DE10044503A1 - Verfahren zur Einstellung der ausgesendeten Signalintensität eines Signalgebers - Google Patents
Verfahren zur Einstellung der ausgesendeten Signalintensität eines SignalgebersInfo
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Abstract
Das Hauptziel der vorgelegten Erfindung ist es, die von einem Signalgeber ausgesendete Intensität eines Nutzsignals in Abhängigkeit von der zeitlich schwankenden Intensität etwaiger Störsignale in der Umgebung des Signalgebers automatisch zu variieren. Dabei wird die Intensität des Nutzsignals automatisch durch Verwendung eines geschlossenen Regelsystems mittels Erfassung der Messdaten von Störsignalanteilen aus der Umgebung des Signalgebers (Ist-Werte) und daraus abgeleiteten Einstellgrößen für die Signalintensität des Nutzsignals (Soll-Werte) angepasst. Zwei weitere Probleme, die durch die vorgelegte Erfindung gelöst werden, betreffen Anwendungen und Ausführungsbeispiele im Bereich akustischer Signalgeber, vor allem in der Telekommunikation, insbesondere aber im Bereich mobiler Endgeräte. Ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur Erzeugung einer angemessenen Ruftonlautstärke (25) bei abgedecktem Mikrofon (1), z. B. eines Mobiltelefons, sowie ein Verfahren zur automatischen Bestätigungs-Signalisierung der Annahme eines Telefongesprächs nach der Rufannahme durch den gerufenen Kommunikationsteilnehmer.
Description
Ist die Intensität eines von einer Signalgeber-Vorrichtung
ausgesendeten Nutzsignals fest eingestellt, fällt diese zu
den zeitlich sowie situationsbedingt unterschiedlichen Inten
sitäten etwaiger Störsignale in der Umgebung des Signalgebers
oft unangebracht schwach oder stark aus. Für den Fall, dass
das Nutzsignal zu schwach ist, kann es unter Umständen von
einer Signalaufnehmer-Vorrichtung oder einer Zielperson, die
dieses Signal empfangen soll, nicht mehr wahrgenommen werden.
Im Falle eines zu starken Nutzsignals kann es sein, dass das
Signal in der Umgebung des Signalgebers als störend empfunden
wird. Im Folgenden soll dieses Problem am Beispiel von akus
tischen Signalen im Bereich der Telekommunikation, speziell
am Beispiel des Rufsignals mobiler Endgeräte zur Sprachkommu
nikation, verdeutlicht werden.
Aus dem täglichen Leben sind viele Beispiele für zu laute Um
gebungslautstärke bekannt. Außerhalb des Wohnbereichs sind
dies vor allem der innerstädtische Berufsverkehr während der
"Rush Hour", der Start- und Landeverkehr auf Flughäfen, Stra
ßenumzüge, Volksfeste etc. Innerhalb des Wohnbereichs bewir
ken zu laut eingestellte Radio- sowie Fernsehübertragungen,
private Feiern und Partys, tobende Kinder etc. einen breit
bandigen Störschallpegel, der das Klingeln des Telefons bei
Eintreffen eines Rufes ganz oder teilweise verdeckt. Infolge
dessen kann das Klingelsignal von dem gerufenen Kommunikati
onsteilnehmer überhört werden. Bei derart lauter Umgebung ge
hen dem gerufenen Kommunikationsteilnehmer unter Umständen
wichtige Informationen verloren, sofern weitere negativ wir
kende, nachfolgend beschriebene Bedingungen hinzutreten. Es
kann zum Beispiel sein, dass der eingetroffene Ruf nach einer
festgelegten Anzahl von Klingelzeichen (in der Regel zwei bis
fünf) nicht an einen Anrufbeantworter oder einen anderen Kom
munikationsteilnehmer weitergeleitet wird und folglich der
gerufene Kommunikationsteilnehmer über den Inhalt der gesen
deten Nachricht nicht einmal mit Zeitverzug informiert werden
kann. Ebenso kann der Fall eintreten, dass der rufende Kommu
nikationsteilnehmer die Geduld verliert und den Hörer auflegt
bzw. die entsprechende Taste für die Beendigung des Rufes zum
Abbrechen der Verbindung betätigt.
Es lassen sich jedoch aus dem alltäglichen Leben auch genü
gend Beispiele für leise Umgebungslautstärken angeben, also
Fälle, in denen ein zu laut eingestelltes Telefonklingeln als
störend empfunden wird, wie zum Beispiel während der Nacht
zeit oder im Krankenzimmer. In solchen Fällen empfiehlt sich
ein Abschalten des Telefons, sofern nicht dringende Anrufe
erwartet werden, die auch nachts oder an Orten, an denen Ruhe
erwünscht ist, ein störendes Telefonklingeln rechtfertigen.
Bei den derzeit im Handel angebotenen Telekommunikations-End
geräten im Festnetz- oder Mobilnetzbereich, sprich: statio
näre und schnurlose Telefongeräte sowie Mobiltelefone (engl.:
"Handys"), ist die Klingellautstärke des Geräts in drei oder
mehreren Stufen manuell auf einen festen Lautstärkepegel ein
stellbar. Die Wahl der Lautstärkestufe erfolgt hierbei über
ein interaktives Abfragesystem mit menügesteuerter Benutzer
führung, wobei der Benutzer die Lautstärke des Klingelns bei
spielsweise durch Eingabe einer Ziffer fest einstellen kann.
So entspricht etwa die Ziffer "1" der Option "leises Klin
geln", die Ziffer "3" der Option "lautes Klingeln".
Psychoakustisch erscheint die Klingellautstärke in Relation
zu der situationsabhängigen und über den Tag stark schwanken
den Umgebungslautstärke infolgedessen meist zu laut oder zu
leise.
Je größer die Umgebungslautstärke und je breitbandiger der
Störschall in der Umgebung ist, desto höher liegt auch die
sogenannte "Mithörschwelle" des menschlichen Gehörs, also
derjenige Lautstärkepegel, den ein Testton mit sinusförmigem
Amplitudenverlauf im Zeitbereich oder ein Tonkomplex beste
hend aus einem sinusförmigen Grundton und höheren Harmoni
schen in Abhängigkeit der enthaltenen Frequenzen besitzen
muss, um vom Störschall gerade nicht mehr verdeckt zu werden,
also gerade noch wahrnehmbar zu sein. Man unterscheidet dabei
zwischen zwei verschiedenen Arten von vollständiger bzw.
teilweiser Verdeckung bzw. "Maskierung" eines Nutzschalls in
folge Vorhandensein eines Störschalls. Diese sind:
- a) die vollständige bzw. teilweise Verdeckung bzw. Maskierung im Frequenzbereich ("spektrale Drosselung") und
- b) die vollständige bzw. teilweise Verdeckung bzw. Maskierung im Zeitbereich ("Folgedrosselung").
Unterscheiden sich die Mittenfrequenzen f1 und f2 zweier
schmalbandiger Testsignale nur um einige Hertz, ist anstelle
zweier deutlich unterscheidbarer Tonhöhen nur eine einzige
Tonhöhe großer Rauhigkeit mit der Frequenz fmid = (f1+f2)/2
wahrnehmbar, deren Lautstärke mit der Frequenz fs = |f1-f2|
schwankt. Im Bereich der Psychoakustik ist dieses Phänomen
als "Schwebung" bekannt. Variiert man im Versuch die Frequen
zen der beiden Testtöne, so stellt man fest, dass mit abneh
mender Frequenzdifferenz die Rauhigkeit stärker zunimmt und
die Schwebung immer langsamer verläuft. Wird eine Frequenz
differenz von etwa fs ≈ 1 Hz unterschritten, nimmt das
menschliche Gehör nur noch eine einzige Tonhöhe wahr. Ein
schmalbandiges Nutzsignal wird also von einem breitbandigeren
Störsignal mit etwa gleichem Schallpegel umso stärker mas
kiert, je dichter Nutz- und Störsignal auf der Frequenzachse
zusammenliegen. Man spricht in diesem Fall von Verdeckung
bzw. Maskierung im Frequenzbereich bzw. von "spektraler Dros
selung". Je größer Bandbreite und Lautstärke des Nutzsignals
im Vergleich zum Störsignal sind, desto geringer ist der Ef
fekt der spektralen Drosselung, d. h. desto deutlicher ist das
Nutzsignal gegenüber dem Störsignal wahrnehmbar.
Ein ähnliches Phänomen lässt sich auch im Zeitbereich beob
achten: Ein diracförmiger Nutzsignalimpuls, der nur wenige
Millisekunden nach dem Ende eines längerdauernden Störsignals
ausgesendet wird, wird durch den Nachhall des Störsignals
ganz oder teilweise verdeckt. Man spricht in diesem Fall von
zeitlicher Nachverdeckung. Die Verdeckung wird umso größer,
je dichter Nutz- und Störsignal auf der Zeitachse zusammen
liegen. Ebenfalls möglich ist der Fall, dass ein diracförmi
ger Nutzsignalimpuls durch ein wenige Millisekunden später
ausgesendetes längerdauerndes Störsignal ganz oder teilweise
verdeckt wird. Dieser Effekt lässt sich psychoakustisch da
durch erklären, dass Nutz- und Störsignal über den Hörnerv
und die Nervenbahnen des Gehirns mit unterschiedlicher Ge
schwindigkeit transportiert werden können, so dass der Fall
auftreten kann, dass das später ausgesandte Störsignal das
früher ausgesandte Nutzsignal "überholt". Man spricht in die
sem Fall von zeitlicher Vorverdeckung bzw. von "Folgedrosse
lung". Je größer Dauer und Lautstärke des Nutzsignals im Ver
gleich zum Störsignal sind, desto geringer ist der Effekt der
Folgedrosselung, d. h. desto deutlicher ist das Nutzsignal ge
genüber dem Störsignal wahrnehmbar.
Wurde die Klingellautstärke sehr leise eingestellt, fühlt
sich der Benutzer bei häufig eintreffenden Rufen durch das
Klingeln zwar weniger gestört, jedoch kann durch die Umge
bungslautstärke das Klingeln des Telefons bei Eintreffen ei
nes Rufes ganz oder teilweise verdeckt werden. Infolgedessen
kann der gerufene Kommunikationsteilnehmer das Klingeln über
hören und außerstande sein, den eingetroffenen Ruf anzuneh
men. Auf diese Weise können dem angerufenen Kommunikations
teilnehmer unter Umständen wichtige Nachrichten entgehen.
Wurde die Klingellautstärke sehr laut eingestellt, ist die
Gefahr zwar geringer, dass das Klingelsignal eintreffender
Rufe vom Benutzer aufgrund der durch den Störschallpegels in
der Umgebung verursachten Hintergrundlautstärke nicht mehr
wahrgenommen werden kann, jedoch wird von vielen Menschen
lautes und häufiges Telefonklingeln, vor allem während der
Hauptarbeitszeiten im Büro, als massive Störung und Beein
trächtigung der Arbeit empfunden, da es von der Arbeit ab
lenkt und unnötigen Stress verursacht.
Der vorgelegten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die be
stehende Situation mit technischen Mitteln zu verbessern. So
mit widmet sich die Erfindung vorrangig der Aufgabe, ein kom
fortables und zuverlässig arbeitendes Signalisierungsverfah
ren bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch ein Gerät mit Merkmalen nach Patent
anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Lösung ist dabei
nicht auf Anwendungen im Bereich der Telekommunikation bzw.
auf Anwendungen mit akustischen Signalgebern beschränkt. Sie
kann auch in Geräten aller Art, beispielsweise in Industrie-
bzw. Haushaltsgeräten, eingesetzt werden, bei denen akusti
sche oder optische Signale unterschiedlichster Prägung und
Zielsetzung ausgesendet werden. Die breit gefächerte Skala
von Anwendungen betrifft beispielsweise Türklingeln, Wecker,
Mikrowellengeräte, Backöfen und Küchenherde, kurzum: alle Ge
räte, bei denen die automatische Anpassung der Signalintensi
tät an die Randbedingungen in der Umgebung (Hintergrundgeräu
sche, Umgebungshelligkeit etc.) sinnvoll erscheint.
Zwei weitere Ziele der vorgelegten Erfindung, die in erster
Linie Anwendungen im Telekommunikationsbereich mit akusti
schen Signalgebern und Signalaufnehmern betreffen, sind:
- a) die Erzeugung einer angemessenen Signalintensität auch bei abgedecktem Signalaufnehmer, zum Beispiel zur Erzeugung einer angemessenen Klingellautstärke bei einem mobilen Endgerät, sofern dasselbe sich innerhalb einer schalldämp fenden Umhüllung befindet, und
- b) die Ermöglichung eines komfortablen Verbindungsaufbaus für den rufenden Kommunikationsteilnehmer.
Im Folgenden sollen diese Ziele anhand des Beispiels der Ruf
signal-Intensität mobiler Endgeräte zur Sprachkommunikation
näher betrachtet werden.
Zu a):
Eine extreme Situation für die Adaption der Rufsignal-Inten sität an die Lautstärke des Hintergrundgeräuschs ist gegeben, wenn das Mikrofon abgedeckt ist, also für den Fall, dass sich das Endgerät beispielsweise in der Jackentasche des Benutzers befindet oder im Gepäck (Koffer, Tasche oder Rucksack) des Benutzers mitgeführt wird. In diesem Fall werden die Daten der gemessenen Umgebungslautstärke dadurch verfälscht, dass bestimmte Frequenzen in ihrer einfallenden Lautstärke ge dämpft werden, andere dagegen nahezu ungedämpft das Mikrofon erreichen. Unter derartigen Umständen würde die oben be schriebene Messung der Umgebungslautstärke zu unangemessen leisen Klingellautstärken führen. Das kann zur Folge haben, dass der Benutzer das Klingelsignal ankommender Rufe überhört und folglich diese Rufe nicht annimmt. Aufgabe der Erfindung ist somit, die Lautstärke des Rufsignals nicht nur abhängig von der Lautstärke der empfangenen Störsignale, sondern auch abhängig vom Dämpfungsverhalten des Übertragungskanals auto matisch einzustellen, also auch für den Fall des abgedeckten Mikrofons eine neue, bislang nicht realisierte technische Lö sung zur Einstellung der Rufsignal-Lautstärke zu bieten.
Zu b):
Unabhängig von der oben beschriebenen automatischen Klingel lautstärkenanpassung für die Fälle ohne und mit Abdeckung be fasst sich die vorgelegte Erfindung zusätzlich mit dem Prob lem der Wartezeit beim Verbindungsaufbau zwischen den Kommu nikations-Endgeräten, bis der gerufene Kommunikationsteilneh mer den Ruf durch Abheben des Hörers bzw. Drücken der Rufan nahmetaste annimmt. Üblicherweise ist es notwendig, dass der Anrufer während des ganzen Verbindungsaufbaus bis zur Rufan nahme durch den gerufenen Kommunikationsteilnehmer den Hörer für eine kürzere oder längere Zeitspanne ans Ohr hält. Nach Abschluss des Verbindungsaufbaus ertönt ein in konstanten Zeitabständen T wiederholtes Klingelzeichen, welches dem ru fenden Kommunikationsteilnehmer anzeigt, ob die Gegenstelle besetzt oder frei ist. Für den Fall des Besetztzeichens ist die Periodendauer T kurz, für den Fall des Freizeichens lang.
Zu a):
Eine extreme Situation für die Adaption der Rufsignal-Inten sität an die Lautstärke des Hintergrundgeräuschs ist gegeben, wenn das Mikrofon abgedeckt ist, also für den Fall, dass sich das Endgerät beispielsweise in der Jackentasche des Benutzers befindet oder im Gepäck (Koffer, Tasche oder Rucksack) des Benutzers mitgeführt wird. In diesem Fall werden die Daten der gemessenen Umgebungslautstärke dadurch verfälscht, dass bestimmte Frequenzen in ihrer einfallenden Lautstärke ge dämpft werden, andere dagegen nahezu ungedämpft das Mikrofon erreichen. Unter derartigen Umständen würde die oben be schriebene Messung der Umgebungslautstärke zu unangemessen leisen Klingellautstärken führen. Das kann zur Folge haben, dass der Benutzer das Klingelsignal ankommender Rufe überhört und folglich diese Rufe nicht annimmt. Aufgabe der Erfindung ist somit, die Lautstärke des Rufsignals nicht nur abhängig von der Lautstärke der empfangenen Störsignale, sondern auch abhängig vom Dämpfungsverhalten des Übertragungskanals auto matisch einzustellen, also auch für den Fall des abgedeckten Mikrofons eine neue, bislang nicht realisierte technische Lö sung zur Einstellung der Rufsignal-Lautstärke zu bieten.
Zu b):
Unabhängig von der oben beschriebenen automatischen Klingel lautstärkenanpassung für die Fälle ohne und mit Abdeckung be fasst sich die vorgelegte Erfindung zusätzlich mit dem Prob lem der Wartezeit beim Verbindungsaufbau zwischen den Kommu nikations-Endgeräten, bis der gerufene Kommunikationsteilneh mer den Ruf durch Abheben des Hörers bzw. Drücken der Rufan nahmetaste annimmt. Üblicherweise ist es notwendig, dass der Anrufer während des ganzen Verbindungsaufbaus bis zur Rufan nahme durch den gerufenen Kommunikationsteilnehmer den Hörer für eine kürzere oder längere Zeitspanne ans Ohr hält. Nach Abschluss des Verbindungsaufbaus ertönt ein in konstanten Zeitabständen T wiederholtes Klingelzeichen, welches dem ru fenden Kommunikationsteilnehmer anzeigt, ob die Gegenstelle besetzt oder frei ist. Für den Fall des Besetztzeichens ist die Periodendauer T kurz, für den Fall des Freizeichens lang.
Nach der Benachrichtigung des gerufenen Kommunikationsteilneh
mers über einen eingetroffenen Ruf durch ein akustisches, op
tisches oder haptisches Rufsignal ergibt sich für den rufen
den Kommunikationsteilnehmer häufig der Wunsch nach einer
Bestätigungsnachricht bzw. einem Signal, das ihn auf das Ab
heben des Hörers durch den gerufenen Kommunikationsteilnehmer
hinweist. Somit besteht also eine weitere Aufgabe der Erfin
dung darin, für dieses Problem eine geeignete technische Lö
sung anzubieten.
Die vorgelegte Erfindung betrifft ein Verfahren zur automati
schen Einstellung der ausgesendeten Signalintensität eines
Signalgebers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dabei kann
die vom Signalgeber ausgesendete Intensität eines Nutzsignals
automatisch so groß gemacht werden, dass Störsignale mit gro
ßer Signalintensität in der Umgebung des Signalgebers deut
lich übertroffen werden. Ebenso kann dafür gesorgt werden,
dass bei Störsignalen mit geringer Signalintensität der Sig
nalgeber automatisch so leise eingestellt wird, dass das von
ihm ausgesendete Nutzsignal neben den Störsignalen in der Um
gebung gerade noch wahrnehmbar ist. Der Vorteil dieses Ver
fahrens besteht darin, dass die Intensität des ausgesendeten
Nutzsignals groß genug eingestellt werden kann, um das Nutz
signal bei Vorhandensein etwaiger Störsignale zumindest in
der näheren Umgebung des Signalgebers noch deutlich wahrneh
men zu können. Die Intensität des ausgesendeten Nutzsignals
kann aber auch klein genug eingestellt werden, um nicht als
störend empfunden zu werden.
Das Hauptziel der vorgelegten Erfindung ist es, die Signalin
tensität eines Signalgebers automatisch zu variieren. Ent
sprechend der gewonnenen Messdaten für die Intensität bzw.
den Pegel der Lautstärke von Störsignalanteilen in der Umge
bung des Signalgebers (Ist-Werte) kann die Signalintensität
des Signalgebers (Soll-Werte) dergestalt angepasst werden,
dass dabei die erzeugte Nutzsignalintensität in jedem Fall im
Vergleich zu Störsignalanteilen in der Umgebung des Signalge
bers deutlich wahrnehmbar ist, aber nicht als störend empfun
den wird. Der ermittelte Soll-Wert der Nutzsignalintensität
kann dann als aktueller Ist-Wert des Signalgebers für die
Ausgabe des Nutzsignals verwendet werden.
Bei speziellen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
kann es sich bei dem Nutzsignal um ein akustisches Signal und
bei dem Störsignal um ein Hintergrundgeräusch handeln. Für
diese Art von Nutzsignalen ist eine Fülle von Geräten vor
stellbar, die in den möglichen Anwendungsbereich der Erfin
dung fallen.
Um die automatische Anpassung der Lautstärke eines akusti
schen Nutzsignals an die Lautstärke des Hintergrundgeräuschs
zu ermöglichen, müssen vor, während und/oder nach Aussendung
des Rufsignals für einen eingetroffenen Ruf eine oder mehrere
Messungen der Empfangsintensitäten bzw. der Empfangspegel des
zeit- und frequenzvarianten Störschalls in der Umgebung des
akustischen Signalgebers erfolgen. Um das Dämpfungsverhalten
des Übertragungskanals bei der Übertragung vom Signalgeber
über die Luftschnittstelle zum Gehör des Benutzers zu berück
sichtigen, kann zeitgleich zur Messung der Lautstärke des
Hintergrundgeräuschs vor, während und/oder nach Aussendung
des Rufsignals die Intensität bzw. der Pegel der Lautstärke
eines vom Signalgeber ausgesandten Zeit- und frequenzinvari
anten Testschalls gemessen werden.
Zu diesem Zweck wird vom Endgerät des gerufenen Kommunikati
onsteilnehmers über den Lautsprecher ein schmalbandiges Test
signal ausgegeben, dessen Frequenzspektrum eine Mittenfre
quenz ftest aufweist, die idealerweise im unhörbaren Bereich
(ftest < 20 kHz) liegt. Das Mikrofon des Endgeräts misst dann
nicht nur die Lautstärke des Hintergrundgeräuschs, sondern
auch die des empfangenen Testsignals. Da die ausgestrahlte
Sendeleistung des Testsignals, also dessen Sendeschallpegel,
bekannt ist, lassen sich bei Empfang eines in seiner Laut
stärke gedämpften bzw. ungedämpften Testsignals Rückschlüsse
auf das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein einer Abdeckung
des Signalaufnehmers, also des Mikrofons, ziehen. Wenn das
ausgesandte Testsignal durch das Empfangsspektrum des Hinter
grundgeräuschs nicht maskiert wird, so liegt erfindungsgemäß
die Erkenntnis vor, dass das Mikrofon nicht abgedeckt ist.
Wird jedoch das aufgenommene Testsignal durch das Hinter
grundgeräusch überlagert und somit verdeckt, so ergibt die
erfindungsseitige Auswertung, dass das Mikrofon als abge
schirmt gilt. Falls das Mikrofon abgedeckt ist, liefert eine
direkte Messung der empfangenen Hintergrundlautstärke zu
kleine Werte des Lautstärke-Pegels. Infolgedessen muss dann
trotz "leiser" Umgebung laut geklingelt werden, um der Dämp
fung des Klingelns durch die Abdeckung des Signalaufnehmers
entgegenzuwirken.
Die Rückgewinnung des Testschalls aus dem gesamten Empfangs
signal kann durch Bandpass-Filterung geschehen. Zur Messung
der Lautstärke des Testschalls kann selbiger durch ein scharf
begrenzendes schmalbandiges Bandpassfilter mit steil abfal
lenden Flanken, näherungsweise konstanter Übertragungsfunk
tion HBP(f) ≈ H0 im Durchlassbereich des Filters, also im Be
reich der Mittenfrequenz ftest des Testschalls, und gutem
Sperrverhalten in den übrigen Frequenzbereichen aus dem Emp
fangsspektrum gewonnen werden. Über den Betrag der Differenz
des im Empfänger rückgewonnenen Testsignals zum ausgesendeten
Testsignal kann auf die Dämpfung des Übertragungskanals sowie
auf die Größe des Störsignalpegels in später nachfolgenden
Auswertungsschritten rückgeschlossen werden.
Um den reinen Störsignalanteil des Empfangssignals messen zu
können, kann das bandpassgefilterte Signal, welches den Test
schall enthält, vom gesamten Empfangssignal subtrahiert wer
den. Eine derartige Operation kommt einer Filterung des Emp
fangssignals mit einer scharf begrenzenden Bandsperre mit
steil abfallenden Flanken, näherungsweise konstanter Übertra
gungsfunktion HBS(f) = H0 - HBP(f) ≈ 0 im Bereich der Mitten
frequenz ftest des Testschalls und konstantem Dürchlassverhal
ten in den übrigen Frequenzbereichen gleich.
Um zu untersuchen, wie die gemessenen Lautstärke-Intensitäten
bzw. -Pegel von Test- und Störschall hinsichtlich der Maskie
rung des Testschalls durch den Störschall im Zeit- und Fre
quenzbereich vom menschlichen Gehör wahrgenommen bzw. verar
beitet werden, können zur vergleichenden elektronischen Aus
wertung der Messergebnisse die physiologischen und psycho
akustischen Eigenschaften des menschlichen Gehörs modellhaft
berücksichtigt werden. Eine modellhafte Abbildung dieser Ei
genschaften kann beispielsweise in einem elektronischen Da
tenspeicher bereitgestellt werden, der unter anderem Berech
nungsvorschriften, Messdaten und Erfahrungswerte zur Simula
tion der Vor-, Simultan- und Nachverdeckung von Testsignalen
durch Störsignale im Zeit- und Frequenzbereich enthält.
Bei der psychoakustischen Analyse der Maskierung des Test
schalls durch den Störschall im Zeit- und Frequenzbereich
bietet sich eine elektronische Auswertung von Mithörschwel
len-Kennlinien an. Diese Kennlinien sind in der Akustik auch
als "Kurven gleicher Lautstärke" bekannt. Sie geben, abhängig
von der Frequenz und dem subjektiv empfundenen Lautstärkeein
druck (gemessen in Phon), denjenigen Schalldruck-Pegel (ge
messen in Dezibel) an, den ein Prüfschall PS besitzen muss,
um denselben Lautstärkeeindruck hervorzurufen wie ein Refe
renz-Sinuston RS der Frequenz fref = 1 kHz. Für diesen Fre
quenzwert stimmen definitionsgemäß Dezibel- und Phon-Skala
überein. Da das menschliche Gehör bezüglich seiner Lautstär
kewahrnehmung bei fmin = 3,5 kHz am empfindlichsten reagiert,
besitzen alle Kennlinien der Schar von Mithörschwellen-Kenn
linien globale Minima bei fmin. Für tiefere und höhere Fre
quenzwerte von Prüfschallen PS werden höhere Schalldruck-Pe
gel benötigt, um denselben Lautstärkeeindruck wie ein Refe
renz-Sinuston RS der Frequenz fref = 1 kHz zu erzeugen. Man
gewinnt und bestätigt die Mithörschwellen-Kennlinien durch
Mittelung nach mehrfach wiederholten Hörversuchen unter La
borbedingungen an einer großen Anzahl von Testpersonen und an
einer Vielzahl ausgewählter Test- und Störschalle unter
schiedlicher Zeit- und Frequenz-Charakteristiken, indem man
beispielsweise die Testpersonen den Schalldruck-Pegel eines
Prüfschalls PS kontinuierlich zunehmender Mittenfrequenz der
gestalt einregeln lässt, dass dieser als genauso laut wie ein
Referenz-Sinuston der Frequenz fref = 1 kHz empfunden wird.
Dieses Verfahren des pendelnden Einregelns der Reizgröße ei
nes Prüfschalls PS im Vergleich zu einem Referenz-Schall RS
gleichbleibender Frequenz bei kontinuierlich veränderter Fre
quenz des Prüfschalls PS ist in der Akustik unter dem Fach
begriff "Békésy-Tracking" bekannt. Mit den gewonnenen Mithör
schwellen-Kennlinien können die Effekte der Vor-, Simultan-
und Nachverdeckung eines Testsignals durch Störsignalanteile
in der Umgebung des Signalgebers im Zeit- und Frequenzbereich
modelliert werden.
Im Falle einer partiellen oder vollständigen Abdeckung des
akustischen Signalgebers bzw. des akustischen Signalaufneh
mers, zum Beispiel durch die Jackentasche des Benutzers, kann
die Dämpfung der Übertragungsstrecke vom Signalgeber zum Sig
nalaufnehmer so stark zunehmen, dass der Testschall (und da
mit auch das akustische Rufsignal) nicht mehr wahrnehmbar
ist. Tritt dieser Fall ein, muss die Intensität des Rufsig
nals verstärkt werden. Zu diesem Zweck kann im Endgerät eine
Auswerteeinheit installiert sein, die die Dämpfung eines aus
gesendeten Testsignals auf der Übertragungsstrecke vom akus
tischen Signalgeber zum akustischen Signalaufnehmer berück
sichtigt.
Bei dem Testschall kann es sich beispielsweise um einen
hochfrequenten Testton mit sinusförmiger Amplitude bzw. um
ein schmalbandiges Rauschen handeln, der bzw. das vom akusti
schen Signalgeber vor, während und/oder nach Aussendung des
Nutzsignals ausgegeben wird. Für den Testschall sollte vor
zugsweise eine hohe Mittenfrequenz im unhörbaren Bereich
(ftest < 20 kHz) gewählt werden, damit die durch etwaige Stör
signalanteile in der Umgebung des Signalgebers bereits vor
handene Geräuschkulisse nicht noch weiter vergrößert wird. Je
schmalbandiger der Testschall ist, desto leichter lässt er
sich aus dem Empfangssignal herausfiltern.
Ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein
Verfahren zur automatischen Einstellung der Lautstärke des
Ruftons eines Telekommunikations-Endgeräts zur Sprachkommuni
kation im Festnetz-, Schnurlos- oder Mobilnetzbereich, bei
dem bei Eintreffen eines Rufes bis zur Rufannahme durch den
gerufenen Kommunikationsteilnehmer die Lautstärke des Klin
gelzeichens in dessen Endgerät an die Lautstärke des gemesse
nen Hintergrundgeräuschs automatisch adaptiert wird. Dies
kann in der Weise geschehen, dass die Lautstärke des Ruftons
bzw. das Klingelzeichen stets deutlich über der Mithör
schwelle des Hintergrundrauschens liegt, aber nicht als unan
genehm laut, d. h. als störend empfunden wird. Bei einem Hin
tergrundrauschen, dessen Mithörschwelle für alle enthaltenen
Frequenzen gering ist, kann die Lautstärke des Klingelns ent
sprechend vermindert werden.
Neben dem unter Patentanspruch 4 beschriebenen Einsatzgebiet
kann die Anwendung der vorliegenden Erfindung bei allen Gerä
ten von Nutzen sein, die Audiosignale, also Sprache bzw. Mu
sik, übertragen und/oder ausgeben. Vorstellbar ist beispiels
weise der Einsatz der Erfindung in Telekommunikations-Endge
räten zur Sprachkommunikation, um das übertragene Sprachsig
nal an Hintergrundgeräusche in der Umgebung des Endgeräts au
tomatisch zu adaptieren, die die Wahrnehmung bzw. das Verste
hen des Gesprochenen durch den gerufenen Kommunikationsteil
nehmer erschweren. Sinnvoll erscheint der Einsatz dieser Er
findung auch bei Fernseh- und Rundfunkgeräten, Stereoanlagen,
tragbaren Kassettenrekordern und CD-Playern bzw. Multimedia
geräten, also Geräten, die Sprach- und/oder Musiksignale aus
geben. Die Adaption des jeweiligen akustischen Nutzsignals an
Störsignale in der Umgebung kann ebenfalls in der oben ge
schilderten Art und Weise geschehen.
Die Messung der Empfangsintensitäten bzw. der Empfangspegel
der Lautstärken von Test- und Störsignal braucht dabei nicht
durch einen eigens dafür bereitgestellten akustischen Signal
aufnehmer vorgenommen zu werden; für diese Messungen kann als
Signalaufnehmer das in jedem Telekommunikations-Endgerät in
tegrierte Mikrofon, zusammen mit einer nachgeschalteten Aus
werteeinheit, verwendet werden. Diese Auswerteeinheit kann
beispielsweise im Signalaufnehmer integriert sein.
Für eine einwandfreie Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens muss die Adaption der Lautstärke des akustischen
Nutzsignals an die des akustischen Störsignals mit einer sehr
großen Reaktionsgeschwindigkeit, d. h. nahezu unter Echtzeit
bedingungen, erfolgen. Um dennoch die Anzahl der Messwerte
und damit die Rechenauslastung des Systems so gering wie mög
lich zu halten, ahne dass dabei die Adaption der Lautstärke
des Nutzsignals an das Störsignal zu "träge" ausfällt, kann
die Messung der Umgebungs- und Testschall-Lautstärke zu einer
bestimmten Anzahl von Abtastzeitpunkten vor, während und/oder
nach Aussendung des akustischen Nutzsignals vorgenommen wer
den.
Die Abtastrate für die Messung der Umgebungs- und Testschall-
Lautstärke zu mehreren Abtastzeitpunkten vor, während
und/oder nach Aussendung des akustischen Nutzsignals kann da
bei fest voreingestellt sein bzw. optional vom Benutzer über
ein interaktives Abfragesystem mit menügesteuerter Benutzer
führung individuell eingestellt werden. Auf diese Weise kann
es dem Benutzer anheimgestellt werden, die Reaktionsgeschwin
digkeit des Systems auf sich verändernde Lautstärkebedingun
gen in der Umgebung festzulegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung des Soll-Werts
der auszusendenden Signalintensität des Signalgebers aus dem
bzw. den gemessenen aktuellen Ist-Wert(en) der Signalintensi
tät in der Umgebung des Geräts kann auf dem Prinzip einer
Rückkopplungs- bzw. Regelschleife basieren. Das vom Signal
aufnehmer empfangene Signal dient dabei zur Regelung des über
den Signalgeber ausgesendeten Signals in der weiter oben be
schriebenen Art und Weise.
Die Regelung der auszugebenden Signalintensität des Signalge
bers kann dabei über eine Auswerteeinheit erfolgen, die vor
zugsweise durch eine im Signalgeber-Gerät implementierte
Software-Routine realisiert ist.
Die Auswerteeinheit kann beispielsweise über eine oder meh
rere Berechnungsvorschriften bzw. über Zugriff auf eine oder
mehrere Tabellen im Speicher des Signalgeber-Geräts verfügen,
durch die die Zeit- und Frequenzcharakteristiken der Signal
intensitäten der einzelnen Störsignalanteile in der Umgebung
des Signalgebers zur Auswertung der Mithörschwellen-Kennli
nien bei der Ermittlung der auszugebenden Intensität des
Nutzsignals berücksichtigt werden.
Die Erfindung ist nicht nur auf Anwendungen mit akustischen
Signalgebern beschränkt. Es kann sich dabei auch um ein Ver
fahren zur automatischen Adaption des ausgesendeten Signals
eines optischen Signalgebers, z. B. den Anzeigetext im Leucht
display eines Telekommunikations-Endgeräts zur Sprachkommuni
kation, an die Helligkeitsbedingungen in der Umgebung des
Signalgebers handeln. Das Gerät muss dazu über Vorrichtungen
verfügen, die geeignete Aktor- und Sensorelemente zur Aussen
dung und zum Empfang optischer Signale sowie zu deren Messung
aufweisen.
Um die automatische Anpassung der Helligkeit eines optischen
Nutzsignals an die Helligkeit in der Umgebung zu ermöglichen,
können eine oder mehrere Messungen der Empfangsintensitäten
bzw. der Empfangspegel der Zeit- und frequenzvarianten Stör
strahlung in der Umgebung des optischen Signalgebers erfol
gen. Zeitgleich zu dieser Messung kann die Messung der Inten
sität bzw. des Pegels einer vom Signalgeber ausgesandten
zeit- und frequenzinvarianten Teststrahlung gemessen werden.
Anhand dieser Teststrahlung kann die Einstellung des opti
schen Nutzsignals, z. B. des Anzeigetextes und Hintergrundfel
des im Leuchtdisplay, ermittelt werden: Lässt sich die Test
strahlung nur gedämpft oder gar nicht aus dem Empfangssignal
zurückgewinnen, ist davon auszugehen, dass der Empfänger ab
gedeckt ist. In diesem Fall muss die Intensität des optischen
Nutzsignals gesteigert werden.
Für eine vergleichende elektronische Auswertung der gemesse
nen Helligkeits-Intensitäten bzw. -Pegel von Test- und Stör
strahlung hinsichtlich der Maskierung der Teststrahlung durch
die Störstrahlung im Zeit- und Frequenzbereich können die
physiologischen und psychooptischen Eigenschaften des mensch
lichen Sehsinns modellhaft berücksichtigt werden.
Im Falle einer partiellen oder vollständigen Abdeckung des
optischen Signalgebers bzw. des optischen Signalaufnehmers,
zum Beispiel durch die Jackentasche des Benutzers, kann die
Dämpfung der Übertragungsstrecke vom Signalgeber zum Signal
aufnehmer so stark zunehmen, dass die Teststrahlung (und da
mit auch das optische Nutzsignal) nicht mehr wahrnehmbar ist.
Tritt dieser Fall ein, muss die Intensität des Nutzsignals
verstärkt werden. Zu diesem Zweck kann im Endgerät eine
elektronische Auswertung der gemessenen Helligkeits-Intensi
tät bzw. des gemessenen Helligkeits-Pegels der Teststrahlung
hinsichtlich des Dämpfungsverhaltens der Übertragungsstrecke
vom optischen Signalgeber zum optischen Signalaufnehmer vor
gesehen sein.
Bei der Teststrahlung kann es sich beispielsweise um eine
hochfrequente monochromatische oder schmalbandige Strahlung
im unsichtbaren Bereich handeln, die vom optischen Signalge
ber zeitgleich zur Aussendung des Nutzsignals ausgegeben
wird. Je schmalbandiger die Teststrahlung ist, desto leichter
lässt sie sich aus dem Empfangssignal herausfiltern.
Zur Messung der Empfangsintensitäten bzw. der Empfangspegel
der Helligkeiten von Test- und Störstrahlung kann das die
Strahlung aufnehmende Gerät über optische Sensorelemente,
also Fotodioden oder -Fototransistoren mit ausreichender
Lichtempfindlichkeit im Frequenzbereich der Test- und Stör
strahlung, verfügen. Die Auswertung der empfangenen Signale
kann beispielsweise durch eine im Gerät integrierte, nachge
schaltete Auswerteeinheit vorgenommen werden.
Für eine einwandfreie Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens muss - im Gegensatz zum akustischen Fall - die
Adaption der Helligkeit des Nutzsignals an die des Störsig
nals nicht mit einer sehr großen Reaktionsgeschwindigkeit er
folgen, da anzunehmen ist, dass sich die Lichtverhältnisse in
der Umgebung des Signalgebers im Laufe eines Tages nur lang
sam ändern. Die automatische Messung der Nutzsignal- und
Testsignal-Helligkeit kann daher mit einer weitaus geringeren
Anzahl von Abtastzeitpunkten auskommen als im akustischen
Fall.
Die Abtastrate für die Messung der Umgebungs- und Teststrah
lungs-Helligkeit zu mehreren Abtastzeitpunkten kann dabei vom
Hersteller fest voreingestellt sein bzw. optional vom Benut
zer über ein interaktives Abfragesystem mit menügesteuerter
Benutzerführung individuell eingestellt werden. Auf diese
Weise kann es dem Benutzer anheimgestellt werden, die Reakti
onsgeschwindigkeit des Systems auf sich verändernde Hellig
keitsbedingungen in der Umgebung festzulegen. In jedem Fall
wird die Abtastrate jedoch um ein Vielfaches geringer ausfal
len als im akustischen Fall, da sich die Lichtverhältnisse in
der Umgebung des Signalgebers im Laufe eines Tages nur lang
sam ändern. Dadurch bedingt ist die Rechenauslastung des Sys
tems zur Ermittlung der Intensität des auszusendenden Nutz
signals im Vergleich zum akustischen Fall vergleichsweise ge
ring.
In einem speziellen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung kann auch ein Verfahren zur Signalisierung im Endge
rät des rufenden Kommunikationsteilnehmers vorgesehen sein,
das dem Anrufer die Rufannahme durch den gerufenen Kommunika
tionsteilnehmer mitteilt. Dieses Bestätigungssignal kann bei
spielsweise ein akustisches, optisches und/oder haptisches
Signal sein. Im Falle der Verwendung eines akustischen bzw.
optischen Bestätigungssignals als Nutzsignal kann eine Adap
tion des Nutzsignals an die Hintergrundgeräusche bzw. Stör
strahlungen in der Umgebung des Endgeräts vorgesehen sein.
Mit der vorgelegten Erfindung kann dem Anrufer das unbequeme
Ans-Ohr-Halten des Telefons während des Verbindungsaufbaus
bis zur Rufannahme durch die Gegenstelle sowie das von vielen
Kommunikationsteilnehmern als lästig empfundene Ertönen des
Freizeichens während der Wartezeit erspart werden.
Bei dem obigen Signalisierungs-Verfahren kann vorgesehen
sein, dass im Zeitpunkt des tatsächlichen Abhebens der Gegen
stelle das Telefon des Anrufers den rufenden Kommunikations
teilnehmer mittels eines kurzzeitigen haptischen, akustischen
und/oder optischen Signals der Dauer Δt ≈ 500 ms über die
Rufannahme durch den gerufenen Kommunikationsteilnehmer in
formiert. Hierbei wird entweder eine fühlbare Vibration des
Endgeräts in der Hand des Benutzers ausgelöst, oder es er
klingt ein akustischer Hinweis, der auch ohne Ans-Ohr-Halten
des Telefons wahrgenommen werden kann. Als Ergänzung zu den
haptischen und/oder akustischen Signalhinweisen kann auch ein
optischer Signalhinweis realisiert sein, beispielsweise als
kurzer Anzeigetext "Gegenstelle hat abgehoben" im Leuchtdis
play des Endgeräts oder/und als aufleuchtende bzw. blinkende
Leuchtdiode. Die Vorteile dieser Erfindung gegenüber herkömm
lichen Lösungen liegen zum einen in dem höheren Bedienkom
fort, da der rufende Kommunikationsteilnehmer bis zum Zeit
punkt der Rufannahme durch die Gegenstelle nicht mehr mit ei
nem Ohr und einer Hand an das Telefon "gebunden" ist, zum an
deren in der Verminderung der Strahlenbelastung des Kopfes
für die gesamte Dauer des Verbindungsaufbaus bis zum Zeit
punkt der Rufannahme durch die Gegenstelle.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele, wie sie in den Fig. 1, 2 und 3 geschildert
sind, näher beschrieben.
Im Detail zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur automatischen Adaption der
Intensität eines akustischen Rufsignals an die In
tensität von Störsignalen in der Umgebung des Sig
nalgebers mit Hilfe einer Rückkopplungsschleife,
Fig. 2 Verläufe der Übertragungsfunktionen für die Filter
zur Filterung des Testsignals bzw. aller Nicht-
Testsignalanteile aus dem Empfangssignal,
Fig. 3 ein Flussdiagramm zum Ablauf der automatischen An
passung der Rufsignalintensität eines Signalgebers
für akustische Signale an die Intensität von Stör
signalen in der Umgebung.
Dabei wird Bezug genommen auf eine Anwendung im Bereich der
Telekommunikation mit mobilen Endgeräten zur Sprachkommunika
tion, also eine Anwendung mit einem Signalgeber für akusti
sche Signale und einem Signalempfänger für akustische Sig
nale. Bei dem ausgesendeten Nutzsignal handelt es sich um das
Rufsignal eines mobilen Endgeräts, das bei Eintreffen eines
Rufs ausgelöst wird.
In Fig. 1 wird eine Regelschleife dargestellt, die unter an
derem aus einem akustischen Signalaufnehmer (1), Vorrichtun
gen für Lautstärkemessungen (5 und 6), Generatoren für akus
tische und haptische Rufsignale (11 und 12) sowie für sinus
förmige Testtöne (13) und letztlich einem akustischen Signal
geber (15) besteht. Bei dem Signalgeber handelt es sich um
einen im Endgerät integrierten Lautsprecher (15), bei dem
Signalaufnehmer um ein im Endgerät integriertes Mikrofon (1).
Das vom Mikrofon empfangene akustische Signal enthält dabei
- A) das vom Beeper (11) erzeugte Rufsignal,
- B) die von Schallquellen (26) in der Umgebung des Endgeräts erzeugten Störsignalanteile (27) und
- C) das von einem im Endgerät vorhandenen Testton-Sinusgenera tor (13) erzeugte Testsignal,
wobei Rufsignal (A) und Testsignal (C) infolge der Übertra
gung über die Luftschnittstelle (
17
) vom Lautsprecher (
15
)
bzw. den Störsignalquellen in der Umgebung zum Mikrofon (
1
)
gedämpft werden.
Nach erfolgter Vorverstärkung des empfangenen akustischen
Signals (18) durch einen Messverstärker (2), wird die Kompo
nente (C), das Testsignal, aus dem Empfangssignal mit Hilfe
eines Bandpassfilters (3) separiert und einer Messvorrichtung
(5) zur Messung der Lautstärke des Testtons zugeführt. Nach
Invertierung des Signals am Ausgang des Bandpassfilters mit
Hilfe eines Multiplizierers (4) und Addition des invertierten
Signals zum gesamten Empfangssignal erhält man das um das
Testsignal (C) bereinigte Empfangssignal, das nur noch die
Komponenten Rufsignal (A) und Störsignalanteile (B) enthält.
Dieses Signalgemisch wird ebenfalls einer Messvorrichtung (6)
zugeführt, um seine Lautstärke-Charakteristik, abhängig von
den in dem Signalgemisch vorhandenen Frequenzanteilen, zu er
mitteln. Die Übertragungsfunktion des Bandpassfilters (3) zur
Filterung des Testsignals aus dem Empfangssignal und die
Übertragungsfunktion des durch die Komponenten (3), (4), (20)
und (29) realisierten Bandsperrfilters zur Filterung aller
Nicht-Testsignalanteile aus dem Empfangssignal zeigt Fig. 2.
Die in Fig. 2 verwendeten Begriffe werden in der nachfolgen
den Legende erläutert.
B: Bandbreite der beiden Filter
BP: Bandpass
BS: Bandsperre
f: Frequenz
ftest Mittenfrequenz des Testsignals
HBP(f): Übertragungsfunktion des Bandpassfilters (3)
HBS(f): Übertragungsfunktion des durch die Komponenten (3), (4), (20) und (29) realisierten Band sperrfilters
H0: Verstärkungskonstante der beiden Filter
B: Bandbreite der beiden Filter
BP: Bandpass
BS: Bandsperre
f: Frequenz
ftest Mittenfrequenz des Testsignals
HBP(f): Übertragungsfunktion des Bandpassfilters (3)
HBS(f): Übertragungsfunktion des durch die Komponenten (3), (4), (20) und (29) realisierten Band sperrfilters
H0: Verstärkungskonstante der beiden Filter
Zur näheren Analyse der gemessenen Daten werden diese darauf
hin einer Auswerteeinheit (8) zugeführt, die als integrierte
Schaltung im Endgerät ausgeführt sein kann oder in Form einer
Software-Routine abgearbeitet wird. Dabei werden die aus Hör
versuchen gewonnenen Modelle, Berechnungsvorschriften, Mess
daten und Erfahrungswerte verwendet, die die Eigenschaften
des menschlichen Gehörs im Hinblick auf die Vor-, Simultan-
und Nachverdeckung von Schallsignalen im Zeit- und Frequenz
bereich berücksichtigen. Diese Daten sind in einer Daten
quelle (7), z. B. auf einem im Endgerät integrierten ROM-Spei
cher, gespeichert und können von der Auswerteeinheit (8) je
derzeit abgerufen werden. Abhängig von dem Ergebnis dieser
Analyse wird von der Auswerteeinheit ein Steuersignal (22)
erzeugt, das den Rufsignalgenerator (9) zu einer Umschaltung
des Wechselschalters (10) zur Aktivierung des Beepers (11)
bzw. eines ebenfalls im Endgerät vorhandenen Vibrators (12)
veranlasst. Je nachdem, ob der Beeper oder der Vibrator akti
viert wurde, wird ein haptisches (24) bzw. akustisches Ruf
signal (25) erzeugt. Speziell in den extremen Situationen, in
denen das Testsignal durch das Störsignal vollständig ver
deckt wird, kann alternativ zur Aktivierung des Beepers die
Aktivierung des Vibrators erfolgen. Bei einer teilweisen Ver
deckung des Testsignals durch das Störsignal kann bei akti
viertem Beeper die Rufsignalintensität erhöht werden. In die
sem Fall wird von der Auswerteeinheit auch das Einstellsignal
(23) für die Rufsignalintensität ausgegeben. Denkbar ist aber
auch eine simultane Aktivierung von Beeper und Vibrator. Eine
Kombination beider Rufsignalarten erscheint vor allem in den
Fällen angebracht, in denen der Lautstärke-Pegel des Störsig
nals so groß ist, dass das akustische Rufsignal fast voll
ständig verdeckt wird. Dieser Fall soll in Fig. 1 jedoch
nicht weiter verfolgt werden.
Nachdem dem Rufsignal das vom Testsignalgenerator (13) er
zeugte Testsignal beigemischt wurde, wird im Falle eines ein
treffenden Rufes das fertige Sendesignal mit Hilfe eines
Messverstärkers (14) verstärkt und über den Lautsprecher (15)
ausgegeben.
Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm, das den Ablauf der automati
schen Anpassung der Intensität eines vom Signalgeber ausge
sendeten Rufsignals an etwaige Störsignale in der Umgebung
vom Eintreffen eines Verbindungswunsches (Schritt 1') bis zum
Abbruch der Verbindung durch den rufenden Kommunikationsteil
nehmer bzw. der Annahme des Gesprächs durch den gerufenen
Kommunikationsteilnehmer (Schritt 13') veranschaulicht.
In dem skizzierten Verfahren eines speziellen Ausführungsbei
spiels der vorliegenden Erfindung kann es dem Benutzer frei
gestellt sein, zwischen der Ausgabe haptischer bzw. akusti
scher Rufsignale mit Hilfe eines interaktiven Eingabesystems
mit menügesteuerter Benutzerführung auszuwählen. Nach dem
Eintreffen eines Verbindungswunschs (Schritt 1') durch einen
rufenden Kommunikationsteilnehmer wird über eine Abfrage
(Schritt 2') ermittelt, für welche Art von Rufsignal sich der
Benutzer entschieden hat. Falls der Benutzer sich für die
Ausgabe eines haptischen Rufsignals entschieden hat, wird
über den Rufsignalgenerator ein im Endgerät enthaltener Vib
rator aktiviert (Schritt 3'). Falls der Benutzer sich für die
Ausgabe eines akustischen Rufsignals entschieden hat, wird
über den Rufsignalgenerator der in jedem mobilen Endgerät
standardmäßig vorhandene Beeper aktiviert (Schritt 4'). Eine
Kombination beider Rufsignalarten, also eine Aktivierung von
Beeper und Vibrator, ist ebenfalls denkbar, vor allem in den
Fällen, in denen der Lautstärke-Pegel des Störsignals so groß
ist, dass das akustische Rufsignal vollständig verdeckt wird.
Dieser Fall soll in Fig. 3 jedoch nicht weiter verfolgt wer
den. Zur Ermöglichung einer Kompensation der Dämpfung des
akustischen Rufsignals durch eine etwaige Abdeckung des Sig
nalgebers kann vor, während und nach Aussendung des akusti
schen Rufsignals ein Sinuston bzw. ein schmalbandiges akusti
sches Testsignal ausgegeben werden, dessen Mittenfrequenz im
unhörbaren Bereich liegt. In Fig. 3 ist dabei nur der Fall
eingezeichnet, bei der die Aussendung des akustischen Test
signals simultan zur Aussendung des akustischen Rufsignals
erfolgt (Schritt 4'). Nach der Separierung des Empfangssig
nals in die Anteile (A)+(B) und (C) nach dem oben beschriebe
nen Verfahren erfolgt die Messung der Lautstärke des Testsig
nals (C) und der Lautstärke-Charakteristik des Signalgemischs
aus Rufsignal (A) und Störsignal (B) (Schritt 5'). Ergab die
Auswertung der durch Hinzuziehung der modellierten Eigen
schaften des menschlichen Gehörs ermittelten Mithörschwellen-
Kennlinien die teilweise bzw. vollständige Vor-, Simultan-
und/oder Nachverdeckung des Testsignals im Zeit- und/oder
Frequenzbereich, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die dem
gerufenen Kommunikationsteilnehmer die Wahrnehmung des Ruf
signals und damit die Annahme des Rufes ermöglichen. Kann das
ausgesendete Testsignal im Empfänger nahezu ungedämpft und
unverdeckt rekonstruiert werden, kann die Signalintensität
des akustischen Rufsignals herabgesetzt werden (Schritt 8'),
nachdem die optimale Lautstärke des Rufsignals - abhängig von
den erhaltenen Messdaten - bestimmt wurde (Schritt 7'). Kann
das ausgesendete Testsignal im Empfänger jedoch nur stark ge
dämpft bzw. infolge einer fast vollständigen Verdeckung nur
sehr schwach wahrgenommen werden, kann die Signalintensität
des akustischen Rufsignals erhöht werden (Schritt 10'), nach
dem die optimale Lautstärke des Rufsignals - abhängig von den
erhaltenen Messdaten - bestimmt wurde (Schritt 9'). Bei voll
ständiger Verdeckung kann wahlweise eine Umschaltung von Bee
per auf Vibrator oder eine simultane Aktivierung von Beeper
und Vibrator zur Aussendung eines akustischen und eines hap
tischen Rufsignals erfolgen (Schritt 11'). Solange der Ver
bindungsaufbau noch nicht abgeschlossen bzw. noch nicht ab
gebrochen ist ("Nein"-Entscheidung der Abfrage in Schritt
12'), werden das akustische bzw. haptische Rufsignal und das
akustische Testsignal vom Signalgeber weiter ausgesendet,
d. h. der geschilderte Ablauf beginnt von Neuem mit Schritt
4'. Bei einem Abbruch der Verbindung durch den rufenden Kom
munikationsteilnehmer bzw. der Annahme des Gesprächs durch
den gerufenen Kommunikationsteilnehmer ("Ja"-Entscheidung der
Abfrage in Schritt 12') ist der Verbindungsaufbau abgeschlos
sen, so dass das Rufsignal vom Signalgeber ausgeschaltet wer
den kann (Schritt 13'). Das Testsignal kann allerdings auch
während der Zeitspanne, in der kein akustisches Rufsignal
ausgesendet wird, weiter ausgesendet werden, um bei Eintref
fen eines weiteren Rufes eine adäquate Adaption der Intensi
tät des akustischen Rufsignals an die zeitlich schwankende
Intensität etwaiger Störsignale in der Umgebung des Signalge
bers zu gewährleisten. Ist nur das vom Vibrator abgegebene
haptische Rufsignal aktiv (Schritt 3'), verläuft das Verfah
ren zur Abschaltung des Rufsignals in analoger Weise. Auch in
diesem Fall erfolgt während des Verbindungsaufbaus wiederholt
die Abfrage (Schritt 14'), ob der Verbindungswunsch des ru
fenden Kommunikationsteilnehmer nicht mehr länger besteht
oder das Gespräch durch den gerufenen Kommunikationsteilneh
mer angenommen wurde. In beiden Fällen kann das haptische
Rufsignal des Vibrators deaktiviert werden (Schritt 15'). So
lange die Verbindung jedoch noch nicht aufgebaut bzw. noch
nicht abgebrochen wurde ("Nein"-Entscheidung der Abfrage in
Schritt 14'), wird das haptische Rufsignal weiter ausgesen
det, d. h. der geschilderte Ablauf beginnt von Neuem mit
Schritt 3'.
Die Bedeutung der in den Fig. 1, 2 und 3 mit Ziffern be
zeichneten Symbole kann der nachfolgenden Bezugszeichenliste
entnommen werden.
Claims (28)
1. Verfahren zur Einstellung der ausgesendeten Signalintensi
tät eines Signalgebers,
dadurch gekennzeichnet, dass die vom Signalgeber ausgesen
dete Intensität eines Nutzsignals in Abhängigkeit von der
zeitlich schwankenden Intensität der Störsignale in der
Umgebung des Signalgebers automatisch variiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) der aktuelle Ist-Wert der Intensität bzw. des Pegels der Lautstärke von Störsignalanteilen in der Umgebung des Signalgebers gemessen wird,
- b) der aktuelle Soll-Wert der Signalintensität des Sig nalgebers aus zumindest einem gemessenen aktuellen Ist-Wert der Signalintensität in der Umgebung des Signalgebers derart bestimmt wird, dass das Nutzsig nal neben den Störsignalanteilen aus der Umgebung noch deutlich wahrnehmbar ist und
- c) der ermittelte Soll-Wert als neuer Ist-Wert der Sig nalintensität des Signalgebers für die Ausgabe des Nutzsignals verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Nutzsignal um
ein akustisches Signal (25) und bei dem Störsignal um ein
Hintergrundgeräusch (26) handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass zur automatischen Anpassung
der Lautstärke eines akustischen Nutzsignals (25) an die
Lautstärke des Hintergrundgeräuschs (26) zumindest eine
Messung der Empfangsintensitäten bzw. der Empfangspegel
eines vom Signalgeber ausgesandten zeit- und frequenzinva
rianten Testschalls (13) sowie des zeit- und frequenzvari
anten Störschalls (26) in der Umgebung des akustischen
Signalgebers durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung der Lautstärke
des Testschalls (13) selbiger durch ein Bandpassfilter (3)
aus dem Empfangsspektrum (18) gewonnen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Lautstärke
des Störschalls nach Subtraktion des bandpassgefilterten
Signals, welches den Testschall (13) enthält, vom gesamten
Empfangssignal (18) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass eine vergleichende elektroni
sche Auswertung der gemessenen Lautstärke-Intensitäten
bzw. -Pegel von Test- und Störschall hinsichtlich der Mas
kierung des Testschalls (13) durch den Störschall (26) im
Zeit- und Frequenzbereich vorgenommen wird, die die phy
siologischen und psychoakustischen Eigenschaften des
menschlichen Gehörs modellhaft berücksichtigt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Analyse der Maskierung
des Testschalls durch den Störschall im Zeit- und Fre
quenzbereich psychoakustische Mithörschwellen-Kennlinien
elektronisch ausgewertet werden, die durch Mittelung nach
mehrfach wiederholten Hörversuchen unter Laborbedingungen
an einer großen Anzahl von Testpersonen und an einer Viel
zahl ausgewählter Test- und Störschalle unterschiedlicher
Zeit- und Frequenz-Charakteristiken ermittelt und bestä
tigt wurden und die die Effekte der Vor-, Simultan- und
Nachverdeckung eines Testsignals durch Störsignalanteile
in der Umgebung des Signalgebers im Zeit- und Frequenzbe
reich modellieren.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Auswertung
der gemessenen Lautstärke-Intensität bzw. des gemessenen
Lautstärke-Pegels des Testschalls hinsichtlich des Dämp
fungsverhaltens der Übertragungsstrecke (17) vom akusti
schen Signalgeber (15) zum akustischen Signalaufnehmer (1)
vorgenommen wird, die das Vorhandensein und die Wirkung
einer etwaigen partiellen oder vollständigen Abdeckung des
akustischen Signalaufnehmers berücksichtigt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Testschall
(13) um einen hochfrequenten Testton mit sinusförmiger
Amplitude bzw. um ein schmalbandiges Rauschen mit hoher
Mittenfrequenz im unhörbaren Bereich handelt, der bzw. das
vom akustischen Signalgeber (15) vor, während und/oder
nach Aussendung des Nutzsignals (25) ausgegeben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem als Nutzsig
nal verwendeten akustischen Signal (25) um den Rufton ei
nes Telekommunikations-Endgeräts zur Sprachkommunikation
handelt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem als Nutzsig
nal verwendeten akustischen Signal (25) um das Audiosignal
eines zur Übertragung und/oder Ausgabe von Sprach-
und/oder Musiksignalen geeigneten Gerätes handelt.
13 Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Empfangsin
tensitäten bzw. der Empfangspegel der Lautstärke von Test-
(13) und Störsignal (26) durch das in jedem Telekommunika
tions-Endgerät integrierte Mikrofon (1) und eine nachge
schaltete Auswerteeinheit (2-8, 19-21, 29) vorgenommen
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Umgebungs-
(26) und Testschall-Lautstärke (13) zu mehreren Abtast
zeitpunkten vor, während und/oder nach Aussendung des
akustischen Nutzsignals automatisch vorgenommen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastrate für die Mes
sung der Umgebungs- (26) und Testschall-Lautstärke (13) zu
mehreren Abtastzeitpunkten vor, während und/oder nach Aus
sendung des akustischen Nutzsignals (25) fest voreinge
stellt ist bzw. optional vom Benutzer über ein interakti
ves Abfragesystem mit menügesteuerter Benutzerführung in
dividuell eingestellt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung des Soll-Werts
der auszusendenden Signalintensität des Signalgebers aus
dem bzw. den gemessenen aktuellen Ist-Wert(en) der Signal
intensität in der Umgebung des Geräts eine Rückkopplungs-
bzw. Regelschleife verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung der auszugeben
den Signalintensität des Signalgebers über eine Auswerte
einheit (8) erfolgt, die vorzugsweise durch eine im Sig
nalgeber-Gerät implementierte Software-Routine realisiert
ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit zumindest
eine Berechnungsvorschrift enthält bzw. über Zugriff auf
zumindest eine Tabelle im Speicher des Signalgeber-Geräts
verfügt, durch die die Zeit- und Frequenzcharakteristiken
der Signalintensitäten der einzelnen Störsignalanteile
(26) in der Umgebung des Signalgebers zur Auswertung der
Mithörschwellen-Kennlinien bei der Ermittlung der auszuge
benden Intensität des Nutzsignals berücksichtigt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Nutzsignal um
ein optisches Signal, z. B. den Anzeigetext im Leuchtdis
play eines Telekommunikations-Endgeräts zur Sprachkommuni
kation, und bei dem Störsignal um die Helligkeitsbedingun
gen in der Umgebung des Signalgebers handelt.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass zur automatische Anpassung
der Helligkeit eines optischen Nutzsignals an die Hellig
keit in der Umgebung des Signalgebers eine oder mehrere
Messungen der Empfangsintensitäten bzw. der Empfangspegel
einer vom Signalgeber ausgesandten zeit- und frequenzinva
rianten Teststrahlung sowie der Zeit- und frequenzvarian
ten Störstrahlung in der Umgebung des optischen Signalge
bers erfolgen.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass eine vergleichende elektroni
sche Auswertung der gemessenen Helligkeits-Intensitäten
bzw. -Pegel von Test- und Störstrahlung hinsichtlich der
Maskierung der Teststrahlung durch die Störstrahlung im
Zeit- und Frequenzbereich vorgenommen wird, die die phy
siologischen und psychooptischen Eigenschaften des mensch
lichen Sehsinns modellhaft berücksichtigt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Auswertung
der gemessenen Helligkeits-Intensität bzw. des gemessenen
Helligkeits-Pegels der Teststrahlung hinsichtlich des
Dämpfungsverhaltens der Übertragungsstrecke vom optischen
Signalgeber zum optischen Signalaufnehmer vorgenommen
wird, die das Vorhandensein und die Wirkung einer etwaigen
partiellen oder vollständigen Abdeckung des optischen Sig
nalaufnehmers berücksichtigt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Teststrahlung
um eine hochfrequente monochromatische oder schmalbandige
Strahlung im unsichtbaren Bereich handelt, die vom opti
schen Signalgeber vor, während und/oder nach Aussendung
des Nutzsignals ausgegeben wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Messung der Empfangsin
tensitäten bzw. der Empfangspegel der Helligkeiten von
Test- und Störstrahlung das die Strahlung aufnehmende Ge
rät mit optischen Sensorelementen und einer nachgeschalte
ten Auswerteeinheit ausgerüstet ist.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messung der Umgebungs-
und Teststrahlungs-Helligkeit automatisch zu mehreren Ab
tastzeitpunkten vorgenommen wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastrate für die Mes
sung der Umgebungs- und Teststrahlungs-Helligkeit zu meh
reren Abtastzeitpunkten fest voreingestellt ist bzw. opti
onal vom Benutzer über ein interaktives Abfragesystem mit
menügesteuerter Benutzerführung individuell eingestellt
wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Nutzsignal um
ein Bestätigungssignal eines Telekommunikations-Endgeräts
zur Sprachkommunikation handelt, durch das dem rufenden
Kommunikationsteilnehmers die Rufannahme durch den gerufe
nen Kommunikationsteilnehmer mitgeteilt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, dass die Signalisierung einer Ruf
annahme durch die jeweilige Gegenstelle als haptischer,
akustischer und/oder optischer Signalhinweis realisiert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000144503 DE10044503A1 (de) | 2000-09-08 | 2000-09-08 | Verfahren zur Einstellung der ausgesendeten Signalintensität eines Signalgebers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000144503 DE10044503A1 (de) | 2000-09-08 | 2000-09-08 | Verfahren zur Einstellung der ausgesendeten Signalintensität eines Signalgebers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10044503A1 true DE10044503A1 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7655547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000144503 Ceased DE10044503A1 (de) | 2000-09-08 | 2000-09-08 | Verfahren zur Einstellung der ausgesendeten Signalintensität eines Signalgebers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10044503A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004039435B4 (de) * | 2004-08-13 | 2013-04-18 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Programmgesteuertes Haushaltgerät |
EP2988280A1 (de) * | 2014-08-19 | 2016-02-24 | Miele & Cie. KG | Vorrichtung und verfahren zum einstellen der lautstärke eines signaltons zum signalisieren eines zustands eines haushaltsgeräts und haushaltsgerät |
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2000
- 2000-09-08 DE DE2000144503 patent/DE10044503A1/de not_active Ceased
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