DE10053677A1 - Seilzugvorrichtung - Google Patents
SeilzugvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Seilzugvorrichtung, die insbesondere für die Betätigung einer Kraftfahrzeugkupplung vorgesehen ist, ist mit einem Seilzugkabel (3), das eingangsseitig (21) zur Einleitung einer als Zugkraft (36) wirksamen Stellkraft axialbeweglich gelagert und ausgangsseitig (4) festgelegt ist, und mit einer Seilzughülle (2) versehen, die eingangsseitig (21) festgelegt und ausgangsseitig (4) zur Übertragung der Stellkraft als Druckkraft (37) axialbeweglich gelagert ist, wobei ausgangsseitig ein Flanschgehäuse (5) vorgesehen ist, in dem das ausgangsseitige Ende (16) des Seilzugkabels (3) zugfest und das ausgangsseitige Ende (22) der Seilzughülle (2) axialbeweglich gelagert ist, und in dem ein im wesentlichen koaxial zu dem Seilzugkabel (3) beweglicher Stößel (9) in Wirkverbindung mit der Seilzughülle (2) steht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Seilzugvorrichtung, insbesondere für die Betätigung einer
Kraftfahrzeugkupplung, mit einem Seilzugkabel, das eingangsseitig zur Einleitung einer
als Zugkraft wirksamen Stellkraft axialbeweglich gelagert und ausgangsseitig festgelegt
ist, und mit einer Seilzughülle, die eingangsseitig festgelegt und ausgangsseitig zur
Übertragung der Stellkraft als Druckkraft axialbeweglich gelagert ist.
Zur Betätigung, d. h. dem Ausrücken, einer unmittelbar durch einen Fahrer bedienbaren
Kraftfahrzeugkupplung (Motorkupplung) ist die Verwendung sowohl einer
Seilzugvorrichtung als auch einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung bekannt.
Bei einer Seilzugvorrichtung wird die Stellkraft zum Ausrücken der Motorkupplung von
dem Fahrer über einen Kupplungspedalhebel als Zugkraft in das Seilzugkabel eingeleitet
und im Bereich der Motorkupplung zumeist als Zugkraft von dem ausgangseitigen Ende
des Seilzugkabels in einen Ausrückhebel übertragen, der gelenkig gelagert und zum
Ausrücken der Kupplung über ein Ausrücklager mit einer häufig als Membranfeder
ausgebildeten Anpressfeder in Wirkverbindung bringbar ist. Dabei sind das
eingangsseitige und das ausgangsseitige Ende der Seilzughülle jeweils zur Abstützung
der Stellkraft festgelegt, d. h. druckfest gelagert. Es ist jedoch auch bekannt, eine
Seilzugvorrichtung derart auszubilden, dass die Stellkraft als Zugkraft in das
Seilzugkabel eingeleitet und als Druckkraft von der Seilzughülle in den Ausrückhebel
übertragen wird. In diesem Fall ist das ausgangsseitige Ende des Seilzugkabels
festgelegt, d. h. zugfest gelagert, und das ausgangsseitige Ende der Seilzughülle
axialbeweglich gelagert. Zur Realisierung der Umwandlung der Zugkraft in eine
Druckkraft und zur Ermöglichung eines ausreichenden Stellweges weist der Seilzug dann
mindestens einen freien Bogen auf, der durch die in das Seilzugkabel eingeleitete
Zugkraft verkürzbar ist. Eine derartige Seilzugvorrichtung ist als Stand der Technik in der
DE 690 07 402 T2 angegeben, in der eine Seilzugvorrichtung mit einem
rechnergesteuerten und auf einen Lagerpunkt wirksamen Stellantrieb zur automatisierten
Kompensation von Kupplungsbelagverschleiß vorgestellt wird.
Bei einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung wird die Stellkraft zum Ausrücken der
Motorkupplung von dem Fahrer über das Kupplungspedal als Druckkraft in den Kolben
eines Kupplungsgeberzylinders eingeleitet und als Hydraulikdruck über eine
Hydraulikleitung in einen Kupplungsnehmerzylinder übertragen, wo die Stellkraft mittels
eines auf einen Stößel wirksamen Stellkolbens als Druckkraft in den Ausrückhebel
eingeleitet wird. Im Vergleich zu der Seilzugvorrichtung weist die hydraulische
Betätigungsvorrichtung im allgemeinen eine geringere, durch den Fahrer aufzubringende
Betätigungskraft und eine bessere Dosierbarkeit auf, was ein gefühlvolleres und damit
verschleißärmeres Ein- und Auskuppeln ermöglicht. Nachteilig ist jedoch der höhere
Fertigungs- und Wartungsaufwand einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung.
In verschiedenen Kraftfahrzeugen eines Herstellers wird aus Kostengründen eine
möglichst große Zahl von Gleichteilen angestrebt. Dies gilt auch für die aus dem
Antriebsmotor, der Motorkupplung und dem Getriebe bestehende Antriebseinheit. Diese
soll möglichst, ohne speziell für einen Kraftfahrzeugtyp ausgebildete Bauteile in
unterschiedlichen Größen- und Komfortklassen von Kraftfahrzeugtypen verwendet
werden können. Während in größeren und komfortbetonten mittleren und kleineren
Kraftfahrzeugmodellen aufgrund der genannten Vorteile bevorzugt eine hydraulische
Betätigungsvorrichtung zur Kupplungsbetätigung zum Einsatz kommt, wird bei kleineren
Standardmodellen und bei preisgünstigen Einstiegsversionen mittlerer
Kraftfahrzeugmodelle aus Kostengründen eher eine Seilzugvorrichtung zur Betätigung
der Motorkupplung verwendet.
Es ergibt sich daher das Problem, eine Seilzugvorrichtung zur Kupplungsbetätigung
bereitzustellen, die ohne Änderung bzw. den Austausch von Bauteilen der
Antriebseinheit alternativ zu einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung verwendet
werden kann.
Das Problem wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches
1 dadurch gelöst, dass ausgangsseitig ein Flanschgehäuse vorgesehen ist, in dem das
ausgangsseitige Ende des Seilzugkabels zugfest und das ausgangsseitige Ende der
Seilzughülle axialbeweglich gelagert ist, und dass in dem Flanschgehäuse ein im
wesentlichen koaxial zu dem Seilzugkabel beweglicher Stößel in Wirkverbindung mit der
Seilzughülle steht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Seilzugvorrichtung sind in den
Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Durch die ausgangsseitige Anordnung eines Flanschgehäuses, in dem einerseits das
Seilzugkabel zugfest und andererseits die Seilzughülle axialbeweglich gelagert ist, und in
dem die Seilzughülle in Wirkverbindung mit dem koaxial zu dem Seilzugkabel
beweglichen Stößel steht, ergibt sich ein Aufbau, der in Größe und Funktion weitgehend
einem Kupplungsnehmerzylinder einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung entspricht.
Der für eine Kupplungsbetätigung erforderliche Stellweg der Seilzugvorrichtung ergibt
sich aus dem wirksamen Hebelarm, an dem das Seilzugkabel eingangsseitig an dem
betreffenden Kupplungspedalhebel befestigt ist. Der bei bestimmten Fahrzeugmodellen
gewünschte Austausch der hydraulischen Betätigungsvorrichtung gegen eine
preiswertere Seilzugvorrichtung ist somit bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Seilzugvorrichtung ohne eine Veränderung bzw. den Austausch von Bauteilen der
Antriebseinheit möglich.
Da es bei einer Kupplungsbetätigung aufgrund einer Schwenkbewegung des
Ausrückhebels bezogen auf die Hauptwirkungsrichtung des Stößels zu einer radialen
Verschiebung des Kontaktpunktes zwischen beiden Bauteilen kommt, ist es von Vorteil,
wenn der Stößel einen Gelenkkopf aufweist, der in einer korrespondierenden
Gelenkpfanne eines in einer Zylinderbohrung des Flanschgehäuses axialbeweglichen
Stellkolbens gelagert ist. Der Stößel kann dadurch unter Beibehaltung seines
Kontaktpunktes mit dem Ausrückhebel aus der Hauptwirkungsrichtung ausschwenken
und diese Fluchtungsabweichung ausgleichen.
Zum Schutz der Zylinderbohrung und des Stellkolbens vor einem Eindringen von
schädlichen Stoffen, wie beispielsweise Schmutz und Wasser, die zu Korrosion und
Schwergängigkeit führen, wird vorteilhaft zwischen dem Stößel und dem
Befestigungsflansch des Flanschgehäuses eine Abdichtung angeordnet, die z. B. als
Gummimembrandichtung ausgebildet sein kann. Eine derartige Abdichtung lässt geringe
radiale Abweichungen des Stößels von der Hauptwirkungsrichtung weitgehend kräftefrei
zu.
Das ausgangsseitige Ende des Seilzugkabels kann fest mit einem zwei radial einander
gegenüberliegende Lagerarme aufweisenden T-förmigen Lagerbauteil verbunden sein,
das zum Eingriff in zwei diametral gegenüberliegende und mit Endanschlägen versehene
Längsnuten der Zylinderbohrung des Flanschgehäuses vorgesehen ist. Diese Lösung
ergibt eine kompakte, preiswert herstellbare und einfach montierbare Ausführung der
zugfesten Lagerung des ausgangsseitigen Endes des Seilzugkabels in dem
Flanschgehäuse.
Zur Übertragung der Stellkraft von der Seilzughülle auf den Stößel steht das
ausgangsseitige Ende der Seilzughülle über ein das T-förmige Lagerbauteil umgehendes
Übertragungsbauteil mit dem Stellkolben in Verbindung, wodurch die im wesentlichen
koaxial zu dem Seilzugkabel gerichtete Lagerung und Bewegung des Stößels
unbehindert möglich ist.
Das Übertragungsbauteil ist vorteilhaft als eine in der Zylinderbohrung des
Flanschgehäuses axialverschiebbare und die Lagerarme des T-förmigen Lagerbauteils
mittels Längsschlitzen umgehende geschlitzte Hülse ausgebildet.
Zur Justierung der Seilzugvorrichtung nach der Montage oder zum Ausgleich eines
größeren Kupplungsbelagverschleißes ist zweckmäßig eine Verstellvorrichtung
vorgesehen. Diese kann prinzipiell an einem beliebigen der beiden Enden der
Seilzugvorrichtung angeordnet werden. Insbesondere bei frontgetriebenen
Kraftfahrzeugen mit quereingebauter Antriebseinheit ist aber wegen der besseren
Zugänglichkeit eine Anordnung der Verstellvorrichtung an dem ausgangsseitigen Ende
günstiger. Daher erfolgt die Anordnung der Verstellvorrichtung bevorzugt zwischen dem
ausgangsseitigen Ende der Seilzughülle und dem Übertragungsbauteil, wobei die
Verstellvorrichtung in einfacher Weise aus einem mit dem Übertragungsbauteil
verbundenen Gewindeabschnitt und einer mit dem Gewindeabschnitt
korrespondierenden und mit einer Werkzeugfläche versehenen Verstellhülse bestehen
kann. Als Werkzeugfläche kommt beispielsweise zur manuellen Verdrehung eine
gerändelte Zylinderfläche oder zur Verdrehung mittels eines Schraubenschlüssels ein
Sechskant in Frage.
Zum Schutz der Verstellvorrichtung vor dem Eindringen korrosionsfördernder Stoffe, wie
z. B. Schmutz und Wasser, ist vorteilhaft eine Abdichtung zwischen der Verstellhülse und
dem Flanschgehäuse vorgesehen. Eine derartige Abdichtung kann beispielsweise als ein
überstülpbarer Faltenbalg aus Gummi ausgebildet sein, durch den Längenänderungen
der Verstellvorrichtung flexibel und weitgehend kräftefrei ausgeglichen werden.
Um die Seilzughülle bei einer Betätigung der Verstellvorrichtung frei von Torsionskräften
zu halten, kann als Verdrehschutz eine an der Verstellvorrichtung um die Mittelachse
drehbar gelagerte Lagerhülse zwischen der Seilzughülle und der Verstellvorrichtung
angeordnet sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, die beispielhaft zur Erläuterung der
erfindungsgemäßen Seilzugvorrichtung dienen.
Hierzu zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführung des ausgangsseitigen Teils der
erfindungsgemäßen Seilzugvorrichtung in einem Längsschnitt, und
Fig. 2 eine gemäß Schnitt II-II von Fig. 1 um 90 Grad gedrehte Schnittansicht
derselben Seilzugvorrichtung.
Die in Fig. 1 und Fig. 2 abgebildete erfindungsgemäße Seilzugvorrichtung 1 umfasst eine
Seilzughülle 2 und ein in dieser axialbeweglich geführtes Seilzugkabel 3. Ausgangsseitig
4 ist ein Flanschgehäuse 5 vorgesehen, in dem das Seilzugkabel 3 zugfest und die
Seilzughülle 2 axialbeweglich gelagert sind. Zur Befestigung mittels
Schraubverbindungen weist das Flanschgehäuse 5 einen Befestigungsflansch 6 mit zwei
Flanschbohrungen 7 auf. In einer Zylinderbohrung 8 des Flanschgehäuses 5 sind ein
Stößel 9 und ein Stellkolben 10 axialbeweglich gelagert, die über einen Gelenkkopf 11
und eine Gelenkpfanne 12 miteinander in Verbindung stehen. An seinem äußeren Ende
13 ist der Stößel 9 mit einem Kugelkopf 14 versehen, der zum Eingriff in eine
halbkugelförmige Lagermulde eines nicht abgebildeten Betätigungshebels bestimmt ist.
Zwischen dem Kugelkopf 1.4 und dem Befestigungsflansch 6 ist eine als
Membrandichtung ausgebildete Abdichtung 15 angeordnet. Das ausgangsseitige Ende
16 des Seilzugkabels 4 ist fest mit einem T-förmigen Lagerbauteil 17 verbunden, das
zwei radial einander gegenüberliegende Lagerarme 18 aufweist. Über diese Lagerarme
18 ist das Lagerbauteil 17 in zwei diametral gegenüberliegend angeordneten Längsnuten
19 der Zylinderbohrung 8 drehfest geführt und an Endanschlägen 20 der Längsnuten 19
in Richtung der Eingangsseite 21 festgelegt, wodurch das Seilzugkabel 3 zugfest
gelagert ist. Die Seilzughülle 2 steht an ihrem ausgangsseitigen Ende 22 über eine
Lagerhülse 23, eine Verstellhülse 24 und ein Übertragungsbauteil 25 mit dem Stellkolben
10 in Verbindung, wobei die Lagerhülse 23 um die Mittelachse 26 drehbar auf der
Verstellhülse 24 gelagert ist. Das Übertragungsbauteil 25 ist als eine in der
Zylinderbohrung 8 axialverschiebbare geschlitzte Hülse 27 mit zwei diametral
gegenüberliegend angeordneten Längsschlitzen 28 zur Umgehung der Lagerarme 18
des Lagerbauteils 17 ausgebildet. Ein mit einem Außengewinde 29 versehener
Gewindeabschnitt 30 des Übertragungsbauteils 25 und die mit einem Innengewinde 31
versehene Verstellhülse 24 bilden eine Verstellvorrichtung 32 zur Längenjustierung der
Seilzugvorrichtung 1. Die Längenjustierung ist durch eine manuelle Verdrehung der
Verstellhülse 24 zu bewerkstelligen, wozu diese einen Ringsteg 33 mit einer gerändelten
Oberfläche 34 aufweist. Im Bereich der Verstellvorrichtung 32 ist eine als Faltenbalg
ausgebildete zylindrische Abdichtung 35 auf der Verstellhülse 24 und dem
Flanschgehäuse 5 montiert.
Die erfindungsgemäße Seilzugvorrichtung 1 ist bevorzugt zur Kupplungsbetätigung eines
Kraftfahrzeuges vorgesehen, kann jedoch auch für andere Zwecke genutzt werden. Eine
Stellkraft zum Ausrücken einer Kupplung wird eingansseitig zumeist über ein
Kupplungspedal als Zugkraft 36 in das Seilzugkabel 3 eingeleitet. Da das Seilzugkabel 3
ausgangsseitig mittels des Lagerbauteils 17 zugfest in dem Flanschgehäuse 5 gelagert
ist, wird ein nicht abgebildeter Bogen des Seilzugkabels 3 verkürzt, wodurch die Zugkraft
36 in der Seilzughülle 2 als Druckkraft 37 wirksam wird. Die Druckkraft 37 wird über die
Lagerhülse 23, die Verstellhülse 24, das Übertragungsbauteil 25, und den Stellkolben 10
in den Stößel 9 übertragen, der mit einem Ausrückhebel einer zugeordneten
Motorkupplung in Verbindung steht, die durch eine von der Druckkraft 37 bewirkte
Axialverschiebung 38 des Stößels 9 ausgerückt, d. h. getrennt wird. Die gelenkige
Verbindung des Stößels 9 mit dem Stellkolben 10 ermöglicht dabei ein radiales
Ausweichen 39 des Stößels 9, was aufgrund einer Schwenkbewegung des zugeordneten
Ausrückhebels erforderlich ist, um den Kontaktpunkt zwischen Stößel 9 und
Ausrückhebel beibehalten zu können. Durch die Abdichtungen 15, 35 wird jeweils das
Eindringen korrosionsfördernder und Schwergängigkeit verursachender Stoffe, wie z. B.
Schmutz und Wasser, in die Zylinderbohrung 8 bzw. die Verstellvorrichtung 32
verhindert. Die Verstellvorrichtung 32 dient zur Längenjustierung der Seilzugvorrichtung
1 nach der Montage und bei der Wartung zum Ausgleich eines größeren
Kupplungsbelagverschleißes, wobei die um die Mittelachse 26 drehbar auf der
Verstellhülse 24 gelagerte Lagerhülse 23 als Verdrehschutz dazu dient, die Seilzughülle
2 frei von Torsionskräften zu haften.
Da das ausgangsseitig angeordnete Flanschgehäuse 5, in dem einerseits das
Seilzugkabel 3 zugfest und andererseits die Seilzughülle 2 axialbeweglich gelagert ist,
und in dem die Seilzughülle 3 in Wirkverbindung mit dem koaxial zu dem Seilzugkabel 1
beweglichen Stößel 9 steht, in Größe und Funktion weitgehend einem
Kupplungsnehmerzylinder einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung entspricht, kann
die preiswertere Seilzugvorrichtung 1 ohne Änderung bzw. den Austausch von Bauteilen
der Antriebseinheit alternativ zu einer teureren und wartungsintensiveren hydraulischen
Betätigungsvorrichtung verwendet werden. In der Serienfertigung von Kraftfahrzeugen
führt dies zu erheblichen Kosteneinsparungen.
1
Seilzugvorrichtung
2
Seilzughülle
3
Seilzugkabel
4
Ausgangsseite, ausgangsseitig
5
Flanschgehäuse
6
Befestigungsflansch
7
Flanschbohrung
8
Zylinderbohrung
9
Stößel
10
Stellkolben
11
Gelenkkopf
12
Gelenkpfanne
13
äußeres Ende
14
Kugelkopf
15
Abdichtung
16
ausgangsseitiges Ende
17
Lagerbauteil
18
Lagerarm
19
Längsnut
20
Endanschlag
21
Eingangsseite, eingangsseitig
22
ausgangsseitiges Ende
23
Lagerhülse
24
Verstellhülse
25
Übertragungsbauteil
26
Mittelachse
27
geschlitzte Hülse
28
Längsschlitz
29
Außengewinde
30
Gewindeabschnitt
31
Innengewinde
32
Verstellvorrichtung
33
Ringsteg
34
gerändelte Oberfläche
35
Abdichtung
36
Zugkraft
37
Druckkraft
38
Längsverschiebung
39
radiales Ausweichen
Claims (10)
1. Seilzugvorrichtung, insbesondere für die Betätigung einer Kraftfahrzeugkupplung,
mit einem Seilzugkabel (3), das eingangsseitig (21) zur Einleitung einer als Zugkraft
(36) wirksamen Stellkraft axialbeweglich gelagert und ausgangsseitig (4) festgelegt
ist, und mit einer Seilzughülle (2), die eingangsseitig (21) festgelegt und
ausgangsseitig (4) zur Übertragung der Stellkraft als Druckkraft (37) axialbeweglich
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ausgangsseitig (4) ein Flanschgehäuse
(5) vorgesehen ist, in dem das ausgangsseitige Ende (16) des Seilzugkabels (3)
zugfest und das ausgangsseitige Ende (22) der Seilzughülle (2) axialbeweglich
gelagert ist, und dass in dem Flanschgehäuse (5) ein im wesentlichen koaxial zu
dem Seilzugkabel (3) beweglicher Stößel (9) in Wirkverbindung mit der Seilzughülle
(2) steht.
2. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (9)
zum Ausgleich von Fluchtungsabweichungen einen Gelenkkopf (11) aufweist, der in
einer korrespondierenden Gelenkpfanne (12) eines in einer Zylinderbohrung (8) des
Flanschgehäuses (5) axialbeweglichen Stellkolbens (10) gelagert ist.
3. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Schutz
der Zylinderbohrung (8) und des Stellkolbens (10) eine Abdichtung (15) zwischen
dem Stößel (9) und dem Befestigungsflansch (6) des Flanschgehäuses (5)
angeordnet ist.
4. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das ausgangsseitige Ende (16) des Seilzugkabels (3) fest mit einem zwei radial
einander gegenüberliegende Lagerarme (18) aufweisenden T-förmigen Lagerbauteil
(17) verbunden ist, und dass die Zylinderbohrung (8) des Flanschgehäuses (5) zwei
diametral gegenüberliegende Längsnuten (19) mit Endanschlägen (20) zum Eingriff
und zur Lagerung des Lagerbauteils (17) aufweist.
5. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
ausgangaseitige Ende der Seilzughülle (2) über ein das T-förmige Lagerbauteil (17)
umgehendes Übertragungsbauteil (25) mit dem Stellkolben (10) in Verbindung steht.
6. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Übertragungsbauteil (25) als eine in der Zylinderbohrung (8) des Flanschgehäuses
(5) axialverschiebbare und die Lagerarme (18) des T-förmigen Lagerbauteils (17)
umgehende geschlitzte Hülse (27) ausgebildet ist.
7. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Verstellvorrichtung (32) zur Justierung der Seilzugvorrichtung (1) zwischen dem
ausgangsseitigen Ende (22) der Seilzughülle (2) und dem Übertragungsbauteil (25)
angeordnet ist.
8. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verstellvorrichtung (32) aus einem mit dem Übertragungsbauteil (25) verbundenen
Gewindeabschnitt (30) und einer mit dem Gewindeabschnitt (30)
korrespondierenden und mit einer Werkzeugfläche versehenen Verstellhülse (24)
besteht.
9. Seilzugvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum
Schutz der Verstellvorrichtung (32) eine Abdichtung (35) zwischen der Verstellhülse
(24) und dem Flanschgehäuse (5) vorgesehen ist.
10. Seilzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass als Verdrehschutz für die Seilzughülle (2) eine an der Verstellvorrichtung (32)
um die Mittelachse (26) drehbar gelagerte Lagerhülse (23) zwischen der Seilzughülle
(2) und der Verstellvorrichtung (32) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE2000153677 DE10053677A1 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Seilzugvorrichtung |
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DE2000153677 DE10053677A1 (de) | 2000-10-28 | 2000-10-28 | Seilzugvorrichtung |
Publications (1)
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DE10053677A1 true DE10053677A1 (de) | 2002-05-08 |
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