
D drehbar gelagerte Welle als drehbarem Objekt.
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Die
Winkelmesseinrichtung 1 weist eine als Stator 10 bezeichnete
stationäre
Baugruppe sowie einen hierin um die genannte Drehachse drehbar gelagerten
Rotor 15 in Form einer Welle auf. Der Stator der Winkelmesseinrichtung
kann dabei z.B. durch einen Montageflansch und/oder die Abtasteinrichtung und/oder
ein Gehäuse
der Winkelmesseinrichtung gebildet werden.
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Der
Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 ist über eine
Kupplung 2 verdrehsteif, jedoch radial und axial (d.h.
in axialer Richtung A und in radialer Richtung R) nachgiebig mit
dem stationären
Objekt O1 verbunden. Der durch eine Welle gebildete Rotor 15 der
Winkelmesseinrichtung 1 ist mit dem ebenfalls durch eine
Welle gebildeten drehbaren Objekt O2 der Antriebseinrichtung 3 in üblicher
Weise starr gekoppelt. Hierdurch erzeugt jede Drehbewegung des drehbaren
Objektes O2 der Antriebseinrichtung E eine entsprechende Drehbewegung
des Rotors 15 der Winkelmesseinrichtung 1. Durch
eine Messung der Winkellage des Rotors 15 der Winkelmesseinrichtung 1,
die in bekannter Weise durch Abtastung einer mit dem Rotor 15 verbundenen
Teilscheibe mittels einer am Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 vorgesehenen
Abtasteinrichtung erfolgen kann, lässt sich somit die Winkellage
des drehbaren Objektes O2 relativ zum stationären Objekt O1 der Antriebseinrichtung
E bestimmen.
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Aufgrund
der verdrehsteifen Kopplung des stationären Objektes O1 der Antriebseinrichtung
E mit dem Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 wird sichergestellt,
dass die Kupplung keine Drehbewegung um die Drehachse D der drehbaren
Baugruppe O2 der Antriebseinrichtung E sowie des Rotors 15 der
Winkelmesseinrichtung 1 ausführen kann. Gleichzeitig wird
durch die axial und radial nachgiebige Kopplung des stationären Objektes
O1 der Antriebseinrichtung E an den Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 der
Ausgleich axialer und radialer Fertigungstoleranzen bei der Montage
ermöglicht.
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Die
Kupplung 2 wird gemäß den 1 und 2 gebildet
durch zwei Federparallelogrammarme mit jeweils zwei entlang der
Drehachse D erstreckten, parallel zueinander verlaufenden Blattfederarmen 26, 27 und 28, 29.
Zwei einander gegenüberliegende
Blattfederarme 26, 27 sind dabei mit Durchgangsöffnungen 26a, 27a versehen,
durch die hindurch sie mittels Schrauben mit dem Stator 10 der Winkelmesseinrichtung
verbunden sind. Die beiden anderen, hierzu senkrecht angeordneten
Blattfederarme 28, 29 sind an einem ringförmigen Montageelement 20 der
Kupplung befestigt, beispielsweise durch Schweißen. Die beiden Federparallelogrammarme
mit den abstehenden Blattfederarmen 26 bis 29 der
Kupplung 2 sind einstückig
als Stanz- und Biegeteil ausgebildet und aus einem Material mit
hoher Wechselfestigkeit, z.B. Federstahl hergestellt.
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Anhand 2 wird
deutlich, dass die vier Blattfederarme 26, 27 und 28, 29 der
Kupplung 2 einander jeweils paarweise diametral gegenüberliegen und
parallel zueinander verlaufen, und zwar jeweils entlang der Drehachse
D. Hierdurch wird die Verdrehsteife, jedoch im Übrigen nachgiebige Verbindung
des stationären
Objektes O1 der Antriebseinrichtung E mit dem Stator 10 der
Winkelmesseinrichtung 1 mittels der Kupplung 2 gewährleistet.
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Die
Verbindung der mittels Schrauben in der vorstehend beschriebenen
Weise an dem Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 befestigten
Kupplung 2 mit dem stationären Objekt O1 der Antriebseinrichtung
E erfolgt über
das ringförmige
Montageelement 20, welches in einem hohlzylindrischen Tubus
T des stationären
Objektes O1 anzuordnen ist. Der Außendurchmesser des kreisringförmigen Montageelementes 20 und
der Innendurchmesser des Tubus T sind derart aufeinander abgestimmt,
dass durch Aufspreizen des Montageelementes 20 mittels
eines durch eine Betätigungsschraube
B betätigbaren
Spreizelementes S eine Klemmverbindung hergestellt werden kann,
indem das Montageelement 20 mit seiner äußeren Umfangsfläche gegen
die innere Umfangsfläche
des Tubus T drückt.
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Das
Aufspreizen des Montageelementes 20 in radialer Richtung
R wird ermöglicht
durch einen in axialer Richtung A verlaufenden Spalt 21 des
Montageelementes 20. Dabei verhindert ein den Spalt 21 übergreifender
Fortsatz 22 des Montageelementes 20, dass durch
das bei Drehen der Betätigungsschraube
B zum radialen Aufweiten des Montageelementes 20 mittels
des Spreizelementes S aufgebrachte Drehmoment M, welches in axialer
Richtung A in entgegengesetzter Richtung beidseits des Spaltes 21 am
Montageelement 20 wirkenden Kräften F1, F2 entspricht, zu einer axialen Verschiebung
der beidseits des Spaltes 21 gelegenen Enden des Montageelementes 20 führt.
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Die
vorstehend beschriebene Winkelmesseinrichtung ist aus der
DE 100 63 013 A1 bekannt,
so dass für
weitere Einzelheiten hinsichtlich des Aufbaus und der Funktion dieser
Winkelmesseinrichtung
1 auf die dortige detaillierte Beschreibung
verwiesen wird. Vorliegend ist hinsichtlich des Aufbaus der Winkelmesseinrichtung
1 vor
allem von Bedeutung, dass die am Stator
10 der Winkelmesseinrichtung
1 angeordnete
Kupplung
2, über
die der Stator
10 mit der stationären Baugruppe O1 einer Antriebseinrichtung E
verbindbar ist, eine Verdrehsteife, jedoch in axialer Richtung A
und radialer Richtung R nachgiebige Kopplung ermöglicht. Die axial und radial
nachgiebige Kopplung wird erreicht durch eine entsprechend elastische
Ausbildung der Kupplung
2, genauer durch eine elastische
Ausbildung der Federparallelogrammarme mit den Blattfederarmen
6,
7,
8,
9 sowie durch
die radiale Aufweitbarkeit des Montageelementes
20.
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Beim
Transport einer mit einer derartigen Kupplung 2 versehenen
Winkelmesseinrichtung 1 muss sichergestellt werden, dass
Erschütterungen oder
Stöße nicht
zu einer so starken Verformung der deformierbaren Bereiche der Kupplung 2 führen, dass
es zu einer plastischen Deformation der entsprechenden Bereiche
kommt. Hierzu ist vorliegend eine in 3 dargestellte
Transportsicherung in Form einer hohlzylindrischen, vorzugsweise
aus Kunststoff bestehenden Kappe 3 vorgesehen, die durch
einen Bodenbereich 30 mit einer zentralen Öffnung 30a und
mit hiervon senkrecht abstehenden Zapfen 31 und durch eine
ringförmig
umlaufende Seitenwand 35 gebildet wird. An der dem Boden 30 gegenüberliegenden
Ende bildet die hohlzylindrische Kappe 3 eine Öffnung 32.
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Der
Innenradius r der Kappe 3 sowie die Länge I der von dem Boden 30 der
Kappe 3 nach innen abstehenden Zapfen 31 sind
in definierter Weise auf die Maße
der Winkelmesseinrichtung 1 und insbesondere von deren
Kupplung 2 abgestimmt, um eine optimale Transportsicherung
zu ermöglichen,
wie nachfolgend erläutert
werden wird.
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4 zeigt
die Winkelmesseinrichtung 1 aus 1 mit der
zugehörigen
Kupplung aus 2 mit aufgesetzter Kappe 3 gemäß 3 vor
dem Anbau an eine zu vermessende Antriebseinrichtung E, also in
einer Lager- bzw. Transportsituation. Dabei dient die Kappe 3 als
Transportsicherung, mit der eine plastische Deformation von Bereichen
der Kupplung 2 als Folge von Stößen oder Erschütterungen
verhindert werden soll.
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Gemäß 4 ist
die Kappe 3 derart auf die Winkelmesseinrichtung 1 aufgesetzt,
dass der Boden 30 der Kappe 3 axial vor der Kupplung 2 liegt,
und die ringförmig
umlaufende Seitenwand 35 der Kappe 3 die Kupplung 2,
insbesondere deren Montageelemente 20, am äußeren Umfang
umgibt, wobei der Rotor 15 der Winkelmesseinrichtung 1 die
zentrale Öffnung 30a im
Boden 30 der Kappe 3 durchgreift.
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Die
von dem Boden 30 der Kappe 3 nach innen abstehenden
Zapfen 31 greifen dabei zwischen den Armen der Kupplung 2 hindurch
und stützen
sich an dem Stator 10 der Winkelmesseinrichtung ab. Die Länge I der
Zapfen 31 ist dabei so gewählt, dass in der Gleichgewichtslage
der Kupplung 2, d.h. bei Abwesenheit äußerer, an der Kupplung 2 angreifender Kräfte, der
Boden 30 der Kappe 3 in axialer Richtung A geringfügig, beispielsweise
um 0.2 mm bis 0.5 mm, bevorzugt zwischen 0.3 mm und 0.4 mm, von
der Kupplung 2 beabstandet ist. Hierdurch wird erreicht, dass
die Kappe 3 mit ihrer Bodenfläche 30 nicht dauerhaft
an der Kupplung 2 anliegt, also die Kupplung 2 in
einer Transportsituation bei aufgesetzter Kappe 3 axial
spannungsfrei gelagert ist.
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Gleichzeitig
ist der axiale Abstand zwischen dem Boden 30 der Kappe 3 und
der Kupplung 2 so gering, dass schon eine geringfügige Deformation der
Kupplung 2 in axialer Richtung A weg von dem Stator 2 dazu
führt,
dass die Kupplung 2 in Anschlag mit dem Boden 30 der
Kappe 3 gerät.
Der Boden 30 der Kappe 3 bildet somit eine axiale
Anschlagfläche, die
die axiale Beweglichkeit der Kupplung 2 in der Transportsituation
derart begrenzt, dass Stöße, Erschütterungen
oder sonstige Krafteinwirkungen auf die Winkelmesseinrichtung 1 lediglich
eine elastische, nicht aber eine plastische Verformung der Kupplung 2 in
axialer Richtung zur Folge haben können. Hierdurch wird eine Beschädigung der
Kupplung 2 vermieden; denn nach einer elastischen Verformung
kehrt die Kupplung aufgrund der Wirkung elastischer Rückstellkräfte automatisch
wieder in ihre Gleichgewichtslage zurück.
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Da
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Kappe 3 lediglich lose auf die Winkelmesseinrichtung 1 aufgesetzt
ist, wobei deren Kupplung 2 von der Kappe 3 übergriffen
wird, bedarf es eines zusätzlichen
Stützelementes,
welches die Kappe 3 axial sichert, so dass sie beim Auftreffen
der Kupplung 2 auf den die Anschlagfläche bildenden Boden 30,
etwa als Folge eines Stoßes
oder einer Erschütterung,
nicht einfach axial weggeschoben wird und hierdurch ihre Transportsicherungsfunktion
einbüßt. Dies
wird nachfolgend anhand der 5a bis 5c im
Einzelnen erläutert
werden.
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Alternativ
können
an der Kappe 3, insbesondere an deren ringförmig umlaufender
Seitenwand 35, Befestigungselemente, insbesondere in Form von
Rastelementen, vorgesehen sein, die mit zugeordneten Befestigungsstellen,
insbesondere Raststellen, am Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 in Eingriff
bringbar sind.
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Der
Innenradius r der Abdeckkappe 3 ist so gewählt, dass
er geringfügig
größer ist
als der Außenradius
des das Montageelement 20 der Kupplung 2 bildenden
Ringbleches. Somit ist in der Gleichgewichtslage der Kupplung 2 die
Seitenwand 35 der Kappe 3 zumindest abschnittsweise
in radialer Richtung R geringfügig
von der Außenwand
des ringförmigen
Montageelementes 20 beabstandet. Hiermit ist sichergestellt,
dass die Kappe 3 in der Gleichgewichtslage der Kupplung 2 nicht
die Tendenz hat, die Kupplung 2 radial zusammenzudrücken. Somit
ist die Kupplung 2 in der Kappe 3 auch radial
spannungsfrei aufgenommen. Gleichzeitig begrenzt die Kappe 3 mit ihrer
als radiale Anschlagfläche
wirkenden Seitenwand 35 eine mögliche radiale Aufweitung und/oder Verschiebung
des ringförmigen
Montageelementes 20 der Kupplung 2, um auch in
radialer Richtung R eine plastische Deformation der Kupplung 2 zu
verhindern.
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Anhand
der 5a bis 5c ist
eine ein Unterteil 41 und ein Oberteil 42 aufweisende
Verpackungs- und Transporteinrichtung 4 dargestellt, die eine
Mehrzahl Nester 5, 6 zur Aufnahme der in 4 dargestellten
Winkelmesseinrichtung 1 mit aufgesetzter Kappe 3 umfasst.
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Die
Nester 5, 6 werden jeweils gebildet durch eine
im Unterteil 41 vorgesehene Aufnahme 5 und eine
im Oberteil 42 vorgesehene, zugeordnete Aufnahme 6.
Die beiden Aufnahmen 5 und 6 eines Nestes 5, 6 bilden
im geschlossenen Zustand der Verpackungs- und Transporteinrichtung 4,
also bei auf das Unterteil 41 geklapptem Oberteil 42,
ein die jeweilige Winkelmesseinrichtung 1 mit Kappe 3 im
wesentlichen vollständig
umschließendes
Gebilde.
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Die
bodenseitigen Aufnahmen 5 der Nester 5, 6 werden
jeweils gebildet durch eine im Querschnitt halbkreisförmige Mulde
mit zwei axial voneinander beabstandeten Begrenzungswänden 50, 52 zwischen
denen die Winkelmesseinrichtung 1 zusammen mit der Kappe 3 aufgenommen
ist. Dabei liegt der Boden 30 der Kappe 3 axial
an einer axialen Begrenzungswand 50 der jeweiligen Aufnahme 5 an und
ein am Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 ausgebildeter
Abschnitt 12 liegt axial an der anderen, gegenüberliegenden
axialen Begrenzungswand 52 an. Hierdurch ist die Winkelmesseinrichtung 1 zusammen
mit der Kappe 3 derart zwischen den beiden axialen Begrenzungswänden 50, 52 der
jeweiligen Aufnahme 5 aufgenommen, dass sich die Kappe 3 mit
ihrem Boden 30 an der einen axialen Begrenzungswand 50 abstützen kann
und der Stator 2 über einen
Fortsatz 12 an der anderen, gegenüberliegenden axialen Begrenzungswand 52 abstützen kann.
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An
die beiden axialen Begrenzungswände 50, 52 der
Aufnahme 5 schließt
sich jeweils eine Griffmulde 51 bzw. 53 an, die
das Ergreifen der Winkelmesseinrichtung 1 erleichtert,
um diese aus dem Unterteil 41 der bevorzugt aus Kunststoff
bestehenden Verpackungs- und Transporteinrichtung 4 entnehmen
zu können.
In die kappenseitige Mulde 51 ragt darüber hinaus noch der die zentrale Öffnung 30a im Boden 30 der
Kappe 3 durchgreifende Rotor 50 der Winkelmesseinrichtung 1 hinein.
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Die
Aufnahme 5 ist in axialer Richtung gestuft ausgebildet,
wobei ein erster axialer Abschnitt 55 der Aufnahme 5 an
die äußeren Abmaße des Stators 10 der
Winkelmesseinrichtung 1 angepasst ist und ein daran anschließender axialer
Abschnitt 56 der Aufnahme 5 an die äußeren Abmaße der Kappe 3,
also insbesondere den Durchmesser der umlaufenden Seitenwand 35 der
Kappe 3, angepasst ist.
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Die
in dem Oberteil 42 der Transport- und Verpackungseinrichtung 4 vorgesehenen
Aufnahmen 6, die jeweils einer der Aufnahmen 5 in
dem Unterteil 41 zugeordnet sind, bestehen ebenfalls aus zwei
im Querschnitt ringförmigen
(halbkreisförmigen) axialen
Abschnitten 65, 66, von denen der eine an den
Außendurchmesser
des Stators 10 und der andere an den Außendurchmesser der Kappe 3 angepasst
ist. Axial begrenzt wird jede Aufnahme 6 durch zwei einander
gegenüberliegende
axiale Begrenzungswände 60, 62,
von denen die eine (60) dem Boden 30 der Kappe 3 gegenüberliegt
und die andere (62) einem Fortsatz 12 des Stators 10 der
Winkelmesseinrichtung 1 gegenüberliegt, und zwar derart, dass
sich die Kappe 3 mit ihrem Boden 30 an der einen
axialen Begrenzungswand 60 und der Stator 10 über seinen
Fortsatz 12 an der anderen axialen Begrenzungswand 62 abstützen kann.
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Im
Bereich der kappenseitigen Begrenzungswand 60 ist eine
zusätzliche
Ausnehmung 61 ausgebildet, in die der durch die Öffnung 30a des
Bodens 30 der Kappe 3 herausragende Rotor 15 der Winkelmesseinrichtung 1 hineinragt.
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Durch
die Lagerung der jeweiligen Winkelmesseinrichtung 1 mit
lose aufgesetzter Kappe 3 in einer Aufnahme 5 und 6,
in der sowohl der Stator 10 also auch die Kappe 3 axial
gesichert sind, ist gewährleistet,
dass bei Einwirkung axialer Kräfte
auf die Kappe 3 diese nicht von dem Stator 10 der
Winkelmesseinrichtung 1 herunterrutschen kann. Vielmehr werden
auf den Boden 30 der Kappe 3 einwirkende Kräfte, etwa
als Folge einer axialen Deformation der Kupplung 2 (vgl. 4)
der Winkelmesseinrichtung 1 aufgrund eines Stoßes, in
das Unterteil 41 der Verpackung 4 eingeleitet.
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Hierdurch
ist die jeweilige Kappe 3, die sich ja außerdem mit
den nach innen von dem Boden 30 abstehenden Zapfen 31 am
Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 abstützt, vgl. 4,
axial definiert bezüglich
der jeweils zugeordneten Winkelmesseinrichtung 1 positioniert,
nämlich
einerseits durch das Zusammenwirken der nach innen abstehenden Zapfen 31 mit
dem Stator 10 der Winkelmesseinrichtung 1 (der
sich wiederum axial an einer zugeordneten axialen Begrenzungswand 52, 62 des
Nestes 5, 6 abstützt) und andererseits durch
Zusammenwirken des Bodens 30 mit der gegenüberliegenden
axialen Begrenzungswand 50, 60 des jeweiligen
Nestes 5, 6. Dies ermöglicht die anhand 4 beschriebene
Begrenzung der axialen Beweglichkeit der Kupplung 2 in
einer Richtung weg von dem Stator 10, um eine plastische
Deformation der Kupplung 2 zu verhindern.