DE10051371A1 - Vorrichtung zur dosierten Verabreichung eines injizierbaren Produkts - Google Patents
Vorrichtung zur dosierten Verabreichung eines injizierbaren ProduktsInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur dosierten Verabreichung eines injizierbaren Produkts umfasst DOLLAR A a) ein Gehäuse, DOLLAR A b) ein von dem Gehäuse aufgenommenes Behältnis (7) für das Produkt, aus dem durch eine Verschiebung eines darin aufgenommenen Kolbens auf eine Öffnung des Behältnisses (7) das Produkt durch die Öffnung hindurch ausgeschüttet wird, DOLLAR A c) und eine Antriebseinrichtung DOLLAR A und zeichnet sich dadurch aus, dass DOLLAR A d) die Antriebseinrichtung für die Produktausschüttung das Behältnis (7) relativ zu dem Gehäuse und dem Kolben verschiebt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, vorzugsweise ein Infusionsgerät, zur dosierten
Verabreichung eines injizierbaren Produkts nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Für die Verabreichung von Medikamenten in fluider Form, insbesondere flüssiger Form,
beispielsweise Insulin, kommen tragbare Injektions- und/oder Infusionsgeräte zum
Einsatz. Das Medikamentfluid wird dosiert aus einem Fluidbehältnis mittels eines
Kolbens verdrängt und verabreicht. Breiten Einsatz finden solche Geräte als
Pumpengeräte und manuell zu betätigende Pens in der Insulinbehandlung. Ein
Injektionspen ist beispielsweise aus der WO 93/16740 bekannt. Beispiele für tragbare
Infusionsgeräte sind die Insulinpumpen der Disetronic Medical Systems AG. Der
Verwender trägt das Gerät im allgemeinen ständig bei sich, beispielsweise am
Arbeitsplatz oder auch im Urlaub. Um größtmögliche Unabhängigkeit von externer
Versorgung einerseits und Bewegungsfreiheit andererseits zu haben, sollte das Gerät
zwar möglichst viel Medikamentfluid fassen können, dabei dennoch klein sein. Die
Forderung nach platzsparender Bauweise besteht im medizinischen Bereich auch
grundsätzlich; so auch bei stationären Geräten und Anlagen.
In der WO 98/47552 wird eine Vorrichtung zur dosierten Verabreichung eines
injizierbaren Produkts offenbart, die ein Gehäuse, ein von dem Gehäuse aufgenommenes
Behältnis, aus dem durch eine Vorschubbewegung eines darin aufgenommene Kolbens
auf eine Öffnung des Behältnisses zu eine Produktdosis durch die Öffnung hindurch
ausgeschüttet wird, und eine Antriebseinrichtung umfasst. Der Kolben wird mittels eines
Abtriebsglieds der Antriebseinrichtung in dem Behältnis auf die Öffnung des Behältnisses
hin verschoben. Die Antriebseinrichtung umfasst mehrere teleskopierbare
Verschiebestufen.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung zur dosierten
Verabreichung eines injizierbaren Produkts zu schaffen, die dazu beiträgt Raum zu
sparen und daher vorzugsweise als Vorrichtung für ein tragbares
Medikamentverabreichungsgerät geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand von Anspruch 1 gelöst.
Die Vorrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem ein Behältnis für ein injizierbares
Produkt aufgenommen wird. Das Behältnis weist eine Öffnung auf, aus der Produkt
hindurch ausgeschüttet werden kann, und nimmt einen Kolben auf, wobei zwischen dem
Kolben und der Öffnung in dem Behältnis ein Volumen gebildet wird, in dem sich das
injizierbare Produkt befindet. Zur Ausschüttung von Produkt, vorzugsweise einer
einstellbaren Produktdosis, wird das Volumen zwischen dem Kolben und der Öffnung
des Behältnisses mittels einer Antriebseinrichtung verringert. Es wird eine
Relativverschiebung zwischen dem Kolben und dem Behältnis herbeigeführt. Gemäß der
Erfindung wird dies mittels einer Verschiebung des Behältnisses relativ zu dem Gehäuse
erreicht. Das Behältnis wird von der Antriebseinrichtung bewegt. Das Behältnis wird von
dem Gehäuse verschiebbar aufgenommen und ist mit der Antriebseinrichtung mechanisch
gekoppelt. Durch diese Anordnung ergeben sich neue Konstruktionsmöglichkeiten für
Verabreichungsgeräte. Beispielsweise können in einem geschlossenen Gehäuse
vorhandene Räume flexibler als bisher genutzt werden.
Obgleich besonders bevorzugt für die Produktausschüttung das Behältnis relativ zu dem
Gehäuse und der Kolben relativ zu dem Behältnis und dem Gehäuse verschoben werden,
weist bereits eine Vorrichtung, bei der für die Produktausschüttung ausschließlich das
Behältnis relativ zu dem Gehäuse verschoben wird, Vorteile auf. Bei bekannten
Injektionspens wird sowohl die Dosierung als auch die Ausschüttbewegung des Kolbens
mit einem als Kolbenstange dienenden Abtriebsglied bewirkt, das nur während der
Ausschüttbewegung den Kolben berührt. Nach der Ausschüttung fährt das Abtriebsglied
in eine Dosierstellung zurück, in der ein dann bestehender lichter Abstand zwischen dem
Kolben und dem Abtriebsglied durch Verstellung des Abtriebsglieds verringert und
hierdurch die mit der nächsten Ausschüttbewegung des Abtriebsglieds auszuschüttende
Produktdosis eingestellt wird. Durch die Erfindung kann bei solchen Injektionspens die
Ausschüttbewegung von der Dosierbewegung separiert werden. Die Dosierbewegung
kann nach wie vor von einem Abtriebsglied der Antriebseinrichtung ausgeführt werden,
während die Ausschüttbewegung von dem Behältnis ausgeführt wird. Falls jedoch auch
ein auf den Kolben wirkendes Abtriebsglied der Antriebseinrichtung bei der
Ausschüttbewegung bewegt wird, wie dies bevorzugteren Ausführungsformen entspricht,
wird bereits allein mit dem bewegten Abtriebsglied und dem gegensinnig hierzu
bewegten Behältnis ein Teleskopeffekt erzielt, wenn das Behältnis über ein Stützglied für
das Abtriebsglied geschoben wird. Indem das Behältnis in die für eine Ausschüttung
erforderliche Bewegung einbezogen oder diese Bewegung nur durch das Behältnis
ausgeführt wird, kann auch Konstruktionsflexibilität erzielt werden. So wird zusätzlich
Freiheit für die Ausbildung und Anordnung der Antriebseinrichtung gewonnen.
Der Kolben wird an einer Verschiebung gemeinsam mit dem Behältnis gehindert, so dass
eine für eine Produktausschüttung erforderliche Verringerung des Abstands zwischen
dem Kolben und der Behältnisöffnung stattfindet. Der Kolben kann, beispielsweise über
ein Halteelement, fest mit dem Gehäuse verbunden sein. Vorzugsweise stützt jedoch ein
in das Behältnis ragendes Abtriebsglied der Antriebseinrichtung den Kolben.
Besonders bevorzugt wird der Kolben von dem Abtriebsglied in Vorschubrichtung relativ
zu dem Gehäuse verschoben. Bei einer Produktausschüttung drückt das Abtriebsglied in
Vorschubrichtung gegen den Kolben. Die Relativbewegung des Kolbens zu dem
Behältnis setzt sich somit aus zwei Teilbewegungen zusammen, wobei eine erste
Teilbewegung durch die Verschiebung des Behältnisses und eine zweite Teilbewegung
durch die Verschiebung des Kolbens mittels des Abtriebsglieds erzeugt wird. Es kann
ein, im Vergleich zum Stand der Technik, kürzeres Abtriebsglied zur Verschiebung des
Kolbens verwendet werden.
Vorzugsweise werden die beiden Teilbewegungen gleichzeitig ausgeführt. Das
Abtriebsglied wird dabei relativ zu dem Gehäuse in Vorschubrichtung des Kolbens und
das Behältnis relativ zu dem Gehäuse entgegen der Vorschubrichtung des Kolbens
verschoben. Vorzugsweise bewegen sich das Abtriebsglied und das Behältnis mit
gleichen Verschiebegeschwindigkeiten, d. h. ihre Verschiebungen sind in diesem Falle
gegengleich.
Vorzugsweise umfasst die Antriebseinrichtung mindestens zwei relativ zueinander und
relativ zu dem Gehäuse bewegbare, vorzugsweise teleskopierbare, Verschiebestufen.
Zusätzlich zu einer ersten Verschiebstufe ist wenigstens eine zweite Verschiebestufe
vorgesehen, die dem Gehäuse gegenüber und auch gegenüber der ersten Verschiebestufe
in Vorschubrichtung des Kolbens verschiebbar ist, und bei ihrem Verschieben in
Vorschubrichtung des Kolbens die erste Verschiebestufe mitnimmt. Durch die
Kombination mehrerer Verschiebestufen mit einer Verschiebung des Behältnisses, das als
weitere Verschiebestufe dient, kann die Länge jeder einzelnen der Verschiebestufen
gegenüber dem Stand der Technik verkürzt werden. Werden gleichlange
Verschiebestufen wie im Stand der Technik verwendet, kann hingegen ein längerer
Verschiebeweg erreicht werden, so dass längere Behältnisse eingesetzt werden können.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur dosierten Verabreichung des injizierbaren
Produkts kann entweder bei gleicher Länge mehr injizierbares Produkt aufnehmen oder
bei gleicher Produktmenge kürzer gebaut sein.
Das Abtriebsglied oder die mehreren Verschiebestufen wird oder werden vorzugsweise
an einem Stützglied abgestützt und ist oder sind relativ zu dem Stützglied bewegbar. Das
Stützglied ist ein Bestandteil der Antriebseinrichtung. Vorzugsweise ragen am Ende der
Ausschüttung das Stützglied und das Abtriebsglied in das Behältnis hinein. Vorzugsweise
wird das Behältnis während der Verschiebung über das relativ zum Gehäuse
vorzugsweise nicht verschiebbare Stützglied geschoben. Gleichzeitig kann das
Abtriebsglied den Kolben in Vorschubrichtung auf die Öffnung des Behältnisses zu
verschieben oder den Kolben gegen eine Verschiebung mit dem Behältnis nur stützen. In
einer alternativen Ausführungsform kann auch das Stützglied relativ zu dem Gehäuse in
Vorschubrichtung in das Behältnis verschoben werden.
Das Behältnis und/oder das Abtriebsglied können manuell oder motorisch verschoben
werden. Das Behältnis kann mit einer Zahnstange verbunden sein, die über ein Zahnrad
antreibbar ist. Vorzugsweise wird das Behältnis jedoch von einer Spindel angetrieben,
die ein Bestandteil der Antriebseinrichtung ist und drehangetrieben wird. Das Behältnis
wird vorzugsweise verdrehsicher, aber verschiebbar im Gehäuse gelagert und ist mittels
eines Schraubgelenks mit der Spindel verbunden. Wird die Spindel in Drehung versetzt,
verschiebt sich das Behältnis entlang der Spindel. Vorzugsweise ist das Behältnis an
einem Schiebeteil befestigt, welches mit der Spindel das Schraubgelenk bildet. Das
Behältnis ist bevorzugt unmittelbar an einer das Schraubgelenk mitbildenden
Spindelmutter befestigt. Die Spindel ist vorzugsweise längs neben dem Behältnis
angeordnet. Dadurch kann auf einfache Weise eine gleichzeitige Verschiebung des
Behältnisses und des Abtriebsglieds realisiert werden. Das Schiebeteil ist vorzugsweise
an einem Kopfbereich des Behältnisses befestigt. Die Spindel könnte auch unterhalb des
Behältnisses angeordnet werden, was jedoch Nachteile im Platzbedarf hinsichtlich der
Längserstreckung der Vorrichtung mit sich bringt. Obgleich weniger bevorzugt, kann die
Spindel auch fest mit dem Behältnis verbunden sein und in eine von der
Antriebseinrichtung angetriebene Spindelmutter eingreifen.
Die Bewegungen des Behältnisses und des Abtriebsglieds können jeweils von einer
eigenen Antriebseinrichtung erzeugt werden. Vorzugsweise aber werden das Behältnis
und das Abtriebsglied von einer gemeinsamen Antriebseinrichtung angetrieben. Es kann
eine manuelle oder motorische Antriebseinrichtung vorgesehen werden. Bevorzugt
umfasst die Antriebseinrichtung einen Motor, der eine automatische und dosierte
Ausschüttung des Produkts ermöglicht. Der Motor treibt vorzugsweise über ein
Verteilergetriebe das Abtriebsglied und das Behältnis an. Es kann auch je ein Motor für
das Behältnis und das Abtriebsglied vorgesehen werden, um durch einen ungleichzeitigen
Antrieb eine feiner dosierte Ausschüttung des Produkts zu ermöglichen.
Eine besondere Längenersparnis ergibt sich, wenn der Motor neben dem Behältnis
angeordnet wird. Der Motor befindet sich zumindest in einer Endstellung der
Ausschüttbewegung des Behältnisses und des Abtriebsglieds, auf gleicher Höhe wie das
Behältnis. Der Motor wird vorzugsweise verschiebe- und verdrehfest von dem Gehäuse
der Vorrichtung aufgenommen. Er kann jedoch auch mit dem Behältnis oder dem
Abtriebsglied bewegt werden.
Eine Verschiebung des Behältnisses wird besonders bevorzugt bei Pumpengeräten
eingesetzt. Sie kann jedoch auch vorteilhaft in einem Injektionspen eingesetzt werden.
Wird die Antriebseinrichtung hinter dem Behältnis angeordnet, kann die
Antriebseinrichtung vorzugsweise mit dem Abtriebsglied in das Behältnis verschoben
werden. Wird eine gehäusefeste Antriebseinrichtung verwendet, kann die
Antriebseinrichtung von dem Behältnis überschoben werden. Es wird somit für eine
besonders platzsparende Anordnung gesorgt.
Obgleich die Erfindung in erster Linie bei tragbaren Infusions- und/oder
Injektionsgeräten Verwendung findet, kann sie mit Vorteil auch bei stationären Anlagen
eingesetzt werden. Das Produkt ist ein medizinisch und/oder kosmetisch wirksames
Produkt, beispielsweise Insulin.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur dosierten
Verabreichung eines injizierbaren Produkts,
Fig. 2a eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Zwischenstellung,
Fig. 2b eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Endstellung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei das Gehäuse aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt wird. Ein Motor 1 einer Antriebseinrichtung
ist verschiebegesichert im Gehäuse aufgenommen. Der Motor treibt über Zahnräder 2,
11 und 13 eine Spindel 10 und ein Stützglied 4 an. Das Stützglied 4 ragt von hinten in ein
Behältnis 7. Ein in Fig. 2a erkennbares Abtriebsglied 4a, das an dem Stützglied 4
abgestützt ist, drückt gegen einen Kolben, der verschieblich im Behältnis 7 aufgenommen
ist. Das Behältnis 7 ist vorzugsweise eine Ampulle. Es weist am vorderen Ende eine
Öffnung auf, die vorzugsweise mit einer Membrane verschlossen ist. Die Membrane
kann von einer Injektionsnadel N durchstochen werden und stellt somit eine Verbindung
zwischen dem Behältnis 7 und dem Patienten her. Die Verbindung kann auch über einen
Katheter verlängert werden. Wird der Kolben relativ zum Behältnis 7 in Richtung auf die
Öffnung verschoben, wird Produkt durch die Öffnung hindurch ausgeschüttet.
Das Abtriebsglied 4a bildet mit dem Stützglied 4 einen Spindeltrieb. Durch eine Drehung
des Zahnrads 13 wird das Abtriebsglied 4a in Vorschubrichtung des Kolbens verschoben.
Der Kolben bewegt sich dabei relativ zu dem Gehäuse in Richtung auf die Öffnung des
Behältnisses 7 zu.
Das Behältnis 7 ist linear verschiebbar im Gehäuse gelagert. Ein Schiebeteil 8 stellt eine
Verbindung zwischen der Spindel 10 und dem Behältnis 7 her. Das Behältnis 7 weist
dazu im Kopfbereich eine radiale Einkerbung auf, mit der das Behältnis 7 in eine U-
förmige Ausnehmung des Schiebeteils 8 eingesetzt wird. Das Schiebeteil 8 ist hierdurch
verschiebesicher mit dem Behältnis 7 verbunden. Das Verschiebeteil 8 weist selbst ein
Gewinde auf oder ist mit einem Gewindeteil, vorzugsweise einer Mutter, verbunden. Das
Verschiebeteil 8 und die Spindel 10 bilden ein Schraubgelenk, d. h. einem Spindeltrieb.
Bei einer Drehung der Spindel 10 werden das Schiebeteil 8 und das Behältnis 7 so
verschoben, dass eine Relativverschiebung des Kolbens in Richtung auf die
Behältnisöffnung entsteht. Die Verschiebung des Kolbens innerhalb des Behältnisses 7
setzt sich somit aus zwei Teilbewegungen zusammen: Zum einen aus der Verschiebung
des Behältnisses 7 entgegen der Vorschubrichtung des Kolbens und zum anderen aus der
Verschiebung des Kolbens relativ zu dem Gehäuse in Vorschubrichtung.
Das Behältnis 7 ist in Fig. 1 in einer mittleren Stellung dargestellt. Ein Nadelhalter 3 ist
im Ausführungsbeispiel fest mit dem Gehäuse verbunden. Es wird eine Nadel N mit
ausreichender Länge vorgesehen, so dass die Nadel N in allen Verschiebestellungen des
Behältnisses 7 die Membran des Behältnisses 7 durchdringt. Es kann auch ein flexibler
Schlauch vorgesehen werden, der die Bewegung des Behältnisses 7 ausgleicht.
Fig. 2a zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer
Stellung nach Beginn einer Ausschüttung von Produktfluid. Das Behältnis 7 ist dabei
bereits um eine Distanz 10a entgegen der Vorschubrichtung des Kolbens im Gehäuse
verschoben worden. Das Abtriebsglied 4a ist bereits in Vorschubrichtung des Kolbens
ein Stück weit in das Behältnis 7 geschoben worden.
Fig. 2b zeigt die Vorrichtung in einer Endstellung. Das Behältnis 7 und das
Abtriebsglied 4a haben ihre vordersten Verschiebestellungen erreicht. Der Kolben ist
maximal auf die Öffnung des Behältnisses 7 hin verschoben.
Vor einer Ausschüttung des Produktfluids wird das Behältnis 7 von der Seite in das
Schiebeteil 8 eingeführt. Das Schiebeteil 8 bildet zusammen mit einem Anlagestück 9
eine Behältnishalterung. Zur Ausschüttung wird die Drehbewegung des Motors 1 auf das
Stützglied 4 übertragen. Durch den Gewindeeingriff mit dem Stützglied 4 wird das
Abtriebsglied 4a in Vorschubrichtung des Kolbens verschoben. Die Rotation der mit dem
Zwischenrad 11 gekoppelten Spindel 10 verschiebt das Schiebeteil 8 in Richtung auf das
Zwischenrad 11 zu. Hierbei wird das Behältnis 7 entgegen der Vorschubrichtung des
Kolbens bewegt. Das Anlagestück 9 dient der Stabilisierung der Behältnisbewegung. Bei
der Ausschüttung bewegt sich das Behältnis 7 gegengleich zum ausfahrenden
Abtriebsglied 4a und wird über das translatorisch nicht bewegte Stützglied gestülpt. Nach
dem vollständigen Ausschütten des Produktfluids können durch eine
Drehrichtungsänderung des Motors 1 das Abtriebsglied 4a und das Behältnis 7 wieder in
ihre Ausgangspositionen zurückverfahren werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur dosierten Verabreichung eines injizierbaren Produkts, die
Vorrichtung wenigstens umfassend:
- a) ein Gehäuse,
- b) ein von dem Gehäuse aufgenommenes Behältnis (7) für das Produkt, aus dem durch eine Verschiebung eines darin aufgenommenen Kolbens auf eine Öffnung des Behältnisses (7) zu Produkt durch die Öffnung hindurch ausgeschüttet wird,
- c) und eine Antriebseinrichtung,
- a) die Antriebseinrichtung für eine Produktausschüttung das Behältnis (7) relativ zu dem Gehäuse und dem Kolben verschiebt.
2. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein
in das Behältnis (7) ragendes Abtriebsglied (4a) der Antriebseinrichtung den Kolben
stützt.
3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass für
eine Produktausschüttung auch das Abtriebsglied (4a) relativ zu dem Gehäuse auf
die Öffnung zu verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung mindestens zwei teleskopierbare
Verschiebestufen umfasst.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung ein Stützglied (4) aufweist, das Abtriebsglied (4a) an
dem Stützglied (4) abgestützt und relativ zu dem Stützglied (4) bewegbar ist und
dass das Stützglied (4) und das Abtriebsglied (4a) bei der Verschiebung in das
Behältnis (7) verschoben werden oder das Behältnis (7) über das Abtriebsglied (4a)
und zumindest teilweise auch über das Stützglied (4) verschoben wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung eine drehangetriebene Spindel (10) umfasst und das
Behältnis (7) mittels eines Schraubgelenks (8, 10) mit der Spindel (10) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Spindel (10) neben dem Behältnis (7) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung das Behältnis (7) und das Abtriebsglied (4a)
gemeinsam antreibt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung einen Motor (1) umfasst.
10. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor (1) neben dem Behältnis (7) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Motor (1) mit dem Behältnis (7) oder dem Abtriebsglied
(4a) bewegt wird.
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