DE10058059A1 - Optischer Faserverstärker - Google Patents
Optischer FaserverstärkerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen optischen Faserverstärker nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. DOLLAR A Ein optischer Faserverstärker für Wellenlängen-Multiplex(WDM)-Signale weist im Verstärkergrundmodul (VM) ein austauschbares Fasermodul (FM) zur Anpassung der Verstärkung an unterschiedliche Eingangspegel bei optimalem Rauschverhalten auf. Die Verstärkungsänderung beruht auf der Änderung der Länge der Verstärkungsfaser (EDF1, EDF2).
Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Faserverstärker nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Optische Wellenlängen-Multiplex(WDM)-Übertragungssysteme müs
sen so ausgelegt werden, daß sie auf Strecken mit unter
schiedlichen Verstärkerabständen betrieben werden können. Die
sich ergebende Problematik soll im folgenden anhand eines
Beispiels erläutert werden. Zwischen den einzelnen mehrstufi
gen Verstärkern sind Streckendämpfungen zwischen 33 dB und
14 dB vorgesehen. Dadurch liegen die Eingangsleistungen pro
Kanal am Verstärkereingang etwa zwischen -28 dBm und -13 dBm.
Es wird bei den folgenden Betrachtungen davon ausgegangen,
daß der optische Verstärker (Inline-Verstärker) in einen Vor
verstärker gefolgt von einem Dämpfungsglied und einem Booster
(Leistungsverstärker) unterteilt werden kann. Zur optimalen
Detektion der Signale sind feste Pegel (z. B. 0 dBm/Kanal) an
einer Photodiode erforderlich, so daß die Leistung pro Kanal
am Ausgang des Verstärkers und damit am Eingang des Boosters
konstant, d. h. unabhängig von der Verstärkung in den einzel
nen Verstärkerabschnitten, sein muß.
In obigem Anwendungsbeispiel muß der Gewinn des Verstärkers,
der neben den Faserparametern durch die Länge der dotierten
Faser sowie die mittlere Besetzungsinversion bestimmt wird,
zwischen 13 dB und 28 dB variiert werden können. Besonders
einfach ist die Veränderung des Verstärkergewinns über die
Pumpleistung. Verringert man die Pumpleistung, nimmt die
mittlere Besetzunginversion und damit auch der Gewinn ab.
Dieses Verfahren ist bei Einkanalsystemen anwendbar. Für WDM-
Systeme ist es aber ungeeignet, denn der Verlauf des Gewinns
über der Wellenlänge hängt stark von der mittleren Beset
zungsinversion N2 ab. Die mittlere Besetzungsinversion N2
wird als normierter Mittelwert der Besetzungsinversionen N2i
(für alle Ionen mit meta-stabilen Niveaus) aller Verstärkerstufe
Vi (z. B. 0 < i < 3 für einen Vorverstärker und einen
Booster) über die gesamte Länge des optischen Verstärkers de
finiert. Die N2i können Funktionen des Orts sein. Verstärker
für WDM-Systeme müssen einen flachen Gewinnverlauf aufweisen,
der zusätzlich mit Hilfe von speziellen Filtern bei einem de
finierten Betriebszustand realisiert werden kann. Ändert man
die mittlere Besetzungsinversion, so erfahren die einzelnen
Wellenlängenkanäle einen deutlich unterschiedlichen Gewinn.
Im L-Band (ca. 1570-1610 nm) kann sogar ohne spezielles Filter
ein flacher Gewinnverlauf erzielt werden, indem eine mittlere
Besetzungsinversion von ca. 35% (oder ca. N2 = 0,35) einge
stellt wird. Dieser Prozentsatz hängt von den verwendeten mit
Erbium dotierten Fasern ab. So betragen bei einem Gewinn von
30 dB die Gewinnunterschiede z. B. nur 1,8 dB. Sowie die mitt
lere Besetzungsinversion sich verändert, treten aber deutlich
größere Gewinnunterschiede auf. Deshalb wird ein Vorverstär
ker für WDM-Systeme in der Regel so dimensioniert, daß er ei
nen maximalen erforderlichen konstanten Gewinn aufweist.
Durch Einfügen einer Zusatzdämpfung kann der Gewinn dann auf
den in einem konkreten Anwendungsfall notwendigen Wert redu
ziert werden. Bei großen Dämpfungen für niedrige Verstärkun
gen entstehen aber große Rauschzahlen.
Im Dokument PCT/WO98/36513, "Optical fiber amplifier having
variable gain" ist ein optischer Faserverstärker mit einer
Gewinnregelung für WDM-Signalübertragung beschrieben. In
Fig. 2 wird die Schaltung erläutert, bei der ein geregeltes
Dämpfungsglied (5) zwischen den zwei Verstärkerstufen (3) und
(11) eingefügt ist. Drei photoelektrische Elemente (13), (17)
und (25) messen die Lichtleistung entlang des Verstärkers re
geln über einen Kontroller die Dämpfung. Ziel dieser Regelung
ist, einen variablen Ausgangsgewinn des Verstärkers bei einem
konstanten Verlauf aller Ausgangskanalpegel eines WDM-
Eingangssignals zu erhalten. Praktisch wird der "Tilt" des
Gewinns nach der ersten Vorverstärkerstufe durch ein spektra
les Gewinnglättungsfilter (9) kompensiert. So läßt sich für
alle WDM-Kanäle am Ausgang des Verstärkers eine spektral
gleichmäßige Verstärkung erzielen. Im allgemein Fall wird
versucht, den Gewinn und damit auch das Rauschen der ersten
Vorverstärkerstufe klein zu halten. Für große Eingangspegel
wird die Dämpfung erhöht. Dadurch entstehen aber wieder große
Rauschzahlen.
Die folgenden Abbildungen beschreiben einige Varianten opti
scher Verstärkung nach Stand der Technik. Deren Eigenschaften
werden erläutert und die Nachteile beschrieben, die durch un
sere Erfindung beseitigt werden.
Fig. 1 Basisprinzip der Gewinneinstellung mittels eines
einstellbaren Dämpfungsglieds,
Fig. 2 Variante zum Basisprinzip der Gewinneinstellung
mittels eines einstellbaren Dämpfungsglieds,
Fig. 3 Aufbau eines L-Band-EDFAs,
Fig. 4 Schematische Darstellung eines Verstärkermoduls.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird der Verstärker in zwei Stu
fen V1 und V2 unterteilt, zwischen denen ein einstellbares
Dämpfungsglied DG eingefügt ist. In Fig. 1 sind auch der Ge
winn G und die Signalleistung P (oder Pegel) entlang der Ver
stärkerfaser für zwei verschiedene Verstärkungen dargestellt.
Bei niedrigen Eingangspegeln des WDM-Signals S erfolgt eine
Verstärkung mit großem Gewinn GG. Die gestrichelte Linie be
zieht sich auf die große Verstärkung GG eines Signals mit ge
ringer Eingangsleistung.
Bei hohen Eingangspegeln wird durch die große Dämpfung zwi
schen den Verstärkerstufen ein kleiner Gewinn KG bei einer
schlechten Rauschzahl erreicht. Die durchgezogene Linie be
zieht sich auf die geringe Verstärkung KG eines Signals mit
hoher Eingangsleistung. Zwischen der zwei Verstärkerstufen V1
und V2 werden die hohen Pegel durch das Dämpfungsglied DG
stark gedämpft.
In Fig. 2 weist der Verstärker die selben Komponenten V1, V2
und DG wie in Fig. 1 auf, aber das Dämpfungsglied DG wird
direkt am Ausgang der zweiten Verstärkerstufe V2 angebracht.
Diese Variante ermöglicht eine variable Verstärkung mit guten
Rauschzahlen für kleine und hohe Gewinne G. Für Signale mit
hoher Eingangsleistung werden aber die Pegel im Verstärker
hohe Werte erreichen. Dadurch treten Nichtlinearitäten beson
ders im L-Band bei hohen Pegeln in der Verstärkerstufe V2
auf. Dann muß aber die mittlere Besetzungsinversion N2 bei
erhöhter Eingangsleistung aufrecht erhalten werden, wozu
deutlich größere Pumpleistungen erforderlich sind. In Fig. 2
ist deutlich zu erkennen, daß Signale mit hoher Eingangsleis
tung unnötig mit hoher Pumpleistung verstärkt werden und am
Ausgang wieder gedämpft werden. Diese Variante löst aber die
vorher festgestellten Rauschzahlprobleme des Verstärkers ge
mäß Fig. 1.
Die Fig. 3 zeigt den typischen Aufbau eines L-Band-
Verstärkers. Die Besetzungsinversion N ist als Funktion der
Faserlänge L schematisch dargestellt. Entscheidend ist, daß
die Besetzungsinversion N21 im ersten Abschnitt S1 der mit Er
bium dotierten Fasern EDF sehr groß ist, um die Rauschzahl
klein zu halten. Mit den folgenden Abschnitten geringerer Be
setzungsinversion wird dann die gewünschte mittlere Beset
zungsinversion N2 eingestellt. Die mittlere Besetzungsinver
sion N2 wird errechnet:
wobei LG die gesamte Länge der mit Erbium dotierten Fasern in
den i verschiedenen Verstärkerstufen bezeichnet. N2i bezeich
net die Besetzungsinversion der i-ten Verstärkerstufe mit Faserlänge
Li. In diesem Beispiel sind nur zwei Verstärkerstufe
mit entsprechenden Besetzungsinversionen N21 und N22 darge
stellt. Die Besetzungsinversion N22 in der zweiten Stufe S2
sollte möglichst klein sein, so daß bei gegebener mittlerer
Besetzungsinversion N2 der erste Faserabschnitt möglichst
lang wird.
Die Fig. 4 zeigt einen an unterschiedliche Eingangspegel an
paßbaren Faserverstärker. Am Eingang und Ausgang befindet
sich je ein dotiertes Faserstück EDFE und EDFA außerhalb ei
nes Modulgehäuses MG. Der Gewinn wird nun variiert, indem
diese Faserstücke durch entsprechend kürzere oder längere er
setzt werden. Bei einer Änderung der Längen der beiden Faser
stücke um ΔL1 und ΔL2, wobei N21 und N22 konstant gehalten wer
den und auch ΔL1 × L2 = ΔL2 × L1 gilt, ändert sich die mittle
re Besetzungsinversion N2 nicht und nach wie vor sind die
relativen Gewinnunterschiede gering. Der Aufwand bei dieser
Lösung ist zu groß, da für alle erforderlichen Gewinnwerte
ein umfangreicher Fasersatz notwendig ist.
Deshalb wird nur ein Vorrat von wenigen Fasern und weiterhin
ein Dämpfungsglied DG vorgesehen. Aus dem Vorrat der Fasern
wird die Konfiguration ausgesucht, die den gewünschten Gewinn
minimal übertrifft. Die Feineinstellung geschieht dann mit
dem Dämpfungsglied DG. Da die Einfügedämpfungen nun deutlich
geringer sind, hat die Zusatzdämpfung einen geringeren
Einfluß auf die Rauschzahl. Ein Vorteil dieser Anordnung ist,
daß die Besetzungsinversionen N21 und N22 nicht angepaßt wer
den müssen. Von Nachteil ist, daß zwei Faserstücke ausge
tauscht werden müssen.
Die Aufgabe bei der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei
WDM-Systemen eine einfache Möglichkeit zur Anpassung des Fa
serverstärkers an unterschiedliche Eingangspegel oder Gewinn
werte bei optimalem Rauschverhalten anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen optischen Fa
serverstärker, der durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekenn
zeichnet ist, gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen werden in den abhängigen Ansprü
chen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Verstärker gestattet eine Erweiterung
des Verstärkungsbereiches, ohne daß das Signal nach dem Vor
verstärker stark gedämpft werden muß. Dadurch werden die
Rauschzahlen bei den unterschiedlichen Verstärkungswerten,
insbesondere auch bei niedrigen Verstärkungen, klein bleiben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verstärker wird die Verstärkung di
rekt durch unterschiedliche Faserlängen eines Moduls einge
stellt. Es ist nur ein austauschbares oder umschaltbares pas
sives Fasermodul vorgesehen.
Der große Vorteil der gezeigten Lösung liegt darin, daß das
Zusatzmodul FM rein passiv ist, und somit außer dem optischen
Eingang und Ausgang keine weiteren Anschlüsse benötigt wer
den.
Es wird meist nur ein Zusatzmodul zum Einstellen zweier Ver
stärkungswerte benötigt; die Feineinstellung des Verstär
kungswertes wird mittels eines Dämpfungsglieds mit kleinem
Dämpfungswert realisiert.
Bei einer richtigen Einstellung der Pumpleistungen wird die
mittlere Besetzungsinversion N2 bei Änderung der Faserlänge
so gehalten, daß der Verstärker ein flaches Gewinnspektrum
für die Verstärkung aller WDM-Kanäle aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verstärker können die restlichen
Verstärkungsunterschiede durch ein spezielles zusätzliches
für verschiedene Gewinne geeignetes Filter minimiert werden.
Möglich ist auch der Einsatz von mehreren Fasermodulen, die
zur Erzielung unterschiedlicher Verstärkungen optimiert sind.
Ein Zusatzmodul kann prinzipiell in jeder Verstärkerstufe
eingesetzt werden. Es können auch mehrerer Module in unter
schiedlichen Verstärkerstufen eingesetzt werden. Die beste
Konfiguration kann anhand der speziellen Anforderungen ge
wählt werden.
Die Umschaltung zwischen diesen Fasermodulen kann durch
Steckverbindungen oder durch Schalter erfolgen. In der Praxis
reicht aber der Einsatz eines Faserverstärkers ohne oder mit
einem zusätzlich eingefügten Fasermodul aus, um die erforder
lichen Verstärkungswerte von 20 dB bis 30 dB zu erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Figuren
näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 5 Verstärkerkonfiguration mit nur einem austausch
baren Fasermodul,
Fig. 6 Neues Prinzip der Gewinneinstellung mittels eines
eingesetzten Fasermoduls,
Fig. 7 Umschaltbares und auswechselbares Fasermodul für
die Gewinneinstellung des EDFAs
Fig. 8 Reduktion der Gewinnunterschiede mit Hilfe eines
Filters mit Fasermodul
Fig. 9 Reduktion der Gewinnunterschiede mit Hilfe eines
Filters ohne Fasermodul
Die Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Faserverstärker,
bei dem nur die Länge einer einzigen Faser geändert wird.
Der erfindungsgemäße Faserverstärker, dessen Besetzungsinver
sionen N als Funktion der Faserlänge L schematisch darge
stellt ist, enthält eine erste Verstärkerstufe V1, bei der
ein Pumpsignal von einer 980 nm-Laserdiode LD1 mittig in einem
Faserabschnitt EDF ko- und kontradirektional zum Übertra
gungssignal eingespeist ist. Die Verstärkerstufe V1 weist ei
nen Bereich hoher Besetzungsinversion N21 bzw. N'21 auf. Nach
einem am Ausgang der ersten Verstärkerstufe angeordneten Iso
lator IS1 folgt eine zweite Verstärkerstufe V2 mit zwei
1480 nm-Pumplaserdioden LD2 und LD3, deren Pumpsignale kodi
rektional in zwei folgende Faserabschnitte EDF1 und EDF2 ein
gespeist werden. Zwischen den Faserabschnitten EDF1 und EDF2
sind ein Isolator IS2 und ein Dämpfungsglied DG eingefügt.
Der erste Faserabschnitt EDF1 und der Isolator IS2 werden in
einem vom Verstärkergrundmodul VM abgetrennten sogenannten
Fasermodul (Zusatzmodul) FM eingesetzt. Wird das Zusatzmodul
FM durch ein Verbindungskabel ersetzt, weist das Verstärker
grundmodul VM eine aus der Pumplaserdiode LD3, dem Dämpfungs
glied und der Faser EDF2 bestehende zweite Verstärkerstufe V2
auf. Die Pumplaserdiode LD2 ist nicht aktiv.
Durch das Zusatzmodul FM, das zwischen der ersten und der
zweiten Verstärkerstufe eingefügt wird, liefert der gezeigte
Verstärker bei aktivierter Pumplaserdiode LD2 einen Gewinn
von z. B. 30 dB.
Ohne Fasermodul FM beträgt der Gewinn nur noch 20 dB. Im
letzteren Fall ist aber die Besetzungsinversion N'22 in der
zweiten Verstärkerstufe V2 geringer im Vergleich zur 30 dB-
Version. Da nur ein einseitiges Faserstück mit einer Länge
ΔL2 in der zweiten Verstärkerstufe V2 hier zwischengeschaltet
wird, ist die Bedingung ΔL1 × L2 = ΔL2 × L1 nicht mehr erfüllt
(ΔL1 = 0). Die mittlere Besetzungsinversion N2 ist dadurch ge
ändert, läßt sich aber leicht durch Reduktion der in den
zweiten Teil eingekoppelten Pumpleistung auf ihren ursprüng
lichen Wert zurückstellen.
Es sind für diese Konfiguration beim EDFA-Design weitere Ein
schränkungen zu beachten. Die Gesamtlänge der dotierten Fa
sern EDF im ersten Verstärkerteil sollte im Falle des L-Band-
Verstärkers ca. 20% der gesamten Länge betragen. Allerdings
darf sie nicht zu groß gewählt werden, da sonst die gewünsch
te mittlere Besetzungsinversion N2, die gering ist, ohne
eingeführtes Zusatzmodul nicht mehr eingestellt werden kann.
In den meisten Anwendungsfällen stellen diese Einschränkungen
aber kein gravierendes Problem dar.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist in dem
Grundmodul VM allerdings eine Pumplaserdiode LD2 vorgesehen,
die ohne Zusatzmodul nicht erforderlich ist. Es wäre natür
lich auch möglich, diese Pumpe im Zusatzmodul FM unterzubrin
gen. Ein Nachteil dieser Ausführung ist aber, daß das Zusatz
modul dann mehr Raum in Anspruch nimmt und elektrisch ange
schlossen werden muß. Des weiteren muß das Zusatzmodul FM in
die Regelkreise eingebettet werden.
Fig. 6 zeigt eine Variante des Faserverstärkers, bei der die
zweite Verstärkerstufe V2 mit einer Faserlänge L in zwei Ver
stärkerstufen V2a und V2b mit je einer Faserlänge von L/2 un
terteilt ist. Das Dämpfungsglied DG ist zwischen den Verstär
kerstufen V1 und V2a eingeschaltet, so daß nur Signale mit
kleinen Pegeln gedämpft werden müssen und keine unnötig hohen
Pumpleistungen erforderlich sind. Bei dieser Variante ist e
ventuell nur eine der Pumplaserdioden LD2 oder LD3 erforder
lich. Die Fig. 6 soll hier das Prinzip der Gewinnregelung
bei dem Einsatz eines Fasermoduls FM im Verstärker erläutern.
Die Verstärkerstufe V2a entspricht dem in Fig. 5 eingesetz
ten Fasermodul FM. Zur Verstärkung eines Signals S mit klei
nem Pegel sind alle Verstärkerstufen V1, V2a und V2b zur Er
zielung eines maximalen Gewinns erforderlich.
Bei einem Eingangssignal S mit hohem Pegel sind nur die Ver
stärkerstufen V1 und V2b (oder V1 und V2a) erforderlich.
Statt der Verstärkerstufe V2a wird eine direkte Verbindung
zwischen V1 und V2b hergestellt. Das Dämpfungsglied DG dient
wieder zur Feineinstellung des Ausgangspegels.
Da das Dämpfungsglied das Signal nur gering dämpft, bleiben
die Rauschzahlen für kleine und große Signaleniedrig. Im L-
Band treten nur geringe Nichlinearitäten auf, da die Pegel im
EDFA klein gehalten werden. Außerdem ist keine unnötig hohe
Pumpleistung erforderlich.
Eine weitere Alternative zum Aufbau des Verstärkers mit einem
Fasermodul FM1 ist in Fig. 7 gezeigt. Ein erster Abschnitt
EDF11 der Verstärkungsfaser der zweiten Verstärkerstufe V2a
ist auf dem Verstärkermodul VM angeordnet, ein zweiter Ab
schnitt EDF12 ist auf dem Fasermodul FM1 angeordnet. Ebenso
ist ein erster Abschnitt EDF21 der Verstärkungsfaser der
letzten Verstärkerstufe V2b auf dem Verstärkermodul VM und
ein zweiter Abschnitt EDF22 ist auf dem Fasermodul FM1 ange
ordnet. Das Dämpfungsglied DG und der Isolator IS2 sind zwi
schen den Verstärkungsfaserabschnitten EDF12, EDF22 im Faser
modul FM1 eingefügt. Die Abschnitte EDF21 und EDF22 werden
ko- bzw. kontradirektional gepumpt werden.
Die Fig. 8 und 9 stellen die Reduktion der Gewinnunter
schiede für die zwei Gewinne von 30 dB und 20 dB mit Hilfe
eines einzigen Filters dar, das sich im Verstärkermodul VM
befindet. Auf ein zusätzliches Filter im Fasermodul FM wird
verzichtet. Den Gewinnverlauf GOF ohne Filter zeigt die
durchgezogene Linie; den Gewinnverlauf GMF mit Filter zeigt
die gestrichelte Linie.
Ohne Filter beträgt der Gewinnunterschied im Falle eines L-
Band-Verstärkers zwischen den einzelnen Wellenlängenkanälen
beim Verstärkergewinn von 30 dB typischer Weise ca. 1,8 dB.
Diese Gewinnunterschiede werden mit Hilfe eines Filters aus
geglichen.
Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, daß der Gewinnunter
schied bei den unterschiedlichen Verstärkungswerten von 30
und 20 dB nicht gleich bleibt; aber die Dämpfung des Filters
in Abhängigkeit von der Wellenlänge konstant bleibt. Deshalb
muß bei der Filterdimensionierung ein Kompromiß getroffen
werden. Sieht man z. B. vor, daß der Gewinn mit Zusatzmodul
30 dB und ohne Zusatzmodul 20 dB beträgt, muß der Filter so
dimensioniert werden, daß bei einem Gewinn von 25 dB die Un
terschiede vollständig verschwinden. Dann bleibt in den bei
den vorgesehenen Konfigurationen der Gewinnunterschied unter
0,3 dB, wie dies in Fig. 8 und 9 veranschaulicht ist. Die
ser Aspekt erschwert die Anwendung der gezeigten Konfigurati
onen für das C-Band, denn dort treten erheblich größere Ge
winnunterschiede auf, die durch mehrere Filter kompensiert
werden müssen. Bei hohen Anforderungen zur Einebnung des Ge
winnspektrums sind in der Regel für einen C-Band-Verstärker
Glättungsfilter sowohl im Zusatzmodul als auch im Verstärker
grundmodul erforderlich. Beim L-Band-Verstärker kann unter
Umständen auf das Filter im Zusatzmodul verzichtet werden.
Zur Dispersionskompensation kann das Fasermodul (auch teil
weise) eine dispersionskompensierende Faser, z. B. die Faser
EDF1, EDF12 oder EDF22 (Fig. 5, Fig. 7), enthalten. Eine
oder mehrere Pumpquellen vermeiden eine zusätzliche Dämpfung.
Durch eine eigene Verstärkungsregelung kann der gesamte Ge
winn konstant gehalten werden.
In Zukunft wäre es auch denkbar, das Zusatzmodul in das Ver
stärkergrundmodul zu integrieren. Dazu sind preiswerte opti
sche Schalter mit geringer Dämpfung erforderlich, die durch
die hohen optischen Leistungen keine Beschädigung erfahren.
Claims (9)
1. Optischer Faserverstärker,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein umschaltbares oder auswechselbares Fasermodul (FM,
FM1) zum Verändern der effektiven Länge einer Verstärkungsfa
ser (EDF) vorgesehen ist.
2. Optischer Faserverstärker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasermodul (FM) wahlweise eine Verbindungsfaser, eine
Verstärkungsfaser (EDF) oder eine Verstärkungsfaser (EDF) und
ein Dämpfungsglied (DG) enthält.
3. Optischer Faserverstärker nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasermodul (FM1) eine in zwei Verstärkungsfaserab
schnitten (EDF12, EDF22) aufgeteilte Verstärkungsfaser (EDF1,
EDF2) mit einem zwischengeschalteten Dämpfungsglied (DG) ent
hält.
4. Optischer Faserverstärker nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasermodul (FM) zwischen der ersten Verstärkerstufe
(V1) und der letzten Verstärkerstufe (V2) angeordnet ist.
5. Optischer Faserverstärker nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale eingestellte Dämpfung des Dämpfungsglieds
(DG) geringer ist als die Differenz aus maximalem und minima
lem Verstärkergewinn.
6. Optischer Faserverstärker nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
Filter im Verstärkermodul und/oder im Fasermodul (FM) zur
Einebnung des Spektrums der Signalpegel vorgesehen sind.
7. Optischer Faserverstärker nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Fasermodul (FM; FM1) eine dispersionskompensierende
Faser (EDF1; EDF12) angeordnet ist.
8. Optischer Faserverstärker nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerdem eine Pumpquelle angeordnet ist.
9. Optischer Faserverstärker nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine separate Verstärkungsregelung für die dispersions
kompensierende Faser vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10058059A DE10058059A1 (de) | 1999-12-07 | 2000-11-23 | Optischer Faserverstärker |
US09/732,167 US6583923B1 (en) | 1999-12-07 | 2000-12-07 | Optical fiber amplifier |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19958894 | 1999-12-07 | ||
DE10058059A DE10058059A1 (de) | 1999-12-07 | 2000-11-23 | Optischer Faserverstärker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10058059A1 true DE10058059A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7931675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10058059A Withdrawn DE10058059A1 (de) | 1999-12-07 | 2000-11-23 | Optischer Faserverstärker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10058059A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10144948A1 (de) * | 2001-09-12 | 2003-04-03 | Siemens Ag | Verfahren zur Regelung einer Pumpeinrichtung bei optischer Verstärkung eines übertragenen Wellenlängen-Multiplex(-WDM)-Signals |
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-
2000
- 2000-11-23 DE DE10058059A patent/DE10058059A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH & CO.KG, 81541 MUE, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |