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Die
Erfindung betrifft ein Sieb zur Reinigung von Abwasser, insbesondere
zur Rückhaltung
von Haaren, das an oder in einem Abflussrohr anordenbar ist, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Siebe werden insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich, für Ablaufgarnituren
von Spülbecken,
Waschbecken, Duschwannenabläufen
und Badewannenabläufen
im normalen Haushalt angeboten. Wenn durch das Abflussrohr insbesondere
von Duschwannen- bzw. Badewannenabläufen über längere Dauer hinweg das Abwasser ohne
derartige Siebe abläuft,
besteht die große
Gefahr, dass das Abflussrohr durch Ablagerung von Schmutzpartikeln
und Verfilzung der Haare im Abwasserrohr verstopft wird. Diese Gefahr
tritt insbesondere dann auf, wenn das Abwasser in Abflussrohren
mit geringem Neigungswinkel, wie sie bei modernen Ablaufgarnituren
häufig
vorkommen, sehr langsam abläuft.
Um ein Verstopfen der Abflussrohre zu vermeiden, sind gattungsgemäße Siebe
bekannt, mit denen insbesondere die im Abwasser enthaltenen Haare
zurückgehalten
werden können.
Dazu weisen die bekannten Siebe in der Regel eine Gitterstruktur auf,
die derart am oder im Abflussrohr anordenbar ist, dass im wesentlichen
das gesamte Volumen des ablaufenden Abwassers durch die Gitterstruktur
hindurchströmt.
Aufgrund der Länge
der Haare werden die Haare in der Gitterstruktur des Siebes zurückgehalten
und gelangen nicht in das Abflussrohr.
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Nachteilig
an den bekannten Sieben ist es, dass die nach einiger Zeit erforderliche
Reinigung der Siebe umständlich
ist und von den mit der Reinigung befassten Personen als unangenehme
Arbeit empfunden wird. Aufgrund der Länge der Haare verfilzen die
im Sieb zurückgehaltenen
Haare, so dass die Haare letztlich nur noch von Hand entfernbar
sind. Da in dem Haarfilz auch andere im Abwasser enthaltene Reststoffe,
insbesondere verschmutzte Reinigungsmittelrückstände zurückgehalten werden, handelt
es sich um eine unangenehme und abhängig vom Verfilzungsgrad zeitraubende
Tätigkeit.
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So
ist aus der
US 6,088,843
A ein Abflußsieb bekannt,
bei dem das dort beschriebene Haarsieb, sobald kein ausreichender
Abluß mehr
gewährleistet ist,
aus dem Ablußrohr
entnommen werden muss. Um wieder eine ausreichende Abflussfunktion
zu gewährleisten,
muss dann das verschmutzte Haarsieb entweder gereinigt oder vorzugsweise
durch ein neues Haarsieb ersetzt werden. Dies ist einerseits mit
einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden und andrerseits mit einem
entsprechenden Kostenaufwand.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Sieb o. g. Gattung
vorzuschlagen, bei dem die Borsten in einfacher Weise gereinigt
werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Sieb nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorauszuschicken
ist, dass der Vorteil der erfindungsgemäßen Siebe darin liegt, dass
die zur Rückhaltung
der Haare erforderliche Gitterstruktur durch flexible Borsten gebildet
wird, die an einem Grundkörper
befestigt sind. Beim Ablaufen des Abwassers durch das erfindungsgemäße Sieb
fließt
das Wasser durch die Zwischenräume
zwischen den Borsten, wobei die im Wasser enthaltenen Haare an den
Borsten zur Anlage kommen und hier zurückgehalten werden. Eine Verfilzung
der Haare über
den einzelnen Borsten ist im wesentlichen ausgeschlossen, da aufgrund
der relativ engen Zwischenräume zwischen
den Borsten ein Eindringen der Haare in die Borstenstruktur im wesentlichen
ausgeschlossen ist. Bei Überschreitung
eines bestimmten Verschmutzungsgrades des Siebes kann das Sieb aus
seiner Funktionsstellung am oder im Abflussrohr zurückgezogen
werden und die am Sieb abgelagerten Verschmutzungen in einfacher
Weise abgestreift werden. Dies wird insbesondere dadurch erleichtert, dass
die Ablagerungen über
die freien Enden der Borsten in einfacher Weise abgestriffen werden
können.
Ein Abkratzen insbesondere von verfilzten Haarbündeln entfällt dabei. Die Anzahl und Ausbildung
der Borsten ist grundsätzlich
beliebig. Borsten im Sinne dieser Erfindung stellen alle Körper dar,
deren Längserstreckung
größer als
der Querschnitt ist und deren eines Ende frei und deren gegenüberliegendes
Ende am Grundkörper
befestigt ist.
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Lösungsgemäß kann nun
die Reinigung der erfindungsgemäßen Siebe
dadurch vereinfacht werden, dass am Sieb eine Lochplatte vorgesehen
ist, durch deren Ausnehmungen sich die Borsten mit ihren freien
Enden einzeln oder in Form von Bündeln erstrecken,
und die relativ zum Grundkörper
verstellbar ist. Als Lochplatte im Sinne dieser Erfindung ist dabei
jedes Bauteil ohne Einschränkung
der jeweils ausgewählten
Geometrie zu verstehen, bei dem sich die Borsten mit ihrer Längsachse
durch entsprechend vorgesehene Ausnehmungen erstrecken können. Die
Lochplatten können
dazu beispielsweise eine kreisförmige
oder kreisringförmige
Gestalt aufweisen. Bei Erreichen eines bestimmten Verschmutzungsgrades
des Siebes wird das Sieb wiederum aus seiner Funktionsstellung am
oder im Abflussrohr entnommen und die Lochplatte aus einer ersten
Stellung, in der sich die freien Enden der Borsten zumindest ein
Stück weit über die
Lochplatte hinaus erstrecken, in eine zweite Stellung verstellt,
so dass die Borsten bei der Verstellung zumindest abschnittsweise
durch die Ausnehmungen durchgezogen werden. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass die an den Borsten abgelagerten Verschmutzungen durch
Verstellung der Lochplatten von den Borsten abgestriffen werden
können,
so dass die Reinigung der Borsten von Hand im wesentlichen entfällt.
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In
welcher Art das erfindungsgemäße Sieb am
oder im Abflussrohr gehalten wird, ist erfindungsgemäß beliebig
und im wesentlichen abhängig
von der jeweiligen Gestaltung einerseits des Siebes und andererseits
des Abflussrohres.
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Nachfolgend
wird die Erfindung lediglich beispielhaft anhand mehrerer in den
Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Ablaufventil mit Haarsieb gemäß dem bekannten
Stand der Technik;
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2 eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
im Querschnitt;
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3 das
Sieb gemäß 2 angeordnet
in einem Abflussrohr im Querschnitt;
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4 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
angeordnet in einem Abflussrohr im Querschnitt;
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5 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
angeordnet in einem Abflussrohr mit Geruchverschlusseinsatz im Querschnitt;
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6 eine
vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
im Querschnitt;
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7 das
Sieb gemäß 6 angeordnet
in einem Abflussrohr im Querschnitt;
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8 das
Sieb gemäß 6 in
der zur Reinigung des Siebes vorgesehenen Funktionsstellung im Querschnitt;
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9 eine
fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
angeordnet an einem Abflussrohr im Querschnitt;
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10 eine
sechste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
im Querschnitt;
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11 das
Sieb gemäß 10 in
perspektivischer Ansicht;
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12 eine
siebte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
im Querschnitt;
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13 das
Sieb gemäß 12 angeordnet an
einem Abflussrohr im Querschnitt;
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14 das Sieb gemäß 12 in
Ansicht von unten;
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15 eine
achte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
in Ansicht von unten;
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16 eine neunte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Siebes
im Querschnitt;
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17 eine
zehnte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
im Querschnitt;
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18 eine
Lochplatte zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Sieb in Ansicht von oben;
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19 eine
elfte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Siebes
in der zur Reinigung des Siebes vorgesehenen Funktionsstellung im
Querschnitt;
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20 das
Sieb gemäß 19 in
der zur Filterung des Wassers vorgesehenen Funktionsstellung im
Querschnitt.
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1 zeigt
ein Ablaufventil 1 mit einem Deckel 2, durch den
ein nicht dargestelltes Abflussrohr in Zusammenwirken mit einem
Dichtring 3 verschließbar
ist. Um die Ablagerung von im abfließenden Wasser enthaltenen Haaren
und sonstigen Verschmutzungen im Abflussrohr zu verhindern, ist
an einem sich ins Abflussrohr erstreckenden Stehbolzen 4 ein
aus dem Stand der Technik bekanntes Sieb 5 befestigt. Das
Sieb 5 besteht im wesentlichen aus einem kreisringförmigen Außenring 6 und
mehreren sich vom Außenring 6 sternförmig in
Richtung des Stehbolzens 4 erstreckenden Stege 7.
Durch den Außenring 6 und
die Stege 7 wird eine Gitterstruktur gebildet, durch die
das ablaufende Wasser hindurchströmen kann und an der im ablaufenden
Wasser enthaltene Haare und sonstige Verschmutzungen zurückgehalten
werden.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform 10 eines
erfindungsgemäßen Siebes.
Die Ausführungsform 10 ist
in der Art einer Abdeckhaube, beispielsweise zur Anordnung am Ablauf
einer Duschwanne, ausgebildet. An einem aus Kunststoff gefertigten Grundkörper 11 ist
ein kreisringförmiger
Flansch 12 einstückig
angeformt. An dem nach außen
weisenden Endquerschnitt des Flansches 12 kann beispielsweise
mittels Klebung ein Kunststoffring 13 befestigt werden,
in dem die Enden einer Vielzahl von Borsten 14 eingebettet
sind. Im Ergebnis wird dadurch erreicht, dass sich die Borsten 14 ausgehend vom
Flansch 12 in der Art eines kreisringförmigen Bündels nach außen erstrecken.
Die freien Enden 15 der Borsten 14 sind dabei
zumindest geringfügig nach
außen
gebogen, so dass sich die freien Enden über den Außenumfang des Flansches 12 erstrecken und
somit am Innenumfang eines nicht dargestellten Abflussrohres zur
Anlage kommen können.
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Als
Zubehörteil
können
für das
Sieb 1 nicht dargestellte kreisringförmige Lochplatten, die die
Gestalt von Abstreifringen aufweisen, angeboten werden. Diese Lochplatten
haben ungefähr
einen Außendurchmesser,
der dem Außendurchmesser
des Kunststoffrings entspricht und weisen Ausnehmungen auf, durch
die sich die Borsten 14 erstrecken.
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Am
oberen Ende der Ausführungsform 10 ist eine
Haube 16 an den Grundkörper 11 an geformt,
mit dem die Öffnung
eines Abflussrohres nach oben hin abgedeckt werden kann. An der
Unterseite der Haube 16 sind 30 Stützflansche 17 angeformt,
die sich so weit nach unten erstrecken, dass bei Anlage der Unterseite
der Stützflansche 17 am
Rand eines Abflussrohres ein Spalt zwischen der Haube 16 und
einer nicht dargestellten Duschwanne oder ähnlichem Verbleib, durch den
das Wasser aus der Wanne in das Abflussrohr einströmen kann.
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3 zeigt
die Ausführungsform 10 eines
erfindungsgemäßen Siebes
in seiner Funktionsstellung in einem Abflussrohr 18, durch
das das aus einer lediglich ausschnitthaft dargestellten Wanne 19 abfließende Wasser
abgeleitet werden kann. Die Strömung
des abfließenden
Wassers aus der Wanne 19 in das Abflussrohr 18 wird
durch die Strömungspfeile 20 schematisch
angedeutet. Man erkennt, dass durch die Borsten 14, die
mit ihren freien Enden 15 am Innenumfang 21 des
Abflussrohres 18 zur Anlage kommen, der Strömungsquerschnitt
des Abflussrohres 18 im wesentlichen vollständig ausgefüllt ist,
so dass im Ergebnis das gesamte Volumen des abfließenden Wassers
durch die Zwischenräume
zwischen den Borsten 14 hindurchfließen muss. Wegen der relativ
geringen Größe der Zwischenräume zwischen
den Borsten 14 werden im abfließenden Wasser enthaltene Verschmutzungen,
insbesondere Haare, zurückgehalten,
so dass sich abhängig
vom Verschmutzungsgrad zwischen den Borsten 14 und dem
Abflussrohr 18 schematisch dargestellte Ablagerungen 22 bilden,
in denen die aus dem abfließenden
Wasser abgefilterten Verschmutzungen enthalten sind. Bei Überschreitung
eines bestimmten Verschmutzungsgrades und der damit verbundenen
Verschlechterung des Wasserablaufes wird der Grundkörper 11 an
der Haube 16 gefasst und aus dem Abflussrohr 18 nach
oben hin abgezogen. Zusammen mit den nach oben abgezogenen Borsten 14 werden auch
die Ablagerungen 22 aus dem Abflussrohr 18 nach
oben gezogen und können,
sobald die Borsten 14 vollständig aus dem Abflussrohr ausgezogen sind,
in einfacher Weise entfernt werden. Damit insbesondere beim Herausziehen
des Siebes aus dem Abflussrohr 18 die Ablagerungen 22 nicht
an den freien Enden 15 der Borsten 14 vorbeigleiten
können und
damit wiederum ins Abflussrohr 18 gelangen, müssen die
Borsten 14 eine bestimmte Mindeststeifigkeit aufweisen.
Die Borsten 14 können
deshalb beispielsweise aus Glasfaserabschnitten oder aus entsprechend
geformten Kunststoff- bzw. Metalldräh ten hergestellt werden, da
diese Werkstoffe jedenfalls eine ausreichende Steifigkeit der Borsten 14 ermöglichen.
Selbstverständlich
sind aber auch andere Materialien zur Herstellung der Borsten 14 denkbar, solange
ein ausreichendes Rückhaltevermögen gegeben
ist.
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In 4 ist
eine zweite Ausführungsform 25 eines
erfindungsgemäßen Siebes
dargestellt, dessen Grundkörper 11 entsprechend
der Ausführungsform 10 ausgebildet
ist. Die Ausführungsformen 10 und 25 unterscheiden
sich durch die Formgebung der Borsten 14 einerseits und
der Borsten 26 andererseits. Die freien Enden 27 der
Borsten 26 an der zweiten Ausführungsform 25 erstrecken
sich entgegen der Abflussrichtung des aus der Wanne 19 in
das Abflussrohr 18 abfließenden Wassers und sind dazu abschnittsweise
U-förmig ausgebildet.
Mit anderen Worten bedeutet dies, dass durch die ringförmig angeordneten
Borsten 26 insgesamt eine Art Fangkorb gebildet wird, in
den die Ablagerungen 22 zurückgehalten werden. Dadurch
wird zum einen die Gefahr des Abstreifens der Ablagerungen 22 beim
Zurückziehen
des Grundkörpers 11 aus
dem Abflussrohr 18 vermindert und zugleich der Strömungsquerschnitt, der
zum Ablauf des abfließenden
Wassers durch die Zwischenräume
zwischen den Borsten zur Verfügung
steht, vergrößert.
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5 stellt
eine dritte Ausführungsform 30 eines
erfindungsgemäßen Siebes
dar, dessen Grundkörper 11a im
wesentlichen dem Aufbau des Grundkörpers 11 der Ausführungsform 10 entspricht. Lediglich
die Stützflansche 17 können beim
Grundkörper
I1a weggelassen werden, da die Ausführungsform 30 zur
Anordnung in einem Abflussrohr 18 zusammen mit einem Geruchsverschluss 31 vorgesehen
ist. Der Geruchsverschluss 31 kann mittels des Dichtringes 32 reibschlüssig im
Abflussrohr 18 fixiert werden, so dass der Grundkörper 11a der
Ausführungsform 30 durch
die Unterseite der Stege 33 auf dem Griffstück 34 des
Geruchsverschlusses 31 anordenbar ist. Die Funktionsweise
der Ausführungsform 30 entspricht
im wesentlichen der Funktionsweise der Ausführungsformen 10 und 25 zur
Rückhaltung
der Ablagerungen 22. Da bei gleichzeitiger Verwendung eines
Geruchsverschlusses 31 zusammen mit einem erfindungsgemäßen Sieb
die Gefahr des ungewollten Hineinfallens der Ablagerungen 22 in das
Abflussrohr 18 wesentlich geringer ist, da die Ablagerungen 22 zusätzlich durch
den Geruchsverschluss 31 zurückgehalten werden, können die
Borsten 14 mit entsprechend geringerer Steifigkeit ausgebildet
sein.
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Die 6 bis 8 zeigen
eine vierte Ausführungsform 35 eines
erfindungsgemäßen Siebes mit
einem Grundkörper 36 und
daran befestigten Borsten 37. Zur Festlegung des Siebes 35 sind
an der Unterseite des Grundkörpers 36 armförmig ausgebildete
Stützelemente 38 vorgesehen,
von denen in 6 lediglich drei dargestellt
sind, die in das Abflussrohr 18 eingesteckt werden können und
dadurch das Sieb 35 am Abflussrohr 18 fixieren.
Statt der Stützelemente 38 können zur
Fixierung des Siebes 35 auch entsprechend ausgebildete
Gewinde, ein Bajonettverschluss oder Verschlusskrallen oder -riegel
vorgesehen sein.
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7 zeigt
das Sieb 35 in seiner Funktionsstellung, bei der die Stützelemente 37 ein
Stück weit in
das Abflussrohr 18 eingedrückt sind. Die Borsten 37 kommen
dabei auf der Innenseite des Abflussrohres 18 zur Anlage,
so dass wiederum das aus der Wanne 19 abfließende Wasser
durch die Zwischenräume
zwischen den Borsten 37 hindurchfließen muss und dabei die im abfließenden Wasser
enthaltenen Verschmutzungen in einer kreisringförmigen Ablagerung 22 zurückgehalten
werden.
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Um
ein Überlaufen
der Wanne 19 auch in dem Fall zu verhindern, in dem der
durchströmbare Querschnitt
an den Borsten 37 durch übermäßige Ablagerungen 22 bereits
so stark verkleinert ist, dass mehr Wasser in die Wanne 19 zuströmt, als
durch die Borsten 37 abläuft, ist in dem Sieb 35 ein Überlauf 39 vorgesehen,
der von einer durchgehenden Ausnehmung 40 gebildet wird.
Sobald der Wasserstand in der Wanne 19 ein Niveau erreicht
hat, das oberhalb des oberen Endes der Ausnehmung 40 liegt,
kann das Wasser ungefiltert und damit im wesentlichen widerstandsfrei
durch den Überlauf 39 abfließen. Ein Überlaufen
des Wassers über
den Rand der Wanne kann dadurch zuverlässig ausgeschlossen werden. Je
nach Anwendungsfall sind dabei Ausnehmungen mit jeweils angepasstem
Durchmesser vorzusehen, um dem Überlauf 39 einen
ausreichenden Strömungsquerschnitt
zu verleihen.
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8 zeigt
das Sieb 35 in der zur Reinigung der Borsten 37 vorgesehenen
Funktionsstellung. Dazu wird das Sieb 35 aus dem Abflussrohr 18 herausgezogen
und ein in der Art eines Druckbolzens ausgebildetes Betätigungselement 41 entsprechend dem
Bewe gungspfeil 42 in einer Linearbewegung nach unten gedrückt. Am
unteren Ende des Betätigungselements 41,
das den Grundkörper 36 in
einer Ausnehmung 43 mittels eines Dichtrings 44 abgedichtet
durchgreift, ist eine Lochplatte 45 befestigt. In der Lochplatte 45 sind
Ausnehmungen 46 für
jeweils eine der Borsten 37 vorgesehen, die sich axial
in Richtung der Längsachse
des Abflussrohres 18 erstrecken. Durch Betätigung des
Betätigungselements 41 werden
die Borsten 37 durch die Ausnehmungen 46 in der
Lochplatte 45 hindurchgezogen, so dass die an den Borsten 37 anliegenden
Ablagerungen 22 abgestriffen werden. Im Ergebnis kann also durch
einfaches Drücken
des Betätigungselements 41 das
Sieb 35 in einfacher und effektiver Weise gereinigt werden.
Nachdem die Ablagerungen 22 entfernt worden sind, wird
das Betätigungselement 41 wieder
freigegeben und durch ein in der Art einer Schraubenfeder ausgebildetes
Federelement 47 zurückgestellt.
Vermittelt über
die Halteplatte 48 und das Betätigungselement 41 spannt
das Federelement 47 die Lochplatte 45 gegen die
Unterseite des Grundkörpers 36 und
hält die
Lochplatte 45 in einer Position, die zur Funktion des Siebes 35 beim
Reinigen des abfließenden
Wassers (entsprechend der in 7 dargestellten
Funktionsstellung) erforderlich ist.
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In 9 ist
eine fünfte
Ausführungsform 50 eines
erfindungsgemäßen Siebes
dargestellt. Der grundsätzliche
Aufbau des Siebes 50 entspricht im wesentlichen dem Aufbau
des Siebes 35. Um das erfindungsgemäße Sieb beispielsweise auch
an besonders flachen Ablaufgarnituren befestigen zu können, ist
am Sieb 50 ein Befestigungsflansch 51 vorgesehen,
der mit einer Dichtlipppe 52 am Rand des Abflussrohres 18 dichtend
aufgesetzt werden kann. Der Befestigungsflansch 51 kann
auch abnehmbar ausgebildet sein. Im Befestigungsflansch 51 sind
dabei Ausnehmungen 53 vorgesehen, durch die das Wasser
aus der Wanne 19 durch die Borsten 37 in das Abflussrohr 18 einströmen kann.
Statt der in 9 dargestellten Dichtlippe 52 können auch
Magnetelemente, Zugfedern oder Spanngummis am Sieb 50 vorgesehen
werden, um das Sieb 50 mit dem oberen Ende des Abflussrohres 18 zu
verbinden.
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10 zeigt
eine sechste Ausführungsform 55 eines
erfindungsgemäßen Siebes.
Der Aufbau des Siebes 55 entspricht im wesentlichen dem
Aufbau der Siebe 35 und 50. Zur Festlegung des
Siebes 55 sind keinerlei Befestigungselemente vorgesehen, sondern
die Borsten 56 erstrecken sich nicht nur axial in Richtung
der Längsachse
des nicht dargestellten Abflussrohres sondern auch keilförmig radial
in Richtung des Umfanges des Abflussrohres, so dass, aufgrund der
Steifigkeit der Borsten 56, das Sieb 55 allein
durch Anlage der Borsten 56 im Abflussrohr festlegbar ist.
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11 zeigt
schematisch eine perspektivische Ansicht des Siebes 55 mit
der Lochplatte 45 und dem Grundkörper 36.
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Die 12 bis 14 zeigen eine siebte Ausführungsform 60 eines
erfindungsgemäßen Siebes.
Die Borsten 61 sind dabei in einen in der Art einer kreisförmigen Scheibe
ausgebildeten Grundkörper 62 eingebettet
und erstrecken sich mit ihrem freien Ende 63 durch Ausnehmungen 64 in
einer Lochplatte 65. Am Außenumfang der Lochplatte 65 ist
einzylindrischer Führungskörper 66 angeformt,
in dem der Grundkörper 62 in
der Weise geführt
ist, dass er nach oben und nach unten verschoben werden kann. Je
nach Stellung des Grundkörpers 62 relativ
zur Lochplatte 65 werden die freien Enden 63 weiter
aus den Ausnehmungen 64 hinaus geschoben. Die Ausnehmungen 64 sind
dabei derart an der Lochplatte 65 angebracht, dass sie
sich mit ihrem zum freien Ende 63 der Borsten 61 weisenden
Ende radial in Richtung des Umfangs eines Abflussrohres 18 (s. 13)
erstrecken. Dadurch wird erreicht, dass die Borsten 61 in
den Ausnehmungen 64 umgelenkt werden und sich der Teil
der Borsten 61, der über
die Ausnehmungen 64 hinausragt, in Richtung des Umfangs
des Abflussrohres 18 bzw. darüber hinaus erstreckt. Im Ergebnis
kann durch Verstellung des Grundkörpers 62 relativ zur
Lochplatte 65 der Durchmesser des Siebes 60 verändert werden.
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In 13 ist
das Sieb 60 in einer zur Filterung des abfließenden Wassers
geeigneten Funktionsstellung dargestellt. Dabei liegt der Grundkörper 62 mit
seiner Unterseite auf der Oberseite der Lochplatte 65 an,
so dass die Borsten 61 sich maximal über die Ausnehmungen 64 hinaus
erstrecken. Dabei wird der maximale Durchmesser des Siebes 60 erreicht,
so dass auch ein Abflussrohr 18 mit relativ großem Querschnitt
durch das Sieb 60 abgedeckt wird. Dabei liegt das Sieb 60 nur
aufgrund seines Eigengewichtes auf dem oberen Ende des Abflussrohres 18 auf
und die Ablagerungen 22 sammeln sich an der vom Abflussrohr 18 weggerichteten
Seite der Borsten 61. Siebe entsprechend der Ausführungsform 60, bei
denen sich die Ausnehmungen 64 radial in Richtung des Umfangs
des Abflussrohres erstrecken, können
wahlweise auf Abflussrohren 18 mit unterschiedlichem Querschnitt
angeordnet werden.
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14 zeigt die Ausführungsform 60 in einer Ansicht
von unten. Man erkennt, dass die Borsten 61 sich sternförmig vom
Grundkörper 62 aus
gehend durch die Lochplatte 65 erstrecken.
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In 15 ist
eine achte Ausführungsform 70 eines
erfindungsgemäßen Siebes
dargestellt, wobei der Aufbau der Ausführungsform 70 dem
Aufbau der Ausführungsform 60 ähnelt. Allerdings
beruht die Verstellung der Borsten 61 bei der Ausführungsform 70 nicht
auf einer linear gerichteten Hubbewegung relativ zwischen dem Grundkörper 62 und
der Lochplatte 65, sondern bei der Ausführungsform 70 wird ein
Grundkörper 71 relativ
zu einer Lochplatte 72 entsprechend dem Bewegungspfeil 73 verdreht.
Je nach Drehrichtung und Stellweg der Stellbewegung werden die Borsten 61 weiter
durch die Ausnehmungen 74 in der Lochplatte 72 hinausgedrückt, wobei
die Ausnehmungen 74 derart ausgebildet sind, dass sich die
Borsten 61 spiralförmig
radial nach außen
erstrecken.
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16 zeigt eine neunte Ausführungsform 75 eines
erfindungsgemäßen Siebes.
Das Sieb 75 ist dabei in ein Ablaufventil 76 mit
einem Deckel 77 integriert, wie es beispielsweise zum Verschluss
von Handwaschbecken Verwendung finden kann. An der Unterseite des
Deckels 77, der als Grundkörper des Siebes 75 dient,
sind Borsten 78 eingebettet und erstrecken sich mit ihrem
freien Ende durch Ausnehmungen in einer Lochplatte 79.
Um die Borsten 78 nach dem Herausnehmen des Ablaufventils 76 aus einem
nicht dargestellten Abflussrohr in einfacher Weise reinigen zu können, ist
auf der Unterseite des Deckels 77 ein Betätigungselement 80 in
der Art eines linear verschiebbaren Druckbolzens angeordnet. An
der Lochplatte 79 ist eine Griffkontur 81 angeformt,
so dass die Lochplatte 79 durch Handhabung an der Griffkontur 81 in
einfacher Weise relativ gegenüber
dem Betätigungselement 80 nach
unten gezogen werden kann. Die an den Borsten 78 anhaftenden
Verschmutzungen werden dabei abgestreift und können an den freien Enden der
Borsten einfach abgenommen werden. Außerdem kann der Außendurchmesser
der Griffkontur so groß gewählt werden, dass
die Griffkontur keilförmig
auf der Innenseite der Borsten 78 zur Anlage kommt und
diese dadurch stützt
und/oder auseinander spreizt. Damit kann insbesondere der Anpressdruck
der Borsten 78 zur Fixierung des Siebes 75 erhöht werden.
Nach der Reinigung der Borsten 78 wird die Lochplatte 79 wieder freigegeben
und mittels einer Schraubenfeder 82 in die Ausgangsstellung
zurückgestellt.
Da sich das Betätigungselement 80,
ausgehend vom Deckel 77, in das nicht dargestellte Abflussrohr
erstreckt, ist es nach Anordnung des Ablaufventils 76 im
Abflussrohr von außen
nicht mehr sichtbar. Außerdem
ist die Unterseite des Betätigungselements 80 derart
mit einer Stellschraube 83 verstellbar ausgebildet, dass
das Betätigungselement 80 mit
an sich bekannten Betätigungsvorrichtungen
im Abflussrohr zusammenwirken kann, so dass der Deckel 77 durch
Betätigung der
nicht dargestellten Betätigungsvorrichtung
wahlweise zur Öffnung
des Abflussrohres angehoben und zum Verschließen des Abflussrohres abgesenkt
werden kann.
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In 17 ist
eine zehnte Ausführungsform 85 eines
erfindungsgemäßen Siebes
dargestellt, dessen Aufbau grundsätzlich dem der Ausführungsform 75 entspricht.
Im Unterschied zur Ausführungsform 75 erstreckt
sich das Betätigungselement 86 durch
eine Ausnehmung 87 durch einen Deckel 88 und wird
durch einen Dichtring 89 abgedichtet. Dabei dient der Dichtring 89 neben
seiner Funktion als Dichtmittel auch als Gleitbremse, um den Deckel 88 und
damit die Borsten 78 relativ zum Betätigungselement 86 und
damit zur Lochplatte 79 reibschlüssig zu fixieren. Auf der Unterseite
des Betätigungselements 86 ist
wiederum. Eine Stellschraube 83 angeordnet, so dass die
Ausführungsform 85 auf
einer nicht dargestellten Betätigungsvorrichtung
zum Schließen und Öffnen des
Deckels 88 zur Anlage kommen kann.
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In 18 ist
eine Lochplatte 90 dargestellt, die in einem erfindungsgemäßen Sieb
zur Verwendung kommen kann. Die Ausnehmungen 91, durch die
sich die nicht dargestellten Borsten eines Siebes hindurch erstrecken,
sind jeweils entlang konzentrischer Kreise 92, 93, 94 und 95 angeordnet.
Im Ergebnis bilden die auf den konzentrischen Kreisen 92 bis 95 angeordneten
Ausnehmungen 91 einen kreisringförmigen Bereich 96,
durch den hindurch sich die Borsten eines Siebes erstrecken. Die
einzelnen Ausnehmungen 91 auf den jeweils benachbarten
konzentrischen Kreisen 92 bis 95 sind jeweils
um das Maß des
Durchmessers einer Ausnehmung zueinander versetzt. Dadurch wird
erreicht, dass die sich durch die Ausnehmung 91 erstreckenden
Borsten eine gleichmäßige Gitterstruktur
bilden, bei der die Zwischenräume,
durch die das abfließende
Wasser hindurchfließt,
möglichst
klein sind.
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In 19 und 20 ist
eine elfte Ausführungsform 100 eines
erfindungsgemäßen Siebes dargestellt,
das in der Art eines Verschlussstopfens ausgebildet ist. Dazu ist
an der Lochplatte 101 eine Keildichtung 102 vorgesehen,
die den Abfluss abdichten an einem nicht dargestellten Abflussrohr
zur Anlage kommen kann. Der Grundkörper 102 kann von
Hand relativ zur Lochplatte verstellt werden, so dass die Borsten 103 durch
die Ausnehmungen 104 durchgezogen werden.