DE10048634A1 - 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21, 16alpha-Laktonring - Google Patents
19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21, 16alpha-LaktonringInfo
- Publication number
- DE10048634A1 DE10048634A1 DE10048634A DE10048634A DE10048634A1 DE 10048634 A1 DE10048634 A1 DE 10048634A1 DE 10048634 A DE10048634 A DE 10048634A DE 10048634 A DE10048634 A DE 10048634A DE 10048634 A1 DE10048634 A1 DE 10048634A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- triene
- pregna
- group
- lactone
- estra
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J71/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
- C07J71/0005—Oxygen-containing hetero ring
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P5/00—Drugs for disorders of the endocrine system
- A61P5/24—Drugs for disorders of the endocrine system of the sex hormones
- A61P5/30—Oestrogens
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J41/00—Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring
- C07J41/0033—Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring not covered by C07J41/0005
- C07J41/0094—Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring not covered by C07J41/0005 containing nitrile radicals, including thiocyanide radicals
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21,16alpha-Laktonring der Formel II, DOLLAR F1 Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate sowie 17alpha-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene, die Zwischenprodukte auf dem Weg zu den 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-olen darstellen. DOLLAR A Die 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole stellen neuartige selektive Estrogene dar, die im Gegensatz zu klassischen Estrogenen, wie Estradiol, Präferenz zugunsten eines der beiden bekannten Estrogenrezeptoren, Estrogenrezeptor alpha zeigen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-17β-ole
mit einem 21,16α-Laktonring, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindun
gen enthaltende pharmazeutische Präparate sowie 17α-cyanomethylierte Estra-
1,3,5(10)-triene, die Zwischenprodukte auf dem Weg zu den 19-Nor-17α-pregna-
1,3,5(10)-trien-17β-olen darstellen.
Die 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-17β-ole mit einem 21,16α-Laktonring stellen
neuartige selektive Estrogene dar, die im Gegensatz zu klassischen Estrogenen, wie
Estradiol, Präferenz zugunsten eines der beiden bekannten Estrogenrezeptoren, Estro
genrezeptor alpha (ERα; Kuiper et al. (1996), Proc. Natl. Acad. Sci. 93: 5925-5930;
Mosselman, Dijkema (1996) Febs Letters 392: 49-53 (und EP-A-0 798 378); Tremblay et
al. (1997), Molecular Endocrinology 11: 353-365) aufweisen. Da die beiden Estrogenre
zeptoren, ERα und ERβ, eine unterschiedliche Organverteilung aufweisen (Kuiper et al.
(1996), Endocrinology 138: 863-870), stellt die Auffindung ERα selektiver Estrogene
einen wichtigen technischen Fortschritt dar. Mit diesen neuen Estrogenen ist eine selek
tivere Therapie estrogenmangelbedingter Erkrankungen mit geringerer Estrogenwirkung
auf Organe, die nicht ERα exprimieren, möglich.
Estrogene üben ihre physiologische Wirkung über ein Rezeptorprotein, den Estro
genrezeptor (ER), aus. Es handelt sich dabei um einen kernständigen, durch Ligan
den aktivierbaren, Transkriptionsfaktor. Bis vor wenigen Jahren wurde angenom
men, daß Estrogene ihre Wirkung über einen einzigen Rezeptor ausüben.
Kürzlich wurde ERb als zweiter Subtyp des Estrogenrezeptors entdeckt (Kuiper et al.
(1996), Proc. Natl. Acad. Sci. 93: 5925-5930; Mosselman, Dijkema (1996) Febs Let
ters 392: 49-53; Tremblay et al. (1997), Molecular Endocrinology 11: 353-365). Das
Expressionsmuster von ERβ unterscheidet sich von dem des ERα (Kuiper et al.
(1996), Endocrinology 138: 863-870). So überwiegt ERb gegenüber ERα in der
Rattenprostata, während in Rattenuterus ERα überwiegt. Im Gehirn wurden Areale
identifiziert, in denen jeweils nur einer der beiden ER-Subtypen exprimiert wird
(Shugrue et al. (1996), Steroids 61: 678-681; Li et al. (1997), Neuroendocrinology
66: 63-67). In Knochen (Kuiper et al. (1998), Frontiers in Neuroendocrinology 19:
253-286) und Blutgefäßen werden sowohl ERα und als auch ERβ exprimiert (lafrati
et al. (1997) Nature Med. 3: 545-48).
Eine selektive Estrogenwirkung könnte aufgrund der unterschiedlichen Gewebever
teilung durch subtypspezifische Liganden erreicht werden. Substanzen mit Präferenz
für ERβ verglichen mit ERα im in vitro Rezeptorbindungstest wurden von Kuiper et
al. beschrieben (Kuiper et al. (1996), Endocrinology 138: 863-870). Weiterhin wur
den ERβ selektive Estrogene in eigenen Patentanmeldungen (DE 199 06 159,
DE 199 17 930 und DE 199 54 105), sowie in einer Patenanmeldung von Sumitomo
Chemicals Co. [JP 11292872; JP 1998-90296] beschrieben. In Patenschriften von
Katzenellenbogen et al. (WO 00/19994; PCT/US99/22747) und Loozen et al.
(PCT/EP99/09053; WO 00/31112) werden subtypspezifische Estrogenrezeptorligan
den, u. a. ERα selektive Verbindungen, beschrieben.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem überraschenden Befund, daß 19-Nor-17α-
pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring eine höhere Bindungsaffinität
zum ERα aufweisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft folglich 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit
einem 21,16α-Laktonring der allgemeinen Formel (II)
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder
zwei Doppelbindungen bedeuten und R1 R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 un
abhängig voneinander folgende Bedeutung besitzen:
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxygruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoffa tom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig flu orierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder voll ständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α- oder β-ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Tri fluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α- oder β-ständige Hydroxyl- oder Mercap togruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlormethyl gruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder un gesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 17 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio-gruppe mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α- oder β-ständiger Aryl- oder He teroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom,
R14 und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenatomen substituierte 14β,15β-Methylengruppe, und
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-alkyl)silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2- bedeutet, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Gruppe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlen wasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbindungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Strukturmerkmalen darstellt, oder zusammen mit dem N-Atom einen Polymethyleniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpholinorest bedeuten, wobei das 3,17β-Dihydroxy-2-methoxy-19-nor-17α- pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton ausgenommen ist.
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxygruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoffa tom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig flu orierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder voll ständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α- oder β-ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Tri fluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α- oder β-ständige Hydroxyl- oder Mercap togruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlormethyl gruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder un gesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 17 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio-gruppe mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α- oder β-ständiger Aryl- oder He teroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom,
R14 und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenatomen substituierte 14β,15β-Methylengruppe, und
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-alkyl)silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2- bedeutet, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Gruppe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlen wasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbindungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Strukturmerkmalen darstellt, oder zusammen mit dem N-Atom einen Polymethyleniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpholinorest bedeuten, wobei das 3,17β-Dihydroxy-2-methoxy-19-nor-17α- pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton ausgenommen ist.
Die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Substanzen stellen ERα selektive
Estrogene dar, die sich gegenüber den genannten Verbindungen durch einen neu
artigen Strukturtyp und ein spezifisches Wirkprofil unterscheiden.
Das per Disclaimer ausgenommene 3,17β-Dihydroxy-2-methoxy-19-nor-17α-pregna-
1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton wurde bei Metabolitenstudien von 17α-Cyanomethyl-3-
methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-17β-ol gefunden (G. Hobe, R. Schön, W. Schade, Ste
roids 36 (1980) 131).
Erfindungsgemäß bevorzugt sind 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem
21,16α-Laktonring der allgemeine Formel (IIa)
worin R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die vorstehend gegebene Bedeu
tung besitzen, wobei unter diesen 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene bevorzugt
sind, in denen R1, R2, R7, R8, R11 und R13 bis R15 ein Wasserstoffatom bedeuten, R9
eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeutet, in denen R1, R2, R7, R8, R9 und R13 bis R15 ein Wasserstoffatom bedeuten,
R11 eine C1-6-Alkylgruppe, C1-6-Alkoxygruppe, Vinylgruppe oder Phenylgruppe be
deutet und R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, bzw. in denen
R1, R2, R8, R9, R11 und R13 bis R15 ein Wasserstoffatom bedeuten, R7 eine
C1-4-Alkylgruppe, C1-4-Alkoxygruppe, Vinylgruppe oder Phenylgruppe bedeutet und R18
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet.
Beispiele von bevorzugten 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trienen mit einem
21,16α-Laktonring sind:
- 1. 3,17β-Dihydroxy-11β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 2. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-11β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 3. 3,17β-Dihydroxy-11β-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 4. 3,17β-Dihydroxy-3,11β-dimethoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 5. 3,17β-Dihydroxy-11β-ethyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 6. 3,17β-Dihydroxy-11β-ethyl-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 7. 3,17β-Dihydroxy-11β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 8. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-11β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 9. 3,17β-Dihydroxy-11β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 10. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-11β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 11. 3,17β-Dihydroxy-7β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 12. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 13. 3,17β-Dihydroxy-7β-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 14. 3,17β-Dihydroxy-3,7β-dimethoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 15. 3,17β-Dihydroxy-7β-ethyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 16. 3,17β-Dihydroxy-7β-ethyl-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 17. 3,17β-Dihydroxy-7β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 18. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 19. 3,17β-Dihydroxy-7β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 20. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 21. 3,17β-Dihydroxy-7α-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 22. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7α-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 23. 3,17β-Dihydroxy-7α-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 24. 3,17β-Dihydroxy-3,7α-dimethoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 25. 3,17β-Dihydroxy-7α-ethyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 26. 3,17β-Dihydroxy-7α-ethyl-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 27. 3,17β-Dihydroxy-7α-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 28. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7α-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 29. 3,17β-Dihydroxy-7α-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 30. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7α-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 31. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton oder
- 32. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton.
Des weiteren sind 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring
der allgemeinen Formel (IIb)
bevorzugt, worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls
eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten und R13 sowie R18 die vorstehend gege
bene Bedeutung besitzen, wobei unter diesen Verbindungen 19-Nor-17α-pregna-
1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring bevorzugt sind, die zusätzliche Dop
pelbindungen in 7,8-Stellung, 6,7-Stellung, 8,9-Stellung, 9,11-Stellung oder
6,7-Stellung und 8,9-Stellung aufweisen, bzw. in denen R18 ein Wasserstoffatom oder
eine Methylgruppe bedeutet.
Beispiele von bevorzugten 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem
21,16α-Laktonring und zusätzlichen Doppelbindungen sind hierbei:
- 1. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),7-tetraen-21,16α-lacton,
- 2. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),7-tetraen-21,16α- lacton,
- 3. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5,6,8(9)-pentaen-21,16α-lacton,
- 4. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5,6,8(9)-pentaen-21,16α- lacton,
- 5. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),9-tetraen-21,16α-lacton,
- 6. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),9-tetraen-21,16α- lacton,
- 7. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),8(9)-tetraen-21,16α-lacton oder
- 8. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),8(9)-tetraen-21,16α- lacton.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch 17α- oder 17β-cyanomethylierte
Estra-1,3,5(10)-triene der allgemeinen Formel (I'),
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder
zwei Doppelbindungen bedeuten und R1, R2, R4, R7 bis R9, R11, R13 bis R15, R18 und
R23 unabhängig voneinander folgende Bedeutung besitzen:
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxygruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff atom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig flu orierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder voll ständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α- oder β- ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Tri fluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α -oder β-ständige Hydroxyl- oder Mercap togruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlormethyl gruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder un gesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio-gruppe mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α- oder β-ständiger Aryl- oder He teroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom,
R14 und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenatomen substituierte 14α,15α-Methylen- oder 14β,15β-Meth yiengruppe,
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-alkyl)silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2 -, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Grup pe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasser stoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbin dungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Strukturmerkmalen darstellt, oder zusammen mit dem N-Atom einen Polymethyleniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpho linorest bedeuten, und
R23 Wasserstoffatom, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-alkyl)silylgruppe.
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxygruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff atom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig flu orierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtket tige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder voll ständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α- oder β- ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Tri fluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α -oder β-ständige Hydroxyl- oder Mercap togruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlormethyl gruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder un gesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio-gruppe mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α- oder β-ständiger Aryl- oder He teroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom,
R14 und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenatomen substituierte 14α,15α-Methylen- oder 14β,15β-Meth yiengruppe,
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-alkyl)silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2 -, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Grup pe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasser stoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbin dungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Strukturmerkmalen darstellt, oder zusammen mit dem N-Atom einen Polymethyleniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpho linorest bedeuten, und
R23 Wasserstoffatom, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-alkyl)silylgruppe.
Die 17α-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-triene der allgemeinen Formel (I)
worin R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15, R18 und R23 die vorstehend gegebene Be
deutung besitzen, sind Zwischenprodukte auf dem Weg zu den 19-Nor-17α-pregna-
13,5(10)-trienen mit einem 21,16α-Laktonring der allgemeinen Formel (11). Die
17β-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-triene der allgemeinen Formel (I) entstehen bei
der Herstellung der 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene der allgemeinen Formel (II).
Erfindungsgemäß bevorzugt sind 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene der
allgemeinen Formel (Ia)
worin R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15, R18 und R23 die vorstehend gegebene Be
deutung besitzen, wobei unter diesen Verbindungen wiederum die bevorzugt sind, in
denen R1, R2, R7, R8, R11, R13 bis R15 und R23 ein Wasserstoffatom bedeuten, R9 ei
ne C1-4-Alkylgruppe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
bedeutet, in denen R1, R2, R7, R8, R9, R13 bis R15 und R23 ein Wasserstoffatom be
deuten, R11 eine C1-4-Alkylgruppe, C1-4-Alkoxygruppe, Vinylgruppe oder Phenylgrup
pe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, bzw. in
denen R1, R2, R8, R9, R11, R13 bis R15 und R23 ein Wasserstoffatom bedeuten, R7 eine
C1-4-Alkylgruppe, C1-4-Alkoxygruppe, Vinylgruppe oder Phenylgruppe bedeutet und
R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet.
Beispiele von bevorzugten 17α-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-trienen sind:
- 1. 17α-Cyanomethyl-9α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 2. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-9α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 3. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 4. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 5. 17α-Cyanomethyl-11β-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 6. 17α-Cyanomethyl-11β-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 7. 17α-Cyanomethyl-11β-ethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 8. 17α-Cyanomethyl-11β-phenyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 9. 17α-Cyanomethyl-11β-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 10. 17β-Cyanomethyl-11β-ethyl-astra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17α-triol,
- 11. 17α-Cyanomethyl-7α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 12. 17α-Cyanomethyl-7α-ethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 13. 17α-Cyanomethyl-7α-phenyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 14. 17α-Cyanomethyl-7α-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 15. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-11β-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 16. 17α-Cyanomethyl-3,11β-dimethoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 17. 17α-Cyanomethyl-11β-ethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 18. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-11β-phenyl-astra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 19. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-11β-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 20. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-6α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 21. 17α-Cyanomethyl-7α-ethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 22. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-7α-phenyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol oder
- 23. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-7α-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol.
Des weiteren sind erfindungsgemäß 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene der
allgemeinen Formel (Ib)
bevorzugt, worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls
eine oder zwei Doppelbindungen und R13, R18 sowie R23 die vorstehend gegebene
Bedeutung besitzen, wobei diese Verbindungen zusätzliche Doppelbindungen in
7,8-Stellung, 6,7-Stellung, 8,9-Stellung, 9,11-Stellung oder 6,7-Stellung und
8,9-Stellung aufweisen können bzw. R18 bevorzugt ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe bedeutet.
Beispiele von bevorzugten 17α-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-triene mit zusätz
lichen Doppelbindungen sind hierbei:
- 1. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10),7-tetraen-3,16α,17β-triol,
- 2. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),7-tetraen-16α,17β-diol,
- 3. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5,6,8(9)-pentaen-3,16α,17β-triol,
- 4. 17α-Cyanamethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),6,8(9)-pentaen-16α,17β-diol,
- 5. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10),9-tetraen-3,16α,17β-triol,
- 6. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),9-tetraen-16α,17β-diol,
- 7. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10),8(9)-tetraen-3,16α,17β-triol oder
- 8. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),8(9)-tetraen-16α,17β-diol.
In den Verbindungen der allgemeinen Formeln II, IIa und IIb sowie in den Zwischen
produkten der allgemeinen Formel I, Ia und Ib kann für ein Halogenatom immer ein
Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iodatom stehen; ein Fluoratom ist jeweils bevorzugt.
Die Alkoxygruppen können jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, wobei Me
thoxy-, Ethoxy- Propoxy- Isopropoxy- und tert Butyloxygruppen bevorzugt sind.
Als Vertreter für die Alkylthiogruppen seien beispielsweise die Methylthio-, Ethylthio-
und Trifluormethylthiogruppe genannt.
Bei einem Arylrest handelt es sich im Sinne der vorliegenden Erfindung um einen
Phenyl-, 1- oder 2-Naphthylrest; der Phenylrest ist bevorzugt.
Wenn nicht ausdrücklich erwähnt, schließt Aryl immer auch einen Heteroarylrest mit
ein. Beispiele für einen Heteroarylrest sind der 2-, 3- oder 4-Pyridinyl-, der 2- oder
3-Furyl-, der 2- oder 3-Thienyl-, der 2- oder 3-Pyrrolyl, der 2-, 4- oder 5-Imidazolyl-, der
Pyrazinyl-, der 2-, 4- oder 5-Pyrimidinyl- oder 3- oder 4-Pyridazinylrest.
Als Substituenten für einen Aryl- oder Heteroarylrest seien zum Beispiel ein Methyl-,
Ethyl-, Trifluormethyl- Pentafluorethyl-, Trifluormethylthio-, Methoxy-, Ethoxy-, Nitro-,
Cyano-, Halogen-(Fluor, Chlor, Brom, Iod), Hydroxy-, Amino-, Mono(C1-8-alkyl)- oder
Di(C1-8-alkyl)amino, wobei beide Alkylgruppen identisch oder verschieden sind,
Di(aralkyl)amino, wobei beide Aralkylgruppen identisch oder verschieden sind, er
wähnt.
Als Vertreter für gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppen mit 1-17 Kohlenstoffato
men sind beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl,
Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Heptyl, Hexyl, Decyl zu nennen; Methyl, Ethyl, Propyl
und Isopropyl sind bevorzugt.
Die Alkylgruppen können teilweise oder vollständig fluoriert oder substituiert sein
durch 1-5 Halogenatome, Hydroxygruppen oder C1-C4-Alkoxygruppen.
Als perfluorierte Alkylgruppen seien beispielsweise Trifluormethyl, Pentafluorethyl
und Nonafluorbutyl genannt. Vertreter der teilweise fluorierten Alkylgruppen sind
zum Beispiel 2,2,2-Trifluorethyl, 5,5,5,4,4-Pentafluorpentyl,
9,9,9,8,8,7,7,6,6-Nonafluorhexyl etc.
Für die halogensubstituierte 14,15-Methylengruppe kann Monochlormethylen,
Monofluormethylen oder Difluormethylen stehen.
R11 in der Bedeutung α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte
oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe
kann erfindungsgemäß aus den folgenden Gruppen ausgewählt werden:
wobei X CH2, CH-C1-8-Alkyl oder C(C1-8-Alkyl)2 ist, A ein Wasserstoffatom, eine
C1-8-Alkylgruppe, eine C3-C7-Cycloalkylgruppe ist oder zusammen mit X ein
C3-C7-Ringsystem bildet, B ein Wasserstoffatom, eine C1-8-Alkylgruppe, eine
C3-C7-Cycloalkylgruppe ist, C und D unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine
C1-8-Alkylgruppe, eine C3-C7-Cycloalkylgruppe sind, gegebenenfalls mit einem Halo
genatom oder einer Cyanogruppe substituiert, n eine ganze Zahl von 1 bis 9 und m
eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet, wobei R11 bevorzugt die β-Position einnimmt.
Die vorstehend genannte C1-8-Alkylgruppe bedeutet eine geradkettige oder ver
zweigte Alkylgruppe, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Iso
butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Heptyl, Hexyl und Oktyl. Die vorste
hend genannte C3-C7-Cycloalkylgruppe bedeutet eine mono- oder bicyclische Grup
pe, wie beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl.
Weitere Varianten der Erfindung sehen eine oder mehrere konjugierte Doppelbin
dungen in den Ringen B, C und D des Estratrien-Gerüsts vor:
Eine Doppelbindung zwischen den C-Atomen 6 und 7 oder zwischen den C-Atomen 7 und 8 oder zwischen den C-Atomen 8 und 9 oder zwischen den C-Atomen 9 und 11 oder zwischen den C-Atomen 8 und 14 oder zwischen den C Atomen 14 und 15 oder Doppelbindungen zwischen den C-Atomen 6 und 7 sowie den C-Atomen 8 und 9 oder zwischen den C-Atomen 8 und 9 sowie den C-Atomen 14 und 15 oder zwi schen den C-Atomen 6 und 7, den C-Atomen 8 und 9 sowie den C-Atomen 11 und 12 oder zwischen den C-Atomen 6 und 7, den C-Atomen 8 und 9 sowie den C-Atomen 14 und 15 oder zwischen den C-Atomen 6 und 7, den C-Atomen 8 und 9, den C-Atomen 11 und 12 sowie den C-Atomen 14 und 15.
Eine Doppelbindung zwischen den C-Atomen 6 und 7 oder zwischen den C-Atomen 7 und 8 oder zwischen den C-Atomen 8 und 9 oder zwischen den C-Atomen 9 und 11 oder zwischen den C-Atomen 8 und 14 oder zwischen den C Atomen 14 und 15 oder Doppelbindungen zwischen den C-Atomen 6 und 7 sowie den C-Atomen 8 und 9 oder zwischen den C-Atomen 8 und 9 sowie den C-Atomen 14 und 15 oder zwi schen den C-Atomen 6 und 7, den C-Atomen 8 und 9 sowie den C-Atomen 11 und 12 oder zwischen den C-Atomen 6 und 7, den C-Atomen 8 und 9 sowie den C-Atomen 14 und 15 oder zwischen den C-Atomen 6 und 7, den C-Atomen 8 und 9, den C-Atomen 11 und 12 sowie den C-Atomen 14 und 15.
Die Hydroxylgruppe am C-Atom 3 kann mit einer aliphatischen, gerad- oder
verzweigtkettigen, gesättigten oder ungesättigten C2-6-Carbonsäure verestert sein.
Als derartige Carbonsäuren zur Veresterung kommen beispielsweise in Betracht:
Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovalerian
säure oder Pivalinsäure.
Als Beispiele für eine Tri(C1-4-alkyl)gruppe seien eine Trimethylsilylgruppe und eine
tert-Butyldimethylgruppe genannt.
Die 17α- und 17β-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-triene der allgemeinen Formel
(I') können erhalten werden, indem eine Verbindung der allgemeinen Formel (III),
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder
zwei Doppelbindungen bedeuten, R1, R2, R4, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die
vorstehend gegebene Bedeutung haben und R23 ein Wasserstoffatom, eine
Butyryl- bzw. tert-Butyldimethylgruppe bedeutet, mit Lithiumacetonitril umgesetzt wird.
Die 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring der allgemei
nen Formel (II) können hergestellt werden, indem eine Verbindung der allgemeinen
Formel (III),
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder
zwei Doppelbindungen bedeuten, R1, R2, R4, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die
vorstehend gegebene Bedeutung haben und R23 eine Acetyl- bzw. Trimethylsilyl
gruppe bedeutet, mit Lithiumacetonitril umgesetzt wird.
Die Herstellung der 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem
21,16α-Laktonring kann in einem Einstufenverfahren aus den entsprechenden
17-Oxoverbindungen bzw. aus den 17α-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-trienen er
folgen.
Für die Laktonbildung sind die Substituenten R14, R15 und R23 von besonderer Be
deutung.
Die Ausbildung des Iminoethers und damit auch des Laktons ist an das Vorhanden
sein eines 17α-Cyanomethylsubstituenten gebunden.
Dies wird durch die Substitution in den Positionen 14 und 15 beeinflußt. Befinden
sich in diesen Positionen Wasserstoffatome bzw. β-Substituenten oder enthalten die
Moleküle eine 14,15-Doppelbindung, erzeugt man zum überwiegenden Teil
17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene, die weiter zum Lakton umgesetzt werden
können.
Enthält die Verbindung, die mit Lithiumacetonitril umgesetzt werden soll, in Position
16 eine freie Hydroxylgruppe so erfolgt der Angriff des Lithiumacetonitrils an der
17-Ketogruppe fast ausschließlich von der β-Seite und damit ist eine Laktonbildung
nicht mehr möglich.
Bei basisch leicht spaltbaren Acyloxy- bzw. Silyloxyverbindungen in Position 16, z. B.
wenn R23 eine Acetyl- bzw. Trimethylsilylgruppe ist, so wird aus den als Zwischen
produkt gebildeten 17α-cyanomethylierten Verbindungen überwiegend das entspre
chende Lakton gebildet. Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
21,16α-Laktone wird daher mit Vorteil wie folgt durchgeführt. Man setzt Verbindun
gen der allgemeinen Formel (III), die mit R23 Trimethylsilyl- und Acetylgruppen sub
stituiert sind, in einem Eintopfverfahren mit Lithiumacetonitril um. Hierbei werden ca.
60% 17α-cyanomethyliertes Zwischenprodukt in situ zum 21,16α-Lakton umgesetzt.
Eine Iminoether- und damit Laktonbildung wird nahezu vollständig unterdrückt, wenn
in Position 16 basenstabile Substituenten, z. B. tert-Butyldimethylsilyloxy- oder län
gerkettige Acyloxygruppen, vorhanden sind. Das heißt, erfolgt die Cyanomethylie
rung mit Verbindungen der allgemeinen Formel (III), die mit R23
tert.-Butyldimethylsilylgruppe substituiert sind, können neben geringen Mengen an
21,16α-Lakton 17α- und 17β-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene der allgemei
nen Formel (I') isoliert werden. Außerdem begünstigt die Größe des 16-
Substituenten die β-Addition des Lithiumacetonitrils an die 17-Oxofunktion.
Im folgenden Reaktionsschema (R23 ist eine Trimethylsilyl- oder Acylgruppe) sind
die entsprechenden Schritte dargestellt:
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, d. h. der 17α- oder
17β-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-triene und der 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene
mit 21,16α-Laktonring beruht auf der Umsetzung von substituierten bzw. in
den Ringen B, C, und D gesättigten oder ungesättigten 17-Ketosteroiden mit einer
geschützten oder ungeschützten 16α-Hydroxyfunktion.
Diese Verbindungen können nach allgemein bekannten Verfahren hergestellt wer
den.
Charakteristische aber nicht einschränkende Syntheseverfahren, die zur Schaffung
repräsentativer Substitutionsmuster am Estrongerüst, auch in Kombination zu meh
reren Substituenten, nützlich sind, finden sich etwa in: C(1) J. Chem. Soc. (C)1968,
2915; C(7) Steroids 54, 1989, 71; C(8α) Tetrahedron Letters 1991, 743; C(8β) Te
trahedron Letters 1964, 1763; Tetrahedron 1969, 25, 4011; J. Org. Chem. 1970, 35,
468; C(11) J. Steroid Biochem. 31, 1988, 549; Tetrahedron 33, 1977, 609 und J.
Org. Chem. 60, 1995, 5316; C(9) DE-A-20 35 879; J. Chem. Soc. Perk. 1, 1973,
2095; C(15) J. Chem. Soc. Perk. 1, 1996, 1269) und C(14β) Z. Chem. 23, 1983, 410.
Veretherung und/oder Veresterung freier Hydroxygruppen erfolgt nach dem Fach
mann bekannten gängigen Methoden.
Die Einführung der 16-Hydroxyfunktion erfolgt in herkömmlicher Weise durch alkali
sche Hydrolyse der 16α-Bromverbindungenen oder durch Umsetzung von Silyl- oder
Acylenolethern mit Persäuren und anschließender Hydrolyse.
Die vorliegende Erfindung umfaßt die neuartigen Substanzen als pharmazeutische
Wirkstoffe, deren Herstellung, ihre therapeutische Anwendung und die pharmazeu
tischen Darreichungsformen, die die neuen Substanzen enthalten. Bei den chemis
chen Verbindungen handelt es sich um neue steroidale selektive Estrogene.
Die im vorliegenden Patent beschriebenen neuartigen selektiven Estrogene können
als Einzelkomponente in pharmazeutischen Zubereitungen oder in Kombination ins
besondere mit Gestagenen, Androgenen oder Antiestrogenen eingesetzt werden.
Wie andere Estrogene sind die neuartigen selektiven Estrogene zur Behandlung von
estrogendefizienzbedingten Erkrankungen und für die Kontrazeption geeignet.
Aufgrund der metabolischen Stabilität der neuen selektiven Estrogene sind sie be
sonders gut für orale Applikationsformen geeignet.
Die Substanzen und die sie enthaltenden Pharmaka eignen sich z. B. als Kompo
nente von oralen Kontrazeptiva, etwa in Kombination mit einem Gestagen. Auch
sind sie für die Behandlung peri- und postmenopausaler Beschwerden, insbeson
dere Hitzewallungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen,
Inkontinenz, Vaginalatrophie und hormondefizienzbedingte Gemütserkrankungen bei
der peri- oder postmenopausalen Frau, einsetzbar. Ebenso sind die Substanzen für
die Hormonsubstitution und die Therapie von hormondefizienzbedingten Beschwer
den bei chirurgisch, medikamentös oder anders bedingter ovarieller Dysfunktion
geeignet.
Weiterhin sind die Substanzen für die Therapie der Osteoporose bei Mann und Frau,
auch in Kombination mit Androgenen, geeignet.
Die Substanzen sind außerdem zur Prophylaxe gegen hormondefizienzbedingten
Knochenmasseverlust und Osteoporose, zur Vorbeugung gegen Herzkreislaufer
krankungen, insbesondere Gefäßerkrankungen, wie Atherosklerose, und zur Vor
beugung gegen hormondefizienzbedingte neurodegenerative Erkrankungen, wie
Alzheimersche Krankheit, sowie hormondefizienzbedingte Beeinträchtigung von Ge
dächtnis- und Lernfähigkeit, bei Frau und Mann einsetzbar.
Weiterhin sind die Substanzen zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des
Immunsystems, insbesondere Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Rheumatoide Ar
thritis, einsetzbar.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Einsatz der Substanzen zur Förderung der
Wundheilung, sowie zur Vorbeugung gegen alters- und hormondefizienzbedingte
Veränderungen der Haut.
Ein weiteres Anwendungsgebiet stellt die Therapie des Prostatakarzinoms dar.
Kontrazeptive Methoden, die auf der Ovulationshemmung durch Applikation mit ei
ner Kombination aus einem Estrogen und einem Gestagen beruhen, sind sehr gut
etabliert. Die neuartigen Estrogene, die Bestandteil dieser Erfindung sind, sind als
estrogene Komponente von Kombinationspräparaten für die Kontrazeption beson
ders gut geeignet. Zielorgane des Estrogens in Kombinationspräparaten sind insbe
sondere die Hypophyse, das Ovar und das Endometrium. Diese Organe exprimieren
ERα (Kuiper et al. (1996), Endocrinology 138: 863-870). Die neuartigen ERα selekti
ven Estrogene wirken mit größerer Selektivität auf diese Zielorgane als bisher be
kannte Estrogene wie Estradiol und Ethinylestradiol.
Die Effizienz von Estrogenen in der Behandlung von hormondefizienzbedingten
Syptomen wie Hitzewallungen und Atrophie von Estrogenzielorganen, sowie zur
Verhinderung des Knochenmasseverlusts bei peri- und postmenopausalen Frauen,
ist gut belegt und allgemein akzeptiert. Ebenso ist gut dokumentiert, daß die Estro
genersatztherapie (ERT) bei postmenopausalen Frauen oder bei Frauen mit anders
bedingter ovarieller Dysfunktion, das Risiko von Herzkreislauferkrankungen gegen
über nicht estrogenbehandelten Frauen reduziert (Grady et al. 1992, Ann. Intern.
Med. 117: 1016-1037).
Neuere Untersuchungen belegen zudem eine protektive Wirkung von Estrogenen
gegen neurodegenerative Erkrankungen, wie z. B. Alzheimersche Krankheit (Hen
derson 1997, Neurology 48 (Suppl. 7): 27-35; Birge 1997, Neurology 48 (Suppl. 7):
36-41), eine schützende Wirkung auf Gehirnfunktionen, wie Gedächtnisleistung und
Lernfähigkeit (McEwen et al. 1997, Neurology 48 (Suppl. 7): 8-15; Sherwin 1997,
Neurology 48 (Suppl. 7): 21-26), sowie gegen hormondefiziensbedingte Stimmungs
schwankungen (Halbreich 1997, Neurology 48 (Suppl. 7): 16-20).
In der herkömmlichen Estrogen- oder Hormonersatztherapie werden klassische
Estrogene, wie Estradiol und konjugierte Estrogene aus Pferdeurin, entweder allein
oder in Kombination mit einem Gestagen eingesetzt.
Als Estrogenkomponente von Estrogen/Gestagenkombinationspräparaten sind die in
der vorliegenden Erfindung beschriebenen, selektiven Estrogene besonders gut ge
eignet: Neue Untersuchungen an ERα-Knockout-Mäusen haben bewiesen, daß
ERα als ein essentieller Mediator der Estrogenwirkung im Knochen, im Gefäßsystem
und im Gehirn anzusehen ist. Mit den neuartigen ERα selektiven Estrogenen, wird
eine spezifischere Wirkung auf diese Zielorgane der ERT erreicht.
In der vorliegenden Patentanmeldung werden neuartige Strukturen für selektive
Estrogene beschrieben, die in vitro Dissoziation hinsichtlich Bindung an Estrogen
rezeptorpräparationen von Rattenuterus und Rattenprostata aufweisen. Dabei wird
davon ausgegangen, daß im Rattenuterus ERα gegenüber ERβ überwiegt, während
ERβ gegenüber ERα in der Rattenprostata dominiert. In Übereinstimmung hiermit
wurde gefunden, daß das Verhältnis der Bindung an Uterus- und Prostatarezeptor
qualitativ mit dem Quotient der relativen Bindungsaffinität (RBA) an humanen ERα
und ERβ von Ratte (nach Kuiper et al. (1996), Endocrinology 138: 863-870) überein
stimmen (vgl. DE 199 06 159, DE 199 17 930 und DE 199 54 105).
Die Substanzen weisen im Test auf Protektion gegen estrogenmangelinduzierten
Knochenmasseverlust in der weiblichen ovariektomierten (ovx) Ratte hohe estro
gene Wirksamkeit auf. Weiterhin hemmen sie effizient die FSH-Sekretion und stimu
lieren das Uteruswachstum bei der ovx Ratte.
Die Bindungsaffinität der neuen selektiven Estrogene wurde in Kompetitionsexperi
menten unter Verwendung von 3H-Estradiol als Ligand an Estrogenrezeptorpräpa
rationen von Rattenprostata und Rattenuterus getestet. Die Präparation des Prosta
tacytosols und der Estrogenrezeptortest mit dem Prostatacytosol wurden, wie von
Testas et al. (1981) beschrieben, durchgeführt (Testsas J. et al., 1981, Endocrinolo
gy 109: 1287-1289).
Die Präparation von Rattenuteruscytosol, sowie der Rezeptortest mit dem
ER-haltigen Cytosol wurden prinzipiell durchgeführt wie von Stack und Gorski, 1985,
beschrieben (Stack, Gorski 1985, Endocrinology 117, 2024-2032) mit einigen Modi
fikationen wie bei Fuhrmann et al. (1995) beschrieben (Fuhrmann U. et al. 1995,
Contraception 51: 45-52).
Die knochenprotektive Wirkung wurde an der weiblichen ovx Ratte ermittelt. Ratten
wurden ovarektomiert und unmittelbar nach der Operation mit verschiedenen Do
sierungen der Test- bzw. Referenzsubstanzen behandelt. Die Applikation der Sub
stanzen erfolgte täglich über 20 Tage subkutan. Eine ausführliche Beschreibung der
Methode wurde an anderer Stelle publiziert (K. H. Fritzemeier, Ch. Hegele-Hartung
(1999), Handbook of Pharmacol., Oettel, Schillinger eds., 135/II, 21: 1-94).
Eine ausführliche Beschreibung des Experiments wurde publiziert (K. H. Fritzemeier,
Ch. Hegele-Hartung (1999), Handbook of Pharmacol., Oettel, Schillinger eds., 135/II,
21: 1-94). Ovarektomierte Ratten wurden 10 Tage nach Ovarektomie mit verschie
denen Dosierungen der Test- bzw. Referenzsubstanz behandelt. Die Behandlung
erfolgte täglich über 3 Tage subkutan. An Tag 4 wurden die Tiere getötet und das
Uterus-Feucht- und Trockengewicht bestimmt.
Ovariektomierte Ratten wurden 10 Tage nach Ovarektomie mit verschiedenen Do
sierungen der Testsubstanzen behandelt. Die Behandlung erfolgte subkutan mittels
osmotischer Pumpen. Am Tag 8 nach Beginn der Behandlung wurden die Tiere
getötet, Uterusfeucht- und Frischgewicht wurden bestimmt und der FSH-Spiegel
wurde im Serum bestimmt.
Halbmaximale Knochenprotektion (ED50), Stimulierung des Uterusgewichts und Ab
senkung des FSH-Spiegels wird durch eine Dosis von 1 (Knochenprotektion) bzw. 4 µg/kg
(Uterusstimulierung; FSH-Absenkung) bei subkutaner Applikation bewirkt. Die
Substanz ist damit vergleichbar wirkstark wie das Referenzestrogen Estradiol.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen beziehungsweise
Arzneimittel enthalten als Wirkstoff einen oder mehrere der erfindungsgemäßen
Verbindungen, gegebenenfalls in Mischung mit anderen pharmakologisch bezie
hungsweise pharmazeutisch wirksamen Stoffen. Die Herstellung der Arzneimittel
erfolgt in bekannter Weise, wobei die bekannten und üblichen pharmazeutischen
Hilfsstoffe sowie sonstige übliche Träger- und Verdünnungsmittel verwendet werden
können.
Als derartige Träger- und Hilfsstoffe kommen zum Beispiel solche infrage, die in fol
genden Literaturstellen als Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende
Gebiete empfohlen beziehungsweise angegeben sind: Ullmans Encyklopädie der
technischen Chemie, Band 4 (1953), Seite 1 bis 39; Journal of Pharmaceutical Sciences,
Band 52 (1963), Seite 918 ff., H. v. Czetsch-Lindenwald, Hilfsstoffe für Phar
mazie und angrenzende Gebiete; Pharm. Ind., Heft 2, 1961, Seite 72 u. ff.: Dr. H. P.
Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete,
Cantor KG. Aulendorf in Württemberg 1971.
Die Verbindungen können oral oder parenteral, beispielsweise intraperitoneal, intra
muskulär, subkutan oder perkutan verabreicht werden. Die Verbindungen können
auch in das Gewebe implantiert werden. Zur oralen Verabreichung kommen Kap
seln, Pillen, Tabletten, Dragees usw. infrage. Die Dosierungseinheiten können ne
ben dem Wirkstoff einen pharmazeutisch verträglichen Träger, wie zum Beispiel
Stärke, Zucker, Sorbit, Gelatine, Gleitmittel, Kieselsäure, Talkum usw., enthalten.
Zur parenteralen Verabreichung können die Wirkstoffe in einem physiologisch ver
träglichen Verdünnungsmittel gelöst oder suspendiert sein. Als Verdünnungsmittel
werden sehr häufig Öle mit oder ohne Zusatz eines Lösungsvermittlers, eines ober
flächenaktiven Mittels, eines Suspendier- oder Emulgiermittels verwendet. Beispiele
für verwendete Öle sind Olivenöl, Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Rizi
nusöl und Sesamöl. Die Verbindungen lassen sich auch in Form einer Depotinjektion
oder eines Implantatpräparats anwenden, die so formuliert sein können, daß eine
verzögerte Wirkstoff-Freigabe ermöglicht wird. Implantate können als inerte Materia
lien zum Beispiel biologisch abbaubare Polymere enthalten oder synthetische Siliko
ne wie zum Beispiel Silikonkautschuk. Die Wirkstoffe können außerdem zur perku
tanen Applikation zum Beispiel in ein Pflaster eingearbeitet werden.
Für die Herstellung von mit aktiven Verbindungen der allgemeinen Formel I belade
nen Intravaginal- (z. B. Vaginalringe) oder Intrauterinsystemen (z. B. Pessare, Spira
len, IUSs, Mirena®) für die lokale Verabreichung eignen sich verschiedene Polyme
re wie zum Beispiel Silikonpolymere, Ethylenvinylacetat, Polyethylen oder Polypro
pylen.
Um eine bessere Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes zu erreichen, können die Verbin
dungen auch als Cyclodextrinclathrate formuliert werden. Hierzu werden die Verbindungen
mit α-, β- oder γ-Cyclodextrin oder Derivaten von diesen umgesetzt
(PCT/EP 95/02656).
Erfindungsgemäß können die Verbindungen der allgemeinen Formel I auch mit Li
posomen verkapselt werden.
Die folgenden Beispiele sollen dazu dienen, die Synthese der Verbindungen und die
praktische Umsetzung dieser Erfindung zu beschreiben, ohne diese zu beschrän
ken.
8 ml (20 mmol) n-Butyllithiumlösung (2,5 M in Toluol) werden in einem inertisierten
Reaktionsgefäß unter Rühren auf -25°C bis -35°C abkühlt. Anschließend verdünnt
man die Lösung durch Zugabe von 8 ml Tetrahydrofuran unter Kühlen und setzt mit
1,15 ml (22 mmol) Acetonitril derart um, daß eine Temperatur von -25°C bis -35°C
gehalten wird. Es entsteht eine weiße bis gelbliche Suspension von Lithiumacetoni
tril. Zu dieser Suspension gibt man eine Lösung von 926 mg (2,5 mmol) 17-Oxo-
estra-1,3,5(10)-trien-3,16α-diyldiacetat in 8 ml Tetrahydrofuran, wobei die Reaktion
stemperatur bei -25°C bis -35°C gehalten wird. Nach einer Stunde bei einer Tempe
ratur von -25°C bis -35°C wird der Ansatz mit Wasser versetzt, mit verdünnter Salz
säure neutralisiert, das Tetrahydrofuran abdestilliert und ein Rohproduktgemisch
durch Extraktion mit Essigester isoliert. Durch Chromatographie über Kieselgel 60
(0,040-0,063 mm) mit einem Gemisch von Chloroform/n-Hexan/Methanol (45/45/10)
als Eluent können folgende Produkte getrennt und isoliert werden:
- a) 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton
484 mg (58% d. Th.; 1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17α-triol
230 mg (28% d. Th.)
1H-NMR-Daten (400 MHz, DMSO-d6, TMS): 8,97 (s, 3-OH); 7,03 (d, J = 8,6 Hz, H-1); 6,49 (dd, J = 8,6/2,7 Hz, H-2); 6,41 (d, J = 2,7 Hz, H-4); 5,42 (d, J = 5,5 Hz, 16-OH); 4,27 (s, 17-OH); 4,01 (m, H-16); 2,69 (m, H-6); 2,66 und 2,59 (-CH₂CN, AB-System JAB = 16,8 Hz); 0,73 (s, H-18).
Die Umsetzung von 1,28 g (2,5 mmol) 3,16α-Bis(triethylsilyloxy)-estra-1,3,5(10)-
trien-17-on wird entsprechend Beispiel 1 durchgeführt. Das erhaltene Rohprodukt
löst man in Tetrahydrofuran, wobei durch Zugabe von Tetrabutylammoniumfluorid
zum Teil noch vorhandene Triethylsilylgruppen gespalten werden. Nach Versetzen
mit Wasser, Extraktion mit Essigester und Einengen wird das Rohprodukt entspre
chend Beispiel 1 über Kieselgel 60 (0,040-0,063 mm) chromatographiert.
Folgende Produkte werden isoliert:
- a) 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton
156 mg (19% d. Th.; 1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17α-triol
270 mg (33% d. Th.; 1H-NMR-Daten siehe Beispiel 1) - c) 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol
343 mg (42% d. Th.)
1H-NMR-Daten (400 MHz, DMSO-d6, TMS): 8,98 (s, 3-OH); 7,02 (d, J = 8,6 Hz, H-1); 6,49 (dd, J = 8,6/2,5 Hz, H-2); 6,41 (d, J = 2,5 Hz, H-4); 5,07 (s, 17-OH); 4,98 (d, J = 5,1 Hz, 16-OH); 4,11 (m, H-16); 2,68 (m, H-6); 2,76 und 2,54 (-CH₂CN, AB-System JAB = 16,6 Hz); 0,81 (s, H-18).
Die Umsetzung von 1,28 g (2,5 mmol) 3,16α-Bis(tert-butyldimethylsilyloxy)-estra-
1,3,5(10)-trien-17-on erfolgt entsprechend Beispiel 1. Das erhaltene Rohprodukt löst
man in Tetrahydrofuran, wobei durch Zugabe von Tetrabutylammoniumfluorid noch
vorhandene tert-Butyldimethylsilylgruppen gespalten werden. Nach Versetzen mit
Wasser, Extraktion mit Essigester und Einengen wird das Rohprodukt entsprechend
Beispiel 1 über Kieselgel 60 (0,040-0,063 mm) chromatographiert.
Folgende Produkte werden isoliert:
- a) 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton
49 mg (6% d. Th.) (1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17α-triol
311 mg (38% d. Th.) (1H-NMR-Daten siehe Beispiel 1) - c) 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol
392 mg (48% d. Th.) (1H-NMR-Daten siehe Beispiel 2)
961 mg (2,5 mmol) 17-Oxo-18a-homo-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α-diyldiacetat wer
den entsprechend Beispiel 1 umgesetzt und das erhaltenen Rohprodukt chromato
graphisch aufgetrennt.
Folgende Produkte werden isoliert:
- a) 3,17β-Dihydroxy-18a-homo-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton
454 mg (53% d. Th.) (1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-18a-homo-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17α-triol
188 mg (22% d. Th.)
1,00 g (2,5 mmol) 11β-Methoxy-17-oxo-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α-diyldiacetat wer
den entsprechend Beispiel 1 umgesetzt und das erhaltenen Rohprodukt chromato
grafisch aufgetrennt.
Folgende Produkte werden isoliert:
- a) 3,17β-Dihydroxy-11β-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton
439 mg (49% d. Th.) (1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-11β-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17α-triol
223 mg (25% d. Th.)
856 mg (2,5 mmol) 3-Methoxy-17-oxo-estra-1,3,5(10)-trien-16α-ylacetat werden ent
sprechend Beispiel 1 umgesetzt und das erhaltenen Rohprodukt chromatographisch
mit Hilfe des Eluenten Cyclohexan/Essigester (2/1) aufgetrennt.
Folgende Produkte werden isoliert:
- a) 17β-Hydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton
445 mg (52% d. Th.) (1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17α-diol
265 mg (31% d. Th.)
891 mg (2,5 mmol) 3-Methoxy-17-oxo-18α-homo-estra-1,3,5(10)-trien-16α-ylacetat
werden entsprechend Beispiel 1 umgesetzt und das erhaltene Rohprodukt chroma
tographisch mit Hilfe des Eluenten Cyclohexan/Essigester (2/1) aufgetrennt.
Folgende Produkte werden isoliert:
- a) 17β-Hydroxy-3-methoxy-18a-homo-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton
544 mg (61% d. Th.) (1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-3-methoxy-18a-homo-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17α-diol
133 mg (15% d. Th.)
921 mg (2,5 mmol) 17-Oxo-estra-1,3,5(10),9(11)-trien-3,16α-diyldiacetat werden
entsprechend Beispiel 1 umgesetzt und das erhaltene Rohprodukt chromatogra
phisch aufgetrennt.
Folgende Produkte werden isoliert:
- a) 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),9(11)-tetraen-21,16α-lacton
375 mg (46% d. Th.) (1H-NMR-Daten und Schmelzpunkt siehe Tabelle 1) - b) 17β-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10),9(11)-tetraen-3,16α,17α-triol
122 mg (15% d. Th.)
Claims (24)
1. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring der allgemei
nen Formel (II)
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten und R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 unabhängig voneinander folgende Bedeutung besitzen:
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxy gruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Was serstoffatom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Heteroa rylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α- oder β-ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α- oder β-ständige Hydroxyl- oder Mer captogruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlor methylgruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Al kylgruppe mit bis zu 17 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α- oder β-ständiger Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffa tom,
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoff atom,
R14 Und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenato men substituierte 14β,15β-Methylengruppe und
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-Alkyl)silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2- bedeutet, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Gruppe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbindungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Struktur merkmalen darstellt, oder zusammen mit dem N-Atom einen Polymethy leniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpholinorest bedeuten, wobei das 3,17β-Dihydroxy-2-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton ausgenommen ist.
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten und R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 unabhängig voneinander folgende Bedeutung besitzen:
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxy gruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Was serstoffatom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Heteroa rylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α- oder β-ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α- oder β-ständige Hydroxyl- oder Mer captogruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlor methylgruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Al kylgruppe mit bis zu 17 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α- oder β-ständiger Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffa tom,
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoff atom,
R14 Und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenato men substituierte 14β,15β-Methylengruppe und
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, C2-6-Acyl- oder Tri(C1-4-Alkyl)silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2- bedeutet, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Gruppe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbindungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Struktur merkmalen darstellt, oder zusammen mit dem N-Atom einen Polymethy leniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpholinorest bedeuten, wobei das 3,17β-Dihydroxy-2-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton ausgenommen ist.
2. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die allgemeine Formel (IIa)
aufweisen, worin R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen.
aufweisen, worin R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen.
3. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2, R7, R8, R11 und R13 bis R15 ein
Wasserstoffatom bedeuten, R9 eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet und R18 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet.
4. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2, R7, R8, R9 und R13 bis R15 ein
Wasserstoffatom bedeuten, R9 eine C1-6-Alkylgruppe, C1-6-Alkoxygruppe,
Vinylgruppe oder Phenylgruppe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder ei
ne Methylgruppe bedeutet.
5. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1, R2, R8, R9, R11 und R13 bis R15 ein
Wasserstoffatom bedeuten, R7 eine C1-4-Alkylgruppe, C1-4-Alkoxygruppe, Vinyl
gruppe oder Phenylgruppe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe bedeutet.
6. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die allgemeine Formel (IIb)
aufweisen, worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebe nenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten und R13 sowie R18 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen.
aufweisen, worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebe nenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten und R13 sowie R18 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen.
7. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzliche Doppelbindungen in
7,8-Stellung, 6,7-Stellung, 8,9-Stellung, 9,11-Stellung oder 6,7-Stellung und
8,9-Stellung aufweisen.
8. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R18 ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe bedeutet.
9. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 2, nämlich
- 1. 3,17β-Dihydroxy-11β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 2. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-11β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)- trien-21,16α-lacton,
- 3. 3,17β-Dihydroxy-11β-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 4. 3,17β-Dihydroxy-3,11β-dimethoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 5. 3,17β-Dihydroxy-11β-ethyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 6. 3,17β-Dihydroxy-11β-ethyl-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 7. 3,17β-Dihydroxy-11β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 8. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-11β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton
- 9. 3,17β-Dihydroxy-11β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 10. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-11β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 11. 3,17β-Dihydroxy-7β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 12. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7β-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 13. 3,17β-Dihydroxy-7β-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 14. 3,17β-Dihydroxy-3,7β-dimethoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 15. 3,17β-Dihydroxy-7β-ethyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 16. 3,17β-Dihydroxy-7β-ethyl-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 17. 3,17β-Dihydroxy-7β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 18. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7β-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 19. 3,17β-Dihydroxy-7β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 20. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7β-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 21. 3,17β-Dihydroxy-7α-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 22. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7α-methyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 23. 3,17β-Dihydroxy-7α-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 24. 3,17β-Dihydroxy-3,7α-dimethoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton,
- 25. 3,17β-Dihydroxy-7α-ethyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 26. 3,17β-Dihydroxy-7α-ethyl-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 27. 3,17β-Dihydroxy-7α-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 28. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7α-phenyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 29. 3,17β-Dihydroxy-7α-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton,
- 30. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-7α-vinyl-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien- 21,16α-lacton,
- 31. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α-lacton oder
- 32. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-21,16α- lacton.
10. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach An
spruch 6, nämlich
- 1. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),7-tetraen-21,16α-lacton,
- 2. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),7-tetraen-21,16α- lacton,
- 3. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5,6,8(9)-pentaen-21,16α-lacton,
- 4. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5,6,8(9)-pentaen-21,16α- lacton,
- 5. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),9-tetraen-21,16α-lacton,
- 6. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),9-tetraen-21,16α- lacton,
- 7. 3,17β-Dihydroxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),8(9)-tetraen-21,16α-lacton oder
- 8. 3,17β-Dihydroxy-3-methoxy-19-nor-17α-pregna-1,3,5(10),8(9)-tetraen- 21,16α-lacton,
11. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene der allgemeinen Formel (I)
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten und R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15, R18 und R23 unabhängig voneinander folgende Bedeutung besitzen:
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxy gruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Was serstoffatom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Hetero arylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α-oder β-ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α- oder β-ständige Hydroxyl- oder Mer captogruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlor methylgruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α-oder β-ständiger Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffa tom,
R14 und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenato men substituierte 14α,15α-Methylen- oder 14β,15β-Methylengruppe,
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, Acyl- oder Silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2 -, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Gruppe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlen wasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbindungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Strukturmerkmalen darstellt, oder zu sammen mit dem N-Atom einen Polymethyleniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpholinorest bedeuten, und
R23 Wasserstoffatom, Acyl- oder Silylgruppe.
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten und R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15, R18 und R23 unabhängig voneinander folgende Bedeutung besitzen:
R1 Halogenatom, Hydroxyl-, Methyl-, Trifluormethyl-, Methoxy- oder Ethoxy gruppe oder Wasserstoffatom,
R2 Halogenatom, Hydroxylgruppe, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Was serstoffatom,
R7 α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxygruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter Aryl- oder Hetero arylrest oder Wasserstoffatom,
R8 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige, gerad- oder ver zweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder α-oder β-ständige Cyanogruppe,
R9 α- oder β-ständiges Wasserstoffatom, α- oder β-ständige Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl- oder Pentafluorethylgruppe,
R11 α- oder β-ständige Nitrooxygruppe, α- oder β-ständige Hydroxyl- oder Mer captogruppe, α- oder β-ständiges Halogenatom, α- oder β-ständige Chlor methylgruppe, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesättigte Alkoxy- oder Alkylthio gruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierter, α-oder β-ständiger Aryl- oder Heteroarylrest oder Wasserstoffatom,
R13 Methyl- oder Ethylgruppe,
R14 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffatom
R15 α- oder β-ständige, gerad- oder verzweigtkettige, gesättigte oder ungesät tigte, gegebenenfalls teilweise oder vollständig fluorierte Alkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder ein α- oder β-ständiges Wasserstoffa tom,
R14 und R15 gemeinsam eine, gegebenenfalls mit ein oder zwei Halogenato men substituierte 14α,15α-Methylen- oder 14β,15β-Methylengruppe,
R18 Wasserstoffatom, Methyl-, Acyl- oder Silylgruppe oder eine Gruppe R19SO2 -, wobei R19 eine Gruppe R20R21N- bedeutet, wobei R20 und R21 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, einen C1-5-Alkylrest, eine Gruppe C(O)R22, worin R22 einen geradkettigen oder verzweigten Kohlen wasserstoffrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, der außerdem bis zu drei Doppelbindungen enthalten kann, einen C3-7-Cycloalkylrest, einen Arylrest oder eine Kombination aus diesen Strukturmerkmalen darstellt, oder zu sammen mit dem N-Atom einen Polymethyleniminorest mit 4 bis 6 C-Atomen oder einen Morpholinorest bedeuten, und
R23 Wasserstoffatom, Acyl- oder Silylgruppe.
12. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie die allgemeine Formel (Ia)
aufweisen, worin R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15, R18 und R23 die in Anspruch 11 gegebene Bedeutung besitzen.
aufweisen, worin R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15, R18 und R23 die in Anspruch 11 gegebene Bedeutung besitzen.
13. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß R1, R2, R7, R8, R11, R13 bis R15 Und R23 ein Wasserstoffatom
bedeuten, R9 eine C1-4-Alkylgruppe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder
eine Methylgruppe bedeutet.
14. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß R1, R2, R7, R8, R9, R13 bis R15 und R23 ein Wasserstoffatom
bedeuten, R11 eine C1-4-Alkylgruppe, C1-4-Alkoxygruppe, Vinylgruppe oder Phe
nylgruppe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe be
deutet.
15. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß R1, R2, R8, R9, R11, R13 bis R15 und R23 ein Wasserstoffatom
bedeuten, R7 eine C1-4-Alkylgruppe, C1-4-Alkoxygruppe, Vinylgruppe oder Phe
nylgruppe bedeutet und R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe be
deutet.
16. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie die allgemeine Formel (Ib)
aufweisen, worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenen falls eine oder zwei Doppelbindungen und R13, R18 sowie R23 die in Anspruch 11 gegebene Bedeutung besitzen.
aufweisen, worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenen falls eine oder zwei Doppelbindungen und R13, R18 sowie R23 die in Anspruch 11 gegebene Bedeutung besitzen.
17. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zusätzliche Doppelbindungen in 7,8-Stellung,
6,7-Stellung, 8,9-Stellung, 9,11-Stellung oder 6,7-Stellung und 8,9-Stellung aufwei
sen.
18. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß R18 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet.
19. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 12, nämlich
- 1. 17α-Cyanomethyl-9α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 2. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-9α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 3. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 4. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 5. 17α-Cyanomethyl-11β-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 6. 17α-Cyanomethyl-11β-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 7. 17α-Cyanomethyl-11β-ethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 8. 17α-Cyanomethyl-11β-phenyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 9. 17α-Cyanomethyl-11β-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 10. 17β-Cyanomethyl-11β-ethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17α-triol,
- 11. 17α-Cyanomethyl-7α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 12. 17α-Cyanomethyl-7α-ethyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,]
- 13. 17α-Cyanomethyl-7α-phenyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 14. 17α-Cyanomethyl-7α-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-3,16α,17β-triol,
- 15. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-11β-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 16. 17α-Cyanomethyl-3,11β-dimethoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 17. 17α-Cyanomethyl-11β-ethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 18. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-11β-phenyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 19. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-11β-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 20. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-6α-methyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 21. 17α-Cyanomethyl-7α-ethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol,
- 22. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-7α-phenyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol oder
- 23. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-7α-vinyl-estra-1,3,5(10)-trien-16α,17β-diol.
20. 17α-cyanomethylierte Estra-1,3,5(10)-triene nach Anspruch 16,
nämlich
- 1. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10),7-tetraen-3,16α,17β-triol,
- 2. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),7-tetraen-16α,17β-diol,
- 3. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5,6,8(9)-pentaen-3,16α,17β-triol,
- 4. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),6,8(9)-pentaen-16α,17β-diol,
- 5. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10),9-tetraen-3,16α,17β-triol,
- 6. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),9-tetraen-16α,17β-diol,
- 7. 17α-Cyanomethyl-estra-1,3,5(10),8(9)-tetraen-3,16α,17β-triol oder
- 8. 17α-Cyanomethyl-3-methoxy-estra-1,3,5(10),8(9)-tetraen-16α,17β-diol.
21. Verfahren zur Herstellung von 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trienen mit einem
21,16α-Laktonring der allgemeinen Formel (II) nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Verbindung der allgemeinen Formel (III),
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten, R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung haben und R23 eine Acetyl- bzw. Trimethylsilylgruppe bedeutet, mit Lithiumacetonitril umgesetzt wird.
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten, R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung haben und R23 eine Acetyl- bzw. Trimethylsilylgruppe bedeutet, mit Lithiumacetonitril umgesetzt wird.
22. Verfahren zur Herstellung von 17α- und 17β-cyanomethylierten Estra-1,3,5(10)-
trienen der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der allgemeinen Formel (III),
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten, R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die in Anspruch 2 gegebene Bedeutung haben und R23 ein Wasserstoff atom, eine Butyryl- bzw. tert-Butyldimethylsilylgruppe bedeutet, mit Lithiumace tonitril umgesetzt wird.
worin die gestrichelten Linien in den Ringen B, C und D gegebenenfalls eine oder zwei Doppelbindungen bedeuten, R1, R2, R7 bis R9, R11, R13 bis R15 und R18 die in Anspruch 2 gegebene Bedeutung haben und R23 ein Wasserstoff atom, eine Butyryl- bzw. tert-Butyldimethylsilylgruppe bedeutet, mit Lithiumace tonitril umgesetzt wird.
23. Pharmazeutische Zusammensetzungen, die mindestens ein
19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien mit einem 21,16α-Laktonring nach einem der Ansprüche
1 bis 10, gegebenenfalls zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Hilfs-
und Trägerstoffen enthalten.
24. 19-Nor-17α-pregna-1,3,5(10)-triene mit einem 21,16α-Laktonring nach einem
der Ansprüche 1 bis 10 zur Anwendung als therapeutische Wirkstoffe.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10048634A DE10048634A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21, 16alpha-Laktonring |
IL15178201A IL151782A0 (en) | 2000-09-27 | 2001-09-25 | 19-NOR-17alpha-PREGNA-1,3,5(10)-TRIEN-17beta-OLS OF A 21, 16alpha-LACTONE RING |
HU0300504A HUP0300504A3 (en) | 2000-09-27 | 2001-09-25 | 19-nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17betha-ols of a 21,16alpha-lactone ring, process for their preparation and pharmaceutical compositions containing them |
PCT/EP2001/011061 WO2002026763A1 (de) | 2000-09-27 | 2001-09-25 | 19-NOR-17α-PREGNA-1,3,5 (10)-TRIEN-17β-OLE EINEM 21,16α-LAKTONRING |
AU2001293843A AU2001293843A1 (en) | 2000-09-27 | 2001-09-25 | 19-nor-17alpha-pregna-1,3,5 (10)-trien-17beta-ols of 21,16alpha-lactone ring |
EP01974292A EP1322662A1 (de) | 2000-09-27 | 2001-09-25 | 19-nor-17 alpha-pregna-1,3,5 (10)-trien-17 beta-ole einem 21,16 alpha-laktonring |
US09/963,685 US6670347B2 (en) | 2000-09-27 | 2001-09-27 | 19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-17β-ols with a 21,16α-lactone ring |
NO20025201A NO20025201D0 (no) | 2000-09-27 | 2002-10-30 | 19-nor-17<alfa>-pregna-1,3,5(10)-trien-17<beta>-oler med en 21,16<alfa>-laktonring |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10048634A DE10048634A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21, 16alpha-Laktonring |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10048634A1 true DE10048634A1 (de) | 2002-04-18 |
Family
ID=7658321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10048634A Ceased DE10048634A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21, 16alpha-Laktonring |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1322662A1 (de) |
AU (1) | AU2001293843A1 (de) |
DE (1) | DE10048634A1 (de) |
HU (1) | HUP0300504A3 (de) |
IL (1) | IL151782A0 (de) |
NO (1) | NO20025201D0 (de) |
WO (1) | WO2002026763A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10214180A1 (de) * | 2002-03-27 | 2003-10-16 | Schering Ag | 11beta-lankgettig-substituierte 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21,16alpha-Laktonring |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19906159A1 (de) * | 1999-02-09 | 2000-08-10 | Schering Ag | 16-Hydroxyestratriene als selektiv wirksame Estrogene |
DE19917930A1 (de) * | 1999-04-15 | 2000-10-19 | Schering Ag | Ent-Steroide als selektiv wirksame Estrogene |
DE19954105A1 (de) * | 1999-11-02 | 2001-05-17 | Schering Ag | 18-Nor-Steroide als selektiv wirksame Estrogene |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3920634A (en) * | 1974-08-30 | 1975-11-18 | Lilly Co Eli | 2,3-Dihydroestra-1,3,5(10)-trieno (16{60 ,17{60 -{62 ) furan-17{62 ols |
-
2000
- 2000-09-27 DE DE10048634A patent/DE10048634A1/de not_active Ceased
-
2001
- 2001-09-25 HU HU0300504A patent/HUP0300504A3/hu unknown
- 2001-09-25 WO PCT/EP2001/011061 patent/WO2002026763A1/de not_active Application Discontinuation
- 2001-09-25 IL IL15178201A patent/IL151782A0/xx unknown
- 2001-09-25 EP EP01974292A patent/EP1322662A1/de not_active Withdrawn
- 2001-09-25 AU AU2001293843A patent/AU2001293843A1/en not_active Abandoned
-
2002
- 2002-10-30 NO NO20025201A patent/NO20025201D0/no not_active Application Discontinuation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19906159A1 (de) * | 1999-02-09 | 2000-08-10 | Schering Ag | 16-Hydroxyestratriene als selektiv wirksame Estrogene |
DE19917930A1 (de) * | 1999-04-15 | 2000-10-19 | Schering Ag | Ent-Steroide als selektiv wirksame Estrogene |
DE19954105A1 (de) * | 1999-11-02 | 2001-05-17 | Schering Ag | 18-Nor-Steroide als selektiv wirksame Estrogene |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
HUP0300504A3 (en) | 2003-12-29 |
EP1322662A1 (de) | 2003-07-02 |
WO2002026763A1 (de) | 2002-04-04 |
NO20025201L (no) | 2002-10-30 |
HUP0300504A2 (hu) | 2003-06-28 |
NO20025201D0 (no) | 2002-10-30 |
AU2001293843A1 (en) | 2002-04-08 |
IL151782A0 (en) | 2003-04-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1272504B1 (de) | 8.beta.-hydrocarbyl-substituierte estratriene als selektiv wirksame estrogene | |
DE60025817T2 (de) | Ent-steroide als selektiv wirksame estrogene | |
EP0906332B1 (de) | 7alpha-(5-methylaminopentyl)-estratriene, verfahren zu deren herstellung, pharmazeutische präparate, die diese 7alpha-(5-methylaminopentyl)-estratriene enthalten sowie deren verwendung zur herstellung von arzneimitteln | |
EP1144431B1 (de) | 16-hydroxyestratriene als selektiv wirksame estrogene | |
EP1525215B1 (de) | Progesteronrezeptormodulatoren mit erhöhter antigonadotroper aktivität für die weibliche fertilitätskontrolle und hormonersatztherapie | |
EP1599493B1 (de) | Antitumor wirksame 2-substituierte estra-1,3,5(10)-trien-3-yl sulfamate | |
EP1226155B1 (de) | 18-nor-steroide als selektiv wirksame estrogene | |
EP1517914B1 (de) | 9-alpha-substituierte estratriene als selektiv wirksame estrogene | |
DE10048634A1 (de) | 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21, 16alpha-Laktonring | |
US6670347B2 (en) | 19-nor-17α-pregna-1,3,5(10)-trien-17β-ols with a 21,16α-lactone ring | |
DE10019167A1 (de) | Substituierte Estratriene als selektiv wirksame Estrogene | |
DE10151365A1 (de) | 17-Chlor-D-Homosteroide als selektive Estrogenrezeptorantagonisten | |
EP1418921B1 (de) | Antitumor wirksame 2-alkoxyestradiolsulfamate | |
DE19954105A1 (de) | 18-Nor-Steroide als selektiv wirksame Estrogene | |
EP1622924A2 (de) | 8beta-vinyl-11beta-(omega-substituierte)alkyl-estra-1,3,5(10)-triene | |
EP1490391B1 (de) | 11beta-langkettig-substituierte 19-nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21,16alpha-laktonring | |
WO2003033516A1 (de) | 8β -SUBSTITUIERTE-11β -ARYL-ESTRA-1,3,5(10)-TRIENDERIVATE | |
DE10214179A1 (de) | 11beta-substituierte 19-Nor-17alpha-pregna-1,3,5(10)-trien-17beta-ole mit einem 21,16alpha-Laktonring |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHERING AG, 13353 BERLIN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BAYER SCHERING PHARMA AG, 13353 BERLIN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BAYER SCHERING PHARMA AKIENGESELLSCHAFT, 13353, DE |
|
8131 | Rejection |