DE10044327A1 - Verwendung von Ectoin oder Ectoin-Derivaten zur Mundpflege - Google Patents
Verwendung von Ectoin oder Ectoin-Derivaten zur MundpflegeInfo
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Abstract
Die Verwendung von einer oder mehreren Verbindungen, ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib DOLLAR F1 den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib, wobei R·1·, R·2·, R·3·, R·4· und n die in Anspruch 1 gegebenen Bedeutungen besitzen, in einer Zubereitung ist vorteilhaft zur Mundpflege geeignet.
Description
Die Erfindung betrifft Zubereitungen zur Mundpflege.
Die Mundhöhle des Menschen wird von einer großen Anzahl kommen
salisch lebender Bakterien, der residenten Mikroflora, besiedelt, welche an
die speziellen Bedingungen im Mundraum angepaßt sind. Die Mikroflora
der Mundhöhle schützt vor der Kolonisierung durch pathogene Keime und
ist für die Geruchsbildung, also den Mundgeruch, verantwortlich. Die
Bakterien nutzen das Nahrungsangebot in der Mundhöhle und bilden beim
Abbau der Nährstoffe riechende Substanzen wie beispielsweise kurz
kettige Fettsäuren. Die mikrobielle Besiedlung und Ablagerung von
Stoffwechselprodukten auf den Zähnen begünstigt die Plaque-Bildung. Die
mikrobiellen Abbauprodukte aus Kohlenhydraten aus der Nahrung führen
zu einer Reduktion des pH-Wertes und unterstützen die Karies-Bildung.
Infolge der Säurebildung der Plaque-Bakterien kommt es zu einer
Mikroentkalkung der Zähne. Die Bakterien sollten durch regelmäßige
Plaqueentfernung und Beschränkung der häufigen Zuckeraufnahme bzw.
Unterstützung der Wiederverkalkung durch häufige Fluoridierung
geschützt werden.
Es bestand daher die Aufgabe, Zubereitungen zur Verfügung zu stellen,
die zur Mundpflege geeignet sind.
Überraschend wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe durch die Verwen
dung von einer oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus den Verbin
dungen der Formeln Ia und Ib
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib, wobei
R1 H oder Alkyl,
R2 H, COOH, COO-Alkyl oder CO-NH-R5,
R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander H oder OH,
n 1, 2 oder 3,
Alkyl einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und
R5 H, Alkyl, einen Aminosäurerest, Dipeptidrest oder Tripeptid rest
bedeuten,
in Zubereitungen gelöst wird.
R1 H oder Alkyl,
R2 H, COOH, COO-Alkyl oder CO-NH-R5,
R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander H oder OH,
n 1, 2 oder 3,
Alkyl einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und
R5 H, Alkyl, einen Aminosäurerest, Dipeptidrest oder Tripeptid rest
bedeuten,
in Zubereitungen gelöst wird.
Ectoin schützt die für eine intakte Hautbarriere wichtige Mikroflora der Haut
und Schleimhaut gegen Streß durch Austrocknung, Radikale, Tenside und
hohe Ionenkonzentration. Das Ectoin/Hydroxyectoin reagiert nicht mit dem
Zellstoffwechsel.
Ectoine besitzen die Eigenschaft, Zellen, Proteine, Enzyme, DNA und
Biomembranen vor Entzug von Wassermolekülen aus der Hydrathülle zu
schützen und die räumliche Struktur der Biopolymere zu stabilisieren.
Die Stabilisierung der residenten Mundflora durch Ectoin oder seine
Derivate ist eine wichtige Voraussetzung für das Gleichgewicht des
Mikromilieus der Mundschleimhaut und die Ausbildung einer intakten
Mundhöhlenflora. Durch die Stabilisierung der residenten Mundflora
können sich transiente, schädigende Bakterien schlechter ansiedeln.
Ectoin schützt die Mundschleimhaut gegen Austrocknung, Tenside und
andere Chemikalien. Eine Besiedlung der Mundschleimhaut mit
Pathogenen wie z. B. dem Eitererreger Staphylococcus aureus wird durch
die Stabilisierung der residenten Flora erschwert oder verhindert. Der
Moisurizer-Effekt erschwert die Besiedlung durch Staphylococcus aureus
zusätzlich da diese Bakterien vor allem an Kollagen sowie Fibronektin in
der geschädigten und trockenen Haut binden.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von
einer oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der
Formeln Ia und Ib
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib, wobei
R1 H oder Alkyl,
R2 H, COOH, COO-Alkyl oder CO-NH-R5,
R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander H oder OH,
n 1, 2 oder 3,
Alkyl einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und
R5 H, Alkyl, einen Aminosäurerest, Dipeptidrest oder Tripeptidrest
bedeuten, in einer Zubereitung zur Mundpflege.
R1 H oder Alkyl,
R2 H, COOH, COO-Alkyl oder CO-NH-R5,
R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander H oder OH,
n 1, 2 oder 3,
Alkyl einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und
R5 H, Alkyl, einen Aminosäurerest, Dipeptidrest oder Tripeptidrest
bedeuten, in einer Zubereitung zur Mundpflege.
Die Zubereitungen zur Mundpflege umfassen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung sowohl Mund- als auch Zahnpflegemittel.
In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung
die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen ausgewählt aus den
obengenannten Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den physiologisch
verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib, und den
stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib in
Zubereitungen zum Schutz und zur Pflege der residenten Mundflora.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen ausgewählt
aus den obengenannten Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den
physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib in Zubereitungen zum prophylaktischen Schutz der Zähne gegen eine
Schädigung des Zahnschmelzes.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen ausgewählt
aus den obengenannten Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den
physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib in Zubereitungen zum prophylaktischen Schutz der Mund- und
Rachenschleimhaut.
Die Zubereitungen enthaltend eine oder mehrere Verbindungen
ausgewählt aus den obengenannten Verbindungen der Formeln Ia und Ib,
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib werden prophylaktisch angewendet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden alle vor- und nachstehen
den Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und
Ib, den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln
Ia und Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln
Ia und Ib als "Ectoin oder Ectoin-Derivate" bezeichnet.
Bei Ectoin und den Ectoin-Derivaten handelt es sich um niedermolekulare,
cyclische Aminosäurederivate, die aus verschiedenen halophilen
Mikroorganismen gewonnen werden können. Sowohl Ectoin als auch
Hydroxyectoin besitzen den Vorteil, daß sie nicht mit dem Zellstoffwechsel
reagieren.
Die Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und
Ib, den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln
Ia und Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln
Ia und Ib können in den Zubereitungen als optische Isomere,
Diastereomere, Racemate, Zwitterionen, Kationen oder als Gemisch
derselben vorliegen. Unter den Verbindungen ausgewählt aus den
Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den physiologisch verträglichen
Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib und den stereoisomeren
Formen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib, sind diejenigen Verbin
dungen bevorzugt, worin R1 H oder CH3, R2 H oder COOH, R3 und R4
jeweils unabhängig voneinander H oder OH und n 2 bedeuten. Unter den
Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib,
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib sind die Verbindungen (S)-1,4,5,6-Tetrahydro-2-methyl-4-pyrimi
dincarbonsäure (Ectoin) und (S,S)-1,4,5,6-Tetrahydro-5-hydroxy-2-methyl-
4-pyrimidincarbonsäure (Hydroxyectoin) insbesondere bevorzugt.
Unter dem Begriff "Aminosäure" werden die stereoisomeren Formen, z. B.
D- und L-Formen, folgender Verbindungen verstanden: Alanin, β-Alanin,
Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure,
Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Serin,
Threonin, Tryptophan, Tyrosin, Valin, γ-Aminobutyrat, Nε-Acetyllysin,
Nδ-Acetylornithin, Nγ-Acetyldiaminobutyrat und Nα-Acetyldiaminobutyrat.
L-Aminosäuren sind bevorzugt.
Aminosäurereste leiten sich von den entsprechenden Aminosäuren ab.
Die Reste folgender Aminosäuren sind bevorzugt: Alanin, β-Alanin,
Asparagin, Asparaginsäure, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Serin,
Threonin, Valin, γ-Aminobutyrat, Nε-Acetyllysin, Nδ-Acetylornithin,
Nγ-Acetyldiaminobutyrat und Nα-Acetyldiaminobutyrat.
Die Di- und Tripeptidreste sind ihrer chemischen Natur nach Säureamide
und zerfallen bei der Hydrolyse in 2 oder 3 Aminosäuren. Die Aminosäuren
in den Di- und Tripeptidresten sind durch Amidbindungen miteinander
verbunden. Bevorzugte Di- und Tripetidreste sind aus den bevorzugten
Aminosäuren aufgebaut.
Die Alkylgruppen umfassen die Methylgruppe CH3, die Ethylgruppe C2H5,
die Propylgruppen CH2CH2CH3 und CH(CH3)2 sowie die Butylgruppen
CH2CH2CH2CH3, H3CCHCH2CH3, CH2CH(CH3)2 und C(CH3)3. Die bevor
zugte Alkylgruppe ist die Methylgruppe.
Bevorzugte physiologisch verträgliche Salze der Verbindungen der For
meln Ia und Ib sind beispielsweise Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze,
wie Na-, K-, Mg- oder Ca-Salze, sowie Salze abgeleitet von den
organischen Basen Triethylamin oder Tris-(2-hydroxyethyl)-amin. Weitere
bevorzugte physiologisch verträgliche Salze der Verbindungen der
Formeln Ia und Ib ergeben sich durch Umsetzung mit anorganischen
Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure oder mit
organischen Carbon- oder Sulfonsäuren wie Essigsäure, Citronensäure,
Benzoesäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure und p-Toluolsulfon
säure.
Verbindungen der Formeln Ia und Ib, in denen basische und saure
Gruppen wie Carboxyl- oder Aminogruppen in gleicher Zahl vorliegen,
bilden innere Salze.
Die Herstellung der Verbindungen der Formel Ia und Ib ist in der Literatur
beschrieben (DE 43 42 560). (S)-1,4,5,6-Tetrahydro-2-methyl-4-pyrimidin
carbonsäure oder (S,S)-1,4,5,6-Tetrahydro-5-hydroxy-2-methyl-4-pyrimi
dincarbonsäure können auch mikrobiologisch gewonnen werden (Severin
et al., J. Gen. Microb. 138 (1992) 1629-1638).
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Zubereitung ein oder
mehrere Antioxidantien. In den Zubereitungen können die aus der
Fachliteratur bekannten Antioxidantien enthalten sein, z. B. Flavonoide,
Coumaranone, Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan)
und deren Derivate, Imidazole, (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate,
Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate
(z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin)
und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und
deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin
und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und
Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie
deren Salze, Diaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropio
säure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide,
Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthionin
sulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-,
Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B.
pmol bis µmol/kg), ferner (Metall-)Chelatoren, (z. B. α-Hydroxyfettsäuren,
Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Citronen
säure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte
Fettsäuren und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B.
Ascorbylpalmitat, Magnesium-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat) sowie
Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate,
α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin,
Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol, Nordohydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und
deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4), Selen und
dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B.
Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid).
Mischungen von Antioxidantien sind ebenfalls zur Verwendung in den
Zubereitungen geeignet. Bekannte und käufliche Mischungen sind
beispielsweise Mischungen enthaltend als aktive Inhaltsstoffe Lecithin,
L-(+)-Ascorbylpalmitat und Zitronensäure (z. B. Oxynex® AP), natürliche
Tocopherole, L-(+)-Ascorbylpalmitat, L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronen
säure (z. B. Oxynex® K LIQUID), Tocopherolextrakte aus natürlichen
Quellen, L-(+)-Ascorbylpalmitat, L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronensäure
(z. B. Oxynex® L LIQUID), DL-α-Tocopherol, L-(+)-Ascorbylpalmitat,
Zitronensäure und Lecithin (z. B. Oxynex® LM) oder Butylhydroxytoluol
(BHT), L-(+)-Ascorbylpalmitat und Zitronensäure (z. B. Oxynex® 2004).
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die
Zubereitung eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus
Flavonoiden und/oder Coumaranonen.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthält die Zubereitung als Antioxidans eine der oben genannten
Mischungen enthaltend Lecithin, L-(+)-Ascorbylpalmitat und Zitronensäure
(z. B. Oxynex® AP), natürliche Tocopherole, L-(+)-Ascorbylpalmitat,
L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronensäure (z. B. Oxynex® K LIQUID),
Tocopherolextrakte aus natürlichen Quellen, L-(+)-Ascorbylpalmitat,
L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronensäure (z. B. Oxynex® L LIQUID),
DL-α-Tocopherol, L-(+)-Ascorbylpalmitat, Zitronensäure und Lecithin (z. B.
Oxynex® LM) oder Butylhydroxytoluol (BHT), L-(+)-Aseorbylpalmitat und
Zitronensäure (z. B. Oxynex® 2004). Weiterhin besonders bevorzugt sind
Ausführungsformen enthaltend eine dieser Mischungen und Flavonoide.
Als Flavonoide werden die Glykoside von Flavanonen, Flavonen,
3-Hydroxyflavonen (= Flavonolen), Auronen, Isoflavonen und Rotenoiden
aufgefaßt [Römpp Chemie Lexikon, Band 9, 1993]. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung werden hierunter jedoch auch die Aglykone, d. h.
die zuckerfreien Bestandteile, und die Derivate der Flavonoide und der
Aglykone verstanden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden
unter Coumaranonen auch deren Derivate verstanden.
Bevorzugte Flavonoide leiten sich von Flavanonen, Flavonen, 3-Hydroxy
flavonen, Auronen und Isoflavonen, insbesondere von Flavanonen, Fla
vonen, 3-Hydroxyflavonen und Auronen, ab.
Die Flavanone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die Flavone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die 3-Hydroxyflavone (Flavonole) sind durch folgende Grundstruktur
gekennzeichnet:
Die Isoflavone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die Aurone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Die Coumaranone sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet:
Vorzugsweise sind die Flavonoide und Coumaranone ausgewählt aus den
Verbindungen der Formel (I):
worin
Z1 bis Z4 jeweils unabhängig voneinander H, OH, Alkoxy, Hydroxyalkoxy, Mono- oder Oligoglycosidreste bedeuten und wobei die Alkoxy- und Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können und wobei an die Hydroxy gruppen der genannten Reste auch Sulfat oder Phosphat gebunden sein kann,
A ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus den Teilformeln (IA), (IB) und (IC)
Z1 bis Z4 jeweils unabhängig voneinander H, OH, Alkoxy, Hydroxyalkoxy, Mono- oder Oligoglycosidreste bedeuten und wobei die Alkoxy- und Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können und wobei an die Hydroxy gruppen der genannten Reste auch Sulfat oder Phosphat gebunden sein kann,
A ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus den Teilformeln (IA), (IB) und (IC)
Z5 H, OH oder OR,
R einen Mono- oder Oligoglykosidrest,
Z6 bis Z10 die Bedeutung der Reste Z1 bis Z4 besitzen, und
R einen Mono- oder Oligoglykosidrest,
Z6 bis Z10 die Bedeutung der Reste Z1 bis Z4 besitzen, und
bedeutet.
Die Alkoxygruppen sind vorzugsweise linear und besitzen 1 bis 12 und
vorzugsweise 1 bis 8 C-Atome. Diese Gruppen entsprechen somit den
Formeln -O-(CH2)m-H, wobei m 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 und insbesondere
1 bis 5 bedeutet.
Die Hydroxyalkoxygruppen sind vorzugsweise linear und besitzen 2 bis 12
und vorzugsweise 2 bis 8 C-Atome. Diese Gruppen entsprechen somit den
Formeln -O-(CH2)-OH, wobei n 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, insbesondere 2 bis
5 und außerordentlich bevorzugt 2 bedeutet.
Die Mono- und Oligoglycosidreste sind vorzugsweise aus 1 bis 3
Glycosideinheiten aufgebaut. Vorzugsweise sind diese Einheiten
ausgewählt aus der Gruppe der Hexosylreste insbesondere der
Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste,
beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl und
Talosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch
erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzen
- - Z1 und Z3 die Bedeutung H,
- - Z2 und Z4 eine andere Bedeutung als H, insbesondere bedeuten sie OH, Methoxy, Ethoxy oder 2-Hydroxyethoxy,
- - Z5 die Bedeutung H, OH oder OR, wobei R einen Glycosid rest bedeutet, der aus 1 bis 3, vorzugsweise aus 1 oder 2, Glycosideinheiten aufgebaut ist,
- - Z6, Z9 und Z10 die Bedeutung H, und
- - Z7 und Z8 eine andere Bedeutung als H, insbesondere bedeuten sie OH, Methoxy, Ethoxy oder 2-Hydroxyethoxy.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
insbesondere wenn die Wasserlöslichkeit der Flavonoide und
Coumaranone gesteigert werden soll, ist an die Hydroxygruppen eine
Sulfat- oder Phosphatgruppe gebunden. Geeignete Gegenionen sind
beispielsweise die Ionen der Alkali- oder Erdalkalimetalle, wobei diese z. B.
aus Natrium oder Kalium ausgewählt sind.
Die Flavonoide sind vorzugsweise ausgewählt aus folgenden
Verbindungen: 4,6,3',4'-Tetrahydroxyauron, Quercetin, Rutin, Iso
quercetin, Eriodictyol, Taxifolin, Luteolin, Trishydroxyethylquercetin
(Troxequercetin), Trishydroxyethylrutin (Troxerutin), Trishydroxyethylisoquercetin
(Troxeisoquercetin), Trishydroxyethylluteolin (Troxeluteolin)
sowie deren Sulfaten und Phosphaten.
Unter den Flavonoiden sind insbesondere Rutin und Troxerutin bevorzugt.
Ganz außerordentlich bevorzugt ist Troxerutin.
Unter den Coumaranonen ist 4,6,3',4'-Tetrahydroxybenzylcoumaranon-3
bevorzugt.
Der Anteil des einen oder der mehreren Antioxidantien in der Zubereitung
beträgt vorzugsweise von 0,001 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von
0,01 bis 2 Gew.-% bezogen auf die gesamte Zubereitung.
Weiterhin kann in den Zubereitungen z. B. auch Anthocyanidin (Cyanidin)
enthalten sein.
Die Herstellung der Zubereitung erfolgt, indem eine oder mehrere
Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib,
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib gegebenenfalls mit Hilfs- und/oder Trägerstoffen in eine geeignete
Zubereitungsform gebracht werden. Die Hilfs- und Trägerstoffe stammen
aus der Gruppe der Trägermittel, Konservierungsstoffe und anderer
üblicher Hilfsstoffe.
Die Zubereitungen auf der Grundlage einer oder mehrerer Verbindungen
ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den physio
logisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib und
den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib
werden in den für die Mund- und Rachenhygiene üblichen
Applikationsformen angewendet.
Als Anwendungsform sind alle für die Mundhygiene verwendeten
Applikationsformen geeignet, z. B. Lösungen, Emulsionen, Suspensionen
wie z. B. Pasten, Gele, tensidhaltige Reinigungspräparate und Sprays wie
z. B. Aerosolsprays und Pumpsprays. Zusätzlich zu einer oder mehreren
Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib,
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib können der Zubereitung beliebige übliche Trägerstoffe, Hilfsstoffe
und gegebenenfalls weitere Wirkstoffe zugesetzt werden.
Vorzuziehende Hilfsstoffe stammen aus der Gruppe der Konservierungs
stoffe, Antioxidantien, Stabilisatoren, Lösungsvermittler, Vitamine, Fär
bemittel, Geruchsverbesserer, Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel,
Abrasiva und Putzkörper, Schaummittel, Verdicker, Bindemittel und
Geschmacksstoffe.
Lösungen und Emulsionen können neben einer oder mehreren Verbindun
gen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den
physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib die üblichen Trägerstoffe wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler und
Emulgatoren, z. B. Wasser, Ethanol, Isopropanol, Ethylcarbonat, Ethyl
acetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylglykol, Öle,
insbesondere etherische Öle wie Pfefferminzöl, Nelkenöl, Anisöl,
Fenchelöl, Salbeiöl, Glycerinfettsäureester, hydrierte Rizinusöle,
Polyethylenglykole und Fettsäureester des Sorbitans, Polysorbate oder
Gemische dieser Stoffe enthalten.
Die Emulsionen können in verschiedenen Formen vorliegen. So können
sie z. B. eine Emulsion oder Mikroemulsion vom Typ Wasser-in-Öl (W/O),
oder vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), oder eine multiple Emulsion,
beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser (W/O/W), darstellen.
Die Zubereitungen können auch als emulgatorfreie, disperse
Zubereitungen, vorliegen. Sie können beispielsweise Hydrodispersionen
oder Pikkering-Emulsionen darstellen.
Suspensionen können neben einer oder mehreren Verbindungen ausge
wählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den physiologisch
verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib und den
stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib die
üblichen Trägerstoffe wie flüssige Verdünnungsmittel und
Feuchthaltemittel, z. B. Wasser, Ethanol oder Propylenglykol, Sorbitol,
Glycerin, Suspendiermittel, z. B. ethoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxy
ethylensorbitester und Polyoxyethylensorbitanester, mikrokristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Traganth oder
Gemische dieser Stoffe enthalten.
Gele können neben einer oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus
den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den physiologisch verträglichen
Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib und den stereoisomeren
Formen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib die üblichen Trägerstoffe
enthalten, z. B. tierische und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine, Stärke,
Traganth, Cellulosederivate, Polyethylenglykole, Silicone, Bentonite,
Kieselsäure, Talkum und Zinkoxid oder Gemische dieser Stoffe.
Tensidhaltige Reinigungsprodukte können neben einer oder mehreren
Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib,
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib die üblichen Trägerstoffe wie Salze von Fettalkoholsulfaten, Fett
alkoholethersulfaten, Sulfobernsteinsäurehalbestern, Fettsäureeiweiß
hydrolysaten, Isothionate, Imidazoliniumderivate, Methyltaurate,
Sarkosinate, Fettsäureamidethersulfate, Alkylamidobetaine, Fettalkohole,
Fettsäureglyceride, Fettsäurediethanolamide, pflanzliche und synthetische
Öle, Lanolinderivate, ethoxylierte Glycerinfettsäureester oder Gemische
dieser Stoffe enthalten.
Sprays können neben einer oder mehreren Verbindungen ausgewählt aus
den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den physiologisch verträglichen
Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib und den stereoisomeren
Formen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib die üblichen Trägerstoffe
enthalten, z. B. Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid,
Calciumsilikat und Polyamid-Pulver oder Gemische dieser Stoffe. Sie
können zusätzlich die üblichen Treibmittel, z. B. Chlorfluorkohlen
wasserstoffe, Propan/Butan oder Dimethylether, enthalten.
Die Mund- und Zahnpflegemittel können z. B. in Form von Zahnpasten,
flüssigen Zahncremes, Zahnpulvern, Mundwässern oder gegebenenfalls
auch als Kaumasse, z. B. als Kaugummi, vorliegen. Bevorzugt liegen sie
jedoch als mehr oder weniger fließfähige oder plastische Zahnpasten vor,
wie sie zur Reinigung der Zähne unter Einsatz einer Zahnbürste verwendet
werden.
Die Zahnpasten oder flüssigen Zahncremes enthalten ein Poliermittel,
üblicherweise in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, sowie ein
Feuchthaltemittel, gewöhnlich in einer Menge von 10-60 Gew.-%.
Als Poliermittel eignen sich alle für Zahnpasten bekannten Reibkörper wie
z. B. Kieselsäuren, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid, Calciumpyro
phosphat, Kreide, Dicalciumphosphat-dihydrat (CaHPO4.2H2O), Natrium
aluminiumsilikate wie z. B. Zeolith A, organische Polymere wie z. B.
Polymethacrylat oder Gemische dieser Reibkörper.
Als Träger für die Zahnpasten, der die Einstellung einer geeigneten
Konsistenz für die Dosierung aus Tuben, Spendebehältern oder flexiblen
Flaschen ermöglicht, eignet sich beispielsweise eine Kombination aus
Feuchthaltemitteln, Bindemitteln und Wasser.
Als Feuchthaltemittel können z. B. Glycerin, Sorbit, Xylit, Propylenglycole,
Polyethylenglycole, insbesondere solche mit mittleren Molekulargewichten
von 200-800 eingesetzt werden. Als Konsistenzregler (bzw. Bindemittel)
dienen z. B. natürliche und/oder synthetische wasserlösliche Polymere wie
Alginate, Carragheenate, Traganth, Stärke und Stärkeether, Cellulose
ether wie z. B. Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Hydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Guar, Akaziengum, Agar-Agar, Xanthan-
Gum, Succinoglycan-Gum, Johannisbrotmehl, Pectine, wasserlösliche
Carboxyvinylpolymere (z. B. Carbopol®-Typen), Polyvinylalkohol, Polyvinyl
pyrrolidon, Polyethylenglycole, insbesondere solche mit Molekular
gewichten von 1 500-1 000 000.
Weitere Stoffe, die sich zur Viskositätskontrolle eignen, sind z. B. Schicht
silikate wie z. B. Montmorillonit-Tone, kolloidale Verdickungskieselsäuren
wie z. B. Aerogel-Kieselsäuren, pyrogene Kieselsäuren oder feinst
vermahlene Fällungskieselsäuren. Es können auch viskositäts
stabilisierende Zusätze aus der Gruppe der kationischen, zwitterionischen
oder ampholytischen stickstoffhaltigen Tenside, der hydroxypropyl
substituierten Hydrocolloide oder der Polyethylenglycol/Polypropylenglycol-
Copolymere mit einem mittleren Molgewicht von 1000 bis 5000 oder eine
Kombination der genannten Verbindungen in den Zahnpasten verwendet
werden.
Auch oberflächenaktive Substanzen sind in den Zahnpasten zur
Unterstützung der Reinigungswirkung und gewünschtenfalls auch zur
Entwicklung von Schaum beim Zähnebürsten sowie zur Stabilisierung der
Polierkörperdispersion im Träger in einer Menge von 0,1-5 Gew.-%
enthalten.
Geeignete Tenside sind z. B. lineare Natriumalkylsulfate mit 12-18
C-Atomen in der Alkylgruppe. Diese Stoffe weisen zusätzlich eine enzym
hemmende Wirkung auf den bakteriellen Stoffwechsel des Zahnbelags
auf. Weitere geeignete Tenside sind Alkalisalze, bevorzugt Natriumsalze
von Alkylpolyglycolethersulfat mit 12-16 C-Atomen in der linearen Alkyl
gruppe und 2-6 Glycolethergruppen im Molekül, von linearem Alkan(C12-
C18)-sulfonat, von Sulfobernsteinsäuremonoalkyl(C12-C18)-estern, von
sulfatisierten Fettsäuremonoglyceriden, sulfatisierten Fettsäurealkanol
amiden, Sulfoessigsäurealkyl(C12-C16)-estern, Acylsarcosinen, Acyl
tauriden und Acylisothionaten mit jeweils 8-18 C-Atomen in der Acyl
gruppe. Auch zwitterionische, ampholytische und nichtionische Tenside
sind geeignet, z. B. Oxethylate von Fettsäuremono- und -diglyceriden, von
Fettsäure-Sorbitanestern und Alkyl(oligo)-Glucoside.
Weitere übliche Zusätze zu den Mund- und Zahnpflegemitteln,
insbesondere zu Zahnpasten, sind
- - Süßungsmittel wie z. B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lactose, Maltose, Fructose,
- - Aromen wie z. B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Menthylacetat, Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser und anderer natürlicher und synthetischer Aromen,
- - Pigmente wie z. B. Titandioxid
- - Farbstoffe,
- - Puffersubstanzen wie z. B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkali phosphate oder Citronensäure/Natriumcitrat.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können
neben Ectoin auch weitere Wirkstoffe enthalten.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können
z. B. Anti-Karies-Wirkstoffe enthalten. Diese können beispielsweise aus
organischen oder anorganischen Fluoriden ausgewählt sein, z. B. aus
Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Zinnfluorid und
Natriumfluorosilikat.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können
z. B. auch Substanzen enthalten, die gegen Zahnstein wirksam sind.
Derartige Substanzen können beispielsweise Chelatbildner sein wie z. B.
Ethylendiamintetraessigsäure und deren Natriumsalze, Pyrophosphat-
Salze wie die wasserlöslichen Dialkali- oder Tetraalkalimetallpyro
phosphat-Salze, z. B. Na4P2O7, K4P2O7, Na2K2P2O7, Na2H2P2O7 und
K2H2P2O7 oder Polyphosphat-Salze, die z. B. aus wasserlöslichen
Alkalimethalltripolyphosphaten wie Natriumtripolyphosphat und Kalium
tripolyphosphat ausgewählt sein können.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können
z. B. auch antimikrobielle Stoffe als Konservierungsmittel oder als Anti-
Plaque-Wirkstoffe enthalten. Derartige Stoffe können z. B. ausgewählt sein
aus p-Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder propylester, Natrium
sorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Triclosan, Phenyl-Salicylsäure
ester, Biguanide z. B. Chlorhexidin, Thymol usw..
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können
z. B. auch wundheilende und entzündungshemmende Stoffe, z. B.
Wirkstoffe gegen Zahnfleischentzündungen, enthalten. Derartige Stoffe
können z. B. ausgewählt sein aus Allantoin, Azulen, Kamillenextrakten,
Tocopherol, Panthenol, Bisabolol, Salbeiextrakten.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können
auch Substanzen zur Erhöhung des mineralisierenden Potentials
enthalten, beispielsweise calciumhaltige Substanzen wie z. B.
Calciumchlorid, Calciumacetat und Dicalciumphosphat-Dihydrat. Die
Konzentration der calciumhaltigen Substanz hängt von der Löslichkeit der
Substanz und dem Zusammenwirken mit anderen in dem Mund- und
Zahnpflegemittel enthaltenen Substanzen ab.
Die Mund- und Zahnpflegemittel, insbesondere die Zahnpasten, können
auch die Unempfindlichkeit der Zähne steigernde Substanzen enthalten,
beispielsweise Kaliumsalze wie z. B. Kaliumnitrat, Kaliumcitrat,
Kaliumchlorid, Kaliumbicarbonat und Kaliumoxalat.
In Mundwässern besteht der Träger im wesentlichen aus Wasser, Ethanol,
etherischen Ölen, Emulgatoren und Lösungsvermittlern für das Ectoin und
die Aromakomponenten, Geschmackskorrigentien (z. B. Süßstoff) sowie
gegebenenfalls adstringierenden oder belebenden Drogenauszügen und
gegebenenfalls Farbstoffen. Als weitere Wirkstoffe können z. B. noch
antimikrobielle Stoffe wie Chlorhexidin oder Triclosan enthalten sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Zubereitung ein
oder mehrere Enzyme. Das oder die Enzyme sind vorzugsweise
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glucose Oxidase,
Amyloglucosidase und Lactoperoxidase. Die Enzyme können z. B. eine
Anti-Plaque-Wirkung besitzen. Beispielsweise kann der Zusatz des
Enzyms Glucose Oxidase beim oxidativen Glucoseabbau zur Freisetzung
von Wasserstoffperoxid führen, wodurch Zahnbelag, Plaque, bekämpft
wird.
Enzyme besitzen häufig aber eine geringe Stabilität und sind in vitro einer
Reihe destabilisierender Bedingungen ausgesetzt. Beispielsweise sind
derartige Substanzen empfindlich gegenüber Veränderungen des sie
umgebenden Mediums und gegenüber Temperaturschwankungen. Die
Lagerung von Enzymen über einen längeren Zeitraum führt daher zu einer
Abnahme der Aktivität. Besonders schwierig ist die Anwendung von
Enzymen in Zubereitungen zur Mundpflege, da diese Produkte großen
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt sind. Dadurch
kann eine Destabilisierung der Enzyme auftreten, bevor diese aus der
Zubereitung an den Wirkort gelangen.
Das Problem der Abnahme der Aktivität von Enzymen tritt insbesondere
auch in Zubereitungen auf, in denen sie über einen längeren Zeitraum eine
möglichst hohe Aktivität besitzen müssen. Dies ist beispielsweise bei
Zubereitungen mit einer gleichmäßigen Freisetzung der Enzyme über
einen längeren Zeitraum, was auch als "Depot-Effekt" bezeichnet wird, der
Fall.
Aus den obengenannten Gründen ist es notwendig, Enzyme in
Zubereitungen zu stabilisieren. Es wurde gefunden, daß die Stabilisierung
von in Zubereitungen zur Mundpflege enthaltenen Enzymen durch die
ebenfalls in der Zubereitung enthaltene oder enthaltenen Verbindungen
ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den
physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der Formeln Ia und
Ib erreicht wird.
Der Anteil der Verbindungen ausgewählt aus den Verbindungen der
Formeln Ia und Ib, den physiologisch verträglichen Salzen der Verbin
dungen der Formeln Ia und Ib und den stereoisomeren Formen der
Verbindungen der Formeln Ia und Ib in der Zubereitung beträgt
vorzugsweise von 0,001 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,01 bis
10 Gew.-% und insbesondere bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen
auf die gesamte Zubereitung.
Alle Verbindungen oder Komponenten, die in den Zubereitungen
verwendet werden können, sind entweder bekannt und käuflich erwerbbar
oder können nach bekannten Methoden synthetisiert werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Verdeutlichung der Erfindung und sind
keinesfalls als Limitierung aufzufassen. Alle %-Angaben sind Gewichts
prozent.
Die INCI-Namen verwendeter Rohstoffe sind wie folgt (die INCI-Namen
werden defintionsgemäß in Englischer Sprache angegeben):
Rohstoff | |
INCI-Name | |
Bromchlorophen | Bromochlorophene |
Kanon F flüssig | Sorbitol, Aqua |
Natriumbenzoat | Sodium Benzoate |
Pfefferminzaroma | Aroma |
Phoskadent NA 211 | Sodium Monofluorophosphate |
Polyethylenglycol 400 DAB | PEG-8 |
RonaCare™ CPC | N-Cetylpyridinium Chloride Monohydrate |
RonaCare Ectoin | Ectoine |
RonaCare NaF | Sodium Fluoride |
RonaCare™ Olaflur | Bis(hydroxyethyl)aminopropyl-N-hydroxyethyl-octadecylamin-dihydrofluoride, 33% in propanediol-1,2 |
Saccharin-Natrium | Sodium Saccharin |
Sident 12 | Silica |
Sipernat 22 S | Hydrated Silica |
Tego Betain BL 215 | Cocamidopropyl Betaine |
Tego Betain F 50 | Cocamidopropyl Betaine |
Aus folgenden Komponenten wird ein Mundwasserkonzentrat enthaltend
Ectoin hergestellt:
Phase A wird gerührt bis eine klare Lösung entsteht.
(1) Merck KGaA
(2) Goldschmidt AG
(2) Goldschmidt AG
Aus folgenden Komponenten wird ein Zahngel enthaltend Ectoin
hergestellt:
Die Phasen A und B werden getrennt voneinander vorgemischt und
zusammengegeben. Danach wird Phase C unter Rühren langsam
zugegeben und anschließend unter Vakuum auf 50°C erwärmt. Zu dem
klaren Gel wird Phase D gegeben, langsam bis zur Luftfreiheit unter
Vakuum gerührt und danach auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
(1) Merck KGaA
(2) Benckiser-Knapsack GmbH
(3) Givaudan-Roure GmbH
(4) Degussa AG
(5) Th. Goldschmidt AG
(2) Benckiser-Knapsack GmbH
(3) Givaudan-Roure GmbH
(4) Degussa AG
(5) Th. Goldschmidt AG
Claims (9)
1. Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen ausgewählt aus den
Verbindungen der Formeln Ia und Ib
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbin dungen der Formeln Ia und Ib, wobei
R1 H oder Alkyl,
R2 H, COOH, COO-Alkyl oder CO-NH-R5,
R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander H oder OH,
n 1, 2 oder 3,
Alkyl einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und
R5 H, Alkyl, einen Aminosäurerest, Dipeptidrest oder Tri peptidrest
bedeuten, in einer Zubereitung zur Mundpflege.
den physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia und Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbin dungen der Formeln Ia und Ib, wobei
R1 H oder Alkyl,
R2 H, COOH, COO-Alkyl oder CO-NH-R5,
R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander H oder OH,
n 1, 2 oder 3,
Alkyl einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und
R5 H, Alkyl, einen Aminosäurerest, Dipeptidrest oder Tri peptidrest
bedeuten, in einer Zubereitung zur Mundpflege.
2. Verwendung nach Anspruch 1 zum Schutz und zur Pflege der
residenten Mundflora.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 zum
prophylaktischen Schutz der Zähne gegen eine Schädigung des
Zahnschmelzes.
4. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 zum
prophylaktischen Schutz der Mund- und Rachenschleimhaut.
5. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Verbindungen
ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den
physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der
Formeln Ia und Ib zur Anwendung in Form einer Lösung, einer
Emulsion, einer Suspension, einer Paste, eines Gels, eines
tensidhaltigen Reinigungspräparates, eines Sprays, einer Creme,
eines Pulvers, eines Mundwassers oder einer Kaumasse einsetzt.
6. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Verbindungen
ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln Ia und Ib, den
physiologisch verträglichen Salzen der Verbindungen der Formeln Ia
und Ib, und den stereoisomeren Formen der Verbindungen der
Formeln Ia und Ib von 0,001 bis 50 Gew.-% bezogen auf die gesamte
Zubereitung beträgt.
7. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der Formeln Ia und
Ib ausgewählt sind aus den Verbindungen (S)-1,4,5,6-Tetrahydro-2-
methyl-4-pyrimidincarbonsäure und (S,S)-1,4,5,6-Tetrahydro-5-
hydroxy-2-methyl-4-pyrimidincarbonsäure.
8. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung ein oder mehrere
Antioxidantien enthält.
9. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung ein oder mehrere
Enzyme enthält.
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