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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1.
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Vorrichtungen
bzw. Maschinen, insbesondere auch solche umlaufender Bauart, zum
Verschließen
von Flaschen mit Verschlußkappen
durch Aufschrauben sind grundsätzlich
bekannt (
US 20 76 631 ).
Die hierbei verwendeten Verschlußkappen bestehen beispielsweise
aus Metall (z.B. Aluminium), vorzugsweise aber auch aus Kunststoff.
Sie sind mit einem Innengewinde vorgefertigt, mit dem sie zum Verschließen auf
das an der Flaschenmündung
vorgesehene Außengewinde
der Flasche aufgeschraubt und dort mit einem vorgegebenen Drehmoment
festgedreht werden.
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Beim
Aufschrauben derartiger Schraubverschlüsse ergeben sich häufig dadurch
Probleme, dass der erforderliche Gesamtdrehwinkel der Schraubköpfe und
das zum sicheren Verschließen der
Behälter
erforderliche Drehmoment in starkem Maße von den Eigenschaften der
jeweils zu verarbeitenden Behälter
und den, ebenfalls Schwankungen unterworfenen, Umgebungseinflüssen abhängig sind.
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Zur
Lösung
dieser Problematik sind zahlreiche Vorschläge unterbreitet worden.
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So
wurde z.B. in der
DE
42 17 461 A1 eine Vorrichtung vorgestellt, bei der die
Drehzahl des Antriebsmotors eines Schraubkopfes in Abhängigkeit des
von diesem erzeugten Drehmomentes abgesenkt wird. Dabei wird das
vom Antriebsmotor auf den zu verschließenden Behälter aufgebrachte Drehmoment
gemessen und mit einem Soll-Drehmoment verglichen. Je mehr sich
das gemessene Drehmoment dem vorgegebenen Soll-Drehmoment nähert, umso
mehr wird die Drehzahl des Motors abgesenkt.
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Nachteilig
an einer derartigen Vorrichtung ist u.a., dass der Antriebsmotor
gerade dann, wenn ihm das größte Drehmoment
abverlangt wird, mit einer Drehzahl nahe Null betrieben wird. Ebenfalls
lassen sich Drehzahl und Drehmoment einer derartigen Ausgestaltung
nicht unabhängig
von einander einstellen.
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Diese
Schrift zeigt eine Verschließvorrichtung,
bei welcher das durch den Antriebsmotor erzeugte Drehmoment ständig überwacht
wird, wobei der Antriebsmotor beim Erreichen des gewünschten Drehmomentes
abgeschaltet wird. Eine Einstellung bzw. Steuerung der Drehzahl
des Antriebsmotors zeigt diese Schrift nicht. Darüber hinaus
sind Drehmoment und Drehzahl, da beide einzig und allein durch den
verwendeten Antriebsmotor bestimmt werde, nicht unabhängig voneinander
steuerbar, wodurch die Gestaltung optimaler Verschraubprozesse nicht
möglich
ist.
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Des
Weiteren wurde durch die
DE
43 01 328 A1 eine Verschraubvorrichtung vorgestellt, bei
welcher je Schraubspindel eine Kupplung vorgesehen ist, welche hinsichtlich
des von ihr übertragbaren Drehmomentes
einstellbar ist. Eine Regelung oder Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors
zeigt diese Schrift nicht.
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Aufgabe
und Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben dargestellten
Nachteile zu vermeiden, und eine Vorrichtung vorzustellen, bei welcher
Drehzahl und Drehmoment der Schraubköpfe unabhängig voneinander einstell-
oder steuerbar sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
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Entsprechend
der Erfindung ist der Antrieb für
die einzelnen Schraubspindeln hinsichtlich der auf die Schraubköpfe beim
Aufschrauben der Verschlußkappen übertragenen
Drehmomente und/oder hinsichtlich der Drehzahl oder Drehgeschwindigkeit steuer-
oder einstellbar, und zwar bevorzugt von einer außerhalb
der Vorrichtung angeordneten Stelle bzw. Steuereinrichtung. Die
Steuerung oder Einstellung insbesondere des Drehmomentes kann dann
für jede
Spindel individuell und unabhängig
oder aber für alle
Schraubspindeln gemeinsam erfolgen.
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Es
ist auch möglich,
die einzelnen Schraubspindeln individuell derart anzusteuern, daß jede Schraubspindel
in vorgegebenen Positionen der Drehbewegung des Ro tors stillsteht,
d.h. nicht um ihre Spindelachse rotiert, beispielsweise bei der
Aufnahme an einer neuen Verschlußkappe an einer Verschlußkappenübergabeposition.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht eine Vorrichtung
bzw. Maschine umlaufender Bauart zum Verschließen von Behältern, nämlich Flaschen mit Verschluß- oder
Schraubkappen durch Aufschrauben auf ein im Bereich der Flaschenmündung vorgesehenes
Gewinde;
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2 einen
Schnitt durch die Maschine entsprechend der Linie I-I der 1;
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3 in
Einzeldarstellung und in Seitenansicht einen der Schraubspindelsätze der
Vorrichtung der 1 und 2;
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4 und 5 in
Teildarstellung jeweils das untere, den Schraubkopf aufweisende
Ende des Schraubspindelsatzes der 3 bei der Übernahme einer
Schraubkappe durch den Schraubkopf bzw. beim Aufschrauben der Schraubkappe
auf eine Flasche;
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6 einen
Schnitt entsprechend der Linie II-II der 3;
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7 in
vereinfachter Darstellung und im Schnitt den Schraubkopf des Schraubspindelsatzes der 3.
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Die
in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung
dient zum Verschließen
von Behältern,
nämlich
Flaschen 2 mit Verschluß- bzw. Schraubkappen 3,
die aus einem geeigneten Material, beispielsweise aus Metall (Aluminium)
oder Kunststoff hergestellt sind und ein vorgefertigtes Innengewinde
aufweisen, mit dem sie zum Verschließen einer Flasche 2 auf
das im Bereich der Flaschenmündung
vorgesehene Flaschenaußengewinde 4 aufschraubbar
sind.
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Zum
Verschließen
werden die aufrecht stehenden Flaschen 2 von einem nicht
dargestellten Transporteur über
einen den Flascheneinlauf der Vorrichtung 1 bildenden Einlaufstern 5 jeweils
nacheinander an eine der Verschließpositionen 6 übergeben,
die am Umfang des um eine vertikale Maschinenachse VA in Richtung
des Pfeiles A umlaufend angetriebenen Rotors 7 vorgesehen
sind, und zwar in gleichmäßigen Winkelabständen um
die Achse VA verteilt. Die verschlossenen Flaschen 2 werden über einen
Auslaufstern 8 den Verschließpositionen 6 entnommen
und über
einen nicht dargestellten Transporteur abgeführt.
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An
jeder Verschließposition 6 ist
ein Flaschenträger
oder Flaschenhalter 9 zur Aufnahme und Halterung einer
mit ihrer Flaschenachse parallel oder annähernd parallel zur Achse VA
angeordneten Flasche 2 vorgesehen. Weiterhin ist jeder
Verschließposition 6 über dem
Flaschenhalter 9 ein gesonderter Schraubspindelsatz 10 zugeordnet,
der unter anderem eine mit ihrer Achse SA parallel zur Achse VA
liegende Schraubspindel 11 mit einem unteren Schraubkopf 12 aufweist.
In der nachstehend noch im Detail beschriebenen Weise führt jede
Schraubspindel 11 und damit auch der jeweilige Schraubkopf 12 bei
umlaufendem Rotor 7 eine gesteuerte vertikale Hubbewegung
sowie eine Drehbewegung um die Schraubspindelachse SA derart aus,
daß von
jedem Schraubkopf 12 an einer Übergabeposition 13 jeweils
eine Schraubkappe aufgenommen, dann anschließend auf die Mündung einer
Flasche 2 aufgesetzt und dort durch Drehen der Spindel 11 um
die Spindelachse SA aufgeschraubt und mit einem vorgegebenen Drehmoment
festgedreht wird. Die Übergabeposition 13 ist
in Umlaufrichtung A des Rotors 7 zwischen dem Auslaufstern 8 und
dem Einlaufstern 5 vorgesehen ist. Der Übergabeposition 13 werden
die Schraub- oder Verschlußkappen 3 über eine
Zuführung 14 von
einem nicht dargestellten Magazin in der erforderlichen Orientierung
und in einer einspurigen Reihe dicht aneinander anschließend zugeführt. Die Übergabeposition 13 befindet
sich unterhalb der Bewegungsbahn, auf der die Schraubköpfe 12 bei
umlaufendem Rotor 7 umlaufen. Die Übergabeposition 13 und
die Führung 14 sind
zusammen mit dem nicht dargestellten Magazin an dem Maschinengestell 15 vorgesehen.
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Nachstehend
werden die wesentlichsten Funktionselemente der Vorrichtung 1 näher im Detail beschrieben.
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Rotor 7 und Maschinengestell 15
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Der
Rotor 7 umfaßt
unter anderem eine Rotorwelle 16, die achsgleich mit der
Achse VA angeordnet und durch den nicht dargestellten Antrieb der Vorrichtung 1 um
ihre Achse rotierend antreibbar ist. Die Rotorwelle 16 ist
in dem Maschinengestell 15 in geeigneter Weise gelagert,
und zwar u.a. mit ihrem oberen Ende auch bei 17 an einem
mittigen Gehäuse oder
Maschinenteil 18, welches ebenfalls achsgleich mit der
Achse VA vorgesehen ist und seinerseits an einer oberen, horizontalen
Tragplatte 19 des Maschinengestells von dieser Tragplatte
nach unten wegstehend gehalten ist. An der Unterseite der kreisscheibenförmigen Tragplatte 19 sind
im Bereich des Tragplatten-Umfangs parallel zur Achse VA angeordnete
Stangen 20 mit ihrem oberen Ende befestigt, die mit ihrem
unteren Ende an einem gemeinsamen, die Achse VA konzentrisch umschließenden Ring 21 gehalten
sind und so eine den Rotor 7 umschließende käfigartige Struktur des Maschinengestells 15 bilden. Die
Tragplatte 19 ist weiterhin zur Verdrehungssicherung an
einer außerhalb
dieser käfigartigen
Struktur vorgesehenen vertikalen Säule 22 gehalten.
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Der
Rotor 7 besteht weiterhin aus einem an der Rotorwelle 16 vorgesehenen
und mit dieser Welle umlaufenden kreisschreibenförmigen Trägerplatte 22, an deren
Umfang die einzelnen Schraubspindelsätze 10 jeweils als
komplette Baueinheit auswechselbar vorgesehen sind.
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Schraubspindelsätze 10 und
deren Antrieb
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Jeder
Schraubspindelsatz 10 besteht unter anderem aus einem Spindelträger 23,
der mit zwei Schenkeln 23' und
einem diese Schenkel verbindenden Jochabschnitt 23'' ein U-Profil bildet, und derart an
der Trägerplatte 22 befestigt
ist, daß die
beiden Schenkel 23' mit
ihrer Längserstreckung
radial zur Achse VA liegen, und zwar der untere Schenkel 23' unterhalb der
Trägerplatte 22 und
der obere Schenkel 23' mit
Abstand oberhalb der Trägerplatte 22.
Der Jochabschnitt 23'' ist mit seiner
Längserstreckung parallel
zur Achse VA angeordnet, und zwar in einem größeren radialen Abstand von
der Achse VA als die von dem Jochabschnitt 23'' entfernt liegenden freien Enden
der Schenkel 23'.
In den Schenkeln 23 ist jeweils ein Lager 24 für die Schraubspindel 11 vorgesehen,
die sich zwischen den beiden Schenkeln 23' erstreckt, aber auch mit ihrem
oberen Ende 11' über den
oberen Schenkel 23' nach
oben und mit ihrem unteren, den Schraubkopf 12 tragenden
Ende 11'' über den
unteren Schenkel 23' nach
unten wegsteht. In den Lagern 24 ist die Spindelwelle oder
Schraubspindel 11 drehbar, zugleich aber auch axial verschiebbar
gelagert.
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Zwischen
den beiden Schenkeln 23' ist
an der Schraubspindel 11 eine Spindelaufhängung 25 vorgesehen,
und zwar derart, daß diese
Spindelaufhängung 25 axial
gegenüber
der Spindel 11 nicht verschiebbar ist, sich die Spindel 11 aber
in der Spindelaufhängung 25 frei
drehen kann. Die Spindelaufhängung 25 besitzt
weiterhin eine Steuerrolle 26, die mit einer Hubkurve 27 zusammenwirkt.
Letztere ist an dem mit dem Rotor 7 nicht umlaufenden inneren
Maschinenteil 18 des Maschinengestells 15 die
Achse VA umschließend
vorgesehen und so ausgebildet, daß bei umlaufendem Rotor 7 über diese
Hubkurve 27 der erforderliche Vertikalhub für jede Schraubspindel 11 erzeugt
wird.
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Der
jeweilige Schraubkopf 11 ist gegen die Wirkung einer Druckfeder 28 axial
verschiebbar auf der Schraubspindel 11 vorgesehen, mit
dieser aber antriebsmäßig verbunden,
so daß die
jeweilige in einer Aufnahme oder Öffnung 12' des Schraubkopfes 12 bzw.
eines dortigen Schraubkonus 12'' durch Klemmsitz
gehaltene Schraubkappe 3 durch Drehen der Schraubspindel 11 auf
die betreffende Flasche 2 aufgeschraubt werden kann.
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Wie
dargestellt, ist die Schraubspindel 11 als Hohlwelle ausgebildet,
in der eine einen Auswerfer bildende Stange 29 angeordnet
ist. Die Stange 29 ist mit ihrem oberen Ende über einen
Haltebügel 30 an dem
Spindelträger 23 bzw.
an dem oberen Schenkel 23' gehalten.
Die Länge
der Stange 29 ist derart gewählt, daß das untere Ende der Stange 29,
die die vertikale Hubbewegung der Schraubspindel 11 nicht mitmacht,
bei angehobener Hubspindel 11 durch die Öffnung 12' bis oder annähernd bis
an die Unterseite des Schraubkopfes 12 reicht. Hierdurch
ist insbesondere gewährleistet,
daß dann,
wenn sich bei umlaufendem Rotor 7 der entsprechende Schraubspindelsatz 10 der Übergabeposition 13 annähert, eine eventuell durch
ein Fehlverhalten in der Öffnung 12' noch verbliebene
Schraubkappe 3 ausgestoßen wird.
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Das
obere Ende 11' jeder
Schraubspindel 11 ist über
einen Zahnriemenantrieb 31 mit der Ausgangswelle einer
elektrischen Kupplung 32 verbunden, die elektrisch steuerbar
ist und deren maximales Ausgangs-Drehmoment elektrisch einstellbar
bzw. regelbar ist. Die Kupplung 32 ist für jeden
Schraubspindelsatz 10' gesondert
vorgesehen, und zwar an dem zugehörigen Spindelträger 23 und
ist Bestandteil des jeweiligen Schraubspindelsatzes 10.
Jede Kupplung 32 ist weiterhin bezogen auf die Achse VA gegenüber der
zugehörigen
Schraubspindel 11 radial weiter außen versetzt, so daß selbst
bei dichter Anordnung der Schraubspindelsätze 10 am Umfang der Trägerplatte 22 für die. Kupplungen 32 ausreichend Platz
ist.
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Der
Zahnriemenantrieb 32 ist so ausgebildet, daß eine antriebsmäßige Verbindung
mit der Kupplung 32 besteht, die Schraubspindel 11 aber
in Richtung der Achse SA verschiebbar ist. Hierfür weist der Zahnriemenantrieb 31 beispielsweise
ein auf dem oberen Ende 11' sitzendes
Zahnrad 31' auf,
welches über
Keile oder eine Verzahnung mit der Schraubspindel 11 antriebsmäßig verbunden,
axial aber auf dieser Spindel verschiebbar ist. Auf der Eingangswelle
der Kupplung 32 ist ein Zahnrad oder Ritzel 33 vorgesehen,
welches in die Außenverzahnung
eines Zahnkranzes 34 eingreift, der für die Zahnräder 33 sämtlicher
Kupplungen 32 gemeinsam vorgesehen und an der Unterseite
der Tragplatte 19 um die Achse VA frei drehbar gelagert
ist. Der Zahnkranz 34 ist von einem an der Tragplatte 19 angeordneten
Elektromotor 35 angetrieben, der hierfür mit einem Zahnrad 36 auf
seiner Ausgangswelle ebenfalls in die Verzahnung des Zahnkranzes 34 eingreift
und in seiner Drehzahl steuer- bzw. regelbar ist.
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Durch
den Elektromotor 35 bzw. dessen Steuerung kann also die
Drehgeschwindigkeit der Schraubspindeln 11 verstellt bzw.
so eingestellt werden, daß auf
dem für
das eigentliche Verschließen bzw.
Aufschrauben der Schraubkappen 3 vorgesehenen Winkelbereich
der Drehbewegung des Rotors 7 dieses Verschließen ordnungsgemäß und vollständig erfolgt.
Durch die Steuerung der Drehzahl des Elek tromotors 35 ist
es insbesondere auch möglich,
die Vorrichtung 1 problemlos auf die Verarbeitung unterschiedlicher
Schraubkappen 3 und Flaschen 2 einzustellen, d.h.
auf Schraubkappen, die nur zwei, drei oder vier Umdrehungen usw.
zum Verschließen
benötigen.
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Über die
Kupplungen 32 kann das jeweilige Drehmoment, mit dem an
der betreffenden Verschließposition 6 die
Verschluß-
oder Schraubkappe 3 auf der Flasche 2 festgedreht
wird, elektrisch beispielsweise individuell von Schraubspindelsatz 10 zu Schraubspindelsatz 10 oder
für sämtliche
Schraubspindelsätze 10 gemeinsam
von außen
her, d.h. von einer zentralen Steuereinrichtung eingestellt werden. Weiterhin
ermöglichen
es die elektrischen Kupplungen 32 auch, die Schraubspindeln 11 in
Abhängigkeit von
der jeweiligen Drehstellung des Rotors 7 an den Schraubspindelantrieb 34/35 anzukoppeln
bzw. von diesem abzukoppeln, so beispielsweise bei der Aufnahme
einer neuen Schraubkappe 3 an der Übergabeposition 13.
Die Versorgung und Steuerung der Kupplungen 32 erfolgt über einen
elektrischen Drehverteiler 37 zwischen dem Gehäuseteil 18 und
einem Ring 38, der die Achse VA konzentrisch umschließt, Teil
des Rotors 7 ist und mit diesem bzw. mit den Schraubspindelsätzen 10 umläuft.
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Schraubkappenübergabe
bzw. Übergabeposition 13
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Die Übergabe
der Schraubkappen 3 an der Übergabeposition 13 an
den jeweils sich vorbei bewegenden Schraubkopf 12 bzw.
dessen Öffnung 12' ist im Detail
in den 3–6 dargestellt.
Die rohrartige Zuführung 14 mündet an
der Übergabeposition 13 in
ein bezogen auf die Drehrichtung A vorderes Ende 39' einer Schraubkappenführung 39,
die im wesentlichen von einer oben offenen Nut an der Oberseite
einer Führungsplatte 14 gebildet
ist und sich von dem vorderen Ende 39' über einen kurzen Winkelbereich
auf einem Teil eines Kreisbogens um die Achse VA bis zu einem hinteren
Ende 39'' erstreckt. Der
radiale Abstand dieser Schraubkappenführung 39 von der Achse
VA ist gleich dem Abstand, den die Achsen der Flaschen 2 in
den Flaschenhaltern 9 und die Achsen SA von der Achse VA
aufweisen. Die Schraubkappenführung 39 ist
weiterhin so ausgebildet, daß die
jeweilige, in der Schraubkappenführung mit
der offenen Seite auf dem Boden dieser Führung aufliegende Schraubkappe 3 mit
ihrem geschlossenen oberen Ende etwas aus der Führung 39 nach oben
vorsteht. Die Schraubkappen 3 werden dem vorderen Ende 39' jeweils bezogen
auf die Achse VA radial von außen
zugeführt.
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An
jedem Schraubspindelsatz 10 ist parallel zur Achse SA eine
Haltestange 41 vorgesehen, die an der Spindelaufhängung 25 befestigt
und in den Schenkeln 23' axial
verschiebbar gelagert ist, so daß diese Haltestange 41 mit
der jeweiligen Spindel 11 bei deren Vertikalhub auf- und
abbewegt wird und gleichzeitig eine Verdrehsicherung für die zugehörige Spindelaufhängung 25 bildet.
Die Haltestange 41 besitzt einen Abstand von der Achse
VA, der gleich dem radialen Abstand der Achse SA von der Achse VA
ist. Am unteren Ende jeder Haltestange 41, die bezogen auf
die Drehrichtung A an jedem Schraubspindelsatz 10 auf die
Schraubspindel 11 folgend vorgesehen ist, d.h. der Achse
SA bei umlaufendem Rotor 7 nacheilt, ist ein von einem
flachen Arm gebildeter Mitnehmer 42 mit einem Ende derart
befestigt. Dieser Mitnehmer 42 steht radial von dem unteren
Ende der Haltestange 41 weg, und zwar derart, daß bei umlaufendem Rotor 7 das
freie Ende jedes Mitnehmers 42 der zugehörigen Haltestange 41 vorauseilt.
Die Mitnehmer 42 sind weiterhin so angeordnet, daß sie jeweils
an der Übergabeposition 13 die
dort am vorderen Ende 39' der
Schraubkappenführung 39 bereitstehende Schraubkappe 3 an
ihrem oberen, aus der Schraubkappenführung vorstehenden Bereich
erfassen (3), und dann synchron mit der
Drehbewegung des Rotors in der Führung 39 weiterschieben,
so daß bei
dem anschließenden
Absenken der jeweiligen Schraubspindel 11 die Schraubkappe 3 in
die Öffnung 12' des Schraubkopfes 12 gelangt
und in diese Öffnung
durch Klemmsitz gehalten ist (4).
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Wie
die 3 und 4 auch zeigen, ist die Führungsplatte 40 an
ihrer Oberseite derart abgeschrägt,
daß die
Tiefe der Schraubkappenführung 39 von
dem in Drehrichtung A vorderen Ende 39' zu dem anderen Ende 39'' hin abnimmt.
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Der
jeweilige Mitnehmer 42 ist weiterhin so angeordnet, daß dessen
Längserstreckung
tangential oder etwa tangential zur Kreisbahn liegt, auf der die
Haltestange 41 bzw. deren Achse um die Achse VA umläuft, so
daß jeder
Mitnehmer 42, dessen Breite auch noch kleiner ist als der
Außendurchmesser der
Schraubkappen 3, bei der Übernahme einer Schraubkappe 3 durch
den Schraubkopf 12 in die Schraubkappenführung 39 eintauchen
kann.
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Die
Länge des
Mitnehmers 42 ist weiterhin so gewählt, daß der Abstand des freien Endes
des Mitnehmers von der Spindelachse SA etwa gleich dem halben Durchmesser
der Öffnung 12' ist, womit eine
einwandfreie Übergabe
der jeweiligen Schraubkappe 3 an den Schraubkopf 12 gewährleistet
ist.
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Nach
der Übergabe
der Schraubkappe 3 an einen Schraubkopf 12 wird
letzterer nach einem weiteren, vorgegebenen Drehwinkel des Rotors 7 schließlich auf
die dann bereitstehende Flasche 2 abgesenkt, so daß die Schraubkappe 3 dann
in der oben bereits beschriebenen Weise zum Verschließen auf
diese Flasche aufgedreht werden kann, wie dies in der 5 im
Detail dargestellt ist.
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Schraubkonus 12''
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Die 4 zeigt
im Schnitt den die Öffnung 12' bildenden Schraubkonus 12''' des
jeweiligen Schraubkopfes 12. Dieser Schraubkonus 12'' ist als elastischer Konus ausgeführt, so
daß auch
Schraubkappen 3, deren Außenabmessungen bzw. Durchmesser
relativ große
Toleranzen aufweisen, problemlos verarbeitet werden können.
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Der
Schraubkonus 12'' besteht hierfür aus einem
Gehäuse 43,
welches an der Unterseite offen ist und sich aus einem oberen Gehäuseabschnitt 43' mit kleinerem
Durchmesser und einem unteren Gehäuseabschnitt 43'' mit größerem Durchmesser zusammensetzt.
In dem Gehäuseabschnitt 43'' sind radial zu der Gehäuseachse,
die zugleich die Spindelachse SA ist, mehrere Klemmbacken 44 verschiebbar
vorgesehen, und zwar gegen die Wirkung von Druckfedern 45 bezogen
auf die Achse SA radial nach außen.
Die Klemmbacken 44 begrenzen mit ihren innen liegenden
Flächen
die Öffnung 12' und sind an
diesen Flächen
so ausgebildet, daß sich
die Öffnung 12' von der Unterseite
des Schraubkonus 12'' nach oben leicht
kegelstumpfförmig
verengt.
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In
dem Abschnitt 43' sind
weiterhin Bohrungen 46 vorgesehen, über die der jeweilige Schraubkopf 12 bzw.
dessen Schraubkonus 12'' und dabei insbesondere
auch die Öffnung 12' mit allen diese Öffnung begrenzenden
Elementen und Flächen
bei einer Reinigung, beispielsweise CIP-Reinigung spülbar sind.
Das Gehäuse 43 besteht
beispielsweise aus Metall. Für
die Klemmbacken 44 eignet sich beispielsweise Metall oder
aber ein verschleißfester Kunststoff.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen
sowie Abwandlungen möglich
sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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- 1
- Verschließvorrichtung
bzw. Verschließmaschine
- 2
- Flasche
- 3
- Verschluß- oder
Schraubkappe
- 4
- Flaschenaußengewinde
- 5
- Einlaufstern
- 6
- Verschließposition
- 7
- Rotor
- 8
- Auslaufstern
- 9
- Flaschenhalter
- 10
- Schraubspindelsatz
- 11
- Schraubspindel
- 11', 11''
- Schraubspindelende
- 12
- Schraubkopf
- 12'
- Schraubkopföffnung oder
Aufnahme
- 12''
- Schraubkonus
- 13
- Übergabeposition
- 14
- Schraubkappenzuführung
- 15
- Maschinengestell
- 16
- Rotorwelle
- 17
- Lager
- 18
- Gehäuse
- 19
- Tragplatte
- 20
- Stange
- 21
- Ring
- 22
- Rotorträgerplatte
- 23
- Spindelträger
- 23'
- Schenkel
- 23''
- Jochabschnitt
- 24
- Lager
- 25
- Spindelaufhängung
- 26
- Kurvenrolle
- 27
- Hubkurve
- 28
- Druckfeder
- 29
- Auswerfstange
- 30
- Bügel
- 31
- Zahnriemenantrieb
- 31'
- Zahnrad
- 32
- elektrische
Kupplung
- 33
- Zahnrad
- 34
- Zahnkranz
- 35
- Elektromotor
- 36
- Zahnrad
- 37
- Drehverbindung
- 38
- Ring
- 39
- Schraubkappenführung
- 39', 39''
- Ende
- 40
- Führungsplatte
- 41
- Haltestange
- 42
- Mitnehmer
- 43
- Gehäuse
- 43', 43''
- Gehäuseabschnitt
- 44
- Klemmbacke
- 45
- Feder
- 46
- Bohrung
- A
- Rotordrehrichtung
- VA
- Vorrichtungsachse
- SA
- Schraubspindelachse