DE10048886A1 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut mit einem um eine Drehachse rotierenden Zerkleinerungssystem - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut mit einem um eine Drehachse rotierenden ZerkleinerungssystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem rotierenden Zerkleinerungssysstem (15) zum zweistufigen Zerkleinern von Aufgabegut. Die erste Zerkleinerungsstufe weist eine um die Drehachse (7) rotierende Scheibe (16) auf, deren Zerkleinerungswerkzeug (18) in Scheibenebene und quer zur Rotationsrichtung (62) ausgerichtet sind, so dass im Zuge der ersten Zerkleinerungsstufe ein im wesentlichen axialer Materialdurchtritt durch die Scheibe (16) erfolgt. Die zweite Zerkleinerungsstufe besteht aus rotierenden Zerkleinerungswerkzeugen (22), die ebenfalls um die Drehachse (7) angeordnet sind und denen das Aufgabegut nach dessen Durchtritt durch die Scheibe (16) in radialer Richtung zugeführt wird. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung vereint daher den Vorgang der Grob- und Feinzerkleinerung innerhalb einer Maschine, was früher in zwei getrennten Maschinen stattgefunden hat. Durch den zweistufigen Zerkleinerungsvorgang wird gegenüber einstufig arbeitenden Zerkleinerungsmaschinen ein sehr ruhiger Maschinenlauf erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ziel der industriellen Zerkleinerung von Aufgabegut ist es für gewöhnlich, ein
Zwischenprodukt vorbestimmter Form und Größe herzustellen, das dann als
Ausgangsmaterial weiteren Produktionsschritten eines Fertigungsprozesses
zugeführt wird. Von zunehmender Bedeutung angesichts schwindender
Primärrohstoffe, gesteigerten Umweltbewusstseins und zunehmenden
Kostendrucks ist dabei die Aufbereitung von Abfall- und Reststoffen zu
Sekundärrohstoffen, die im Zuge der wirtschaftlichen Wiederverwertung erneut
Eingang in den Produktionszyklus finden.
Vor allem bei der Zerkleinerung von Rest- und Abfallstoffen werden die Betreiber
von Zerkleinerungsanlagen vor eine große Herausforderung gestellt, da diese
Stoffe sehr unterschiedlich in Größe, Form und Zusammensetzung sind, so dass
sich daraus nur mit großem Aufwand wiederverwendbares Ausgangsmaterial
herstellen lässt. Die maßgebenden Faktoren für qualitativ hochwertiges
Ausgangsmaterial sind dabei in Abhängigkeit von der späteren Verwendung in
erster Linie die Sortenreinheit sowie die Form und die Größe der einzelnen
Elemente.
Das Aufgabegut für gattungsgemäße Zerkleinerungsmaschinen ist vielfältiger
Herkunft und reicht von Holz, weichen Metallen und Kunststoffen bis hin zu
Kautschuk und Lebensmitteln. Entsprechend vielseitig sind die als Stand der
Technik in Betracht zu ziehenden Zerkleinerungsvorrichtungen. Eine verbreitete
Vorgehensweise bei der Zerkleinerung von Aufgabegut ist der Ablauf in zwei oder
mehreren nacheinander abfolgenden Stufen, denen jeweils eigens dafür
konzipierte Zerkleinerungsmaschinen zugeordnet sind. In der ersten
Zerkleinerungsstufe erfährt das Aufgabegut eine Vorzerkleinerung und wird dabei
in verhältnismäßig große, aber im wesentlichen gleichförmige Stücke zerteilt.
Geeignete Maschinen sind beispielsweise Brecher, Hacker, Shredder, Guillotinen
oder dergleichen.
Stellvertretend sei hier eine aus der EP 0 527 485 A1 bekannte Vorrichtung
genannt, die einen um eine horizontale Achse rotierenden Rotor aufweist, dessen
radiale Rotorarme axial ausgerichtete Messer tragen. Das radial zugeführte
Stammholz wird von den Messern sukzessive in Hackschnitzel umgewandelt.
Eine weitere Vorrichtung zur Grobzerkleinerung ist aus der DE-OS 20 31 635
bekannt. Sie besteht im wesentlichen aus einer aufrecht rotierenden Scheibe, die
in Scheibenebene mit radialen Messern und zugeordneten Durchtrittsspalte
versehen ist. Das Aufgabegut kann axial oder schräg den
Zerkleinerungswerkzeugen zugeführt werden, wobei es zu Hackschnitzel
umgewandelt wird, die im Zuge der Zerkleinerung durch die Spalte auf die
Rückseite der Scheibe gelangen und dort abgezogen werden.
In vielen Fällen reicht der Zerkleinerungsgrad des so zerkleinerten Aufgabeguts
noch nicht aus, so dass es einer weiteren Zerkleinerung bedarf, die in
nachgeschalteten Vorrichtungen durchgeführt wird. Eine derartige Vorrichtung ist
beispielsweise aus der DE 198 48 233 A1 bekannt, die einen
Hackschnitzelzerspaner offenbart, der ein innerhalb eines Gehäuses rotierendes
Schlagradsystem aufweist. Dieses besteht aus einem Rotor, der umfangseitig mit
axial ausgerichteten Schlagplatten bestückt ist. Unter Einhaltung eines Ringspalts
ist der Rotor von einem gegenläufig rotierenden Messerring umgeben. Die
zugeführten Hackschnitzel gelangen in radialer Richtung in die
Zerkleinerungszone, wo sie zwischen Schlagplatten und Messerring zerkleinert
werden.
Eine weitere Vorrichtung zur Feinzerkleinerung ist aus der DE 198 35 144 A1
bekannt. Dort wird das Aufgabegut von einem rotierenden Schlägerrad gegen eine
geriffelte Mahlbahn geschleudert, womit ein äußerst effektiver Aufschluss des
Aufgabeguts erzielt wird. Nach ausreichender Feinung wird das Material über
Siebe aus der Zerkleinerungszone ausgetragen.
Bekannte Vorgehensweisen sehen also die Zerkleinerung des Aufgabeguts in
zwei Stufen unter Einsatz zweier unabhängig voneinander arbeitender
Zerkleinerungsvorrichtungen vor. Dadurch kann man zwar qualitativ hochwertiges
Endgut herstellen, man muss aber infolge zweier vorzuhaltender Vorrichtungen
wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen. Durch den Bedarf und Einsatz zweier
Zerkleinerungsmaschinen zur vollständigen Zerkleinerung müssen neben dem
Kostenaufwand für Anschaffung, Instandhaltung und Betrieb zusätzliche
Maßnahmen hinsichtlich der erforderlichen Zwischenbunkerkapazitäten,
Transportmittel und zusätzlichen Platzbedarfs berücksichtigt werden.
Zur Umgehung dieser Nachteile sind für spezielle Anwendungsfälle auch schon
Maschinen entworfen und hergestellt worden, mit denen sich innerhalb eines
Gehäuses eine Zerkleinerung des ursprünglichen Aufgabeguts auf die Feinheit
des letztendlich gewünschten Endproduktes bewerkstelligen lässt. So ist in
Verbindung mit der Zerkleinerung von Hohlprofilen, beispielsweise PE-Rohren,
eine Vorrichtung bekannt, die einen rotierenden walzenförmigen Rotor aufweist,
der gleichmäßig über seinen Umfang verteilt axial ausgerichtete Messer aufweist.
Dem Messerflugkreis in geringem Abstand radial gegenüberliegend sind ortsfeste
Statormesser sowie Siebflächen angeordnet. Die Zerkleinerung des Aufgabeguts
erfolgt zunächst zwischen Rotor- und Statormessern, wobei das so vorzerkleinerte
Gut so lange im Arbeitsbereich der Messer bleibt, bis eine Zerkleinerung unter den
Lochdurchmesser der Siebfläche erfolgt ist. Bei derartigen Vorrichtungen findet
also eine Vor- und Nachzerkleinerung gleichzeitig mit denselben Werkzeugen
innerhalb derselben Maschine statt. Das bietet zunächst den Vorteil dass man mit
nur einer Zerkleinerungsvorrichtung auskommt und daher eine recht kosten- und
platzsparende Möglichkeit der Zerkleinerung gefunden hat. Die einstufige
Zerkleinerung hat jedoch auch zur Folge, dass dieselben
Zerkleinerungswerkzeuge die gesamte Zerkleinerungsarbeit, also Grob- und
Feinzerkleinerung leisten müssen. Da die einzelnen Zerkleinerungsstufen von
unterschiedlichen Zielsetzungen ausgehen, wäre es wünschenswert, die
Zerkleinerungswerkzeuge jeweils auf die damit verbundenen Vorgaben
abzustimmen, was in den meisten Fällen zu unterschiedlichen
Zerkleinerungswerkzeugen in den verschiedenen Stufen führen würde. Dies ist mit
der oben beschriebenen Vorrichtung nicht möglich, die daher ein Kompromiss der
aus technischer Sicht unterschiedlichen Forderungen darstellt.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Verzicht
auf den Einsatz mehrerer Vorrichtungen mit den damit einhergehenden Nachteilen
innerhalb einer Zerkleinerungsvorrichtung qualitativ hochwertiges
Zerkleinerungsgut zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine zweistufige Zerkleinerung, was
bisher nur mit mehreren Vorrichtungen verwirklicht wird, innerhalb einer
Vorrichtung durchzuführen. Gegenüber dem Einsatz mehreren Maschinen hat dies
zunächst den wirtschaftlichen Vorteil, dass zusätzliche Kosten für die Anschaffung
weiterer Maschinen sowie den damit verbundenen Platzbedarf sowie der mit dem
Betrieb weiterer Maschinen entstehende Kosten nicht mehr anfallen.
Ein weiterer großer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die
Zerkleinerungswerkzeuge einer jeden Stufe auf die besonderen Anforderungen
hinsichtlich der gewünschten Eigenschaften des herzustellenden
Zerkleinerungsguts angepasst werden können. Dadurch lässt sich die Qualität des
Zerkleinerungsgutes hinsichtlich Form und Größe, aber auch der Sortenreinheit
steigern. Darüber hinaus führt die optimale Abstimmung der
Zerkleinerungswerkzeuge auf das Aufgabegut zu einer Leistungssteigerung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Möglichkeit, eine erfindungsgemäße
Vorrichtung im kontinuierlichen Betrieb zu fahren. Da die Zerkleinerungsleistung
der ersten Stufe der Zerkleinerungsleistung der zweiten Stufe entspricht, ist damit
ein kontinuierlicher Materialdurchsatz gewährleistet. Daraus ergeben sich
konstante Belastungen für eine erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung, auf
die die Maschinenkonstruktion ausgelegt sein muss. Überdimensionierungen, die
auf die Auslegung einer Maschine auf Spitzenbelastungen zurückgehen, werden
dadurch verhindert.
Erfindungsgemäß wird für die erste Zerkleinerungsstufe, in der die
Vorzerkleinerung stattfindet, eine rotierende Scheibe vorgesehen, die mit
Zerkleinerungswerkzeugen bestückt ist. In Frage kommen hierfür beispielsweise
Hackscheiben oder Trägerscheiben mit radial auskragenden Messerträgern, wie
sie seit kurzer Zeit bekannt sind. Gegebenenfalls kann die Länge der Messer
durch in Umlaufrichtung ausgerichtete Ritzmesser unterteilt sein, um so die
Spanlänge zu bestimmen. Diesen Scheiben wird das Aufgabegut axial oder
schräg zur Drehachse zugeführt. Die Größe des abzutrennenden Stücks wird
durch den Überstand der Schneide über die Scheibenebene definiert. Der Schnitt
erfolgt im Scherenschnitt gegenüber einer starren Gegenkante. Auf diese Weise
lässt sich vorzerkleinertes Gut jeder gewünschten Größenordnung herstellen. Es
besteht daher die Möglichkeit, in der ersten Zerkleinerungsstufe das Aufgabegut
optimal auf die weitere Zerkleinerung in der zweiten Bearbeitungsstufe
einzustellen, was mit Ursache für das qualitativ hochwertige Endprodukt und die
hohe Maschinenleistung ist.
Darüber hinaus stellt sich durch die Verwendung einer Scheibe automatisch ein
räumlicher Trenneffekt zwischen den beiden Zerkleinerungsstufen ein, der
gewährleistet, dass nur vorzerkleinertes Aufgabegut der zweiten Stufe zugeführt
wird.
Bei der ersten Zerkleinerungsstufe findet somit ein etwa axialer Durchtritt des
Materialstroms durch die Scheibe statt, im Zuge dessen es vorzerkleinert wird.
Durch die Kreisbewegung der Scheibe um die Drehachse wird der Materialstrom
anschließend in radiale Richtung umgelenkt und dabei den rotierenden
Zerkleinerungswerkzeugen der zweiten Zerkleinerungsstufe zugeführt.
Die zweite Zerkleinerungsstufe besitzt Zerkleinerungswerkzeuge, die ebenfalls um
dieselbe Drehachse rotieren. In Abhängigkeit des herzustellenden Endprodukts
sind erfindungsgemäß eine Vielzahl von Lösungen für die zweite
Zerkleinerungsstufe vorgeschlagen, die alle in Kombination mit der ersten
Zerkleinerungsstufe zu dem außergewöhnlichen Zerkleinerungsergebnis führen.
Zu unterscheiden ist grundsätzlich zwischen einer zweiten Zerkleinerungsstufe,
bei der ein innenliegender Rotor die Zerkleinerung gegenüber starren oder
gegenläufigen äußeren Zerkleinerungswerkzeugen betreibt und andererseits
zweier konzentrischer Scheiben oder Ringscheiben mit sich axial
gegenüberliegenden Wirkflächen, von denen mindestens eine durch Rotation
Relativbewegungen gegenüber der anderen ausführt.
Die zuerst genannte Gruppe ersetzt nachgeschaltete Zerkleinerungsmaschinen,
wie zum Beispiel Messerringzerspaner, Schläger-, Prallteller- und Schneidmühlen,
die zweitgenannte Gruppe beispielsweise Stiftmühlen und Refiner. Durch die sich
daraus ergebenden Kombinationsmöglichkeiten lässt sich mit nur einer
Vorrichtung jeder gewünschte Feinheitsgrad und jede Form des Endprodukts
erzielen.
Der gewünschte Effekt, Zerkleinerungsgut vorbestimmter Güte herzustellen, ergibt
sich somit aus dem Zusammenwirken der ersten und zweiten Zerkleinerungsstufe.
Dabei wird im Zuge der Vorzerkleinerung ein Zwischenprodukt hinsichtlich Form
und Größe geschaffen, das sich für die vorbestimmte Nachzerkleinerung
besonders eignet und somit sowohl den Wirkungsgrad der Vorrichtung als auch
die Qualität des Endprodukts steigert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Scheibe der
ersten Zerkleinerungsstufe gleichzeitig ein Teil der zweiten Zerkleinerungsstufe
bildet. Eine solche Ausführungsform ist Bestandteil des Ausführungsbeispiels, es
ist jedoch nicht darauf beschränkt. So kann auch der Rückseite der Scheibe in
geringem axialem Abstand eine weitere konzentrische Scheibe gegenüberliegen,
wobei die sich zugewandten Scheibenflächen mit Profilierungen oder sich
kämmenden Stiften versehen sind, die im Zuge einer Relativbewegung zueinander
die weitere Zerkleinerungsarbeit vornehmen. Durch die bewusste Integration der
Zerkleinerungswerkzeuge der ersten Stufe in den Zerkleinerungsapparat der
zweiten Stufe gelingt es, sowohl eine äußerst kompakte und daher platzsparende
als auch effiziente Zerkleinerungsmaschine herzustellen. Da einzelne Teile
doppelte Funktion übernehmen, reduziert sich die Anzahl der beweglichen Teile,
die in der Regel dem größten Verschleiß unterworfen sind, auf ein Minimum.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht eine zweite
Zuführmöglichkeit in dem den Rotor umgebenden Teil des Maschinengehäuses
vor. Das eröffnet die Möglichkeit, in besonderen Fällen geeignetes Aufgabegut
direkt der zweiten Zerkleinerungsstufe zuzuführen, ohne dass diese zuvor die
erste Zerkleinerungsstufe durchlaufen müssen. Dadurch werden die
Zerkleinerungswerkzeuge der ersten Stufe vor unnötigem Verschleiß bewahrt und
gleichzeitig der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vergrößert.
Eine konsequente Weiterentwicklung der Erfindung sieht zusätzlich zu den beiden
Zerkleinerungsstufen eine dritte Zerkleinerungsstufe vor. Diese weist kranzförmig
und axial ausgerichtete Zerkleinerungswerkzeuge auf, die auf einem
Schneidenflugkreis außerhalb der zweiten Zerkleinerungswerkzeuge rotieren.
Vorteilhafterweise sind die Zerkleinerungswerkzeuge der dritten und zweiten Stufe
miteinander kombiniert, so dass damit kein zusätzlicher Rotationsapparat von
Nöten ist. Der Materialstrom gelangt nach Durchlaufen der zweiten
Zerkleinerungsstufe radial in die dritte Zerkleinerungszone und wird dort
gegenüber feststehenden Mahl-, Prall- oder Siebflächen bearbeitet.
Von besonderer Bedeutung ist vorliegende Erfindung für die Zerkleinerung
strangförmiger Hohlprofile, wie zum Beispiel von PE-Rohren. Diese Profile werden
bisher innerhalb einer Maschine in den eingangs beschriebenen Schneidmühlen
zerkleinert. Dabei erfolgt die Grobzerkleinerung durch erstmaliges Abschneiden
bzw. Abschlagen eines Abschnitts des zwangsgeführten Aufgabeguts durch die
am Rotor angebrachten Rotormesser, die mit am Gehäuse angeordneten
Statormessern zusammenwirken. Die nachfolgende Feinzerkleinerung wird
ebenfalls von den Rotormessern und Statormessern vorgenommen, bis eine
Zerkleinerung unter den Lochdurchmesser der sie umgebenden Siebbahn erfolgt
ist.
Zu Anfang des Zerkleinerungsvorgangs überwiegt dabei die Grobzerkleinerung,
wobei sich der Zulauf zum Zerkleinerungsraum und auch die Zuführrinne mit
vorzerkleinertem Gut füllt. In diesem Stadium findet eine kontinuierliche Zuführung
des Aufgabeguts statt, bis die über den Antriebsmotor leistungsabhängig
gesteuerte Zuführung mit Erreichen eines entsprechenden Füllgrades stoppt. Im
weiteren Verlauf wird in einen diskontinuierlichen Betriebsmodus übergegangen,
der immer nach Abfallen der Leistungsaufnahme unter einen Minimalwert durch
Vorschieben der strangförmigen Hohlprofile die Grobzerkleinerung fortsetzt.
Nachteil eines derartigen Betriebs sind die starken Schwankungen im
Energiebedarf, die durch die hohen Spitzenbelastungen beim ersten Abschlagen
eines Profilabschnitts verursacht werden. Dies führt einerseits zu einem unrunden
Maschinenlauf, andererseits aber auch zu sehr großen und schweren Maschinen,
deren Teile einem erhöhten Verschleiß unterworfen sind.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei der Zerkleinerung von Hohlprofilen mit großem
Durchmesser, die einen überproportional größeren Rotordurchmesser der
Schneidmühle erforderlich machen. Beim erstmaligen Zerkleinern des Hohlprofils
muss dieses von den Zerkleinerungsmessern entgegen der materialimmanenten
Rückstellkräfte infolge elastischen Verhaltens zusammengedrückt werden, bevor
der Schneid- bzw. Schlagvorgang im Bereich des Gegenmessers erfolgen kann.
Dadurch ist keine exakt definierte Schnittführung möglich, so dass der Rotor
unterschiedlich große Teile zur weiteren Zerkleinerung abschneidet. Da bei
diesem Vorgang die Schneiden eines Rotors auf einem Flugkreis liegen, d. h. die
Schneiden einer Kreisbewegung folgen, dem das Aufgabegut radial zugeführt
wird, ändert sich der Schnittwinkel während eines Schnittes durch das Aufgabegut
stetig, so dass ein optimaler Schnittwinkel nicht eingehalten werden kann.
Demgegenüber sieht die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der
Erfindung eine zweistufige Zerkleinerung des Aufgabeguts innerhalb einer
Maschine vor. Durch horizontales und bezüglich der Drehachse schräges
Zuführen des Aufgabeguts lässt sich ein ziehender Schnitt im optimalen
Schnittwinkel bei gleichzeitiger Abstützung des Aufgabeguts an der Scheibe
erzielen. Dadurch wird ein Abschlagen des Aufgabeguts bei der ersten
Zerkleinerungsstufe verhindert. Statt dessen schneiden die
Zerkleinerungswerkzeuge durch das Aufgabegut und tragen so zu einer
gleichmäßigen und schonenden Zerkleinerung bei. Die aufrecht rotierende
Scheibe der ersten Stufe bewirkt eine räumliche Trennung zur zweiten Stufe, so
dass wechselseitige Beeinträchtigungen weitgehend ausgeschlossen sind. Für die
nachfolgende Feinzerkleinerung gelten die bereits erwähnten Vorteile.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der
in Fig. 2 dargestellten Linie I-I,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der
in Fig. 1 dargestellten Linie II-II,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Materialeinlauf,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform im Bereich eines
zweiten Materialeinlaufs,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung
entlang der in Fig. 6 dargestellten Linie V-V und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform
entlang der dortigen Linie VI-VI.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Quer- und
Längsschnitt dargestellt. Man sieht ein mit dem Untergrund 1 fest verbundenes
Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 besitzt in etwa trommelförmige Gestalt und weist an
seiner Unterseite einen Auslass 3 für das zerkleinerte Gut auf, der in einen durch
den Untergrund 1 führenden Kanal 4 mündet. Der untere Bereich des Gehäuses 2
ist konstruktiv verstärkt, so dass es in der Lage ist, die beim Betrieb einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung auftretenden Kräfte in den Untergrund 1
einzuleiten.
Sowohl die Vorderwand 5 als auch die Rückwand 6 des Gehäuses 2 weisen im
Bereich der Rotationsachse 7 jeweils einen kreisförmigen Durchbruch auf, in den
die Lagergruppen 8 und 9 mit den Pendellagern 10 und 11 eingesetzt sind. Die
Pendellager 10 und 11 nehmen eine horizontale Welle 12 auf, die mit ihrem
vorderen Ende in der Lagergruppe 8 endet und dort stirnseitig mit einer
Abschlusskappe 13 abgedeckt ist. Das gegenüberliegende Ende der Welle 12
kragt über die Lagergruppe 9 aus und bildet dabei den Sitz für eine
Mehrrillenscheibe 14, die über nicht dargestellte Riemen mit einem ebenfalls nicht
dargestellten Elektroantrieb verbunden ist.
Im Inneren des Gehäuses 2 sitzt auf der Welle 12 ein rotierendes
Zerkleinerungssystem 15. Das Zerkleinerungssystem 15 besitzt eine der
Vorderwand 5 zugewandte Hackscheibe 16, die fest mit der Welle 12 verbunden
ist. Wie vor allem aus Fig. 2 ersichtlich, weist die Hackscheibe 16 vier quer zur
Rotationsrichtung 62 verlaufende Durchtrittsspalte 17 auf, in deren Bereich die
gleich ausgerichteten Hackmesser 18 angeordnet sind. Die Anzahl der
Hackmesser 18 mit zugeordneten Durchtrittsspalte 17 kann in Abhängigkeit des
Aufgabeguts und des gewünschten Zerkleinerungsergebnisses auch größer oder
kleiner sein. Die Hackmesser 18 weisen einen Schneidenüberstand über die
Ebene der Hackscheibe 16 in Richtung der Gehäusevorderwand 5 auf.
Der Rückwand 6 zugewandt sitzt auf der Welle 12 in axialem Abstand eine
koaxiale Trägerscheibe 19 gleichen Durchmessers. Die Trägerscheibe 19 bildet
mit ihrer geschlossenen Fläche einen Abschluss zur Rückwand 6 des Gehäuses
2. Sowohl die Hackscheibe 16 als auch die Trägerscheibe 19 weisen an ihrem
äußeren Umfang in bestimmten Abständen keilförmige Ausnehmungen auf, in
deren Bereich jeweils die Messerträger 20 die beiden Scheiben 16 und 19 in
axialer Richtung miteinander verbinden. Auf den Messerträgern 20 sind mit Hilfe
einer Klemmplatte 21 die Rotormesser 22 befestigt, wobei die Schneiden der
Rotormesser 22 einen Überstand zum Gehäuse 2 hin aufweisen. Der von den
Schneiden der Messer 22 beschriebene Flugkreis ist durch die strichpunktierte
Linie 23 angedeutet.
Die obere Hälfte des Gehäuses 2 wird von einer geschlossenen Haube 64
gebildet, die das Zerkleinerungssystem 15 in geringem Abstand umschließt. Die
untere Hälfte des Gehäuses 2 nimmt zwischen der Vorderwand 5 und der
Rückwand 6 zwei Siebbahnen 24 und 25 auf, die in unmittelbarer Nähe entlang
des Schneidenflugkreises 23 verlaufen und sich jeweils etwa über ein Viertel des
Schneidenflugkreises 23 erstrecken. Die Siebbahnen 24 und 25 sind an ihren
Hochpunkten gelenkig am Gehäuse 2 befestigt, so dass durch Lösen der
Befestigung im Tiefpunkt 65 die Siebbahnen 24 und 25 zu Wartungs- und
Reparaturarbeiten seitlich weggeschwenkt werden können. Unterhalb der
Siebbahnen 24 und 25 sieht man geneigte Leitbleche 26 und 27, die trichterförmig
in den Auslass 3 münden.
Im Übergangsbereich zwischen der oberen und unteren Hälfte des Gehäuses 2
bilden auf jeder Seite jeweils ein axial angeordnetes Rahmenprofil 67 und 68 das
Tragelement für die Statormesser 30, 30' und 31, 31', die mit Hilfe von
Klemmplatten 32, 32', 33 und 33' in ihrer bestimmungsgemäßen Position fixiert
sind. Die Statormesser 30, 30', 31 und 31' reichen mit ihren zur Drehachse 7
gewandten wirksamen Kanten bis nahe an den Schneidenflugkreis 23 und wirken
so als Gegenmesser für die rotierenden Rotormesser 22.
Die Vorderwand 5 des Gehäuses 2 weist schließlich im unteren Bereich eine
Öffnung auf, in die eine Materialzuführung 28 mit kastenförmigem Querschnitt
mündet. Sowohl der Boden 29 als auch die Wand 34 der Materialzuführung 28
weisen Gegenmesser 35 und 36 auf, die mit den Hackmessern 18 die
Zerkleinerung des Aufgabeguts bewirken (siehe auch Fig. 3). Der Vorschub des
Aufgabeguts innerhalb der Materialzuführung 28 kann beispielsweise über nicht
dargestellte Einzugswalzen erfolgen.
In Fig. 4 ist die bereits in den Fig. 1 bis 3 beschriebene Zerkleinerungsvorrichtung
dargestellt, die um einen zusätzlichen Materialeinlauf 37 ergänzt ist. Der
Materialeinlauf 37 besteht aus einem trichterförmigen Gebilde, das in eine
umfangseitige Ausnehmung im Gehäuse 2 eingesetzt ist. Dadurch wird eine
Möglichkeit geschaffen, das Aufgabegut direkt den Rotormessern 22 und
Statormessern 30, 30', 31 und 31' zuzuführen, ohne damit die Hackscheibe 16
beaufschlagen zu müssen.
Der in der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4 ablaufende Zerkleinerungsvorgang
stellt sich folgendermaßen dar. Über die Materialzuführung 28 werden
strangförmige Hohlprofile, beispielsweise PU-Rohre, der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zugeführt. Dabei gelangen diese zunächst in den Arbeitsbereich der
Hackscheibe 16, die die erste Zerkleinerungsstufe bildet. Beim Vorschub der
Hohlprofile finden diese ihren den Vorschub begrenzenden Anschlag an der
Oberfläche der Hackscheibe 16. Die über die Oberfläche der Hackscheibe 16
überstehenden Hackmesser 18 gelangen im Zuge der Rotation in den Bereich der
Materialzuführung 28 und schneiden dort dem Messerüberstand entsprechende
Abschnitte des zugeführten Hohlprofils ab. Diese Abschnitte gelangen durch die
Durchtrittsspalte 17 in das Innere der erfindungsgemäßen
Zerkleinerungsvorrichtung, wobei sie zwischen der Hackscheibe 16 und der
Trägerscheibe 19 in radialer Richtung nach außen in die peripheren Bereiche des
Zerkleinerungssystems 15 geleitet werden. Dort werden sie einer zweiten
Zerkleinerungsstufe unterzogen, indem sie von den rotierenden Rotormessern 22
erfasst und an den Statormessern 30, 30', 31 und 31' weiter zerkleinert werden.
Dieser zweite Zerkleinerungsvorgang dauert so lange an, bis das Aufgabegut
unter den Lochdurchmesser der Siebbahnen 24 und 25 zerkleinert worden ist, so
dass es durch die Siebe hindurchtritt und über den Auslass 3 in den Abzugskanal
4 gelangt.
Eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der zudem eine dritte
Zerkleinerungsstufe verwirklicht ist, ist in den Fig. 5 und 6 im Quer- und
Längsschnitt dargestellt. Im Inneren eines Maschinengehäuses 38 trägt eine in
Drehrichtung 39 rotierende Hauptwelle 40 über eine drehfest mit ihr verbundene
Nabe 41 eine fest an dieser sitzende Hackscheibe 42 mit ihren Hackmessern 43
sowie eine fest an ihr sitzende Abschlussscheibe 44. Die Abschlussscheibe 44
und die Hackscheibe 42 sind über die axialen Förderluftschaufeln 45 miteinander
verbunden, die über die Vorderseite der Hackscheibe 42 hinausragen und mit
diesem Ende einen Verstärkungsabschlussring 46 tragen. Die Förderluftschaufeln
45 sind jeweils an ihrer axial verlaufenden Außenkante mit einem nachstellbaren
Messer 47 bestückt.
Dieses System kreist in einem in gleich oder vorzugsweise in gegenläufiger
Richtung 48 rotierenden Messerhohlkorb 49, der mit einem Nabensystem 50
drehfest verbunden ist. Dieses ist als Hohlwelle 51 über die Hauptwelle 40 in
Gegenrichtung drehbar angeordnet. Der Antrieb hierfür erfolgt über einen weiteren
nicht gekennzeichneten Antrieb. Der Messerkranz 52 des Messerhohlkorbes 49
besteht aus den Messerträgersegmenten 69, die einerseits die gewünschte
flachspanig einstellbaren Spanmesser 53 tragen und andererseits teilweise nach
außen in die Ansätze 54 übergehen. Diese sind die Halterungen für je ein
einstellbares Spanzerteilermesser 55 und sind im vorliegenden Fall für eine
Gegenläufigkeit 48 des Messerhohlkorbes 49 eingezeichnet.
Der Messerhohlkorb 49 mit Zubehör kreist in einem im Maschinengehäuse 38
eingespannten ringförmigen Sieb 56, das in seinem Verlauf durch im
Maschinengehäuse 38 eingesetzte geriffelte Prallplatten 57 unterbrochen wird.
Das Gehäuse 38 hat im vorliegenden Beispiel seine Auslassöffnung 58 nach
unten, die aber im Falle einer pneumatischen Materialaustragung auch mehr oder
weniger nach oben angeordnet sein kann. Die Materialzufuhr erfolgt über eine hier
beispielsweise schräg von oben in das Gehäuse einmündende Einlaufschurre 59,
die in Berücksichtigung des Lagers 60 der Hauptwelle 40 außermittig angeordnet
sein muss. Die Materialaufgabe mit Hilfe der Einlaufschurre 59 ermöglicht auch
das Zuführen von kurzstückigem Material zu der ersten Zerkleinerungsstufe.
Die erste Zerkleinerungsstufe der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Vorrichtung
wird von der Hackscheibe 42 mit ihren Hackmessern 43 und ihren
Durchtrittsspalten 61 gebildet.
Die zweite Zerkleinerungsstufe wird auf der einen Seite von dem rotierenden
Flügel- oder Schlägerrad gebildet, das sich aus der Hackscheibe 42, der
Abschlussscheibe 44 sowie den Förderluftschaufeln 45, auf die die Messer 47
aufgeschraubt sind, gebildet. Auf der anderen Seite gehört zur zweiten
Zerkleinerungsstufe der um das Flügel- oder Schlägerrad rotierender
Messerhohlkorb 49 mit seinem Nabensystem 50 und dem Messerkranz,
bestehend aus den Messerträgersegmenten 52 und den Spanmessern 53.
Die dritte Zerkleinerungsstufe besteht schließlich aus den am äußeren Umfang
des Messerhohlkorbs 49 angeordneten Spanzerteilermessern 55, die auf den von
einzelnen Messerträgersegmenten 69 ausgehenden Ansätzen 54 angeordnet
sind. Diese Spanzerteilermesser 55 rotieren mit dem Messerhohlkorb 49 und
schließen das Aufgabegut gegenüber den am Maschinengehäuse 38 sitzenden
geriffelten Riffel- und Prallplatten 57 und des ringförmigen Siebes 56 auf.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 5 und 6 dargestellten erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist folgende: Das Aufgabegut wird beispielsweise über die schräg von
oben in das Maschinengehäuse 38 einmündende Einlaufschurre 59 zugeführt. Die
in der Schurrenmündung vorbeikreisende Hackscheibe 42 erfasst dieses Material
in eingestellter Hacklänge und zerhackt bzw. zerschnitzelt es im Scherenschnitt.
Die Schnitzel fallen zum großen Teil durch die von den Hackmessern 43
überdeckten Öffnungen 61 in den Innenraum des Zerspanerflügelrades.
Anschließend werden die gesamten Schnitzel aus dem Inneren des Flügelrades
heraus von den Förderluftschaufeln 45 unter Einwirkung der Zentrifugalkraft gegen
den Messerring des in gleicher oder vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung
rotierenden Messerhohlkorbs 49 gedrückt und zerspant. Die Späne haben bereits
eine vorbestimmte Dicke, die durch die Einstellung der Zerspanmesser 53
gegenüber einem Kreis bestimmt ist, der durch die Außenschnittkanten der
Messer 47 des Flügelrades gegeben ist.
Diese Späne dringen nun zur weiteren Zerkleinerung durch die Schlitze 63
zwischen den Messerträgersegmenten 69 in einen Ringraum 66, der nach außen
im Umfang gesehen von dem im Maschinengehäuse 38 eingespannten Ringsieb
56 begrenzt wird. Nachdem die Späne hier durch die mitlaufenden
Spanzerteilermesser 55, die auf den Ansätzen 54 der Messerträgersegmente 69
angeordnet sind, erfasst sind, gehen sie als feine flache schmale Späne
vorbestimmter Dicke durch die Maschen des Siebes 56 hindurch und fallen an der
Auslassöffnung 58 des Gehäuses 38 an. Ihre Größe wird in vergleichmäßigender
Art von der gewählten Maschenweite des Siebes 56 bestimmt.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut mit einem um eine Drehachse (7)
rotierenden Zerkleinerungssystem (15), dadurch gekennzeichnet, dass das
Zerkleinerungssystem (15) eine erste Zerkleinerungsstufe aufweist mit einer
um die Drehachse (7) rotierenden Scheibe (16), die in Scheibenebene mit quer
zur Rotationsrichtung (62) ausgerichteten Zerkleinerungswerkzeugen (18)
versehen ist, wobei im Zuge der Zerkleinerung ein im wesentlichen axialer
Materialdurchtritt durch die Scheibe (16) stattfindet und dass die Vorrichtung
eine zweite Zerkleinerungsstufe aufweist mit ebenfalls um die Drehachse (7)
rotierenden Zerkleinerungswerkzeugen (22), denen das Aufgabegut in radialer
Richtung zugeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Zerkleinerungsstufe eine Hackscheibe (16) oder Tragscheibe mit radial
auskragenden Messerträgern aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Zerkleinerungsstufe zusammenwirkende erste und zweite
Zerkleinerungswerkzeuge (22, 30, 31) aufweist, deren wirksame Kanten
Relativbewegungen zueinander ausführen, indem die ersten
Zerkleinerungswerkzeuge (22) und/oder die zweiten Zerkleinerungswerkzeuge
(30, 31) um die Drehachse (7) rotieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wirksamen
Kanten axial oder im wesentlichen radial oder in einem Winkel von 45° bis
radial ausgerichtet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten
Zerkleinerungswerkzeuge der ersten Zerkleinerungsstufe von Schlagplatten,
Messern (22), Hämmern oder Stiften gebildet werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Zerkleinerungswerkzeuge wirksame Kanten oder wirksame
Flächen aufweisen, die im Abstand und entlang der ersten
Zerkleinerungswerkzeuge angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten
Zerkleinerungswerkzeuge von Messern (30, 31), Sieben (24, 25), profilierten
Flächenelementen, Stiften und Gegenhämmer gebildet werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Zerkleinerungswerkzeuge rotieren und die zweiten
Zerkleinerungswerkzeuge gegenläufig rotieren oder ortsfest angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Flugkreis (23) der ersten Zerkleinerungswerkzeuge (22) innerhalb des
Flugkreises der zweiten Zerkleinerungswerkzeuge liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Flugkreis (23) der ersten Zerkleinerungswerkzeuge (22) axial gegenüber
dem Flugkreis der zweiten Zerkleinerungswerkzeuge liegt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheibe (16) der ersten Zerkleinerungsstufe einen Teil der zweiten
Zerkleinerungsstufe bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe
(16) mit einer zweiten in axialem Abstand gegenüberliegenden Scheibe (19)
einen Rotor bildet, der an seinem Umfang axial ausgerichtete Schlagplatten
oder Messer (22) aufweist, die die beiden Scheiben (16, 19) miteinander
verbinden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass den
Schlagplatten oder Messer (22) Siebflächen (24, 25) und/oder Messer (30, 31)
zugeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass der zweiten Zerkleinerungsstufe eine dritte Zerkleinerungsstufe
nachgeschaltet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zerkleinerungswerkzeuge der dritten Stufe koaxial zu den
Zerkleinerungswerkzeugen der ersten und/oder zweiten Zerkleinerungsstufe
angeordnet und in axialer Richtung ausgerichtet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zerkleinerungswerkzeuge der zweiten Zerkleinerungsstufe von weiteren
Zerkleinerungswerkzeugen oder Wirkflächen unter Einhaltung eines Ringspalts
umgeben sind, mit denen sie zusammenwirken.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl die erste als auch die zweite Zerkleinerungsstufe, vorzugsweise
auch die dritte Zerkleinerungsstufe denselben Antrieb besitzen.
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