DE1003867B - Direkt oder indirekt geheizte Gluehkathode fuer elektrische Entladungsgefaesse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Direkt oder indirekt geheizte Gluehkathode fuer elektrische Entladungsgefaesse und Verfahren zu ihrer Herstellung

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Publication number
DE1003867B
DE1003867B DEM23074A DEM0023074A DE1003867B DE 1003867 B DE1003867 B DE 1003867B DE M23074 A DEM23074 A DE M23074A DE M0023074 A DEM0023074 A DE M0023074A DE 1003867 B DE1003867 B DE 1003867B
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DE
Germany
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titanium
carbide
nitride
coating
electrical discharge
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Pending
Application number
DEM23074A
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English (en)
Inventor
Arnold Muenster
Dipl-Phys Konrad Sagel
Dipl-Chem Guenther Schlamp
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J1/00Details of electrodes, of magnetic control means, of screens, or of the mounting or spacing thereof, common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J1/02Main electrodes
    • H01J1/13Solid thermionic cathodes
    • H01J1/14Solid thermionic cathodes characterised by the material
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/02Manufacture of electrodes or electrode systems
    • H01J9/04Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
    • H01J9/042Manufacture, activation of the emissive part

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Solid Thermionic Cathode (AREA)

Description

  • Direkt oder indirekt geheizte Glühkathode für elektrische Entladungsgefäße und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf einen Emissionsstoff für elektrische Entladungsröhren, wie Gleichrichter mit oder ohne Gasfüllung, Empfangs- oder Senderöhren für drahtlose Telegraphie, Telefonie oder ähnliche Zwecke, mit zwei oder mehreren Elektroden und mit oder ohne Gasfüllung, Röntgenröhren, gasgefüllte Entladungslampen usw.
  • Zweck der Erfindung ist es, einen solchen. Stoff für die Glühkathoden zu wählen, daß bei einer bestimmten Heizleistung eine möglichst starke Elektronenemission vorhanden ist und außerdem eine genügend lange Lebenszeit ganz unabhängig von der Größe der Belastung erreicht wird, wobei man mit der Stromentnahme bis zur Sättigung gehen kann.
  • Nach der Erfindung besteht die emittierende Oberfläche einer direkt oder indirekt geheizten Glühkathode für elektrische Entladungsröhren ganz. oder teilweise aus einem dünnen Überzug aus Mischkristallen der Nitride und Karbide des Titans, Zirkons oder Hafniums oder aus Nitrid-Karbid-Schichten von mindestens zwei Metallen der Gruppe Titan; Zirkon und Hafnium.
  • Die Emissionseigenschaften von Karbiden, wie Tantalkarbid, und von Titannitrid sind an sich bekannt, jedoch wesentlich ungünstiger als die Emissionseigenschaften der Überzüge aus den Mischkristallen dieser Verbindungen. So beträgt beispielsweise -die Austrittsarbeit bei Tantalkarbid 3,14 V gegenüber nur 2,5 V bei den Mischkristallen der Erfindung. Die vielfach für den gleichen Zweck Thorium enthaltenden Elektroden besitzen zwar ebenfalls günstige Austrittsarbeiten (2,6 V), jedoch verdampft Thorium je nach Kathodentemperatur mehr oder minder schnell von der Oberfläche, so daß eine ziemlich genaue Temperatur (etwa 1327° C) eingehalten werden muß. Es ist ferner seit langem bekannt, Glühkathoden mit oberflächlichen Schichten von Titannitrid oder Zirkonnitrid oder Hafniumnitrid oder einem Gemenge dieser Verbindungen zu verwenden. Diese Stoffe besitzen zwar ebenfalls eine gute Elektronenemission. Es hat sich jedoch gezeigt, daß insbesondere bei höheren Temperaturen die Verbindungen dissoziieren und dadurch die Elektronenemission nachläßt.
  • Es wurde weiter gefunden, daß der dünne Überzug von Titannitrid-Titankarbid-Mischkristallen vorzugsweise in Form des Mischkristalls mit einem Verhältnis 1 :1 herzustellen ist, weil bei diesem Mischungsverhältnis von 1 :1 der Schmelzpunkt im Titannitrid.-Titankarbi.d-Diagramrn ein Maximum (3227° C) durchläuft, der bei dieser Zusammensetzung der Mischkristalle besonders stabil ist. Diese Verbindung hat die bereits erwähnte sehr niedrige Austrittsarbeit von etwa 2,5 V und dementsprechend eine sehr hohe Elektronenemission. So wurde z. B. gefunden, daß bei einer Titannitrid-Titankarbid-Schicht der Sättigungsstrom einer Gleichrichterröhre in zylindrischer Anordnung bei 2027° C 45 mA (Miniampere) beträgt, was einer spezifischen Emission von etwa 0,9 A/cm2 bei einem Heizmaß von 8 mA/W entspricht.
  • Man kann solche Schichten auf einen schwer schmelzbaren Körper, z. B. Wolfram oder Molybdän, oder auf einen keramischen Werkstoff aufbringen. Es ist dabei ffir die Elektronenemission selbst nicht notwendig, daß die ganze Oberfläche dicht überzogen ist.
  • Titannitrid und Titankarbid können zur Herstellung dieses- Überzüge einzeln oder gemeinsam auf die Oberfläche der Elektrode oder einen Teil derselben aufgebracht werden. Verwendet man hierbei als Grundwerkstoff ein hochschmelzendes Metall, dann wird vorzugsweise zunächst eine Schicht von Titanni,trid und auf diese eine Schicht von Titankarbid aufgebracht. Durch diese Maßnahme wird die Versprödung des Grundmetalls durch Karbidbildung vermieden. Bei keramischen Werkstoffen ist die Reihenfolge der Aufbringung beliebig.
  • Überzüge von Titannitrid werden vorzugsweise durch eine Reaktion in der Gasphase auf den betreffenden Gegenständen abgeschieden. Beispielsweise kann man Überzüge aus Titannitrid durch folgende Reaktion sofort auf der Oberfläche des Werkstückes abscheiden: Ti C14+2H2+1/zN2=TiN+4HC1; auf dieser Titannitridschicht wird dann Titankarbid abgeschieden, beispielsweise durch Reaktion einer Gas.mis.chung aus Titantetrachlorid, Wasserstoff und Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Methan.
  • Glüht man eine solche Elektrode; die eine Titannitrid- und eine Titankarbidschicht besitzt, beispielsweise bei etwa 1727° C, dann tritt eine Umsetzung in der Schicht ein unter Bildung eines Mischkristalls zwischen Titannitrid und Titankarbid, und man erhält eine sehr temperaturbeständige Oberflächenschicht, die eine sehr konstante Elektronenemission auch bei relativ hohen Temperaturen besitzt.
  • Für die Herstellung der Elektroden ist es möglich, zunächst nur die beiden Schichten Titannitriid und Titankarbid aufzubringen. Die Mischkristallbildung setzt dann bei der Benutzung der Elektrode von selbst ein.
  • Ein besonderer Vorteil der Schichten für Glühkathoden ist, daß sie selbst eine recht gute elektrische Leitfähigkeit besitzen, so, daß auch auf Keramik abgeschiedene Schichten durch direkte Heizung betrieben werden können, wobei ein wesentlich günstigeres Heizmaß erreichbar ist als bei indirekter Heizung, wie sie beispielsweise bei den bekannten Oxydkathoden erforderlich ist.
  • Zur Herstellung eignet sich insbesondere Wolfram als Kathodenmaterial, beispielsweise in Form von Glühfäden. Derartige Glühfäden mit einem Überzug in der Größenordnung von beispielsweise einem oder wenigen Mikron Dicke ergeben einen gegenüber den bisher üblichen Kathodenwerkstoffen sehr hohen Emissionsstrom und sind in bezug auf Zerstörung bei Temperaturänderung sehr unempfindlich. Die erfindungsgemäßen Kathoden können sowohl im kaumladungs- als auch Sättigungsbetrieb betrieben werden. Titannitrid-Titankarbid-Überzüge auf einem Wolframfaden von 0,08 mm Durchmesser und. einer Glühkathodenlänge von etwa 1,9 cm in einer zylindrischen Nickelanode angeordnet mit einem Anodendurchmesser von etwa 6 mm ergaben bei einer Kathodentemperatur von 2027° C bei etwa 6 V Anodenspannung einen Anodenstrom von 1 mA, bei 18 V Anodenspannung dagegen schon 45 mA, womit der Sättigungsstrom erreicht war. Bei einer weiteren Steigerung der Anodenspannung bis auf etwa 200 V steigt der Sättigungsstrom nur noch etwa um 2,5 mA. Eine solche Kennlinie konnte bisher nicht erreicht werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Direkt oder indirekt geheizte Glühkathode für elektrische Entladungsgefäße, dadurch gekennzeichnet, daß die emittierende Oberfläche ganz oder teilweise aus einem dünnen Überzug aus Mischkristallen der Nitride und Karbide des Titans, Zirkons oder Hafniums oder aus Nitrid-Karbid-Schichten von mindestens zwei Metallen der Gruppe Titan, Zirkon und Hafnium besteht.
  2. 2. Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der die Mischkristalle bildenden Komponenten Titannitrid und Titankarbid 1:1 ist.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer Glühkathode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem metallischen oder keramischen Grundwerkstoff ein Überzug aus Titannitrid und Titankarbid aufgebracht und dieser vorzugsweise bei Temperaturen über 1727° C zur Mischkristallbildung geglüht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kathodengrundwerksioff, beispielsweise Wolfram, ein Überzug aus Titannitriid, vorzugsweise aus der Gasphase, und anschließend ein Überzug aus Titankarbid, vorzugsweise gleichfalls aus der Gasphase, aufgebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: »Bull. schweiz. elektrotechn. Ver.«, Bd.44, 1953, Nr. 19, S. 847.
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