Die Erfindung betrifft eine Funktionsbaugruppenanordnung zum
Anbringen im Innenraum eines Kraftfahrzeuges, wobei die
Funktionsbaugruppenanordnung wenigstens zwei in ihrer
Funktionalität unterschiedlich ausgebildete elektrische
und/oder elektronische Funktionsbaugruppen und ein Trägerteil
aufweist, das an seiner Befestigungsseite mit dem Kraftfahrzeug
verbindbar oder verbunden ist und an seiner der
Befestigungsseite abgewandten Vorderseite wenigstens eine
innerhalb der Umrissform des Trägerteils angeordnete
Aufnahmevertiefung für jeweils eine Funktionsbaugruppe
aufweist, wobei die Funktionsbaugruppen bezüglich der
Umrissform ihres in Gebrauchsstellung in der wenigstens einen
Aufnahmevertiefung des Trägerteils angeordneten Teilbereichs im
Wesentlichen gleich und zu der Aufnahmevertiefung passend
ausgebildet sind, und wobei die Funktionsbaugruppe zur
mechanischen und/oder elektrischen Verbindung jeweils
wenigstens eine Kupplungseinrichtung aufweisen, die mit einer
dazu passenden, an der Aufnahmevertiefung des Trägeteils
angeordneten Gegenkupplungseinrichtung verbindbar ist.
Eine vergleichbare Funktionsbaugruppenanordnung ist aus DE 198 57 836 A1
bekannt und weist ein als Mittelkonsole ausgebildetes
Trägerteil und zwei in ihrer Funktionalität unterschiedlich
ausgebildete elektrische Funktionsbaugruppen auf. Das
Trägerteil ist an seiner Befestigungsseite mit dem
Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs verbunden und hat an seiner
der Befestigungsseite abgewandten Vorderseite mehrere innerhalb
der Umrissform des Trägerteils angeordnete Aufnahmevertiefungen
für die Funktionsbaugruppen. Diese sind bezüglich der
Umrissform ihres in Gebrauchsstellung in der Aufnahme des
Trägerteils angeordneten Teilbereichs gleich und zu der
Aufnahmevertiefung passend ausgebildet. Die Funktionsbaugruppen
weisen zur elektrischen Verbindung jeweils wenigstens eine
Kupplungseinrichtung auf, die mit einer dazu passenden, an der
Aufnahmevertiefung des Trägerteils angeordneten
Gegenkupplungseinrichtung verbindbar ist. Es ist also durch
diese vorbekannte Anordnung möglich, bei oder an einer
Mittelkonsole beliebig austauschbare Funktionsbaugruppen
vorzusehen, um ein Kraftfahrzeug nachträglich mit gewünschten
Funktionen nachrüsten zu können. Dabei handelt es sich bei den
Funktionsbaugruppen um relativ komplexe Geräte wie zum Beispiel
ein Radiogerät oder eine Klimaautomatik.
Aus DE 296 23 310 U1 ist ein gattungsmäßig völlig andersartiges
Dachmodul bekannt, in welchem einzelne Funktionsbaugruppen wie
zum Beispiel eine Sensoreinheit, eine Rückblickeinheit, ein
Temperatursensor oder ein Feuchtsensor fest integriert sind.
Das gleiche gilt für darin fest angeordnete und untereinander
nicht austauschbare Bedienungselemente.
Aus DE 297 19 024 U1 kennt man auch bereits eine
Funktionsbaugruppenanordnung, die ein im vorderen Bereich des
Dachhimmels eines Kraftfahrzeugs angeordnetes Trägerteil
aufweist, in das mehrere unterschiedliche elektrische oder
elektronische Funktionseinheiten integriert sind, nämlich eine
Frontbereichsleuchte, zwei Leseleuchten, ein Mikrophon sowie
verschiedene Kameras und Schalter. Dabei sind die einzelnen
Funktionseinheiten jeweils an vorbestimmten Stellen in dem für
die Funktionseinheiten gemeinsam vorgesehenen Trägerteil
angeordnet. Die vorbekannte Funktionsbaugruppenanordnung
ermöglicht zwar eine vergleichsweise dicht gepackte Anordnung
der unterschiedlichen Funktionseinheiten an dem Trägerteil,
macht es jedoch erforderlich, für Fahrzeuge, die mit
Funktionsbaugruppenanordnungen ausgestattet werden sollen, die
unterschiedliche Funktionseinheiten aufweisen, jeweils
unterschiedliche Funktionsbaugruppenanordnungen vorsehen zu
müssen. Für eine entsprechend große Variantenvielfalt
unterschiedlich ausgestatteter Kraftfahrzeuge ist deshalb eine
entsprechend große Anzahl unterschiedlicher
Funktionsbaugruppenanordnungen erforderlich.
Da die Entwicklung, Herstellung und Lagerung dieser
unterschiedlich ausgestatteten Funktionsbaugruppenanordnungen
vergleichsweise aufwendig ist, muss die Anzahl der
Funktionsbaugruppenanordnungen in der Praxis entsprechend
reduziert werden, das heißt es können nur einige wenige
Standardvarianten angeboten werden. Diese entsprechen jedoch
häufig nicht den Bedürfnissen und Wünschen der jeweiligen
Fahrzeugbenutzer. Ungünstig ist außerdem, dass ein
nachträgliches Aufrüsten der Funktionsbaugruppenanordnung durch
Hinzufügen einer zusätzlichen Funktionseinheit praktisch nicht
oder nur mit vergleichsweise großem Aufwand möglich ist. In der
Regel ist zum Hinzufügen einer weiteren Funktionseinheit der
Austausch des kompletten Trägerteils und somit eine
vollständige Demontage der Funktionsbaugruppenanordnung
erforderlich.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine
Funktionsbaugruppenanordnung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die in ihrer Funktionalität auf einfache Weise
dadurch an die jeweiligen Bedürfnisse eines Benutzers anpassbar
ist, dass ein platzsparendes Anordnen unterschiedlicher, wahl-
oder wechselweise mit dem Trägerteil verbindbarer
Funktionsbaugruppen an dem Trägerteil ermöglicht wird, wobei
die Anzahl der Anschlusskontakte der elektrischen
Kupplungseinrichtung der Funktionsbaugruppen und der
Gegenkupplungseinrichtung des Trägerteils reduziert sein soll.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass die
Funktionsbaugruppenanordnung zum Anbringen am Dachhimmel des
Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, dass das Trägerteil und das
(die) daran angeschlossene(n) Funktionsbaugruppe(n) über ein
Bussystem miteinander verbunden sind, dass das Bussystem in dem
Trägerteil und der (den) Funktionsbaugruppe(n) jeweils ein
Bussteuergerät aufweist, und dass diese Bussteuergeräte über
wenigstens eine über die Kupplungseinrichtung(en) und die
Gegenkupplungseinrichtung(en) geführte Busleitung miteinander
verbunden sind.
In vorteilhafter Weise ist es dadurch möglich, am Dachhimmel
eines Kraftfahrzeugs eine Vielzahl unterschiedlicher
Funktionsbaugruppen platzsparend auf einfache Weise mit dem
Trägerteil zu kombinieren, ohne dass dazu das Trägerteil
verändert werden muss. Somit ergibt sich eine modular
aufgebaute Funktionsbaugruppenanordnung, die auf einfache Weise
an die individuellen Bedürfnisse ihres Benutzers angepasst
werden kann. Dabei ist es sogar möglich, bei einem vorhandenen
Fahrzeug die Funktionalität der Funktionsbaugruppenanordnung
nachträglich umzukonfigurieren oder zu verändern, indem eine in
das Trägerteil eingesetzte Funktionsbaugruppe gegen eine
Funktionsbaugruppe mit anderer Funktionalität ausgetauscht
wird. Die Kupplungseinrichtungen der Funktionsbaugruppen und
die Gegenkupplungseinrichtung des Trägerteils können als
Steckkupplung ausgebildet sein. Die Funktionsbaugruppen können
dann auf einfache Weise auf das Trägerteil aufgesteckt
beziehungsweise von diesem abgezogen werden.
Dabei kann durch das in diesem Zusammenhang erfindungsgemäß
vorgesehene Bussystem die Anzahl der Anschlusskontakte der
elektrischen Kupplungseinrichtung der Funktionsbaugruppen und
der Gegenkupplungseinrichtung des Trägerteils reduziert sein.
Außerdem ermöglicht das Bussystem eine einfache Leitungsführung
der Busleitungen, die beispielsweise parallel zueinander
verlaufen können.
Zwar ist aus DE 39 13 266 A1 bereits eine Schaltungsanordnung
für Kraftfahrzeuge bekannt, die mehrere austauschbare
elektrische Schalter aufweist, die über codierte Signale mit
einer zentralen Logikschaltung in Steuerverbindung stehen, mit
der eine Anzahl elektrischer Verbraucher einschaltbar ist. Bei
dieser Schaltungsanordnung sind jedoch keine
Funktionsbaugruppen über ein Bussystem mit einem Trägerteil
verbunden, so dass auch keine Bussteuergeräte für solche
Funktionsbaugruppen aus dieser Druckschrift hervorgehen.
Vorteilhaft ist, wenn das Trägerteil mehrere, etwa die gleiche
Umrissform aufweisende Aufnahmevertiefungen für die
Funktionsbaugruppen hat, und wenn an diesen
Aufnahmevertiefungen jeweils wenigstens eine zu den
Kupplungseinrichtungen der Funktionsbaugruppen passende
Gegenkupplungseinrichtung vorgesehen ist. Die Funktionsbau
gruppenanordnung ermöglicht dann eine größere
Variantenvielfalt. Dabei ist es sogar möglich, die Anordnung
der Funktionsbaugruppen an dem Trägerteil durch Vertauschen der
Funktionsbaugruppen nachträglich zu verändern. So kann
beispielsweise eine Leseleuchte oder ein Informationsdisplay
wechselweise an der linken oder der rechten Seite des
Trägerteils angeordnet werden, je nachdem ob die Leseleuchte
oder das Informationsdisplay vorzugsweise vom Fahrer oder vom
Beifahrer benutzt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass das Trägerteil wenigstens drei
Aufnahmevertiefungen aufweist, die bezüglich einer quer zur
Erstreckungsebene des Trägerteils angeordneten Symmetrielinie
vorzugsweise auf einem zu der Symmetrielinie konzentrischen
Kreis versetzt zueinander angeordnet sind, und dass diese
Aufnahmevertiefungen jeweils von einem daran angrenzenden
Randbereich des Trägerteils etwa rahmenförmig um- grenzt sind.
Dadurch ergibt sich eine kompakte Funktionsbaugruppenanordnung,
welche die in der Praxis am häufigsten auftretenden
Anwendungsfälle abdecken kann. Da die Aufnahmevertiefungen
jeweils von dem daran angrenzenden Randbereich des Trägerteils
rahmenförmig umgrenzt sind, ergibt sich insgesamt eine gute
Fixierung der Funktionsbaugruppen an dem Trägerteil. Das
Trägerteil kann beispielsweise mittig am vorderen Endbereich
des Dachhimmels angeordnet sein, wobei von den drei
Aufnahmevertiefungen eine erste an der Fahrer- und eine zweite
an der Beifahrerseite angeordnet sein kann, während die dritte
zur Fahrzeugvorderseite oder -rückseite weist.
Vorteilhaft ist, wenn die Vorderseite wenigstens einer
Funktionsbaugruppe eine im wesentlichen gerade oder ebene, etwa
fluchtende Fortsetzung des die Aufnahmevertiefung umgrenzenden
Randbereichs der vorderseitigen Oberfläche des Trägerteils
bildet. Die Funktionsbaugruppen und das Trägerteil wirken dann
optisch wie eine einstückige Einheit.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen,
daß wenigstens eine Funktionsbaugruppe zumindest ein insbesondere
als Lichtaustrittsfenster für eine Leseleuchte oder eine optische
Projektionseinrichtung und/oder als optische Anzeige ausgebildetes
Funktionsbauteil aufweist, das aus einer Ruhelage, in der es im
wesentlichen innerhalb der Außenumrißkontur des Trägerteils
angeordnet ist, in eine Funktionslage bringbar ist, in der es aus
der Außenumrißkontur des Trägerteils herausragt. Das Funktionsbauteil
ist dann in Ruhelage platzsparend im Inneren der Außenumrißkontur
des Trägerteils angeordnet. Gegebenenfalls kann die Funktions
baugruppe einen durch die Bewegung des Funktionsbauteils betätig
baren Schalter, einen Sensor oder dergleichen aufweisen, mittels
dem die Funktionsbaugruppe beim Bewegen aus der Ruhelage in die
Funktionslage einschaltbar und beim Bewegen aus der Funktionslage
in die Ruhelage abschaltbar.
Das Funktionsbauteil kann um eine vorzugsweise parallel zur
Erstreckungsebene des Trägerteils angeordnete Schwenkachse zwischen
der Ruhelage und der Funktionslage verschwenkbar mit dem Trägerteil
verbunden sein. Dadurch ergibt sich ein einfach aufgebauter
Schwenkmechanismus, der es ermöglicht, das Funktionsbauteil in die
Außenumrißkontur des Trägerteils zu versenken beziehungsweise aus
dieser herauszuverschwenken.
Vorteilhaft ist, wenn das Funktionsbauteil an einer Seitenfläche
der Funktionsbaugruppe vorgesehen ist, die in der Ruhelage im
wesentlichen innerhalb der Außenumrißkontur des Trägerteils
angeordnet ist und in der Funktionslage aus der Außenumrißkontur
des Trägerteils herausragt. Das Funktionsbauteil, das beispielsweise
ein Lichtaustrittsfenster oder eine optische Anzeige aufweisen kann,
ist dann in Ruhelage im Inneren der Funktionsbaugruppenanordnung
vor Beschädigung und Verschmutzung geschützt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Funktionsbauteil über einen Druckmechanismus mit der
Kupplungseinrichtung der Funktionsbaugruppe verbunden ist, daß das
Funktionsbauteil aus der Funktionslage entgegen einer Rückstellkraft
in die Ruhelage bewegbar, daß beim Erreichen oder Überschreiten
der Ruhelage ein durch das Funktionsbauteil betätigbarer Riegel
in Verriegelungsstellung bringbar ist, gegen den das Funktionsbauteil
durch die Rückstellkraft positionierbar ist, und daß das gegen den
Riegel positionierte Funktionsbauteil zum Entriegeln des Riegels
entgegen der Rückstellkraft aus der Ruhelage auslenkbar ist. Das
Funktionsbauteil kann dann auf einfache Weise - ähnlich wie ein
Kugelschreibermechanismus - durch Druck auf das Funktionsbauteil
in der Ruhelage ver- oder entriegelt werden.
Wenigstens eine Funktionsbaugruppe kann als optisches und/oder
akustisches Wiedergabemodul ausgebildet sein, insbesondere als
Innenleuchte, Leseleuchte, optische Projektionseinrichtung,
Lautsprecher, optische und/oder akustische Anzeige. Die Funktions
baugruppe kann dann beispielsweise einen Lautsprecher, eine Uhr,
eine alphanumerische Anzeige, einen Videomonitor oder dergleichen
optische Anzeige umfassen.
Wenigstens eine Funktionsbaugruppe kann zumindest einen Sensor
aufweisen, insbesondere ein Mikrophon für ein Telefon und/oder ein
Spracheingabegerät. Auch kann ein Sensor zur Messung der Helligkeit
im Innenraum des Fahrzeugs, ein Infrarotempfänger und/oder ein
Temperatursensor vorgesehen sein.
Vorteilhaft ist, wenn das Trägerteil und/oder wenigstens eine
Funktionsbaugruppe zum Betätigen einer elektrischen Funktion
zumindest ein Bedienelement, insbesondere einen Taster und/oder
einen Schalter aufweist. Das Bedienelement kann beispielsweise zum
Betätigen einer Leseleuchte, einer zusätzlichen Innenleuchte, zum
Aktivieren oder Deaktivieren von Türkontaktschaltern für eine
Innenleuchte, zum Betätigen eines elektrischen Schiebedachs oder
zum Steuern anderer Einrichtungen des Kraftfahrzeugs vorgesehen
sein. Dabei ist ein zur Betätigung einer Funktion einer Funktions
baugruppe vorgesehenes Bedienelement vorzugsweise an der betref
fenden Funktionsbaugruppe selbst angeordnet. Selbstverständlich
kann das Bedienelement aber auch an dem Trägerteil vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist, wenn das Trägerteil fest mit dem
Dachhimmel verbunden und insbesondere in dessen Kunststoffmaterial
eingeschäumt ist. Das Trägerteil ist dann zusammen mit dem Dachhimmel
kostengünstig herstellbar und auf einfache Weise in dem Kraftfahrzeug
montierbar.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Trägerteil zumindest ein mit dem Kraftfahrzeug
verbindbares Befestigungsteil und ein die wenigstens eine
Aufnahmevertiefung aufweisendes Halteteil zum Verbinden mit der
(den) Funktionsbaugruppe(n) aufweist, und daß dieses Halteteil
mittels einer Schwenklagerung um eine quer zur Erstreckungsebene
des Trägerteils angeordnete Achse verschwenkbar mit dem Befestigungs
teil verbunden ist. Das Halteteil mit der (den) daran angeordneten
Funktionsbaugruppe(n) kann dann vom Benutzer auf einfache Weise
in eine jeweils gewünschte Schwenklage gebracht werden. So kann
das Halteteil beispielsweise so verschwenkt werden, daß eine an
einem Funktionsbaugruppenmodul vorgesehene Anzeige in eine bestimmte
Richtung weist, beispielsweise zum Fahrer- oder Beifahrerplatz hin.
Die Schwenkachse der Schwenklagerung ist vorzugsweise rechtwinklig
zur Erstreckungsebene des Trägerteils angeordnet und kann
beispielsweise bei einem am Dachhimmel befestigten Trägerteil
lotrecht oder normal zur Ebene des Dachhimmels angeordnet sein.
Selbstverständlich sind aber auch andere Ausführungsformen denkbar,
bei denen die Schwenkachse der Schwenklagerung gegenüber dem Lot
oder der Normalen zur Dachhimmelebene geneigt ist.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der 3
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen zum Teil stärker schematisiert:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine am Dachhimmel eines Kraftfahrzeugs
anbringbare Funktionsbaugruppenanordnung mit einem
Trägerteil und mehreren damit verbundenen Funktionsbau
gruppen,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Trägerteil der Funktionsbaugruppen
anordnung,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine als Telefon-Freisprecheinrichtung
ausgebildete Funktionsbaugruppe,
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine als Informationsdisplay ausge
bildete Funktionsbaugruppe,
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine als Infotainment ausgebildete
Funktionsbaugruppe, die Anschlußbuchsen zum Verbinden
mit einem Kopfhörer aufweist,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer als Leseleuchte ausgebildeten
Funktionsbaugruppe,
Fig. 7 einen Teilquerschnitt entlang der in Fig. 1 mit A-A
bezeichneten Querschnittsebene, wobei die Funktions
baugruppe in Vormontagestellung angeordnet ist,
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich Fig. 7, wobei jedoch die
Funktionsbaugruppe in Verbindungsstellungangeordnetist,
und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer als modulare Innen
leuchte ausgebildeten Funktionsbaugruppenanordnung.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Funktionsbaugruppenanordnung weist
ein Trägerteil 2 und mehrere, in ihrer Funktionalität unterschiedlich
ausgebildete Funktionsbaugruppen 3 auf. Das Trägerteil 2 ist an
seiner Rückseite und/oder seinen Schmalseitenflächen mit dem in
der Zeichnung nicht dargestellten Dachhimmel eines Kraftfahrzeugs
verbunden. Das Trägerteil 2 kann dazu beispielsweise Rastvorsprünge
aufweisen, die in Gebrauchsstellung einen Randbereich des Dachhimmels
hintergreifen. Selbstverständlich kann das Trägerteil 2 aber auch
in anderer Weise an dem Dachhimmel befestigt sein, beispielsweise
mittels einer Klebeverbindung und/oder Halteschrauben. Das Träger
teil 2 kann aber auch in das Dachhimmelmaterial eingegossen oder
eingeschäumt sein.
Wie in Fig. 2 besonders gut erkennbar ist, weist das Trägerteil
2 an seiner dem Dachhimmel abgewandten Vorderseite mehrere inner
halb der Umrißform des Trägerteils 2 angeordnete Aufnahmevertiefungen
4 für die Funktionsbaugruppen 3 auf. Dabei weisen die Aufnahme
vertiefungen 4 im wesentlichen die gleichen Abmessungen auf. Durch
einen Vergleich der Fig. 2 mit den Fig. 3 bis 5 ist erkennbar,
daß die Funktionsbaugruppen bezüglich der Umrißform ihres in
Gebrauchsstellung in der Aufnahmevertiefung des Trägerteils 2
angeordneten Teilbereichs im wesentlichen untereinander gleich und
jeweils zu den Aufnahmevertiefungen 4 passend ausgebildet sind.
Zur mechanischen und/oder elektrischen Verbindung mit dem Träger
teil 2 weisen die Funktionsbaugruppen 3 jeweils eine
Kupplungseinrich- tung auf, die mit einer dazu passenden Gegenkupp
lungseinrichtung des Trägerteils 2 verbindbar ist. In Fig. 6 ist
erkennbar, daß die Kupplungseinrichtung wenigstens eine Rastnase
5 hat, welche in Gebrauchsstellung einen in der Aufnahmevertiefung
4 angeordneten Vorsprung oder Rand der Gegenkupplungseinrichtung
des Trägerteils 2 hintergreift. Die Rastnase 5 ist gegen die
Rückstellkraft ihres Werkstoffs quer zu ihrer Erstreckungsrichtung
elastisch auslenkbar. Bei den in der Zeichnung gezeigten Ausführungs
beispielen sind die Rastnasen 5 an den Funktionsbaugruppen 3
angeordnet und die den Rastnasen jeweils zugeordneten Vorsprünge
oder Ränder sind an dem Trägerteil 2 vorgesehen. Selbstverständlich
ist aber auch eine umgekehrte Anordnung denkbar, bei der die
Rastnasen 5 an dem Trägerteil und die Vorsprünge oder Ränder an
den Funktionsbaugruppen 3 angeordnet sind.
Wie in Fig. 2 besonders gut erkennbar ist, weist die Gegenkupplungs
einrichtung des Trägerteils 2 an jeder Aufnahmevertiefung 4 jeweils
ein elektrisches Steckverbindungsteil 6 mit mehreren, in der
Zeichnung nicht näher dargestellten elektrischen Anschlußkontakten
auf. An Funktionsbaugruppen 3, die eine elektrische und/oder
elektronische Schaltung aufweisen, ist jeweils ein zu dem
Steckverbindungsteil 6 passendes elektrisches Gegensteckverbindungs
teil 7 mit mehreren, in der Zeichnung nicht näher dargestellten
elektrischen Gegenkontakten angeordnet, die bei in die Aufnahme
vertiefung 4 eingesetzter Funktionsbaugruppe 3 die Anschlußkon
takte des an der Aufnahmevertgiefung 4 angeordneten Steckverbindungs
teils 6 kontaktieren. Das Steckverbindungsteil 6 und das Gegensteck
verbindungsteil 7 können in an sich bekannter Weise als Systemstecker
ausgebildet sein, die sowohl eine elektrische als auch eine
mechanische Kupplung ermöglichen. Die Steckverbindungsteile 6 kön
nen fest mit dem Gehäuse des Trägerteils 2 und/oder die Gegensteck
verbindungsteile 7 können fest mit dem Gehäuse der entsprechenden
Funktionsbaugruppe 3 verbunden sein. Die Steckverbindungsteile 6
und die Gegensteckverbindungsteile 7 können aber auch über ein Kabel
beweglich mit dem Trägerteil 2 beziehungsweise der Funktionsbau
gruppe 3 verbunden sein, beispielsweise über ein Flachband- oder
Folienkabel. Bei Funktionsbaugruppen 3, die keine elektrische
und/oder elektronische Schaltung aufweisen, kann das Gegensteck
verbindungsteil 7 gegebenenfalls entfallen.
Wie in Fig. 2 besonders gut erkennbar ist, weist das Trägerteil
2 drei Aufnahmevertiefungen 4 auf, die bezüglich einer etwa
rechtwinklig zur Erstreckungsebene des Trägerteils 2 und etwa mittig
zu diesem angeordneten Symmetrielinie 8 im Raster von etwa 120°
versetzt zueinander angeordnet sind. In Fig. 9 ist erkennbar, daß
das Trägerteil 2 an seiner die Aufnahmevertiefung 4 aufweisenden
Vorderseite eine konvexe Form aufweist, bei der die am weitesten
vorstehende Stelle durch einen etwa mittig angeordneten Zentral
bereich 9 gebildet ist. Dieser Zentralbereich 9 ist über drei um
jeweils etwa 120° versetzt zueinander angeordnete stegartige
Teilbereiche 10 mit dem Umfangsrand des Trägerteils 2 verbunden.
Dabei verlaufen die stegartigen Teilbereiche 9 in der Aufsicht auf
die Vorderseite des Trägerteils 2 jeweils etwa radial zur Symmetrie-
oder Mittellinie 8 des Trägerteils 2 (Fig. 2). Der Umfangsrand des
Trägerteils 2 ist dreieckartig mit drei in der Erstreckungsebene
des Trägerteils 2 um etwa 120° versetzt zueinander angeordneten
Umfangsrandbereichen 11 ausgebildet. In Fig. 2 ist erkennbar, daß
der Umfangsrand an den Eckbereichen jeweils mit einem der stegartigen
Teilbereiche 10 verbunden ist und daß die Umfangsrandbereiche 11
in der Erstreckungsebene des Trägerteils 2 jeweils etwa konvex nach
außen gewölbt sind. Jede der Aufnahmevertiefungen 4 wird jeweils
von zwei der stegartigen Teilbereiche 9 und einem deren äußeren
Endbereiche miteinander verbindenden Umfangsrandbereich 11
rahmenartig umgrenzt. Dadurch ergibt sich eine gute Fixierung der
Funktionsbaugruppen 3 an dem Trägerteil 2.
In Fig. 8 ist erkennbar, daß die vorderseitigen Umfangsränder der
Funktionsbaugruppen 3 die daran angrenzenden Randbereiche der
vorderseitigen Oberfläche des Trägerteils 2 etwa in gerader
Verlängerung fortsetzen. Dabei kann im Übergangsbereich zwischen
dem Umfangsrand der Funktionsbaugruppe 3 und dem dazu jeweils
benachbarten Randbereich des Trägerteils 2 an der Vorderseite des
Trägerteils 2 und/oder der Funktionsbaugruppe 3 gegebenenfalls eine
nutenartige Vertiefung angeordnet sein, die um die Funktionsbaugruppe
3 umlaufen kann.
Das Trägerteil 2 und die mit einer elektrischen und/oder elektro
nischen Funktion ausgestatteten Funktionsbaugruppen 3 sind über
ein Bussystem miteinander verbunden, das in dem Trägerteil 2 und
den entsprechenden Funktionsbaugruppen 3 jeweils ein Steuergerät
zur Generierung und Auswertung der über den Bus übertragenen
elektrischen und/oder optischen Signale aufweist. Die Bussteuergeräte
sind jeweils über Busleitungen mit den elektrischen Kontakten des
Steckverbindungsteiles 6 beziehungsweise den Gegenkontakten des
Gegensteckverbindungsteiles 7 der betreffenden Funktionsbaugrup
pe 3 verbunden. Über diese Busleitungen werden die für eine
Kommunikation zwischen den einzelnen Funktionsbaugruppen 3 und/oder
dem Trägerteil 2 erforderlichen Adress- und/oder Datensignale
übertragen. Das Bussystem kann beispielsweise ein Feldbus sein.
Das Bussteuergerät des Trägerteils 2 ist mit einer in dem Träger
teil 2 befindlichen zentralen Steuer- und Auswerteeinrichtung
verbunden, die einen Mikrocomputer aufweisen kann.
Die in Fig. 6 gezeigte Funktionsbaugruppe 3 weist ein als Leseleuchte
ausgebildetes Funktionsbauteil 12 auf, das um eine etwa parallel
zur Erstreckungsebene des Trägerteils 2 oder horizontal verlaufende
Schwenkachse 13 zwischen einer Ruhelage, in der das Funktionsbauteil
12 im wesentlichen innerhalb der Außenumrißkontur des Trägerteils
2 angeordnet ist, und einer Funktionslage, in der das Funktions
bauteil 12 aus der Außenumrißkontur des Trägerteils 2 herausragt,
verschwenkbar mit der Kupplungseinrichtung der Funktionsbaugruppe
3 verbunden ist. Das Funktionsbauteil 12 weist an einer Stirnseiten
fläche 14 der Funktionsbaugruppe 3 ein Lichtaustrittsfenster auf,
das in der Ruhelage im wesentlichen innerhalb der Aufnahmevertiefung
4 und somit innerhalb der Außenumrißkontur des Trägerteils 2
angeordnet ist. In der Funktionslage ragt die Seitenfläche 14 aus
der Außenumrißkontur des Trägerteils 2 heraus. Die Funktionsbaugruppe
3 hat eine Rastnase 5', die in der Ruhelage der Funktionsbaugruppe
3 mit dem Trägerteil 2 verrastet ist, um die Funktionsbaugruppe
3 zu fixieren.
Selbstverständlich kann das verschwenkbar mit dem Trägerteil 2
verbundene Funktionsbauteil 12 auch eine andere Funktionalität als
die einer Leseleuchte aufweisen. So kann das Funktionsbauteil 12
beispielsweise auch eine Einparkhilfe sein, die an der Seitenfläche
14 eine den Abstand zu einem Hindernis anzeigende optische Anzeige
aufweisen kann. Das Funktionsbauteil 12 kann aber auch ein
Klappdeckel 15 eines Ablagefachs sein (Fig. 1 links).
In den Fig. 1 und 3 bis 5 sind verschiedene weitere Ausführungs
beispiele von Funktionsbaugruppen 3 gezeigt, beispielsweise eine
Innenraumüberwachungseinrichtung (Fig. 1 oben), ein Lichtmodul (Fig.
1 rechts) mit einer Leuchte 16, eine Telefon-Freisprecheinrichtung
(Fig. 3) mit einem Mikrophon 17, ein Informationsdisplaymodul (Fig.
4) mit einer alphanumerischen Anzeige und/oder einer graphischen
Anzeige 18 oder ein Infotainment (Fig. 5) mit einer Anschlußbuchse
19 für einen Kopfhörer und/oder einer Einrichtung 20 zum Einstellen
der Lautstärke.
Erwähnt werden soll noch, daß an dem Trägerteil 2 ein Bedienelement
21 für eine oder mehrere Basisfunktionen vorgesehen ist, das
beispielsweise einen Schalter zum Betätigen eines elektrischen
Schiebedachs und/oder einen Schalter zum Einschalten oder Ausschalten
einer Innenleuchte umfassen kann.
Insgesamt ergibt sich somit eine Funktionsbaugruppenanordnung 1
zum Anbringen im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere am
Dachhimmel, die wenistens ein an dem Kraftfahrzeug anbringbares
oder angebrachtes Trägerteil 2 und mehrere damit verbindbare, in
der Funktionalität unterschiedlich ausbildbare Funktionsbaugrup
pen 3 aufweist. Das Trägerteil hat wenigstens eine innerhalb seiner
Umrißform angeordnete Aufnahmevertiefung 4 für eine Funktions
baugruppe. Die Funktionsbaugruppen 3 sind bezüglich der Umrißform
ihres in Gebrauchsstellung in der Aufnahmevertiefung 4 des
Trägerteils 2 angeordneten Teilbereichs im wesentlichen gleich und
zu der Aufnahmevertiefung 4 passend ausgebildet. Zur mechanischen
und/oder elektrischen Verbindung weisen die Funktionsbaugruppen
3 jeweils wenigstens eine Kupplungseinrichtung auf, die mit einer
dazu passenden, an der Aufnahmevertiefung des Trägerteils 2
angeordneten Gegenkupplungseinrichtung verbindbar ist.