DE10041654A1 - Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents
Verfahren zur Bearbeitung von WerkstückenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mit einer zu seiner Rotationsachse unsymmetrischen Kontur auf einer Werkzeugmaschine mit einer das Werkstück haltenden und um die Rotationsachse rotierend antreibenden Werkstückspindel sowie mit einem radial zur Rotationsachse verstellbaren Werkzeug wird der radiale Vorschub des Werkzeugs durch einen in einer Regelstrecke betriebenen Linearantrieb abhängig vom Drehwinkel des Werkstücks gesteuert. Die Steuerung gibt dem Linearantrieb einen dem Drehwinkel zugeordneten Sollwert vor. Der zugehörige Istwert des Linearantriebs wird gemessen und die Abweichung zwischen Soll- und Istwert wird zur Korrektur der Sollwerte verwendet. Die Abweichung wird vor dem Werkzeugeingriff ermittelt. Die Sollwerte und die Istwerte sind Werte der Vorschubgeschwindigkeit, für die das dynamische Regelverhalten der Regelstrecke vor der Bearbeitung zumindest angenähert ermittelt wird. Die Abweichung des Sollwerts von dem Istwert wird für mindestens einen bestimmten Drehwinkel eines Werkstückumlaufs ermittelt und die Sollwerte werden mit von der Abweichung abhängigen Korrekturwerten verändert, die aus dem dynamischen Regelverhalten gewonnen werden. Die gewonnenen Korrekturwerte werden den dem bestimmten Drehwinkel vorausgehenden Geschwindigkeitssollwerten aufaddiert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei der Bearbeitung von rotierend angetriebenen Werkstücken
mit im Querschnitt unsymmetrischer Werkstückkontur, bei
spielsweise bei Polygon- oder Exzenterflächen, mit nicht
rotierenden, nur eine lineare Vorschubbewegung ausführenden
Werkzeugen, muß das Werkstück um seine Rotationsachse mit
hohen Drehzahlen umlaufen. Dabei muß das Werkzeug bei einem
Exzenter zweimal pro Umdrehung einen Hub ausführen, der dem
doppelten Betrag der Exzentrizität entspricht. Bei einem
Polygon entspricht die Hubzahl der Werkzeugbewegung pro
Werkstückumdrehung dem Doppelten der Polygonzahl, wobei
auch hier erhebliche Vorschubwege durchlaufen werden müs
sen. Übliche numerisch gesteuerte Vorschubantriebe können
bei der erforderlichen, hohen Geschwindigkeit und Beschleu
nigung die Kontur nicht fehlerfrei erzeugen. Der Vorschub
antrieb schwingt über den Umkehrpunkt des Vorschubweges
hinaus oder erreicht diesen Endpunkt nicht. Die Kontur des
Werkstücks weist Verzerrungen auf und ist damit unbrauchbar.
Bei einem Verfahren der bekannten Art (EP 04 48 107 A1)
wird deshalb die zu fertigende Kontur mittels einer Fou
rier-Gleichung beschrieben. Mit den aus der Fourier-
Gleichung gewonnenen Positionssollwerten wird der Vorschu
bantrieb vor der Bearbeitung in einem Leerlaufzyklus ge
steuert. Die Positionsistwerte werden während des Leerlauf
zyklus aufgezeichnet. Der aus den Positionsistwerten gebil
dete Konturverlauf wird einer erneuten Fourier-Analyse un
terzogen. Der Vergleich mit der Ausgangsgleichung ergibt
eine Korrektur der Phasen- und Amplitudenwerte. Der Opti
mierungsvorgang kann mehrfach wiederholt werden, bis der
Formfehler durch die Verzerrung der Ausgangskontur unter
einen den Erfordernissen entsprechenden Wert gesunken ist.
Mit diesem Verfahren kann ein Vorschubantrieb mit hoher
Frequenz und relativ großem Hub betrieben werden, ohne daß
die Fertigungsgenauigkeit darunter leidet. Die Optimierung
der Bearbeitung durch Fourier-Analyse und -Transformation
erfordert selbst unter Berücksichtigung nur weniger Glieder
höherer Ordnung einen erheblichen Rechenaufwand, der von
dem Rechner einer üblichen Maschinensteuerung nicht gelei
stet werden kann. Es muß deshalb ein teurer Rechner mit ho
her Rechenleistung für die Bearbeitungsmaschine bereitge
stellt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bearbeitung von
Werkstücken mit im Querschnitt unsymmetrischer Kontur vor
zuschlagen, das bei vergleichbarer Bearbeitungsgenauigkeit
und -geschwindigkeit mit geringem Rechenaufwand auskommt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Durch das vorgeschlagene iterative Verfahren kann die
Approximation an die ideale Kontur durch Vorverzerren der
Ausgangskontur mittels empirisch gewonnener, für einen An
trieb charakteristischer Korrekturwerte erreicht werden.
Die Korrekturwerte werden dabei den Sollwerten in Bearbei
tungsrichtung vor der Fehlerstelle aufaddiert. Der Rechen
aufwand dafür ist gering. Die Approximation führt sehr
schnell zu ausreichend genauen Ergebnissen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 - ein stark vereinfachtes Blockschaltbild einer
für das Verfahren geeigneten Steuerung;
Fig. 2 - ein Ablaufdiagramm zur Ermittlung eines für
einen Vorschubantrieb typischen Beschleuni
gungsverlaufs;
Fig. 3 - ein Ablaufdiagramm zur Korrektur von Sollwer
ten und zur Überwachung der Bearbeitung;
Fig. 4 - das Geschwindigkeitsverhalten eines ersten
Vorschubantriebs bei einer vorgegebenen, übli
chen Werkstückkontur eines runden Werkstückbe
reichs;
Fig. 5 - ein Diagramm eines für einen ersten Vorschub
antrieb gemäß Fig. 4 typischen Beschleunigungsverlaufs
als Antwort auf einen Sprungbefehl;
Fig. 6 - eine Darstellung der idealen Ausgangskontur
eines Polygons und der mit unkorrigierten
Sollwerten durch den ersten Vorschubantrieb
erzeugten Endkontur;
Fig. 7 - ein Diagramm der zu den in Fig. 6 dargestell
ten Konturen gehörenden Geschwindigkeitsver
läufe und des Formfehlers im kartesischen Ko
ordinatensystem;
Fig. 8 - einen Teilbereich eines Diagramms gemäß Fig.
7 mit aus dem Beschleunigungsverlauf nach
Fig. 5 gewonnenen Korrekturverläufen für zwei
Drehwinkel zur Korrektur von Sollwerten;
Fig. 9 - ein Diagramm gemäß Fig. 7 für die mit korri
gierten Sollwerten erzeugte Polygonkontur;
Fig. 10 - das Geschwindigkeitsverhalten eines zweiten
Vorschubantriebs bei der in Fig. 4 vorgegebe
nen Werkstückkontur;
Fig. 11 - ein Diagramm eines für den zweiten Vorschub
antrieb typischen Beschleunigungsverlaufs als
Antwort auf einen Sprungbefehl;
Fig. 12 - eine Darstellung der mit dem zweiten Antrieb
erzeugten Endkontur bei einer zu Fig. 6 iden
tischen Ausgangskontur eines Polygons;
Fig. 13 - ein Diagramm der zu den in Fig. 12 darge
stellten Konturen gehörenden Geschwindig
keitsverläufe und des Formfehlers im kartesi
schen Koordinatensystem;
Fig. 14 - ein Diagramm gemäß Fig. 13 für die mit korri
gierten Sollwerten erzeugte Polygonkontur.
Eine in Fig. 1 nicht näher dargestellten Maschinensteuerung
1 ist über ein Feldbus-Interface 3 mit einem Rechner 2 ver
bunden. Die Maschinensteuerung 1 schaltet den Spindelan
trieb 11, der eine Werkstückspindel in Drehung versetzt,
und regelt dessen Drehzahl. Von der Werkstückspindel wird
ein zu bearbeitendes Werkstück um seine Rotationsachse
drehbar gehalten. Der Spindelantrieb 11 ist mit einem Dreh
impulsgeber als Encoder 11a verbunden, der eine Vielzahl
von Impulsen pro Umdrehung der Werkstückspindel an einen
Zähler 7 abgibt. Aus den Impulsen kann der Ist-Winkel und
die Ist-Drehzahl der Werkstückspindel bestimmt werden.
Das Werkstück wird von einem Werkzeug bearbeitet, das mit
tels einer Vorschubvorrichtung von einem Vorschubantrieb
radial auf das Werkstück zugestellt und von ihm abgehoben
wird. Als Vorschubantrieb können insbesondere steife Line
arantriebe 10 eingesetzt werden. Die Position des Linearan
triebs 10 wird ebenfalls durch einen Encoder 10a gemessen,
dessen Ausgangssignale einem Zähler 8 übermittelt werden.
Der Zählerstand kennzeichnet die Ist-Position des Werk
zeugs. In einem Regelkreis wird mit der im Zähler 8 abge
bildeten Ist-Position und der aus dem Zähler 7 gewonnenen
Ist-Drehzahl eine als ganzes mit 4 bezeichnete Lagekorrek
tur betrieben. Die Lagekorrektur 4 umfaßt einen Lageregler
und einen Geschwindigkeitsregler.
Der Ist-Winkel wird außerdem einem Sollwertspeicher 9 und
einem Istwertspeicher 5 zugeführt. In dem Sollwertspeicher
9 wird jedem Drehwinkel der Werkstückspindel ein Sollwert
zugeordnet. Die Ist-Position des Linearantriebs 10 wird au
ßer zur Lagekorrektur 4 auch zum Istwertspeicher 5 übertra
gen. Im Istwertspeicher 5 werden die Positionsistwerte je
weils dem zugehörigen Ist-Winkel zugeordnet. Der Rechner 2
liest die im Istwertspeicher 5 enthaltenen Positionsistwer
te und vergleicht sie mit den Positionssollwerten desselben
Drehwinkels. Zur Korrektur der Sollwerte bei Überschreitung
eines vorgeben Grenzwertes für die Differenz aus Positions
soll- und Positionsistwerten greift der Rechner 2 auf einen
Typkurvenspeicher 6 zu, in dem charakteristische Werte ei
nes für den jeweiligen Antrieb gegebenen Regelverhaltens
abgelegt sind.
In Fig. 4 ist ein Beispiel für das Verhalten der Vor
schubregelstrecke für eine ohne Sollwertkorrektur durchge
führte Bearbeitung eines rotationssymmetrischen Werkstücks
als Verlauf über der Zeit aufgezeichnet. Ein Werkzeug soll
einen Weg 15 durchlaufen. Für die Zustellung in X-Richtung
muß zur Erzeugung der schräg verlaufenden Wegabschnitte der
Linearantrieb 10 mit konstanter Geschwindigkeit x', ent
sprechend der Sollgeschwindigkeit 15a verfahren werden.
Tatsächlich kann der Vorschubantrieb nur auf eine durch die
Kurve 15b gekennzeichnete Ist-Geschwindigkeit x' beschleu
nigt werden, wobei der Geschwindigkeitsregelkreis in eine
gedämpfte Schwingung gerät, so daß er sich erst allmählich
auf die geforderte Geschwindigkeit einpendelt. Dadurch ent
steht der durch die Kurve 15c in vergrößertem Maßstab dar
gestellte Fehler Δx.
Die Ermittlung der charakteristischen Werte für das Regel
verhalten ist in Fig. 2 dargestellt. Der Linearantrieb 10
wird mit einer Sprungfunktion angesteuert. Bei einer
Sprungfunktion wird dem Antrieb ausgehend von seiner Ruhe
stellung ein endlicher Geschwindigkeitssollwert vorgegeben,
der bei 12 in den Sollwertspeicher eingetragen wird. In
Schritt 13 wird die Antwort des Vorschubantriebs 10 auf
diesen Befehl in Abhängigkeit von der Zeit aufgezeichnet.
Aus den gemessenen und aufgezeichneten Positionsistwerten
kann im Verfahrensschritt 14 die Geschwindigkeit und die
Beschleunigung des Linearantriebs 10 abgeleitet werden. Der
für einen bestimmten Vorschubantrieb in Fig. 5 dargestellte
Beschleunigungsverlauf kann beispielsweise als Typkurve 27
ausgewählt und ihre Werte in dem Typkurvenspeicher 6 abge
legt werden. Da dieses Verfahren ohne die Bearbeitung eines
Werkstücks durchgeführt wird, bleibt die Typkurve 27 solan
ge gültig bis erhebliche Veränderungen des Antriebs oder
der Regelstrecke auftreten.
Zur Vorbereitung der Bearbeitung eines Werkstücks mit im
Querschnitt unsymmetrisch zur Drehachse verlaufender Kontur
durchläuft der Linearantrieb 10 die Zustellhübe für einen
oder mehrere Werkstückumläufe, ohne eine Bearbeitung durch
zuführen. Dazu werden im Schritt 16 die Drehwinkel festge
legt, für die vorgegebene Sollwerte mit abgetasteten Ist
werten verglichen werden sollen. Die Berechnung der Soll
werte aus der gewünschten Werkstückkontur für den Linearan
trieb 10 und deren Ablage im Sollwertspeicher 9 erfolgt in
Schritt 17. Im Verknüpfungspunkt 18 wird der Vorschuban
trieb gestartet und die Ist-Position im Schritt 19 im Ist
wertspeicher 5 aufgezeichnet. Aus aufeinanderfolgenden Po
sitionsistwerten kann die Istgeschwindigkeit ermittelt wer
den (Schritt 20). Ein Vergleich mit der Sollgeschwindigkeit
bei den ausgewählten Drehwinkeln ergibt in Schritt 21 den
Geschwindigkeitsfehler. Wenn der Geschwindigkeitsfehler ei
nen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet kann die Bearbei
tung mit den vorhandenen Sollwerten bei 23 gestartet wer
den. Im gegenteiligen Fall wird der Start der Bearbeitung
in Schritt 24 verhindert und eine Korrektur der Geschwindigkeits-Sollwerte
durch den Rechner 2 mit Hilfe der im
Typkurvenspeicher 6 abgelegten Werte vorgenommen. Mit die
sen korrigierten Geschwindigkeits-Sollwerten wird der vor
stehend beschriebene Testzyklus im Verknüpfungspunkt 18 neu
begonnen, wobei im Schritt 26 neue Drehwinkel für Ab
tastpunkte gewählt werden. Der Optimierungslauf wird solan
ge fortgesetzt bis der vorgegebene Grenzwert für den Ge
schwindigkeitsfehler unterschritten ist.
Die Wirksamkeit der Korrektur wird beispielhaft für ein
Werkstück mit dreiseitigem Polygon gezeigt. In Fig. 6 sind
die Sollpositionswerte 28 als Kurve dargestellt, die die
ideale Form des Polygons wiedergeben. Die von dem Linearan
trieb 10 aufgrund unkorrigierter Geschwindigkeits-Sollwerte
erreichten Istpositionswerte 29 zeigen die Abweichungen im
vergrößerten Maßstab.
In Fig. 7 sind die Sollpositionswerte 28 für einen Werk
stückumlauf in abgewickelter Darstellung über dem Drehwin
kel θ aufgezeichnet. Aus den Sollpositionswerten 28 erge
benden sich die Geschwindigkeits-Sollwerte 28a. Sie sind
unkorrigiert. Die gemessenen Geschwindigkeits-Istwerte 28b
zeigen einen deutlichen Versatz zu den Geschwindigkeits-
Sollwerten 28a, so daß sich der schon aus Fig. 6 erkennbare
Fehler 28c ergibt.
Für die in Fig. 6 dargestellte Werkstückkontur mit den Soll
positionswerten 28 sind in Fig. 8 für Abtastpunkte abwei
chender Drehwinkel Geschwindigkeits-Sollwerte 28a' und Ge
schwindigkeits-Istwerte 28b' sowie der Fehler 28c' für ei
nen Teilbereich eines Werkstückumlaufs aufgezeichnet. Für
zwei Drehwinkel 30 und 31 an denen die im Verfahrensschritt
22 vorgegebene Fehlergrenze überschritten wird, wird die
Korrektur der Geschwindigkeits-Sollwerte 28a' des Verfah
rensschritts 25 durchgeführt. Die Korrektur der Geschwin
digkeits-Sollwerte 28a' mit den als Kurve dargestellten
Korrekturwerten 32 beginnt bei dem Drehwinkel 30 und rich
tet sich auf den zeitlich vorher durchlaufenen Winkelbe
reich. Der Verlauf der Korrekturwerte 32 entspricht erkenn
bar der Typkurve 27 in einer an der Ordinate gespiegelten
Form, wobei die Beträge von der ermittelten Fehlergröße ab
hängen. Da die Abweichung beim Drehwinkel 31 im negativen
Bereich liegt ist der Verlauf der Korrekturwerte 33 in die
sem Fall zusätzlich an der Abszisse gespiegelt. Die Korrek
turwerte 33 sind entsprechend der Fehlergröße beim Drehwin
kel 31 klein.
Nach Abschluß der Korrektur aller Sollwerte der zugehörigen
die Fehlergrenze überschreitenden Istwerte ergeben sich für
ein Werkstückprofil mit den Sollpositionswerten 28 die in
Fig. 9 dargestellten Geschwindigkeits-Sollwerte 28a", deren
verzerrter Verlauf zu der idealen Kontur mit den Geschwin
digkeits-Istwerten 28b" führt. Der Fehler Δx ist dabei
nicht mehr darstellbar.
Für eine zweite von dem vorstehenden Beispiel abweichende
Regelstrecke mit einem stark gedämpften Regelverhalten wird
die Sollgeschwindigkeit 15a für den Werkzeugweg 15 ohne
Überschwingen erreicht. Die Istgeschwindigkeit 15b' weist
lediglich im Bereich der sprunghaften Veränderungen Abwei
chungen auf, die zu dem Fehler 15c' führen. Dieses Verhal
ten drückt sich auch in der in Fig. 11 dargestellten Typ
kurve 27' aus. Die Herstellung eines Polygons mit den Soll
positionswerten 34 führt bei unkorrigierten Geschwindigkeits-Sollwerten
zu einer Fertigteilkontur mit den in
Fig. 12 dargestellten Istpositionswerten 35.
In der abgewickelten Darstellung der Fig. 13 ist zu den
Sollpositionswerten 34 der Verlauf der Geschwindigkeits-
Sollwerte 34a und der Geschwindigkeits-Istwerte 34b aufge
tragen. Der Fehler 34c zeigt einen gleichmäßigen Verlauf,
so daß die Korrektur der Geschwindigkeits-Sollwerte 34a im
wesentlichen aus einer Phasenverschiebung und einer Ampli
tudenänderung besteht. Die korrigierten Geschwindigkeits-
Sollwerte 34a' führen in der in Verbindung mit dem ersten
Vorschubantrieb beschriebenen Weise zu Geschwindigkeits-
Istwerten 34b', die eine nahezu fehlerfreie polygonförmige
Kontur kennzeichnen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mit einer zu
seiner Rotationsachse unsymmetrischen Kontur auf einer
Werkzeugmaschine mit einer das Werkstück haltenden und
um die Rotationsachse rotierend antreibenden Werkstück
spindel sowie mit einem radial zur Rotationsachse ver
stellbaren Werkzeug, wobei der radiale Vorschub des
Werkzeugs durch einen in einer Regelstrecke betriebenen
Linearantrieb 10 abhängig vom Drehwinkel θ des Werk
stücks derart gesteuert ist, daß ein dem Drehwinkel θ
zugeordneter Sollwert dem Linearantrieb 10 vorgegeben
und der zugehörige Istwert des Linearantriebs 10 gemes
sen sowie deren Abweichung zur Korrektur der Sollwerte
verwendet wird, wobei die Abweichung vor dem Werkzeug
eingriff ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollwerte (28a; 28a'; 28a"; 34a; 34a')und die
Istwerte (28b; 28b'; 28b"; 34b; 34b') Werte der Vor
schubgeschwindigkeit sind, für die das dynamische Regel
verhalten der Regelstrecke vor der Bearbeitung zumindest
angenähert ermittelt wird und daß die Abweichung des
Sollwerts (28a; 28a'; 34a) von dem Istwert (28b; 28b';
34b) für mindestens einen bestimmten Drehwinkel θ (30;
31) eines Werkstückumlaufs ermittelt wird und daß die
Sollwerte (28a; 28a'; 34a) mit von der Abweichung abhän
gigen Korrekturwerten (32; 33) verändert werden, die aus
dem dynamischen Regelverhalten gewonnen werden und daß
die gewonnenen Korrekturwerte (32; 33) den dem bestimm
ten Drehwinkel (30; 31) vorausgehenden Geschwindigkeits-
Sollwerten (28a; 28a'; 34a) aufaddiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Drehwinkel θ mehrerer über den Umfang des
Werkstücks verteilter Meßpunkte die Korrektur der Soll
werte (28a; 28a'; 34a) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur der Sollwerte (28a; 28a'; 34a) für die
Drehwinkel θ gleichmäßig über den Umfang des Werkstücks
verteilter Meßpunkte vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur der Sollwerte (28a; 2a'; 34a) für
mehrere Drehwinkel θ aus mehreren Werkstückumläufen vor
genommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur der Sollwerte (28a; 28a'; 34a) für die
Drehwinkel θ mehrerer Werkstückumläufe und mehrerer über
den Umfang verteilter und bei jedem Umlauf versetzter
Meßpunkte vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
die Korrektur der Sollwerte (28a; 28a'; 28a"; 34a: 34a')
solange fortgesetzt wird, bis die Abweichung der Sollpo
sition von der Istposition einen vorgegebenen Grenzwert
unterschreitet.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturwerte (32; 33) als Antwort der Vor
schubsteuerung auf einen Sprungbefehl aus dem Beschleu
nigungsverlauf der Regelstrecke bestimmt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Istwerte (28b; 28b'; 28b"; 34b; 34b')der Vor
schubgeschwindigkeit durch Differenzbildung aus aufein
anderfolgenden Istpositionswerten (29; 35) ermittelt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000141654 DE10041654A1 (de) | 2000-08-24 | 2000-08-24 | Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000141654 DE10041654A1 (de) | 2000-08-24 | 2000-08-24 | Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10041654A1 true DE10041654A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7653677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000141654 Ceased DE10041654A1 (de) | 2000-08-24 | 2000-08-24 | Verfahren zur Bearbeitung von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10041654A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102922367A (zh) * | 2012-10-23 | 2013-02-13 | 鞍钢股份有限公司 | 复杂表面的机械加工控制系统及其控制方法 |
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2000
- 2000-08-24 DE DE2000141654 patent/DE10041654A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |