DE10048609A1 - Dienstemapping mit Kovertierung A-Law/mu-Law - Google Patents
Dienstemapping mit Kovertierung A-Law/mu-LawInfo
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Abstract
Beim Verbindungsaufbau des ISDN werden über den ISDN-D-Kanal Informationen über die Art der übertragenen Daten übermittelt. Handelt es sich um Sprachdaten, so wird von einigen Anbietern während der Übertragung eine verlustbehaftete Komprimierung der Daten durchgeführt. Will man verschlüsselte Sprachdaten per ISDN übertragen, so bewirkt diese verlustbehaftete Komprimierung einen Datenverlust, der sich bei der Datenentschlüsselung in Form von fehlerhaften Daten äußert. Um diesen Datenverlust zu vermeiden, werden die Sprachdaten erfindungsgemäß im ISDN-D-Kanal als uneingeschränkt zu übertragene Daten gekennzeichnet, die nicht komprimiert werden dürfen. Da sich die Umwandlung der analogen Sprachdaten in digitale Daten in den USA oder Japan (mu-Law) von der in Europa (A-Law) unterscheidet, wird bei Sprachdaten von den Vermittlungsstellen automatisch eine entsprechende Konvertierung durchgeführt. Aufgrund der geänderten Kennzeichnung der Sprachdaten als uneingeschränkt zu übertragende Daten wird diese Konvertierung nicht automatisch von den Vermittlungsstellen durchgeführt, sondern vom Verschlüsselungsgerät selbst vorgenommen. Diese Konvertierung wird im Bearer Capability Information Element des ISDN-D-Kanals angezeigt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Methode, die es ermöglicht, über eine ISDN-Verbindung
übertragene, verschlüsselte Sprachdaten verlustfrei übertragen zu können.
Beim ISDN (Integrated Services Digital Network) erfolgt die Übertragung der bei einer
Kommunikationsverbindung übermittelten Daten anhand von B- bzw. D-Kanälen. Über einen D-
Kanal (auch "Zeichengabekanal" genannt) werden die für eine Kommunikationsverbindung
notwendigen Steuerdaten übertragen. Über einen B-Kanal (auch "Nutzkanal" genannt) werden
die zu übermittelnden Nutzdaten übertragen.
Beim Verbindungsaufbau des ISDN wird vom ISDN-Endgerät anhand von D-Kanal-Signalen
ein bestimmter Transportdienst angefordert, der typischerweise von der Art des Endgerätes
abhängt. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Fall der Transportdienst für die
Übermittlung von Sprache und der Transportdienst zur uneingeschränkten Übermittlung digitaler
Information. Einige Anbieter führen bei der Sprachübermittlung eine verlustbehaftete
Komprimierung der übertragenen Daten durch. Bei der uneingeschränkten Übermittlung
digitaler Information ist diese Komprimierung untersagt.
Will man nun Sprachdaten übertragen, die mit Hilfe eines Verschlüsselungsgerätes chiffriert
wurden, so bewirkt die während der Übertragung durchgeführte verlustbehaftete Komprimierung
der verschlüsselten Sprachdaten, daß die Entschlüsselung auf der Seite des Empfängers nicht
fehlerfrei erfolgen kann. Um den dadurch entstehenden Datenverlust zu vermeiden, werden
verschlüsselt zu übertragene Sprachdaten in den entsprechenden Signalen des D-Kanals als
uneingeschränkt zu übermittelnde digitale Daten gekennzeichnet, die nicht komprimiert werden
dürfen (sogenanntes Dienstemapping).
Da sich die Art der PCM-Kodierung (Pulse Code Modulation) der per ISDN digital zu
übertragenden analogen Sprachdaten beim europäischen D-Kanal-Protokoll DSS1 vom D-Kanal-
Protokoll N1 der USA oder Japan unterscheidet, führen die Vermittlungsstellen bei
Sprachverbindungen, die als solche identifiziert werden können, eine Konvertierung der PCM-
Kodierungsarten durch (sog. Konvertierung vom europäischen A-Law zum US-amerikanischen
bzw. japanischen µ-Law bzw. umgekehrt). Werden die verschlüsselten Sprachdaten nun jedoch
als nicht zu komprimierende digitale Daten gekennzeichnet, so erfolgt diese Konvertierung nicht
automatisch durch die Vermittlungsstellen und muß gesondert durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß beim im ISDN-D-Kanal übertragenen
Bearer Capability Information Element (BCIE) vom o. g. Verschlüsselungsgerät
- a) übertragene Sprachdaten vermittlungsseitig als uneingeschränkt zu übertragende digitale Daten gekennzeichnet werden (d. h. die Kennzeichnung wird auf Empfängerseite wieder rückgängig gemacht) und
- b) ggfs. eine Konvertierung zwischen den PCM-Kodierungsarten A-Law und µ-Law erfolgt und diese Konvertierung im BCIE entsprechend angezeigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand von Zeichnungen bzw. Tabellen näher
erläutert.
Tabelle 1 gibt den Aufbau des Bearer Capability Information Elements wieder.
Die Tabellen 2 bis 6 erläutern die Bedeutung der möglichen Bitfolgen innerhalb des BCIE.
Die Tabellen 7 und 8 bilden den Inhalt des BCIE für Sprachdienst bzw. uneingeschränkten
Datendienst ab.
Die Tabellen 9 und 10 stellen den Inhalt des BCIE für die PCM-Kodierungsart A-Law bzw. µ-
Law dar.
Fig. 1 zeigt bildlich, wie die zu übertragenden Sprachdaten anhand des Dienstemappings als
uneingeschränkt zu übertragende digitale Daten gekennzeichnet und übertragen werden.
Fig. 2 stellt dar, an welcher Stelle die Konvertierung der zu übertragenden Daten zwischen A-
Law und µ-Law und die entsprechende Kennzeichnung im BCIE erfolgt.
Fig. 3 zeigt den Ablauf einer Kombination aus beiden Umwandlungsarten (Dienstemapping und
PCM-Konvertierung).
In Tab. 1 ist eine Übersicht über das Bearer Capability Information Element abgebildet.
Dieses Element stellt eine im ISDN-D-Kanal übertragene Bitfolge dar, welche sich aus bis zu 13
Octets zusammensetzt, die unterschiedliche Informationen beinhalten. In diesem Fall sind S
Octets von Bedeutung.
Octet 1: zeigt im ISDN-D-Kanal an, daß die nachfolgenden Daten zum Bearer Capability
Information Element gehören
Octet 2: gibt die Anzahl der zum BCIE gehörigen Octets binär kodiert an
Octet 3: Gibt den Kodierungsstandard (Bits 6 und 7) und die Art des Transportdienstes (Bits 1 bis 5; in diesem Fall Sprache oder uneingeschränkt zu übertragende Daten) an
Octet 4: Gibt den Transfermodus (Bits 6 und 7) und die Informationstransferrate (Bits 1 bis 5) wieder
Octet 5: Liefert Informationen über das Layer-1-Protokoll
Octet 2: gibt die Anzahl der zum BCIE gehörigen Octets binär kodiert an
Octet 3: Gibt den Kodierungsstandard (Bits 6 und 7) und die Art des Transportdienstes (Bits 1 bis 5; in diesem Fall Sprache oder uneingeschränkt zu übertragende Daten) an
Octet 4: Gibt den Transfermodus (Bits 6 und 7) und die Informationstransferrate (Bits 1 bis 5) wieder
Octet 5: Liefert Informationen über das Layer-1-Protokoll
Die in den Octets 3 bis 5 enthaltenen Bitfolgen haben unterschiedliche Bedeutungen, die in den
nachfolgenden Tabellen erläutert werden.
Um nun den Transportdienst für Sprachinformationen in den Transportdienst für
uneingeschränkte, unkomprimierte Daten umzuwandeln, müssen im Bearer Capability
Information Element die Bits den oben genannten Tabellen entsprechend modifiziert werden.
Die folgenden Tabellen veranschaulichen, welche Bits bei der Umwandlung vom
Transportdienst Sprache in den Transportdienst für unkomprimierte Daten verändert werden:
Um eine vom Verschlüsselungsgerät durchgeführte Konvertierung zwischen A-Law und µ-Law
im BCIE zu kennzeichnen, müssen weitere Bits des BCIE modifiziert werden.
Die nachfolgenden Tabellen veranschaulichen diesen Sachverhalt:
Fig. 1 zeigt, an welcher Stelle die Umwandlung vom Sprach- in den uneingeschränkten
Datendienst erfolgt. Die Umwandlung wird jeweils vor der Übertragung der vom
Verschlüsselungsgerät (1) chiffrierten Daten vorgenommen und auf der Seite des Empfängers
durch das dort vorhandene Verschlüsselungsgerät wieder aufgehoben.
In Fig. 2 wird deutlich, an welcher Stelle die Konvertierung zwischen A-Law und µ-Law erfolgt.
Wird z. B. eine verschlüsselte Sprachverbindung zwischen Deutschland (A-Law) und den USA
(µ-Law) aufgebaut, so erfolgt die Konvertierung der empfangenen und der gesendeten Daten
durch das in den USA befindliche Verschlüsselungsgerät.
Fig. 3 zeigt den Ablauf einer Kombination aus beiden Umwandlungsarten (Dienstemapping und
PCM-Konvertierung).
Claims (2)
1. Modifikation des Bearer Capability Information Elements dahingehend, daß verschlüsselte
Sprachdaten vermittlungsseitig (d. h. auf der Datenübertragungsstrecke des Anbieters) als
uneingeschränkt zu übertragende, nicht zu kompromierende digitale Daten gekennzeichnet
werden, so daß verschlüsselte Sprachdaten per ISDN verlustfrei übertragen werden können.
2. Modifikation des Bearer Capability Information Elements gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine ggfs. notwendige Konvertierung der Sprachinformation von A-Law
nach µ-Law und umgekehrt vom Verschlüsselungsgerät durchgeführt wird und daß diese
Konvertierung durch Manipulation des BCIE entsprechend angezeigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000148609 DE10048609A1 (de) | 2000-09-30 | 2000-09-30 | Dienstemapping mit Kovertierung A-Law/mu-Law |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000148609 DE10048609A1 (de) | 2000-09-30 | 2000-09-30 | Dienstemapping mit Kovertierung A-Law/mu-Law |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10048609A1 true DE10048609A1 (de) | 2002-05-23 |
Family
ID=7658304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000148609 Withdrawn DE10048609A1 (de) | 2000-09-30 | 2000-09-30 | Dienstemapping mit Kovertierung A-Law/mu-Law |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10048609A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6879671B2 (en) | 2003-08-27 | 2005-04-12 | Securelogix Corporation | Virtual private switched telecommunications network |
US7133511B2 (en) | 1998-12-11 | 2006-11-07 | Securelogix Corporation | Telephony security system |
US7231027B2 (en) | 2001-07-23 | 2007-06-12 | Securelogix Corporation | Encapsulation, compression, and encryption of PCM data |
US7440558B2 (en) | 2001-07-17 | 2008-10-21 | Securelogix Corporation | Telephony security system |
US8150013B2 (en) | 2000-11-10 | 2012-04-03 | Securelogix Corporation | Telephony security system |
-
2000
- 2000-09-30 DE DE2000148609 patent/DE10048609A1/de not_active Withdrawn
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