DE10049190A1 - Verfahren zum Installieren von Steuersoftware für Aggregate, insbesondere für Motoren und Getriebe, während der Produktion - Google Patents
Verfahren zum Installieren von Steuersoftware für Aggregate, insbesondere für Motoren und Getriebe, während der ProduktionInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Softwareinstallation von Steuersoftware auf Steuergeräten in Aggregaten, insbesondere in Kraftfahrzeugmotoren und -getrieben, im Zuge der Aggregateproduktion, während derer die Aggregate auf Aggregate-Transportpaletten montiert sind. Erfindungsgemäß erfolgt diese Softwareinstallation mit Hilfe eines auf der Aggregate-Transportpalette befindlichen Computers. Dadurch sind zur Softwareinstallation keine stationären Vorrichtungen mehr notwendig, sondern die Softwareinstallation kann mobil während des Transports der Aggregate erfolgen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Installieren von Steu
ersoftware für Steuergeräte für Aggregate, insbesondere für Mo
toren und Getriebe, während der Aggregateproduktion und
-prüfung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Aggregate-
Transportpalette zur Durchführung dieses Verfahrens.
In vielen Aggregaten, insbesondere z. B. in Motoren und Getrie
ben von Kraftfahrzeugen, sind Steuergeräte im Einsatz, welche
den Betriebszustand dieses Aggregats steuern und dadurch eine
gewünschte Funktionsweise sicherstellen. Zum Betrieb dieser
Steuergeräte wird Software verwendet, welche in einem fest mit
dem Steuergerät verbundenen Hauptspeicher abgelegt ist.
In der Vergangenheit wurden die Steuergeräte der Aggregate mit
fest installierter Steuersoftware (z. B. in einem Festwertspei
cher) geliefert, wobei die installierte Software dem Aggragate
typ entsprechend variantenspezifisch war. Bei Aggregaten mit
hoher Variantenvielfalt kamen dementsprechend viele unter
schiedliche Steuergeräte in Einsatz, was einen hohen Logistik-
und Lageraufwand zur Folge hatte. Deswegen wird nun als Steuer
gerät vorzugsweise Standardhardware eingesetzt, deren Haupt
speicher als Schreib-/Lesespeicher ausgebildet ist; auf diesem
Hauptspeicher wird während der Konfiguration des Aggregats die
für die jeweilige Variante des Aggregats benötigte Steuersoft
ware ("Flashware") installiert. Ein solches Steuergerät ist
z. B. aus der DE 40 03 507 A1 bekannt. Die Installation der
Steuersoftware auf dem Steuergerät, das sogenannte "Flashen"
der Software, erfolgt im Zuge der Aggregateproduktion bzw.
-prüfung mit Hilfe einer stationären Flashstation: Das auf einer
fung mit Hilfe einer stationären Flashstation: Das auf einer
Transportpalette befindliche, fertig montierte Aggregat wird zu
einer stationären Flashstation hintransportiert, welche auf ei
nem Speicher die zu installierenden Softwarevarianten enthält.
Dann wird das Steuergerät des Aggregats über Kabel mit der
Flashstation verbunden, und die gewünschte Steuersoftware wird
in den Hauptspeicher des Steuergeräts geladen. Anschließend
wird das Aggregat mit Hilfe der Transportpalette zu einer Ag
gregateprüfstation hintransportiert, an der die mit Hilfe der
Steuersoftware eingestellten Parameter und die Funktionsweise
des Aggregats überprüft werden. Da das Flashen der Steuersoft
ware hier auf einer stationären Flashstation erfolgt, wird die
ser Verfahrensablauf im folgenden als "stationäres Flashen" be
zeichnet.
Da der Flashvorgang im Regelfall eine längere Zeit benötigt als
ein Großserien-Produktionstakt bzw. -Prüftakt, wird zum serien
mäßigen "stationären Flashen" in der Aggregateproduktion von
Kraftfahrzeugen eine erhebliche Anzahl von Flashstationen benö
tigt. Dies bedeutet einen hohen Investitions- und Wartungsauf
wand. Weiterhin ist diese Art des stationären Flashens sehr un
flexibel, da jeder Ausfall einer Flashstation unweigerlich zu
Produktionsverzögerungen führt. Wird während des Prüfens des
Aggregats festgestellt, daß die auf dem Steuergerät installier
te Software fehlerhaft ist oder nicht der gewünschten Variante
entspricht, so muß das Aggregat an die Flashstation zurückbe
wegt werden, um eine andere bzw. fehlerfreie Software zu in
stallieren. Dies führt zu weiteren Produktionsverzögerungen und
Zusatzkosten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
vorzuschlagen, mit Hilfe dessen das Flashen von Steuersoftware
wesentlich preiswerter und zeitsparender durchgeführt werden
kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprü
che 1 und 6 gelöst.
Danach erfolgt das Flashen der Steuersoftware nicht an einer
stationären Flashstation, sondern wird während des Transports
des Aggregats in der Produktion bzw. im Prüffeld durchgeführt.
Die Transportpaletten, auf denen die Aggregate während der Mon
tage befestigt sind, sind hierzu mit elektronischen Spei
chereinheiten versehen, auf denen die Steuerstoftware bzw. die
unterschiedlichen Varianten der Steuersoftware gespeichert sind
(siehe Anspruch 6). Während des Transports des Aggregats wird
interaktiv oder automatisch der Flashprozeß angestoßen, im Zuge
dessen die auf der Speichereinheit der Transportpalette gespei
cherte Steuersoftware (bzw. eine ausgewählte Variante davon) in
einen Speicher des Steuergeräts des Aggregats kopiert wird. Zur
Installation der Steuersoftware im Steuergerät des Aggregats
sind somit keine stationären Flashstationen mehr erforderlich,
weil das Flashen der Steuersoftware z. B. während der Transport
zeit des Aggregats in der Produktion, zwischen der Montage und
der Prüfstation oder zwischen der Prüfstation und dem Aggrega
teverbauort (oder -lager) erfolgt.
Durch die Nutzung dieser (ansonsten ungenutzten) Transportzei
ten für die Installation der Steuersoftware können erhebliche
Zeiteinsparungen erreicht werden. Wird im Laufe von Funktions
tests auf dem Aggregateprüfstand festgestellt, daß auf einem
Aggregat eine fehlerhafte Steuersoftware installiert wurde, so
kann ein solcher Fehler durch sofortiges nochmaliges Installie
ren der Software schnell und kostengünstig behoben werden, in
dem die Ersatzsoftware von der Speichereinheit der Transportpa
lette in den Speicher des auf dieser Palette befindlichen Ag
gregats gespeichert wird; im Vergleich zum "stationäre Flas
hen", bei dem das Aggregat interaktiv zu einer stationären
Flashstation und zurück transportiert werden muß, bedeutet die
ses "mobile Flashen" eine erhebliche Zeiteinsparung. Weiterhin
entfallen beim erfindungsgemäßen "mobilen Flashen" die statio
nären Flashstationen, was zu Einsparungen in den Investitions-
und Wartungskosten führt. Schließlich kann durch das "mobile
Flashen" eine wesentlich höhere Flexibilität erreicht werden,
da eine Funktionsstörung einer Flashvorrichtung schnell und
leicht durch den Austausch der betroffenen Transportpalette er
reicht werden kann.
Zweckmäßigerweise erfolgt das mobile Flashen während des Trans
ports zwischen der letzten Montagestufe und dem Aggregateprüf
stand (siehe Anspruch 5). Somit wird die Steuersoftware auf das
Steuergerät des fertig montierten Aggregats übertragen, bevor
auf dem Prüfstand die Funktionsprüfung bzw. Einstellung von Ar
beitsparametern des Aggregats durchgeführt wird.
Das Kopieren der Steuersoftware von der Speichereinheit der
Transportpalette in den Hauptspeicher des Steuergeräts auf dem
Aggregat kann entweder mit Hilfe der Recheneinheit des Aggre
gats oder aber mit Hilfe einer auf der Transportpalette vorge
sehenen, fest mit der Speichereinheit auf der Transportpalette
verbundenen, zusätzlichen Recheneinheit (oder durch eine Kombi
nation dieser beiden Recheneinheiten) erfolgen:
Im erstgenannten Fall wird die Steuereinheit des Aggregats nach
Verbauung der Steuereinheit mit dem Aggregat (z. B. nach Vollen
dung des letzten Montageschritts) eingeschaltet, woraufhin in
der Steuereinheit ein festes Basisprogramm abläuft, das auf die
Speichereinheit der Transportpalette zugreift und die dort ge
speicherte Steuersoftware in den Hauptspeicher der Steuerein
heit kopiert.
Bei der zweitgenannten Vorgehensweise erfolgt der Installati
onsprozeß der gewünschten Steuersoftware mit Hilfe einer auf
der Transportpalette vorgesehenen Recheneinheit (siehe Anspruch
7). Diese Vorgehensweise ist insbesondere in solchen Fällen
zweckmäßig, in denen sich auf der Steuereinheit der Transport
palette eine Auswahl unterschiedlicher Varianten der Steuer
software (entsprechend den unterschiedlichen Varianten der zu
fertigenden Aggregate) befinden. Enthält die Steuereinheit un
terschiedliche Varianten von Steuersoftware, so ist es weiter
hin vorteilhaft, die Transportpalette zusätzlich mit einem mo
bilen Datenträger zu versehen, dessen Informationen mit Hilfe
der Recheneinheit gelesen werden können und auf dem die Varian
tenkennung des momentan auf der Transportpalette befindlichen
Aggregats gespeichert ist (siehe Ansprüche 2 und 8); ein sol
cher mobiler Datenträger kann u. a. durch einen auf der Trans
portpalette vorgesehenen, das auf der Palette befindliche Ag
gregat charakterisierenden Barcode dargestellt werden. In die
sem Fall kann die Recheneinheit durch Verarbeitung der auf dem
mobilen Datenträger gespeicherten Informationen automatisch er
kennen, welche Version der Steuersoftware auf das momentan auf
der Transportpalette befindliche Aggregat geladen werden soll
und diese ausgewählte Steuersoftware automatisch (und ohne ak
tive Beteiligung der Recheneinheit des Steuergeräts) auf den
Speicher des Steuergeräts kopieren (siehe Anspruch 3).
Um eine schnelle Aktualisierung der auf den Transportpaletten
gespeicherten Versionen der Steuersoftware zu ermöglichen, und
um sicherzustellen, daß eine solche Aktualisierung simultan bei
allen Transportpaletten durchgeführt werden kann, ist es zweck
mäßig, die Steuersoftware von einer raumfesten Produktions-
Rechnerstation mit Hilfe eines berührungslosen Übertragungsver
fahrens in die Speichereinheiten der Transportpaletten zu ko
pieren (siehe Anspruch 4). Hierzu sind die Transportpaletten
mit Empfangsvorrichtungen versehen, mit Hilfe derer die über
tragene Software empfangen und an die Recheneinheit bzw. die
Speichereinheit der Transportpalette weitergeleitet wird (siehe
Anspruch 9).
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts aus
einem Montageband mit Aggregate-Transportpaletten;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Bestandteile eines
auf der Transportpalette befindlichen Computers zur
mobilen Übertragung von Steuerdaten an ein Aggregat.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts
aus einem Montageband 1 in einem Produktionsumfeld für Aggrega
te, z. B. für Kraftfahrzeugmotoren oder -getriebe. Auf dem Mon
tageband 1 werden Transportpaletten 2 durch aufeinanderfolgen
den Montagestationen geschleust. An diesen Montagestufen werden
auf den Transportpaletten 2 die Aggregate 3 schrittweise aus
Einbauteilen und -modulen, die den Montagestationen zugeführt
werden, aufgebaut. Unter anderem wird in jedes Aggregat 3 ein
Steuergerät 4 verbaut, das im Betrieb die Steuerung dieses Ag
gregats 3 übernimmt. Das Steuergerät 4 umfaßt eine (in Fig. 1
schraffiert dargestellte) Speichereinheit 5 zur Speicherung der
aggregatespezifischen Betriebssoftware für das Steuergerät 4.
Fig. 1 zeigt den Ausschnitt des Montagebands 1, in dem die auf
den Transportpaletten 2 befindlichen Aggregate 3 bereits fertig
montiert sind, in dem jedoch die aggregatespezifische Betriebs
software noch nicht auf dem Steuergerät 4 installiert ist.
In die Transportpalette 2 ist ein Computer 6 mit einem internen
Datenbus 7 integriert, dessen Aufbau schematisch in Fig. 2
dargestellt ist. Eine computerinterne Recheneinheit 8 greift
auf eine Speichereinheit 9 zu, in der unterschiedliche Versio
nen von Betriebssoftware für das Steuergerät 4 des Aggregats 3
gespeichert sind. Die Recheneinheit 8 ist zweckmäßigerweise als
Einsteckkarte, als sogenannte "Flashkarte" ausgebildet. Über
eine Schnittstelle 10 kann der Computer 6 durch Kabel 11 mit
dem Steuergerät 4 des Aggregats 3 verbunden werden. Der compu
terinterne Datenbus 7 dient weiterhin dem Datenaustausch zwi
schen der Recheneinheit 8 und fakultativ vorhandenen (in Fig.
2 gestrichelt dargestellten) zusätzlichen Modulen 12: So kann
z. B. an den Datenbus 7 eine Funk-Netzwerkkarte 13 angebunden
sein, die dem Datenaustausch per Funk zwischen dem Computer 6
und einer raumfesten Produktions-Rechnerstation 14 dient. Über
einen (z. B. optischen oder IR-) Detektor 15 mit angeschlossener
Sensorkarte 16 kann die Recheneinheit 8 weiterhin Signaldaten
(z. B. optische oder IR-Signale) empfangen, aufgrund derer z. B.
das Kopieren der Steuersoftware auf das Aggregate-Steuergerät 4
angestoßen werden kann. Weiterhin kann die Recheneinheit 8 über
den Datenbus 7 mit einem auf der Transportpalette 2 befindli
chen mobilen. Datenträger 17 kommunizieren, auf dem Informatio
nen betreffend die Version des momentan auf der Transportpalet
te 2 befindlichen Aggregats 3 gespeichert sind.
Weiterhin weist die Transportpalette 2 einen Akku 18 zur Strom
versorgung des Computers 6 in Stand-Alone-Betrieb und ein Lade
gerät 19 auf, mittels dessen der Akku 18 aufgeladen werden
kann. Zum Laden des Akkus 18 kann das Ladegerät 19 mit Hilfe
von (in Fig. 2 nicht dargestellten) Kabeln mit einer ortsfe
sten Ladestation verbunden werden, die z. B. in den Prüfstand
integriert sein kann. Alternativ kann das Laden des Akkus 18
berührungslos (z. B. induktiv) erfolgen. Ein Dockingstecker 20
gewährleistet außerdem einen Servicezugang auf die Komponenten
des Computers 6.
Im folgenden werden beispielhaft die Einzelschritte beim Über
tragen einer ausgewählten Version der Steuersoftware vom Compu
ter 6 der Transportpalette 2 auf das Steuergerät 4 des Aggre
gats 3, dem "mobile Flashen", beschrieben. Voraussetzung für
den Beginn des Flashablaufs ist, daß das auf der Transportpa
lette 2 befindliche Aggregat 3 bereits mit dem Steuergerät 4
versehen ist; im Regelfall wird die Steuersoftware ("Flashwa
re") zu einem Zeitpunkt geflasht, zu dem das Aggregat 3 bereits
fertig montiert ist. Der Computer 6 auf der Transportpalette 2
befindet sich in einem Ruhemodus. Im ersten Verfahrensschritt
wird nun der Computer 6 der Transportpalette 2 über die Kabel
11 mit dem Steuergerät 4 des Aggregats 3 verbunden. Dadurch
wird ein Kontakt zwischen dem Steuergerät 4 und dem Computer 6
aufgebaut, durch den der Computer 6 aus dem Ruhemodus in einen
Arbeitsmodus versetzt wird. Im Arbeitsmodus liest der Computer
6 zunächst eine auf dem mobilen Datenträger 17 gespeicherte Ag
gregatekennnummer ein; diese Aggregatekennnummer charakteri
siert das momentan auf der Transportpalette 2 befindliche Ag
gregat 3 und bestimmt somit, welche Version der in der Spei
chereinheit 9 abgelegten Steuersoftware auf das Steuergerät 4
des über die Kabel 11 mit dem Computer 6 verbundenen Aggregats
3 kopiert werden soll. So enthält z. B. die Aggregatekennnummer
eines Kraftfahrzeugmotors Informationen darüber, wieviele Zy
linder der Motor umfaßt, ob der Kraftstoff direkteingespritzt
wird, für welchen Staat der Motor bestimmt ist etc. Entspre
chend dieser Informationen wird diejenige Version der Steuer
software ausgewählt, die zum Betrieb des betreffenden Aggregats
3 benötigt wird.
Die der eingelesenen Aggregatekennnummer entsprechende Version
der Steuersoftware wird nun aus der Speichereinheit 9 des Com
puters 6 auf der Transportpalette 2 in den Speicher 5 des Steu
ergeräts 4 auf dem Aggregat 3 kopiert. Mit Abschluß des Kopier
vorgangs erhält der Computer 6 seitens des Steuergeräts 4 eine
Meldung, daß die Übertragung der Steuersoftware an das Aggregat
3 erfolgreich war. Der Computer 6 überträgt sodann mit Hilfe
der Funk-Netzwerkkarte 13 die mit diesem Flashvorgang verbunde
nen relevanten Daten (Transportpalettennummer, Aggregatekenn
nummer, Version der kopierten Software etc.) an die raumfeste
Produktions-Rechnerstation 14, in der diese Daten gespeichert
werden. Der auf der Transportpalette 2 befindliche Computer 6
fällt daraufhin in den Ruhemodus. Das Steuergerät 4 des Aggre
gats 3 ist mit der ausgewählten Version der Betriebssoftware
versehen und kann durch Abstöpseln der Kabel 11 vom Computer 6
der Transportpalette 2 getrennt werden.
Die Transportpalette 2 kann während des gesamten beschriebenen
Flashablaufs in Bewegung sein: Sie kann sich z. B. auf dem Weg
von der letzten Montagestation zu einem Aggregateprüffeld 21
befinden, oder sie kann das fertig montierte Aggregat 3 aus ei
nem Zwischenlager in das Aggregateprüffeld 21 transportieren.
Somit kann der gesamte Flashablauf während der Transportzeiten
des Aggregats 3 erfolgen und benötigt keinen zusätzlichen Zeit
aufwand.
Die vom Computer 6 der Transportpalette 2 an die Produktions-
Rechnerstation 14 gesendeten Daten werden einerseits für Doku
mentationszwecke gespeichert, andererseits werden sie an das
Aggregateprüffeld 21 weitergegeben. Wird das auf der Transport
palette 2 befindliche Aggregat 3 nun in einen ausgewählten
Prüfstand 22 im Aggregateprüffeld 21 gebracht, so wird an dem
Prüfstand zunächst die an der Transportpalette 2 befindliche
Transportpalettennummer ausgelesen; basierend hierauf ruft der
betreffende Prüfstand 22 von der Produktions-Rechnerstation 14
Daten ab, die nach dem Flashen des auf dieser Transportpalette
2 befindlichen Aggregats 3 gespeichert wurden. Diese Daten -
gemeinsam mit der auf dem Mobilen Datenträger 17 gespeicherten
Aggregatedaten - bilden die Basis für die Auswahl des Prüfpro
gramms und der Einstellumfänge, die das Aggregat 3 nun auf dem
Prüfstand 22 durchläuft. Alternativ bzw. ergänzend meldet das
Steuergerät 4 selbst auf Aufforderung des Prüfstands 22 eine
Versionsnummer seiner in Speicher 5 geladenen Flashware.
Um während des Prüfens des Aggregats 3 ein reibungsloses Zusam
menspiel zwischen dem Computer 6 auf der Transportpalette 2 und
einem im Prüfstand 22 integrierten Prüfstandsrechner 23 sicher
zustellen, empfiehlt es sich, eine automatisierbare Umschaltung
zwischen dem Computer 6 und dem Prüfstandsrechner 23 vorzuse
hen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Daten
übergabe zwischen Computer 6 und Produktions-Rechnerstation 14
nicht - wie oben beschrieben - berührungslos mit Hilfe der
Funk-Netzwerkkarte erfolgt, sondern wenn der Datenübertrag vor
bzw. während der Aggregateprüfung über eine Kabelverbindung
zwischen Computer 6 und Prüfstandsrechner 23 durchgeführt wird.
Wird während der Durchführung des Prüfprogramms festgestellt,
daß die auf das Steuergerät 4 des Aggregats 3 kopierte Softwa
reversion fehlerhaft ist, so wird der oben beschriebenen Flash
ablauf wiederholt. Da die unterschiedlichen Softwareversionen,
die für die Betriebssteuerung des Aggregats 3 in Frage kommen,
direkt auf dem Computer 6 der Transportpalette 2 gespeichert
sind, kann diese Wiederholung des Flashablaufs zu einer belie
bigen Zeit und an einem beliebigen Ort stattfinden, insbesonde
re z. B. während der Wiedereinschleusung des fehlerhaften Aggre
gats 3 in eine erneute Prüfung bzw. auf dem Weg dorthin.
Wurde im oben beschriebenen Verfahrensablauf der Flashablauf
manuell durch Verbinden des Computers 6 mit dem Steuergerät 4
über Kabel 11 angestoßen, so kann er alternativ auch durch ma
nuelles Anschalten der Steuereinheit 4 und/oder des Computers 6
initiiert werden. Weiterhin kann der Flashvorgang auch berüh
rungslos angestoßen werden: So kann z. B. an einer bestimmten
Stelle entlang des Montagebandes 1 ein Signalgeber 24 angeord
net sein, welcher optische oder Infrarot-Signale aussendet;
passiert die Transportpalette 2 diesen Signalgeber 24, so wer
den die ausgesandten Signale vom Detektor 15 registriert und an
die Recheneinheit 8 des Computers 6 der Transportpalette 2 wei
tergeleitet, der daraufhin mit dem oben beschriebenen Flas
hablauf beginnt. Schließlich kann das beschriebene Startsignal
auch über das berührungslose Netzwerk initiiert werden.
Die Transportpaletten 2 können einerseits - wie oben beschrie
ben - auf einem Montageband 1 durch die Aggregateproduktion ge
schleust werden, andererseits können sie z. B. auch mit Hilfe
autonomer Transportsysteme, Einschienenhängebahn etc. bewegt
werden.
Die Funk-Netzwerkkarte 13 kann, wie oben beschrieben, einerseits
zur Übermittlung von Daten vom Computer 6 auf der Transportpa
lette 2 an die raumfeste Produktions-Rechnerstation 14 genutzt
werden. Andererseits kann sie auch zum berührungslosen Empfang
von Daten genutzt werden, welche von der raumfesten Produkti
ons-Rechnerstation 14 an die Transportpalette 2 gesendet wer
den. Insbesondere können mit Hilfe der Funk-Netzwerkkarte 13
Updates der Steuersoftware bzw. neue Versionen der Steuersoft
ware berührungslos an die Transportpalette 2 übertragen und mit
Hilfe der Recheneinheit 8 im Speicher 9 des Computers 6 abge
legt werden. Anstatt über Funk kann die Datenübertragung z. B.
auch optisch oder mit Hilfe anderer Transportmedien erfolgen.
Wurde bisher ein berührungsloser Datenübertrag (mit Hilfe der
Funk-Netzwerkkarte 13) beschrieben, so kann der Datenübertrag
auch mit Hilfe eines raumfesten Netzwerks erfolgen.
Das erfindungsgemäße Flashverfahren und die erfindungsgemäßen
Transportpaletten eignen sich zum Einsatz für alle Aggregate,
die mit einem Steuergerät versehen sind, auf das im Zuge der
Aggregatemontage eine Steuersoftware (Flashware) installiert
wird.
Claims (9)
1. Verfahren zum Installieren von Steuersoftware für Steuerge
räte für Aggregate, insbesondere für Motoren und Getriebe,
im Zuge der Aggregateproduktion und -prüfung, während derer
das Aggregat auf einer Aggregate-Transportpalette montiert
ist,
bei welchem Verfahren die Steuersoftware in einem Steuer gerät des Aggregats installiert wird,
und bei welchem Verfahren die Installation der Steuersoft ware Vor oder nach dem Prüfen/Einstellen des Aggregats auf einem Aggregateprüfstand erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die in einer elektronischen Speichereinheit (9) der Transportpalette (2) gespeicherte Steuersoftware auf das Steuergerät (4) des Aggregats (3) kopiert und dort gespei chert wird.
bei welchem Verfahren die Steuersoftware in einem Steuer gerät des Aggregats installiert wird,
und bei welchem Verfahren die Installation der Steuersoft ware Vor oder nach dem Prüfen/Einstellen des Aggregats auf einem Aggregateprüfstand erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die in einer elektronischen Speichereinheit (9) der Transportpalette (2) gespeicherte Steuersoftware auf das Steuergerät (4) des Aggregats (3) kopiert und dort gespei chert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Variante des momentan auf der Transportpalette (2)
montierten Aggregats (3) anhand eines auf der Transportpa
lette (2) befindlichen mobilen Datenträgers (17) gespeichert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst aus dem mobilen Datenträger (17) die die Ag gregate-Variante charakterisierenden Aggregatekenndaten gelesen werden,
und daß dann die dieser Aggregate-Variante entsprechende, in der elektronischen Speichereinheit (9) der Transportpa lette (2) gespeicherte Steuersoftware auf das Steuergerät (4) des auf der Transportpalette (2) befindlichen Aggre gats (3) kopiert und dort gespeichert wird.
daß zunächst aus dem mobilen Datenträger (17) die die Ag gregate-Variante charakterisierenden Aggregatekenndaten gelesen werden,
und daß dann die dieser Aggregate-Variante entsprechende, in der elektronischen Speichereinheit (9) der Transportpa lette (2) gespeicherte Steuersoftware auf das Steuergerät (4) des auf der Transportpalette (2) befindlichen Aggre gats (3) kopiert und dort gespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuersoftware berührungslos von einer raumfesten
Produktions-Rechnerstation (14) an die elektronische Spei
chereinheit (9) der Transportpalette (2) übertragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Installation der Steuersoftware während des Trans
ports des Aggregats (3) zwischen einer Montagestufe und dem
Aggregateprüffeld (21) erfolgt.
6. Aggregate-Transportpalette zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Patentansprüche 1 bis 5 zum Installieren von
Steuersoftware für Aggregate, insbesondere für Motoren und
Getriebe, während der Aggregateproduktion,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aggregate-Transportpalette (2) eine elektronische Speichereinheit (9) zur Speicherung von Steuersoftware um faßt,
und weiterhin Übertragungsmittel (11) zur Übertragung von Steuersoftware von der Speichereinheit (9) der Aggregate- Transportpalette (2) an das Aggregat (3) aufweist.
daß die Aggregate-Transportpalette (2) eine elektronische Speichereinheit (9) zur Speicherung von Steuersoftware um faßt,
und weiterhin Übertragungsmittel (11) zur Übertragung von Steuersoftware von der Speichereinheit (9) der Aggregate- Transportpalette (2) an das Aggregat (3) aufweist.
7. Aggregate-Transportpalette nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportpalette (2) eine mit der Speichereinheit
(9) fest verbundene elektronische Recheneinheit (8) umfaßt.
8. Aggregate-Transportpalette nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportpalette (2) einen mobilen Datenträger (17)
zur Speicherung von Aggregatekenndaten aufweist, der mit der
Recheneinheit (8) der Transportpalette (2) verbindbar ist.
9. Aggregate-Transportpalette nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportpalette (8) eine Empfangsvorrichtung (13)
zum Empfang berührungslos gesandter elektronischer Signale
und Mittel (7) zur Weiterleitung dieser Signale an die Spei
chereinheit (9) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10049190A DE10049190A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Verfahren zum Installieren von Steuersoftware für Aggregate, insbesondere für Motoren und Getriebe, während der Produktion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10049190A DE10049190A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Verfahren zum Installieren von Steuersoftware für Aggregate, insbesondere für Motoren und Getriebe, während der Produktion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10049190A1 true DE10049190A1 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7658684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10049190A Withdrawn DE10049190A1 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Verfahren zum Installieren von Steuersoftware für Aggregate, insbesondere für Motoren und Getriebe, während der Produktion |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10049190A1 (de) |
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