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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern dick- und dünnflüssiger Medien,
wie flüssige Klebstoffe,
insbesondere Etikettierleim, die wenigstens aufweist,
- – ein
Gehäuseelement,
in dem wenigstens eine Antriebseinheit angeordnet ist,
- – ein
Medienführungselement,
an dessen einem Ende das Gehäuseelement
und an dessen gegenüberliegenden
Ende eine Ventilfördereinheit angeordnet
ist, und
- – wenigstens
ein Kolbenstangenelement, das zwischen der Antriebseinheit und der
Ventilfördereinheit
angeordnet ist.
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Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem vorveröffentlichten
DE-Prospekt der Firma Timmer Pneumatik: Pneumatische Kolbendosierpumpe,
S. 1 bis 4, bekannt. Sie besteht aus einem Saugrohr, an dessen einem
Ende ein Gehäuse
und an dessen anderen Ende eine Förderventileinheit angeordnet
ist. Im Saugrohr befindet sich ein Heizelement. Im Gehäuse ist
ein Antriebskolben angeordnet, der mit der Förderventileinheit verbunden
ist. Am Gehäuse
ist ein Steuergehäuse angeordnet,
in dem sich ein Magnetventil, ein Zeitrelais, ein Vorwahlzähler, ein
Temperaturregler und ein pH-Meßverstärker befinden,
denen ein Temperaturfühler
zugeordnet ist.
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Nachteilig
ist, daß sich
die Kolbenstange im Inneren des Saugrohrs befindet, so daß Förder- und Antriebseinheit
die gleichen sind. Da Leim schnell aushärtet und die erforderlichen
Dichtungen ebenfalls schnell verschleißen, zerstört der Leim den Antriebsbereich.
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Aus
der
DE 31 39 381 A1 ist
eine Leimpumpe für
Etikettiermaschinen bekannt. Sie besteht aus einer pneumatisch oder
hydraulisch bewegbaren Kolben-Zylinder-Einheit, die einen nach unten
aus dem Zylinder austretende, bewegbare Kolbenstange und eine in
einen Leimbehälter
einsetzbare, als Kolbenpumpe ausgebildete Leimfördereinheit aufweist. Von einem
Pumpenrohr werden die Kolbenstange und von einem weiteren Rohr die
vom Leimfluß umströmte Heizvorrichtung
zum Erwärmen
des Leims aufgenommen. Beide Rohre sind durch Dichtungen gegeneinander
abgedichtet In einem Gehäuse,
in dem die Heizeinrichtung befestigt ist, ist eine Temperaturfühlereinrichtung
angeordnet. Mit der Temperaturfühlereinrichtung
ist eine elektrische Steuerschaltung verbunden.
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Nachteilig
ist, daß zwei
getrennte Rohre vorgesehen werden müssen, die die Leimpumpe nicht nur
kompakt ausbilden, sondern auch den Förder- und den Aufheizraum für den Leim
zu Lasten des Pumpenrohrs verkleinern. Außerdem muß der angepumpte Leim um 180° herumgelenkt
werden. Ein sehr wesentlicher Nachteil besteht darin, daß bei einem
Verschleiß oder
dgl. die Dichtungen undicht werden können, so daß Leim in den Antrieb eintreten
und ihn zerstören
kann.
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Schließlich ist
aus dem
DE 77 27 990
U eine Leimpumpe für
Etikettiermaschinen bekannt, die von einer pneumatisch oder hydraulisch
bewegbaren Kolbenzylindereinheit mit nach unten aus dem Kolben geführter hin
und her bewegbarer Kolbenstange und mit an deren unterem Ende verbundener,
in einen Leimbehälter
einsetzbarer als Kolbenpumpe ausgebildeter Leimfördereinheit gebildet wird.
In einem Gehäuse
der Leimpumpe ist eine Heizpatrone angeordnet, der den durch ein
Rohr geförderten
Leim auf eine gleichmäßige Temperatur
bringt.
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Allerdings
befindet sich im Rohr in dem Leimfluß die Kolbenstangen, so daß schnell
aushärtender Leim
die Kolbenzylindereinheit und die erforderlichen Dichtungen zerstört.
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Es
stellt die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
so weiter zu entwickeln, daß sie
nicht nur robust und nahezu wartungsfrei ist, sondern auch den Leim
sicher verarbeitet.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Mit
andereren Worten, es ist durch die Anordnung des Kolbenstangenelements
außerhalb
eines Saugrohres als Medienführungselement
nach zehnjähriger
Forschung überraschenderweise
gelungen, den Flüsigkeitsbereich,
der insbesondere durch die Ventilfördereinheit und das Saugrohr
mit einem darin befindlichen Heizelement als Heizeinheit gebildet
wird, von dem Antriebsbereich, der insbesondere durch die Antriebseinheit
gebildet wird, total zu trennen. Selbst wenn die Dichtungen im Bereich
der Ventilfördereinheit
undicht werden, fließt
höchstens
der Leim seitwärts
aus, kommt aber nicht mit der Antriebseinheit in Berührung.
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Die
hiermit erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine Verschmutzung
des Antriebs durch den Leim nicht mehr auftreten kann. Trotz dieser
Trennung zwischen Antrieb und Flüssigkeitsbereich
ist nach wie vor gesichert, daß der
Leim ohne Umlenkungen gerade in und durch das Saugrohr eingepumpt
wird.
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Im
Inneren des Heizungswendelelements kann sich ein gerade ausgebildetes
Heizungsstabelement befinden, das sichert, daß der Leimstrom gerade durch
das Heizungswendelelement geführt
und dadurch allseitig das Heizungselement umspült wird. Das Heizungsstabelement
verhindert darüber
hinaus die Ausbildung von Luftblasen vor dem ansonsten hohlen Heizungswendelelement
und vermeidet hierdurch ein Verbrennen des Leims im Inneren des
Heizungswendelelements. Durch das gerade Hindurchführen des
Leims durch das so ausgebildete Heizungselement wird gesichert,
daß der
Leim gleichmäßig unter
Ausnutzung der Heizleistung des Heizungselements erwärmt wird
und hierdurch das Erreichen einer vorgeschriebenen Verarbeitungstemperatur
gesichert wird.
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Der
Einsatz einer Heizeinheit ist nicht in jedem Fall erforderlich.
Ist eine Verarbeitung des Leims bei Raumtemperatur möglich, kann
die Heizeinheit entfallen.
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Da
aber gefunden wurde, daß bei
einer bestimmten Temperatur der Leim beste Klebeeigenschaften bei
gleichzeitig optimaler Einsatzmenge aufweist, kommt bei hohen Anforderungen
von auf Flaschen zu verklebenden Etiketten eine Heizeinheit zum
Einsatz.
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Die
Ausbildung der Heizeinheit beschränkt sich nicht nur allein auf
das Heizelement in Form eines Heizungswendelelements. Vielmehr kann
die Heizeinheit eine Patrone sein. Diese Heizpatrone kann ebenfalls
in das Saugrohr eingebettet sein. Die Heizeinheit kann darüber hinaus
als ein eingebetteter Heizdraht ausgeführt werden.
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Anstelle
einer Kolbenstange können
zwei sich gegenüberliegende
oder mehrere Kolbenstangen vorgesehen werden, die ebenfalls außerhalb
des Saugrohrs sich frei bewegend angeordnet sind. Hierdurch wird
eine einfache und sichere Übertragung der
Kraft vom Antriebselement auf die Förderventileinheit gesichert.
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Das
Förderventil
kann dabei aus einem geschlitzten Saugrohrelement bestehen, an dem
zu beiden Seiten je eine Ventilkugel angeordnet ist. Der ersten
Ventilkugel kann ein Saugventil und der zweiten Ventilkugel das
Saugkglbenelement zugeordnet werden. Hierdurch wird ein sicheres
Ansaugen des Leims, insbesondere Etikettierleims, gewährleistet.
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Das
Gehäuseelement
kann aus einem Gehäuseunterteilelement
und einem darauf befindlichen Gehäuseoberteil bestehen. Das Gehäuseunterteilelement
kann durch eine Gehäusetrennwand
in einen Leimförderungshohlraum
und einen Steuerungshohlraum unterteilt werden. Die Unterteilung
sichert, daß der
Leimstrom von den empfindlichen Steuerungsteilen fern gehalten wird.
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In
dem Steuerungshohlraum kann wenigstens teilweise die Steuereinheit
angeordnet sein. Die Steuereinheit kann dabei eine frei programmierbare Rechnereinheit
mit einer angeschlossenen Programmiereinheit sein. Die Steuereinheit
kann dann im Inneren des Steuerungshohlraums angeordnet sein. Die
Programmiereinheit hingegen kann sich auf dem oder an dem Gehäuseoberteil
befinden.
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Die
Antriebseinheit kann unterschiedlich ausgebildet werden. Sie kann
elektropneumatisch oder hydraulisch ausgebildet sein. Sie kann aus
einem Kolben bestehen, der sich in einem Hohlraum des Gehäuseoberteils
hin und her bewegt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigen in schematischer Darstellung
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1 einen Längsschnitt
durch eine Leimpumpe,
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2 einen vergrößerten Teil
eines Längsschnitts
einer Leimpumpe gemäß 1 mit einer Förderventileinheit,
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3 einen vergrößerten Teilschnitt
eines Längsschnitts
einer Leimpumpe gemäß 1 mit einer Gehäuseeinheit,
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4a einen Querschnitt durch
ein Gehäuse
einer Leimpumpe gemäß den 1 und 3,
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4b eine geöffnete Gehäuseeinheit
einer Leimpumpe gemäß den 1, 3 und 4a,
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5 ein Blockschaltbild eines
Temperaturreglers für
eine Leimpumpe gemäß den 1 bis 4b und
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6 ein Diagramm, das den
Verlauf einer Verarbeitungstemperatur in Abhängigkeit von der zugeführten Wärmemenge
eines mit einer Leimpumpe gemäß den 1 bis 5 erwärmten
Etikettierleims darstellt.
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Eine
Leimpumpe ist in den 1, 2, 3, 4a und 4b dargestellt.
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Die
Leimpumpe besteht aus einem Saugrohr 17, an dessen einen
Ende eine Förderventileinheit 1, 4, 6, 9, 10 und
an dessen gegenüberliegenden
Ende ein Gehäuseelement 19, 31 angeordnet
ist.
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2 zeigt in vergrößerter Darstellung
den vorderen Teil der Leimpumpe mit der Förderventileinheit, die wenigstens
umfaßt
ein Saugventil 1, zwei Ventilkugeln 4, 9,
ein geschlitztes Saugrohrelement 6 und ein Saugkolbenelement 10.
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Das
Saugventil 1 ist mit einem O-Ring 2 versehen.
In einer anschließenden
Kammer, die einen O-Ring 3 aufweist, ist die Ventilkugel 4 angeordnet. Dahinter
ist das Saugventil 1 mit einem Sicherheitsstift 5 gesichert.
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Auf
das sich anschließende
geschlitzte Saugrohrelement folgt ein O-Ring 7, der gegenüber der
Ventilkugel 9 angeordnet ist. Die Ventilkugel 9 ist wenigstens
teilweise mit einem Führungsbandelement 8 umgeben.
In dem Saugkolbenelement 10 befindet sich die Ventilkugel 9.
Das Saugkolbenelement 10 wird durch einen Sicherheitsstift 11 gesichert.
Neben dem Sicherheitsstift 11 ist ein Führungsbandelement 12 gezeigt,
das zwischen dem Saugkolbenelement 10 und einem Rohrverbinder 13 angeordnet
ist. Mittels Zylinderschrauben 14 wird das Saugkolbenelement 10 mit
zwei sich gegenüberliegenden
Kolbenstangenelementen 16 verbunden. Diese beiden Kolbenstangenelemente 16 sind
außerhalb
des Saugrohrs 17 angeordnet und mit einer Antriebseinheit 28, die
im Inneren des Gehäuseelements 19, 31 sich
befindet, verbunden.
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Im
Inneren des Saugrohrs 17 befindet sich ein Heizungselement 18.
Es besteht, wie die 1, 2, 3 zeigen, aus einem Heizungswendelelement 18.1 und
einem Heizungsstabelement 18.2, das beginnend vom Ende
durch das gesamte Heizungswendelelement 18.1 bis hin zu
seinen Anschlüssen
in dem Gehäuseelement 19, 31 geführt ist.
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Wie
die 1 und insbesondere 3 zeigt, besteht das Gehäuseelement
aus einem Gehäuseunterteilelement 19 und
einem Gehäuseoberteil 31.
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Das
Gehäuseunterteilelement 19 ist
gegenüber
dem Saugrohr 17 mit Hilfe einer Flachdichtung 22 abgedichtet.
In diesem Bereich ist das Saugrohr 17 mit einer Zylinderschräge 21 versehen,
in deren Bereich ein O-Ring 20 angeordnet ist.
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Mit
Hilfe von Buchsen 23, Stangendichtungselementen 24,
Stützscheiben 25 und
Flachringen 26 werden die beweglichen Kolbenstangenelemente 16 in
dem Gehäuseunterteilelement
beweglich gehalten.
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Die
Enden der beiden Kolbenstangenelemente 16 sind mit Hilfe
von Senkkopfschrauben 29 mit einem Kolben 28 verbunden,
der sich in einer Ausnehmung des Gehäuseunterteilelements 19 als Antriebseinheit
hin und her bewegen kann. Der Kolben 28 wird zu beiden
Seiten von Kolbendichtungselementen 27 in der Hohlraumausnehmung
abgedichtet gehalten. Zu beiden Seiten ist er von konischen Federelementen 38 gehalten,
die über
O-Ringe 35, 36 und einen Sicherheitsring 37 verfügen. Im
Inneren des Kolben ist eine Stangendichtung 39 vorgesehen, die
eine Endschalterstange 40 abdichtet. Am Ende der Endschalterstange 40 befindet
sich eine Stützscheibe 41 und
ein O-Ring 42. Am Ende der Endschalterstange 40 befindet
sich ein O-Ring 32, ein Endschalterdeckel 33 und
ein Dichtsatz 34.
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In 4a ist ein Längsschnitt
durch das Gehäuseelement
gezeigt. Hierbei ist mit 43 ein Ventilelement bezeichnet,
das über
eine Feder 44, einen Ventilstößel 45, einen Ventilzwischendeckel 46,
einen Ventilkolben 47, einen O-Ring 48, eine Ventilkolbendichtung 49,
einen Sicherheitsring 50 und einen Ventildeckel 51 verfügt.
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Mit 54 ist
ein Drosselelement bezeichnet, das über einen Schalldämpfer 52,
eine Scheibe 53 und einen O-Ring 55 verfügt.
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Das
Ventilelement 43 ist mit einem nicht bezeichneten Kanalsystem
mit dem Drosselelement 54 verbunden.
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4b zeigt das Gehäuseunterteilelement 19 bei
abgenommenem Gehäuseoberteil 31.
Hierbei ist erkennbar, daß durch
eine geschwungene Gehäusetrennwand 56 der
Hohlraum des Gehäuseunterteils
unterteilt wird in einen Leimförderhohlraum 19.1 und
in einen Steuerungshohlraum 19.2. In der Gehäusetrennwand 56 sind
mit 57 bezeichnete Befestigungsausnehmungen zum Halten
des Gehäuseoberteils 31 bezeichnet.
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In 5 ist ein Blockschaltbild
eines Temperaturreglers gezeigt.
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Der
Temperaturregler besteht aus einer frei programmierbaren Rechnereinheit 60,
an der ein Temperaturfühler 61,
eine Programmiereinheit 62, ein Voll-Leistungs-Heizelement 63,
ein Teil-Leistungs-Heizelement 64, ein Teil-Teil-Leistungs-Heizelement 65 und
eine Fördereinrichtung 66 angeordnet ist.
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Durch
das Heizelement 18 wird
- – das Voll-Leistungs-Heizelement 63 mit
1400 W
- – das
Teil-Leistungs-Heizelement 64 mit 700 W und
- – das
Teil-Teil-Leistungs-Heizelement 65 mit 350 W
realisiert.
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Die
Fördereinrichtung 66 wird
durch die mit 1, 4, 6, 9 und 10 bezeichneten
und beschriebenen Teile der Förderventileinheit
und die beschriebene Antriebseinheit mit dem Kolben 28 gebildet.
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Der
Temperaturfühler 61 ist,
wie 4b zeigt, vorzugsweise
im Leimförderungshohlraum 19.1 im
Bereich der angedeuteten Ausgangsausnehmung angeordnet. Im Steuerungshohlraum 19.2 befindet
sich die frei programmierbare Rechnereinheit 60. In die äußere Deckfläche des
Gehäuseoberteils 31 ist
vorzugsweise die Programmiereinheit 62 integriert.
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Die
Arbeitsweise der Leimpumpe, wie sie sich aus dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ergibt, sei erläutert:
In
die Programmiereinheit 62 wird die Förderleistung einprogrammiert.
Anschließend
wird das Saugrohr 17 mit der Förderventileinheit in einen
mit Etikettierleim gefüllten
Behälter
eingeführt.
Durch wechselseitiges Beaufschlagen des Kolbens 28 werden
die beiden am Saugrohr 17 vorbeigeführten Kolbenstangenelemente 16 auf
und ab bewegt und über
das Saugventil mit Hilfe der Ventilkugeln 4, 9 durch
das geschlitzte Saugrohrelement 6 der Etikettierleim angesaugt
und durch das Saugrohr 17 hindurch gepumpt. Dadurch, daß der beschriebene
pneumatische Antriebsbereich, der insbesondere aus den beiden Kolbenstangenelementen 16 und
dem sich bewegenden Kolben 28 besteht, außerhalb
des Förderstroms
für den
Etikettierleim liegt, kommt dieser Bereich mit dem Leim nicht in
Berührung.
Wie insbesondere 4b zeigt,
strömt
der Etikettierleim über
den Leimförderhohlraum 19.1 an
dem Temperaturfühler 61 vorbei
und dann aus dem angedeuteten Ausgang heraus und wieder in den Leimtopf
zurück.
Die Gehäusetrennwand 56 sorgt
dafür,
daß der
Leimfluß wirksam
von den übrigen
Teilen, insbesondere der Rechnereinheit 60 getrennt wird.
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Die
frei programmierbare Rechnereinheit 60 tastet ständig die
vom Temperaturfühler 61 aufgenommenen
Temperaturwerte ab und stellt hiernach den programmtechnisch eingegebenen
Ablauf des Zugriffs auf die Voll- bis Teil-Teil-Leistungs-Heizelemente 63, 64, 65 ein.
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Wie 6 zeigt, wird zuerst das
Voll-Leistungs-Heizelement 63 mit 1400 W eingestellt. Würde das
Voll-Leistungs-Heizelement erst bei Erreichen einer Verarbeitungstemperatur
ts100 abgeschaltet werden, würde der
Etikettierleim aufgrund der Restwärme des Heizelements 18 bis
zu einer Überschwingtemperatur
tü überschwingen.
Wie 6 deutlich macht,
liegt diese Überschwingtemperatur
tü wesentlich
höher als
die geforderte Verarbeitungstemperatur ts100.
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Die
Verarbeitungstemperatur ts100 muß für Etikettierleime
bei 29,5°C
liegen. Bei dieser Temperatur hat der Etikettierleim seine beste
Verarbeitungs- und Klebeeigenschaften. Wird z. B. der Etikettierleim für das Ankleben
von metallisierten Flaschenaufklebern eingesetzt, ist der Leimauftrag
nicht durch das metallisierte Etikett sichtbar. Wird hingegen die
genannte Verarbeitungstemperatur ts100 =
29,5°C über- oder
unterschritten, wird entweder zu viel oder zu wenig Etikettierleim
auf die Rückseite
des Etiketts aufgetragen. Ist zu viel Etikettierleim auf der Rückseite des
Etiketts vorhanden, scheint dieser durch das metallisierte Etikett
hindurch. Zu viel Leim ist auch bei glatten und spiegelnden Papieretiketten
sichtbar. Wird hingegen zu wenig Etikettierleim auf der Rückseite
des Etiketts aufgetragen, klebt das Etikett nicht an der Flasche
und fällt
vorzeitig herunter.
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Um
das zu verhindern, wird der Etikettierleim mit dem Voll-Leistungs-Heizelement 63 mit
1400 W mit einer Voll-Wärmepumpe
L1400 bis zu einer Haupt-Vorwärmtemperatur
ts80 aufgewärmt. Die Haupt-Vorwärmtemperatur
beträgt
etwa 80 % der mit 100 % angesetzten Verarbeitungstemperatur ts100.
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Wie
der Temperaturverlauf in 6 deutlich macht,
kommt es auch hier zu einem Überschwingen der
Temperatur durch die vorhandene Restwärme des Voll-Leistungs-Heizelementes 63.
Die Überschwingtemperatur
ist hier mit ts80ü bezeichnet. Um den Temperaturverlauf
besonders deutlich zu machen, ist die Überschwingtemperatur ts80ü überdeutlich
gezeichnet.
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Nachdem
die Haupt-Vorwärmtemperatur
ts80 erreicht worden ist, wird mit den vom
Temperaturfühler 61 abgefühlten Temperaturwerte
mit Hilfe der frei programmierbaren Recheneinheit 60 das
Teil-Leistungs-Heizungselement 64 mit einer Leistung von 700
W in Betrieb genommen. Mit Hilfe dieses Heizelements 64 wird
der Etikettierleim von der Haupt-Vorwärmtemperatur ts80 mit
einer Teil-Wärmemenge
L700 auf die Teil-Vorwärmtemperatur ts90 aufgeheizt.
Die Teil-Vorwärmtemperatur
ts90 beträgt etwa 90 % der zu erreichenden
Verarbeitungstemperatur ts100. Ist die Teil-Vorwärmtemperatur
ts90 erreicht, kommt es auch hier aufgrund
der vorhandenen Restwärme
des Heizelements 18 bei der vorhandenen Teilleistung von 700
W zu einer Überschwingtemperatur
ts90ü,
wobei auch hier der Temperaturverlauf deutlich dargestellt ist.
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Nach
dem Erreichen der Teil-Vorwärmtemperatur
ts90 wird durch die frei programmierbare
Recheneinheit 60 mit den vom Temperaturfühler 60 abgefühlten Temperaturwerten
die kleinste Stufe des Heizelements 18, nämlich das
Teil-Teil-Leistungs-Heizelement 65 mit
einer Leistung von 350 W eingeschaltet. Mit dem Teil-Teil-Leistungs-Heizelement 65 wird
der Etikettierleim mit einer Teil-Teil-Wärmemenge L350 von
der Teil-Vorwärmtemperatur
ts90 bis auf die Verarbeitungstemperatur
ts100 aufgeheizt. Da in der letzten Stufe
bei 350 W die Restwärme
des Heizelements 18 nach dem Abschalten kaum mehr vorhanden
ist, wird hier so gut wie keine Überschwingtemperatur
erzeugt, so daß die
im wesentlichen gerade verlaufende Verarbeitungstemperatur ts = 29,5°C
erreicht wird.
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Damit
diese Verarbeitungstemperatur ständig
konstant gehalten werden kann, werden sowohl das Voll-Leistungs-Heizelement 63,
das Teil-Leistungs-Heizelement 64 als auch das Teil-Teil-Heizelement 65 eingeschaltet
und mit der von diesen Heizelementen abgegebenen Wärmemenge
der Etikettierleim aufgeheizt. Die frei programmierbare Recheneinheit
berücksichtigt
bei dem Einschalten der einzelnen Stufen des Heizelements 63, 64, 65 auch
den Zufluß kalten
Etikettierleims, wie er entweder kontinuierlich oder in bestimmten
Abständen
dem im Behältnis
befindlichen Etikettierleim hinzugegeben wird, um den Etikettierprozeß nicht
wegen fehlenden Leims unterbrechen zu müssen.
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Ist
der Etikettiervorgang beendet, wird das Heizelement 18 und
danach die beschriebene Antriebseinheit ausgeschaltet.
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Um
den restlichen Etikettierleim aus der Leimpumpe zu entfernen, wird
diese mit Hilfe eines Spülmittels
ausgespült.
Dadurch, daß die
Antriebsteile außerhalb
des Leimflusses liegen, können
diese nicht von dem sehr schnell aushärtenden Leim beschädigt bzw.
außer
Betrieb gesetzt werden. Leimreste, die an den Kolbenstangenelementen 16 haften bleiben,
stören
nicht deren Betrieb. Auch ist es nicht mehr notwendig, zwischen
den leimführenden
und nicht-leimführenden
Teilen der Leimpumpe besondere Dichtungen vorzusehen, die durch
den aushärtenden
Leim ebenfalls beschädigt
werden können.
Vielmehr wird durch die Trennung zwischen dem Leimfluß und den übrigen Teilen,
wie sie auch durch die 4b besonders
deutlich gemacht wird, erreicht, daß die Pumpe ständig einsatzbereit
ist. Die Leimpumpe zeichnet sich in ihrem Aufbau besonders durch
eine hohe Robustheit aus und ist nahezu wartungsfrei.
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Es
soll an dieser Stelle besonders darauf aufmerksam gemacht werden,
daß durch
die Umgestaltung des Heizungselements 18 der Leimfluß durch
das Saugrohr 17 erleichtert wird. Mit Hilfe des gerade
verlaufenden Heizungsstabelements 18.2 wird erreicht, daß der Etikettierleim
durch das Innere des Heizungswendelelements 18.1 geleitet
wird. Hierdurch wird gesichert, daß der Etikettierleim allseitig
erwärmt
und nicht durch ein freiliegendes Heizungswendelelement 18.1 abschnittsweise
verbrannt wird, wie es in dem Fall sein könnte, wenn vor der untersten
Heizungswendel der Etikettierleim in einer Blase stehen bleibt,
die ein weiteres Hindurchdringen des Etikettierleims durch das hohle
Heizungswendelelement 18.1 verhindern würde.