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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Laser mit einem Resonator, in dem
ein Laserstab und ein Teleskop angeordnet sind, wobei das Teleskop
zwischen dem Laserstab und einer Lochblende vor einem Resonatorspiegel
angeordnet ist.
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Ein
wichtiges Kriterium für
die Leistungsfähigkeit
eines Lasers ist die als M2 bestimmte Qualität des emittierten
Laserstrahls. Dabei ist M2 das Quadrat des
Quotienten aus dem tatsächlich
erreichten Durchmesser des Laserstrahls in einem Fokus und dem theoretisch
erreichbaren Durchmessers, der durch unvermeidbare Beugungsphänomene nach unten
begrenzt ist.
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Bei
sogenannten konfokal gepumpten Lasern kann ein Wert von M2 in der Größenordnung von 1 erreicht werden,
die erreichbare Leistung des Laserlichts ist jedoch typischerweise
auf unter 50 Watt begrenzt.
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Bei
Faserlasern, bei denen dotiertes Lasermaterial nur als dünne Faser
innerhalb eines undotierten Trägermaterials
vorgesehen ist, in dem Pumplicht indexgeführt wird, kann ein Wert von
M2 ebenfalls in der Größenordnung von 1 erreicht werden.
Aber auch hier ist die Leistung der mit dieser Strahlqualität erreichbaren
Laserstrahlung auf typischerweise unter 50 Watt begrenzt.
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Mit
sogenannten Scheibenlasern sind auch größere Laserleistungen in der
Größenordnung
von hundert Watt mit einer Strahlqualität der Laserstrahlung M2 in der Größenordnung von 1 erreichbar.
Allerdings weisen Scheibenlaser eine komplexe Pumpgeometrie auf,
und bei höheren
Laserleistungen verschlechtert sich die Strahlqualität signifikant.
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Mit
Lasern, die auf einem stabförmigen
aktiven Festkörpermaterial
basieren, welches in radialen oder axialen Pumpgeometrien angeregt
wird, sind relativ große
Laserleistungen erreichbar. Dies ist darauf zurückzuführen, daß ein relativ großes Volumen an
dotiertem Material innerhalb des Laserstabs genutzt wird. Allerdings
ist die Strahlqualität
bei einem solchen Laser relativ schlecht und liegt ohne zusätzliche
Maßnahmen
oberhalb M2 = 10.
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Aus „Solid-State
Laser Engineering" W.Koechner,
Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1999, Seiten 229 bis 231 ist ein
Laser der eingangs beschriebenen Art bekannt, in dessen Resonator
neben dem Laserstab ein Teleskop zwischen dem Laserstab und einer
Lochblende vor einem konkaven Resonatorspiegel angeordnet ist. Dabei
reduziert das Teleskop den Querschnitt des von dem Laserstab kommenden Laserstrahls
und weitet den Querschnitt des von dem konkaven Resonatorspiegel
durch die Öffnung
der Lochblende reflektierten Laserstrahls auf. Hierdurch soll der
Querschnitt des Laserstrahls, der durch die Lochblende hindurchtritt
und auf den konkaven Resonatorspiegel auftrifft, derart reduziert
werden, daß Beugungsverluste
für Moden
höherer
Ordnung, die zu einer Verschlechterung der Laserstrahlqualität beitragen,
besonders groß sind.
Gleichzeitig soll durch die Aufweitung des Laserstrahls zum Laserstab
hin trotzdem der gesamte Querschnitt des Laserstabs für die Erzeugung
des Laserstrahls nutzbar sein. Weiterhin soll durch die einstellbare
fokale Länge
des Teleskops eine leichte Einstellbarkeit des Lasers in seinem
Stabilitätsdiagramm
gegeben sein. Der bekannte Laser weist eine Güteschaltung in dem Resonator
auf; das Material seines Laserstabs ist ein Nd:YAG-Kristall.
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Aus
Optical and Quantum Electronics, 13 (1981), S. 493 bis 507 ist ein
Laser mit einem Resonator bekannt, in dem ein Laserstab und ein
Teleskop angeordnet sind, wobei das Teleskop zwischen dem Laserstab
und einem Resonatorspiegel angeordnet ist. Das Teleskop ist so angeordnet,
dass es den Querschnitt des von dem Laserstab kommenden Laserstrahls
verkleinert und den Querschnitt des von dem konkaven Resonatorspiegel
zurückkommenden Laserstrahls
wieder vergrößert. Weiter
wird die Funktion von Lochblenden vor den Resonatorspiegeln eines
Lasers beschrieben.
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Aus
der
EP 0 247 823 B1 ist
ein Laser mit einem Resonator, in dem ein Laserstab und ein Teleskop
angeordnet sind, bekannt, wobei das Teleskop zwischen dem Laserstab
und einem Resonatorspiegel angeordnet ist. Das Teleskop ist so orientiert, dass
es den Querschnitt des von dem Laserstab kommenden Laserstrahls
aufweitet und den Querschnitt des von dem Resonatorspiegel reflektierten Laserstrahls
reduziert. Die Hauptfunktion des Teleskops besteht aber darin, den
Querschnitt eines Anteils von aus dem Resonator ausgekoppeltem Licht, der
zurück
in den Resonator eingekoppelt wird, bereits vor dem Verlassen des
Resonators aufzuweiten. Dabei wird dieser Teil des Lichts so zurück in den
Resonator eingekoppelt, dass er mit dem aufgeweiteten Querschnitt
auf den Laserstab trifft, um dessen Material über ein größeres Volumen auszunutzen.
Eine bei dem bekannten Laser vorhandene Lochblende ist zwischen
dem dem Teleskop über
den Laserstab hinweg gegenüberliegenden
Resonatorspiegel und dem Laserstab vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Laser der eingangs beschriebenen
Art aufzuzeigen, der mit vergleichsweise geringem apparativen Aufwand
eine besonders gute Strahlqualität über einen
großen
Leistungsbereich, d. h. auch im Bereich höherer Laserleistungen aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Laser mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
des neuen Lasers sind in den Unteransprüchen 2 bis 12 beschrieben.
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Bei
dem neuen Laser wird der Laserstab über eine indexgeführte Pumpanordnung
in axialer Richtung gepumpt und das Teleskop weitet den Querschnitt
des von dem Laserstab kommenden Laserstrahls auf und reduziert den
Querschnitt des von dem hier vorzugsweise planen Resonatorspiegel durch
die Öffnung
der Lochblende reflektierten Laserstrahls.
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Bei
dem neuen Laser wird das Teleskop gegenüber dem bekannten Laser in
umgekehrter Orientierung bezüglich
seiner Vergrößerungsrichtung
angeordnet. Das heißt,
hier wird der von dem Laserstab kommende Laserstrahl aufgeweitet.
Hierdurch ist eine besonders einfache Teilausblendung des aufgeweiteten
Laserstrahls durch die Lochblende möglich, um seine Divergenz zu beschränken. Der
von dem mit nur geringer Flächenleistung
beaufschlagten Resonatorspiegel reflektierte Laserstrahl wird durch
das Teleskop in seinem Querschnitt reduziert. In der Folge durchläuft er im
wesentlichen einen Kernbereich des Laserstabs und löst nur dort
die Emission von Laserlicht durch weitere auf dem Laserniveau befindliche
Atome bzw. Moleküle
aus. Durch diese geometrische Einschränkung des tatsächlich genutzten
Bereichs des Laserstabs auf einen Kernbereich um seine Längsachse
ergibt sich wohl die deutliche Verbesserung der Strahlqualität, die bei
dem neuen Laser beobachtet wird. So sind Werte kleiner als M2 = 2 über
einen großen
Leistungsbereich der Ausgangsstrahlung möglich.
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Überraschenderweise
stellt sich dabei heraus, daß der
bei dem neuen Laser auftretende Leistungsverlust aufgrund der geometrischen
Beschränkung
des aktiven Bereichs des Laserstabs deutlich unterproportional ist.
Das heißt,
wenn die geometrische Konzentration auf einen Kernbereich des Laserstabs
erfolgt, dessen Querschnittsfläche
x Prozent der vollen Querschnittsfläche des Laserstabs beträgt, fällt die
Leistung des Lasers nicht auf x Prozent der mit dem Laserstab unter
vergleichbaren Randbedingungen maximal erzielbaren Leistung zurück, vielmehr
wird bei dem neuen Laser eine eindeutig geringere Leistungsreduktion
beobachtet.
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Vorzugsweise
weist der Resonator des neuen Lasers auch eine an sich bekannte
Güteschaltung auf,
die zwischen dem Teleskop und dem planen Resonatorspiegel angeordnet
werden kann.
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Für das weiterhin
bevorzugte axiale Einkoppeln von Pumplicht in den Laserstab kann
dieser eine undotierte Endkappe mit erweitertem Durchmesser aufweisen,
wie sie aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt ist.
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Als
günstig
erweist sich bei einer konkreten Ausführungsform des Lasers, bei
dem der Laserstab einen dotierten Querschnitt von etwa 10 mm2 aufweist, wenn die Öffnung der Lochblende so groß ist, daß sie einem
emittierenden Kernbereich des Laserstabs mit einem Querschnitt von
0,8 bis 1,2 mm2, d. h. von etwa 1 mm2 entspricht. Dies bedeutet, daß nur ein
Teilvolumen von etwa einem Zehntel des Laserstabs für die Erzeugung
der Laserstrahlung tatsächlich
genutzt wird. Dennoch kann eine deutliche höhere Laserleistung erzielt
werden, als nur 10 % der maximal erreichbaren Laserleistung beim
Einsatz des gesamten Volumen des Laserstabs.
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Dies
gilt insbesondere, wenn das für
die Ausbildung der Laserstrahlung genutzte Laserniveau eine Lebensdauer
von mindestens 1·10-3 s aufweist. Diese Lebensdauer für ein Laserniveau
ist vergleichsweise lang und wird beispielsweise bei einem Nd:YAG-Laser mit 0,2·10-3 deutlich unterschritten. Wenn jedoch eine
so lange Lebensdauer des Laserniveaus erreicht wird, können bei
dem neuen Laser trotz einer Reduktion des Volumens des Laserstabs auf
einen emittierenden Kernbereich von etwa 10 des Gesamtvolumens etwa
50 % der maximal mit dem gesamten Volumen des Laserstabs erreichbaren Leistung
der Ausgangsstrahlung erreicht werden. Dies mag darauf zurückzuführen sein,
daß das
Laserniveaus in dem nicht genutzten Volumen des Laserstabs durch
das Pumplicht gesättigt
wird und das Pumplicht damit effektiv im wesentlichen das Laserniveau
im emittierenden Kernbereich immer wieder auffüllt, in dem es durch die Erzeugung
der Laserstrahlung regelmäßig entvölkert wird,
so daß keine Sättigung
erfolgen kann.
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Für die Ausnutzung
des hier angedeuteten Effekts ist eine derartige Dotierung des Laserstabs besonders
bevorzugt, daß das
Laserniveau eine Lebensdauer von 2 bis 10·10-3 s
aufweist. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß der Laserstab
ein mit Thulium und/oder Ytterbium dotierter YAG-Kristall ist.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei spiels näher erläutert und
beschrieben, dabei zeigt
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1 den
prinzipiellen Aufbau des neuen Lasers,
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2 ein
Detail des Lasers 1 im Betrieb und
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3 eine
Auftragung der Laserleistung und der Strahlqualität des Lasers
gemäß 1 über der Pumpleistung.
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Der
in 1 nur bezüglich
seiner für
die Erfindung wesentlichen Bestandteile und auch in diesem Umfang
nur schematisch dargestellte Laser 1 weist einen Resonator 2 auf,
der sich zwischen zwei Resonatorspiegeln 5 und 12 erstreckt.
In dem Resonator 2 befindet sich ein Laserstab 3 aus
einem aktiven Material, d. h. beispielsweise einem geeignet dotierten
YAG-Kristall. Auf
die Enden des Laserstabs 3 sind Endkappen 4 aufgesetzt,
die aus nicht dotiertem Material bestehen. Die in 1 links
dargestellte Endkappe 4 dient zum vereinfachten Einkoppeln
von Pumplicht 17 (2) in den
Laserstab 3. Die in 1 rechts
dargestellte Endkappe 4 ist vorwiegend aus Symmetriegründen vorgesehen.
Das Einkoppeln des Pumplichts 17 (2) in den
Laserstab 3 erfolgt über den
Resonatorspiegel 5, der für den Laserstrahl 13 in dem
Resonator zwar undurchlässig,
für das Pumplicht 17 (2)
hingegen durchlässig
ist. Eine Pumplichtquelle 6 für das Pumplicht 17 (2)
besteht hier aus einer Fokussieroptik 25, in die ein Diodenstack
aus einzelnen Laserdioden das Pumplicht einstrahlt, welches dann
konzentriert über
den Resonatorspiegel 5 endseitig und teilweise über die
Endkappe 4 in den Laserstab 3 eingekoppelt wird.
Auf der dem Resonatorspiegel 5 gegenüberliegenden Seite des Laserstabs 3 ist
ein Teleskop 7 vor einer Lochblende 10 vorgesehen,
die wiederum vor dem Resonatorspiegel 12 angeordnet ist.
Zwischen der Lochblende 10 und dem Resonatorspiegel 12 befindet
sich noch eine Güteschaltung 18.
Das Teleskop 7, das hier durch zwei Linsen 8 und 9 repräsentiert wird,
weitet den Querschnitt 14 des von dem Laserstab 3 kommenden
Laserstrahls 13 auf. Die Randbereiche des auf geweiteten
Laserstrahls 13 werden durch die Blende 10 ausgeblendet.
Durch die Öffnung 11 der
Blende 10 tritt nur der Zentralbereich des Laserstrahls 13 hindurch.
Auch von dem von dem konkaven Resonatorspiegel 12 reflektierten
Laserstrahl 13 blendet die Lochblende 10 den Randbereich aus.
Der verbleibende Laserstrahl 13 wird bezüglich seines
Durchmessers 15 durch das Teleskop 7 reduziert,
bevor er wieder in den Laserstab 3 eintritt. In der Folge,
d. h. aufgrund der Tatsache, daß der
Laserstrahl 13 vielfach zwischen den Resonatorspiegeln 5 und 12 hin-
und herläuft,
bevor er anteilig als Ausgangsstrahl 19 über den
halbdurchlässigen
Resonatorspiegel 12 austritt, konzentriert sich der für die Erzeugung
des Laserstrahls 13 genutzte Teil des Volumens des Laserstabs 3 auf
einen Kernbereich 16, was in 2 dargestellt
ist. In diesem Kernbereich 16 löst der Laserstrahl 13 die
Emission weiteren Laserlichts durch zuvor auf das Laserniveau gepumpten
Laserzentren aus. Dies bedeutet zusätzlich zu dem Einsatz der Lochblende 10 eine
geometrische Beschränkung
der Divergenz des Laserstrahls 13 und damit auch des Ausgangsstrahls 19.
Dennoch wird bei dem Laser 1 gemäß 1 keine
Leistungsreduktion beobachtet, wie sie der Konzentration auf den
relativ kleinen Kernbereich 16 des Laserstabs 3 entspricht.
So wird beispielsweise bei einem Kernbereich 16, dessen
Teilvolumen etwa ein Zehntel des Gesamtvolumens des dotierten Laserstabs 3 ausmacht,
immer noch eine Laserleistung von etwa 50 % der maximal erreichbaren
Laserleistung erreicht. Dies mag darauf zurückzuführen zu sein, daß das Pumplicht 17,
das in dem Laserstab 3 indexgeführt ist, außerhalb des Kernbereichs 16 das
Laserniveau rasch sättigt,
wobei diese Sättigung
wegen der bei dem neuen Laser 1 möglichst langen Lebensdauer des
Laserniveaus aufrechterhalten bleibt, da in diesem Bereich das Laserniveau
nicht zur Emission von Laserlicht abgeregt wird. Anders verhält es sich
in dem Kernbereich 16. Dort wird das Laserniveau regelmäßig abgeregt,
so daß das
Pumplicht 17 in der Folge dort eine verstärkte Absorption
erfährt.
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3 zeigt
beispielhaft für
den im wesentlichen selben Aufbau eines Lasers einmal ohne und einmal
mit dem Teleskop 7 gemäß 1 den
Verlauf der Ausgangsleistung Po 21 (ohne)
und 20 (mit) und der Strahlqualität M2 23 (ohne)
und 22 (mit) über
der Leistung des Pumplichts Pi. Die Ausgangsleistung 20 liegt
ungefähr
bei 50 % der Ausgangsleistung 21. Die Strahlqualität 22 liegt
jedoch über
weite Bereiche der Pumpleistung und damit der Ausgangsleistung nahezu
konstant bei etwa 2, während
sie ohne das Teleskop in dem Resonator steil auf etwa 24 ansteigt
und erst bei diesem vergleichsweise schlechten Wert von M2 nur noch einen geringen weiteren Anstieg
verzeichnet. Unter Berücksichtigung
sowohl der Ausgangsleistung als auch der Strahlqualität ist der
Kurvenverlauf 20, 22 in Hinblick auf eine erzielbare
Leistungsdicht als deutlich besser zu bezeichnen als der Kurvenverlauf 21, 23.
Diese Verbesserung ist mit dem vergleichsweise geringen Aufwand
des zusätzlichen
Teleskops 7 in dem Resonator 2 (1)
erreicht worden.
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- 1
- Laser
- 2
- Resonator
- 3
- Laserstab
- 4
- Endkappe
- 5
- Resonatorspiegel
- 6
- Pumplichtquelle
- 7
- Teleskop
- 8
- Linse
- 9
- Linse
- 10
- Lochblende
- 11
- Öffnung
- 12
- Resonatorspiegel
- 13
- Laserstrahl
- 14
- Querschnitt
- 15
- Querschnitt
- 16
- Kernbereich
- 17
- Pumplicht
- 18
- Güteschaltung
- 19
- Ausgangsstrahl
- 20
- Ausgangsleistung
- 21
- Ausgangsleistung
- 22
- Strahlqualität
- 23
- Strahlqualität
- 24
- Diodenstack
- 25
- Fokussieroptik