DE10056874C2 - Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts, bei dem Lageveränderungen mittels orbitaler Navigatorechos erfasst werden - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts, bei dem Lageveränderungen mittels orbitaler Navigatorechos erfasst werdenInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts, bei dem eine Lageveränderung eines abzubildenden Bereichs eines Untersuchungsobjekts gegenüber einem Abbildungsvolumen des Geräts mittels orbitaler Navigatorechos erfasst wird, beinhaltet folgende Merkmale: DOLLAR A - Wenigstens ein Referenz-Datensatz mit Datenpunkten wird erzeugt, wobei DOLLAR A - die Datenpunkte im k-Raum wenigstens auf einer Teilfläche einer Kugeloberfläche, die Teilfläche gitterartig belegend, angeordnet sind und DOLLAR A - die Teilfläche sich wenigstens um einen Großkreis der Kugeloberfläche herum entsprechend einem maximal zu erwartenden Winkelbereich der Lageveränderung erstreckt, und DOLLAR A - zum Erfassen der Lageveränderung wird ein Datensatz wenigstens eines der orbitalen Navigatorechos mit dem Referenz-Datensatz verglichen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Mag
netresonanzgeräts, bei dem eine Lageveränderung eines abzu
bildenden Bereichs eines Untersuchungsobjekts gegenüber einem
Abbildungsvolumen des Geräts mittels orbitaler Navigatorechos
erfasst werden.
Die Magnetresonanztechnik ist eine bekannte Technik zum Er
zeugen von Bildern eines Körperinneren eines Untersuchungsob
jekts. Dazu werden in einem Magnetresonanzgerät einem stati
schen Grundmagnetfeld schnell geschaltete Gradientenfelder
überlagert. Ferner werden zum Auslösen von Magnetresonanzsig
nalen Hochfrequenzsignale in das Untersuchungsobjekt einge
strahlt, die ausgelösten Magnetresonanzsignale aufgenommen
und auf deren Basis Bilddatensätze und Magnetresonanzbilder
erstellt. Dabei werden die Magnetresonanzsignale von einem
Hochfrequenzsystem aufgefangen, phasenempfindlich demoduliert
und durch Abtastung und Analog-Digital-Wandlung in komplex
zahlige Werte überführt, die als Datenpunkte in einem Daten
satz des k-Raumes abgelegt werden. Aus dem mit Werten beleg
ten k-Raum-Datensatz ist mittels einer mehrdimensionalen
Fouriertransformation ein zugehöriger Bilddatensatz und damit
ein Magnetresonanzbild rekonstruierbar.
Als funktionelle Bildgebung werden in der Medizin alle Ver
fahren bezeichnet, die eine wiederholte Abtastung einer
Struktur von Organen und Geweben dazu nutzen, um zeitlich
sich ändernde Prozesse, wie physiologische Funktionen oder
pathologische Vorgänge, abzubilden. Im engeren Sinne versteht
man in der Magnetresonanztechnik darunter Messmethoden, die
es ermöglichen, die an einer bestimmten motorischen, sensorischen
oder kognitiven Aufgabe beteiligten Hirnareale eines
Patienten zu identifizieren und abzubilden.
Grundlage der funktionellen Magnetresonanzbildgebung ist
dabei der BOLD-Effekt (Blood Oxygen Level Dependent). Der
BOLD-Effekt beruht auf unterschiedlichen magnetischen Eigen
schaften von oxygeniertem und desoxygeniertem Hämoglobin im
Blut. Dabei ist eine verstärkte neuronale Aktivität im Gehirn
lokal mit einer erhöhten Zufuhr von oxygeniertem Blut verbun
den, was bei einem mit einer Gradientenechosequenz erzeugtem
Magnetresonanzbild an entsprechender Stelle eine entsprechen
de Intensitätserhöhung bewirkt.
Bei der funktionellen Magnetresonanzbildgebung werden, bei
spielsweise alle zwei bis vier Sekunden dreidimensionale
Bilddatensätze des Hirns, beispielsweise mittels einem Echo
planarverfahren, aufgenommen. Nachdem viele Bilddatensätze zu
verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen worden sind, können
beispielsweise zur Bildung sogenannter Aktivierungsbilder die
Bilddatensätze voneinander subtrahiert werden, d. h. zur Iden
tifikation von aktiven Hirnbereichen miteinander auf Signal
differenzen hin zu vergleichen. Dabei führen bereits gerings
te Lageveränderungen des Hirns während des gesamten Aufnahme
zeitraums der funktionellen Magnetresonanzbildgebung zu uner
wünschten Signaldifferenzen, die die gesuchte Hirnaktivierung
überdecken.
Bei einer Ausführungsform einer funktionellen Magnetresonanz
bildgebung werden mit einer gleichen Ortskodierung in einer
zeitlichen Abfolge Bilddatensätze von einem abzubildenden
Bereich erzeugt. Daran anschließend wird eine retroperspekti
ve Bewegungskorrektur der Bilddatensätze durchgeführt. Damit
sind Unterschiede zwischen den Bilddatensätzen, die Folge
einer Lageveränderung des abzubildenden Bereichs bezüglich
des Geräts während der zeitlichen Abfolge sind, ermittelbar
und korrigierbar. Dazu wird eine globale Differenz zwischen
zwei Bilddatensätzen minimiert, wobei eine durch Bewegungsparameter
beschreibbare Lageveränderung zwischen den beiden
Bilddatensätzen unter der Annahme einer Starrkörperbewegung
durch eine Taylor-Entwicklung erster Ordnung linearisiert
wird. Dabei erfolgt das Minimieren iterativ, indem die Bewe
gungsparameter wiederholt mittels der Linearisierung ge
schätzt und auf einen der beiden Bilddatensätze mittels In
terpolationen angewandt werden. Derartige Methoden sind in
der Literatur unter dem Stichwort Gauß-Newtonsches Verfahren
bekannt. Zur genaueren Beschreibung wird dazu beispielsweise
auf das Buch von R. S. J. Frackowiak et al., "Human Brain Func
tion", Academic Press, 1997, insbesondere Kapitel 3, Seiten
43 bis 58 hingewiesen.
Bei einer weiteren Ausführungsform einer funktionellen Mag
netresonanzbildgebung wird eine sogenannte prospektive Bewe
gungskorrektur während des Ablaufs der funktionellen Magnet
resonanzbildgebung durchgeführt. Dazu werden von Bilddaten
satz zu Bilddatensatz eventuelle Lageveränderungen, d. h.
Rotationen und Translationen des abzubildenden Bereichs bei
spielsweise durch orbitale Navigatorechos erfasst und eine
Ortskodierung während des Ablaufs entsprechend angepasst.
Dabei ist ein orbitales Navigatorecho ein Magnetresonanzsig
nal, das durch einen kreisförmigen k-Raum-Pfad gekennzeichnet
ist und von einer speziellen Navigatorsequenz erzeugt wird.
Dabei wird ein Navigatorecho ebenso wie ein zur Bilderzeugung
verwendetes Magnetresonanzsignal aufgenommen und entsprechend
als komplexzahlige Werte für Datenpunkte des k-Raums, die
vorgenannten kreisförmigen k-Raum-Pfad bilden, in einem Navi
gatorecho-Datensatz abgelegt. Anhand von orbitalen Navigator
echos, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten erzeugt werden,
ist eine Lageveränderung zwischen den Zeitpunkten ermittel
bar. Dazu wird beispielsweise vor jedem Erzeugen eines Bild
datensatzes die Navigatorsequenz ausgeführt, ein Navigator
echo aufgenommen und zur Lageveränderungserfassung ein zughö
riger Navigatorecho-Datensatz mit einem Referenz-Navigator
echo-Datensatz verglichen.
Zwischen dem Bildraum und dem k-Raum besteht bekanntlich eine
Verknüpfung über eine mehrdimensionale Fouriertransformation.
Eine Translation des abzubildenden Bereichs im Bildraum äu
ßert sich dabei, gemäß dem Verschiebungssatz der Fourier
transformation, in einer veränderten Phase von komplexzahli
gen Werten von Datenpunkten des k-Raums. Eine Drehung des
abzubildenden Bereichs im Bildraum bewirkt dieselbe Drehung
zugehöriger Datenpunkte im k-Raum. Um eine Rotation von einer
Translation im k-Raum zu entkoppeln, betrachtet man für Rota
tionen ausschließlich Beträge der komplexzahligen Werte.
Somit ist eine Drehung des abzubildenden Bereichs gegenüber
einem Referenz-Zeitpunkt durch ein Vergleichen von Betrags
werten des Navigatorecho-Datensatzes mit denen des Referenz-
Navigatorecho-Datensatzes ermittelbar. Für eine Translation
werden die Phasenwerte verglichen.
Zum Erfassen beliebiger Lageveränderungen im dreidimensiona
len Raum wird in drei zueinander orthogonalen Ebenen je ein
orbitales Navigatorecho erzeugt. Bei Lageveränderungen mit
Rotationen bis zu ±8° und Translationen bis zu ±8 mm muss für
eine in diesem Rahmen beliebige Lageveränderung mit einer
Ungenauigkeit der Lageveränderungserfassung von bis zu ca.
±1,5° und ±1,5 mm gerechnet werden. Für bestimmt gerichtete
Lageveränderungen sind vorgenannte Genauigkeiten durch ein
Wiederholen der orbitalen Navigatorechos verbesserbar. Dazu
wird nach einem Vergleichen eines ersten Navigatorechos-
Datensatzes mit dem Referenz-Navigatorechos-Datensatz ent
sprechend einer ermittelten Lageveränderung eine Ortskodie
rung angepasst und mit angepasster Ortskodierung ein zweiter
Navigatorechos-Datensatz aufgenommen, der wiederum mit dem
Referenz-Navigatorechos-Datensatz verglichen wird, was wie
derum im Fall einer ermittelten Lageveränderung zum Anpassen
der Ortskodierung führt. Insbesondere bei Lageveränderung mit
einem Drehanteil sind damit hinsichtlich des Drehanteils aber
keine verbesserten Genauigkeiten erzielbar. Vorausgehendes,
zu den orbitalen Navigatorechos Beschriebenes, ist beispielsweise
in dem Artikel von H. A. Ward et al., "Prospective Mul
tiaxial Motion Correction for fMRI", Magnetic Resonance in
Medicine 43 (2000), Seiten 459 bis 469 näher ausgeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem Lageveränderun
gen, unter anderem mit einer hohen Genauigkeit, erfassbar
sind.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Gemäß Anspruch 1 beinhaltet ein Verfahren zum Betrieb eines
Magnetresonanzgeräts, bei dem eine Lageveränderung eines
abzubildenden Bereichs eines Untersuchungsobjekts gegenüber
einem Abbildungsvolumen des Geräts mittels orbitaler Naviga
torechos erfasst wird, folgende Merkmale:
- - Wenigstens ein Referenz-Datensatz mit Datenpunkten wird erzeugt, wobei
- - die Datenpunkte im k-Raum wenigstens auf einer Teilfläche einer Kugeloberfläche, die Teilfläche gitterartig bele gend angeordnet sind und
- - die Teilfläche sich wenigstens um einen Großkreis der Ku geloberfläche herum entsprechend einem maximal zu erwar tenden Winkelbereich der Lageveränderung erstreckt, und
- - zum Erfassen der Lageveränderung wird ein Datensatz wenigs tens eines der orbitalen Navigatorechos mit dem Referenz- Datensatz verglichen.
Dadurch werden gegenüber dem Verfahren gemäß dem Stand der
Technik, bei dem als Referenz lediglich Datenpunkte herange
zogen werden, die auf drei zueinander orthogonalen Kreisbah
nen auf der Kugeloberfläche angeordnet sind, durch das flä
chendeckende Belegen der Teilfläche mit Datenpunkten deutlich
verbesserte Genauigkeiten bei der Lageveränderungserfassung
erzielt. Dies gilt insbesondere für einen Anteil an einer
Lageveränderung, der auf eine Drehung des abzubildenden Be
reichs zurückzuführen ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Teilfläche
gleich der Kugeloberfläche. Dadurch sind nahezu beliebige
Drehungen im weiten Bereich von größer 0° bis kleiner 180°
hochgenau erfassbar.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird zum Erfassen der
Lageveränderung ein Datensatz einer Kombination von zwei
orbitalen Navigatorechos, deren kreisförmige k-Raum-Pfade
zwei zueinander orthogonale Ebenen aufspannen, mit dem Refe
renz-Datensatz verglichen. Dadurch ist gegenüber dem Verfah
ren gemäß dem Stand der Technik, bei dem eine Kombination von
drei zueinander orthogonalen orbitalen Navigatorechos nötig
ist, eine beliebige dreidimensionale Lageveränderung bereits
mit der Kombination zweier orbitaler Navigatorechos hochgenau
erfassbar. Dadurch wird bei Anwendungen, bei denen mehrfach
aufeinanderfolgend Kombinationen vorgenannter Art zum Erfas
sen beliebiger dreidimensionaler Lageveränderungen erzeugt
werden, gegenüber dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik
eine Verkürzung einer Aufnahmedauer erzielt. Dabei wird eine
gegenüber dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik verlän
gerte Aufnahmedauer für den Referenz-Datensatz durch die
verkürzten Aufnahmedauern für die Kombinationen orbitaler
Navigatorechos mit einer bestimmten Anzahl von Kombinationen
überkompensiert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungs
beispielen der Erfindung anhand der Zeichnungen. Dabei zei
gen:
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm bei einer funktionellen Magnetre
sonanzbildgebung,
Fig. 2 eine Prinzipskizze eines Magnetresonanzgeräts,
Fig. 3 für einen Referenz-Datensatz eine mit Datenpunkten
belegte Kugeloberfläche im k-Raum,
Fig. 4 für einen Referenz-Datensatz eine mit Datenpunkten
belegte Teilfläche, entsprechend den gekrümmten Oberflächen
von Kugelkeilen im k-Raum,
Fig. 5 für einen Referenz-Datensatz eine mit Datenpunkten
belegte Teilfläche, entsprechend den gekrümmten Oberflächen
von Kugelschichten im k-Raum,
Fig. 6 zum Erläutern eines systematischen Fehlers beim Ver
fahren gemäß dem Stand der Technik einen dreidimensionalen k-
Raum-Datensatz mit drei zueinander orthogonalen Schnittebenen
und Kreisbahnen und
Fig. 7 den gegenüber der Fig. 6 um eine Achse gedrehten
dreidimensionalen k-Raum-Datensatz mit drei weiteren zueinan
der orthogonalen Schnittebenen und Kreisbahnen.
Fig. 1 zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ein
Ablaufdiagramm bei einer funktionellen Magnetresonanzbildge
bung mit den Schritten 11 bis 16. Dabei wird zur Beschreibung
des Ablaufdiagramms der Fig. 1 beispielhaft auf das in der
Fig. 2 als Prinzipskizze dargestellte Magnetresonanzgerät
zurückgegriffen.
Das Magnetresonanzgerät der Fig. 2 umfasst zum Erzeugen
eines Grundmagnetfeldes ein Grundfeldmagnetsystem 21 und zum
Erzeugen von Gradientenfeldern ein Gradientenspulensystem 22.
Zum Homogenisieren des Grundmagnetfeldes ist in das Gradien
tenspulensystem 22 ein Shim-Spulensystem 23 integriert. Zum
Steuern von Strömen im Gradientenspulensystem 22 sowie im
Shim-Spulensystem 23 sind die beiden Systeme 22 und 23 mit
einem zentralen Steuersystem 24 verbunden. Ferner umfasst das
Gerät eine verfahrbare Lagerungsvorrichtung 25, auf der als
ein Untersuchungsobjekt ein Patient 29 gelagert wird. Des
weiteren umfasst das Gerät ein Hochfrequenzsystem 26, das
gesteuert vom zentralen Steuersystem 24 zum Auslösen von
Magnetresonanzsignalen Hochfrequenzsignale in den Patienten
29 einstrahlt und die erzeugten Magnetresonanzsignale auf
nimmt.
Das zentrale Steuersystem 24 ist dabei derart ausgebildet,
dass vom Gradientenspulensystem 22 erzeugte Gradientenfelder,
gegebenenfalls in Verbindung mit vom Hochfrequenzsystem 26
erzeugte Hochfrequenzfelder, so einstellbar sind, dass sie
eine Ortskodierung der Magnetresonanzsignale innerhalb des
Untersuchungsobjekts bewirken. Ferner ist das zentrale Steu
ersystem 24 derart ausgebildet, dass durch ein Einstellen von
Shim-Strömen des Shim-Spulensystems 23 sowie von Offset-
Strömen des Gradientenspulensystems 22 das Grundmagnetfeld im
Abbildungsvolumen 27 des Geräts in Abhängigkeit von dem we
nigstens teilweise im Abbildungsvolumen 27 gelagerten Unter
suchungsobjekt homogenisierbar ist. Desweiteren ist das zent
rale Steuersystem 24 zum Steuern eines Verfahrens der ver
fahrbaren Lagerungsvorrichtung 25 entsprechend mit der Lage
rungsvorrichtung 25 verbunden.
Zu Beginn einer Magnetresonanzuntersuchung wird der Patient
29 auf der möglichst weit aus dem Grundfeldmagnetsystem 21
ausgefahrenen Lagerungsvorrichtung 25 gelagert. Dabei wird
der Patient 29 entsprechend der funktionellen Magnetresonanz
bildgebung, bei der ein Kopf des Patienten 29 den abzubilden
den Bereich darstellt, mit dem Kopf voran auf der Lagerungs
vorrichtung 25 gelagert. Daraufhin wird die Lagerungsvorrich
tung 25 derart verfahren, dass der Kopf im Abbildungsvolumen
27 des Geräts positioniert ist. Nach dem Positionieren des
Kopfes bzw. gleichzeitig mit dem Positionieren werden die
Offset-Ströme sowie die Shim-Ströme so eingestellt, dass für
den im Abbildungsvolumen 27 positionierten Kopf eine optimale
Homogenisierung des Grundmagnetfeldes erzielt wird.
Daraufhin wird im Schritt 11 des Ablaufdiagramms der Fig. 1
ein Referenz-Datensatz erzeugt, der im Rahmen der funktionel
len Magnetresonanzbildgebung zum Erfassen von Lageveränderun
gen des Kopfes bezüglich des Abbildungsvolumens 27 von Bild
datensatz zu Bilddatensatz als Vergleichsgrundlage verwendet
wird. Dabei umfasst der in der Fig. 3 anschaulich darge
stellte Referenz-Datensatz Datenpunkte 34, die im k-Raum auf
einer Kugeloberfläche 32, diese flächendeckend belegend,
angeordnet sind.
Jedem Datenpunkt 34 ist ein komplexzahliger Wert zugeordnet.
Der Referenz-Datensatz wird beispielsweise durch eine Viel
zahl, beispielsweise 128, orbitaler Navigatorechos gebildet,
deren kreisförmige k-Raum-Pfade 36 äquidistant auf der Kugel
oberfläche 32 verteilt sind und Meridiane der Kugeloberfläche
32 darstellen. Die auf den Meridianen verteilten Abtastpunkte
bilden dabei die entsprechenden Datenpunkte 34 des Referenz-
Datensatzes. Da vorgenannte orbitale Navigatorechos mit einem
Gradientenechoverfahren mit einem kleinen Flip-Winkel von
etwa 10° und mit einer kurzen Repetitionszeit aufgenommen
werden, ist für den Referenz-Datensatz eine Aufnahmedauer von
weniger als 20 s erzielbar. Damit bleibt die Aufnahmedauer
des Referenz-Datensatzes in einem akzeptablen Rahmen.
In einem Schritt 12 des Ablaufdiagramms der Fig. 2 wird vom
Kopf des Patienten 29 als abzubildenden Bereich ein erster
Bilddatensatz aufgenommen. Dabei wird der Bilddatensatz mit
tels einem Echoplanarverfahren als dreidimensionaler Bildda
tensatz erzeugt. Mit dem Echoplanarverfahren ist eine schnel
le Erzeugung von großen dreidimensionalen Bilddatensätzen
durchführbar. In anderen Ausführungen sind neben dem Echopla
narverfahren und dessen Hybriden auch ähnlich schnelle Ver
fahren, beispielsweise Multispinechoverfahren und/oder kombi
nierte Gradientenecho-Spinechoverfahren, gegebenenfalls in
Verbindung mit einer Halb-Fourier-Technik, einsetzbar.
Nach einem vorgebbaren Zeitablauf ab der Aufnahme des ersten
Bilddatensatzes, während dem der Patient 29 eine kognitive,
sensorische oder motorische Aufgabe abarbeitet, beispielswei
se ein bestimmtes Bewegen eines bestimmten Fingers, wird in
einem Schritt 16 des Ablaufdiagramms der Fig. 1 ein weiterer
Bilddatensatz des Kopfes aufgenommen. Zum Identifizieren an
der kognitiven, sensorischen oder motorischen Aufgabe betei
ligten Hirnareale werden die beiden Bilddatensätze im Wesent
lichen voneinander subtrahiert. Dabei führen bereits kleinste
Lageveränderung des Kopfes zwischen den Aufnahmezeitpunkten
des ersten und des weiteren Bilddatensatzes zu Verfälschun
gen. Damit vorgenannte Verfälschungen infolge einer Lagever
änderung des abzubildenden Bereichs nicht auftreten, sind dem
Schritt 16 die Schritte 13 bis 15 unmittelbar vorgeschaltet.
Dazu werden in den Schritten 13 bis 15 orbitale Navigator
echos aufgenommen, deren Navigatorechos-Datensatz wird mit
dem Referenz-Datensatz zum Ermitteln einer eventuellen Lage
veränderung des Kopfes verglichen und im Falle einer ermit
telten Lageveränderung wird eine Ortskodierung und/oder eine
Shim-Einstellung für die Aufnahme des weiteren Bilddatensat
zes entsprechend angepasst.
Dazu wird im Schritt 13 des Ablaufdiagramms der Fig. 1 der
Navigatorechos-Datensatz erzeugt, dem drei orbitale Naviga
torechos, deren kreisförmige k-Raum-Pfade drei zueinander
orthogonale Ebenen aufspannen, zugrunde liegen. Dabei ist
jedem der Datenpunkte des Navigatorechos-Datensatzes ein
komplexzahliger Wert zugeordnet, wobei die mit komplexzahli
gen Werten belegten Datenpunkte aus einer entsprechenden
Abtastung der orbitalen Navigatorechos hervorgehen. Im
Schritt 14 des Ablaufdiagramms wird durch ein Vergleichen des
Navigatorechos-Datensatzes mit dem Referenz-Datensatz eine
eventuell aufgetretene Lageveränderung des Kopfes ermittelt.
Im Folgenden wird beispielhaft erläutert, wie der Navigator
echos-Datensatz zum Erfassen einer Lageveränderung mit dem
Referenz-Datensatz verglichen wird. Zunächst wird dazu aus
Gründen einer anschaulichen Darstellung eine Ebenen-Anordnung
eingeführt, die aus drei zueinander orthogonalen Ebenen be
steht, die sich in einem zur Kugeloberfläche 32 gehörenden
Kugelmittelpunkt schneiden. Dabei definieren Schnittlinien
der Ebenen-Anordnung mit der Kugeloberfläche 32 durch eine
entsprechende Auswahl von Datenpunkten 34 des Referenz-
Datensatzes einen Auswahl-Datensatz.
Zum Ermitteln des Anteils der Lageveränderung, dem eine Rota
tion des abzubildenden Bereichs zuordenbar ist, wird bei
spielsweise wie folgt vorgegangen: Durch ein schrittweises
Drehen der Ebenen-Anordnung um den Kugelmittelpunkt wird
derjenige Auswahl-Datensatz gesucht, der eine maximale Über
einstimmung mit dem Navigatorechos-Datensatz aufweist. Als
ein Kriterium, dass die maximale Übereinstimmung erzielt ist,
dient eine Abstandsfunktion, die durch einen möglichst null
nahen Wert die maximale Übereinstimmung anzeigt. Die Ab
standsfunktion wird beispielsweise dadurch gebildet, dass für
im Auswahl- und Navigatorechos-Datensatz entsprechend ange
ordnete Datenpunkte zwischen deren Betragswerten eine Diffe
renz gebildet wird und dass mit den Differenzen aller Daten
punktpaare eine Summe gebildet wird.
Gestartet wird nun mit einem Auswahl-Datensatz, der durch
eine Ausrichtung der Ebenen-Anordnung entsteht, so dass dem
Auswahl-Datensatz bezüglich dem Navigatorechos-Datensatz eine
gleiche Ortskodierung zuordenbar ist. Ist dabei die entste
hende Summe ungleich Null - Null würde bedeuten, dass keine
Rotation des abzubildenden Bereichs zwischen den Aufnahme
zeitpunkten des Referenz- und des Navigatorechos-Datensatzes
stattgefunden hat - so wird nach demjenigen Auswahl-Datensatz
gesucht, für den die Summe möglichst nullnah wird. Dies er
folgt beispielsweise in einem iterativen Verfahren. Zum
Bestimmen weiterer Auswahl-Datensätze wird die Ebenen-
Anordnung um eine vorgebbare Schrittweite um den Kugelmittel
punkt gedreht und die jeweils entstehende Summe betrachtet.
Dabei ist je nach Schnittweite der Rotationen zum Bilden des
jeweiligen Auswahl-Datensatzes gegebenenfalls ein entspre
chendes Interpolieren zwischen Datenpunkten 34 des Referenz-
Datensatzes erforderlich. Eine Verdrehung desjenigen Auswahl-
Datensatzes, der das nullnächste Summenergebnis liefert,
bestimmt schließlich den Drehanteil der gesuchten Lageverän
derung.
Vorausgehend beschriebene Optimierungsaufgabe wird in zeitef
fizienter Weise durch ein auf einem Rechnersystem lauffähiges
Verfahren gelöst. Dazu wird beispielhaft auf das Nelder-Mead-
Verfahren, auch als Downhill-Simplex-Verfahren bezeichnet,
das beispielsweise im Buch von W. H. Press et al. "Numerical
Recipes in C. The art of scientific computing", Cambridge
Univ. Pr., 1992, Seiten 408 bis 412, beschrieben ist, und auf
das Gauß-Newtonsche Verfahren hingewiesen, das bereits ein
gangs erwähnt ist.
Ein Translationsanteil der Lageveränderung wird schließlich
aus einer entsprechenden Auswertung von Phasenwerten für
Datenpunkte des Navigatorechos- und Referenz-Datensatzes
ermittelt.
Für den Fall, dass eine Lageveränderung des Kopfes stattge
funden hat, wird in einem Schritt 15 des Ablaufdiagramms der
Fig. 1 entsprechend der ermittelten Lageveränderung eine
Ortskodierung und/oder eine Shim-Einstellung für den im
Schritt 16 aufzunehmenden weiteren Bilddatensatz entsprechend
nachgeführt. Ist dahingegen im Schritt 14 keine Lageverände
rung ermittelt worden, so wird der weitere Bilddatensatz im
Schritt 16 gegenüber dem ersten Bilddatensatz des Schritts 12
mit einer unveränderten Ortskodierung und einer unveränderten
Shim-Einstellung aufgenommen.
Die Schritte 13 bis 16 des Ablaufdiagramms werden je nach
Erfordernis der funktionellen Bildgebung entsprechend oft
wiederholt.
In anderen Ausführungsformen werden anstelle des Referenz-
Datensatzes der Fig. 3, dessen Datenpunkte 34 im k-Raum auf
der Kugeloberfläche 32 diese flächendeckend belegend angeord
net sind, Referenz-Datensätze entsprechend den Fig. 4 oder
5 verwendet, bei denen lediglich eine Teilfläche der Kugel
oberfläche 32 flächendeckend mit Datenpunkten belegt ist.
Dabei sind Referenz-Datensätze, deren Datenpunkte eine Teil
fläche einer Kugeloberfläche abdecken, zum Erfassen von Lage
veränderungen vorteilhaft einzusetzen, bei denen ein maximal
zu erwartender Winkelbereich der Lageveränderungen um die von
den orbitalen Navigatorechos aufgespannten Ebenen, insbeson
dere ±30° nicht übersteigend, angebbar ist. Die Referenzda
tensätze der Fig. 4 und 5 können dabei ähnlich dem Refe
renz-Datensatz der Fig. 3 durch orbitale Navigatorechos
gebildet werden. Gegenüber dem Referenz-Datensatz der Fig. 3
ist dabei aber für eine vergleichbare Flächendichte von Da
tenpunkten eine deutlich geringere Anzahl von orbitalen Navi
gatorechos notwendig, so dass die Referenz-Datensätze der
Fig. 4 und 5 schneller aufgenommen werden können.
Die Fig. 4 zeigt für einen Referenz-Datensatz eine mit Da
tenpunkten belegte Teilfläche einer Kugeloberfläche, entspre
chend den gekrümmten Oberflächen eines ersten Paares von
Kugelkeilen 41 und 42 und eines zweiten Paares von Kugelkei
len 46 und 47. Dabei weisen die Kugelkeile 41 und 42 einen
ersten gemeinsamen Kugelkeildurchmesser 43, bezüglich dem die
Kugelkeile 41 und 42 des ersten Paares achsensymmetrisch
angeordnet sind, und eine mittige Großkreisfläche 44 auf. Die
Kugelkeile 46 und 47 des zweiten Paares weisen ebenfalls
einen gemeinsamen Kugelkeildurchmesser 48, bezüglich dem die
Kugelkeile 46 und 47 achsensymmetrisch angeordnet sind, und
eine mittige Großkreisfläche 49 auf. Dabei sind die Kugel
keildurchmesser 43 und 48 sowie die Großkreisflächen 44 und
49 der beiden Paare untereinander rechtwinkelig ausgerichtet.
Die Großkreisflächen 44 und 49 sind dabei entsprechend den
von zwei zueinander orthogonalen orbitalen Navigatorechos
eines ersten Navigatorechos-Datensatzes aufgespannten Ebenen
gewählt. Ein Keilwinkel 45 der Kugelkeile 41, 42, 46 und 47
ist entsprechend einem maximal zu erwartenden Winkelbereich
der zu erfassenden Lageveränderung gewählt.
Die Fig. 5 zeigt für einen Referenz-Datensatz eine mit Da
tenpunkten belegte Teilfläche einer Kugeloberfläche, entspre
chend den gekrümmten Flächen dreier Kugelschichten 51, 53 und
55. Dabei weist jeder der Kugelschichten 51, 53 bzw. 55 eine
zugehörige mittige Großkreisfläche 52, 54 bzw. 56 auf, bezüg
lich derer die jeweilige Kugelschicht 51, 53 bzw. 55 symmet
risch ist. Die Großkreisflächen 52, 54 und 56 sind unterein
ander rechtwinklig orientiert und sind beispielsweise ent
sprechend den von drei zueinander orthogonalen Navigatorechos
eines ersten Navigatorechos-Datensatzes aufgespannten Ebenen
gewählt. Eine Dicke 58 der Kugelschichten 51, 53 und 55 ist
dabei entsprechend einem maximal erwarteten Winkelbereich der
zu erfassenden Lageveränderung gewählt.
Anhand der Fig. 6 und 7 wird schließlich erläutert, warum
ein Erfassen von Lageveränderungen gemäß dem Stand der Tech
nik, bei dem von Bilddatensatz zu Bilddatensatz Navigator
echos-Datensätze dreier zueinander orthogonaler orbitaler
Navigatorechos miteinander verglichen werden, insbesondere
bei Lageveränderungen mit einem Drehanteil, gänzlich schei
tert bzw. nur eine mäßige Genauigkeit liefert.
Gemäß dem Stand der Technik wird für einen im Abbildungsvolu
men positionierten abzubildenden Bereich ein erster Naviga
torechos-Datensatz, bestehend aus drei zueinander orthogona
len orbitalen Navigatorechos, aufgenommen. Dabei darf man
sich den ersten Navigatorechos-Datensatz aus Gründen der
Anschaulichkeit aus einem den abzubildenden Bereich wiederge
benden, dreidimensionalen k-Raum-Datensatz 60, der in Fig. 6
dargestellt ist und gitterartig dicht mit Datenpunkten ge
füllt sei, wie folgt entstanden vorstellen:
Der k-Raum-Datensatz 60 ist in einem k-Raum mit den k-Raum- Koordinatenachsen kx, ky und kz angeordnet. Die drei k-Raum- Ebenen kx-ky, ky-kz und kx-kz definieren innerhalb des k-Raum- Datensatzes 60 drei Schnittebenen 61, 62 und 63. In der Schnittebene 61, 62 bzw. 63 wird eine Kreisbahn 161, 162 bzw. 163 gelegt. Dabei weisen die Kreisbahnen 161, 162 und 163 einen gleichen Durchmesser und gleichen Mittelpunkt auf. Die entlang der drei Kreisbahnen 161, 162 und 163 befindlichen Datenpunkte bilden somit den ersten Navigatorechos-Datensatz. Die drei Kreisbahnen 161, 162 und 163 repräsentieren also die drei orbitalen Navigatorechos. Es sei nochmals darauf hinge wiesen, dass vorgenannte Herleitung des ersten Navigator echos-Datensatzes lediglich der Veranschaulichung dienen soll. In der Praxis werden für den ersten Navigatorechos- Datensatz dessen Datenpunkte ausschließlich und unmittelbar aufgenommen, ohne dazu einen kompletten, den abzubildenden Bereich beschreibenden k-Raum-Datensatz 60 aufzunehmen.
Der k-Raum-Datensatz 60 ist in einem k-Raum mit den k-Raum- Koordinatenachsen kx, ky und kz angeordnet. Die drei k-Raum- Ebenen kx-ky, ky-kz und kx-kz definieren innerhalb des k-Raum- Datensatzes 60 drei Schnittebenen 61, 62 und 63. In der Schnittebene 61, 62 bzw. 63 wird eine Kreisbahn 161, 162 bzw. 163 gelegt. Dabei weisen die Kreisbahnen 161, 162 und 163 einen gleichen Durchmesser und gleichen Mittelpunkt auf. Die entlang der drei Kreisbahnen 161, 162 und 163 befindlichen Datenpunkte bilden somit den ersten Navigatorechos-Datensatz. Die drei Kreisbahnen 161, 162 und 163 repräsentieren also die drei orbitalen Navigatorechos. Es sei nochmals darauf hinge wiesen, dass vorgenannte Herleitung des ersten Navigator echos-Datensatzes lediglich der Veranschaulichung dienen soll. In der Praxis werden für den ersten Navigatorechos- Datensatz dessen Datenpunkte ausschließlich und unmittelbar aufgenommen, ohne dazu einen kompletten, den abzubildenden Bereich beschreibenden k-Raum-Datensatz 60 aufzunehmen.
Nach einem Zeitablauf, während dem beispielsweise eine Dre
hung des abzubildenden Bereichs um eine Achse stattfindet,
wird ein zweiter Navigatorechos-Datensatz, wiederum bestehend
aus drei zueinander orthogonalen orbitalen Navigatorechos mit
einer gegenüber dem ersten Navigatorechos-Datensatz unverän
derter Ortskodierung aufgenommen. Aus Gründen der Anschau
lichkeit wird ein Entstehen des zweiten Navigatorechos-
Datensatzes wiederum unter Zuhilfenahme des k-Raum-Daten
satzes 60 und der Fig. 7 erläutert.
Aufgrund vorgenannter Drehung des abzubildenden Bereichs ist
der den abzubildenden Bereich wiedergebende k-Raum-Datensatz
60 gemäß den Gesetzen der Fouriertransformation beispielswei
se um die Koordinatenachse kz gedreht. Dies ist in der Fig.
7 entsprechend dargestellt. Die drei k-Raum-Ebenen kx-ky, ky-
kz und kx-kz definieren innerhalb des gedrehten k-Raum-Daten
satzes 60 wiederum drei Schnittebenen 71, 72 und 73. In der
Schnittebene 71, 72 bzw. 73 wird wiederum eine Kreisbahn 171,
172 bzw. 173 gelegt, wobei die Kreisbahnen 171, 172 und 173
wiederum den gleichen Durchmesser und den gleichen Mittel
punkt aufweisen. Die entlang der drei Kreisbahnen 171, 172
und 173 befindlichen Datenpunkte bilden somit den zweiten
Navigatorechos-Datensatz. Die drei Kreisbahnen 171, 172 und
173 entsprechen also den drei orbitalen Navigatorechos des
zweiten Navigatorechos-Datensatzes.
Für die beiden Navigatorechos-Datensätze bedeutet dies nun,
dass lediglich die orbitalen Navigatorechos entsprechend den
Kreisbahnen 161 und 171 bezüglich dem k-Raum-Datensatz 60 aus
ein und derselben Schnittebene 61 oder in diesem Sinne
gleichbedeutend der Schnittebene 71 stammen. Dahingegen ent
stammen die orbitalen Navigatorechos entsprechend den Kreis
bahnen 162 und 172 bezüglich dem k-Raum-Datensatz 60 aus zwei
unterschiedlichen Schnittebenen 62 und 72. Ebenso verhält es
sich für die orbitalen Navigatorechos entsprechend den Kreis
bahnen 163 und 173, die aus den bezüglich dem k-Raum-
Datensatz 60 unterschiedlichen Ebenen 63 und 73 stammen.
Gemäß dem Stand der Technik werden zum Ermitteln einer Lage
veränderung zwischen den Aufnahmezeitpunkten der beiden Navi
gatorechos-Datensätze die Navigatorechos entsprechend den
Kreisbahnen 161, 162 bzw. 163 mit denen der Kreisbahnen 171,
172 bzw. 173 verglichen. Zum Ermitteln eines Drehanteils der
Lageveränderung werden für die Datenpunkte der Navigator
echos-Datensätze lediglich deren Betragswerte betrachtet.
Lediglich beim Vergleichen des orbitalen Navigatorechos ent
sprechend der Kreisbahn 161 mit dem entsprechend der Kreis
bahn 171 ist feststellbar, dass bei einer zyklischen Vertau
schung entsprechend vorgenannter Drehung die Datenpunkte
beider Navigatorechos von Datenpunkt zu Datenpunkt eine glei
che Folge von Betragswerten aufweisen. Ursächlich dafür ist,
dass sowohl das Navigatorecho entsprechend der Kreisbahn 161
als auch das Navigatorecho entsprechend der Kreisbahn 172 ein
und derselben Schnittebene 61 oder 71 des k-Raum-Datensatzes
60 entstammen.
Beim Vergleichen von Datenpunkten des orbitalen Navigator
echos entsprechend der Kreisbahn 162 mit dem entsprechend der
Kreisbahn 172 ist keine einfache zyklische Vertauschung der
Betragswerte als Messgröße für einen Drehanteil feststellbar,
weil die zu vergleichenden Datenpunkte infolge ihrer Herkunft
aus unterschiedlichen Schnittebenen 62 und 72 des k-Raum-
Datensatzes 60 je nach Beschaffenheit des abzubildenden Be
reichs unterschiedlichste Betragswerte aufweisen können. Dies
gilt entsprechend für ein Vergleichen von Datenpunkten des
orbitalen Navigatorechos entsprechend der Kreisbahn 163 mit
dem entsprechend der Kreisbahn 173.
Findet eine Lageveränderung mit einer Drehung um mehr als die
eine Achse statt, so scheitert das Bestimmen eines Drehan
teils bei allen drei orbitalen Navigatorechos. Lediglich bei
vergleichsweise kleinen Drehungen ändern sich innerhalb der
Navigatorechos-Datensätze gleich angeordnete Betragswerte
nicht derart stark, so dass das Verfahren gemäß dem Stand der
Technik nicht komplett scheitert. Dabei werden aber nur die
eingangs beschriebenen mäßigen Genauigkeiten erzielt. Anhand
des vorausgehend Erläuterten ist auch klar, dass mit dem
eingangs beschriebenen wiederholten Aufnehmen eines zweiten
Navigatorechos-Datensatzes nach angepasster Ortskodierung für
zu ermittelnde Drehanteile keine besseren Genauigkeiten er
zielbar sind, weil damit vorausgehend beschriebener systema
tischer Fehler beim Vergleichen gemäß dem Stand der Technik
nicht vermieden wird. Dieser systematische Fehler tritt beim
erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
Vorausgehendes am Beispiel der funktionellen Magnetresonanz
bildgebung Beschriebenes ist entsprechend auf die Diffusions-
und Perfusionsbildgebung sowie die normale Magnetresonanz
bildgebung, bei der ein Magnetresonanzbild insbesondere nicht
mit einem einzigen Sequenzdurchgang aufgenommen wird, über
tragbar.
Bei der Diffusionsbildgebung ist das erfindungsgemäße Verfah
ren problemlos einsetzbar, da die Diffusionskodierung den
orbitalen Navigatorechos bzw. dem Erzeugen des Referenz-
Datensatzes nachfolgend durchgeführt wird, so dass eine ge
genseitige Beeinträchtigung von Lageveränderungserfassung und
Diffusionskodierung ausschließbar ist.
Bei der normalen Magnetresonanzbildgebung, beispielsweise mit
einem auf einer Mehrschichttechnik basierenden Turbospinecho
verfahren, bei dem ein dreidimensionaler Bilddatensatz
Schicht für Schicht aufgebaut wird, sind gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren von Schichtaufnahme zu Schichtaufnahme
Lageveränderungen des abzubildenden Bereichs erfassbar und
entsprechend korrigierbar. In einer anderen Ausführung kann
auch die Aufnahme einer zweidimensionalen Schicht einmal oder
mehrfach unterbrochen werden, um gegebenenfalls aufgetretene
Lageveränderungen mittels dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
detektieren. Dies gilt in entsprechender Weise auch für Volu
mentechniken.
Bei der Perfusionsbildgebung ist es dabei insbesondere vor
teilhaft, für die orbitalen Navigatorechos sowie den Refe
renz-Datensatz bezüglich dem abzubildenden Bereich einen
vergleichsweise großen Durchmesser zu wählen, damit sich eine
Kontrastmittelgabe, die vornehmlich Kontraständerungen in
zentrumsnahen Regionen des abzubildenden Bereichs hervorruft,
auf die Lageveränderungserfassung nicht beeinträchtigend
auswirkt.
Claims (24)
1. Verfahren zum Betrieb eines Magnetresonanzgeräts, bei dem
eine Lageveränderung eines abzubildenden Bereichs eines Un
tersuchungsobjekts gegenüber einem Abbildungsvolumen des
Geräts mittels orbitaler Navigatorechos erfasst wird, bein
haltend folgende Merkmale:
- - Wenigstens ein Referenz-Datensatz mit Datenpunkten wird erzeugt, wobei
- - die Datenpunkte im k-Raum wenigstens auf einer Teilfläche einer Kugeloberfläche, die Teilfläche gitterartig bele gend angeordnet sind und
- - die Teilfläche sich wenigstens um einen Großkreis der Ku geloberfläche herum entsprechend einem maximal zu erwar tenden Winkelbereich der Lageveränderung erstreckt, und
- - zum Erfassen der Lageveränderung wird ein Datensatz wenigs tens eines der orbitalen Navigatorechos mit dem Referenz- Datensatz verglichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Großkreis einem
kreisförmigen k-Raum-Pfad entspricht, den die Datenpunkte
eines der orbitalen Navigatorechos bilden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei
die Teilfläche wenigstens die gekrümmten Oberflächen we nigstens zweier Paare von Kugelkeilen (41, 42, 46, 47) um fasst,
jedes der Paare einen gemeinsamen Kugelkeildurchmesser (43, 48), bezüglich dem die Kugelkeile (41, 42, 46, 47) des je weiligen Paares achsensymmetrisch angeordnet sind, und eine mittige Großkreisfläche (44, 49) aufweisen und
die Kugelkeildurchmesser (43, 48) und die Großkreisflächen (44, 49) der Paare untereinander orthogonal sind.
die Teilfläche wenigstens die gekrümmten Oberflächen we nigstens zweier Paare von Kugelkeilen (41, 42, 46, 47) um fasst,
jedes der Paare einen gemeinsamen Kugelkeildurchmesser (43, 48), bezüglich dem die Kugelkeile (41, 42, 46, 47) des je weiligen Paares achsensymmetrisch angeordnet sind, und eine mittige Großkreisfläche (44, 49) aufweisen und
die Kugelkeildurchmesser (43, 48) und die Großkreisflächen (44, 49) der Paare untereinander orthogonal sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Teilfläche die
gekrümmten Oberflächen dreier Paare von Kugelkeilen (41, 42,
46, 47) umfasst.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei die
Kugelkeile (41, 42, 46, 47) einen Keilwinkel (45) aufweisen
und der Keilwinkel (45) in einem Bereich von etwa 5° bis 60°
liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei
die Teilfläche wenigstens die gekrümmten Oberflächen we nigstens zweier Kugelschichten (51, 53, 55) umfasst,
jede der Kugelschichten (51, 53, 55) eine mittige Groß kreisfläche (52, 54, 56), bezüglich derer die jeweilige Ku gelschicht (51, 53, 55) symmetrisch ist, aufweist und
die Großkreisflächen (52, 54, 56) der Kugelschichten (51, 53, 55) untereinander orthogonal sind.
die Teilfläche wenigstens die gekrümmten Oberflächen we nigstens zweier Kugelschichten (51, 53, 55) umfasst,
jede der Kugelschichten (51, 53, 55) eine mittige Groß kreisfläche (52, 54, 56), bezüglich derer die jeweilige Ku gelschicht (51, 53, 55) symmetrisch ist, aufweist und
die Großkreisflächen (52, 54, 56) der Kugelschichten (51, 53, 55) untereinander orthogonal sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Teilfläche die
gekrümmten Oberflächen dreier Kugelschichten (51, 53, 55)
umfasst.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei eine
Dicke (58) der Kugelschichten (51, 53, 55) in einem Bereich
von etwa 5% bis 30% eines Durchmessers der Kugeloberfläche
liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die
Teilfläche gleich der Kugeloberfläche ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die
kreisförmigen k-Raum-Pfade der orbitalen Navigatorechos einen
gleichen Durchmesser aufweisen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der
Referenz-Datensatz den orbitalen Navigatorechos zeitlich
vorausgehend aufgenommen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei zum
Erfassen der Lageveränderung ein Datensatz einer Kombination
von zwei orbitalen Navigatorechos, deren kreisförmige k-Raum-
Pfade zwei zueinander orthogonale Ebenen aufspannen, mit dem
Referenz-Datensatz verglichen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei zum
Erfassen der Lageveränderung ein Datensatz einer Kombination
von drei orbitalen Navigatorechos, deren kreisförmige k-Raum-
Pfade drei zueinander orthogonale Ebenen aufspannen, mit dem
Referenz-Datensatz verglichen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei auf
der Teilfläche wenigstens ein Kreispfad bestimmt wird, dessen
jeweils benachbarte Datenpunkte eine Folge von Werten bilden,
die möglichst gleich einer entsprechend gebildeten Folge von
Werten für den Datensatz wenigstens einer der orbitalen Navi
gatorechos ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Werte des Kreis
pfades aus Werten des Referenz-Datensatzes durch eine Inter
polation gebildet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, wobei
bei komplexzahligen Werten deren Beträge berücksichtigt wer
den.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei
zum Bestimmen des Kreispfades ein Verfahren zur mehrdimensio
nalen Minimierung einer Abstandsfunktion verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei ein Nelder-Mead-
Verfahren verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, wobei ein Gauß-Newtonsches
Verfahren verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, beinhaltend
folgende Schritte:
- Der Referenz-Datensatz wird erzeugt,
- - ein erster Bilddatensatz des abzubildenden Bereichs wird erzeugt,
- - wenigstens eine erste Kombination von orbitalen Navigator echos wird erzeugt,
- - zum Erfassen einer Lageveränderung wird ein Datensatz der ersten Kombination mit dem Referenz-Datensatz verglichen,
- - bei einer ermittelten Lageveränderung wird eine Ortskodie rung des Geräts entsprechend der ermittelten Lageverände rung nachgeführt und
- - wenigstens ein weiterer Bilddatensatz des abzubildenden Bereichs wird erzeugt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei Ströme eines Shim-
Spulensystems und/oder Offset-Ströme eines Gradientenspulen
systems des Geräts entsprechend mit nachgeführt werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21, wobei
wenigstens einer der Bilddatensätze als ein dreidimensionaler
Bilddatensatz mit einem Echoplanarverfahren aufgenommen wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, wobei der
Referenz-Datensatz und/oder die orbitalen Navigatorechos mit
einem Gradientenechoverfahren mit einem kleinen Flip-Winkel
und einer kurzen Repetitionszeit aufgenommen werden.
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