DE10039159A1 - Kühlvorrichtung nach dem Adsorptionsprinzip - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlvorrichtung nach dem Adsorptionsprinzip, mit einem Wärmeträgerfluid, das Wärme von einer Kühlfläche zu einem Adsorber abführt, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlfläche an einem das Wärmeträgerfluid bindenden Körper (1) ausgebildet ist, der von Fluid-Leckleitungen (2) durchzogen ist und über eine mit einem Regelventil (13) versehene Dampfleitung (12) mit einem ein poröses Chemi-Sorptionsmaterial enthaltenden Adsorber (8) in Verbindung steht, und daß in dieses Material ein Wärmetauscher (9) eingebettet ist, der mit einer Wärmequelle (10) einen eigenen Fluidkreis bildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlvorrichtung
nach dem Adsorptionsprinzip, mit einem Wärmeträgerfluid, das
Wärme von einer Kühlfläche zu einem Adsorber abführt.
Adsorberkühlschränke benötigen zwar keine mechanisch
bewegten Teile wie Kompressoren, verbrauchen dafür aber sehr
viel Wärmeenergie zur Regenerierung des Adsorbers. Aus der
Druckschrift DE 92 13 616 U ist eine periodisch arbeitende
Adsorber-Kühlvorrichtung bekannt, die ein Arbeitsmittel,
z. B. Wasser bzw. Wasserdampf, abwechselnd im Adsorber bindet
und aus ihm mittels einer fossilen oder regenerativen Wärme
quelle austreibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung
anzugeben, die eine sehr gleichmäßige Verdampfung und damit
eine große Kühlleistung ergibt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierte
Kühlvorrichtung gelöst. Bezüglich von Merkmalen bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
verwiesen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels und der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Funktionsschema der Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt und ausschnittweise den
in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendeten Kühlkörper.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Alternative zu
Fig. 1.
In Fig. 1 erkennt man einen Kühlkörper 1, der sich
in dem zu kühlenden Raum befindet und in diesem Raum vorhan
dene oder sich bildende oder in ihn wegen unvollkommener
Wärmeisolierung eindringende Wärme aufnehmen soll. Aus
Vereinfachungsgründen wurde der Körper als kompakter Körper
dargestellt, aber vorzugsweise ist es eine flache Platte,
mit der die Wände eines zu kühlenden Raums ausgekleidet
sind. Der Körper besteht aus einem ein gewähltes Arbeits
mittel, z. B. Wasser, gut bindenden Material, vorzugsweise
aus der Gruppe der Natrium-Polyacrylat-Derivate, wie sie bei
Einmal-Babywindeln verwendet werden. In das Material des
Körpers 1 ist eine Leckleitung 2 eingebettet, die dem Körper
fein verteilt Wasser zuführen kann.
Diese Leitung ist über ein Ventil 3 mit dem Wasser
bereich am Ausgang eines Kondensators 4 verbunden, der über
Kühlrippen 5 die Wärme abführt. Der Kondensator könnte auch
durch einen nicht dargestellten Wasserkühlkreis gekühlt
werden. Über ein Ventil 6 kann Wasser nachgefüllt oder
entnommen werden.
Der Dampfbereich des Kondensators steht über ein
Ventil 7 mit dem Dampfauslaß eines Adsorbers 8 in Verbin
dung, der mit einem Chemi-Sorptionsmaterial gefüllt ist,
beispielsweise einem Silikagel. In dieses Material ist ein
Wärmetauscher 9 eingebettet, der zu einem eigenen Wärmeträ
ger-Kreis gehört. Über diesen Kreis wird Wärme von einer
Wärmequelle 10, beispielsweise einem Solarkollektor, bei
Bedarf mithilfe einer Fluidpumpe 11 in den Adsorber 8 trans
feriert. Die Elemente 9 bis 11 bilden die für die Regenerie
rung des Adsorbers 8 erforderliche Wärmequelle.
Letztlich verbindet noch eine Dampfleitung 12 mit
einem Regelventil 13 den Dampfbereich des Körpers 2 mit dem
Adsorber 8.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Ehe der Körper 1 eine Kühlwirkung entfalten kann, muß der Inhalt des Adsorbers 8 getrocknet und der Körper 1 mit Wasser beladen werden. Dazu wird die Heizvorrichtung (Kol lektor 10 und Pumpe 11) eingeschaltet und das Ventil 3 geöffnet. Das Ventil 13 bleibt gesperrt. Sobald die Tempera tur im Adsorber 8 die Austreibtemperatur des Silikagels erreicht hat, gelangt Dampf über das dann offene Ventil 7 zum Kondensator 4 und kondensiert dort. Die Kondensations wärme wird über die Rippen 5 abgeführt. Der Körper 1 nimmt Wasser auf.
Ehe der Körper 1 eine Kühlwirkung entfalten kann, muß der Inhalt des Adsorbers 8 getrocknet und der Körper 1 mit Wasser beladen werden. Dazu wird die Heizvorrichtung (Kol lektor 10 und Pumpe 11) eingeschaltet und das Ventil 3 geöffnet. Das Ventil 13 bleibt gesperrt. Sobald die Tempera tur im Adsorber 8 die Austreibtemperatur des Silikagels erreicht hat, gelangt Dampf über das dann offene Ventil 7 zum Kondensator 4 und kondensiert dort. Die Kondensations wärme wird über die Rippen 5 abgeführt. Der Körper 1 nimmt Wasser auf.
Nach dem Trocknen des Adsorbers wird das Ventil 7
geschlossen und, wenn nötig, die Pumpe 11 stillgelegt. Zur
Kühlung des Körpers 1 wird dann das Regelventil 13 geöffnet,
sodaß Dampf aus dem Körper 1 in den Adsorber 8 gesaugt wird.
Von der angesaugten Dampfmenge hängt die Kühlwirkung ab.
Daher dient das Ventil 13 als Regelventil eines Regelkrei
ses, zu dem ein nicht dargestellter Thermostat zur Einstel
lung der Solltemperatur und zum Vergleich mit der aktuellen
Temperatur im Kühlraum gehört.
Der Zyklus wird spätestens beendet, wenn die Saugwir
kung des Adsorbers 8 erschöpft ist. Dann muß wieder eine
Trocknungsphase wie oben erläutert folgen, während der eine
weitere Kühlung nur möglich ist, wenn man einen zweiten
Adsorber zum Adsorber 8 parallelschaltet (nicht dargestellt)
und komplementär zyklisch betreibt.
Wie bereits erwähnt, eignet sich die vorliegende
Erfindung auch zur Kühlung größerer Räume, wie eines Kühl
hauses, eines Kühlgut-Transporters oder eines nach Süden
gerichteten Wohnraums eines gut wärmeisolierten Hauses.
In Fig. 2 ist schematisch der Aufbau einer solchen
Platte dargestellt. Die Platte enthält eine zum zu kühlenden
Raum weisende Schicht 14 mit dem eigentlichen Kühlkörper und
der eingebetteten Leckleitung 2 und vorzugsweise zusätzlich
an der Außenseite eine hochwirksame Wärmeisolationsschicht
15, vorzugsweise in Form eines bis auf Molekukarströmungs
bedingungen evakuierten Hohlraums, wie dies beispielsweise
in der Druckschrift DE 197 04 323 C beschrieben ist.
Falls ein Bedarf an Warmwasser besteht, kann man
einen Brauchwasser-Wärmetauscher 16 im Wasserbereich des
Kondensators 4 und/oder einen Brauchwasser-Wärmetauscher 17
im Sorptionsbett des Adsorbers 8 installieren. Der Wärmetau
scher 16 trägt während der Regenerationsphase, in der der
Inhalt des Adsorbers 8 getrocknet wird, zur schnellen Wärme
abfuhr bei, wogegen der Wärmetauscher 17 während der aktiven
Kühlphase die dann für den Wärmetauscher 9 nicht erforderli
che Solarenergie nutzen kann. Es wäre auch möglich, die
notwendige Temperaturabsenkung des Inhalts des Adsorbers 8
(von z. B. 130°C auf unter 60°C, vorzugsweise auf 20°C)
dadurch zu beschleunigen, daß dieser von einer sogenannten
"schaltbaren" Wärmedämmung umgeben wird, also einem Hohl
raum, in den vorübergehend während der Kühlphase ein gut
wärmeleitendes Gas eingespeist wird (nicht dargestellt).
Statt Wasser kann als Wärmeträgerfluid und als
Sorbens auch ein anderes Fluid, etwa mit niedrigerer Ver
eisungstemperatur verwendet werden, beispielsweise Methyl-
oder Äthylalkohol. Es kann weiter nützlich sein, eine Vaku
umpumpe vorzusehen, mit der gelegentlich Permanentgase aus
dem System entfernt werden (z. B. auf einen Enddruck von < 2 mbar).
Fig. 3 zeigt eine Variante zu Fig. 1. Sie unter
scheidet sich nur durch zwei zusätzliche Brüdenverdichter 18
und 19, während alle übrigen Elemente dieselben Bezugszei
chen wie in Fig. 1 tragen und auch prinzipiell wie anhand
von Fig. 1 beschrieben wirken. Der Brüdenverdichter 18, ein
Dampfverdichter, liegt in der Leitung 12 vor oder hinter dem
Ventil 13 und sichert eine hohe Kühlleistung selbst, wenn
der Adsorber 8 fast gesättigt ist. In diesem Fall wird
vorzugsweise die Kühlleistung über die Drehzahl des Brüden
verdichters 18 geregelt, sodaß das Ventil 13 nur ein Schalt
ventil zu sein braucht.
Ein weiterer Brüdenverdichter 19 kann vor oder hinter
dem Ventil 7 in der Verbindungsleitung zwischen dem Adsorber
8 und dem Kondensator 4 vorgesehen werden. Er saugt Dampf
aus dem Adsorber 8 ab und verdichtet ihn zum Kondensator
hin. In einer Variante können die beiden Brüdenverdichter
auch von einem einzigen derartigen Organ gebildet werden,
das in der Kühlphase wie der Brüdenverdichter 18 und in der
Heizphase wie der Brüdenverdichter 19 geschaltet ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kühlkörpers
1 aus einem Material, das z. B. das 400-fache seines Volumens
an Wasser aufnehmen kann, erreicht man in Verbindung mit der
alle Winkel des Körpers erreichenden Leckleitung 2 eine sehr
gleichmäßige Verdampfung und damit eine sehr gleichmäßige,
große Kühlleistung.
Claims (11)
1. Kühlvorrichtung nach dem Adsorptionsprinzip, mit
einem Wärmeträgerfluid, das Wärme von einer Kühlfläche zu
einem Adsorber abführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlfläche an einem das
Wärmeträgerfluid gut bindenden Körper (1) ausgebildet ist,
der von Fluid-Leckleitungen (2) durchzogen ist und über eine
mit einem Regelventil (13) versehene Dampfleitung (12) mit
einem ein poröses Chemi-Sorptionsmaterial enthaltenden
Adsorber (8) in Verbindung steht, und daß in dieses Material
ein Wärmetauscher (9) eingebettet ist, der mit einer
Wärmequelle (10) einen eigenen Fluidkreis bildet.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper (1) aus einem Natrium-
Polyacrylat-Derivat besteht.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Adsorber (8) und/oder den
Kondensatsammelbereich eines Regenerations-Kondensators (4)
ein Wärmetauscher (16; 17) eingebettet ist, der der
Erwärmung von Brauchwasser dient.
4. Kühlvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) mit
der Kühlfläche als Auskleidung (14) der Innenwände eines zu
kühlenden Raums ausgebildet ist.
5. Kühlvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auskleidung der Innenwände des zu kühlen
den Raums von einer Vakuum-Isolationsstruktur (15) umgeben
ist.
6. Kühlvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Adsorber (8) von
einer hinsichtlich der Wärmeleitung steuerbaren Wärmedämmung
umgeben ist.
7. Kühlvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichartige
5 Adsorber (8) so parallel geschaltet sind, daß sie im Wech
selbetrieb arbeiten, also einer vom Körper (1) dampfförmiges
Wärmeträgerfluid aufnimmt, während zugleich der andere
dampfförmiges Fluid an den Kondensator zu seiner Regenera
tion abgibt.
8. Kühlvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (13)
das Stellglied eines Regelkreises bildet, zu dem ein hin
sichtlich der Solltemperatur einstellbarer Thermostat ge
hört.
9. Kühlvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brüdenverdichter
(18) in die Verbindungsleitung (12) zwischen den Körper (1)
und den Adsorber (8) geschaltet ist.
10. Kühlvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehzahl des Brüdenverdichters (18) regel
bar ist, sodaß er das Stellglied eines Regelkreises bildet,
5 zu dem ein hinsichtlich der Solltemperatur einstellbarer
Thermostat gehört.
11. Kühlvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brüdenverdichter
(19) in die Verbindungsleitung zwischen den Adsorber (8) und
den Kondensator (4) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10039159A DE10039159A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Kühlvorrichtung nach dem Adsorptionsprinzip |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10039159A DE10039159A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Kühlvorrichtung nach dem Adsorptionsprinzip |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039159A1 true DE10039159A1 (de) | 2002-02-28 |
Family
ID=7652048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10039159A Withdrawn DE10039159A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Kühlvorrichtung nach dem Adsorptionsprinzip |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10039159A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013005304A1 (de) | 2013-03-22 | 2014-09-25 | Technische Universität Ilmenau | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung einer Kälteleistung |
WO2015036668A1 (fr) * | 2013-09-13 | 2015-03-19 | Commissariat A L'energie Atomique Et Aux Energies Alternatives | Systeme de production d'eau chaude sanitaire et de rafraichissement par energie solaire |
DE102013220260A1 (de) * | 2013-10-08 | 2015-04-09 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Kühlvorrichtung und Verfahren zum Kühlen eines Mediums |
-
2000
- 2000-08-10 DE DE10039159A patent/DE10039159A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013005304A1 (de) | 2013-03-22 | 2014-09-25 | Technische Universität Ilmenau | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung einer Kälteleistung |
WO2015036668A1 (fr) * | 2013-09-13 | 2015-03-19 | Commissariat A L'energie Atomique Et Aux Energies Alternatives | Systeme de production d'eau chaude sanitaire et de rafraichissement par energie solaire |
FR3010776A1 (fr) * | 2013-09-13 | 2015-03-20 | Commissariat Energie Atomique | Systeme de production d'eau chaude sanitaire et de rafraichissement par energie solaire |
DE102013220260A1 (de) * | 2013-10-08 | 2015-04-09 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Kühlvorrichtung und Verfahren zum Kühlen eines Mediums |
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