DE10059385A1 - Doppelroebelstab für die Wicklung einer elektrischen Maschine sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Doppelroebelstab für die Wicklung einer elektrischen Maschine sowie Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Ein Doppelroebelstab (10) für die Wicklung einer elektrischen Maschine umfasst eine Mehrzahl von Teilleitern (13, 14), die auf vier nebeneinander angeordnete Teilleiterstapel aufgeteilt sind, sowie zwei Reihen (15a, b) von Kühlleitern (15), welche jeweils zwischen den beiden inneren Teilleiterstapeln und einem der äußeren Teilleiterstapel angeordnet sind. DOLLAR A Bei einem solchen Doppelroebelstab wird eine Vereinfachung in der Herstellung dadurch erreicht, dass die beiden inneren Teilleiterstapel einen Kernroebelstab (11) bilden, in welchem ausschließlich die Teilleiter (13) der beiden inneren Teilleiterstapel miteinander verdrillt sind, dass die beiden äußeren Teilleiterstapel einen Hohlroebelstab (12) bilden, in welchem ausschließlich die Teilleiter (14) der beiden äußeren Teilleiterstapel miteinander verdrillt sind, und dass die Kühlleiter (15; 15a, b) ohne Kröpfstellen durch den Doppelroebelstab (10) hindurchlaufen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektrischen Maschinen.
Sie betrifft einen Doppelroebelstab gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solcher Doppelroebelstab ist z. B. aus der US-A-3,960,803 oder der EP-A2-0 683 559
bekannt.
Es ist seit langem bekannt, die Wicklungsstäbe, insbesondere für den Stator einer
elektrischen Maschine, als Doppelroebelstab auszuführen, wobei anstelle der zwei
Teilleiterstapel eines einzelnen Roebelstabes insgesamt vier Teilleiterstapel ne
beneinander angeordnet und auf vorherbestimmte Weise miteinander verdrillt
sind. Eine mögliche Art der Verdrillung (Verroebelung) ist in der DE-A1-197 54 943
offenbart. Hier wird durch eine parallele und gekreuzte Kröpfung der Teilleiter der
einzelnen Teilleiterstapel eine Verdrillung aller Teilleiterstapel miteinander nach
Art eines einfachen Roebelstabes bewirkt, was eine optimale Kompensation der
Quer- und Radialfelder der im Betrieb befindlichen Maschine ermöglicht. Ist bei
einem solchermassen verdrillten Wicklungsstab eine innere Kühlung mittels inner
halb des Stabes verlaufender Kühlleiter vorgesehen (siehe z. B. die Kühlkanäle 13,
14 der US-A-3,960,803), werden diese Kühlleiter ebenfalls gekröpft, wodurch eine
optimale Kühlung innerhalb des Stabes erreicht wird. Zur Verfestigung des derart
verdrillten Wicklungsstabes werden üblicherweise zwischen den Teilleiterstapeln
und den Kühlleitern vorimprägnierte Fasermatten oder Gewebe (sog. "prepregs")
vorgesehen, die in einem Ausbackprozess des verdrillten Stabes zu einer Verkle
bung der Teilleiterstapel und Kühlleiter und damit zu einer Verfestigung des Sta
bes führen (siehe die US-A-3,960,803).
Die Herstellung eines Doppelroebelstabes gemäss der DE-A1-197 54 943 ist je
doch aufgrund der aufwendigen Flechtarbeit und der zusätzlichen Kröpfung der
Kühlleiter relativ aufwendig. Darüber hinaus führt die Kröpfung der Kühlleiter leicht
zu Quetschungen, die den Kühlmittelfluss beeinträchtigen können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Doppelroebelstab zu schaffen, der un
ter weitgehender Beibehaltung der guten Kompensations- und Kühlungseigen
schaften bekannter Doppelroebelstäbe leichter herzustellen ist, sowie ein Verfah
ren zu dessen Herstellung anzugeben.
Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale der Ansprüche 1 und 7 ge
löst. Der Kern der Erfindung besteht darin, den Doppelroebelstab in zwei ineinan
dergeschobene einzelne Roebelstäbe, einen Hohlroebelstab und einen in den
Hohlroebelstab eingeschobenen Kernroebelstab zu unterteilen, die jeweils nur in
sich verdrillt bzw. verroebelt sind, und in Zwischenräumen zwischen den beiden
Roebelstäben die Kühlleiter ohne Kröpfstellen durch den Doppelroebelstab hin
durchlaufen zu lassen. Die beiden separat verroebelten Stäbe lassen sich leichter
herstellen. Da die Kühlleiter nicht gekröpft sind, wird die Herstellung weiter ver
einfacht. Die an sich bekannte Ausführung aus unmagnetischem Stahl ermöglicht
es aus der Perspektive der elektrischen Verluste, die Stahlhohlleiter "hochkant"
anzuordnen.
Eine erste bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Kühlleiter aus unmagnetischem Stahl sind, dass die Kühlleiter jeweils mit
einer isolierenden Umbandelung versehen sind, und dass die beiden Roebelstäbe
über die dazwischenliegenden Kühlleiter und deren Umbandelung fest miteinander
verbunden, insbesondere verklebt sind, wobei die Umbandelung der Kühlleiter
vorzugsweise aus einem vorimprägnierten Gewebeband besteht. Hierdurch wird
auf besonders einfache Weise eine Verfestigung des Doppelroebelstabes ermög
licht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Kühlleiter vor dem Einschieben mit einer isolierenden Um
bandelung versehen werden, welche beim Verfestigen des Stabes als Verklebe
medium dient, und dass eine Umbandelung aus einem vorimprägnierten Gewebe
verwendet wird. Insbesondere wird der Kernroebelstab vor dem Einschieben in
den Hohlroebelstab im geraden Stabteil verfestigt.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusam
menhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 den Querschnitt durch einen Doppelroebelstab gemäss einem be
vorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung (die äussere Isolie
rung des Stabes ist weggelassen);
Fig. 2 im Querschnitt den bei der Herstellung des Stabes nach Fig. 1
verwendeten vorgefertigten Hohlroebelstab;
Fig. 3 im Querschnitt den bei der Herstellung des Stabes nach Fig. 1
verwendeten vorgefertigten Kernroebelstab;
Fig. 4 im Querschnitt den Hohlroebelstab aus Fig. 2 mit dem eingescho
benen Kernroebelstab aus Fig. 3;
Fig. 5 den kombinierten Stab aus Fig. 4 nach dem Einschieben der
Kühlleiter; und
Fig. 6 in der Draufsicht von oben den Doppelroebelstab gemäss Fig. 1
mit der zugehörigen Verroebelung der Teilleiter.
In Fig. 1 ist im Querschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Doppel
roebelstabes nach der Erfindung wiedergegeben. Der Doppelroebelstab 10 um
fasst einen (inneren) Kernroebelstab 11 (in Fig. 3 einzeln dargestellt), einen (äus
seren) Hohlroebelstab 12 (in Fig. 2 einzeln dargestellt) und zwei Reihen 15a und
15b von je fünf Kühlleitern 15, die in Zwischenräumen 17 und 18 (Fig. 4) zwischen
dem Hohlroebelstab 12 und dem Kernroebelstab 11 angeordnet sind.
Der Kernroebelstab (Einschubroebelstab) 11 besteht aus zwei nebeneinander an
geordneten Teilleiterstapeln 11a und 11b mit jeweils einer Mehrzahl von Teilleitern
13, die innerhalb des Kernroebelstabes 11 mittels entsprechender Kröpfungen
verroebelt sind (beispielhaft ist dies für zwei Teilleiter TL3 und TL4 in Fig. 6 darge
stellt). Die Teilleiter 13 bestehen vorzugsweise aus einem Lackdraht mit Epoxy
(einseitiger Auftrag ca. 0,08 mm). Sie sind um 540° verroebelt. Der Kernroebelstab
11 ist im geraden Stabteil verfestigt. Es gibt keine Hälftenisolation und keine
Kröpfstellenisolationen.
Der Hohlroebelstab 12 besteht ebenfalls aus zwei Teileiterstapeln 12a und 12b,
die mit Abstand nebeneinander angeordnet und deren Teilleiter 14 innerhalb des
Hohlroebelstabes 12 miteinander verroebelt sind (beispielhaft ist dies für zwei
Teilleiter TL1 und TL2 in Fig. 6 dargestellt). Der Hohlroebelstab 12 hat vorzugs
weise eine Daglas-Drahtisolation. Eine Stabverfestigung ist nicht vorgesehen.
Die Kühlleiter 15 weisen eine Umbandelung 16 mit einem vorimprägnierten Ge
webeband ("prepreg") auf. Sie verlaufen ohne Kröpfung in Längsrichtung durch
den Doppelroebelstab 10. Sie sind vorzugsweise aus unmagnetischem Stahl.
Die Herstellung (Montage) des Doppelroebelstabes erfolgt gemäss Fig. 2 bis 5 wie
folgt:
- 1. Der vorgefertigte, verfestigte Kernroebelstab 11 gemäss Fig. 3 wird in den vorgefertigten (unverfestigten) Hohlroebelstab 12 gemäss Fig. 2 einge schoben; es ergibt sich dann eine Konfiguration gemäss Fig. 4 mit ent sprechenden Zwischenräumen 17 und 18;
- 2. die mit der Umbandelung 16 isolierten Kühlleiter 15 werden in zwei Reihen 15a und 15b in die Zwischenräume 17 und 18 eingeschoben (Fig. 5);
- 3. es werden (in bekannter Weise) die Ausfüllstreifen (Kitt) und der In nenglimmschutzstreifen aufgebracht; und
- 4. der gerade Teil des Stabes wird verfestigt (die vorimprägnierte Kühlleiteri solation bzw. Umbandelung 16 dient dabei als Verklebemedium).
Der fertige (verfestigte) Doppelroebelstab 10 und das Verfahren zu seiner Her
stellung haben die folgenden Vorteile:
- - Reduzierung der Herstellzeiten bedingt durch den Wegfall der Kühlleiter kröpfungen und einer vereinfachten Flechtarbeit.
- - Wegfall der inneren Isolationsbeilagen wie Kittstücke, Kröpfeinlagen und Hälftenisolationen.
- - Besserer Formfaktor.
- - Keine Quetschungen der Kühlleiter.
- - Gleichmassige Kühlung der Teilleiter.
10
Doppelroebelstab
11
Kernroebelstab
11a, b Teilleiterstapel
11a, b Teilleiterstapel
12
Hohlroebelstab
12a, b Teilleiterstapel
12a, b Teilleiterstapel
13
,
14
Teilleiter
15
Kühlleiter
15a, b Reihe (Kühlleiter)
15a, b Reihe (Kühlleiter)
16
Umbandelung
17
,
18
Zwischenraum
TL1, . . ., 4 Teilleiter
TL1, . . ., 4 Teilleiter
Claims (11)
1. Doppelroebelstab (10) für die Wicklung einer elektrischen Maschine, wel
cher Doppelroebelstab (10) eine Mehrzahl von Teilleitern (13, 14; TL1, . . ., TL4) um
fasst, die auf vier nebeneinander angeordnete Teilleiterstapel (11a, b; 12a, b) auf
geteilt sind, sowie zwei Reihen (15a, b) von Kühlleitern (15), welche jeweils zwi
schen den beiden inneren Teilleiterstapeln (11a, b) und einem der äusseren Teil
leiterstapel (12a, b) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
inneren Teilleiterstapel (11a, b) einen Kernroebelstab (11) bilden, in welchem aus
schliesslich die Teilleiter (13) der beiden inneren Teilleiterstapel (11a, b) miteinan
der verdrillt sind, dass die beiden äusseren Teilleiterstapel (12a, b) einen Hohl
roebelstab (12) bilden, in welchem ausschliesslich die Teilleiter (14) der beiden
äusseren Teilleiterstapel (12a, b) miteinander verdrillt sind, und dass die Kühlleiter
(15; 15a, b) ohne Kröpfstellen durch den Doppelroebelstab (10) hindurchlaufen.
2. Doppelroebelstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kühlleiter (15; 15a, b) aus unmagnetischem Stahl sind, dass die Kühlleiter (15;
15a, b) jeweils mit einer isolierenden Umbandelung (16) versehen sind, und dass
die beiden Roebelstäbe (11, 12) über die dazwischenliegenden Kühlleiter (15;
15a, b) und deren Umbandelung (16) fest miteinander verbunden, insbesondere
verklebt sind.
3. Doppelroebelstab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Umbandelung (16) der Kühlleiter (15; 15a, b) aus einem vorimprägnierten Gewe
beband besteht.
4. Doppelroebelstab nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verroebelung des Kernroebelstabes (11) 540° beträgt.
5. Doppelroebelstab nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Kernroebelstab (11) in seinem geraden Stabteil verfestigt ist.
6. Doppelroebelstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Hohlroebelstab (12) unverfestigt ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Doppelroebelstabes (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt der
Hohlroebelstab (12) und der Kernroebelstab (11) mit ihrer Verdrillung der Teilleiter
(14 bzw. 13) getrennt hergestellt werden, dass in einem zweiten Schritt der Kern
roebelstab (11) derart in den Hohlroebelstab (12) eingeschoben wird, dass zwi
schen dem Kernroebelstab (11) und dem Hohlroebelstab (12) auf zwei gegen
überliegenden Seiten jeweils ein Zwischenraum (17, 18) frei bleibt, dass in einem
dritten Schritt in die Zwischenräume (17, 18) die Kühlleiter (15) eingeschoben
werden, und dass in einem vierten Schritt der entstandene Stab in seinem gera
den Teil verfestigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlleiter
(15) vor dem Einschieben mit einer isolierenden Umbandelung (16) versehen wer
den, welche beim Verfestigen des Stabes als Verklebemedium dient.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umban
delung (16) aus einem vorimprägnierten Gewebe verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kernroebelstab (11) vor dem Einschieben in den Hohlroebelstab (12) im
geraden Stabteil verfestigt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeich
net, dass zwischen dem dritten und vierten Schritt Ausfüllstreifen, insbesondere
aus Kitt, und ein Innenglimmschutzstreifen aufgebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000159385 DE10059385A1 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Doppelroebelstab für die Wicklung einer elektrischen Maschine sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
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DE2000159385 DE10059385A1 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Doppelroebelstab für die Wicklung einer elektrischen Maschine sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7665190
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DE2000159385 Withdrawn DE10059385A1 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Doppelroebelstab für die Wicklung einer elektrischen Maschine sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
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