DE10041967A1 - Kochfläche aus Glaskeramik - Google Patents
Kochfläche aus GlaskeramikInfo
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- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/68—Heating arrangements specially adapted for cooking plates or analogous hot-plates
- H05B3/74—Non-metallic plates, e.g. vitroceramic, ceramic or glassceramic hobs, also including power or control circuits
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kochfläche aus Glaskeramik mit wenigstens einer Kochzone und wenigstens einer direkt auf die Unterseite der Kochfläche aufgebrachten Sensorleiterbahn, die wenigstens teilweise in den Bereich der Kochzone ragt, wobei die Sensorleiterbahn im Bereich außerhalb der Kochzone mit einer temperatur- und feuchtigkeitsbeständigen Beschichtung versehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kochfläche aus Glaskeramik mit wenigstens einer
Kochzone und wenigstens einer direkt auf der Unterseite der Kochfläche an
gebrachten Sensorleiterbahn, die wenigstens teilweise in den Bereich der
Kochzone ragt.
Als Sensoren auf Glaskeramikkochflächen werden dünne Leiterbahnen vor
zugsweise aus Edelmetall, welche auf der Kochflächenunterseite aufgebracht
sind, bezeichnet. Die Sensoren können zur Topferkennung, Topfgrößenerken
nung, Topfformerkennung sowie zur Messung der Glaskeramiktemperatur in
den Heißzonen der Kochfläche benutzt werden. Aus der Temperaturmessung
lassen sich verschiedene Aussagen zu der jeweiligen Art der Benutzung und
der dadurch verursachten Belastung der Kochfläche bzw. der Glaskeramik
ableiten.
Die Leiterbahnen werden der jeweiligen Meßaufgabe angepaßt ausgelegt und
über eine Auswerteelektronik mit den benötigten Versorgungssignalen beauf
schlagt, um die Meßsignale zu erzeugen. Die Vielzahl der möglichen Messun
gen und somit benötigten Leiterbahnen und der begrenzte Raum auf der Glas
keramik außerhalb der Heißbereiche erfordert es, daß benachbarte Leiterbah
nen nur in geringem Abstand von 0,5 bis 2 mm parallel geführt werden müs
sen.
Zur Verbindung mit der Auswerteelektronik werden die Leiterbahnen in einem
oder mehreren Anschlußbereichen zusammengefaßt. Hier wird in der Regel
eine Anschlußleitung montiert, welche eine elektrische Verbindung zu der E
lektronik ermöglicht. Auch hier ist es erforderlich, daß die Leiterbahnen in ge
ringem Abstand (0,5 bis 1,5 mm) geführt werden.
Die Beheizung der Kochzonen und somit der aufgestellten Töpfe erfolgt im all
gemeinen durch Heizkörper, welche in den Heißbereichen von unten an die
Kochfläche angedrückt werden. Die thermische Isolation der Heizkörper ist
dabei meistens hygroskopisch. Im ausgeschalteten, kalten Zustand sammelt
sich daher Feuchtigkeit in diesem Isolationsmaterial. Diese Feuchtigkeit wird
beim Aufheizen des Heizkörpers im Betrieb wieder ausgetrieben. Sie schlägt
sich in den kälteren Bereichen der Kochmulde, bevorzugt an der Unterseite
der Kochfläche, nieder. Dabei kondensiert für wenige Sekunden (etwa 10 bis
30 Sek.) nach dem Einschalten das Wasser zunächst in den Heißbereichen,
bis dort die Kochzonentemperatur ausreichend angestiegen ist. In den Kaltbe
reichen erfolgt die Betauung etwas zeitverzögert. Sie hält sich dort jedoch für
längere Zeit. Diese Zeit ist abhängig von Konstruktion der Kochmulden, der
Menge der freigesetzten Feuchtigkeit und davon, welche Heizkörper einge
schaltet wurden. Sie kann bis zu 10 Minuten betragen. Die Menge der Feuchtigkeit,
welche je Heizkörper freigesetzt wird, ist abhängig von der herrschen
den Luftfeuchtigkeit und der Zeit, wie lange der Heizkörper nicht aufgeheizt
wurde.
Als Problem stellt sich heraus, daß das Kondenswasser auf der Kochflächen
unterseite eine leitfähige Verbindung benachbarter Leiterbahnen bewirken
kann. Die Leitfähigkeit des Wassers wird dabei durch gelöste Verunreinigun
gen von der Kochflächenunterseite erhöht. Eine solche leitfähige Verbindung
führt zu Störungen bei der elektrischen Auswertung der Sensorsignale, welche
die Funktion der Sensoren beeinträchtigt oder ganz unterbricht.
Genannte Sensoren bzw. Sensorleiterbahnen sind beispielsweise aus den
Patentschriften DE 21 39 828, DE 37 44 372 C2 und DE 40 22 846 C2 be
kannt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Kochfläche aus Glaskeramik mit we
nigstens einer Kochzone und wenigstens einer direkt auf die Unterseite der
Kochfläche aufgebrachten Sensorleiterbahn, die wenigstens teilweise den Be
reich der Kochzone ragt, zu finden, die geeignet ist, die genannten Nachteile,
insbesondere die Nachteile die durch Feuchtigkeit verursachte Störungen der
Sensorsignale betreffen, zu überwinden.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß Anspruch 1 durch eine Kochfläche aus
Glaskeramik mit wenigstens einer Kochzone und wenigstens einer direkt auf
die Unterseite der Kochfläche aufgebrachten Sensorleiterbahn, die wenigstens
teilweise in den Bereich der Kochzone ragt, wobei die Sensorleiterbahn im Be
reich außerhalb der Kochzone mit einem temperatur- und feuchtigkeitsbestän
digen Beschichtung versehen ist.
Aufgrund der Beschichtung werden die genannten Nachteile auf einfache Art
und Weise überwunden. Durch Feuchtigkeit verursachte Störungen der Sen
sorsignale werden vermieden.
Vorzugsweise ist die gesamte Unterseite der Kochfläche und die Leiterbahnen
mit einer Beschichtung versehen. Diese verhindert den direkten Kontakt des
Wassers mit den Leiterbahnen und somit die beschriebenen leitfähigen Ver
bindungen.
Die Beschichtung ist beständig gegen Feuchtigkeit und gegen die auftretenden
Temperaturen, insbesondere durch die Beheizung der Kochzonen. Dabei kann
insbesondere auf eine Beschichtung der Heißzonen im Bereich der Kochzone
verzichtet werden, da hier die Feuchtigkeit nur für eine vertretbar kurze Zeit
kondensiert. Die Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit der Be
schichtung, die nur außerhalb der Kochzone benötigt wird, ist dadurch auch
geringer.
Gemäß den Anforderungen in einer Kochmulde weist die Schicht eine Tempe
raturbeständigkeit von < 250°C auf. Für bestimmte Anwendungen bzw. Aus
führungen der Beschichtung ist eine Temperaturbeständigkeit von bis zu 180
°C ausreichend. Weiterhin ist die Beschichtung einfach, fehlerfrei und kosten
günstig auf die oftmals genoppte Unterseite der Kochfläche aus Glaskeramik
aufzubringen, wobei es möglich ist, Anschlußbereiche der Leiterbahnen und
Heißbereiche auszusparen.
Die Schicht kann z. B. aus Silikonen hergestellt und beispielsweise mittels ra
keln, streichen oder sprühen aufgebracht werden. Durch die Auswahl des Sili
kons können verschiedene zusätzliche Effekte erzielt werden. So kann bei
Verwendung von lichtundurchlässigem Silikon auf die sogenannte Streulicht
abdeckung verzichtet werden. Bei transparentem Silikon kann die Störung der
Durchsicht durch die Glaskeramik, welche durch die optische Wirkung der
Noppenstruktur auf der Unterseite üblicher Kochflächen aus Glaskeramik ver
ursacht wird (vergleichbar kleiner Linsen), verringert werden. Unter der Glas
keramik angebrachte Leuchtsignale oder 7-Segment-Anzeigen können so
besser abgelesen werden.
Als Alternative kann die Schicht aus einer sogenannten Streulichtabdeckung
hergestellt werden. Diese kann im Siebdruckverfahren kostengünstig aufge
bracht werden, wobei die Heißbereiche (Bereiche der Kochzonen) und
Anschlußbereiche ausgespart werden können. Die Streulichabdeckung nimmt
demnach neben ihrer eigentlichen Funktion noch die des Feuchte- und Tem
peraturschutzes war.
Bei einer Streulichtabdeckung handelt es sich um eine temperaturbeständige,
lichtundurchlässige Schicht, welche im Kaltbereich der Kochfläche per Sieb
druck direkt auf die Unterseite der Kochfläche aufgetragen wird. Diese verhin
dert, daß Licht aus dem Inneren der Kochmulde dringt, sowie daß man in die
Kochmulde sehen kann.
Grundsätzlich eignen sich zu Beschichtung alle Materialien, die den genannten
Anforderungen, insbesondere die Temperatur- und Feuchtigkeitsbeständigkeit
betreffend, genügen. Bevorzugt werden jedoch Beschichtungen, die als
Hauptbestandteil anorganische Pigmente aufweisen, verwandt - insbesondere
aufgrund der besseren Temperaturbeständigkeit und der vielfältigen Auftra
gungsmöglichkeiten, z. B. siebdrucken und tauchen, aber auch rakeln, strei
chen oder sprühen.
Die Erfindung ist darüber hinaus nicht nur auf Kochflächen aus Glaskeramik
beschränkt. Auch auf anderen Formkörpern, beispielsweise Rohre aus Glaske
ramik, Glas oder Keramik lassen sich Sensorleiterbahnen erfindungsgemäß
schützen.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die Beschichtung die Eigenschaften des Form
körpers nicht oder nur unwesentlich beeinflußt. Insbesondere die anforde
rungsgemäß hohe Stoßfestigkeit eine Kochfläche aus Glaskeramik wird durch
die erfindungsgemäße Beschichtung der Leiterbahnen nicht beeinflußt
Das folgende Beispiel und die Zeichnungen sollen die Erfindung näher ver
deutlichen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kochfläche in Aufsicht und
Fig. 2 den Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kochfläche in Seiten
ansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Kochfläche 1 aus Glaskeramik weist vier Kochzonen
4 auf, wobei direkt auf der Unterseite der Kochfläche Sensorleiterbahnen 3
aufgebracht sind, die teilweise in den Bereich der Kochzonen ragen. Die Sen
sorleiterbahnen sind dabei zum Anschlußbereich 5 am seitlichen Rand der
Kochfläche geführt.
Wie in Fig. 2 dargestellt, sind unterhalb der Kochzonen 4 der Kochfläche 1
Heizkörper 5 angeordnet. Dabei sind die Heizkörper seitlich und nach unten
mit einer thermischen Isolierung 7 versehen. Die auf der Unterseite der Koch
fläche 1 direkt aufgebrachten Sensorleiterbahnen 3 ragen teilweise in den Be
reich der Kochzonen und sind erfindungsgemäß außerhalb des Bereichs der
Kochzonen mit einer temperatur- und feuchtigkeitsbeständigen Beschichtung 2
versehen.
Claims (8)
1. Kochfläche aus Glaskeramik mit wenigstens einer Kochzone und wenigs
tens einer direkt auf die Unterseite der Kochfläche aufgebrachten Sen
sorleiterbahn, die wenigstens teilweise in den Bereich der Kochzone ragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorleiterbahn im Bereich außerhalb der Kochzone mit einer
temperatur- und feuchtigkeitsbeständigen Beschichtung versehen ist.
2. Kochfläche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung nicht elektrisch leitfähig ist.
3. Kochfläche nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung eine Temperaturbeständigkeit von größer 250°C
aufweist.
4. Kochfläche nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung als Hauptbestandteil anorganische Pigmente auf
weist.
5. Kochfläche nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung eine Temperaturbeständigkeit von bis zu 180°C
aufweist.
6. Kochfläche nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung als Hauptbestandteil Silikon aufweist.
7. Kochfläche nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung mittels Siebdruck oder Tauchen aufgebracht ist.
8. Kochfläche nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschichtung mittels Rakeln, Streichen oder Sprühen aufgebracht
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000141967 DE10041967A1 (de) | 2000-08-25 | 2000-08-25 | Kochfläche aus Glaskeramik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000141967 DE10041967A1 (de) | 2000-08-25 | 2000-08-25 | Kochfläche aus Glaskeramik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10041967A1 true DE10041967A1 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7653875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000141967 Ceased DE10041967A1 (de) | 2000-08-25 | 2000-08-25 | Kochfläche aus Glaskeramik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10041967A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5155338A (en) * | 1990-02-19 | 1992-10-13 | Societe Scholtes | Control device for heating sources of cooking appratus |
DE4022846C2 (de) * | 1990-07-18 | 1994-08-11 | Schott Glaswerke | Vorrichtung zur Leistungssteuerung und -begrenzung bei einer Heizfläche aus Glaskeramik oder einem vergleichbaren Material |
-
2000
- 2000-08-25 DE DE2000141967 patent/DE10041967A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5155338A (en) * | 1990-02-19 | 1992-10-13 | Societe Scholtes | Control device for heating sources of cooking appratus |
DE4022846C2 (de) * | 1990-07-18 | 1994-08-11 | Schott Glaswerke | Vorrichtung zur Leistungssteuerung und -begrenzung bei einer Heizfläche aus Glaskeramik oder einem vergleichbaren Material |
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8131 | Rejection |