DE10048888A1 - Wässrige Polymerdispersion - Google Patents

Wässrige Polymerdispersion

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Abstract

Wässrige Polymerdispersion, hergestellt durch radikalische Polymerisation von Vinylacetat in Gegenwart von mindestens einem ionischen Emulgator, mindestens einem Schutzkolloid und einem Puffersystem, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines Polymerisationsreglers ausgeführt wird und dass das Gewichtsverhältnis von Schutzkolloid zu ionischem Emulgator mindestens 4 : 1 beträgt und dass das Gewichtsverhältnis von Vinylacetat-Monomeren zu Schutzkolloid zwischen 19 : 1 und 4 : 1 liegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine wässrige Polymerdispersion, her­ gestellt durch radikalische Polymerisation von Vinylacetat, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen wässrigen Polymer­ dispersion sowie deren Verwendung.
Aus der US 5 252 704 sind in Wasser redispergierbare Polymer­ pulver bekannt, die unter Verwendung von Polyvinylpyrrolidon (PVP) als Dispersionsmittel hergestellt werden. Zur Herstellung der Polymerpulver werden unter anderem auch Vinylester in üblicher Emulsionspolymerisation eingesetzt. Vor der Sprüh­ trocknung wird der Emulsion PVP zugesetzt. Die Polymerpulver sind vor allem als Additive für Zementmischungen vorgesehen.
In der DE 43 41 156 C1 ist die Verwendung von in Wasser redisper­ gierbaren Kunststoffdispersionspulvern als Arzneimittelträger in Arzneiformen mit gesteuerter Wirkstoffabgabe offenbart, wobei die Pulver eine Kern-Hülle-Struktur haben mit bestimmten Tg-Werten für die Kern- bzw. Hüllpolymerisate.
In der DE 197 09 532 A ist die Verwendung von redispergierbaren Polymerpulvern oder Polymergranulaten zum Überziehen von pharma­ zeutischen oder agrochemischen Darreichungsformen beschrieben, wobei die Pulver bzw. Granulate aus 10 bis 95 Gew.-% Polyvinyl­ acetat und aus 5 bis 90 Gew.-% eines N-Vinylpyrrolidon-haltigen Polymers sowie gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen bestehen.
Für die Herstellung von pharmazeutischen Darreichungsformen werden wie in DE 197 09 532 häufig Polymerpulver eingesetzt, die zur Herstellung dieser Darreichungsformen in Wasser redispergiert werden müssen. Die Gründe für diese Herstellung von redispergier­ baren Pulvern liegen darin, dass es häufig nicht möglich ist, die wässrigen Zubereitungen entsprechend zu stabilisieren, so dass sie die hohen Anforderungen, die an Einsatzstoffe für Arznei­ mittel gestellt werden, erfüllen. So dürfen beispielsweise kein mikrobiologischer Befall und auch keine Teilchenvergröberung oder gar Koagulation bzw. Sedimentation auftreten, weil dadurch die sichere Herstellung des Arzneimittels gefährdet wird. Die wässrigen Zubereitungen sind oft nur über Wochen stabil. Um zu einer längeren Haltbarkeit zu kommen, werden die wässrigen Zubereitungen in Pulver überführt, aus denen wiederum vor der Anwendung durch Einrühren in Wasser eine wässrige Zubereitung herstellt werden muss. Diese Vorgehensweise kostet sehr viel Energie und Zeit und durch die thermische und mechanische Belastungen des Produktes beim Sprühtrocknen bzw. Einrühren verändern sich die ursprünglichen Eigenschaften. Außerdem ist die Reproduzierbarkeit von bedeutenden Eigenschaften der Darreichungsformen, wie z. B. der Wirkstofffreisetzung, oft schlecht, weil redispergierbare Pulver häufig schlechter haftende, nicht vollständig verfilmte, recht inhomogene Überzüge ergeben. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass es niemals ge­ lingt eine 100%ige Redispergierung der Pulver zu erhalten und solche Redispersionen deshalb immer Anteile an groben Teilchen bzw. Teilchenagglomeraten (größer als 1 µm Durchmesser) enthalten. Bereits eine Verschiebung des mittleren Teilchendurchmessers auf Werte größer 300 nm führt zu schlechten anwendungstechnischen Eigenschaften.
Feste pharmazeutische Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Pellets, Granulate, Kristalle etc. werden aus sehr unterschied­ lichen Gründen gecoatet, d. h. mit einem Filmüberzug versehen. So kann beispielsweise ein schlechter Geruch oder Geschmack maskiert sowie die Schluckbarkeit verbessert werden. Die Stabilität des Wirkstoffes kann durch das Coating erhöht werden, indem weniger Wasserdampf und Sauerstoff an das Tabletteninnere gelangt. Die Darreichungsformen sehen besser aus und können durch die Ein­ arbeitung von Farbstoffen besser unterschieden werden. Darüber hinaus lässt sich insbesondere die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffes durch den Filmüberzug einstellen. In ähnlicher Weise gelten diese Kriterien auch für agrochemische Darreichungs­ formen.
Generell unterscheidet man Instant-Release-Formen und Retard- bzw. Slow-Release-Formen.
Bei Instant-Release-Formen soll der Wirkstoff in möglichst kurzer Zeit freigesetzt werden. Hierbei darf der Überzug die Freisetzung des Wirkstoffes aus dem Kern nicht oder nur wenig behindern. In der pharmazeutischen Anwendungstechnik sind Instant-Release- Formen Zubereitungen, bei denen mehr als 80% des Wirkstoffs innerhalb einer Stunde freigesetzt werden.
Bei Retard-Formen ist hingegen die Freisetzung verzögert, um beispielsweise Plasmaspiegelspitzen und damit mögliche Neben­ wirkungen zu verhindern oder die Einnahmefrequenz zu verringern. Bei den sogenannten überzogenen Retard-Formen, auch Coating- Retard-Formen genannt, verlangsamt ein Filmüberzug die Frei­ setzung des Arzneistoffes. Hierzu werden häufig wasserunlösliche Cellulosederivate wie Ethylcellulose oder (Meth)acrylat Copoly­ mere, insbesondere Eudragit® NE, RS oder RL (Röhm Pharma, Weiterstadt), eingesetzt. Für Eudragit® RS und RL werden Weichmacher­ zusätze von 10 bis 20 Gew.-%, bezogen auf den Filmbildner, empfohlen. Bei Ethylcellulose ist ein noch höherer Weichmacher­ anteil (ca. 30 Gew.-%) unabdingbar. Lediglich Eudragit® NE benötigt keinen Weichmacher, da es eine sehr niedrige Glas­ übergangstemperatur und Mindestfilmbildungstemperatur besitzt. Dadurch bedingt ist es allerdings klebrig und schwer zu ver­ arbeiten.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Einsatz­ stoffe für die Herstellung insbesondere pharmazeutischer Dar­ reichungsformen zur Verfügung zu stellen, die sehr lagerstabil sind, die sich gut verarbeiten lassen, die insbesondere gute, leicht verfilmende, homogene Überzüge mit sehr gut reproduzier­ barer Freisetzung ergeben und die gegebenenfalls nicht über zunächst getrocknete und dann wieder in H2O zu redispergierende Pulver hergestellt werden müssen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine wässrige Polymerdispersion, hergestellt durch durch radikalische Polymerisation von Vinyl­ acetat in Gegenwart von mindestens einem ionischen Emulgator, mindestens einem Schutzkolloid und einem Puffersystem, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines Poly­ merisationsreglers ausgeführt wird und dass das Gew.-Verhältnis von Schutzkolloid zu ionischem Emulgator mindestens 4 : 1 beträgt und dass das Gew.-Verhältnis von Vinylacetat-Monomeren zu Schutz­ kolloid zwischen 19 : 1 und 4 : 1 liegt.
Mit dieser Polymerdispersion können, ohne dass eine Redispersion mit den damit verbundenen Nachteilen nötig ist, in einem ein­ fachen Verfahrensschritt mit hoher Reproduzierbarkeit gut ver­ filmte, homogene Überzüge insbesondere auf pharmazeutische, agro­ chemische oder nutritive Darreichungsformen aufgebracht werden, die ausgezeichnet haften, widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse sind und eine reproduzierbare Wirkstofffreisetzung gewährleisten. Gegenüber den in H2O redispergierbaren Pulvern ist für die Erzielung einer bestimmten Freisetzungsrate eine niedrigere Auf­ tragsmenge erforderlich, wodurch weitere Kosten gespart werden.
Als "nutritive Darreichungsformen" sind Tabletten, Kapseln, Granulate oder ähnliche feste Formen zu verstehen, die keine pharmazeutischen Wirkstoffe, sondern Lebensmittelergänzungsstoffe wie Vitamine, Carotinoide, Mineralstoffe, Pflanzenextrakte oder Nutraceuticals enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind unerwarteterweise unempfindlich gegenüber weiteren, üblicherweise in Sprüh­ zubereitungen eingesetzten Hilfsstoffen wie Pigmenten, Füll­ stoffen, Verdickern, Suspensionsstabilisatoren, Emulgatoren, Glanzverstärker, Freisetzungsbeschleunigern etc. wie auch gegen Scherbeanspruchungen und Verfahrensschwankungen beim Coating­ prozess. Aufgrund der hohen Dehnbarkeit der (Polymer-)Filme kommt es bei der Lagerung zu keinerlei Rissbildung, da die Überzüge die Formveränderungen des Kernes z. B. bedingt durch Veränderung der Umgebungsfeuchte mitmachen. Solche Überzüge sind daher auch in Gegenden mit extremer Witterung, wie Kälte oder hoher Feuchte stabil.
Überraschenderweise zeigte sich, dass die erfindungsgemäßen Polymerdispersionen - obschon sie unter Zuhilfenahme eines Reglers hergestellt wurden und somit eher niedrige Molgewichte bzw. K-Werte aufweisen - überhaupt nicht klebrig sind und deutlich schneller auf feste Darreichungsformen aufgesprüht werden können als die bisher bekannten Zubereitungen, ohne dass es zu Agglomerationen oder Verkleben von Formlingen kommt bzw. der Überzug rauh wird. Diese erhöhte Sprühgeschwindigkeit bringt einen deutlichen Kostenvorteil in der Anwendung mit sich. Eine weitere Beschleunigung des Coatingprozesses ergibt sich durch Erhöhung der Zulufttemperatur und der Feststoffkonzentration in der Sprühlösung. Dies ist bei den herkömmlichen Zubereitungen nicht möglich.
Die mit den erfindungsgemäßen Polymerdispersionen gecoateten Darreichungsformen weisen eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit in den Eigenschaften wie z. B. der Freisetzung auf, die unter anderem durch die guten Verfilmungseigenschaften bedingt ist.
Durch Zusätze von wasserlöslichen Stoffen, insbesondere von wasserlöslichen Polymeren kann die Wirkstofffreisetzung ent­ sprechend beschleunigt werden, so dass auch schnell freisetzende Überzüge oder Überzüge zur Geschmacksmaskierung ausgebildet werden können.
Neben dem Coaten von pharmazeutischen Darreichungsformen können die erfindungsgemäßen Polymerdispersionen, aber auch die aus ihnen in üblicher Weise hergestellen Polymerpulver, vorteilhaft eingesetzt werden, um Waschmittel- oder Geschirrspülmittel­ granulate bzw. -tabletten zu beschichten.
Durch Beschichtung von oder Einarbeitung in Riech- und Aroma­ stoffzubereitungen kann deren Freisetzung gezielt eingestellt werden und auf diese Weise die Wirkung verlängert werden.
Aufgrund der guten Sprüh- und Verfilmungseigenschaften sowie der guten Hautverträglichkeit der erfindungsgemäßen Polymer­ dispersionen oder der aus ihnen hergestellten Polymerpulver eignen sich diese darüber hinaus zur Herstellung von Sprüh­ pflastern, die mit Wirkstoffen (z. B. in Form von Desinfektions- Pumpsprays) oder ohne Wirkstoffe eingesetzt werden können, um Wunden abzudecken und zu behandeln. Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass der Film homogen ist, die Hautatmung kaum behin­ dert, sehr gut auf der Haut haftet, durch seine Flexibilität auch von starken Hautbewegungen nicht beeinträchtigt wird, aber auch nach Befeuchtung mit Wasser als Ganzes abgezogen werden kann, wobei auf der Haut oder Wunde keine Rückstände verbleiben. Dies ist bei den üblicherweise eingesetzten Acrylsäure-/Methacryl­ säureestern nicht der Fall.
Generell eignen sich die erfindungsgemäßen Polymerdispersionen oder die aus ihnen hergestellten Polymerpulver nicht nur für die Herstellung von Sprühpflastern, sondern für alle Produkte, die auf die Haut, Körperteile oder Gegenstände gesprüht werden sollen. Zum Beispiel können solche eingefärbten Sprühzubereitungen problemlos auf Fenster- oder Autoscheiben gesprüht werden und ergeben dann je nach verwendeter Schablone entsprechende Bilder bzw. Muster, die in einfacher Weise nach Befeuchtung mit Wasser wieder abgezogen werden können.
Die erfindungsgemäßen Polymerdispersionen oder die aus ihnen hergestellten Polymerpulver weisen ein hohes Aufnahmevermögen für Wirkstoffe auf und können in einfacher Weise zu Transdermalen Therapeutischen Systemen verarbeitet werden, die eine gute Haut­ verträglichkeit besitzen. Darüber hinaus lassen sich vorteilhaft sogenannte Aknepflaster herstellen, die über Nacht appliziert, Mitesser, Pickel und Pusteln abheilen.
Die erfindungsgemäßen Polymerdispersionen oder die aus ihnen hergestellten Polymerpulver eignen sich auch zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen, insbesondere Sonnenschutz­ zubereitungen.
Die erfindungsgemäßen Polymerdispersionen zeichnen sich dadurch aus, dass das in ihnen enthaltene Polyvinylacetat bevorzugt einen K-Wert von 45 bis 95, insbesondere 65 bis 85 aufweist. Der jeweils gewünschte K-Wert lässt sich in an sich bekannter Weise durch die Wahl der Polymerisationsbedingungen, beispielsweise der Polymerisationsdauer und der Initiatorkonzentration in gewissem Umfang einstellen. Der K-Wert der erfindungsgemäßen Polymerisate wird durch die Verwendung eines Reglers eingestellt. Die K-Werte werden nach Fikentscher, Cellulosechemie, Bd. 13, S. 58-64 und 71-74 (1932) bei 25°C in 0,1 gew.-%iger wässriger Lösung, aber in der Praxis auch in anderen, auch nichtwässrigen Lösungen bei anderen Polymerkonzentrationen gemessen. Vorzugsweise erfolgt die Messung hier als 1 Gew.-% Polymer enthaltende Lösung in Tetra­ hydrofuran.
Das in der erfindungsgemäßen Dispersion enthaltene Schutzkolloid ist bevorzugt Polyvinylpyrrolidon in einer Menge zwischen 5 und 20 Gew.-% bezogen auf Vinylacetat-Monomere, das besonders bevorzugt einen K-Wert von 20 bis 40 aufweist. Es können zusätz­ lich noch weitere wasserlösliche oder wasserquellbare Schutz­ kolloide eingesetzt werden, wie z. B. Cellulosederivate, bevorzugt Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcellulose oder Hydroxyethyl­ cellulose, Galactomannan, Pectin, Xanthan, Polyvinylalkohol, Acrylat-Methacrylat Copolymere, Natriumcarboxymethylstärke, Cellulose, abgebaute Stärken, Maltodextrine etc. Die Hilfsstoffe können dabei vor, während und nach der Polymerisation zugegeben werden.
Die Dispersion weist einen Feststoffgehalt von 10 bis 45 Gew.-%, bevorzugt von 15 bis 35 Gew.-% auf.
Als in der erfindungsgemäßen Dispersion enthaltener ionischer Emulgator kann ein üblicher ionischer Emulgator vorgesehen werden, wie z. B. Alkalimetall- und Ammoniumsalze von Alkyl­ sulfaten (Alkylrest: C8 bis C16), von Alkylsulfonsäuren (Alkyl­ rest: C8 bis C16), von Schwefelsäurehalbestern ethoxylierter Alkanole (EO-Grad: 4 bis 100, Alkylrest: C12 bis C16), und ethoxylierter Alkylphenole (EO-Grad 3 bis 50, Alkylrest: C4 bis C12), und von Alkylarylsulfonsäuren (Alkylrest; C9 bis C18). Als weitere anionische Emulgatoren haben sich ferner Verbindungen wie Dowfax 2A1 (Marke der Dow Chemical Company) als vorteilhaft er­ wiesen. Bevorzugt ist Natriumlaurylsulfat. Der ionische Emulgator wird in Konzentrationen von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtmonomergehalt, eingesetzt.
Zusätzlich können noch übliche nicht-ionische Emulgatoren ein­ gesetzt werden.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Puffersystem ist bevorzugt ein basisch wirkendes Reagenz, wie z. B. Salze einer einer Säure, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Kohlensäure, Borsäure, Essigsäure, Zitronensäure und Phosphorsäure, handelt. Das Puffer­ system stabilisiert die Dispersion wesentlich.
Der für die Polymerisation eingesetzte radikalische Initiator ist bevorzugt Na-, K- oder Ammoniumperoxodisulfat, aber auch andere an sich übliche radikalische Initiatoren wie Wasserstoffperoxid, organische Peroxide, Hydroperoxide oder Azoverbindungen sind - auch in Verbindung mit Redoxkomponenten wie z. B. Ascorbin­ säure - möglich.
Das Gew.-Verhältnis von radikalischem Initiator zu Puffersystem beträgt bevorzugt zwischen 1 : 3 und 3 : 1.
Bei der erfindungsgemäßen wässrigen Polymerdispersion handelt es sich um eine sogenannte "geregelte" Polymerdispersion, d. h. die Dispersion wird in Gegenwart eines Polymerisationsreglers aus­ geführt, wobei sich als Regler besonders schwefelhaltige Ver­ bindungen wie z. B. Thioglykol, t-Dodecylmercaptan, n-Dodecyl­ mercaptan und Ethylhexylthioglykolat eignen, die u. a. dazu führen, dass sich die erfindungsgemäß bevorzugten K-Werte ein­ stellen lassen und dass die resultierenden Polymere schwefel­ haltige Endgruppen aufweisen. Die Gesamtmenge des Reglers, üblicherweise zwischen 0,05 und 1%, bevorzugt zwischen 0,1 und 0,5%, jeweils bezogen auf den Gesamtmonomergehalt, wird bevorzugt in den Emulsionszulauf eingebracht.
Für die Herstellung von Überzügen ist - neben dem Molekularge­ wicht respektive dem K-Wert - die Teilchengröße der Dispersions­ teilchen von besonderer Bedeutung. Die erfindungsgemäße Polymer­ dispersion weist daher bevorzugt Dispersionsteilchen auf, die eine mittlere Teilchengröße von nur 50 bis 300 nm, vorzugs­ weise von 100 bis 200 nm aufweisen. Die Bestimmung erfolgt in der üblichen Weise z. B. mittels Ultrazentrifuge, Photonen­ korrelationsspektroskopie oder durch Bestimmung der Licht­ durchlässigkeit. Die Partikelgröße wird üblicherweise über die Emulgatorkonzentration gesteuert. Die erfindungsgemäß erhaltenen Dispersionsteilchen sind sehr feinteilig, obschon eine erhebliche Menge eines nichtionischen Schutzkolloids in der Vorlage der Polymerisation enthalten ist. Die US 5 252 704 lehrt dagegen, dass solche Verhältnisse bevorzugt zu grobteiligen Dispersionen führen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Her­ stellung einer wässrigen Polymerdispersion, bei dem Vinylacetat durch radikalische Polymerisation in Gegenwart von mindestens einem ionischen Emulgator, mindestens einem Schutzkolloid und einem Puffersystem polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines Polymerisationsreglers ausgeführt wird und dass das Gew.-Verhältnis zwischen Schutz­ kolloid und ionischem Emulgator mindestens 4 : 1, das Gew.- Verhältnis zwischen Vinylacetat-Monomeren und Schutzkolloid zwischen 19 : 1 und 4 : 1 liegt. Das Gew.-Verhältnis von radikalischem Initiator zu Puffersystem liegt bevorzugt zwischen 1 : 3 und 3 : 1.
Die Emulsionspolymerisation wird in an sich bekannter Weise bei Temperaturen von 40°C bis 95°C, bevorzugt bei Temperaturen unter 80°C durchgeführt.
Bevorzugt wird dieses Verfahren nach einem halbkontinuierlichen Zulaufverfahren ausgeführt, wobei die Gesamtmenge des Schutz­ kolloids in der Vorlage vorgelegt wird. Eine weitere bevorzugte Verfahrensweise besteht darin, dass der ionische Emulgator zu mehr als 50 von 100 Teilen in der Vorlage enthalten ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen Polymerdispersionen als Hilfsstoff für pharmazeutische, agrochemische oder nutritive Darreichungs­ formen, insbesondere als Überzugsmittel für feste pharma­ zeutische, agrochemische oder nutritive Darreichungsformen. Außerdem betrifft sie die Verwendung der erfindungsgemäßen Dispersion oder der aus ihr hergestellten Pulver als Hilfsstoff, insbesondere Überzugsmittel, in Waschmitteln, Geschirrspülmitteln und Reinigungsmitteln jeglicher Art, insbesondere wenn diese als Granulate vorliegen.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsge­ mäßen Dispersion oder der aus ihr hergestellten Pulver als Über­ zugs- oder Einbettungsmittel für Riech- und Aromastoffe.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungs­ gemäßen Dispersionen und der daraus hergestellten Pulver zur Herstellung von Zubereitungen, die auf Oberflächen, insbesondere die menschliche oder tierische Haut, gesprüht werden, vor allem für Sprühpflaster oder zur Herstellung von Transdermalen Thera­ peutischen Systemen oder auch zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen, insbesondere Sonnenschutzzubereitungen.
Herstellungsbeispiel
In einem 2-1-Reaktionskessel mit Ankerrührer wurden 343,7 g Wasser, 1,8 g Na-laurylsulfat (100%ig), 74,7 g Polyvinyl­ pyrrolidon mit einem K-Wert von 30 (30%ig in H2O) und 63,5 g einer Teilmenge des Zulaufs 1 (s. unten) vorgelegt und auf 75°C aufgeheizt.
Bei 65°C wurde Zulauf 2 (s. unten) in zehn Minuten zugegeben und bei 75°C Zulauf 1 in 2 h und Zulauf 3 (s. unten) in 3 h zudosiert.
Nach Zulaufende wurde 2 h bei 75°C nachpolymerisiert. Nach dem Abkühlen wurde mit 1%iger NaOH auf pH ca. 5 eingestellt.
Man erhielt eine 30%ige Dispersion (Feststoffgehalt 30%) mit einem K-Wert von 71 (gemessen als 1%ige Lösung in Tetra­ hydrofuran) und einer Teilchengröße von 121 nm. Der Koagulat­ anteil der Dispersion war sehr gering (0,2 g Koagulat am Rührer und im 120 µm Filter). Der pH-Wert blieb über 3 Monate unver­ ändert.
Zulauf 1
298, 8 g VAc
1,2 g Na-laurylsulfat 100%ig
333,0 g Wasser
0,9 g Ethylhexylthioglykolat
0,75 g Natriumacetat.3H2
O
Zulauf 2
0,45 g Na-peroxidisulfat
6,0 g Wasser
Zulauf 3
0,9 g Na-peroxidisulfat
12,1 g Wasser
Beispiel 1 Propranolol-Retardpellets
Propranolol-HCl Pellets mit einer Korngröße 0,5 bis 1,5 mm und einem Wirkstoffgehalt von 20% wurden in der Wirbelschicht mit der erfindungsgemäßen Polyvinylacetatdispersion (gemäß Herstellungsbeispiel) überzogen.
Die Überzugsdispersion wies folgende Zusammensetzung auf:
Polyvinylacetatdispersion 30% 50,0%
Propylenglykol 1,7%
Talkum 5,0%
Wasser 43,3%
Der Feststoffgehalt der Sprühsuspension betrug 23,4%.
Zur Herstellung der Sprühdispersion wurden Propylenglykol und Talkum in Wasser gelöst bzw. suspendiert und anschließend über eine Korundscheibenmühle homogenisiert. Diese Suspension wurde langsam in die 30%ige Polyvinylacetatdispersion unter Rühren eingetragen. 500,0 g dieser Sprühzubereitung wurden in einem Aeromatic Strea 1 (Fa. Aeromatic) in der Wirbelschicht auf 500 g Propranololpellets aufgesprüht.
Sprühbedingungen
Düse: 0,8 mm
Zulufttemperatur: 60°C
Ablufttemperatur: 35°C
Sprühdruck: 0,8 bar
Sprührate: 15 g/min
Trocknung: 50°C/5 min
Der Pelletüberzug war sehr glatt und gleichmäßig. Es trat keine Zwillingsbildung auf.
Zur Bestimmung der Freisetzung wurden die gecoateten Pellets, entsprechend einer Menge von 160 mg Propranalol-HCl in Gelatine­ kapseln gefüllt und diese über 2 h in künstlichem Magensaft (0,08-N-HCl) in einem Paddle-Freisetzungsgerät (Fa. Pharmatest) bei 37°C und 50 Umdrehungen/min freigesetzt. Nach 2 h erfolgte die Umpufferung auf pH 6,8 durch Zugabe eines Phosphatpuffer­ konzentrates.
Folgende Freisetzungswerte wurden bestimmt:
1 h 2%
2 h 5%
4 h 10%
8 h 35%
12 h 55%
16 h 74%
20 h 91%
24 h 99%
Die Freisetzung der nicht gecoateten Pellets war mit 98% nach 45 min sehr schnell.
Beispiel 2 Diclofenac-Retardpellets
Diclofenac-Natrium Pellets mit einer Korngröße 0,7 bis 1,5 mm und einem Wirkstoffgehalt von 30% wurden in der Wirbelschicht mit der erfindungsgemäßen Polyvinylacetatdispersion überzogen.
Die Überzugsdispersion wies folgende Zusammensetzung auf:
Polyvinylacetatdispersion 30% 58,0%
Propylenglykol 2,6%
Wasser 39,4
Der Feststoffgehalt der Sprühsuspension betrug 20%.
Zur Herstellung der Sprühdispersion wurde Propylenglykol in Wasser gelöst und langsam in die 30%ige Polyvinylacetat­ dispersion unter Rühren eingetragen. 964,0 g dieser Sprüh­ zubereitung wurden in einem Aeromatic Strea 1 (Fa. Aeromatic) in der Wirbelschicht auf 500 g Diclofenac-Natrium Pellets auf­ gesprüht.
Sprühbedingungen
Düse: 0,8 mm
Zulufttemperatur: 55°C
Ablufttemperatur: 34°C
Sprühdruck: 1,2 bar
Sprührate: 18 g/min
Trocknung: 45°C/5 min
Der Pelletüberzug war sehr glatt und gleichmäßig. Es trat keine Zwillingsbildung auf.
Zur Bestimmung der Freisetzung wurden die gecoateten Pellets, entsprechend einer Menge von 100 mg Diclofenac-Natrium in Gelatinekapseln gefüllt und diese über 2 h in künstlichem Darm­ saft (Phosphatpuffer pH 6,8) in einem Paddle-Freisetzungsgerät (Fa. Pharmatest) bei 37°C und 50 Umdrehungen/min freigesetzt.
Folgende Freisetzungswerte wurden bestimmt:
1 h 6%
2 h 16%
4 h 41%
8 h 89%
12 h 100%
Die Freisetzungswerte der nicht überzogenen Pellets lagen bei 99% nach 1 h.
Beispiel 3 Retardierte Ascorbinsäure
Ascorbinsäure Kristalle mit einer Korngröße 0,5 bis 1,5 mm wurden in der Wirbelschicht in einem Hüttlin Kugelcoater (Fa. Hüttlin) mit der erfindungsgemäßen Polyvinylacetatdispersion überzogen.
Die Überzugsdispersion wies folgende Zusammensetzung auf:
Polyvinylacetatdispersion 30% 50,0%
Propylenglykol 1,7%
Talkum 7,0%
Sicovit Rot 30 (Eisenoxid rot) 1,0%
Wasser 40,3%
Der Feststoffgehalt der Sprühsuspension betrug 26,4%.
Zur Herstellung der Sprühdispersion wurden Propylenglykol und Talkum und Sicovit Rot 30 in Wasser gelöst bzw. suspendiert und anschließend über eine Korundscheibenmühle homogenisiert. Diese Suspension wurde langsam in die 30%ige Polyvinylacetatdispersion unter Rühren eingetragen. 4500,0 g dieser Sprühzubereitung wurden in einem Hüttlin-Kugelcoater HKC 5 (Fa. Hüttlin) in der Wirbel­ schicht auf 3000 g Ascorbinsäurekristalle aufgesprüht.
Sprühbedingungen
Düse: 0,8 mm
Zulufttemperatur: 60°C
Ablufttemperatur: 35°C
Sprühdruck: 1,2 bar
Sprührate: 69 g/min
Trocknung: 50°C/5 min
Der Überzug war sehr glatt und gleichmäßig. Es trat keine Zwil­ lingsbildung auf.
Zur Bestimmung der Freisetzung wurden die gecoateten Kristalle, entsprechend einer Menge von 500 mg Ascorbinsäure in Gelatine­ kapseln gefüllt und diese in künstlichem Magensaft (0,1-N-HCl) in einem Paddle-Freisetzungsgerät (Fa. Pharmatest) bei 37°C und 50 Umdrehungen/min freigesetzt.
Folgende Freisetzungswerte wurden bestimmt:
1 h 4%
2 h 9%
4 h 28%
8 h 49%
12 h 69%
16 h 85%
20 h 98%
Hingegen war die Freisetzung der nicht gecoateten Kristalle sehr schnell (100% nach 1 h).
Beispiel 4 Sprühpflaster
Zur Herstellung eines Treibgasaerosols, das auf der Haut bzw. auf Wunden einen Film ausbildet, werden 133,3 g 30%ige erfindungsgemäße Polyvinylacetatdispersion in 366,7 g Ethanol eingerührt. Jeweils 50,0 g dieser Mischung werden in eine 6 OZ Aerosoldose gefüllt und mit einem geeigneten Ventil verschlossen. Anschließend werden 50,0 g Dimethylether unter Druck in die Aerosoldose gepresst.
Nach Aufsprühen auf die Haut bildet sich ein homogener Film aus, der sehr stark haftet und sehr elastisch ist.
Beispiel 5 Filmbildendes Desinfektions-Pumpspray mit Cetylpyridiniumchlorid
400,0 g der 30%igen Polyvinylactatdispersion werden mit 50,0 g einer 30%igen Lösung von Polyvinylpyrrolidon K 30 in Wasser gemischt und gefriergetrocknet. 30,0 g dieses Pulvers werden in 570,0 g einer Ethanol/Wasser-Mischung (19 : 1) gelöst und unter Rühren mit 1,0 g Cetylpyridiniumchlorid sowie anschließend 399,0 g Ethylacetat versetzt. Diese Zubereitung wird in 100 ml Pumpsprayflaschen mit geeignetem Sprühkopf mit einem Hub von 0,1 ml gefüllt.
Nach dem Aufsprühen auf die Haut bildet sich ein flexibler, sehr gut haftender Film aus.
Beispiel 6 Aknepflaster
120,0 g 30%ige Polyvinylacetatdispersion werden unter Rühren mit 32,0 g einer 25%igen wässrigen Lösung von Polyvinyl­ pyrrolidon mit K-Wert 90 versetzt. Anschließend werden 0,04 g Thimerosal und 0,5 g Dexpanthenol in 2,0 g Wasser und 8,0 g Propylenglykol gelöst und langsam unter Rühren zur Mischung aus Polyvinylacetatdispersion und Polyvinylpyrrolidon gegeben. Diese Zubereitung wird mittels eines Erichsen-Filmziehgerätes unter Verwendung eines 200-µm-Rakels auf eine 40 µm starke Polyesterfolie (Hostaphan, Fa. Hoechst) ausgerakelt. Nach Abtrocknung bei 55°C wird der Rakelprozess 2 mal wiederholt, um auf eine Schichtdicke von ca. 200 µm zu kommen. Der getrocknete Film wird mit einem silikonisierten Release Liner abgedeckt. Die Herstellung der ein­ zelnen Pflaster mit einer Fläche von 1 cm2 erfolgt durch Stanzen.
Beispiel 7 Transdermales Therapeutisches System mit Propranolol
40,0 g N-Pyrrolidon, 20,0 g Propranolol-HCl und 20,0 g Poly­ vinylpyrrolidon mit K-Wert 90 werden in 40,0 g demineralisiertem Wasser gelöst. Diese Lösung wird in 333,3 g der erfindungs­ gemäßen 30%igen Polyvinylacetatdispersion unter Rühren ein­ gearbeitet. Mit einem 200-µm-Rakel wird diese Mischung auf eine 40 µm starke Polyesterfolie ausgestrichen und bei 60°C getrocknet. Anschließend wird der Streichprozess zur Erhöhung der Schicht­ dicke nochmals wiederholt. Nach Abdeckung der Polymerschicht mit einem silikonisierten Release Liner können beliebige Formen aus­ gestanzt werden.
Beispiel 8 Sonnenschutzzubereitung
25,0 g Uvinul MC 80 (p-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester), 20,0 g Tocopherolacetat, 25,0 g Isopropylmyristat und 15,0 g Cremophor RH 40 werden bei 40°C in 150,0 g Ethanol unter Rühren gelöst. Anschließend werden 50,0 g demineralisiertes Wasser, 150,0 g Propylenglykol, 50,0 g Glycerin und und 25,0 g getrocknete Polyvinylacetatdispersion unter Rühren eingearbeitet. Die Zubereitung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und in Lotion­ flaschen oder Sprühflaschen abgefüllt.

Claims (25)

1. Wässrige Polymerdispersion, hergestellt durch radikalische Polymerisation von Vinylacetat in Gegenwart von mindestens einem ionischen Emulgator, mindestens einem Schutzkolloid und einem Puffersystem, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines Polymerisationsreglers aus­ geführt wird und dass das Gew.-Verhältnis von Schutzkolloid zu ionischem Emulgator mindestens 4 : 1 beträgt und dass das Gew.-Verhältnis von Vinylacetat-Monomeren zu Schutzkolloid zwischen 19 : 1 und 4 : 1 liegt.
2. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der K-Wert des Polyvinylacetats 45 bis 95, vorzugsweise 65 bis 85 beträgt.
3. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass es sich bei dem Schutzkolloid um Polyvinyl­ pyrrolidon handelt.
4. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass es sich bei dem Schutzkolloid um Polyvinyl­ pyrrolidon mit einem K-Wert von 20 bis 40 handelt.
5. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass es sich bei dem ionischen Emulgator um Natriumlaurylsulfat handelt.
6. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass es sich bei dem Puffersystem um ein basisch wirkendes Reagenz handelt und bei dem radikalischen Initiator um Natrium-, Kalium- oder Ammoniumperoxodisulfat.
7. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass es sich bei dem basisch wirkenden Reagenz um ein Salz einer Säure, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Kohlensäure, Borsäure, Essigsäure, Zitronensäure und Phosphorsäure, handelt.
8. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass es sich bei dem Polymerisationsregler um eine schwefelhaltige Verbindung handelt.
9. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die mittlere Teilchengröße der Dispersions­ teilchen von 50 bis 300 nm, vorzugsweise von 100 bis 200 nm beträgt.
10. Wässrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Gew.-Verhältnis von radikalischem Initia­ tor zu Puffersystem zwischen 1 : 3 und 3 : 1 liegt.
11. Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion, bei dem Vinylacetat durch radikalische Polymerisation in Gegenwart von mindestens einem ionischen Emulgator, min­ destens einem Schutzkolloid und einem Puffersystem polymeri­ siert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in Gegenwart eines Polymerisationsreglers ausgeführt wird und dass das Gew.-Verhältnis zwischen Schutzkolloid und ionischem Emulgator mindestens 4 : 1 beträgt und das Gew.-Verhältnis von Vinylacetat-Monomeren zu Schutzkolloid zwischen 19 : 1 und 4 : 1 liegt.
12. Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymer­ dispersion nach einem halbkontinuierlichen Zulaufverfahren hergestellt wird, wobei die Gesamtmenge des Schutzkolloids in der Vorlage vorgelegt wird.
13. Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der ionische Emulgator zu mehr als 50 von 100 Teilen in der Vorlage ent­ halten ist.
14. Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Polymerdispersion nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymeri­ sation bei einer Temperatur unter 80°C durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gew.-Verhältnis zwischen radikalischen Initiator und Puffer­ system zwischen 1 : 3 und 3 : 1 liegt.
16. Verwendung der Polymerdispersion nach Anspruch 1 als Hilfs­ stoff für pharmazeutische Darreichungsformen.
17. Verwendung der Polymerdispersion nach Anspruch 1 als Überzugsmittel für feste pharmazeutische, agrochemische oder nutritive Darreichungsformen.
18. Verwendung der Polymerdispersion nach Anspruch 1 oder der aus ihr hergestellten Pulver als Hilfsstoff, ins­ besondere Überzugsmittel, für Waschmittel, Geschirrspül­ mittel und Reinigungsmittel jeglicher Art.
19. Verwendung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschmittel, Geschirrspülmittel oder Reinigungsmittel als Granulate vorliegen.
20. Verwendung der Polymerdispersion nach Anspruch 1 oder der aus ihr hergestellten Pulver als Überzugs- oder Einbettungsmittel für Riech- und Aromastoffe.
21. Verwendung der Polymerdispersion nach Anspruch 1 oder der aus ihr hergestellten Pulver zur Herstellung von Zubereitungen, die auf Oberflächen gesprüht werden.
22. Verwendung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Oberfläche um die menschliche oder tierische Haut handelt.
23. Verwendung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung ein Sprühpflaster ist.
24. Verwendung der Polymerdispersionen nach Anspruch 1 oder der aus ihr hergestellten Pulver zur Herstellung von Transdermalen Therapeutischen Systemen.
25. Verwendung der Polymerdispersionen nach Anspruch 1 oder der aus ihr hergestellten Pulver zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen, insbesondere Sonnenschutz­ zubereitungen.
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