DE10057379A1 - Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsflansches mit einer in diesem integrierten Dichtung - Google Patents

Abstract

Ein Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsflansches eines Kraftfahrzeugmotor-Anbauteiles, insbesondere des Zylinderkurbelgehäuse-Anschlussflansches eines Ölfilters, mit einer mindestens eine in dem Dichtungsflansch liegende Öffnung umschließenden, im wesentlichen linienförmigen Dichtung, wobei die Dichtung in einer Aufnahmenut angeordnet ist, zeichnet sich dadurch als besonders rationell durchführbar aus, dass die Dichtung in einem in die Herstellung des Anbauteiles integrierten Arbeitsschritt in die Aufnahmenut mit einer gegenüber dem Grund dieser Nut wirksamen Haftung aus einem in einen elastischen Zustand überführbaren Kunststoffmaterial angespritzt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsflansches mit einer in diesen integrierten Dichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Gattungsgemäße Dichtungen werden bisher in der Form vorge­ fertigter Dichtungen, die beispielsweise Formdichtungen sein können, in eine für diese Dichtung vorgesehene Aufnahmenut des Dichtungsflansches eines bereits fertig hergestellten Bauteiles eingelegt. Insbesondere bei der Verwendung von Formdichtungen ist jeweils eine komplizierte Herstellung der Formdichtung einerseits und andererseits ein kompliziertes Einlegen der Formdichtung in die Aufnahmenut erforderlich.

Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, einen mit einer Dichtung versehenen Dichtungsflansch eines Bauteiles besonders rationell und mit einer hohen Dichtfunktionssi­ cherheit herstellen zu können.

Gelöst wird dieses Problem durch eine Ausführung eines gat­ tungsgemäßen Verfahrens nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung dieses Verfahrens ist Gegen­ stand des Anspruchs 2.

Die weiteren Unteransprüche zeigen für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren vorteilhafte Ausgestaltungen der Dich­ tungsanordnung innerhalb der Aufnahmenut auf.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Auf­ bringen der Dichtung in den Bearbeitungssprozess eines gat­ tungsgemäßen Bauteiles mit einem Dichtflansch zu integrie­ ren, indem bei Abschluss des Formgebungs- bzw. Bearbeitungs­ prozesses bei dem gattungsgemäßen Bauteil die Dichtung durch eine dem Verlauf der Aufnahmenut der Dichtung folgende Spritzdüse aus einem zu einem elastischen Dichtmaterial überführbaren Kunststoff aufgespritzt wird.

Ein nachstehend noch näher beschriebenes besonders zweckmä­ ßiges Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

In dieser zeigt

Fig. 1 eine Ansicht der Dichtungsfläche eines Dichtflan­ sches mit angespritzter Dichtung,

Fig. 2 einen Schnitt durch einen beliebigen Bereich der mit einer angespritzten Dichtung versehenen Aufnahmenut des Dichtflansches nach Fig. 1.

In der Dichtfläche eines Dichtungsflansches 1, mit dem ein Ölfilter 2 an das Zylinderkurbelgehäuse eines Verbrennungs­ motors angeschlossen wird, befindet sich in einer Aufnahme­ nut 3 eine aus Kunststoff angespritzte Form-Dichtung 4.

Diese Dichtung 4 ist zum Abschluss des Form- und Bearbei­ tungsprozesses des aus einem Aluminiumguss bestehenden Ge­ häuses des Ölfilters aus einem Zweikomponenten- Silikonmaterial, das in einem fließfähigen Zustand in die Aufnahmenut 3 eingespritzt wird, hergestellt. Dieses Materi­ al nimmt nach dem Aufspritzen durch eine entsprechende Nach­ behandlung, die in einer Art Aushärtung besteht, eine ela­ stische Verformungseigenschaft an.

Das angespritzte Dichtungsmaterial erhält auf dem Grund der Aufnahmenut eine gewisse Haftung, damit die Dichtung bei der späteren Handhabung des Ölfilters, das heißt bei Transport und Montage dieses Filters nicht einfach aus der Nut heraus­ fallen kann, indem der Nutgrund vorteilhafterweise mit einer geringen Rauhigkeit ausgeführt wird. Für eine gute Funktion der Dichtung 4 ist darauf zu achten, dass der Dichtungs­ strang jeweils mittig in der Aufnahmenut 3 zu liegen kommt. Um ein elastisches Verquetschen des Dichtmateriales bei mon­ tiertem Dichtflansch zu gewährleisten, ist die Dichtung mit Abstand zu den Aufnahmenut-Seitenwänden aufzubringen. Die Lage des Dichtstranges sollte möglichst mit Bezug auf die Breite der Aufnahmenut 3 mittig sein.

Für eine gute Dichtfunktion bei einer erfindungsgemäß ange­ spritzten Dichtung haben sich folgende Abmessungsverhältnis­ se ergeben:

Ersatzdichtungen können im Freiformverfahren auf einem be­ liebigen Trägermaterial als nachträglich einzulegende Formdichtungen hergestellt werden.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsflansches ei­ nes Kraftfahrzeugmotor-Anbauteiles, insbesondere des Zylin­ derkurbelgehäuse-Anschlussflansches eines Ölfilters, mit ei­ ner, mindestens eine in dem Dichtungsflansch liegende Öff­ nung umschließenden, im wesentlichen linienförmigen Dich­ tung, wobei die Dichtung in einer Aufnahmenut angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (4) in einem in die Bearbeitung des Anbau­ teiles integrierten Arbeitsschritt in die Aufnahmenut (3) mit einer gegenüber dem Grund dieser Nut wirksamen Haftung aus einem in einen elastischen Zustand überführbaren Kunst­ stoffmaterial angespritzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anspritzen mit einer dem Verlauf der Aufnahmenut (3) folgenden Düse erfolgt.

3. In einem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 aufgebrachte Dichtung, dadurch gekennzeichnet, dass diese Dichtung (4) in unverpresstem Zustand die Aufnah­ menut (3) breitenmäßig nur teilweise ausfüllt und zu beiden Seitenrändern der Aufnahmenut (3) einen in etwa gleich gro­ ßen Abstand aufweist.

4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Aufnahmenut (h) maximal ein Drittel der Breite (b) dieser Nut misst.

5. Dichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe (h) der Aufnahmenut (3) zu der Höhe (H) des angespritzten Stranges der Dichtung (4) etwa 0,6 bis 0,7 beträgt.

6. Dichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Breite (B) des unverspannten Stran­ ges der Dichtung (4) zur Breite (b) der Aufnahmenut (3) etwa 0,6 bis 0,7 beträgt.