DE10052405A1 - Verfahren zum Herstellen einer Verbundstruktur mit einem zellularen Werkstück sowie mit diesem hergestellte Verbundstruktur - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Verbundstruktur mit einem zellularen Werkstück sowie mit diesem hergestellte VerbundstrukturInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Herstellen einer Verbundstruktur mit einem aus einem Metallschaumteil o. dgl. Struktur gebildeten zellularen Werkstück sowie wenigstens einer auf dieses durch thermisches Spritzen aufgebrachten Deckschicht wird der auf die Eigenschaften des Werkstückes aus einer zellularen Struktur abgestimmte Werkstoff für die Deckschicht auf die unverdichtet erhaltene Oberfläche des Werkstückes thermisch aufgespritzt, beispielsweise mittels eines Lichtbogendrahtspritzverfahrens, eines Hochgeschwindigkeitsflammspritzverfahrens (HVOF) oder eines Hochleistungsplasmaspritzverfahrens. Als Prozessgas zum thermischen Spritzen wird Stickstoff oder ein inertes Gas, insbesondere Argon oder Helium, eingesetzt bei einem Druck des Treibgases beim Spritzen zwischen 6 bis 30 bar. Zuvor wird die Oberfläche des zu beschichtenden zellularen Werkstückes durch eine Schäumhaut geschlossen - etwa durch oberflächennahe Verfüllung mit einer organischen oder anorganischen Masse, insbesondere mit einer metallischen Masse - wonach die geschlossene Oberfläche des zellularen Werkstückes durch Feinschleifen zum Spritzen vorbereitet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Verbundstruktur mit einem aus einem Metallschaumteil gebil
deten zellularen Werkstück sowie wenigstens einer auf die
ses durch thermisches Spritzen aufgebrachten Schicht. Zudem
erfasst die Erfindung eine mit dem Verfahren erzeugte Ver
bundstruktur.
Bauteile in Leichtbauweise aus zellularen Strukturen,
Schäumen, Schwämmen od. dgl. sind bekannt. Da solche Bau
teile aber eine poröse Oberfläche aufweisen, wurde es not
wendig, diese Bauteile sowie ihre Eigenschaften zu verbes
sern.
Blöcke oder Platten aus Metallschaum werden nach WO 91/01387
bzw. WO 91/03578 durch das Einbringen von Stick
stoff od. dgl. Gas oder durch ein Treibmittel in eine Me
tallschmelze erzeugt; auf dieser entsteht eine Schaum
schicht, die abgezogen wird und dann erstarrt. Bei bestimm
ten Anwendungen solcher Blöcke oder Platten wird auf deren
poröse Oberfläche eine - sich bei etwa 120°C ablösende -
Deckschicht aufgeklebt, was die Einsatzfähigkeit solcher
Bauteile mindert und deren Gestehungszeit erhöht.
Die DE 43 21 393 A1 offenbart ein Verfahren, dank dessen
auf ein Verkleben einer Metallschicht bei einem Metall
schaumsubstrat verzichtet werden kann; auf dieses wird die
Metallschicht durch thermisches Spritzen aufgebracht, wobei
ein hoher Anteil des Spritzwerkstoffes in die Poren der
Schaumstruktur eindringt. Die Menge des verbrauchten
Spritzwerkstoffes - und die Höhe des durch diesen enste
henden Zusatzgewichtes - hängt dabei von der nicht exakt
vorher bestimmbaren Porengröße ab, die sich reziprok zur
Dichte des Metallschaumsubstrates verhält. Dessen Gewicht
nimmt also durch den Werkstoff der aufgespritzten Metall
schicht bei abnehmender Dichte - also zunehmender Poren
weite - unerwünschtermaßen zu.
Durch die DE 195 26 057 C1 wird vorgeschlagen, die Oberflä
che des Metallschaums zu erwärmen, durch Druck zu verdich
ten sowie auf diese dichte Oberfläche durch thermisches
Spritzen eine gesonderte Schicht aufzutragen.
Gegenüber den oben erwähnten aufgeklebten - oder aufplat
tierten -, die mechanische Festigkeit der Metallschaum
struktur mehrenden Schichten, welche nur für einfache Ober
flächenstrukturen geeignet sind, gestattet der Einsatz
thermischer Spritzverfahren das Herstellen von Metall
schaumverbunden fast beliebiger Kontur.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, einen Verbund aus Metallschaumteil und
Spritzschicht - unter Meidung bekannter Nachteile - mit
optimaler spezifischer Festigkeit bzw. Steifigkeit zu ent
wickeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Anspruches; die Unteransprüche geben günstige Weiterbildun
gen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kom
binationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der
Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale.
Erfindungsgemäß wird der - auf die Eigenschaften des Werk
stückes aus einer zellularen Struktur - abgestimmte Werk
stoff für die Deckschicht auf die ohne Verdichtung durch
Druck oder Wärme gebliebene Oberfläche des Werkstückes
thermisch aufgespritzt; denn es hat sich als besonders gün
stig erwiesen, dass Schwierigkeiten vermieden werden kön
nen, wenn keine Druckverdichtung der zellularen Oberfläche
stattfindet. Vorteilhafterweise wird eine Oberflächenvorbereitung
ausgewählt, welche bewusst nicht mechanisch ver
dichtet.
So liegt im Rahmen der Erfindung eine Verbundstruktur mit
einem - aus einem Metallschaumteil od. dgl. Struktur gebil
deten - zellularen Werkstück sowie zumindest einer auf
dieses ohne vorherige Verdichtung der entsprechenden Werk
stückoberfläche aufgespritzten dichten Deckschicht.
Das Werkstück kann erfindungsgemäß aus Aluminium, Zink, Ei
sen, Kupfer, Nickel, Kobalt oder einer Basislegierung die
ser Metalle hergestellt sein, oder auch aus einem Keramik
werkstoff oder einem Kunststoff bestehen.
Für die sanfte Oberflächenvorbereitung eignen sich bevor
zugt die folgenden Verfahren:
- - Feinschleifen etwa mit Schleifpapier;
- - Mikrostrahlen durch Strahlen mit geringem Druck und nicht zu hartem Strahlgut;
- - Kryostrahlen mit Trockeneis;
- - Strahlen mit Flüssigstickstoff;
- - Abbeizen mit chemischen Lösungen;
- - Scannen der Oberfläche mit einem Laser.
Die Auswahl des Verfahrens ergibt sich durch den Werkstoff
für die zellulare Struktur.
Je nach Herstellungsverfahren kann die zellulare Struktur
eine dichte Oberfläche aufweisen, z. B. eine Schäumhaut, die
direkt zum thermischen Spritzen vorbereitet werden kann,
oder eine poröse Oberfläche. Bei porösen Oberflächen emp
fiehlt es sich erfindungsgemäß, deren Poren durch eine or
ganische oder eine anorganische Masse an der Oberfläche zu
verfüllen, beispielsweise durch ein Metall. Es kann
erfindungsgemäß auf das Werkstück eine Zwischenschicht aus
einem Lot aufgetragen werden, auf welche dann die
Deckschicht durch Wärmebehandlung aufgelötet wird.
Um die Haftung der aufzuspritzenden Schicht am aufnehmenden
Werkstück zu verbessern, hat es sich als günstig erwiesen,
letzteres vorzuwärmen.
Zum Aufbringen der Beschichtung bzw. der Deckschicht sind
bevorzugt die thermischen Spritzverfahren einzusetzen. Das
thermische Spritzen ist ein Verfahren zur Oberflächenbear
beitung, bei dem pulver- oder drahtförmige Werkstoffe mit
tels einer Energiequelle an- oder aufgeschmolzen sowie
durch ein Trägergas stark beschleunigt auf eine Substrat
oberfläche aufgebracht werden. Die Energiequelle kann ein
elektrischer Lichtbogen sein, ein Edelgasplasma oder die
Verbrennung eines Reaktivgasgemisches. Je nach Verfahren
lassen sich verschiedene Partikelgeschwindigkeiten und
-temperaturen erreichen, welche dann zu dem jeweils typi
schen Schichtaufbau führen.
Die mechanischen Eigenschaften verspritzter Werkstoffe sind
nicht identisch mit den Eigenschaften des Vollmaterials, da
sich der Gefügeaufbau maßgeblich unterscheidet: Spritz
schichten verhalten sich anisotrop, da sie ein durch das
Herstellungsverfahren begründetes lamellenartiges Gefüge
besitzen. Der E-Modul der Schicht ist maximal in Schich
trichtung und minimal senkrecht dazu. Die sehr schnelle Ab
kühlung auf- bzw. angeschmolzener Spritzpartikel auf dem
Substrat führt zu starken Eigenspannungen, welche sich in -
zum Teil auch translamellaren - Mikrorissen äußern.
Interlamellare Poren entstehen infolge der Abkühlschrump
fungen bzw. durch Oberflächenrauheit, welche von den
Spritzpartikeln nicht vollständig aufgefüllt werden. Die
Haftung zwischen einzelnen Spritzlamellen kann durch Eigen
spannungen oder Oxidlagen soweit reduziert sein, dass es
unter Belastung zum Abgleiten der Lamellen kommen kann.
Scharfkantige Poren und Einlagerungen - beispielsweise
Strahlreste - können zu einer Kerbwirkung führen und
Sprödphasen (z. B. Oxide) die Festigkeit weiter reduzieren.
Diese liegt in der Regel unterhalb der Festigkeit des intrinsischen
Vollmaterials. Durch geeignete Verfahren und
Prozessparameter lassen sich die mechanischen Eigenschaften
jedoch maßgeblich verbessern; ein Vorwärmen des Substrats
mindert die Abkühlgeschwindigkiet und somit die Schrumpf
spannungen. Der Anteil an Sprödphasen läßt sich durch eine
geeignete Prozessführung einschränken, z. B. indem statt
Druckluft ein Inertgas als Zerstäubergas verwendet wird.
Durch eine gezielte Nachbehandlung lassen sich die Schich
teigenschaften wesentlich verbessern. Aufgrund von Diffusi
onsvorgängen zwischen Schicht und Substrat kommt es zur
Ausbildung einer metallurgischen - also stoffschlüssigen -
Bindung und somit zu einer deutlich erhöhten Adhäsion der
Schicht. Auch innerhalb der Schicht führt die Diffusion
zwischen den Spritzlamellen zu einer Erhöhung der Schicht
kohäsion.
Generell erreicht man mit hochenergetischen Spritzverfahren
- beispielsweise dem Hochgeschwindigkeitsflammspritzver
fahren (HVOF) - aufgrund höherer Partikelgeschwindigkeiten
eine bessere Verklammerung der Spritzteilchen am Substrat
und eine sehr geringe Schichtporosität, so dass Eigenschaf
ten ähnlich der geschmiedeter Werkstoffe erzielt zu werden
vermögen.
Die Dichten der Schaumstruktur und der Deckschicht sowie
deren Elastizitätsmodule sind essentiell für die Herstel
lung eines auf spezifische Steifheit optimierten Verbundes.
Wird auf spezifische Festigkeit optimiert, gilt es, ver
schiedenen Versagensmechanismen vorzubeugen; darunter fal
len das Überschreiten der Fließgrenze der Deckschicht bei
zu hoher relativer Schaumdichte (PSchaum/Psolid), das Beulen
der Deckschicht bei zu geringer relativer Schaumdichte -
mangelnde Stützwirkung - und das Versagen des Schaums
unter der Schubbelastung bei zu großem Verhältnis von
Deckschichtdicke zu Bauteillänge. Ist die Adhäsion der
Deckschicht an den Schaum zu gering, kommt es infolge der
Schubspannung zur Delamination, d. h. zu einem Ablösen der
Deckschicht durch Rissausbreitung in der Grenzschicht und
damit zum Versagen des Bauteils.
Um eine stabile Grenzschicht zu erhalten, welche die Schub
spannung auf die Deckschicht übertragen kann, ist es von
herausragender Bedeutung, dass eine gute Verklammerung der
aufgespritzten Teilchen auf dem Substrat gewährleistet ist.
Dies setzt eine richtige Vorbehandlung der zu beschichten
den Oberfläche voraus.
Aktuell erhältliche aufgeschäumte Aluminium-Halbzeuge etwa
weisen in der Regel Poren auf, welche 50 bis 200 µm unter
der Oberfläche liegen. Durch Strahlen der Oberfläche etwa
mit Korund kommt es zum Öffnen dieser Poren. Im nachfolgen
den Beschichtungsprozess wird die offene Porenstruktur nur
selten geschlossen, sondern meist auf der neuen Oberfläche
abgebildet. Aus diesem Grunde wird zum einen erfindungsge
mäß eine schonendere Oberflächenvorbehandlung vorgeschlagen
sowie zum anderen das Verschließen offener Poren vor dem
Beschichten.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Maßgaben können - in Ab
stimmung mit den gewünschten Schicht- oder Oberflächen
eigenschaften - für die Deckschicht Metalle, Metalllegie
rungen wie etwa Zink, Aluminium, Eisen, Kupfer, Nickel, Ko
balt und deren Legierungen eingesetzt werden sowie Hart
stoffe - etwa Oxide, Boride, Karbide, Silicide oder Ni
tride -, Keramiken, Kunststoffe und deren Gemische.
Der Spritzwerkstoff wird beispielsweise einer Lichtbogen
spritzmaschine in Drahtform zugeführt. Die Drähte werden in
einer Spritzpistole gegeneinander geschoben. Da ein starkes
elektrisches Feld anliegt, kommt es zur Ausbildung eines
Lichtbogens, der zum Abschmelzen des Drahtes führt. Die
Schmelzpartikel werden mittels eines Beschleunigergases auf
das Substrat gespritzt. Dieses Verfahren ist industriell
weit verbreitet, da es sehr leicht und günstig einzusetzen
ist. Nachteilig ist jedoch, dass mit Druckluft als Beschleunigergas
gearbeitet wird und die Schichten infolge
dessen oxidreich sind. Kommerziell erhältliche Drähte sind
hauptsächlich für Anwendungen im Bereich des Korrosions-
und Verschleissschutzes konzipiert, nicht jedoch auf die
erfindungsgemäß geforderten hohen mechanischen Eigenschaf
ten eingestellt. Deutliche Verbesserungen werden erreicht,
wenn man die Druckluft durch Stickstoff ersetzt; so läßt
sich der Oxidanteil in den Schichten deutlich reduzieren.
Als günstig hat es sich erwiesen, die aufgespritzte Schicht
noch thermisch, chemisch oder elektrochemisch nachzubehan
deln.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
sind nachfolgenden Beispielen zu entnehmen:
Für den Anlagenbau sollte ein leichtes Gehäuse mit einer
erosions-verschleissfesten Oberfläche hergestellt werden.
Aus einer Aluminiumlegierung wurde ein geschäumtes Gehäuse
aus AlSi6 mit geschlossener Gießhaut erzeugt, und die
äußere Oberfläche durch Kryostrahlen mit Trockeneis zum
thermischen Spritzen vorbereitet.
Die so behandelte Oberfläche wurde nun mit einer Lichtbo
gendrahtspritzpistole unter Verwendung eines 13% Chrom
stahldrahts als Spritzwerkstoff 0,9 bis 1,2 mm dick be
schichtet.
Nach dem Beschichten wurde die Oberfläche bearbeitet und
versuchsweise eingesetzt. Bei der Kontrolle nach einem hal
ben Jahr konnten keine oberflächlichen Fehler festgestellt
werden.
Ein Schieber aus einem - oberflächlich mit einem Gießharz
verfüllten - offenen Kupferschaum sollte mit einer korro
sionsbeständigen Schicht beschichtet werden.
Nach einer Vorbereitung durch Mikrostrahlen wurde die Ober
fläche durch Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen (HVOF) 1,0 mm
dick mit einer Nickel/Kobalt-Legierung beschichtet.
Die so aufgebrachte Schicht wurde durch Schleifen nachbear
beitet und der Schieber eingesetzt. Bei der Überwachungs
kontrolle nach einem Jahr wurde der Schieber ausgebaut und
kontrolliert. Die nicht nach diesem Verfahren hergestellten
Schieber mussten wegen Korrosionsangriff ausgetauscht
werden. Die Oberfläche der erfindungsgemäß aufgetragenen
Schicht zeigte keinen Angriff und konnte nach der Kontrolle
wieder eingebaut werden.
Claims (44)
1. Verfahren zum Herstellen einer Verbundstruktur mit
einem aus einem Metallschaumteil od. dgl. Struktur ge
bildeten zellularen Werkstück sowie wenigstens einer
auf dieses durch thermisches Spritzen aufgebrachten
Deckschicht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der auf die Eigenschaften des Werkstückes aus
einer zellularen Struktur abgestimmte Werkstoff für die
Deckschicht auf die unverdichtet erhaltene Oberfläche
des Werkstückes thermisch aufgespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Auftragen der Deckschicht auf die unverdichtete Ober
fläche des Werkstückes aus einer zellularen Struktur
durch ein Lichtbogendrahtspritzverfahren.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Auftragen der Deckschicht auf die nicht verdichtete
Oberfläche des Werkstückes aus einer zellularen Struk
tur durch ein Flammspritzverfahren.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Auftragen der Deckschicht auf die unverdichtete Ober
fläche des Werkstücks aus einer zellularen Struktur
durch ein Hochgeschwindigkeitsflammspritzverfahren
(HVOF).
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Auftragen der Deckschicht auf die nicht verdichtete
Oberfläche des Werkstückes aus einer zellularen Struk
tur durch ein Plasmaspritzverfahren.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Aufbringen der Deckschicht auf die unverdichtete Ober
fläche des Werkstücks aus einer zellularen Struktur
durch ein Vakuumplasmaspritzverfahren.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das
Aufbringen der Deckschicht auf die unverdichtete Ober
fläche des Werkstücks aus einer zellularen Struktur
durch ein Hochleistungsplasmaspritzverfahren.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass als Prozessgas zum thermischen
Spritzen Stickstoff oder ein inertes Gas, insbesondere
Argon oder Helium, eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Druck des Treibgases beim Sprit
zen zwischen 6 bis 30 bar eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Oberfläche des zu beschichtenden
zellularen Werkstücks durch eine Schäumhaut geschlossen
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Oberfläche des zu beschichtenden
zellularen und offenporigen Werkstücks durch oberflä
chennahe Verfüllung mit einer organischen oder anorga
nischen Masse geschlossen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfüllung mit einer metallischen Masse durch
geführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die geschlossene Oberfläche des
zellularen Werkstücks durch Feinschleifen zum Spritzen
vorbereitet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die geschlossene Oberfläche des
zellularen Werkstücks durch Mikrostrahlen mit geringem
Druck und "sanftem" Strahlgut zum Spritzen vorbereitet
wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die geschlossene Oberfläche des
zellularen Werkstücks durch Kryostrahlen mit Trockeneis
zum Spritzen vorbereitet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die geschlossene Oberfläche des
zellularen Werkstücks durch einen Flüssigstick
stoffstrahl zum Spritzen vorbereitet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die geschlossene Oberfläche des
zellularen Werkstücks vor dem Spritzen chemisch abge
beizt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die geschlossene Oberfläche des
zellularen Werkstücks durch scannenden Laserstrahl zum
Spritzen vorbereitet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass das zellulare Werkstück vor dem
Aufspritzen zur Verbesserung der Haftung vorgewärmt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass auf das zellulare Werkstück eine
Zwischenschicht aus einem Lot aufgespritzt wird, auf
welche die Deckschicht durch eine Wärmebehandlung auf
gelötet wird.
21. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Werkstoff für die auf
zuspritzende Schicht Hartstoffe beigegeben werden, be
vorzugt Karbide, Nitride, Oxide, Silicide und/oder Bo
ride.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die aufgespritzte Schicht ther
misch nachbehandelt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die aufgespritzte Schicht chemisch
nachbehandelt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die aufgespritzte Schicht elektro
chemisch nachbehandelt wird.
25. Verbundstruktur mit einem aus einem Metallschaumteil
od. dgl. Struktur gebildeten zellularen Werkstück sowie
zumindest einer auf dieses aufgebrachten Deckschicht,
wobei die Verbundstruktur nach wenigstens einem der
voraufgehenden Ansprüche hergestellt ist, dadurch ge
kennzeichnet, dass die dichte Deckschicht auf die un
verdichtete Oberfläche des Werkstückes aufgespritzt
ist.
26. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Aluminium oder aus einer
Aluminium-Basis-Legierung, das durch thermisches Sprit
zen beschichtet ist.
27. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Zink oder aus einer Zink-
Basis-Legierung, das durch thermisches Spritzen be
schichtet ist.
28. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Eisen oder einer Eisen-Ba
sis-Legierung, das durch thermisches Spritzen beschich
tet ist.
29. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Kupfer oder einer Kupfer-
Basis-Legierung, das durch thermisches Spritzen be
schichtet ist.
30. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Nickel oder einer Nickel-
Basis-Legierung, das durch thermisches Spritzen be
schichtet ist.
31. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Kobalt oder einer Kobalt-
Basis-Legierung, das durch thermisches Spritzen be
schichtet ist.
32. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Keramik, das durch thermi
sches Spritzen beschichtet ist.
33. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus Kunststoff, das durch
thermisches Spritzen beschichtet ist.
34. Verbundstruktur nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch
ein zellulares Werkstück aus einer intermetallisches
Verbindung, das durch thermisches Spritzen beschichtet
ist.
35. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus
einem Metall oder einer Metallegierung besteht.
36. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus Alu
minium oder einer Aluminium-Basis-Legierung besteht.
37. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus Zink
oder einer Zink-Basis-Legierung besteht.
38. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
ches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus Eisen
oder einer Eisen-Basis-Legierung besteht.
39. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus
Kupfer oder einer Kupfer-Basis-Legierung besteht.
40. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus
Nickel oder einer Nickel-Basis-Legierung besteht.
41. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus Ko
balt oder einer Kobalt-Basis-Legierung besteht.
42. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus
einem Hartstoff oder einer Hartstoffmischung besteht.
43. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus
einem metallischen Hartstoff oder einer Hartstoff-Me
tall-Mischung besteht.
44. Verbundstruktur nach wenigstens einem der Ansprüche 25
bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die durch thermi
sches Spritzen aufgebrachte dichte Deckschicht aus
Kunststoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10052405A DE10052405A1 (de) | 2000-10-20 | 2000-10-20 | Verfahren zum Herstellen einer Verbundstruktur mit einem zellularen Werkstück sowie mit diesem hergestellte Verbundstruktur |
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---|---|---|---|
DE10052405A DE10052405A1 (de) | 2000-10-20 | 2000-10-20 | Verfahren zum Herstellen einer Verbundstruktur mit einem zellularen Werkstück sowie mit diesem hergestellte Verbundstruktur |
Publications (1)
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DE10052405A1 true DE10052405A1 (de) | 2002-05-02 |
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ID=7660687
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10052405A Withdrawn DE10052405A1 (de) | 2000-10-20 | 2000-10-20 | Verfahren zum Herstellen einer Verbundstruktur mit einem zellularen Werkstück sowie mit diesem hergestellte Verbundstruktur |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10052405A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004008143B4 (de) * | 2003-03-25 | 2008-11-13 | Ford Global Technologies, LLC (n.d.Ges.d. Staates Delaware), Dearborn | Verfahren zur Verbesserung der Adhäsion von Spritzmetall an faserhaltigen keramikmodellen und Keramikmodell |
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DE102009060937A1 (de) * | 2009-12-22 | 2011-06-30 | Siemens Aktiengesellschaft, 80333 | Verfahren zum elektrochemischen Beschichten |
CN105603354A (zh) * | 2016-01-28 | 2016-05-25 | 基迈克材料科技(苏州)有限公司 | 电弧喷涂工艺制备金属锌合金靶材的方法 |
-
2000
- 2000-10-20 DE DE10052405A patent/DE10052405A1/de not_active Withdrawn
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