DE10050012C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Blechen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von BlechenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D26/14—Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces applying magnetic forces
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schneiden von
Blechen nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher
definierten Art. Des weiteren betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Gattungsgemäße Verfahren und zugehörige Vorrichtungen
sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt.
Meist wird hierbei ein oszillierender Stößel einge
setzt, an dem ein Oberwerkzeug, nämlich ein Schneid
stempel, angebracht ist, der mit einem Unterwerkzeug,
nämlich einer Schneidplatte, zusammenarbeitet. Auf
diese Weise können sowohl Außenkonturen als auch In
nenkonturen, wie runde Bohrungen oder beliebige andere
Formen hergestellt werden.
Nachteilig bei sämtlichen dieser Verfahren und den
zugehörigen Vorrichtungen ist die Tatsache, daß zum
Schneiden meist geringer Flächen bzw. Längen verhält
nismäßig große Massen, nämlich die notwendigen Werk
zeuge und der zugehörige Stößel, bewegt werden müssen,
was zu großen erforderlichen Leistungen der Vorrich
tungen bei im Vergleich hierzu relativ geringer
Schneidleistung führt. Darüber hinaus sind meist komplizierte
und dadurch teure Schneidwerkzeuge erforder
lich.
Aus der DE 31 31 393 A1, der DE 33 42 138 C2 und der
EP 0 396 848 A2 sind Verfahren und Vorrichtungen zum
elektromagnetischen Umformen von Werkstücken bekannt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zum Schneiden von Blechen zu
schaffen, welches mit einer geringen Leistungsaufnahme
auskommt, hohe Schneidleistungen ermöglicht und den
noch zuverlässig und universell anwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Durch die Beschleunigung zumindest eines Teilbereiches
der Fläche mittels magnetischer Induktion ergibt sich
eine einfache Möglichkeit, Bleche sowohl an ihrer Au
ßenseite zuzuschneiden als auch Ausnehmungen in die
selben einzubringen.
Eine sehr einfach aufgebaute und universell einsetzba
re Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ergibt
sich aus Anspruch 7. Besonders vorteilhaft hierbei
ist, daß durch die verwendete Magnetspule sehr einfa
che Werkzeuge eingesetzt werden können bzw. nur noch
ein die Schneidplatte ersetzendes Element erforderlich
ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig
dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Zuschneiden der Ränder
von Blechen;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II aus Fig. 1;
und
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Einbringen von Ausnehmun
gen in Bleche.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Schneiden von Ble
chen 2, welche mittels einer mehrere miteinander zu
sammenarbeitende Walzen 3a aufweisende Fördereinrich
tung 3 an einem Halteelement 4 vorbei bewegt werden,
welches Teil der Vorrichtung 1 ist.
Unterhalb des Halteelementes 4 befindet sich ein Auf
lageelement 5, welches im vorliegenden Fall mehrere
Schienen 5a aufweist, die auf einer Grundplatte 6 an
gebracht sind. Das Halteelement 4 weist eine Magnet
spule 7 auf, die auf der dem Auflageelement 5 gegen
überliegenden Seite des Bleches 2 unmittelbar oberhalb
desselben, beispielsweise mit einem Abstand von ca. 2 mm
angeordnet ist. Die Magnetspule 7 ist an einem
Grundkörper 4a des Halteelementes 4 angebracht, wobei
auch mehrere einzelne, entsprechend des gewünschten
Schneidvorganges bzw. der Geometrie des zu schneiden
den Bleches 2 an günstigen Stellen plazierte Magnet
spulen 7 vorgesehen sein können.
Durch Bestromen der Magnetspule 7 wird auch in dem
Blech 2 ein Magnetfeld induziert, wobei die hierdurch
auftretenden Kräfte Teilbereiche des Bleches 2 oder
auch das gesamte Blech 2 ohne Berührung durch die Ma
gnetspule 7 in Richtung des Auflageelementes 5 be
schleunigen. Da das Grundprinzip der magnetischen Um
formung an sich bekannt ist, wird im folgenden nicht
näher auf die zugrunde liegenden physikalischen Vor
gänge eingegangen.
Durch die starke Beschleunigung des Bleches 2 und die
daraus resultierende schnelle Bewegung desselben in
Richtung des Auflageelementes 5 wird das Blech an den
Kanten der Schienen 5a abgeschert. Hierbei kann das
Blech 2 Geschwindigkeiten von bis zu 250 m/s errei
chen. Auf diese Art und Weise können die Ränder des
Bleches 2 zum Beispiel auf eine bestimmte Länge zuge
schnitten werden. Wenn ein schräger Zuschnitt des Ble
ches 2 gewünscht ist, können die Schienen 5a auf nicht
dargestellte Art und Weise, z. B. mittels durch einen
Elektromotor angetriebene Gewindespindeln, verstellt
werden.
Der Grundkörper des Halteelementes 4 ist gegenüber der
Vorrichtung 1 mit Hilfe von Federelementen 8 federnd
gelagert, so daß die von der Magnetspule 7 hervorgeru
fene Beschleunigung, die auch das Halteelement 4 be
trifft, keine Beschädigungen der Vorrichtung 1 verur
sachen kann.
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform des
Auflageelementes 5 dargestellt, welches aus mehreren
Schienen 5a besteht, die modulartig auf der Grundplat
te 6 aufgeschraubt sind. Auf diese Weise können verschiedene
Formen von Werkstücken durch Zuschneiden der
Bleche 2 mittels des Halteelementes 4 mit der daran
angebrachten Magnetspule 7 hergestellt werden, indem
die Schienen 5a in verschiedenen Anordnungen auf der
Grundplatte 6 angebracht werden. Hierbei können als
Schienen 5a Standardteile verwendet werden, wodurch
sich im praktischen Einsatz sehr viele Vorteile, wie
geringe Lagerflächen, kurze Umrüstzeiten und eine ein
fache Anwendung ergeben.
In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, verschie
dene beliebige Teilbereiche der Bleche 2 nacheinander
zu schneiden. Außerdem ist auch denkbar, durch die
Magnetspule 7 an bestimmten Stellen mehrmals ein Ma
gnetfeld zu induzieren, um beispielsweise Bleche 2 mit
höheren Materialstärken zu schneiden.
Eine weitere Ausführungsform des Auflageelementes 5
zeigt Fig. 3. Das Auflageelement 5 weist hier mehrere
Matrizen 5b auf, die auf einer drehbaren Trommel 9
angeordnet sind. Die Matrizen 5b sind jeweils mit we
nigstens einer nicht dargestellten Ausnehmung verse
hen, die beim Beschleunigen des Bleches 2 mittels der
Magnetspule 7 eine identische Ausnehmung in dem Blech
2 erzeugen, da das Blech an der Kante der jeweiligen
Ausnehmung abgeschert wird und so beispielsweise
kreisrunde Bohrungen erzeugt werden können. Um anders
artig geformte Ausnehmungen herzustellen, ist es le
diglich erforderlich, die Trommel 9 zu drehen und eine
entsprechend andere Matrize 5b unterhalb der auch hier
vorgesehenen Magnetspule 7 zu plazieren. Wie bereits
bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und Fig. 2 wird
auch hier das Blech 2 mittels einer Fördereinrichtung
3 mit mehreren Walzen 3a transportiert.
Sowohl die Schienen 5a als auch die Matrizen 5b können
durch Laserschneiden hergestellt sein, was eine
gleichbleibende Qualität bei sehr genau verlaufenden
Schneidkanten gewährleistet. Alternativ dazu sind auch
Herstellungsverfahren wie Fließpressen und Schleifen
oder andere Arten der mechanischen Fertigung denkbar.
Über einen nicht dargestellten Kondensator kann die
Magnetspule 7 mit Strom versorgt werden, wobei der
Kondensator beispielsweise über ein Schwungrad einer
benachbart zu der Vorrichtung 1 angeordneten Pressen
anlage durch entsprechende Umwandlung der kinetischen
in elektrische Energie aufgeladen werden kann, wodurch
eine Energieeinsparung erzielt werden kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Schneiden von Blechen (2), wobei die
Bleche (2) entlang wenigstens einer Kante eines
Auflageelementes (5, 5a) abgeschnitten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teilbereich der Bleche (2) durch
mittels magnetischer Induktion erzeugter Kräfte zu
dem Auflageelement (5, 5a) hin beschleunigt wird
und so die Bleche (2) an der Kante des Auflageele
mentes (5, 5a) abgeschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder der Bleche (2) zugeschnitten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
Ausnehmungen in die Bleche (2) eingebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
verschiedene Teilbereiche der Bleche (2) nachein
ander geschnitten werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung der Beschleunigungskräfte eine Magnet
spule (7) über wenigstens einen Kondensator mit
elektrischem Strom versorgt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine Kondensator über ein Schwung
rad einer Pressenanlage aufgeladen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Auflageele
ment (5, 5a), welches wenigstens eine Kante auf
weist,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine an einem Halteelement (4) ange
brachte Magnetspule (7) zur Beschleunigung der
Bleche (2) in Richtung des Auflageelementes (5,
5a).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Magnetspule (7) auf der dem
Auflageelement (5, 5a) abgewandten Seite der Ble
che (2) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auflageelement (5) mehrere Schienen (5a) auf
weist, welche modulartig auf einer Grundplatte (6)
angebracht sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schienen (5a) auf die Grundplatte (6) ge
schraubt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schienen (5a) gegenüber der Grundplatte (6)
verstellbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Auflageelement (5) mehrere auf einer drehbaren
Trommel (9) angeordnete Matrizen (5b) aufweist,
welche jeweils mit wenigstens einer Ausnehmung
versehen sind.
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