DE10048128A1 - Seitenholm für eine Fahrzeugsitzstruktur - Google Patents
Seitenholm für eine FahrzeugsitzstrukturInfo
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Abstract
Bei einem Seitenholm (10) für eine Fahrzeugsitzstruktur, insbesondere für eine Kraftfahrzeugsitz-Lehnenstruktur, mit einem quer zu seiner Längsrichtung angeordneten Mittelabschnitt (20) und wenigstens einem quer zum Mittelabschnitt (20) angeordneten, weiteren Abschnitt (22, 24, 26, 28), bilden die Abschnitte (20, 22, 24, 26, 28) des Seitenholms (10) quer zu dessen Längsrichtung ein wenigstens näherungsweise symmetrisches I-Profil.
Description
Die Erfindung betrifft einen Seitenholm für eine Fahrzeugsitzstruktur mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 und einen Fahrzeugsitz mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 8.
Ein bekannter Seitenholm dieser Art, von dem je zwei für eine Rückenlehnenstruk
tur verwendet werden, weist quer zu seiner Längsrichtung ein C-Profil auf, welches
zum jeweils anderen Seitenholm hin geöffnet ist. Zur Anpassung an die auftretenden
Kräfte verjüngen sich die einzelnen Profilabschnitte des aus Stahlblech gebogenen
Seitenholms vom unteren Ende zum oberen Ende hin, d. h. die Abmessungen des C-
Profils verringern sich unter Beibehaltung der Profilform. Der bekannte Seitenholm
erfüllt zwar alle Festigkeitsanforderungen, ist aber hinsichtlich der Geometrie nicht
optimiert, da das Profit an jeder Stelle die gleiche Dicke hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Seitenholm der eingangs genann
ten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Seiten
holm mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Fahrzeugsitz mit einem solchen Seiten
holm ist Gegenstand des Anspruches 8.
Dadurch, daß die Abschnitte des Seitenholms quer zu dessen Längsrichtung ein
wenigstens näherungsweise symmetrisches I-Profil (Doppel-T-Profil) bilden, liegt
der Schubmittelpunkt innerhalb des Profils, in der Nähe des Schwerpunktes. Durch
diese Lage entsteht bei einer im Schwerpunkt angreifenden Kraft nur eine geringe
Torsionsbelastungen am Seitenholm. Mit veränderlich gestaltbaren Abmessungen
des I-Profils über die Länge des Seitenholms hinweg bei Wahrung der Form des I-
Profils ist eine Optimierung des Seitenholms entlang seiner Längsachse in Hinblick
auf die zu übertragenden Kräfte möglich. Vorzugsweise sind Abschnitte mit Mehr
fachüberlappung im Randbereich vorgesehen, wodurch sich ein größerer Flächenan
teil an der Seite des Lehnenholms ergibt, was zu einer erhöhten Biegesteifigkeit
führt.
Es ist von Vorteil, wenn wenigstens an einem Teil der äußeren Ecken des I-Profils,
vorzugsweise an allen äußeren Ecken, gebogene Röhrenabschnitte vorgesehen sind,
die vorzugsweise als Zylinderröhren ausgebildet sind. Dadurch werden scharfe
Kanten vermieden, was wichtig für einen Einsatz bei Rückenlehnen ist. Das Min
destradienkriterium zum Schutz für Insassen, welche im Crashfall auf die Kanten
des Seitenholms fallen könnten, kann vom erfindungsgemäßen Seitenholm mit den
Röhrenabschnitten problemlos erfüllt werden. Es müssen keine zusätzlichen, und
damit teuren, Kunststoffabdeckungen auf den Kanten aufgebracht werden, was die
Kosten senkt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Seitenholm aus dünnem Blech,
vorzugsweise Stahlblech, geformt. Gegenüber einem bekannten Seitenholm ist der
Materialbedarf geringer, d. h. der Seitenholm wiegt weniger und ist kostengünstiger
herzustellen. Es ergibt sich eine sehr hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht. Der
Einsatz kann bei einer Rückenlehnenstruktur erfolgen, aber auch bei einer Sitzteil
struktur oder anderen tragenden Elementen, welcher im Bedarfsfall große Kräfte in
Richtung der Fahrzeugstruktur leiten müssen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Lehnenstruktur mit erfindungs
gemäßen Seitenholmen,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes.
Bei einem Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug ist eine Rückenlehne 4 mit einer
Lehnenstruktur 6 versehen. Die übliche Anordnung des Fahrzeugsitzes 1 im Kraft
fahrzeug und dessen normale Fahrtrichtung (x-Richtung) definieren die nachfolgen
den Richtungsangaben. Die Lehnenstruktur 6 weist oben einen in y-Richtung (d. h.
horizontal und quer zur Fahrtrichtung) verlaufenden Querholm 8, an welchem eine
Kopfstütze gelagert werden kann, zwei Seitenholme 10, welche mit ihrem oberen
Ende am Querholm 8 angebracht sind und welche bei einer vertikalen Ausrichtung
der Rückenlehne 4 mit ihrer Längsrichtung in z-Richtung ausgerichtet sind, eine
untere Quertraverse 12, welche im Bereich des jeweils unteren Endes der Seiten
holme 10 zwischen diesen beiden Seitenholmen 10 verläuft und an diesen befestigt
ist, und zwei Gelenkadapter 14 auf, welche am jeweils unteren Endes der Seiten
holme 10 angebracht sind und an welchen Beschläge zur Neigungseinstellung der
Rückenlehne 4 angebracht werden können.
Jeder Seitenholm 10 weist quer zu seiner Längsrichtung ein in x-Richtung und im
wesentlichen auch in y-Richtung symmetrisches I-Profil auf. Die Abmessungen des
I-Profils können über die Länge des Seitenholms 10 hinweg veränderlich gestaltet
werden, so daß der Seitenholm 10 in Hinblick auf die aufzunehmenden Kräfte an
jeder Stelle ideal dimensioniert werden kann. Der Seitenholm 10 wird aus einem
dünnwandigen Blech von vorzugsweise weniger als 1 mm Dicke gefaltet, beispiels
weise aus ZStE420 von 0,63 mm Dicke oder ZStE550 von 0,5 mm Dicke, wobei
große Flächenanteile im Bereich der Randfaser und geringe Flächenanteile im Be
reich des Schwerpunktes ausgebildet werden, was die Biegeeigenschaften gegen
über einem C-Profil bei gleichem Gewicht verbessert. Der Schubmittelpunkt liegt,
ebenso wie der Schwerpunkt, näherungsweise in der Mitte des I-Profils, so daß im
Schwerpunkt angreifende Torsionskräfte erheblich geringere Belastungen hervorru
fen als bei einem C-Profil.
Der Seitenholm 10 weist einen flachen Mittelabschnitt 20 auf, welcher in einer auf
rechten Ebene ausgerichtet ist, die nach oben hin leicht zur Mitte der Lehnenstruktur
6 geneigt ist, und welcher sich vom unteren Ende des Seitenholms 10 zum oberen
Ende des Seitenholms 10 hin verjüngt, und zwar etwa um die Hälfte. Der Mittelab
schnitt 20 weist in der Regel mehrere Öffnungen für Befestigungen und zur Ge
wichtsreduzierung auf. In x-Richtung vor und hinter dem Mittelabschnitt 20 schließt
sich an den Mittelabschnitt 20 ein näherungsweise zylindrischer, erster Röhrenab
schnitt 22 an, welcher über die gesamte Länge des Seitenholms 10 hinweg einen
konstanten, näherungsweise kreisförmigen Querschnitt aufweist. Das Blech des
Seitenholms 10 wird für den ersten Röhrenabschnitt 22, in einer x-y-Ebene betrach
tet, vom Mittelabschnitt 20 in einem rechten Winkel umgebogen, geht tangential in
einen Radius über und ist nach 270° wieder tangential herausgebogen, und zwar
etwa wieder zum Rand des Mittelabschnitts 20 hin.
An den ersten Röhrenabschnitt 22 schließt sich ein Querabschnitt 24 an, welcher in
einer Ebene senkrecht zum Mittelabschnitt 20 verläuft und durch Umbiegen des
Blechs um 90° relativ zum Mittelabschnitt 20 erzeugt wird. Der Querabschnitt 24
verjüngt sich geringfügig vom unteren Ende des Seitenholms 10 zum oberen Ende
hin. An den Querabschnitt 24 schließt sich ein zweiter Röhrenabschnitt 26 an, wel
cher wie der erste Röhrenabschnitt 22 ausgebildet ist, insbesondere den gleichen
konstanten Radius aufweist, und welcher in x-Richtung in der gleichen Position wie
das erste Röhrenabschnitt 22 angeordnet ist. An den zweiten Röhrenabschnitt 26
schließt sich ein Endabschnitt 28 an, welcher im rechten Winkel vom zweiten Röh
renabschnitt 26 abgebogen ist und parallel zum Querabschnitt 24 an diesem anlie
gend angeordnet ist.
Durch die Materialüberlappungen des Endabschnitts 28, des Querabschnitts 24 und
gegebenenfalls (in Abwandlung von Fig. 2) des Ansatzes des ersten Röhrenab
schnitts 22 ergeben sich die biegegünstigen großen Flächenanteile in der Randfaser.
Die Radien der Röhrenabschnitte 22 und 26 sind so gewählt, daß das Mindestra
dienkriterium für scharfe Kanten erfüllt ist, d. h. daß der Seitenholm 10 aufgrund der
Röhrenabschnitte 22 und 26 keine Kanten mit einem Radius kleiner als 3,2 mm
aufweist, so daß keine zusätzliche Kunststoffabdeckung notwendig ist.
1
Fahrzeugsitz
4
Rückenlehne
6
Lehnenstruktur
8
Querholm
10
Seitenholm
12
Quertraverse
14
Gelenkadapter
20
Mittelabschnitt
22
erstes Röhrenabschnitt
24
Querabschnitt
26
zweites Röhrenabschnitt
28
Endabschnitt
Claims (8)
1. Seitenholm für eine Fahrzeugsitzstruktur, insbesondere für eine Kraftfahr
zeugsitz-Lehnenstruktur, mit einem quer zu seiner Längsrichtung angeordne
ten Mittelabschnitt (20) und wenigstens einem quer zum Mittelabschnitt (20)
angeordneten, weiteren Abschnitt (22, 24, 26, 28), dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (20, 22, 24, 26, 28) des Seitenholms (10) quer zu dessen
Längsrichtung ein wenigstens näherungsweise symmetrisches I-Profil bilden.
2. Seitenholm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen
des I-Profils über die Länge des Seitenholms (10) hinweg veränderlich gestalt
bar sind.
3. Seitenholm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
an einem Teil der äußeren Ecken des I-Profils gebogene Röhrenabschnitte (22,
26) vorgesehen sind.
4. Seitenholm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich vor und hinter
einem Mittelabschnitt (20) des Seitenholms (10) ein erster Röhrenabschnitt
(22) anschließt, an welchen sich ein quer zum Mittelabschnitt (20) verlaufen
der Querabschnitt (24) anschließt, an welchen sich ein zweiter Röhrenabschnitt
(26) anschließt.
5. Seitenholm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Bereiche (24, 28) mit Mehrfachüberlappung vorgesehen sind.
6. Seitenholm nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den
zweiten Röhrenabschnitt (26) ein Endabschnitt (28) anschließt, welcher mit
dem Querabschnitt (24) überlappt und an diesem anliegt.
7. Seitenholm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Seitenholm (10) aus dünnem Blech geformt wird.
8. Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einer Sitzstruktur (6), ge
kennzeichnet durch wenigstens einen Seitenholm (10) nach einem der Ansprü
che 1 bis 7.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000148128 DE10048128B4 (de) | 2000-09-28 | 2000-09-28 | Seitenholm für eine Fahrzeugsitzstruktur |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000148128 DE10048128B4 (de) | 2000-09-28 | 2000-09-28 | Seitenholm für eine Fahrzeugsitzstruktur |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10048128A1 true DE10048128A1 (de) | 2002-04-25 |
DE10048128B4 DE10048128B4 (de) | 2004-07-08 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000148128 Expired - Fee Related DE10048128B4 (de) | 2000-09-28 | 2000-09-28 | Seitenholm für eine Fahrzeugsitzstruktur |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10048128B4 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2868742A1 (fr) * | 2004-04-13 | 2005-10-14 | Faurecia Sieges Automobile | Flasque pour structure rigide d'un siege de vehicule, siege de vehicule comprenant un tel flasque et procede de fabrication d'un tel flasque |
DE102006036915A1 (de) * | 2006-08-04 | 2008-02-07 | Johnson Controls Gmbh | Strukturteil für eine Rückenlehne, Fahrzeugsitzrahmen und Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugsitzrahmens |
EP2384927A1 (de) | 2009-01-29 | 2011-11-09 | Aisin Seiki Kabushiki Kaisha | Sitzlehnenrahmen für ein Fahrzeug |
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WO1997009196A2 (de) * | 1995-09-08 | 1997-03-13 | Euromotive Ges. Mbh | Verfahren zum herstellen des rahmens der lehne eines kraftfahrzeugsitzes |
US5769499A (en) * | 1996-06-07 | 1998-06-23 | Lear Corporation | Motor vehicle seat |
DE19826732A1 (de) * | 1998-06-16 | 2000-01-27 | Euromotive Gmbh | Rücklehnenkonstruktion |
-
2000
- 2000-09-28 DE DE2000148128 patent/DE10048128B4/de not_active Expired - Fee Related
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US8132862B2 (en) | 2009-01-29 | 2012-03-13 | Aisin Seiki Kabushiki Kaisha | Seat back frame for vehicle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10048128B4 (de) | 2004-07-08 |
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