DE10048233A1 - Verfahren zum Verbinden von Blechen, insbesondere Karosserieblechen in Automobilen - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Blechen, insbesondere Karosserieblechen in AutomobilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten metallischen Bauteils aus Einzelblechen, welche im Bereich abragender Flansche miteinander gefügt werden sollen. Die Flansche des zusammengebauten Bauteils sollen dabei möglichst kurz sein, um Gewicht einzusparen und/oder die Zugänglichkeit im Bereich der Flansche zu erhöhen. Erfindungsgemäß werden die Einzelbleche mit ungekürzten Flanschen zunächst in Zusammenbaulage fixiert und mittels Punktschweißen miteinander verbunden. Im Bereich der zu kürzenden Flansche wird dann zusätzlich möglichst nahe den Flanschansätzen eine Laserschweißnaht gesetzt. Schließlich werden die Flansche beschnitten, wobei die Laserschweißnaht eine bleibende feste Verbindung der Einzelbleche im Bereich der Flansche sicherstellt. Alternativ können die Einzelbleche nach dem Fixieren mittels Punktschweißen zunächst beschnitten und dann entlang der beschnittenen Ränder mit Hilfe des Plasmaschweißens verbunden werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Blechen,
insbesondere Karosserieblechen im Automobilbau.
Beim Aufbau einer Karosserie werden zunächst einzelne Karosse
riebleche zu Baugruppen gefügt, welche dann in unterschiedli
chen aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen relativ zuein
ander positioniert, gespannt und anschließend vorgeschweißt
bzw. geheftet und gegebenenfalls fertiggeschweißt werden. Eine
solche Vorrichtung zum Verschweißen von Karosserieblechen ist
z. B. aus der DE 198 03 093 A1 bekannt.
Die Schweißoperationen erfolgen in der Regel unter Verwendung
von Punktschweißzangen, die vollautomatisch mit Hilfe von Indu
strierobotern bewegt werden. Um eine stabile Heftung der Karos
serie sicherzustellen, müssen die Einzelbleche bzw. die Bau
gruppen so gestaltet sein, daß sie an den entscheidenden Stel
len, in denen aus Stabilitätsgründen Schweißpunkte gesetzt wer
den sollen, eine gute Zugänglichkeit für die Schweißzangen ge
statten. Befinden sich diese Stellen auf Flanschen, die unter
einem Winkel vom restlichen Bauteil abragen, müssen diese Flan
sche daher verhältnismäßig breit gestaltet sein, um genügend
Raum für die Positionierung der Schweißzangen bereitzustellen.
Die aufgrund dieses Fügeverfahren benötigte Breite der Flansche
kann die Zugänglichkeit des zusammengesetzten Bauteils in den
folgenden Montageschritten erheblich beeinträchtigen und/oder
Einschränkungen in der räumlichen Gestaltung des Endprodukts
zur Folge haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, durch Verwen
dung eines geeigneten Fügeverfahrens eine Reduktion der
Flanschbreiten zu erreichen. Die Zusammenbaufolge der einzelnen
Module soll dabei möglichst unverändert beibehalten werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprü
che 1 und 3 gelöst.
Danach werden die zu verbindenden Bleche zunächst in Zusammen
baulage fixiert und dann im Bereich der Flansche mittels Punkt
schweißen so geheftet, daß ein stabiler Zusammenbau entsteht.
Nach Entfernen der Spannvorrichtung werden die Flansche dann
durch eine in randfernen Bereichen der Flansche geführte Laser
schweißnaht miteinander verschweißt. Abschließend werden die
Flansche so beschnitten, daß die Schneidlinie zwischen Laser
schweißnaht und Flanschberandung liegt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine erhebliche
Reduktion der Flanschbreiten erreicht werden, ohne daß dabei
Einbußen in der Maßhaltigkeit oder Steifigkeit der Karosserie
in Kauf genommen werden brauchen: Durch das Heften wird zu
nächst ein stabiler Zusammenbau der Zusammenbauteile erreicht,
dessen Maßhaltigkeit geprüft und dokumentiert werden kann. In
der durch das Heften fixierten Zusammenbaulage wird nun im
Flanschbereich eine Laserschweißnaht gesetzt. Da während dieses
Schweißvorgangs die Spannmittel bereits entfernt sind, ist da
bei eine gute Zugänglichkeit des zu verschweißenden Bereiches
für den Laser gegeben, so daß die Flansche wahlweise durch eine
Strichnaht oder eine durchgehende Schweißnaht verbunden werden
können. Das Laserschweißen hat den zusätzlichen Vorteil, daß es
mit einer lokal eng begrenzten Erwärmung im Schweißbereich ein
hergeht, so daß der Zusammenbau vernachlässigbar geringe
Schweißverzüge erfährt und die Maßhaltigkeit des Zusammenbaus
im wesentlichen erhalten bleibt. Durch das anschließende Be
schneiden der Flansche wird in den gewählten Bereichen die Zu
gänglichkeit erhöht und gleichzeitig (durch den Wegfall des
überschüssigen Flanschmaterials) das Gewicht der Karosserie reduziert.
Da die Bauteile vor dem Laserschweißen zunächst mit
tels Punktschweißen im Flanschbereich fixiert werden, brauchen
dabei keine Genauigkeitseinbußen am fertigen Bauteil in Kauf
genommen zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß für einen
Teil der Verfahrensschritte (Spannen, Heften) die konventionel
le Technologie verwendet werden kann, so daß zur Umstellung auf
das erfindungsgemäße Verfahren nur geringe Umbauten und somit
wenig zusätzlichen Investitionen notwendig sind. Die herkömmli
che Zusammenbaufolge der restlichen Module kann unverändert
beibehalten werden. Durch das Heften der Flansche wird sicher
gestellt, daß zwischen den beiden Flanschen ein minimaler Spalt
vorliegt, so daß eine gute, prozeßsichere Laserschweißung er
reicht werden kann. Weiterhin kann die Laserschweißung der
Flansche im gleichen Arbeitsschritt wie evtl. an anderer Stelle
anfallende Laserschweißoperationen erfolgen, so daß auch hier
nur geringe Zusatzinvestitionen benötigt werden; aufgrund der
hohen Schweißgeschwindigkeit der Laser sind diese Schweißopera
tionen mit vernachlässigbar geringem zeitlichen Zusatzaufwand
verbunden.
Als berührungsloses Schweißverfahren benötigt das Laserschwei
ßen - im Gegensatz zum Punktschweißen - im Schweißbereich nur
einen sehr schmalen Zugänglichkeitsbereich; daher kann die
Schweißnaht an (fast) beliebiger Stelle auf dem Flansch, insbe
sondere auch in der Nähe der Flanschansätze, positioniert wer
den (siehe Anspruch 2). Je näher an den Flanschansätzen die La
serschweißnaht geführt wird, desto kürzer kann der Flansch im
letzten Bearbeitungsschritt beschnitten werden und desto größer
ist daher die erzielbare Gewichtsreduktion und der erzielbare
Zugänglichkeitsgewinn. Eine Positionierung der Laserschweißnaht
in der unmittelbaren Nachbarschaft des Flanschansatzes hat den
zusätzlichen Effekt, daß die beim Schweißen freigesetzten Gase
schnell und leicht abgeführt werden können, was insbesondere
beim Verschweißen beschichteter Bleche große Vorteile mit sich
bringt.
Alternativ ist es für manche Anwendungsfälle vorteilhaft, statt
des Laserschweißens und des anschließenden Beschneidens der
Flansche ein Verfahren zu wählen, bei dem die Flansche mit Hil
fe des Plasmaschweißens miteinander verbunden werden. Hierzu
werden die Flansch nach dem Entfernen der Spannvorrichtung zu
nächst auf die gewünschte Breite beschnitten und die Flansch
ränder dann durch eine Plasma-Bördelnaht miteinander ver
schweißt (siehe Anspruch 3). Auch dieses Verfahren hat den Vor
zug eines geringen Verzugs des Zusammenbaus und ermöglicht gro
ße Schweißgeschwindigkeiten und somit kurze Zykluszeiten. Der
Einsatz dieses Verfahrens empfiehlt sich insbesondere beim Ver
schweißen von Aluminiumblechen (welche mit Laserstrahlschweißen
nur schwer schweißbar sind) und in Einsatzfällen, bei denen
aufgrund der Bauteilgeometrie eine schlechte Zugänglichkeit für
den Laserstrahl gegeben ist oder (zu) hohe Reflexionen des La
serstrahls auftreten. Weiterhin stellt das Plasmaschweißen we
sentlich geringere Anforderungen an die Breite des Schweiß
spalts, so daß durch dieses Verfahren auch unregelmäßige oder
klaffende Flansche miteinander verschweißt werden können.
Das Beschneiden der Flansche erfolgt vorzugsweise mit Hilfe des
Laserschneidens (siehe Anspruch 4), da bei diesem Verfahren
aufgrund der hohen Schnittgeschwindigkeiten kurze Zykluszeiten
erreicht werden können. Es erfordert außerdem nur einen gerin
gen Mehraufwand, wenn im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens
und/oder an anderen Stellen der Karosserie Laserschweißopera
tionen anfallen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Optimierung aus
gewählter Bereiche der Fahrzeugkarosserie in bezug auf Zugäng
lichkeit und Gewicht. Der Einsatz dieses Verfahrens bringt vor
allem in solchen Bereichen Vorteile, in denen die Flansche auf
grund von Steifigkeits- bzw. Festigkeitserwägungen nicht durch
andere (weniger versteifende) Konstruktionselemente ersetzt
werden können. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es insbesondere möglich, schlankere A-Säulen an Karosserien zu
verwirklichen (siehe Anspruch 5): Die A-Säule wird nämlich beim
Zusammenbau einer inneren mit einer äußeren Seitenwand erzeugt,
indem im Bereich der A-Säule schalenförmige Stege mit abragen
den Schweißflanschen entlang dieser Schweißflansche miteinander
verschweißt werden. Durch Verwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens an den Schweißflanschen, die das Frontfenster beranden,
kann eine erhebliche Kürzung der Flansche und damit einherge
hend eine Verschlankung der A-Säule erreicht werden. Dies er
möglicht eine seitliche Vergrößerung des Fensterausschnitts für
die Windschutzscheibe und somit eine Erweiterung des Sichtbe
reiches für Fahrer und Beifahrer.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden. Im folgenden wird die Erfindung an
hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispie
les näher erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer A-Säule einer Fahrzeug
karosserie in einer Schnittdarstellung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung dreier Einzelschritte
einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens am Beispiel der A-Säule der Fig. 1:
Fig. 2a Heften der Flansche mittels Punktschweißen;
Fig. 2b Laserschweißen der Flansche;
Fig. 2c Beschneiden der Flansche;
Fig. 3 eine schematische Darstellung dreier Einzelschritte
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens am Beispiel der A-Säule der Fig. 1:
Fig. 3a Heften der Flansche mittels Punktschweißen;
Fig. 3b Beschneiden der Flansche;
Fig. 3c Plasmaschweißen der Flansche (Bördelnaht).
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Rohbau-Fahrzeugkarosserie
1 im Bereich der A-Säule 2, in welchem ein Innenwandmodul 3 ei
ner Seitenwand 4 mit einem Außenwandmodul 5 dieser Seitenwand 4
gefügt werden soll. Das Innenwandmodul 3 ist im Bereich der A-
Säule 2 als U-Profil 6 mit beidseitig abragenden Flanschen 7, 7'
ausgebildet. Das Außenwandmodul 5 besteht im Bereich der A-
Säule 2 aus einem Innenblech 8 und einem mit diesem verbundehen
Beplankungsblech 9 und weist beidseitig abragende Flansche
10, 10' auf, welche in Zusammenbaulage mit den Flanschen 7, 7'
des Innenwandmoduls 3 überlappen. Im Zuge des Rohbaus werden
die gegenüberliegenden Flansche 7, 10 und 7', 10' auf Innenwand
modul 3 und Außenwandmodul 5 miteinander verbunden, wobei zwi
schen einem Frontfensterausschnitt 11 und einem Türausschnitt
12 die A-Säule 2 gebildet wird. Auf die dem Türausschnitt 12
zugewandten Flansche 7', 10' wird in einem späteren Montage
schritt ein (in Fig. 1 gestrichelt dargestellter) Kantenschutz
13 aufgesteckt, welcher die Karosserie 1 gegenüber der (in
Fig. 1 nicht gezeigten) Tür abdichtet. Das andere Flanschpaar
7, 10 überlappt mit der (in Fig. 1 gestrichelt dargestellten,
in einem späteren Montageschritt in den Frontfensterausschnitt
11 einzusetzenden) Windschutzscheibe 14; diese abragenden Flan
sche 7, 10 haben daher eine Einschränkung des Sichtfeldes zur
Folge. Da die Flansche 7, 10 selbst steifigkeitserhöhende Ele
mente der sicherheitsrelevanten A-Säule 2 darstellen, können
sie nicht durch eine andere Anordnung der Bleche 3, 5 im
Flanschbereich 7, 10 ersetzt werden. Um das Sichtfeld durch die
Windschutzscheibe 14 so groß wie möglich zu gestalten, müssen
die Flansche 7, 10 jedoch möglichst kurz gehalten werden - ohne
daß dabei jedoch Festigkeits- und Steifigkeitseinbußen der A-
Säule 2 auftreten.
Hierzu werden die Flansche 7, 10 in Zusammenbaulage erfindungs
gemäß zunächst mittels Punktschweißen geheftet und dann ge
kürzt, wobei durch eine zusätzliche Schweißnaht 15 sicherge
stellt wird, daß die A-Säule 2 keine Festigkeitseinbußen erlei
det.
Fig. 2a bis 2c zeigen schematisch die Verfahrensschritte ei
ner bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens: Zunächst
werden Innenwandmodul 3 und Außenwandmodul 5 in der gewünschten
Zusammenbaulage relativ zueinander fixiert; dies ist in Fig.
2a schematisch durch eine schraffiert dargestellte Spannvor
richtung 16 angedeutet. In dieser Zusammenbaulage werden nun
die Flansche 7', 10' und 7, 10 mit Hilfe des Punktschweißens mit
einander verbunden. Aufgrund der beengten Raumverhältnisse kön
nen die Schweißzangen 17 im Bereich des Frontfensterausschnitts
11 nicht nahe an die Flanschansätze 18, 19 herangeführt werden;
die Schweißpunkte 22, mit denen die Flansche 7, 10 geheftet wer
den, befinden sich daher nahe der Flanschränder 20,21. Die für
diesen Prozeßschritt benötigte Breite der Flansche 7, 10,7',10'
ist somit bestimmt durch die Zugänglichkeit der Flansche in den
zu verschweißenden Bereichen und wird so gewählt, daß ein pro
zeßsicheres Heften der beiden Module 3, 5 gewährleistet werden
kann. Die Breite der dem Frontfensterausschnitt 11 zugewandten
Flansche 7, 10 beträgt typischerweise 16-20 mm.
Nach dem Heften der Rohbau-Karosserie 1 mittels Punktschweißen
hat diese Karosserie eine ausreichende Eigensteifigkeit er
reicht, so daß die Spannvorrichtung 16 entfernt werden kann. Zu
diesem Zeitpunkt ist die Gesamtkarosserie in ihrer Geometrie
weitgehend festgelegt und kann z. B. auf ihre Maßhaltigkeit
überprüft werden. Im nächsten Prozeßschritt wird nun die gehef
tete Karosserie 1 in eine Laserbearbeitungsstation transpor
tiert; auf den dem Frontfensterausschnitt 11 zugewandten Flan
schen 7, 10 die durch das Punktschweißen bereits relativ zuein
ander fixiert wurden, mit nun Hilfe einer Laserschweißvorrich
tung 23 eine Schweißnaht 15 gesetzt (siehe Fig. 2b). Das La
serschweißen setzt - im Gegensatz zum Punktschweißen - nur eine
einseitige Zugänglichkeit zum Schweißbereich voraus und erfor
dert weiterhin als berührungsloses Schweißverfahren keinen di
rekten Kontakt des Schweißkopfes 24 mit den zu verschweißenden
Bauteilen 7, 10; deswegen kann die Laserschweißnaht 15 - trotz
des steilen Abragens der Flansche 7, 10 von der A-Säule 2 - an
(fast) beliebiger Stelle auf den Flanschen 7, 10 plaziert wer
den. Um die Flansche 7, 10 möglichst stark kürzen zu können, ist
es vorteilhaft, die Laserschweißnaht 15 so nah wie möglich an
den Flanschansätzen 18, 19 anzuordnen; dies hat bei der Verwendung
beschichteter Bleche den zusätzlichen Vorteil, daß die
während des Laserschweißens entstehenden Dämpfe und Gase unge
hindert entweichen können und die Gefahr von Lunkern etc. er
heblich reduziert wird.
Sind die beiden Flansche 7, 10 nun - zusätzlich zu den Schweiß
punkten 22 - mit der zusätzlichen Laserschweißnaht 15 verbun
den, werden im nächsten Prozeßschritt die Flansche 7, 10 auf die
gewünschte Länge gekürzt (Fig. 2c). Der Flansch 7, 10 wird
hierbei um etwa 12-15 mm gekürzt, so daß die Flanschbreite nach
dem Beschneiden etwa 2-5 mm beträgt. Wie aus einem Vergleich
der Fig. 2c mit der Fig. 1 ersichtlich, kann dadurch eine er
hebliche seitliche Vergrößerung des nutzbaren Sichtbereiches
der Windschutzscheibe 14 erreicht werden; weiterhin reduziert
sich dadurch das Gewicht der Karosserie 1. Die Laserschweißnaht
15 kann als Strichnaht oder als durchgängige Naht ausgeführt
werden. Da sich die Karosserie bereits in der Laserbearbeitung
station befindet, erfolgt die Flanschbeschneidung zweckmäßiger
weise mit Hilfe einer Laserschneidevorrichtung 25. Durch geeig
nete Einstellung der Bearbeitungsparameter kann hierfür die im
vorigen Prozeßschritt verwendete Laserschweißvorrichtung 23 zum
Einsatz kommen.
Ein alternativer Verfahrensablauf ist in Fig. 3a bis 3c dar
gestellt: Auch hier werden Innenwandmodul 3 und Außenwandmodul
5 zunächst mit Hilfe der Spannvorrichtung 16 relativ zueinander
fixiert und in dieser Zusammenbaulage mit Hilfe des Punkt
schweißens miteinander verbunden. Aufgrund der schlechten Zu
gänglichkeit der Flansche 7, 10 für die Punktschweißzangen 17
müssen die Schweißpunkte 22 nahe der Flanschränder 20, 21 ge
setzt werden (Fig. 3a).
Die mittels Punktschweißen geheftete Karosserie 1 ist nun aus
reichend steif, so daß die Spannvorrichtung 16 entfernt und die
Karosserie 1 in eine weitere Bearbeitungsstation verbracht wer
den kann. Hier werden zunächst die Flansche 7, 10 auf die ge
wünschte Länge beschnitten (siehe Fig. 3b); dies erfolgt vorzugsweise
mit Hilfe des Laserschneidens. Die Heftung des Innen
wandmoduls 3 mit dem Außenwandmodul 5 in den restlichen Über
lappungsbereichen dieser beiden Module 3, 5 stellt dabei sicher,
daß die beschnittenen Flansche 7",10" näherungsweise in der ge
wünschten Zusammenbaulage verbleiben, obwohl im Bereich dieser
Flansche 7",10" keine - oder nur noch teilweise - Schweißpunkte
22 vorhanden sind.
Im letzten Prozeßschritt werden nun die beiden beschnittenen
Flansche 7",10" bleibend miteinander verbunden. Hierzu wird
vorzugsweise eine Plasmaschweißvorrichtung 26 verwendet, mit
Hilfe derer die Ränder 20',21' der beiden Flansche 7",10" mit
einer Bördelnaht 15' verschweißt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich ganz allgemein zur
Anwendung an zusammengesetzten Bauteilen aus Blech in Berei
chen, in denen Gewicht eingespart und/oder die Zugänglichkeit
erhöht werden soll, wobei gleichzeitig die durch Flansche ge
währleistete Steifigkeitserhöhung beibehalten werden soll.
Claims (6)
1. Verfahren zum Verbinden von Blechen, insbesondere Karosse
rieblechen im Automobilbau, wobei die Bleche in Zusammenbau
lage überlappende Flansche aufweisen,
mit folgenden Verfahrens
schritten:
- - die Bleche (3, 5) werden mit Hilfe einer Spannvorrichtung (16) in Zusammenbaulage fixiert,
- - die Bleche (3, 5) werden im Bereich der überlappenden Flan sche (7, 10,7',10') mittels Punktschweißen verbunden,
- - die Spannvorrichtung (16) wird entfernt,
- - die Bleche (3, 5) werden im Bereich der Flansche (7, 10) mittels Laserschweißen verbunden,
- - die Flansche (7, 10) werden beschnitten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verschweißen der Bleche (3, 5) die Laserschweißnaht
(15) in unmittelbarer Nachbarschaft der Flanschansätze
(18, 19) geführt wird.
3. Verfahren zum Verbinden von Blechen, insbesondere Karosse
rieblechen im Automobilbau, wobei die Bleche in Zusammenbau
lage überlappende Flansche aufweisen,
mit folgenden Verfahrens
schritten:
- die Bleche (3, 5) werden mit Hilfe einer Spannvorrichtung
(16) in Zusammenbaulage fixiert,
- - die Bleche (3, 5) werden im Bereich der überlappenden Flan sche (7, 10, 7', 10') mittels Punktschweißen verbunden,
- - die Spannvorrichtung (16) wird entfernt,
- - die Flansche (7, 10) werden auf die gewünschte Länge be schnitten,
- - die Bleche (3, 5) werden im Bereich der Flanschränder (20', 21') mittels Plasmaschweißen miteinander verbunden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschneidung der Flansche (7, 10) der Bleche (3, 5)
mit Hilfe des Laserschneidens erfolgt.
5. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren zum Verbinden eines Innenwandmoduls (3)
mit einem Außenwandmodul (5) einer Kraftfahrzeugkarosserie
(1) im Bereich der A-Säule (2) verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10048233A DE10048233A1 (de) | 2000-09-29 | 2000-09-29 | Verfahren zum Verbinden von Blechen, insbesondere Karosserieblechen in Automobilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10048233A DE10048233A1 (de) | 2000-09-29 | 2000-09-29 | Verfahren zum Verbinden von Blechen, insbesondere Karosserieblechen in Automobilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10048233A1 true DE10048233A1 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7658052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10048233A Withdrawn DE10048233A1 (de) | 2000-09-29 | 2000-09-29 | Verfahren zum Verbinden von Blechen, insbesondere Karosserieblechen in Automobilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10048233A1 (de) |
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