DE10054752A1

DE10054752A1 - Crimpdurchbruchgesenk mit Crimpdurchbruchkopf als universelles Werkzeug zum Crimpen und Lochen

Info

Publication number: DE10054752A1
Application number: DE2000154752
Authority: DE
Inventors: Gerd Stuckenbrok; Freder Stuckenbrok
Original assignee: Individual
Current assignee: Stuckenbrok Ilse 14778 Radewege De; Stuckenbrok Rainer 49688 Lastrup De
Priority date: 2000-11-04
Filing date: 2000-11-04
Publication date: 2002-05-16

Abstract

Die bestehenden Crimpwerkzeuge, selbst wenn sie für mehrere Arbeitsgänge ausgelegt sind, gestatten keine Austauschbarkeit einzelner Werkzeuge, so dass die Aufgabe besteht, ein Werkzeug zu schaffen, welches sich nicht nur für einen Arbeitsgang eignet, sondern in einer Doppelfunktion Crimpen und Durchbrechen von Trockenbauprofilen zusammenfasst, wobei die einzelnen Werkzeuge austauschbar sind. So besteht das Crimpdurchbruchgesenk aus einem Körper, dessen schmalgehaltene obere Hälfte in Arbeitsrichtung für zwei verschiedene Arbeitsgänge (Crimpen/Lochen) so ausgebildet ist, dass in eine Seite ein Crimpspalt (18) eingearbeitet ist, während sich die Gegenseite durch eine runde Durchgangsöffnung (17) auszeichnet.

Description

Die Erfindung betrifft ein universelles Werkzeug zum Crimpen und Lochen in Form eines Crimpdurchbruchgesenks insbesondere beim direkten Einsatz auf Baustellen.

Es sind die verschiedensten Werkzeuge entweder zum Lochen oder Crimpen bekannt. So ist nach der DE 44 24 493 A1 ein zangen artiges Werkzeug zum formschlüssigen Verbinden von Bauteilen bekannt.

Der Stanz-Stempel wird bei dieser Lösung in einer Ausnehmung längs geführt und weist eine keilförmige Spitze auf. Das Wi derlager ist als Buchse ausgebildet, in die der Stanz-Stempel nach Durchsetzten der zu verbindenden Teile mit radialem Spiel eingreift. Das Widerlager ist jedoch nicht auswechselbar, so dass es keine weiteren Arbeitsgänge ermöglicht. Es ist auch ein Werkzeug zum Crimpen, Schneiden und Pressen oder dgl. nach der DE 34 11 397 C2, mit einem, ein Jochteil und zwei Deck platten aufweisenden Werkzeugkopf, wobei das Jochteil mit ei ner linear verschiebbaren Profillatte zusammenarbeitet, welche sich auf dem gemeinsamen Drehgelenk der Griffhebel abstützt, die ihrerseits über Zwischenhebel mit dem Werkzeugkopf in Ver bindung stehen, bekannt. Trotz der Ausführbarkeit einiger Ar beitsgänge ist gleichfalls eine Auswechselbarkeit einzelner Werkzeuge nicht möglich.

Bekannt ist auch eine universell verwendbare Handsickenzange, welche aus einem Grundelement als statischer Teil, welcher an seiner Vorderseite so abgewinkelt und verjüngt ist, dass durch die sich so ergebenden parallelen Außenseiten ein Befesti gungs- und Führungsteil entsteht. Im unteren Teil der Zange ist eine Gleitaufnahme vorhanden, in der ein aus Flachstahl bestehender Kerbsickenkeil, welcher mit einem Stift fest ver bunden ist, geführt wird. Die Zange ermöglicht als Grundgerät durch die schnelle Austauschbarkeit und Anwendung der ver schiedenartigsten Gesenke, beispielsweise im Trockenbau, die verschiedenartigsten anfallenden Anpassungen. Nachteilig ist, dass sich die Gesenke jeweils nur für einen Arbeitsgang eig nen. Trotz vorhandener Austauschbarkeit von Werkzeugen bei derartigen Zangen ist pro Arbeitsgang ein anderes kosten trächtiges Werkzeug notwendig.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Werk zeug zu schaffen, welches sich nicht nur für einen Arbeitsgang eignet, sondern in einer Doppelfunktion Crimpen und Durch brechen von Trockenbauprofilen zusammenfaßt und dessen dazu gehöriger Crimpdurchbruchkopf sowie die damit verbundene Be festigungsschiene leicht austauschbar ist.

Dies, der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch Aus gestaltung nach den Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar. Der Vorteil der beschriebenen Lösung besteht in der Zusammenfassung zweier Arbeitsgänge in einem Werkzeug und ermöglicht die Herstellung gratfreier Öffnungen beliebiger Größe. Außerdem führt die rationelle Lösung zu erheblichen Minderkosten und spart Platz und Raum.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 8 näher erläutert:

Es zeigen:

Fig. 1 eine Handsickenzange als Grundelement mit einge schobenem Crimpdurchbruchgesenk und arretiertem universellem Werkzeug in Stellung Durchbrechen

Fig. 2 eine Ansicht nach Fig. 1 in Arbeitsstellung

Fig. 3 eine Handsickenzange nach Fig. 1 wobei das arretierte Crimpdurchbruchgesenk um 180° gedreht für einen Crimpvorgang aufgeschoben ist

Fig. 4 eine Ansicht nach Fig. 3 in Arbeitsstellung

Fig. 5 eine Seitenansicht des Crimpdurchbruchgesenkes

Fig. 6 eine Ansicht nach Fig. 5 aus Richtung A (Crimpen)

Fig. 7 eine Ansicht nach Fig. 5 aus Richtung B (Lochen)

Fig. 8 eine Seitenansicht des Crimpdurchbruchgesenkes

Fig. 9 eine Draufsicht des Crimpdurchbruchgesenkes nach Fig. 8

Nach Fig. 1 bis 4 ist auf einer Gesenkaufnahme 1 ein univer selles Werkzeug zum Crimpen und Lochen des Crimpdurchbruch gesenkes 2 aufgeschoben und in einer Arretierungsbohrung 3 der Gesenkarretierung 4 mittels runder Arretierungsnocken 5 fi xiert. Der sich auf der zentrischen Arbeitsachse 6 gegenüber befindliche Crimpdurchbruchkopf 7 der mit einem Schaft 8 über einen Sicherungsstift 9 fest verbunden ist wird im unteren Teil der Zange 10 geführt und über die Längsbewegung verän dernde Rasten 11; 12 mit der Hebelmechanik 13; 14 verbunden. Je nach vorgesehenem Arbeitsgang ist das Crimpdurchbruchgesenk 2 lediglich von der Gesenkaufnahme 1 abzuziehen um 180° zu drehen und wieder aufzuschieben.

Der Hubweg des auswechselbaren Schaftes 8 läßt sich dabei durch die Rast 11 und 12 verändern. Das nach Fig. 5 darge stellte aus einem Stück bestehende Crimpdurchbruchgesenk ist an seiner Oberseite mittig mit einem Arretierungsnocken 5 und seitlich in der oberen Hälfte zum Zwecke des rationellen Mate rialeinsatzes mit einer durchgehenden Aussparung 15 versehen. Eine gleichfalls in der oberen Hälfte eingebrachte durchgehen de rechteckige Öffnung 16 dient zum Einschieben der Gesenkauf nahme 1. Der untere Teil des Crimpdurchbruchgesenkes 2 ist da bei so ausgebildet, dass jeweils eine Hälfte speziell für den Arbeitsgang Lochen und eine Hälfte für den Arbeitsgang Crim pen ausgebildet ist. So ist nach Fig. 6 ist die eine Seite (aus Richtung A), ausgehend von der hervorgehobenen recht eckigen Außenfläche 20 mit einem Crimpspalt 18 versehen. Gleichfalls sind auch im unteren Teil des Crimpdurchbruchge senkes 2, aus Gründen der Fertigungstechnik, durchgehende Aus nehmungen 21 vorhanden Nach Fig. 7 ist für den Arbeitsgang Lo chen von der anderen Seite (aus Richtung B) eine runde Durchgangsöffnung 17 eingebrachte, die durch den Crimpspalt 18 be grenzt ist. Der kreisförmige Steg 19 bildet die Abstützfläche für das zu lochende Blech. Der nach Fig. 8 und 9 dargestellte Crimpdurchbruchkopf 7 ist an seiner Vorderseite mit einer mehrfach gewölbten konischen Spitze 22 versehen, dessen Brei te, wie aus Fig. 9 hervorgeht, dem Crimpspalt 18 nach Fig. 7 angepaßt ist.

Bezugszeichenliste

1

Gesenkaufnahme

2

Crimpdurchbruchgesenk

3

Arretierungsbohrung

4

Gesenkarretierung

5

Arretierungsnocken

6

zentrische Arbeitsachse

7

Crimpdurchbruchkopf

8

Schaft

9

Sicherungsstifte

10

Zange

11

Rasten

12

Rasten

13

Hebelmechanik

14

Hebelmechanik

15

Durchbrüche

16

Öffnung

17

Durchgangsöffnung

18

Crimpspalt

19

Steg

20

Außenfläche

21

Durchbrüche

22

Spitze

Claims

1. Crimpdurchbruchgesenk mit Crimpdurchbruchkopf als univer selles Werkzeug zum Crimpen und Lochen, dadurch gekenn zeichnet, dass das aus einem dafür geeigneten Material bestehende Crimpdurchbruchgesenk aus einem Körper besteht, dessen schmalgehaltene obere Hälfte in Arbeitsrichtung mit einer rechteckigen Öffnung (16) versehen ist und dessen untere Hälfte in der jeweiligen Arbeitsrichtung für zwei verschiedene Arbeitsgänge (Crimpen/Lochen) so ausgebil det ist, dass in eine Seite ein Crimpspalt (18) eingear beitet ist, während sich die Gegenseite durch eine runde Durchgangsöffnung (17) auszeichnet, so dass beim notwen digen Wechsel dieser lediglich durch Umstecken und vorhe riger Drehung um 180° auf der Gesenkaufnahme (1) erreich bar ist, so dass der dazugehörige Crimpdurchbruchkopf (7) mit seiner Spitze (22) zur Verformung einführbar ist.

2. Crimpdurchbruchgesenk mit Crimpdurchbruchkopf nach An spruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass dieses zur Fixierung mit einem Arretierungsnocken (15) versehen ist.

3. Crimpdurchbruchgesenk mit Crimpdurchbruchkopf nach An spruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewichtsredu zierung seitliche Durchbrüche (15, 21) eingebracht sind.

4. Crimpdurchbruchgesenk mit Crimpdurchbruchkopf nach An spruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die für Aufnahme seite für den Lochvorgang dienende Durchgangsöffnung (17) bis zum beginnenden Ende des Crimpspaltes (18) eingelassen ist.

5. Crimpdurchbruchgesenk mit Crimpdurchbruchkopf nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der mit einem Schaft (8) über einen Sicherungsstift (9) be festigte Crimpdurchbruchkopf (7) mit einer konischen mit Wölbungen ausgestatteten Spitze (22) versehen ist, wobei zur Erreichung verschiedener Hublängen in den Schaft (8) mehrere Rasten (11, 12) eingearbeitet sind.