DE10060190A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung der bereitzustellenden Bandbreite für eine IP-Verbindung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung der bereitzustellenden Bandbreite für eine IP-VerbindungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung der bereitzustellenden Bandbreite für eine IP-Verbindung, wobei die IP-Verbindung zwischen einem Sender und einem Empfänger von einem Netzwerkmonitoring und -managementsystem überwacht wird, welches in der der Lage ist, einer Verbindung variabel Bandbreiten zur Verfügung zu stellen. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Netzwerkmonitoring- und Überwachungssystem die Art der zu übertragenden Daten erkenne kann und die Bandbreite in Abhängigkeit von der Art der zu übertragenden Daten bereitstellt. Unabhängig vom dem zugrunde liegenden Dienst kann so eine dynamische Anpassung der zur Verfügung gestellten Bandbreite erzielt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung der bereitzustellenden
Bandbreite für eine IP-Verbindung, wobei die IP-Verbindung zwischen einem Sender
und einem Empfänger von einem Netzwerkmonitoring und -managementsystem
überwacht wird, welches in der Lage ist, einer Verbindung variabel Bandbreiten zur
Verfügung zu stellen.
In IP-Netzen gelangen zunehmend Netzwerkmonitoring und -managementsysteme zum
Einsatz. Diese Systeme sollen zum einen dafür Sorge tragen, dass Überlastungen,
Ausfälle und dergleichen erkannt werden können und auf diese reagiert werden kann,
zum anderen sollen diese die Bereitstellung von Diensten mit einer garantierten
Servicequalität ermöglichen. Dazu wird unterschiedlichen Diensten dynamisch oder
statisch eine zulässige Datenübertragungsrate, meist als Bandbreite bezeichnet,
zugewiesen.
Diese Zuweisung erfolgt üblicherweise durch Auswertung der Datenanforderung von
einem Empfänger an einen Sender, beispielsweise durch Auswertung von Adresse und
Portnummer. Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist, dass unterschiedliche
Datenströme, die den gleichen Dienst und damit die gleiche Portnummer betreffen, gleich
behandelt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Verfahren
bereitzustellen, das eine Anpassung der zur Verfügung gestellten Bandbreite an die
tatsächlich benötigte Bandbreite erlaubt.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Netzwerkmonitoring- und
Überwachungssystem die Art der zu übertragenen Daten erkennen kann und die
Bandbreite in Abhängigkeit von der Art der zu übertragenen Daten bereitstellt.
Unabhängig von dem zugrunde liegenden Dienst kann so eine dynamische Anpassung
der zur Verfügung gestellten Bandbreite erzielt werden.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die
bereitgestellte Bandbreite der für die Übertragung von Daten im MPEG 4-Format
notwendigen Bandbreite entspricht. MPEG 4 ist ein Verfahren, das es ermöglicht, die
Qualität von Video- und Audiodaten an die Empfängereigenschaften anzupassen. Video-
und Audiodaten können mit Hilfe dieses Verfahrens in unterschiedlichen Datendichten
abhängig von der Aufnahme- bzw. Verarbeitungsfähigkeit des Endgerätes überragen
werden. Es wird dabei bereits bei Beginn der Übertragung die für das Endgerät benötigte
Datenmenge erkannt und im Weiteren auch nur diese übertragen. Die Qualität der
übertragenen Audio- und Videodaten steht dabei in einem Zusammenhang mit der Menge
der zu übertragenen Daten. Je höher die Qualität sein soll, desto größer ist die Menge der
zu übertragenen Daten. Sind beispielsweise Bilddaten geringer Qualität für das Display
eines Handys zu übertragen, so erfordert dies eine sehr geringe Datenmenge, sind Daten
für bewegte Bilder eines Fernsehgerätes zu übertragen, so erfordert dies eine große
Datenmenge und bei einer Echtzeitübertragung damit eine große Übertragungsrate bzw.
Bandbreite. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die zur Verfügung gestellte
Datenübertragungsrate bzw. Bandbreite nun an die für die Übertragung der zwischen
Sender und Empfänger ausgehandelten Datendichte zur Übertragung des MPEG 4-
Formates angepasst.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass
die Bandbreite zusätzlich in Abhängigkeit von einem Servicelevel-Agreement festgelegt
wird. Das Servicelevel-Agreement legt Eckwerte und Prioritäten zur Bandbreitenzuteilung
fest. Dies berücksichtigt unterschiedliche Prioritäten bei der Zuteilung von Bandbreite an
verschiedene Nutzer.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass
die Bandbreite zusätzlich in Abhängigkeit von einer von dem Empfänger angeforderten
Bandbreite festgelegt wird. Diese Maßnahme berücksichtigt die senderseitig unbekannten
Fähigkeiten des Empfängers, die dieser in seiner Bandbreitenanforderung aufnehmen
kann.
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass
die Bandbreite durch Reservierung von virtuellen Kanälen zugesichert wird. Abhängig
vom zugrunde liegenden Übertragungsmedium ist dies eine übliche Methode zur
Zusicherung von Übertragungskapazitäten in verbindungslosen Netzwerken.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
In einem IP-basiertem Netzwerk (Internet, Intranet, UMTS oder dergl.) ist ein System
zum Netzwerkmonitoring und -management installiert. Dieses System ist in der Lage,
bestimmten Diensten oder einzelnen Verbindungen eine bestimmte Bandbreite
zuzuweisen. Die Zuweisung der Bandbreite erfolgt an Hand von Quell- und Zieladresse
sowie Portnummer bzw. gewünschtem Dienst.
Durch das Monitoring wird die Auslastung des Netzes sowie die verfügbaren
Netzkapazitäten, dies sind Routen, Bandbreiten sowie Verfügbarkeit, gemessen.
Das Netzwerkmonitoringsystem ist in der Lage, Engstellen in der Route zwischen Sender
und Empfänger zu ermitteln. Diese Engstellen werden überlicherweise als "Bottlenecks"
bezeichnet. Wenn eine derartige Engstelle, das heißt eine Stelle, die die zur Verfügung
stehende Bandbreite begrenzt, vorliegt, wird diese Route für Dienste, die diese Bandbreite
überfordern würden, gesperrt bzw. in deren Verfügbarkeit eingeschränkt.
Je nach Art der zu übertragenen Daten wird die einer Verbindung zugeteilte Bandbreite
durch das Netzwerkmonitoringsystem gesteuert. Werden beispielsweise Daten nach dem
MPEG 4-Standard übertragen, so wird die zu übertragene Datendichte in Abhängigkeit
von dem Endgerät festgelegt. MEG 4 ist ein Verfahren zur dynamischen Anpassung von
Video- und Audiodatenqualität an die Empfängereigenschaften. Video- und Audiodaten
können mit Hilfe dieses Verfahrens in unterschiedlichen Datendichten abhängig von der
Aufnahme- bzw. Verarbeitungsfähigkeit des Endgerätes übertragen werden, es wird also
bereits bei Beginn der Übertragung die für das Endgerät benötigte Datenmenge erkannt
und dann auch nur diese übertragen.
Wenn zu Beginn der Übertragung von Video- oder Audiosignalen mittels des MPEG 4-
Verfahrens die Datendichte festgelegt wurde, so lässt sich daraus unmittelbar die nötige
Bandbreite ableiten. Das Netzwerkmonitoring und -managementsystem legt die zur
Verfügung gestellte Bandbreite zwischen Sender und Empfänger nun so fest, dass sie
gerade für die Übertragung der Audio- oder Videodaten ausreicht. Zusätzlich kann die
Festlegung in Abhängigkeit eines Servicelevel-Agreements mit dem Empfänger oder in
Abhängigkeit der von dem Empfänger angeforderten Bandbreite erfolgen. Die
Zusicherung der bereitzustellenden Bandbreite kann beispielsweise durch virtuelle
Übertragungskanäle erfolgen.
Die Bandbreitenanpassung erfolgt dynamisch in Abhängigkeit von den jeweils
angeforderten Daten. Wird also beispielsweise eine http-homepage angefordert, so könnte
beispielsweise eine Bandbreite von 64 kbit festgelegt werden. Wird von dem gleichen
Empfänger darauf folgend ein hoch auflösendes Bild angefordert, so könnte für diesen
Vorgang die Bandbreite beispielsweise auf 128 kbit/Sek. festgelegt werden. Der danach
erfolgende Abruf beispielsweise eines Videostreamings könnte beispielsweise zu einer
Bandbreitenfestlegung von 2 Mbit/Sek, erfolgen. Eine sich an den Videostream
anschließende Bestellung eines Artikels auf einer http-Seite, die nur Text enthält, könnte
nun bei einer erneuten Festlegung von 64 kbit/Sek. erfolgen.
Die zuvor genannten Zahlen zur Bandbreitenfestlegung sind willkürlich gewählte
Beispiele, sie sollen lediglich den prinzipiellen Vorgang erläutern. Die Festlegung dieser
Bandbreite ist in der Praxis abhängig von dem zur Verfügung stehenden
Übertragungsmedium.
Claims (5)
1. Verfahren zur Festlegung der bereitzustellenden Bandbreite für eine IP-
Verbindung, wobei die IP-Verbindung zwischen einem Sender und einem
Empfänger von einem Netzwerkmonitoring und -managementsystem
überwacht wird, welches in der Lage ist, einer Verbindung variabel
Bandbreiten zur Verfügung zu stellen,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Netzwerkmonitoring- und Überwachungssystem die Art der zu
übertragenen Daten erkennen kann und die Bandbreite in Abhängigkeit von
der Art der zu übertragenen Daten bereitstellt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die bereitgestellte Bandbreite der für die Übertragung von Daten im MPEG 4-
Format notwendigen Bandbreite entspricht.
3. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bandbreite zusätzlich in Abhängigkeit von einem Servicelevel-Agreement
festgelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bandbreite zusätzlich in Abhängigkeit einer von dem Empfänger
angeforderten Bandbreite festgelegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bandbreite durch Reservierung von virtuellen Kanälen zugesichert wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000160190 DE10060190A1 (de) | 2000-12-04 | 2000-12-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung der bereitzustellenden Bandbreite für eine IP-Verbindung |
AU2002223616A AU2002223616A1 (en) | 2000-10-13 | 2001-10-15 | Method for determining data packets |
PCT/EP2001/011900 WO2002032068A2 (de) | 2000-10-13 | 2001-10-15 | Verfahren zur ermittlung von datenpaketen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000160190 DE10060190A1 (de) | 2000-12-04 | 2000-12-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung der bereitzustellenden Bandbreite für eine IP-Verbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10060190A1 true DE10060190A1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7665717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000160190 Withdrawn DE10060190A1 (de) | 2000-10-13 | 2000-12-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Festlegung der bereitzustellenden Bandbreite für eine IP-Verbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10060190A1 (de) |
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- 2000-12-04 DE DE2000160190 patent/DE10060190A1/de not_active Withdrawn
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