DE10058244C2 - Messverfahren zur Ermittlung der Position eines Objektes vor einem Bildschirm und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Messverfahren zur Ermittlung der Position eines Objektes vor einem Bildschirm und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Messverfahren zur Ermittlung der Position
eines Objektes vor einem Bildschirm in einem zugelassenen Aufenthalts
bereich zur Einbeziehung der Objektposition in die Darstellung von
Bildschirminhalten oder optische Bildstrahlnachführung mittels
- - aktiv in den Aufenthaltsbereich parallel ausgerichteter Aussendung von Infrarotlicht mit eng gebündelter Sendecharakteristik an zumindest zwei Sendeorten entlang einer einen Bildschirmrandbereich zumindest horizontal durchmessenden virtuellen Zeile mit zumindest linearem Verlauf,
- - ortsabhängiger Messung des von der Objektoberfläche reflektierten Infra rotlichtanteils an zumindest einem Messort auf der virtuellen Zeile im Bildschirmrandbereich und
- - den Sendeorten zugeordneter Auswertung der Messergebnisse
und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Derartige Messverfahren dienen primär der Ermittlung der Kopfposition eines
Displaynutzers an einem Computerarbeitsplatz (Head-Tracking-Verfahren). Bei
Kopfbewegungen können die Positionsdaten beispielsweise zur optischen
Nachführung der Bildstrahlen eines autostereoskopischen 3D-Displays, zur
Ausrichtung einer Videokamera auf den Anwender oder in Virtual-Reality-
Anwendungen zur rechnerischen Anpassung der Bildperspektive einer geren
derten Szene an die momentane Kopfposition (Bewegungsparallaxe) verwen
det werden. Allgemein können aber auch Bewegungen anderer Objekte, die in
ausreichendem Maße Infrarotlicht reflektieren, verfolgt werden (beispielsweise
Handbewegungen).
Zur Messung der Kopfposition eines Displaynutzers werden gegenwärtig
folgende Verfahren verwendet:
- - Positionsmessung mit Messspulen in einem vom Messsystem erzeugten elektromagnetischen Feld. Dieses Verfahren ist beispielsweise aus der technischen Beschreibung der Star*Track Motion Capture Family der Firma Polhemus bekannt (vgl. Internetseite http://www. polhemus.com/ stardstech.htm, Stand 01.11.2000). Bei diesem elektromagnetischen Trackingverfahren werden Messungen von Bewegungen in allen 6 Freiheitsgraden (Translation und Rotation) durchgeführt. Nachteilig sind die Befestigung der Messsonde am Messobjekt (Kopf) und deren Verbindung mit dem Messsystem durch ein Kabel. Außerdem ist das Verfahren störanfällig gegen Metalle in der Nähe bzw. Umgebung des Messobjektes aufgrund der Beeinflussung des elektromagnetischen Feldes und teuer in der Realisierung.
- - Video-basierte Techniken. Die Messung erfolgt durch Auswertung von Kamerabildern. Es gibt eine Vielzahl von Varianten verschiedener Kategorien: (1) Es wird das im Aufenthaltsbereich des Anwenders vorhan dene Licht oder eine spezielle aktive Lichtquelle hinsichtlich der Lichtfarbe permanent oder intermittierend genutzt. (2) Es werden merkmalsbasiert spezielle Merkmale im Kopfbereich des Anwenders (Mund, Pupillen, Nase) oder flächenbasiert spezielle Flächen (Hautfarbe, individuelles Aussehen der Augenregion, Suche nach Augen anhand einer Augendatenbank) des Anwenders detektiert. (3) Es werden eine oder mehrere Kameras (Stereo auswertung) eingesetzt. Die Nachteile der video-basierten Verfahren sind insbesondere in dem hohen Kostenfaktor, der begrenzten Messfrequenz und der Störanfälligkeit bei veränderten Beleuchtungsbedingungen zu sehen. Eine hohe Zuverlässigkeit ist nur bei einer individuellen Kalibrierung zu erreichen.
- - Verfahren mit aktiver Infrarotbeleuchtung und Reflexmarke. Ein solches Verfahren wird beispielsweise in dem "DynasightTM Sensor" der Firma Origin Instruments (vgl. Internetseite http://www.orin.com/3dtrack/dyst.htm, Stand 01.11.2000) umgesetzt. Die Messungen erfolgen hier nach dem Prinzip des optischen Radars mit hoher Genauigkeit. Ein gravierender Nachteil besteht jedoch darin, dass eine Reflexmarke an der Stirn des Anwenders befestigt oder auf den Rahmen einer (Stereo-)Brille geklebt werden muss. In der Realisierung ist dieses Verfahren sehr teuer und erfordert Sensoren mit großer Bautiefe.
Einer vierten Verfahrenskategorie gehört auch das vorliegende erfindungs
gemäße Verfahren an. Es handelt sich hierbei um ein Messverfahren mit einer
aktiven Infrarotbeleuchtung ohne Verwendung von Reflexmarken und Kame
ras. Die einzige bisher bekannte Umsetzung wird beschrieben in den Auf
sätzen von N. Tetsutani et al., "Full-Color Stereoscopic Video Pickup and
Display Technique Without Special Glasses" (SID 89 Digest, pp 188-191),
"Consideration on Three-Dimensional Visual Communication Systems" (IEEE
Journal on selected areas in communications, Vol. 9, No. 4, May 1991, pp 555-
560) und "Development of Direct-View 3D Display for Videophones Using 15 inch
LCD and Lenticular Sheet" (IEICE Trans. Inf. & Syst., Vol. E77 D, No. 9,
Sept. 1994, pp 940-947).
Bei dem aus diesen Aufsätzen bekannten Messverfahren werden im
Bildschirmbereich zwei Infrarotlichtbündel abgestrahlt und der von der Haut
des Anwenders als Objekt reflektierte Anteil wiederum im Bildschirmbereich
detektiert. Dazu sind auf dem Bildschirmgehäuse als horizontal und linear
verlaufende "virtuelle Zeile" an seinen beiden Ecken zwei Sendeorte, von
denen jeweils im Dauerlichtbetrieb eine eng begrenzte Infrarotkeule in den
Aufenthaltsraum gesendet wird, und zwei, direkt daneben auf dem
Bildschirmgehäuse angeordnete Messorte vorgesehen. Die beiden parallel
ausgesendeten Keulen markieren die beiden seitlichen Grenzen des
zugelassenen Aufenthaltsbereichs für den Anwender. Die Auswertung der
Messung erfolgt nach drei Kriterien: (1) Es wird kein reflektiertes Infrarotlicht
empfangen. Der Anwender befindet sich in der Mitte zwischen den Keulen im
zugelassenen Aufenthaltsbereich. (2) Am rechten Messort wird reflektiertes
Infrarotlicht empfangen. Der Nutzer befindet sich rechts von der Mitte des
zugelassenen Aufenthaltsbereichs. (3) Am linken Messort wird reflektiertes
Infrarotlicht empfangen. Der Nutzer befindet sich links von der Mitte des
zugelassenen Aufenthaltsraums. Entsprechend diesen drei Zuständen erfolgt
in dem System eine Pixelumschaltung des 3D-Displays, die bewirkt, dass der
Nutzer bei seitlichen Kopfbewegungen keine Tiefenumkehr (Pseudoskopie) im
Stereobild wahrnimmt. Bei dem Verfahren erfolgt also die Positionsauswertung
nur als relative Feststellung. Damit diese mit der aktuellen Position des
Nutzerkopfes übereinstimmt, wird dessen Abbildung in einen sehr engen
Rahmen projiziert, der seitlich von den beiden Infrarotlichtkeulen begrenzt wird.
Das Auflösungsvermögen des bekannten Verfahrens ist dementsprechend
begrenzt, ein häufiges Umschalten schon bei kleinsten seitlichen Kopfbewe
gungen ist die Folge. Aktuelle Kopfpositionen in absoluten Maßangaben
können nicht ermittelt werden. Außerdem muss die Messrahmenbreite auf
jeden einzelnen Nutzer individuell kalibriert oder sehr breit gewählt werden,
was zu entsprechend ungenauen Messergebnissen führt. In einer besonderen
Ausführungsvariante kann aus der Lage der Abbildung des reflektierten Lichtes
auf dem Bildaufnehmer der zur Messung verwendeten Kamera auch grob auf
die Entfernung des Kopfes geschlossen werden. Die Entfernungsinformation
(mit zunehmender Entfernung sinkt die Intensität des empfangenen Lichtes)
wird zur Steuerung der Empfindlichkeit der Sensoren an den beiden Messorten
verwendet.
Aus dem Stand der Technik ist es auch bekannt, mit Hilfe von ausgesendeten
Lichtstrahlen einen Erfassungsbereich abzutasten, um sich dort befindende
Objekte zu ermitteln und daraus Funktionen abzuleiten. Deren Auslösung wird
durch sogenannte "Lichtschranken" realisiert. Lichtschranken realisieren
jedoch grundsätzlich binäre Entscheidungskriterien und können entweder
geöffnet oder geschlossen sein. Zwischenzustände sind irrelevant. Eine
konkrete Messung auftretender Lichtstrahlanteile erfolgt nicht. Aus der
DE 29 20 804 A1 ist eine Einrichtung zum Messen des Durchmessers von
Rundhölzern mit einer vertikal orientierten Anordnung von Durchlichtschranken
aus einer Vielzahl von Spalten paarweise zugeordneter Infrarotlichtsender und
-empfänger bekannt. Bei der bekannten Einrichtung werden die einzelnen
Durchlichtschranken zeitlich aufeinanderfolgend und zyklisch angesteuert,
sodass ein gepulster Lichtstrahl die Höhe des Rundholzes scannt. Über ein
einfaches Registrieren der diskontinuierlichen Zustände aufgrund der vom
Rundholz unterbrochenen und nicht unterbrochenen Lichtstrahlen wird der
Durchmesser aus der Summe der aufeinander folgenden offenen Schranken
zwischen zwei geschlossenen Schranken ermittelt. Eine Positionsermittlung in
Abhängigkeit von einem Koordinatensystem erfolgt nicht.
Aus der DE 35 14 982 A1 ist eine Reflexionslichtschranke bekannt, mit deren
Hilfe ein von einem Objekt in einem Erfassungsbereich reflektierter Anteil von
Lichtstrahlen detektiert wird. Auch hier ist jedoch wiederum ein binäres
Entscheidungsschema nachgeordnet. In Abhängigkeit von einem
vorgegebenen Schwellwert wird durch die Reflexionslichtschranke eine
Funktion, beispielsweise ein Alarm ausgelöst. Auch hier erfolgt keine
Ermittlung des Intensitätsverlaufs des reflektierten Lichts über den Erfassungs
bereich. Bereits das bloße Befinden eines unerwünschten Objekts im
Erfassungsbereich ist ausreichend für eine Funktionsauslösung. Eine ähnliche
Einrichtung wird in der DE 30 20 483 A1 beschrieben, die dem Erkennen von
Hindernissen in einem weiten Erfassungsbereich dient. Dazu werden alle
Lichtsender von einer einzigen Quelle simultan angesteuert, sodass eine
spezielle Lichtverteilungscharakteristik erzeugt wird. Auch die Signale aller
Lichtempfänger werden zu einem gemeinsamen Signal zusammengefasst,
sodass auch eine spezielle Empfangscharakteristik entsteht. Durch die
Anpassung der Sende- und Empfangscharakteristik an den Erfassungsbereich
in der Konzeption einer einzelnen Lichtschranke für Reflexionsbetrieb ist der
Erfassungsbereich besonders gut abtastbar, sodass Hindernisse besser
erkannt werden.
Schließlich ist aus der DE 195 16 324 A1 ein Verfahren zur Messung der
Lage-, Form- und Bewegungsparameter entfernter Objekte bekannt, das als
Kombination einer Detektion mittels Laserradar mit einem speziell
ausgebildeten Strahlarray aufzufassen ist. Auch hierbei handelt es sich jedoch
um eine Anwendung des Lichtschrankenprinzips, da in den unterschiedlichen
Anwendungsfällen jeweils die Anzahl der auftreffenden Lichtstrahlen gezählt
wird. Über die bekannte Geometrie des Objekts und die Divergenz des
Strahlbündels wird dann auf die Entfernung des Objekts geschlossen. Dieses
sehr aufwändige Verfahren ist nur mit kameraorientierten Elementen zu
realisieren. Als nachteilig sind hierbei die begrenzende niedrige Abtastfrequenz
handelsüblicher Kameras und die Belastung der abzutastenden Objekte, in der
Regel Personen, mit Laserstrahlung anzusehen. Ein Einsatz dieses bekannten
Messverfahrens im Randbereich eines Bildschirms als direktem Arbeitsbereich
eines Anwenders ist daher nicht möglich.
Die Problematik für die vorliegende Erfindung ist zusammenfassend darin zu
sehen, das beschriebene bekannte Messverfahren unter Verwendung von
aktivem Infrarotlicht und ohne Verwendung von Reflexmarken und Kameras
dahingehend zu verbessern, dass relative Objektpositionen im Aufenthalts
bereich definiert erfasst sowie individuell ausgewertet und verarbeitet werden
können. Dabei soll der Anwender größtmögliche Bewegungsfreiheit haben, um
physiologische Beeinträchtigungen zu verhindern. Der auftretende Messfehler
soll sehr gering sein, eine Anpassung an die geforderte Messauflösung soll
möglich sein. Das Messverfahren soll einfach in seinem Ablauf und damit
kostengünstig in seinen Realisierungskomponenten sein. Weiterhin soll es
ohne die Notwendigkeit einer individuellen, benutzerabhängigen Kalibrierung
durchführbar sein, sodass es auch bei spontan wechselnden Benutzern sofort
einsetzbar ist. Eine Vorrichtung zur Verfahrensdurchführung soll kompakt in
seinen Abmessungen sein, sodass eine vielseitige Einsetzbarkeit durch eine
problemlose Verbindung mit unterschiedlich ausgeführten und eingesetzten
Bildschirmen erreichbar ist.
Zur Lösung dieser Problematik ist das erfindungsgemäße Messverfahren
gemäß Anspruch 1 vorgesehen. Vorteilhafte Weiterführungen des erfindungs
gemäßen Verfahrens, auf die im Zuge der Beschreibung im Einzelnen auch
erläuternd eingegangen wird, sind den zugeordneten Unteransprüchen zu
entnehmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird entlang einer virtuellen Zeile ein
Sende- und Empfangsschema konzipiert, mit dem der Aufenthaltsbereich des
sich bewegenden Objekts kontinuierlich mit einem eng gebündelten
Infrarotlichtstrahl gescannt wird, vergleichbar einem umlaufenden Radarstrahl.
Dazu werden die einzelnen Sendeorte entlang der virtuellen Zeile fortlaufend
zur Abgabe eines einzelnen Infrarotlichtimpulses veranlasst. Ist der letzte
Sendeort in der Zeile erreicht, wird als nächstes wieder der erste Sendeort
angesteuert, sodass der scannende Infrarotlichtstrahl zyklisch den Raum
immer wieder von einer Seite zur anderen durchläuft. In Abhängigkeit vom
Sendetakt der Infrarotlichtpulse kann damit der zulässige Aufenthaltsbereich
ununterbrochen gescannt und jeder aktuelle Aufenthaltsort des zu
überwachenden Objekts sofort detektiert und durch eine entsprechende
Umrechnung in absolute Positionskoordinaten (bezogen auf das Messsystem)
umgesetzt werden. Die gewählte Anzahl N der Sendeorte und deren eng
begrenzte Sendecharakteristik bestimmen dabei die Ortsauflösung, eine Wahl
von vorzugsweise N ≧ 8 Messorten garantiert bereits einen guten Auf
lösungswert. Weiterhin ist die gewählte Anzahl N abhängig von der Länge der
virtuellen Zeile und der Sendecharakteristik der Sendeorte. Die Messung der
reflektierten Infrarotlichtpulsanteile ist an den Takt der ausgesendeten
Infrarotlichtpulse angepasst. Die Zuordnung zu den einzelnen Sendeorten bzw.
zu deren Einfallsbereich bestimmt dabei die Empfangscharakteristik der
Messung. Bei einer sehr breiten Empfangscharakteristik kann der Messtakt mit
dem Sendetakt übereinstimmen, bei einer sehr eng begrenzten Charakteristik
kann er ein Vielfaches davon betragen, wodurch Einfluss auf die
Messgenauigkeit genommen werden kann.
Die Auswertung der Sensorsergebnisse basiert auf der Erkenntnis, dass die
Position des Schwerpunkts einer Fläche der charakteristische Parameter für
die Position der Fläche selbst ist. Aus jedem Zeilenscan kann der Intensitäts
verlauf der reflektierten Infarotlichtanteile ermittelt werden, wobei die
Abschnitte zwischen den einzelnen Messorten linear interpoliert werden
können. Auch hier zeigt sich, dass eine Vergrößerung der Anzahl der Messorte
die Annäherung an den realen Intensitätsverlauf wesentlich verbessert. Die
Fläche unter der Intensitätskurve, die sich aus einer Vielzahl von breiteren oder
schmaleren Trapezflächen zusammensetzt, steht in Relation zur reflektieren
den Oberfläche des Objekts. Die Koordinaten des Flächenschwerpunkts, der
sich nach bekannten Algorithmen (vgl. weiter unten) ermitteln lässt,
entsprechen dann den gesuchten Koordinaten der aktuellen Objektposition.
Dabei legt die Ausrichtung der virtuellen Zeile die Ausrichtung der Koordinaten
(waagerecht, senkrecht) fest.
Zusammenfassend kann zu den von dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfüllten Anforderungen Folgendes ausgeführt werden: Das Messverfahren
kann seitliche Objektbewegungen (insbesondere Kopf oder Hand einer
Nutzers) in einem Bereich von mindestens 30 cm erfassen, sodass keine
Einschränkung der natürlichen Bewegungsfreiheit des Anwenders erfolgen
muss. Dieser kann sich ganz natürlich bewegen, der Bildschirminhalt bzw. die
optischen Bildstrahlen eines autostereoskopischen 3D-Displays werden
hochgenau entsprechend nachgeführt. Die Kopfposition, definiert als
Flächenschwerpunkt der Fläche des Gesichtes bei (Parallel-)Projektion in
Richtung auf den Messort, kann in einem definierten Abstandsbereich von
50 cm bis 100 cm detektiert werden, was einem üblichen Betrachtungsabstand
für Computerbildschirme an einem Arbeitsplatz entspricht. Der örtliche
Auflösung der gemessene Positionsdaten ist besser als 0,5 mm. Je nach
Anwendung kann eine größere Messungenauigkeit zugelassen sein, in
diesem Fall sind einfache Anpassungsmöglichkeiten des technischen
Aufwandes an die geforderte Genauigkeit durchführbar. Zur weiteren Verringerung
des Messfehlers kann vor jedem Aussenden eines Infrarotlichtpulses ein
Helligkeitsabgleich an allen Messorten durchgeführt werden. Störeinflüsse aus
der Umgebung werden so eliminiert. Das Messverfahren ist äußerst robust
gegenüber wechselnden Verhältnissen der Umgebungsbeleuchtung (adaptiv)
und bei mechanischer/thermischer Belastung. Es kann daher auch an
schwierigen Einsatzorten, z. B. bei mobilen Anwendungen im fahrenden Kfz.,
eingesetzt werden. Das Messverfahren benötigt keine Reflexmarken oder
andere am Objekt zu tragende Komponenten einer Messapparatur. Darüber
hinaus benötigt es keine abbildenden Apparaturen (Kamera). Die zur
Durchführung des Verfahrens erforderlichen Komponenten weisen ein derart
geringe Baugröße auf, dass eine Integration selbst in das Gehäuse eines
Flachbildschirms oder in das Cockpit eines Fahrzeugs möglich ist. Ein
individuelle, benutzerabhängige Kalibrierung entfällt, dadurch können die
Benutzer spontan wechseln. Gegebenenfalls kann im Kontext einer
Anwendung eine Feinabstimmung durch den Anwender erfolgen. Das
erfindungsgemäße Messverfahren kann Positionskoordinaten in allen drei
translatorischen Raumrichtungen liefern. Bei einer Bevorzugung nur der
waagerechten Breitenkoordinate ist es zulässig, dass die Messzone in
vertikaler Richtung auf einen Winkel von unter 20 Grad beschränkt ist.
Messungen in vertikaler und frontaler Richtung bezogen auf das Display
können bei Bedarf durch entsprechend positionierte zusätzliche Sensoren
erfasst werden. Eine Erfassung des Drehwinkels des Kopfes, d. h. aller sechs
Freiheitsgrade, ist nicht beabsichtigt.
Die ortsabhängige Messung der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile mit einer
weitwinkeligen Empfangscharakteristik kann an einem einzigen Messort in der
Mitte der virtuellen Zeile erfolgen. Der Messtakt ist dann identisch mit dem
Sendetakt. Jeder reflektierte Infrarotlichtpulsanteil wird dann an einem
zentralen Messort detektiert. Die ortsabhängige Messung kann aber auch mit
einer jeweils schmalwinkeligen Empfangscharakteristik an einer mit der
gewählten Anzahl N der Sendeorte übereinstimmenden Anzahl M von
Messorten, die abwechselnd mit den einzelnen Sendeorten unter gleichmäßiger
Anpassung an deren Rastermaß entlang der virtuellen Zeile
vorgesehen sind, in einer fortlaufenden und zyklischen Abfolge erfolgen, die an
die Abfolge der ausgesendeten Infrarotlichtpulse angepasst ist. Nunmehr ist
jedem Sendeort entlang der virtuellen Zeile ein Messort zugeordnet. Die Zeile
ist somit homogen konzipiert, sodass der gesamte zulässige Aufenthalts
bereich mit gleichen Messvoraussetzungen gescannt werden kann. Dadurch
entstehen keine Messungenauigkeiten an den Randbereichen. Bei gleichem
Sende- und Messtakt wird bei jedem aktiven Sendeort einmal der benachbarte
Messort aktiviert, sodass pro Messzyklus einer der Anzahl der vorhandenen
Sende- bzw. Messorte entsprechende Anzahl von Messwerten zu erhalten ist.
Die ortsabhängige Messung der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile kann aber
auch mit einer Gewichtung im Bereich des getaktet aktiven Sendeortes
erfolgen, die im Messtakt und in der Auswertung der Messergebnisse
berücksichtigt wird. Bei der Umsetzung bedeutet dies, dass der Messtakt
nunmehr ein Vielfaches des Sendetaktes ist. Zu jedem aktiven Sendeort
werden mehrere benachbarte Messorte als zugeordnetes Messarray
abgefragt. Dabei kann eine gleichzeitige Abfrage der benachbarten Messorte
erfolgen, was jedoch relativ aufwändig ist, sodass auch die Messorte bevorzugt
zeitlich nacheinander abgefragt werden. Durch diese Arraybildung kann das
Messergebnis verbessert werden. Insbesondere können bei der Gewichtung
jeweils vier, dem aktiven Sendeort rechts und links benachbarte Messorte
einbezogen werden, wobei die bei den jeweils beiden äußeren Sendeorten
fehlenden benachbarten Messorte in ihren Messwerten angenommen werden
und der Messtakt das Achtfache des Sendetaktes der ausgesendeten
Infrarotlichtpulse beträgt. Durch die Wahl eines Achterarrays erhält man eine
zuverlässige Gewichtung, die bezüglich des Messtaktes noch völlig unkritisch
ist. Die Messwertannahme für die fehlenden Messorte kann entweder zu Null
oder durch Spiegelung der entsprechenden, zum Sendeort symmetrischen
Messorte erfolgen. Die Messungen an den jeweils relevanten Messorten im
Array können zeitgleich, was jedoch einen größeren Bauteilaufwand bedeutet,
oder zeitversetzt erfolgen.
Das Konzept der virtuellen Zeile ist einfach und vielfältig einsetzbar. Das wird
noch unterstützt durch unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten in der
Positionierung und geometrischen Konstruktion der virtuellen Zeile. Mit einer
linearen Zeile können je nach dem, in welcher Ausrichtung sie konzipiert ist
(horizontal oder vertikal), die entsprechend zur Bildschirmoberfläche horizon
talen (x) oder vertikalen (y) Positionskoordinaten des zu erfassenden Objekts
ermittelt werden. Bei einer Kombination beider Konzepte können entsprechend
die x-y-Koordinaten in der Oberfläche ermittelt werden. Die wichtigste
Koordinate für eine Bildnachführung ist im Allgemeinen die x-Koordinate, weil
bei seitlichen Kopfbewegungen die Bildinhalte am deutlichsten variieren, und
insbesondere bei horiziontal gerasterten Bildern für autostereoskopische
Displays (z. B. nach der Linsenrastermethode oder der Parallaxbarrieren
technik) eine optische Bildstrahlnachführung in horizontaler Richtung
erforderlich ist. Von Bedeutung ist aber auch die Entfernung des Anwenders
von der Bildschirmoberfläche, d. h. die z-Koordinate. In Abhängigkeit von deren
Werten können ebenfalls Anpassungen (Fokussierungen) der Bildinhalte und
der Bildstrahlen vorgenommen werden. Zur Erfassung der z-Koordinate kann
insbesondere vorgesehen sein, dass die virtuelle Zeile oder die Ausrichtung
der Sende- bzw. Empfangscharakteristik der Sende- bzw. Messorte einen
gleichmäßig radial gekrümmten Verlauf zum Objekt aufweist. Durch den
Zeilenverlauf in Form eines Kreisbogenausschnitts kann über eine relativ kurze
Zeile ein relativ weiter Aufenthaltsbereich des Objektes erfasst werden. Eine
noch kürzere Zeile in linearer Ausprägung erhält man bei der radialen
Ausrichtung der Sende- und Empfangscharakteristiken, die zudem noch
einfacher zu realisieren ist. Die radial ausgerichtete Anordnung entspricht einer
Projektion mit Zentralperspektive, d. h. die Größe des abgebildeten Objektes
nimmt mit zunehmender Entfernung von der virtuelle Zeile ab. Durch
Auswertung der Streubreite der gemessenen Intensitätskurven kann daher auf
relative Abstandsänderungen des Objektes geschlossen werden (relatives
Tracking in Richtung der z-Achse). Die absolute Größe des abgebildeten
Objektes kann anhand einer zusätzlichen linearen Zeile mit einer parallelen
Ausrichtung von Empfangskeulen ermittelt werden. Durch Kombination einer
linearen mit einer gekrümmten Zeile kann daher auch der absolute Abstand
des Objektes (bevorzugt Kopf des Anwenders) berechnet werden (absolutes
Tracking in Richtung der z-Achse).
Bei einer bevorzugten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit
- - zumindest zwei Infrarotlichtquellen mit eng gebündelter Sendecharakteristik als Sendeorte entlang einer einen Bildschirmrandbereich zumindest horizontal durchmessenden virtuellen Zeile mit zumindest linearem Verlauf,
- - zumindest einem Sensor zur ortsabhängigen Messung des von der Objekt oberfläche reflektierten Infrarotlichtanteils im Bildschirmrandbereich auf der virtuellen Zeile und
- - einer Auswerteeinheit zur den Sendeorten zugeordneten Auswertung der Messergebnisse,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
- - die virtuelle Zeile durch eine für Infrarotlicht undurchlässige Schiene vorge gebener Länge als Sensorzeile realisiert ist, in die eine in Abhängigkeit von der geforderten Auflösung der Positionsermittlung vorgegebene Anzahl N Infrarotlichtquellen mit einem variablen oder konstanten Rastermaß zueinander integriert ist, die über eine Steuerelektronik in zeitlich fortlaufender und zyklischer Abfolge zur Abgabe getakteter Infrarotlicht pulse mit einem Sendetakt angesteuert werden,
- - über die Steuerelektronik auch der zumindest eine Sensor im Sendetakt oder einem ganzzahligen Vielfachen davon als Messtakt angesteuert wird und
- - die Auswerteeinheit einen Microcontroller aufweist zur an den Messtakt angepassten Durchführung von Rechenalgorithmen für die Berechnung der aktuellen Position des Oberflächenschwerpunkts aus dem ermittelten aktuellen Intensitätsverlauf der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile entlang der Sensorzeile.
Vorteilhafte Weiterführungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, auf die im
Zuge der Beschreibung im Einzelnen auch erläuternd eingegangen wird, sind
den zugeordneten Unteransprüchen zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zutreffenderweise als "Sensorzeile"
bezeichnet werden und stellt die konsequente konstruktive Umsetzung der
virtuellen Zeile als Basiskonzept des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Die
Sensorzeile ist einfach und robust in ihrem Aufbau. Sie ist äußerst
kostengünstig, da ihre Komponenten, im Allgemeinen einfache Infrarot-
Leuchtdioden zur Realisierung der Sendeorte und Fototransistoren zur
Realisierung der Messorte, als Massenteile preiswert sind. Die Sensorzeile ist
einfach herzustellen und umfasst als tragendes Basiselement eine einfache,
für Infrarotlicht undurchlässige Schiene. Hierbei kann es sich beispielsweise
um eine massive Aluminiumschiene handeln. Dabei kann ein einzelner Sensor
mit einer weitwinkeligen Empfangscharakteristik in der Mitte der Schiene
angeordnet sein. Die Sensorzeile kann aber auch einen homogenen,
symmetrischen Aufbau aufweisen. Dazu kann eine mit der Anzahl N der
Infrarotlichtquellen übereinstimmende Anzahl M von Sensoren mit einer
schmalwinkeligen Empfangscharakteristik abwechselnd mit den einzelnen
Infrarotlichtquellen in die Schiene unter gleichmäßiger Anpassung an deren
Rastermaß integriert sein und die M Sensoren über die Steuerelektronik in
einer fortlaufenden und zyklischen Abfolge angesteuert werden, die an die
Abfolge der ausgesendeten Infrarotlichtpulse angepasst ist, wobei die
Infrarotlichtquellen in einem konstanten Abstand von 8 mm, 16 mm oder 32 mm
zueinander in der Schiene angeordnet sein können. Die Vorteile einer
derartigen Anordnung werden im Zusammenhang mit einem speziellen
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Infrarotlichtquellen und die Sensoren können am Boden von röhrenförmi
gen Öffnungen oder zurückversetzt in rückseitig optisch abgedichteten
Bohrungen in der Schiene angeordnet sein. Die Öffnungen dienen als Blenden
für die Infrarotlichtquellen bzw. für die Sensoren und begrenzen deren
Austrittscharakteristik bzw. Empfangscharakteristik beispielsweise auf 16°. Die
Austritts- bzw. Empfangscharakteristik kann ggf. auch (bzw. auch zusätzlich)
durch Miniaturlinsen vor den Lichtquellen und den Sensoren begrenzt werden.
Durch die optische Abdichtung kann eine Störwirkung durch Streulicht,
seitliche Nebenkeulen und rückwärtiges Streulicht vermieden werden. Die
Länge der Schiene kann einem Breitenanteil des Bildschirmrandbereichs
entsprechen. Die Sensorzeile kann dann in der Breite des Bildschirmrand
bereichs aus zwei oder mehr Schienen zusammengesetzt sein. Dabei können
die Schienen auf Platinen, die die gesamte Schaltungs-, Steuerungs- und
Auswerteelektronik tragen, montiert sein, die entsprechend hintereinander
geschaltet sind. Die Schienen können aber auch in einem Gehäuse fertig
instrumentiert sein, sodass mehrere Gehäuse hintereinandergeschaltet werden
können. Außerdem kann die Sensorzeile an sich gekrümmt sein oder radial
ausgerichtete Infrarotlichtquellen und Sensoren aufweisen, um die Ermittlung
der Tiefenkoordinate des Objekts zu ermöglichen. Die Anordnung der
Sensorzeile kann vielfältig im Bildschirmrandbereich erfolgen. Die Sensorzeile
kann beispielsweise einfach auf dem Bildschirmgehäuse stehen oder seitlich
daran montiert sein. Sie kann aber auch entsprechend in den Gehäuserand
integriert sein. Weiterhin können lineare und gekrümmte Sensorzeilen
miteinander kombiniert sein. Eine Vorrichtung zur Ermittlung aller drei
Koordinaten x, y und z des sich bewegenden Objekts sieht eine lineare und
eine gekrümmte Sensorzeile im horizontalen und eine lineare Sensorzeile im
vertikalen Bildschirmrandbereich vor. Schließlich kann noch zumindest eine
Sensorzeile horizontal in einen abnehmbaren Linsenrastervorsatz für einen
2D/3D-Bildschirm integriert sein. Auch Kombinationen der erfindungsgemäßen
Sensorzeile mit anderen Positionserkennungsvorrichtungen sind möglich.
Ausbildungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
schematischen Figuren näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 einen theoretischen Intensitätsverlauf,
Fig. 3 einen gemessenen Intensitätsverlauf,
Fig. 4 eine erste Ausführungsform einer Sensorzeile und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Sensorzeile.
Die Fig. 1 zeigt ein schematisiertes Flussdiagramm des erfindungsgemäßen
Messverfahrens zur Ermittlung der Position PO eines Objektes O vor einem
Bildschirm in einem zugelassenen Aufenthaltsbereich OA zur Einbeziehung
der Objektposition PO in die Darstellung von Bildschirminhalten bzw. zur
optischen Bildstrahlnachführung bei einem getrackten 3D-Display.
Das erfindungsgemäße Messverfahren basiert auf der Aussendung E von eng
gebündelten Infrarotlichtpulsen IRP von einer Anzahl N Sendeorten EL aus in
den zugelassenen Aufenthaltsbereich OA des Objekts O und der ortsab
hängigen Messung SM der von der Objektoberfläche OS reflektierten Infrarot
lichtpulsanteile IRPR an zumindest einem Messort ML. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird eine Anzahl N (im gewählten Ausführungsbeispiel
N = 32) Infrarot-Leuchtdioden IRL als Sendeorte EL und eine damit überein
stimmende Anzahl M von Fototransistoren PT als Messorte ML verwendet, die
mit einem konstanten Abstand D in einer geraden virtuellen Zeile VL
nebeneinander angeordnet sind und eine Sensorzeile SL bilden. Die
Sensorzeile SL ist in der Fig. 1 von vorne und darunter von oben dargestellt,
die Positionierung des Objektes O (Betrachter) ist in Relation zu der
Darstellung von oben zu sehen. Die Infrarot-Leuchtdioden IRL senden in
zeitlich fortlaufender und zyklischer Abfolge kurze Infrarotlichtpulse IRP aus
(Hellsteuerung ca. 250 µs). Ein Array AR von im gewählten Ausführungs
beispiel acht, Fototransistoren PT, die der vierten Infrarot-Leuchtdiode IRL
symmetrisch benachbart gewählt sind, detektiert die reflektierten
Infrarotlichtpulsanteile IRPR. Die Infrarot-Leuchtdioden IRL und die
Fototransistoren PT sind zur Bündelung der Sende- bzw. Empfangs
charakteristik im gewählten Ausführungsbeispiel auf einen Winkel von 16° am
Boden von röhrenförmigen Öffnungen TO angebracht. Aus der gemessenen
Intensitätsverteilung des empfangenen Lichtes IRPR kann dann auf die
aktuelle Position PO des Objektes O bezüglich der Sensorzeile SL
geschlossen werden.
Verschiedene Signalverarbeitungsschritte sorgen dafür, dass der Einfluss von
Fremdlicht und das Messrauschen so reduziert wird, dass der Oberflächen
schwerpunkt OP des Objektes O in Richtung der Sensorzeile SL bei einem
Abstand von 80 cm auf wenige zehntel Millimeter genau bestimmt werden
kann. In der Fig. 1 ist der Ablauf der Mess- und Rechenprozesse für eine
Sensorzeile SL mit 32 Infrarot-Leuchtdioden IRL und 32 Fototransistoren PT
dargestellt. In jedem Messzyklus werden 256 Rohmesswerte MPT durch
Auslesen der 8 Fototransistoren PT in der Umgebung der gerade leuchtenden
Infrarot-Leuchtdiode IRL gewonnen. Die Werte der "fehlenden" Foto
transistoren PT am Anfang und Ende der Sensorzeile SL werden rechnerisch
auf Null gesetzt. Die Rohmesswerte MPT laufen in einer Sample- and Hold-
Einheit SHU auf und werden in einem Analog-Digital-Wandler AD
beispielsweise mit einer 8 bit-Genauigkeit zu digitale Messdaten MD umgesetzt.
Diese Werte MD werden dann in den Speicher RAM eines Microcontrollers MC
eingelesen und durch gewichtete Mittelung FI auf 32 gefilterte Messdaten MD
reduziert. Durch Berechnung des Oberfächenschwerpunktes OP unter der
gemessenen Intensitätskurve (vgl. Fig. 2, 3) wird ein verfeinerter Indexwert
IV gewonnen, der durch entsprechende Skalierung (Verfeinerung durch
iterative Anwendung der Eingabelungs-Methode IBS) in einen Positionswert
PV in metrischen Einheiten für das Zentrum der aktuellen Objektposition PO in
Richtung der Sensorzeile SL umgerechnet werden kann. Damit fluktuierende
Infrarotlichtanteile im Umgebungslicht keinen Einfluss auf das Messergebnis
PV haben, wird vor jeder einzelnen Hellsteuerung einer Infrarot-Leuchtdiode
IRL in einem Korrekturschritt COR der Dunkelwert an den Fototransistoren PT
gemessen und nach erfolgter Hellsteuerung in den Analog-Digital-Wandlern
AD von den Messdaten MD abgezogen. Die Analog-Digital-Wandler AD
werden ebenfalls vor jeder Hellsteuerung neu abgeglichen, um eine mögliche
Drift und individuelle Ungenauigkeiten auszugleichen.
Im Folgenden wird anhand der Fig. 2, die den Intensitätsverlauf des
reflektierten Infrarotlichtpulsanteils IRPR über der Sensorzeile SL zeigt, kurz
und allgemein die im erfindungsgemäßen Messverfahren angewandte
Signalverarbeitung erläutert. Die Messdaten MD durchlaufen ein Filter FI, mit
dem aus je acht benachbarten Messdaten MD ein neuer Wert Xneu errechnet
wird. Dabei werden die Koeffizienten so gewählt (Potenzen von 2), dass mit
Stellenverschiebungen (Shifts) dividiert werden kann. Die Summe der
Koeffizienten ist dabei ungleich 1. Diese Vorgehensweise ist zulässig, da die
Absolutwerte der Mittelung nicht benötigt werden. Nur die Unterschiede
zwischen den ausgewerteten Infrarot-Leuchtdioden IRL sind von Interesse.
Das im folgenden skizzierte Filter FI wurde zur gewichteten Mittelung des
Messdaten MD implementiert:
Als Resultat der Filterung liegt eine Ergebniszeile mit N Werten vor, die den
Intensitätsverlauf des reflektierten Infrarotlichtpulsanteils IRPR über der
Sensorzeile SL darstellt. Durch lineare Interpolation wird aus den gefilterten
Messwerten FI(MD) eine Fläche gebildet (vgl. Fig. 2). Gesucht wird nun die x-
Koordinate des Flächenschwerpunktes unter der Kurve. Deren Wert wird dann
als Resultat der Ortsbestimmung der Kopfposition in x-Richtung genommen.
Die Bestimmung erfolgt in zwei Schritten:
- 1. Die Position wird im ersten Schritt mit der Genauigkeit des halben
Messwerteabstandes ermittelt. Zunächst wird dazu die Gesamtfläche S nach
der Trapezregel berechnet:
Dann werden die Teilsummen sukzessiv mit der halben Fläche S/2 verglichen.
Derjenige Indexwert IV, der diesen Wert nicht übersteigt, wird als Resultat
ausgegeben:
Dieses Ergebnis fällt noch relativ grob aus, da die Messung vom Abstand bzw.
von der Zahl der optischen Messelemente (Fototransistoren) abhängt. Diese
sollte aus Aufwandsgründen möglichst klein sein.
- 1. Im nächsten Schritt wird das Ergebnis verfeinert. Der nach dem obigen
Schema gewonnene Indexwert IV ist nie größer als die horizontale Schwer
punktkoordinate. An der Intensitätskurve gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, dass für
eine genauere Bestimmung des Flächenschwerpunktes die grau dargestellte
Fläche ΔF eines Trapezes berechnet werden muss. Die Grundlinie Δx des
Trapezes verfeinert die Bestimmung des gesuchten Koordinatenwertes.
Die Lösung dieser quadratischen Gleichung für Δx erfolgt mit der Methode der
"Eingabelung" (Bisection Methode). Durch fortgesetzte Halbierung des
anfänglichen Suchintervalls [xIV, xIV+1] und Überprüfung, ob der Wert zu groß
oder zu klein ist, wird das gesuchte Δx solange eingekreist, bis die geforderte
Genauigkeit erreicht ist. Mit jedem Schritt wird der Fehler halbiert, sodass
jeweils eine binäre Nachkommastelle gewonnen wird. Normalerweise wird auf
dem Zielrechner kein mathematischer Koprozessor zur Verfügung stehen.
Dann ist die Ausführung des Algorithmus in Festkomma zu bevorzugen, da
eine Gleitkomma-Bibliothek nicht nur Speicherplatz belegt, sondern auch
zusätzliche Rechenleistung fordert. Beides wird auf Microcontrollern aus
Aufwandsgründen stets knapp bemessen sein.
Alle handelsüblichen Rechner arbeiten mit dem binären Zahlensystem. Um
etwa P binäre Nachkommastellen zu berechnen, wird eine Iterationsformel für
ΔX = 2PΔx aufgestellt, denn die Multiplikation mit der Basis 2 kann durch
einfaches Stellenverschieben erzielt werden.
22P+1ΔF = 2PΔx(2P+1xIV + 2PΔx[xIV+1 - xIV]) = ΔX(2P+1xIV + ΔX[xIV+1 - xIV])
Da zur Berechnung von ΔF nur durch 2 oder 4 geteilt werden muss, kann die
linke Seite der Gleichung für P ≧ 1 rundungsfehlerfrei berechnet werden. Von
der Iteration nach der Bisection Methode werden dann genau P Schritte
durchgeführt (oder weniger, wenn die Gleichung mit einem der Zwischenwerte
exakt gelöst werden kann). Eine besonders effektive Implementierung des
Algorithmus kann aber nur ungerade Werte liefern, wenn M eine Potenz von
Zwei ist (wie im vorliegenden Fall). Daher empfiehlt sich die Einführung einer
weiteren Stelle (P um Eins erhöhen), die nicht ausgegeben wird.
Eine praktische Realisierung ergab, dass bei einem Sensorenabstand von
15,24 mm eine Auflösung von 0,48 mm erreicht werden kann, was einen Wert
von P = 64 sinnvoll macht. Wenn die optischen Bauteile im 2er-Potenz-
Abstand von Millimetern (8, 16 oder 32 mm) angeordnet würden, wäre das
Ergebnis ohne Umrechnung dezimal zu interpretieren. Das bislang
implementierte Verfahren ermöglicht eine Messfrequenz von über 33 Hz (16-Bit
Prozessor aus der Motorola 68HC-Familie, Kfz. tauglich, CAN Bus Unter
stützung, interner Flash EPROM).
Fig. 3 zeigt als Beispiel eine mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gemessene Intensitätskurve nach dem ersten Auswertungsschritt, d. h. vor der
beschriebenen Messwertverfeinerung in Schritt 2). In der Darstellung
beschreibt die x-Achse die numerische Position der jeweils leuchtenden
Infrarot-Leuchtdiode IRL. Der jeweils darüber aufgetragene Intensitäts
messwert ist die gewichtete Mittelung der Messwerte von acht Fototransistoren
PT in der Umgebung der jeweils leuchtenden Infrarot-Leuchtdiode IRL.
In der Fig. 4 ist eine einfache Vorrichtung einer erfindungsgemäßen Sensor
zeile SL auf dem horizontalen Bildschirmrandbereich DM eines Bildschirms D
schematisch dargestellt. Deutlich ist zu erkennen, dass die gerade Sensorzeile
SL nur geringe bauliche Abmessungen aufweist und deshalb an nahezu
beliebigen Orten montierbar ist. Die dargestellte Sensorzeile SL wird als IR-
Head-Tracker eingesetzt. Sie ist auf zwei Platinen mit je 16 IR-Sendedioden
IRL und 16 Fototransistoren PT aufgebaut (in der Fig. 4 nur angedeutet).
Diese sind abwechselnd nebeneinander angeordnet und in einer Metallschiene
MR aus Aluminium in Bohrungen von 5 mm Durchmesser in 10 mm Tiefe
angebracht und auf der Rückseite optisch abgedichtet. Das gewählte
Rastermaß D beträgt 7,62 mm. Somit beträgt der Abstand zwischen zwei
benachbarten IR-Sendedioden IRL bzw. zwischen zwei Fototransistoren PT
15,24 mm. In der vorliegenden Ausführungsform wurden zwei Platinen
kaskadiert und in ein gemeinsames Gehäuse B integriert, sodass sich eine
Gesamtzahl von N = 32 IR-Sendedioden IRL und M = 32 Fototransistoren PT
ergibt mit N = M. Die optischen Bauelemente haben einen Gesamtöffnungs
winkel von 16° (nomineller Öffnungswinkel der Abstrahl- bzw. Empfangs
charakteristik).
In der Fig. 5 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der eine Sensorzeile SL als
Head-Tracker horizontal in einen abnehmbaren Linsenrastervorsatz LP für
einen flachen 2D/3D-Bildschirm FS integriert ist. Der Anwender hängt den
Linsenrastervorsatz LP über den Bildschirm FS und begibt sich in eine
günstige Betrachtungsposition für eine gute Bildtrennung. Die Elektronik zur
Signalverarbeitung der Sensorzeile SL befindet sich dabei in einer in der Fig.
5 nicht weiter dargestellten separaten Box mit einem "Start"-Schalter. Die Box
besitzt zudem einen VGA-Eingang zur Verbindung mit einem PC und einen
VGA-Ausgang zum Anschluss des Bildschirms FS. Der Anwender drückt den
Startknopf, wenn er in der günstigen Betrachtungsposition sitzt. Damit ist die
Referenzposition für das Head Tracking durch die Sensorzeile SL definiert,
eine individuelle Kalibrierung ist nicht erforderlich. Bei Kopfbewegungen erfolgt
eine Pixelumschaltung in der Box, sodass pseudoskopische Wiedergaben
vermieden werden. Die Box besitzt ggf. eine RS232 bzw. USB-Schnittstelle,
sodass die Positionsdaten des Kopfes an den Computer übertragen werden
können. Entsprechend der Kopfposition können dann Bildveränderungen
(beispielsweise quasi-kontinuierliche Veränderungen der Bildperspektive bei
Kopfbewegungen) vorgesehen werden. Unterhalb der Sensorzeile an der
Auflagefläche zum Displaygehäuse befindet sich ein Druckschalter (Taster).
Wenn der Linsenrastervorsatz LP abgenommen wird, erfolgt damit
automatisch eine Ausschaltung der Sensorzeile SL; das VGA-Signal des PCs
wird dann unverändert an den Bildschirm FS weitergegeben. Der Anwender
muss also keine Kabel ziehen, wenn er den Bildschirm FS wieder
vorübergehend als 2D-Monitor verwenden möchte.
AD Analog-Digital-Wandler
AR ML-Gruppe
B Gehäuse
COR Korrekturschritt
D Abstand EL/ML
DM Bildschirmrandbereich
DS Bildschirm
E Aussendung von Infrarotlicht
EL Sendeort
FI gewichtete Mittelung (Filter)
FS flacher Bildschirm
IBS Eingabelungs-Methode
IRL Infrarot-Leuchtdiode
IRP Infrarotlichtpuls
IRPR reflektierter Infrarotlichtpulsanteil
IV verfeinerter Indexwert
LP Linsenrastervorsatz
M Anzahl der Messorte
MC Microcontroller
MD digitale Messdaten
ML Messort
MPT Rohmesswert
N Anzahl der Sendeorte
O Objekt (Kopf, Hand)
OP Oberflächenschwerpunkt
OA zugelassener Aufenthaltsbereich
OS Objektoberfläche
P Anzahl der Nachkommastellen
PO aktuelle Objektposition
PT Fototransistor
PV Positionswert
RAM Speicher
S Gesamtfläche unter der Intensitätskurve
SHU Sample- and Hold-Einheit
SL Sensorzeile
SM ortsabhängige Messung von Infrarotlicht
TO röhrenförmige Öffnung
VL virtuelle Zeile
AR ML-Gruppe
B Gehäuse
COR Korrekturschritt
D Abstand EL/ML
DM Bildschirmrandbereich
DS Bildschirm
E Aussendung von Infrarotlicht
EL Sendeort
FI gewichtete Mittelung (Filter)
FS flacher Bildschirm
IBS Eingabelungs-Methode
IRL Infrarot-Leuchtdiode
IRP Infrarotlichtpuls
IRPR reflektierter Infrarotlichtpulsanteil
IV verfeinerter Indexwert
LP Linsenrastervorsatz
M Anzahl der Messorte
MC Microcontroller
MD digitale Messdaten
ML Messort
MPT Rohmesswert
N Anzahl der Sendeorte
O Objekt (Kopf, Hand)
OP Oberflächenschwerpunkt
OA zugelassener Aufenthaltsbereich
OS Objektoberfläche
P Anzahl der Nachkommastellen
PO aktuelle Objektposition
PT Fototransistor
PV Positionswert
RAM Speicher
S Gesamtfläche unter der Intensitätskurve
SHU Sample- and Hold-Einheit
SL Sensorzeile
SM ortsabhängige Messung von Infrarotlicht
TO röhrenförmige Öffnung
VL virtuelle Zeile
Claims (20)
1. Messverfahren zur Ermittlung der Position eines Objektes (O) vor einem
Bildschirm (DS) in einem zugelassenen Aufenthaltsbereich (OA) zur
Einbeziehung der Objektposition (PO) in die Darstellung von Bildschirminhalten
oder optische Bildstrahlnachführung mittels
aktiv in den Aufenthaltsbereich (OA) parallel ausgerichteter Aussendung von Infrarotlicht mit eng gebündelter Sendecharakteristik an zumindest zwei Sendeorten (EL) entlang einer einzigen, den Bildschirmrandbereich (DM) zumindest horizontal durchmessenden virtuellen Zeile (VL) mit zumindest linearem Verlauf, wobei die Aussendung (E) des Infrarotlichts in Form von getakteten kurzen Infrarotlichtpulsen (IRP) an einer in Abhängigkeit von der geforderten Auflösung der Positionsermittlung vorgegebenen Anzahl N von Sendeorten (EL), die mit einem variablen oder konstanten Rastermaß (D) zueinander entlang der virtuellen Zeile (VL) vorgesehen sind, in zeitlich fortlaufender und zyklischer Abfolge erfolgt,
ortsabhängiger Messung des von der Objektoberfläche (OS) reflektierten Infrarotlichtanteils an zumindest einem Messort (ML) auf der virtuellen Zeile (VL) im Bildschirmrandbereich (DM), wobei die ortsabhängige Messung (SM) mit einer an den Einfallsbereich der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile (IRPR) angepassten Empfangscharakteristik im Takt der ausgesendeten Infrarotlichtpulse (IRP) oder einem ganzzahligen Vielfachen davon erfolgt, und
den Sendeorten (EL) zugeordneter Auswertung der Messergebnisse, wobei die Auswertung der Messergebnisse jedes Messzyklus zu einem Inten sitätsverlauf der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile (IRPR) entlang der virtuellen Zeile führt, aus dem rechnerisch die aktuelle Position (PV) des Oberflächenschwerpunkts (OP) als relevantem Positionsparameter des Objekts (O) entlang der virtuellen Zeile (VL) ermittelt wird.
aktiv in den Aufenthaltsbereich (OA) parallel ausgerichteter Aussendung von Infrarotlicht mit eng gebündelter Sendecharakteristik an zumindest zwei Sendeorten (EL) entlang einer einzigen, den Bildschirmrandbereich (DM) zumindest horizontal durchmessenden virtuellen Zeile (VL) mit zumindest linearem Verlauf, wobei die Aussendung (E) des Infrarotlichts in Form von getakteten kurzen Infrarotlichtpulsen (IRP) an einer in Abhängigkeit von der geforderten Auflösung der Positionsermittlung vorgegebenen Anzahl N von Sendeorten (EL), die mit einem variablen oder konstanten Rastermaß (D) zueinander entlang der virtuellen Zeile (VL) vorgesehen sind, in zeitlich fortlaufender und zyklischer Abfolge erfolgt,
ortsabhängiger Messung des von der Objektoberfläche (OS) reflektierten Infrarotlichtanteils an zumindest einem Messort (ML) auf der virtuellen Zeile (VL) im Bildschirmrandbereich (DM), wobei die ortsabhängige Messung (SM) mit einer an den Einfallsbereich der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile (IRPR) angepassten Empfangscharakteristik im Takt der ausgesendeten Infrarotlichtpulse (IRP) oder einem ganzzahligen Vielfachen davon erfolgt, und
den Sendeorten (EL) zugeordneter Auswertung der Messergebnisse, wobei die Auswertung der Messergebnisse jedes Messzyklus zu einem Inten sitätsverlauf der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile (IRPR) entlang der virtuellen Zeile führt, aus dem rechnerisch die aktuelle Position (PV) des Oberflächenschwerpunkts (OP) als relevantem Positionsparameter des Objekts (O) entlang der virtuellen Zeile (VL) ermittelt wird.
2. Messverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ortsabhängige Messung der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile mit einer
weitwinkeligen Empfangscharakteristik an einem einzigen Messort in der Mitte
der virtuellen Zeile erfolgt.
3. Messverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ortsabhängige Messung (ML) der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile
(IRPR) mit einer jeweils schmalwinkeligen Empfangscharakteristik an einer mit
der gewählten Anzahl N der Sendeorte (EL) übereinstimmenden Anzahl M von
Messorten (ML), die abwechselnd mit den einzelnen Sendeorten (EL) unter
gleichmäßiger Anpassung an deren Rastermaß (D) entlang der virtuellen Zeile
(VL) vorgesehen sind, in einer fortlaufenden und zyklischen Abfolge erfolgt, die
an die Abfolge der ausgesendeten Infrarotlichtpulse (IRP) angepasst ist.
4. Messverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ortsabhängige Messung (ML) der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile
(IRPR) mit einer Gewichtung (FI) im Bereich des getaktet aktiven Sendeortes
(IRL) erfolgt, die im Messtakt und in der Auswertung der Messergebnisse
berücksichtigt wird.
5. Messverfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Gewichtung (FI) jeweils insbesondere vier, dem aktiven Sendeort (IRL)
rechts und links benachbarte Messorte (ML, AR) einbezogen werden, wobei
die bei den jeweils beiden äußeren Sendeorten fehlenden benachbarten
Messorte in ihren Messwerten angenommen werden und der Messtakt das
Achtfache des Sendetaktes der ausgesendeten Infrarotlichtpulse beträgt,
wobei die Messungen an den jeweils relevanten acht Messorten (AR) zeitgleich
oder zeitversetzt erfolgen können.
6. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die virtuelle Zeile oder die Ausrichtung der Sende- bzw. Empfangscharakte
ristik der Sende- bzw. Messorte einen gleichmäßig radial gekrümmten Verlauf
zum Objekt aufweist.
7. Messverfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine virtuelle Zeile mit einem linearen und mit einem gekrümmten Verlauf
parallel übereinander im horizontalen Bildschirmrandbereich vorgesehen sind.
8. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest zwei virtuelle Zeilen mit linearem Verlauf orthogonal zueinander im
horizontalen und vertikalen Bildschirmrandbereich vorgesehen sind.
9. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rastermaß (D) für den Abstand zwischen den Sende- und Messorten (EL,
ML) aus einer Potenz von 2 abgeleitet ist.
10. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor jedem Aussenden eines Infrarotlichtpulses (IRP) ein Helligkeitsabgleich
(COR) an allen Messorten (ML) durchgeführt wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Messverfahrens zur Ermittlung der
Position eines Objektes vor einem Bildschirm in einem zugelassenen
Aufenthaltsbereich zur Einbeziehung der Objektposition in die Darstellung von
Bildschirminhalten oder optische Bildstrahlnachführung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 mit
zumindest zwei Infrarotlichtquellen mit eng gebündelter Sendecharakteristik als Sendeorte entlang einer einen Bildschirmrandbereich zumindest horizontal durchmessenden virtuellen Zeile mit zumindest linearem Verlauf,
zumindest einem Sensor zur ortsabhängigen Messung des von der Objektoberfläche reflektierten Infrarotlichtanteils im Bildschirmrandbereich auf der virtuellen Zeile und
einer Auswerteeinheit zur den Sendeorten zugeordneten Auswertung der Messergebnisse,
dadurch gekennzeichnet, dass
die virtuelle Zeile (VL) durch eine für Infrarotlicht undurchlässige Schiene (MR) vorgegebener Länge als Sensorzeile (SL) realisiert ist, in die eine in Abhängigkeit von der geforderten Auflösung der Positionsermittlung vorgegebene Anzahl N Infrarotlichtquellen mit einem variablen oder konstanten Rastermaß (D) zueinander integriert ist, die über eine Steuerelektronik in zeitlich fortlaufender und zyklischer Abfolge zur Abgabe getakteter Infrarotlichtpulse mit einem Sendetakt angesteuert werden,
über die Steuerelektronik auch der zumindest eine Sensor (PT) im Sendetakt oder einem ganzzahligen Vielfachen davon als Messtakt angesteuert wird und
die Auswerteeinheit einen Microcontroller (MC) aufweist zur an den Messtakt angepassten Durchführung von Rechenalgorithmen für die Berechnung der aktuellen Position (PO) des Oberflächenschwerpunkts (OP) aus dem ermittelten aktuellen Intensitätsverlauf der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile (IRPR) entlang der Sensorzeile (SL).
zumindest zwei Infrarotlichtquellen mit eng gebündelter Sendecharakteristik als Sendeorte entlang einer einen Bildschirmrandbereich zumindest horizontal durchmessenden virtuellen Zeile mit zumindest linearem Verlauf,
zumindest einem Sensor zur ortsabhängigen Messung des von der Objektoberfläche reflektierten Infrarotlichtanteils im Bildschirmrandbereich auf der virtuellen Zeile und
einer Auswerteeinheit zur den Sendeorten zugeordneten Auswertung der Messergebnisse,
dadurch gekennzeichnet, dass
die virtuelle Zeile (VL) durch eine für Infrarotlicht undurchlässige Schiene (MR) vorgegebener Länge als Sensorzeile (SL) realisiert ist, in die eine in Abhängigkeit von der geforderten Auflösung der Positionsermittlung vorgegebene Anzahl N Infrarotlichtquellen mit einem variablen oder konstanten Rastermaß (D) zueinander integriert ist, die über eine Steuerelektronik in zeitlich fortlaufender und zyklischer Abfolge zur Abgabe getakteter Infrarotlichtpulse mit einem Sendetakt angesteuert werden,
über die Steuerelektronik auch der zumindest eine Sensor (PT) im Sendetakt oder einem ganzzahligen Vielfachen davon als Messtakt angesteuert wird und
die Auswerteeinheit einen Microcontroller (MC) aufweist zur an den Messtakt angepassten Durchführung von Rechenalgorithmen für die Berechnung der aktuellen Position (PO) des Oberflächenschwerpunkts (OP) aus dem ermittelten aktuellen Intensitätsverlauf der reflektierten Infrarotlichtpulsanteile (IRPR) entlang der Sensorzeile (SL).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein einzelner Sensor mit einer weitwinkeligen Empfangscharakteristik in der
Mitte der Schiene angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine mit der Anzahl N der Infrarotlichtquellen übereinstimmende Anzahl M von
Sensoren (PT) mit einer schmalwinkeligen Empfangscharakteristik ab
wechselnd mit den einzelnen Infrarotlichtquellen (IRL) in die Schiene (MR)
unter gleichmäßiger Anpassung an deren Rastermaß (D) integriert ist und die
M Sensoren (PT) über die Steuerelektronik in zeitlich fortlaufender und
zyklischer Abfolge angesteuert werden, die an die Abfolge der ausgesendeten
Infrarotlichtpulse (IRP) angepasst ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Infrarotlichtquellen (IRL) und die Sensoren (PT) am Boden von
röhrenförmigen Öffnungen (TO) oder zurückversetzt in rückseitig optisch
abgedichteten Bohrungen in der Schiene (MR) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Infrarotlichtquellen (IRL) nach Potenzen von 2 in einem konstanten
Abstand von 8 mm, 16 mm, 32 mm, usw. zueinander in der Schiene (MR)
angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Länge der Schiene (MR) einem Breitenanteil des Bildschirmrandbereichs
(DM) entspricht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensorzeile (SL) in der Breite des Bildschirmrandbereichs (DM) aus zwei
oder mehr Schienen (MR) zusammengesetzt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine Sensorzeile (MR) im oberen horizontalen und/oder vertikalen
Bildschirmrandbereich (DM) angeordnet oder in diesen integriert ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine horizontal angeordnete Sensorzeile eine zum Objekt radiale
gleichmäßige Krümmung oder eine radiale gleichmäßige Ausrichtung der
Infrarotlichtquellen und Sensoren bzw. deren Sende- bzw. Empfangs
charakteristiken aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine Sensorzeile (SL) horizontal in einen abnehmbaren
Linsenrastervorsatz (LP) für einen 2D/3D-Bildschirm (FS) integriert ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158244 DE10058244C2 (de) | 2000-11-19 | 2000-11-19 | Messverfahren zur Ermittlung der Position eines Objektes vor einem Bildschirm und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
EP01996783A EP1342150A2 (de) | 2000-11-19 | 2001-11-16 | Messverfahren zur ermittlung der position eines objektes vor einem bildschirm und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
AU2002216927A AU2002216927A1 (en) | 2000-11-19 | 2001-11-16 | Measuring method for determining the position of an object in front of a screen and a device for carrying out said method |
PCT/DE2001/004382 WO2002041128A2 (de) | 2000-11-19 | 2001-11-16 | Messverfahren zur ermittlung der position eines objektes vor einem bildschirm und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158244 DE10058244C2 (de) | 2000-11-19 | 2000-11-19 | Messverfahren zur Ermittlung der Position eines Objektes vor einem Bildschirm und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE (1) | DE10058244C2 (de) |
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