DE10048758A1 - Kunststoffgehäuse mit Metallstutzen - Google Patents
Kunststoffgehäuse mit MetallstutzenInfo
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Abstract
Elektrisch betriebene Pumpe, insbesondere Kreiselpumpe, zur Förderung eines flüssigen Mediums in einem System von Rohrleitungen mit einem den Elektromotor umgebenden Motorgehäuse und mit einem aus Kunststoff gefertigten Pumpengehäuse, wobei das einen Einlaßstutzen und einen Auslaßstutzen aufweisende Pumpengehäuse eine Pumpenkammer, insbesondere eine das Laufrad aufnehmende Laufradkammer, stirnseitig bedeckt, und wobei mindestens einer der Stutzen ein Anschlußstück aus Metall aufweist, an das eine Rohrleitung anschließbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Pumpe, insbesondere
eine Kreiselpumpe zur Förderung eines flüssigen Mediums in einem System von
Rohrleitungen, die ein den Elektromotor umgebendes Motorgehäuse und ein aus
Kunststoff gefertigtes Pumpengehäuse aufweist, wobei das einen Einlaßstutzen
und einen Auslaßstutzen aufweisende Pumpengehäuse eine das Laufrad
aufnehmende Laufradkammer stirnseitig bedeckt.
Kreiselpumpen mit Pumpengehäusen aus Kunststoff sind hinlänglich bekannt.
Nachteilig an den bekannten Pumpentypen ist jedoch, daß beim Anschluß der
Rohrleitungen an die Stutzen Probleme mit den aus Kunststoff geformten
Gewinden auftreten, die insbesondere bei großen Druckbelastungen oder bei
unsachgemäßer Handhabung schnell in Mitleidenschaft gezogen werden und
sogar zerstört werden können. Beschädigte Gewinde beeinträchtigen die Funktion
der Pumpe und führen zu Leckagen an den Anschlüssen. Derartige Pumpen mit
einem Pumpengehäuse aus Kunststoff können daher nur eingeschränkt
eingesetzt werden und sind für Anwendungen im Brauchwasserkreislauf von
Gebäuden, wo Druckspitzen von bis zu 30 bar auftreten können, wenig geeignet.
Auch der Einsatz in Heizkreisläufen ist wegen der durch eventuelle Leckagen
gegebenen Sicherheitsrisiken für die Gebäude nur bedingt möglich.
Zwar sind Pumpen bekannt, deren Stutzen durch aufgesteckte Metallringe
verstärkt sind. Diese Pumpen haben jedoch den Nachteil, daß der Metallring nur
ein Innengewinde umgeben kann, während die Anschlußnorm bei Anwendungen
in Heiz- und Brauchwasserkreisläufen meist ein Außengewinde voraussetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, eine auch für den Einsatz
unter harten Bedingungen geeignete Kreiselpumpe zu schaffen, die kostengünstig
ist und zudem bei einfacher Fertigung eine große Widerstandsfähigkeit gegenüber
hohen Drücken und Druckspitzen aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Kreiselpumpe nach Anspruch 1 gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, mindestens einen der Stutzen,
nämlich den von hohen Drücken beaufschlagten, mit einem Anschlußstück aus
Metall zu versehen, an das eine Rohrleitung anschließbar ist. Das Anschlußstück
aus Metall bildet ein adäquates Gegenstück für den metallischen Anschluß der
Rohrleitung, so daß eine sichere und stabile Verbindung möglich ist. Dabei ist es
vorteilhaft, je nach Anwendung und nach Art des Rohrleitungssystemes ein
anderes Metall zu verwenden. Für herkömmliche Zwecke kann ein Anschlußstück
aus Messing vorgesehen sein, das einfach und kostengünstig in der Fertigung ist.
Um Korrosion und Metallfraß zu verhindern, sollte das verwendete Metall jedoch
dem der Rohrleitung entsprechen. Das Anschlußstück kann dabei entweder als
gegossenes Teil hergestellt werden, oder durch Drehen aus einem Rohling
herausgearbeitet sein. Die Erfindung vereint somit auf ideale Weise die Vorteile,
die das Kunststoffgehäuse hinsichtlich der Fertigung, der Herstellungskosten, des
Gewichtes und der Haltbarkeit und das Metallgehäuse hinsichtlich der Stabilität
seiner Anschlußstutzen bietet.
Im Hinblick auf eine besonders hohe Stabilität ist es vorteilhaft, das Anschlußstück
so auszubilden, daß es eine den aus Kunststoff geformten Stutzen umgebende
Anschlußhülse aufweist. Mit dieser Anschlußhülse bietet das erfindungsgemäße
Pumpengehäuse insofern dieselben Anschlußmöglichkeiten wie ein Gehäuse, das
komplett aus Metall gefertigt ist, als mit der den Stutzen umgebenden
Anschlußhülse jede beliebige Anschlußnorm realisiert werden kann. In einer
besonders einfachen und damit vorteilhaften Form weist die Anschlußhülse ein
Außengewinde auf, auf das die Rohrleitung vermittels einer Überwurfmutter
aufschraubbar ist. Diese Anschlußnorm ist bei den zur Debatte stehenden
Pumpen bekannt und wird häufig verwendet, so daß vorhandene Pumpen einfach
durch die erfindungsgemäßen ersetzt werden können. In einer besonderen
Ausführungsform ist die Anschlußhülse abnehmbar am Anschlußstück
angebracht, so daß zur Anpassung der Anschlußnorm lediglich die Hülse
ausgetauscht werden braucht.
Um eine besonders stabile Verbindung zwischen dem Gehäuse aus Kunststoff
und dem erfindungsgemäßen Anschlußstück zu gewährleisten, ist es vorteilhaft,
dieses zumindest teilweise mit dem Kunststoff des Stutzens zu umspritzen bzw.
im Kunststoff einzufassen. Um dies zu realisieren wird das Anschlußstück von
vornherein in die Fertigung des Gehäuses einbezogen und unlösbar mit dem
Gehäuse verbunden. Beim Spritzen legt sich der Kunststoff dicht an die
Oberfläche des Metalls an und verbindet sich mit dieser. So entsteht eine stabile
und dichte Verbindung zwischen beiden Materialien. Dabei ist es vorteilhaft, wenn
die Oberfläche des Anschlußstückes Anformungen oder Ausnehmungen aufweist,
die eine Verzahnung beider Teile durch Formschluß zum Kunststoffgehäuse in
axialer Richtung und in Drehrichtung gewährleisten.
Eine solche verzahnte Verbindung wird vorteilhafterweise durch einen Haltering
realisiert, der an die der anzuschließenden Rohrleitung abgewandten Rückseite
der Anschlußhülse koaxial angeformt ist und der mit der Anschlußhülse über
Verbindungsstege verbunden ist. Der Haltering, der in einer zu bevorzugenden
Ausführungsform denselben Innendurchmesser wie die Anschlußhülse aufweist,
ermöglicht wegen der durch seine Aufhängung an den Stegen gebildeten
Unterbrechungen ein Eingreifen des aus Kunststoff gespritzten Stutzens in die
Konturen des Anschlußstückes. So ist der Formschluß des Anschlußstückes am
Stutzen in axialer Richtung und in Drehrichtung gewährleistet.
Um den Formschluß zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungsstege
mit radial nach Außen gerichteten Kanten oder Zähnen versehen werden, die in
den das Anschlußstück einfassenden Kunststoff eingreifen. Im einfachsten Falle
weist das Anschlußstück vier derartige Stege auf, die mit ihrer Außenkontur die
Ecken eines Quadrates bilden und deren Innenkontur die Durchgangsbohrung des
Anschlußstückes bilden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die der anzuschließenden
Rohrleitung zugewandte Stirnseite des Anschlußstückes oder der Anschlußhülse
zur Abdichtung gegenüber dem Stutzen der Rohrleitung von einer dünnen Auflage
aus Kunststoff bedeckt. Diese vom Material des Stutzens gebildete Auflage in der
Art eines Kragens bedeckt die stirnseitige Dichtfläche der Metallhülse wie eine
Dichtscheibe. Gleichzeitig bietet der Kragen dem Anschlußstück eine Anlage, die
ein Abrutschen des Anschlußstückes vom Stutzen in axialer Richtung verhindert.
Auch wenn das mit den erfindungsgemäßen Anschlußstücken versehene
Kunststoffgehäuse für beliebige Arten von Pumpen eingesetzt werden kann, findet
es vorteilhafterweise bei Kreiselpumpen Verwendung. Dabei ist es besonders zu
bevorzugen, wenn sowohl der Druckstutzen als auch der Saugstutzen der Pumpe
ein Anschlußstück aus Metall aufweisen. So wird die höchst mögliche Stabilität
gewährleistet. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz der Erfindung bei Pumpen,
deren Druckstutzen koaxial "in-line" mit dem Saugstutzen angeordnet ist. Solche
In-line-Pumpen bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten und sind als Pumpen für
Heizungs- oder Brauchwassersysteme von besonderer Bedeutung. Da beide
Stutzen dieselbe Anschlußnorm aufweisen, können beide Stutzen mit baugleichen
Anschlußstücken ausgestattet werden.
Eine besonders hohe Stabilität des Gehäuses wird erreicht, wenn das
Pumpengehäuse ein einstückiges Spritzgießteil mit nur einem einzigen zentralen
Anspritzpunkt ist. Solche Gehäuse, die idealerweise keine Bindenähte innerhalb
des Kunststoffes aufweisen sind besonders geeignet für die Verwendung der
Kreiselpumpe zur Förderung von Brauchwasser in Versorgungssystemen von
Gebäuden, wo Druckspitzen von bis zu 30 bar auftreten.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Stutzen mit Anschlußstück und
Fig. 2 ein Anschlußstück in perspektivischer Ansicht.
In Fig. 1 ist der Stutzen 1 einer nicht dargestellten elektrisch betriebenen
Kreiselpumpe gezeigt, der an ein Pumpengehäuse aus Kunststoff angeformt ist.
Der Stutzen 1 ist von einem Anschlußstück 2 aus Metall umgeben, an das über
ein Außengewinde 3 eine nicht dargestellte Rohrleitung mittels einer Überwurf
mutter anschließbar ist. Die Rohrleitung wird dabei auf die Stirnseite 4 des
Anschlußstückes 2 aufgesetzt, die zur Abdichtung gegenüber der Rohrleitung von
einer Auskragung 5 des Kunststoffstutzens bedeckt ist. In der vorliegenden Form
ist das Anschlußstück 2 teilweise vom Kunststoff des Stutzens eingefaßt.
Wie auch in Fig. 2 zu erkennen ist, weist das Anschlußstück 2 eine den Stutzen
umgebende Anschlußhülse 6 auf, in die das Außengewinde 3 eingebracht ist. An
die der anzuschließenden Rohrleitung abgewandten Rückseite der Anschlußhülse
6 ist ein Haltering 7 koaxial angeformt, der mit der Anschlußhülse 6 über
Verbindungsstege 8 verbunden ist. Zwischen der Anschlußhülse 6 und dem
Haltering 7 verbleiben somit Ausnehmungen 9, in die der Kunststoff des Stutzens
1 einfließen kann. In diesem Beispiel haben der Haltering und die Anschlußhülse
denselben Innendurchmesser. Die Verbindungsstege 8 tragen radial nach Außen
gerichtete Kanten 10, die in den das Anschlußstück 2 einfassenden Kunststoff
eingreifen.
In dem vorliegenden Beispiel ist der Stutzen mit dem aufgesetzten Anschlußstück
so gestaltet, daß das Anschlußstück aus Metall an keiner Stelle dem Medium
ausgesetzt ist, was gerade beim Einsatz der Pumpe zur Förderung aggressiver
Chemikalien vorteilhaft ist. Dennoch ist die hohe Stabilität eines metallischen
Anschlußstückes gegeben.
Claims (12)
1. Elektrisch betriebene Pumpe, insbesondere Kreiselpumpe, zur Förderung
eines flüssigen Mediums in einem System von Rohrleitungen mit einem
den Elektromotor umgebenden Motorgehäuse und mit einem aus
Kunststoff gefertigten Pumpengehäuse, wobei das einen Einlaßstutzen
und einen Auslaßstutzen aufweisende Pumpengehäuse eine
Pumpenkammer, insbesondere eine das Laufrad aufnehmende
Laufradkammer, stirnseitig bedeckt,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Stutzen
(1) ein Anschlußstück (2) aus Metall aufweist, an das eine Rohrleitung
anschließbar ist.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück(2)eine
Anschlußhülse (6) aufweist, die den aus Kunststoff geformten Stutzen (1)
umgibt.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußhülse(6)ein
Außengewinde (3) aufweist, auf das die Rohrleitung vermittels einer
Überwurfmutter aufschraubbar ist.
4. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück(2)
zumindest teilweise vom Kunststoff des Stutzens (1) umspritzt und/oder
eingefaßt ist.
5. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die der anzuschließenden
Rohrleitung abgewandten Rückseite der Anschlußhülse (6) ein Haltering
(7) koaxial angeformt ist, wobei der Haltering (7) und die Anschlußhülse
(6) über Verbindungsstege (10) verbunden sind.
6. Kreiselpumpe nach Anspruch 5,
dadurchgekennzeichnet, daß der Haltering(7)und die
Anschlußhülse (6) denselben Innendurchmesser aufweisen.
7. Kreiselpumpe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (10)
radial nach Außen gerichtete Kanten oder Zähne aufweisen, die in den
das Anschlußstück (2) einfassenden Kunststoff eingreifen.
8. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, daß die der anzuschließenden
Rohrleitung zugewandten Stirnseite (4) des Anschlusstückes (2) zur
Dichtung gegenüber dem Stutzen der Rohrleitung vom Kunststoff des
Stutzens (5) bedeckt ist.
9. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, daß sowohl der Druckstutzen als
auch der Saugstutzen jeweils ein Anschlußstück (2) aus Metall aufweisen.
10. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, daß der Druckstutzen und der
Saugstutzen koaxial "in-line" angeordnet sind.
11. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse ein
Spritzgießteil mit einem einzigen Anspritzpunkt ist.
12. Verwendung der Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche zur
Förderung von Brauchwasser in Versorgungssystemen von Gebäuden.
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