DE10038641A1 - Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Retinol - Google Patents
Pharmazeutische Zusammensetzungen mit RetinolInfo
- Publication number
- DE10038641A1 DE10038641A1 DE2000138641 DE10038641A DE10038641A1 DE 10038641 A1 DE10038641 A1 DE 10038641A1 DE 2000138641 DE2000138641 DE 2000138641 DE 10038641 A DE10038641 A DE 10038641A DE 10038641 A1 DE10038641 A1 DE 10038641A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phytol
- retinol
- acid
- retinoic acid
- trans
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/045—Hydroxy compounds, e.g. alcohols; Salts thereof, e.g. alcoholates
- A61K31/07—Retinol compounds, e.g. vitamin A
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K47/00—Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
- A61K47/06—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite
- A61K47/08—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite containing oxygen, e.g. ethers, acetals, ketones, quinones, aldehydes, peroxides
- A61K47/10—Alcohols; Phenols; Salts thereof, e.g. glycerol; Polyethylene glycols [PEG]; Poloxamers; PEG/POE alkyl ethers
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen, die Retinol enthalten. Dabei wird Phytol verwendet zur Reduzierung und/oder Beseitigung der teratogenen Wirkung von Retinol (Vitamin-A) bzw. dessen Abkömmlingen.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Phytol zur
Reduzierung und/oder Beseitigung der teratogenen Wirkung von
Retinol.
Zudem betrifft die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen,
welche Retinol und Phytol enthalten sowie entsprechende
pharmazeutische Zusammensetzungen mit pharmakologisch
verträglichen Hilfs- und Trägerstoffen. An die Stelle von
Retinol und Phytol können auch deren Abkömmlinge treten.
Es bestehen Wechselwirkungen der all-trans-Retinsäure (all
trans-RA)
oder ihres Vorläufers, dem Retinol (ROH),
mit dem natürlichen RXR-Liganden Phytansäure oder ihrem
Vorgänger, dem Phytol (POH).
Retinol ist das Synonym für Vitamin-A-Alkohol. Der IUPAC-Name
lautet all-trans-3,7-Dimethyl-9-(2,6,6-trimethyl-cyclohex-1-en-
1-yl)-nona-2,4,6,8-tetraen-1-ol.
Der oxidierte Metabolit des Retinols, die all-trans-Retinsäure,
ist für das Zellwachstum, die Zelldifferenzierung und -repro
duktion sowie für die embryonale Entwicklung essentiell (vgl.
H. Nau, I. Chahoud, L. Dencker, E. J. Lammer, W. J. Scott (1994),
Teratogenicity of vitamin A and retinoids. In: Vitamin A in
health and disease (R. Blomhoff, ed.), S. 615-664. M. Dekker,
New York; L. J. Gudas (1994). Retinoids and vertebrate
development. J. Biol. Chem. 269: 15399-15402; M. Maden (1994).
Vitamin A in embryonic development. Nutr. Rev. 52: 3-12). Dabei
werden zwei bekannte Familien von nuklearen Rezeptoren für
Schlüsselelemente in Bezug auf die Vermittlung der Wirkungen
der Retinoide gehalten (D. J. Mangelsdorf, K. Umesono, R. M.
Evans (1994). The retinoid receptors. In: The Retinoids.
Biology, Chemistry and Medicine.)
Der RAR-Genfamilie, zu welcher die RARα-, RARβ- und RARγ-
Subtypen sowie deren Isoformen gehören und der RXR-Genfamilie
mit den RXRα-, RXRβ- und RXRγ-Subtypen sowie deren Isoformen
scheint eine Schlüsselfunktion zuzukommen. Diese Rezeptoren
sind Teil der Steroid-Schilddrüsenhormon-Hormonrezeptor-
Superfamilie und fungieren als ligandaktivierte
Transkriptionsfaktoren, welche die Expression einer Anzahl von
Genen kontrollieren.
Sowohl all-trans-Retinsäure als auch Retinoidrezeptoren sind
mit einer bestimmten räumlichen und zeitlichen Verteilung im
embryonalen Gewebe zugegen (vgl. C. Thaller and G. Eichele
(1987). Identification and spatial distribution of retinoids in
the developing chick limb bud. Nature 327: 625-628)
Retinol wird pharmazeutisch für unterschiedliche Indikationen
bei Vitamin-A-Mangel, der ernährungsmäßig nicht behoben werden
kann, verabfolgt. Dabei erfolgt die Einnahme in beträchtlichen
Dosierungen (z. B. 30 000 I. E. pro Tag). Noch höher dosiert wird
Retinol in Form des Retinolpalmitats verabfolgt, wenn es der
Erhöhung der Empfindlichkeit maligner Tumoren für die
radiologische und cytostatische Therapie dienen soll.
Ferner wird Retinol auch als Ophthalmikum verabfolgt. Auch hier
dient es der Behandlung von Erscheinungen, die durch Vitamin-A-
Mangel bedingt sind, wie trophische Störungen von Harn- und
Bindehaut, Augenbrennen oder Tränenfilmstörungen.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Verfügung zu stellen, in welchen die
teratogene Wirkung von Retinol und dessen Abkömmlingen
herabgesetzt wird und es so ermöglicht wird, Retinol in höheren
Dosen zu verwenden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den
pharmazeutischen Zusammensetzungen oder ein Abkömmling des
Phytols zur Reduzierung und/oder Beseitigung der teratogenen
Wirkung von Retinol zugesetzt wird.
Als Abkömmlinge des Retinols (Vitamin A) sind insbesondere
Retinal, 3-Dehydroretinol, Retinylpalmitat und retro-
Retinolderivate zu verstehen. Die Abkömmlingen des Phytols sind
insbesondere Phytansäure, Isophytol und Phytolaldehyd. Retinol
und Phytol können in den erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen in einem Gewichtsverhältnis von 100 : 1 bis 1 : 1
vorliegen.
Vitamin A ist in praktisch allen Multivitamin-Supplementen
enthalten, die als Nahrungsergänzungsmittl vielfältig
eingenommen werden. Die als nicht-teratogen angenommene
Dosierung (10 000 I. E./Tag) liegt dabei relativ nahe an der zur
Verhinderung von Mangelerscheinungen notwendigen Dosis (etwa
3000 I. E./Tag für Erwachsene). Ein Zusatz von Phytol könnte
diesen "Sicherheitsabstand" deutlich vergrößern. Auch vom
Konsum von Leber, die zwischen 20-60 mg Retinol
(60 000-180 000 I. E.) pro 100 g Leber enthalten kann, wird während der
Schwangerschaft abgeraten. Auch hier könnte zusätzliches Phytol
die Sicherheit dieses ansonsten als gesund angesehenen
Lebensmittel gewährleisten.
Es konnte gezeigt werden, daß all-trans-Retinsäure sowie
Retinol als ihr natürlicher Vorläufer bei einer Vielzahl von
Spezies teratogen wirken. Unter anderem konnte diese teratogene
Wirkung auch bei Mäusen nachgewiesen werden (vgl. H. Nau, T.
Chahoud, L. Dencker, E. J. Lammer, W. J. Scott (1994).
Teratogenicity of vitamin A and retinoids. In: Vitamin A in
health and disease (Blomhoff, R., ed.), S. 615-664. Marcel
Dekker, New York).
Ferner konnte gezeigt werden (vgl. M. D. Collins, C. Eckhoff, I.
Chahoud, G. Bochert, H. Nau (1992). 4-Methylpyrazole partially
ameliorated the teratogenicity of retinol and reduced the
metabolic formation of all-trans-retinoic acid in the mouse.
Arch. Toxicol. 66: 652-659), daß durch das Unterbinden des
metabolischen Schrittes der Oxidation des Retinols zur all
trans-Retinsäure die teratogene Wirkung signifikant verringert
werden kann. Entsprechende Studien wurden an Mäusen
durchgeführt. Um den metabolischen Schritt der Oxidation zu
verhindern, werden Alkoholdehydrogenaseinhibitoren, wie
beispielsweise 4-Methylpyrazol eingesetzt.
Molekularstudien gaben zu der Vermutung Anlaß, daß für eine
starke DNA-Bindung sowie der Transaktivierung der
verantwortlichen Zielgene eine Heterodimerisierung eines
ligandtragenden RAR mit einem RXR erfolgen muß (Zhang X-K and
Pfahl M (1993). Regulation of retinoid and thyroid hormone
action trough monodimeric and heterodimeric receptors. TEM 4:
156-162).
Desweiteren wurde nachgewiesen, daß RXR ein wichtiger Regulator
ist, welcher zur Heterodimerisierung mit einem RAR keine
vorherige Bindung eines Liganden benötigt (vgl. D. J.
Mangelsdorf and R. M. Evans (1995). The RXR heterodimers and
orphan receptors. Cell 83: 841-850)
Zur eingehenderen Untersuchung der Wirkungen der Retinoide bei
der Entwicklung sowie der speziellen Funktionen der RAR-
Subtypen wurden synthetische Retinoide verwendet, welche
spezifisch an RARs binden und spezielle RARs transaktivieren
(vgl. M. M. Elmazar, U. Reichert, B. Shroot, H. Nau (1996).
Pattern of retinoid-induced teratogenic effects: possible
relationship with relative selectivity for nuclear retinoid
receptors RAR alpha, RAR beta, and RAR gamma. Teratology 53:
158-167).
Es konnte nachgewiesen werden, daß die Verabreichung des RARα
selektiven Liganden Am580 an trächtige Mäuse die schwersten
Defekte verursachte. Bei den beobachteten Defekten handelte es
sich vor allem um Wirbelspalt (Spina bifida), abnorm kleine
Oberkiefer (Mikrognathie) sowie Körperschäden. Der RARγ-Agonist
CD437 ruft Mißbildungen wie Exenzephalie oder Gaumenspalte
(Palatum fissum) hervor. Diese Ergebnisse zeigen, daß bestimmte
teratogene Wirkungen von RARα-RXR-Heterodimeren und andere
teratogene Wirkungen von RARγ-RXR-Heterodimeren ausgelöst
werden. Der unselektive, natürliche Ligand all-trans-Retinsäure
verursacht Körperschäden als auch Exenzephalie, wenn er am Tage
der Gestation verabreicht wird.
Obwohl das Binden eines Liganden an ein RXR für die Bildung
eines RAR-RXR-Heterodimers keine Voraussetzung ist, konnte
gezeigt werden, daß die zusätzliche Verabreichung des
synthetischen Agonisten LG1069 an trächtige Mäuse einen
synergistischen Effekt verursacht und dadurch die teratogene
Wirkung des selektiven RARα-Liganden Am580 als auch des
unselektiven, natürlichen Liganden all-trans-Retinsäure oder
dessen Vorgänger, dem Retinol, steigert. Die Verabreichung des
RXR-Liganden allein führt zu keiner teratogenen Wirkung.
Neben 9-cis-Retinsäure (9-cis-RA)
wurde nun auch Phytansäure (PA)
als ein weiterer natürlicher Ligand und Transaktivator von RXR
identifiziert (vgl. P. K. LeMotte, S. Keidel, C. M. Apfel (1996).
Phytanic acid is a retinoid X receptor ligand. Eur. J. Biochem.
236: 328-333). Phytansäure ist eine verzweigte Fettsäure und
das Oxidationsprodukt von Phythol. Sie ist Teil der
Chlorophyllmoleküle in Gemüse und Früchten. Phytansäure kommt
in größeren Mengen im Fettgewebe von Wiederkäuern vor.
Chlorophyll wird in den Mägen der Wiederkäuer durch Bakterien
abgebaut, wobei das freigesetzte Phytol absorbiert und zu
Phytansäure oxidiert wird (vgl. J. Avigan (1966). The presence
of phytanic acid in normal human and animal plasma. Biochim.
Biophys. Acta 116: 391-394). Daher können größere Mengen an
Phytansäure in Milchprodukten wie Milch und Butter gefunden
werden. Phytansäure ist auch im menschlichen Blut in
µM-Konzentrationen vorhanden.
Bei einigen Krankheiten können extrem hohe Phytansäurekon
zentrationen bis in den mM-Bereich gefunden werden. Dies ist
beispielsweise bei der Refsum-Krankheit oder dem Zellweger-
Syndrom der Fall. Hierbei verhindert eine Funktionsstörung die
α-Oxidation der Phytansäure, was zu einer Anreicherung der
Phytansäure im menschlichen Blut und Gewebe führt.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß Patienten, die an
einer derartigen Krankheit leiden, ähnliche Symptome zeigen,
wie sie bei Vitamin A-Mangel oder bei Hypervitaminose A
(Schädigung durch Vitaminüberdosierung) auftreten. Bei den
erwähnten Symptomen handelt es sich um Retinitis pigmentose und
Ichthyosis (Fischschuppenkrankheit) (vgl. L. M. Kaufman (1998).
A syndrome of retinitis pigmentosa, congenital ichthyosis,
hypergonadotropic hypogonadism, small stature, mental
retardation, cranial dysmorphism, and abnormal
electroencephalogram. Ophthalmic. Genet. 19: 69-79; Stüttgen G
(1982). Historical perspectives of tretinoln. J. Am. Acad.
Dermatol. 15: 735-740).
Die gleichzeitige Verabreichung von Phytansäure und Am580 an
trächtige Mäuse führte zu einem starken Anstieg von Am580-
induzierten Mißbildungen, vor allem zu Mikrognathie (29 auf
98%) und Körperschäden (7 auf 98%). Obwohl Wirbelspalt (Spina
bifida) als Mißbildung nicht auftritt, wenn Phytansäure oder
Am580 alleine verabreicht wird, führt eine gemeinsame Gabe zu
ca. 51% Mißbildungen der oben beschriebenen Art.
Es konnte nachgewiesen werden, daß in verschiedenen Spezies der
Vorläufer Phytol zur Phytansäure bioaktiviert wird. Phytol ist
ein Teil des weitverbreiteten Chlorophyllmoleküls und führt
auch zu einer Steigerung der durch Am580 ausgelösten
Teratogenität. Diese Steigerung der Teratogenität ist
vergleichbar mit derjenigen, die beobachtet wird, wenn die
synthetischen RXR-Agonisten AGN191701 oder LG1069 zusammen mit
Am580 verabreicht werden.
Daher wurden die vorliegenden Versuche dahingehend konzipiert,
daß mit ihnen festgestellt werden konnte, ob der natürliche
RXR-Ligand Phytansäure oder Phytol als deren Vorgänger in der
Lage ist, die teratogene Wirkung des natürlichen RAR-Liganden
all-trans-Retinsäure oder Retinol als deren Vorläufer zu
steigern. Um metabolische Wechselwirkungen dieser strukturell
ähnlichen lipophilen Verbindungen zu untersuchen, wurde
zusätzlich die Plasma-Pharmakokinetik bei nicht trächtigen
Mäusen bestimmt. Die biologische Aktivierung des Retinols zu
all-trans-Retinsäure und deren weiterer Metabolismus zu den
Phase I Metaboliten all-trans-4-Oxoretinsäure
und all-trans-4-Hydroxyretinsäure,
als auch zu dem Phase II Metaboliten all-trans-Retinoyl-β-D
glucuronid
wurde eingehend untersucht.
Die Behandlung der Versuchstiere sowie die Entnahme von
biologischem Material und sämtliche anderen Labortätigkeiten
wurden in dunklen Räumen bei gedimmtem gelbem Licht
durchgeführt, um Isomerisierung zu vermeiden.
Weibliche Mäuse (NMRI: Harlan-Winkelmann, Borchen, Germany
29-35 g) wurden zwischen Uhr 6 : 00 und Uhr 9 : 00 gedeckt. Die
Versuchstiere mit Vaginalpfropf wurden aussortiert und die
ersten 24 Stunden nach der Befruchtung wurden als Gestationstag
0 (GD 0) bezeichnet. Die Versuchstiere erhielten Nahrung
(Altromin, 1324 Diät, Lage, Germany) und Wasser ad libitum und
wurden unter kontrollierten Bedingungen bei Raumtemperatur (21
± 1°C) und 55 ± 5% relativer Luftfeuchtigkeit mit einem
12stündigen Tag-Nacht-Zyklus gehalten. Der Tagzyklus lag
zwischen Uhr 10 : 00 und Uhr 22 : 00.
Phytol (3,7,11,15-Tetramethyl-hexadek-2-en-1-ol), Phytansäure
(3,7,11,15-Tetramethyl-hexadekansäure), all-trans-Retinsäure,
Retinol und Cremophor EL sind kommerziell erhältlich. Soweit
nicht anders angegeben, wurden Standardretinoide für HPLC von
Sigma bezogen. 14-Hydroxy-4,14-retro-retinol und Anhydroretinol
wurden von DR. F. Derguini überlassen (Memorial Sloan-Kettering
Cancer Center, New York, NY, USA). 4-Oxoretinsäure und 4-
Hydroxyretinsäureisomere wurden von Hoffmann-La Roche (Basel,
Schweiz und Nutley, NJ, USA) zur Verfügung gestellt.
Retinylester (außer Retinylpalmitat) und das Retinoyl-β-D
glucuronid wurden in unseren Labors hergestellt. Methanol und
Isopropanol hatten HPLC Reinheit und wurden von Roth
(Karlsruhe) bezogen. Ethanol und Ammoniumacetat war kommerziell
bei Merck (Darmstadt) erhältlich. β-Glucuronidase aus E. coli
(EC 3.2.1.31) wurde von Boehringer Mannheim bezogen.
Gruppen von Mäusen wurde eine einzelne orale Dosis von entweder
Phytansäure (PA, 100 mg/kg), Phytol (POH, 500 mg/kg), all
trans-Retinsäure (RA, 20 mg/kg) oder Retinol (ROH, 50 mg/kg)
durch gastrische Intubation am 8,25ten Gestationstag (GD 8,25)
verabreicht. Bei den Kombinationsexperimenten wurde den
Versuchstieren Retinsäure oder Retinol zusammen mit Phytansäure
oder mit Phytol verabreicht. Dabei wurde jeder Wirkstoff in 25%
Cremophor EL in destilliertem Wasser suspendiert. Die
Konzentration des Wirkstoffs wurde so eingestellt, daß jedem
Versuchstier eine 5 ml/kg Dosis verabreicht werden konnte. Zum
Zwecke der pharmakokinetischen Untersuchungen wurden nicht
trächtige Mäuse entsprechend behandelt.
Am 18. Gestationstag (GD 18) wurden die trächtigen Versuchs
tiere durch zervikale Dislokation getötet. Implantations
stellen, Resorptionen und lebende Föten wurden gezählt. Die
lebenden Föten wurden einzeln gewogen und auf äußerliche
Mißbildungen untersucht. Die Ergebnisse der Kombinations
experimente wurden mittels des "two-tailed unpaired" Student-t-
Testes (Gewicht des Fötus) oder des Fisher Exact Testes
(Mißbildungen) mit den entsprechenden Versuchen verglichen, bei
denen nur Retinsäure oder Retinol verabreicht wurde. Sämtliche
Berechnungen wurden mit der GraphPad InStat-2-Software
erstellt.
Retinsäure oder Retinol wurde alleine oder in Kombination mit
Phytansäure oder Phytol nicht trächtigen Mäusen verabreicht
(n=3 pro Gruppe und Zeitintervall). Einzelne Blutproben von
ungefähr 100 bis 150 µl wurden den Mäusen aus der retro
orbitalen Nebenhöhle unter kurzzeitigen Etherbetäubung
entnommen. Dazu wurden heparinisierte Kapillaren verwendet. Das
Blutplasma wurde durch Zentrifugation für 10 Minuten bei 4°C
und 1500 g gewonnen und bis zur Analysierung bei -78°C
gelagert. Die Zeitintervalle für die Blutabnahme betrugen 0.5,
1.0, 2.0 und 4.0 Stunden nach der alleinigen Verabreichung von
Retinsäure oder der gleichzeitigen Gabe von Retinsäure zusammen
mit Phytansäure oder Phytol. Die Zeitabstände für die
Blutentnahme betrugen 2.0, 4.0, 8.0 und 12.0 Stunden nach der
alleinigen Gabe von Retinol bzw. der kombinierten Verabreichung
von Retinol zusammen mit Phytansäure oder Phytol. Blutproben
von unbehandelten Mäusen (n=5) wurden zusätzlich entnommen, um
den endogenen Retinoidspiegel zu bestimmen. Die
Maximalkonzentrationen (Cmax) entsprechen den beobachteten
Werten und die Flächen unter der Konzentrations-Zeit-Kurve
wurden berechnet. Der Vergleich der Konzentrationswerte
erfolgte mittels des "unpaired" Student's-t-Testes. Dabei
wurden P-Werte von < 0,05 als signifikant erachtet.
Die Plasmaproben wurden mit einem dreifachen Volumen an
Isopropanol extrahiert und danach einer Festphasenextraktion
entsprechend dem von Collins beschriebenen Verfahren (vgl. M. D.
Collins, C. Eckhoff, I. Chahoud, G. Bochert, H. Nau (1992).
4-Methylpyrazole partially ameliorated the teratogenicity of
retinol and reduced the metabolic formation of all-trans
retinoic acid in the mouse. Arch. Toxicol. 66: 652-659)
unterzogen. Zur Bestimmung der Retinoide im Plasma wurde eine
Abwandlung des von Eckhoff und Nau (vgl. C. Eckhoff and H. Nau
(1990). Identification and quantitation of all-trans- and 13-
cis-retinoic acid and 13-cis-4-oxoretinoic acid in human
plasma. J. Lipid Res. 31: 1445-1454) beschriebenen HPLC-
Verfahrens angewandt. Das abgewandelte Verfahren verwendet
einen Lineargradienten, welcher bei einer 42,5%igen wäßrigen
60 mM Ammoniumacetatlösung mit 57.5% Methanol beginnt und
innerhalb von 11 Minuten bei einer 5%igen wäßrigen
Ammoniumacetatlösung mit 95% Methanol endet. Um Retinol und
Retinsäureester in einem einzigen Chromatographiedurchlauf zu
bestimmen, wird der Methanolgehalt bei 11,2 Minuten auf 100%
gesteigert und bis 25 Minuten bei dieser Konzentration belassen
(vgl. G. Tzimas, J. O. Sass, W. Wittfoht, M. M. Elmazar, K.
Ehlers, H. Nau (1994). Identification of 9,13-dicis-retinoic
acid as a major plasma metabolite of 9-cis-retinoic acid and
limited transfer of 9-cis-retinoic acid and 9,13-dicis-retinoic
acid to the mouse and rat embryos. Drug Metab. Dispos. 22:
928-936). Die Ausgangskonzentrationen des Gradienten werden sodann
bei 26 Minuten wieder erreicht. Die Detektion erfolgte durch
die kontinuierliche gleichzeitige Messung der UV-Absorption des
Eluates bei 340 und 356 nm. Die Absorptionsmessung erfolgte mit
einem Shimadzu SPD 10 AV Detektor (Kyoto, Japan). Aufgrund der
nur kleinen zur Verfügung stehenden Blutproben, wurden die
Messungen mit 25 µl-Proben anstelle der im Originalverfahren
beschriebenen 100 µl-Proben durchgeführt (vgl. M. D. Collins, C.
Eckhoff, I. Chahoud, G. Bochert, H. Nau (1992). 4-Methyl
pyrazole partially ameliorated the teratogenicity of retinol
and reduced the metabolic formation of all-trans-retinoic acid
in the mouse. Arch. Toxicol. 66: 652-659). Aufgrund der
kleineren Probenvolumen ergaben sich folgende
Mindestkonzentrationen für die Detektionsmessung der Retinoide:
9-cis-Retinsäure | 2,8 ng/ml |
all-trans-4-Oxoretinsäure | 2,8 ng/ml |
13-cis-4-Oxoretinsäure | 2,8 ng/ml |
13-cis-Retinsäure | 2,0 ng/ml |
all-trans-Retinsäure | 2,0 ng/ml |
all-trans-Retinoyl-β-D-glucuronid | 4,0 ng/ml |
14-HRR | 5,0 ng/ml |
Retinsäureseter | 20,0 ng/ml |
Anhydroretinol | 20,0 ng/ml |
Fraktionen mit Glucuroniden wurden gesammelt, zur Trockene
eingeengt, in Puffer aufgenommen und einer Hydrolyse mittels β-
Glucuronidase unterzogen. Die erhaltenen Retinoide wurden
erneut nach dem Verfahren von Sass et al. (vgl. J. O. Sass, G.
Tzimas, H. Nau (1994). 9-cis-retinoyl-beta-D-glucuronide is a
major metabolite of 9-cis-retinoic acid [published erratum
appears in Life Sci 1994; 54(17): PL311]. Life Sci. 54: L69-L74)
chromatographiert und bestimmt.
Eine einzelne Dosis von Phytansäure (100 mg/kg) oder Phytol
(500 mg/kg), welche am GD 8,25 verabreicht wurde, führte zu
einer Resorptionsrate von 20% (Phytansäure) bzw. 3% (Phytol)
(s. Tabelle 1). Das Fötengewicht betrug 1,18 ± 0,13 g (bei
Phytansäure) und 1,26 ± 0,13 g (bei Phytol). Die lebenden Föten
zeigten keine sichtbaren Mißbildungen. Im Vergleich mit den
Kontrollwerten dieser Mäusegattung (vgl. M. M. Elmazar, R. Ruhl,
U. Reichert, B. Shroot, H. Nau (1997). RARalpha-mediated
teratogenicity in mice is potentiated by an RXR agonist and
reduced by an RAR antagonist: dissection of retinoid receptor
induced pathways. Toxicol. Appl. Pharmacol. 146: 21-28) mit
4%iger Resorption und einem Fötengewicht von 1, 2 ± 0,13 g: Die
Phytansäuregruppe zeigte eine höhere Resorptionsrate und die
Phytolgruppe ein höheres Fötengewicht.
Teratogene Wirkung von Retinsäure alleine oder in Verbindung
mit Phytansäure oder Phytol:
Retinsäure wurde oral am GD 8,25 mit einer Dosis von 20 mg/kg Körpergewicht verabreicht (s. Fig. 1). Retinsäure führte zu einer verstärkten Resorption (RS, 44%). Äußerliche Mißbildungen der lebenden Föten waren angeborenes Fehlen der Ohren (Anotie, EA = 12%), Körperschäden (TD = 22%) und Exenzephalie (EX = 17%). Wirbelspalt trat hingegen nur selten auf (SB = 2%) und Mikrognathie (MG) konnte nicht beobachtet werden. Das fötale Gewicht lag bei 1,18 ± 0,13 g.
Retinsäure wurde oral am GD 8,25 mit einer Dosis von 20 mg/kg Körpergewicht verabreicht (s. Fig. 1). Retinsäure führte zu einer verstärkten Resorption (RS, 44%). Äußerliche Mißbildungen der lebenden Föten waren angeborenes Fehlen der Ohren (Anotie, EA = 12%), Körperschäden (TD = 22%) und Exenzephalie (EX = 17%). Wirbelspalt trat hingegen nur selten auf (SB = 2%) und Mikrognathie (MG) konnte nicht beobachtet werden. Das fötale Gewicht lag bei 1,18 ± 0,13 g.
Die zusätzliche Gabe von Phytansäure führte nur zu einer
unwesentlichen Reduzierung der Resorption auf 35%. Als
Mißbildungen der lebenden Föten traten angeborenes Fehlen der
Ohren (Anotie, EA = 23%) als auch Exenzephalie (EX = 20%) auf.
Die Exenzephalierate lag nur geringfügig höher und die Rate der
Körperschäden (TD = 20%) mit 20% nur unwesentlich unter dem
Versuchsergebnis, ohne die zusätzliche Gabe von Phytansäure.
Wirbelspalt und Mikrognathie traten nur in einem einzigen Fall
auf. Das fötale Gewicht lag bei 1,17 ± 0,13 g.
Die zusätzliche Gabe von Phytol führte jedoch zu einer
merklichen Reduzierung der Resorption auf 31% (P<0,05). Die
Mißbildungsrate konnte drastisch reduziert werden. Das
angeborene Fehlen der Ohren trat nur noch mit 4% (EA = 4%) und
Exenzephalie mit 14% (EX = 14%) auf. Wirbelspalt und
Mikrognathie konnten in keinem einzigen Fall nachgewiesen
werden. Das fötale Gewicht lag bei 1,18 ± 0,12 g.
Teratogene Wirkungen des Retinols alleine oder in Verbindung
mit Phytansäure oder Phytol.
Die orale Verabreichung (50 mg/kg am GD 8,25) von Retinol
führte zu einer hohen Resorptionsrate von 39% (s. Fig. 2).
Sichtbare Mißbildungen bei den lebenden Föten waren vor allem
das angeborene Fehlen der Ohren (EA = 21%) und Exenzephalie
(EX = 28%). Körperschäden traten nur zu einem Prozent auf (TD = 1%)
und nur in einem einzigen Fall. Wirbelspalt und Mikrognathie
konnten nicht beobachtet werden. Das Gewicht der Föten lag bei
1,23 ± 0,14 g.
Die gleichzeitige Gabe von Phytansäure mit Retinol führte zu
einer drastischen Abnahme der Resorption auf nur noch 18%
(P<0,001). Zudem konnten keinerlei äußere Mißbildungen an den
Föten festgestellt werden. Das Gewicht der Föten betrug 1,23 ±
0,10 g.
Die gemeinsame Verabreichung von Phytol und Retinol führte zu
einer unerwartet hohen Reduzierung der Resorption auf nur noch
5% (P<0,001). Keinerlei äußere Mißbildungen konnten an den
Föten nachgewiesen werden. Das Fötengewicht lag bei 1,29 ± 0,13 g
und damit merklich höher (P<0,01) als in dem Fall der
alleinigen Verabreichung von Retinol.
Retinol (180,1 ± 26,4 ng/ml) Retinylpalmitate / Retinyloleat
(116,4 ± 41,4 ng/ml) und Retinylstearat (52,1 ± 24,6 ng/ml)
wurden im Plasma der unbehandelten, nicht trächtigen Mäuse
(n = 5) nachgewiesen. Zusätzlich konnte in zwei Plasmaproben
Retinyllinoleat (16,8 ± 4,1 ng/ml) gefunden werden.
Plasma-Pharmakokinetik der all-trans-Retinsäure und deren
Metaboliten in nicht trächtigen Mäusen nach der Verabreichung
von Retinsäure alleine oder zusammen mit Phytansäure oder
Phytol (s. Tabelle 2).
Fig. 3 zeigt das charakteristische Chromatogramm einer
Plasmaprobe, welche eine Stunde nach der Gabe von Retinsäure
entnommen wurde. All-trans-Retinsäure (7), 9-cis-Retinsäure (6)
und 13-cis-Retinsäure (5) wurden durch Co-Elution mit
authentischen Retinoiden identifiziert. Zusätzlich wurden die
Metaboliten der Phase I, all-trans-4-Hydroxyretinsäure (2) und
all-trans-4-Oxoretinsäure (1) als auch die Metaboliten der
Phase II, 13-cis-Retinoyl-β-D-glucuronid (3) und all-trans-
Retinoyl-β-D-glucuronid (4) bestimmt. Die Bestimmung der
Glucuronide wurde durch Behandlung der entsprechenden Eluate
mit β-Glucuronidase und anschließender Bestimmung der
Retinsäureisomere bestätigt. Das Auftreten von all-trans-4-
Hydroxyretinsäure (2) wurde zusätzlich durch LC-MS-MS (Daten
nicht angegeben) bestimmt.
Die Plasmakinetik von all-trans-Retinsäure nach der alleinigen
Gabe von Retinsäure oder der gleichzeitigen Verabreichung mit
Phytansäure oder Phytol ist in Fig. 4 dargestellt. Nach der
Behandlung mit Retinsäure alleine wurde gefunden, daß der
Plasmaspielgel der all-trans-Retinsäure innerhalb einer Stunde
auf 5020 ± 3644 ng/ml ansteigt und innerhalb von 4 Stunden auf
½ Cmax abfällt.
Die gleichzeitige Gabe von Phytansäure und Retinsäure führte
zur Herabsetzung des Cmax-Wertes der all-trans-Retinsäure auf
4297 ± 1513 ng/ml (s. Tabelle 2), obwohl der Unterschied nicht
signifikant war. Trotzdem war die Eliminierung von all-trans-
Retinsäure im Vergleich mit der alleinigen Verabreichung von
Retinsäure schneller. Ein ähnliches kinetisches Verhalten der
all-trans-Retinsäure konnte bei der gleichzeitigen
Verabreichung von Retinsäure mit Phytol beobachtet werden. Der
Cmax-Wert lag etwas niedriger bei 3333 ± 1019 ng/ml.
In Tabelle 2 werden Cmax-Werte als auch AUC0-4h-Werte
ausgewählter Retinoidmetaboliten miteinander verglichen. Obwohl
die Cmax- als auch die AUC0-4h-Werte durch die gemeinsame
Verabreichung von Retinsäure zusammen mit Phytansäure oder
Phytol gesenkt wurden, konnte ein signifikanter Unterschied nur
bei all-trans-4-Oxoretinsäure beobachtet werden.
Plasma-Pharmakokinetik von Retinol und seinen Metaboliten in
nicht trächtigen Mäusen nach der Verabreichung von Retinol
alleine oder zusammen mit Phytansäure oder Phytol (s. Tabelle 3
und Fig. 5).
Nach der Gabe von Retinol konnten als Retinoidmetaboliten im
Plasma hauptsächlich Retinol selbst als auch Retinylester wie
Retinylpalmitat/Retinyloleat (nicht trennbar durch HPLC-
Verfahren), Retinylstearat und Retinyllinoleat nachgewiesen
werden. Ein oxidativer Metabolismus des Retinols konnte durch
das Auftreten von Retinsäureisomeren (all-trans-Retinsäure, 13-
cis-Retinsäure und 9-cis-Retinsäure) belegt werden. Desweiteren
führte der Metabolismus zur Bildung von all-trans-4-
Oxoretinsäure und all-trans-Retinoyl-β-D-glucuronid. Zusätzlich
konnten auch retro-Retinoide wie Anhydroretinol und das 14-
Hydroxy-4,14-retro-retinol nachgewiesen werden (Daten nicht
angegeben). Die Plasmakinetik von Retinol ist in Fig. 5A
abgebildet. Nach der alleinigen Gabe von Retinol stieg der
Retinolspiegel im Plasma innerhalb von 2 Stunden auf das
Zehnfache (Cmax = 2045 ± 609 ng/ml) an und fiel danach langsam
innerhalb von 12 Stunden auf den 1,Sfachen Wert der oben
angegebenen endogenen Konzentration. Die Kinetiken des Retinols
sind vergleichbar mit denen, wo Retinol zusammen mit
Phytansäure verabreicht wurde, obwohl die Maximalkonzentration
geringfügig niedriger lag (Cmax 1648 ± 177 ng/ml). Die
gleichzeitige Gabe von Phytol und Retinol führte jedoch zu
einer unerwarteten Beeinflussung der Kinetik des Retinols. Die
Retinolkonzentration stieg innerhalb von 2 Stunden auf das
2,5fache an, verblieb für weitere 8 Stunden bei diesem Wert und
stieg anschließend innerhalb von 12 Stunden langsam auf den
Cmax-Wert (Cmax = 519 ± 167 ng/ml) an. Desweiteren zeigt Fig. 5B
und Tabelle 3, daß der oxidative Metabolismus von Retinol zu
all-trans-Retinsäure offensichtlich durch die gleichzeitige
Verabreichung von Phytansäure oder Phytol inhibiert wird. Die
zusätzliche Gabe von Phytansäure reduziert den Plasma-AUC von
all-trans-Retinsäure um ein Drittel, während die gleichzeitige
Verabreichung von Phytol fast vollständig die Bildung von all
trans-Retinsäure blockiert. Bei dieser Versuchsreihe konnte nur
nach 2 Stunden in einem einzigen Fall ein sehr geringer
Plasmaspiegel an all-trans-Retinsäure nachgewiesen werden.
Zusätzlich konnten bei diesen Versuchen weder all-trans-4-
Oxoretinsäure noch all-trans-Retinoyl-β-D-glucuronid
nachgewiesen werden. Die Konzentrationen an Retinylpalmitat/Re
tinyloleat wurden ebenfalls herabgesetzt, jedoch nur merklich
bei der gleichzeitigen Gabe von Retinol und Phytol.
Synergistische Potentiale von synthetischen Retinoid-X-
Rezeptorliganden bei Retinsäurerezeptor-vermittelten Wirkungen
konnten im Genassay, im Zelisystem und in Bezug auf die
Teratogenität im Zebrafisch, im Xenopus und in Embryos von
Mäusen und Ratten nachgewiesen werden (vgl. M. M. Elmazar, R.
Ruhl, U. Reichert, B. Shroot, H. Nau (1997). RARalpha-mediated
teratogenicity in mice is potentiated by an RXR agonist and
reduced by an RAR antagonist: dissection of retinoid receptor
induced pathways. Toxlcol. Appl. Pharmacol. 146: 21-28).
In P19 embryokarzinomen Zellen konnte die synergistische
Wirkungsweise eines RXR-Liganden bei der Transskription eines
RARß-Gens nur bei der Verwendung von suboptimalen
Konzentrationen eines RAR-Ligenden beobachtet werden. Weder
selektive Liganden für RARα, RARβ oder RARγ noch solche für RXR
waren in der Lage, die Expression der Zielgene in P19 oder P9
embryokarzinomen Zellen zu beeinflussen, wenn sie alleine und
in geringen Konzentrationen verabreicht wurden (vgl. B. Roy, R.
Taneja, P. Chambon (1995). Synergistic activation of retinoic
acid (RA)-responsive genes and induction of embryonal carcinoma
cell differentiation by an RA receptor alpha (RAR alpha)-, RAR
beta-, or RAR gamma-selective ligand in combination with a
retinoid X receptor-specific ligand. Mol. Cell Biol. 15:
6481-6487). Andererseits konnte die gleichzeitige Gabe von RAR- und
RXR-Liganden die Expression der Zielgene als auch die
Zelldifferenzierung beeinflussen.
Phytansäure oder deren Vorgänger Phytol auf Effekte, welche
durch den natürlichen RAR-Liganden all-trans-Retinsäure oder
deren Vorläufer Retinol vermittelt werden, sind bisher nicht
beschrieben.
Neuere Studien zeigen, daß all-trans-Retinsäure-vermittelte als
auch Retinol-induzierte Teratogenität bei Mäusen durch die
zusätzliche Gabe des synthetischen RXR-Liganden LG1069
vervielfacht wird. Zudem belegen neuere Studien, daß
embryotoxische Wirkungen des synthetischen RARα-Liganden Am580
durch die zusätzliche Verabreichung von Phytansäure oder deren
Vorgänger Phytol vervielfacht werden.
Ferner zeigen die neuen Studien, daß die Embryotoxizität oder
die Teratogenität des natürlichen RAR-Liganden all-trans-
Retinsäure nicht durch den natürlichen RXR-Liganden Phytansäure
oder deren Vorgänger Phytol gesteigert wird. Überraschend
konnte jedoch festgestellt werden, daß die gleichzeitige Gabe
von Retinol, dem Vorläufer der all-trans-Retinsäure, zusammen
mit Phytansäure oder Phytol zu einer drastischen Reduzierung
der Retinol-induzierten teratogenen Wirkungen führt.
Untersuchungen der Pharmakokinetik und des Metabolismus
offenbaren, daß Phytansäure oder Phytol auch einen Einfluß auf
die Kinetik der all-trans-Retinsäure haben könnten. Desweiteren
ergeben die Untersuchungen, daß der oxidative Metabolismus der
verabreichten all-trans-Retinsäure zu all-trans-4-Oxoretinsäure
durch die gleichzeitige Gabe von Phytansäure oder Phytol
gestört wird.
Eine Erklärung für diese unerwarteten Teratologieergebnisse
könnte sein, daß die Reduzierung des all-trans-
Retinsäurespiegels eine Kompensation der synergistischen
Effekte der zusätzlich verabreichten Phytansäure oder des
Phytols zur Folge hat. Andererseits könnte vermutet werden, daß
Phytansäure auch ein Ligand für den Peroxisom-Proliferator
aktivierten Rezeptor α (PPARa) darstellt. Man könnte vermuten,
daß Phytansäure bei der Anwesenheit von selektiven,
synthetischen RAR-Liganden als RXR-Ligand wirkt, aber bei der
Anwesenheit des nicht selektiven, natürlichen RAR-Liganden all
trans-Retinsäure als PPARα-Ligand agiert. Ferner konnte
nachgewiesen werden, daß 9-cis-Retinsäure ein Metabolit der
all-trans-Retinsäure im Plasma von Mäusen ist. Zudem konnte bei
den Versuchen festgestellt werden, daß 9-cis-Retinsäure die
RXR-Homodimerisierung im Verhältnis zur RAR-RXR-
Heterodimerisierung begünstigt. Daraus kann gefolgert werden,
daß die Anwesenheit des RXR-Liganden 9-cis-Retinsäure zu einer
hochgradig kompetitiven Situation führt, welche synergistische
Effekte unmöglich macht.
Das überraschendste Ergebnis war jedoch die Beobachtung, daß
die zusätzliche Verabreichung von Phytansäure oder Phytol
weitgehend den Retinol-induzierten teratogenen Effekt
unterbunden hat oder teilweise gänzlich verhinderte.
Die Pharmakokinetik des Retinols ist in Fig. 5A dargestellt.
Die Pharmakokinetik des Retinols als auch der Retinylester
zeigen eindeutig veringerte Cmax- und AUC-Werte des Retinols bei
der gleichzeitigen Gabe von Phytol.
Baxter et al. konnte belegen, daß Phytol über die lymphatische
Route absorbiert wird (vgl. J. H. Baxter, D. Steinberg, C. E.
Mize, J. Avigan (1967). Absorption and metabolism of uniformly
14C-labeled phytol and phytanic acid by the intestine of the
rat studied with thoracic duct cannulation. Biochim. Biophys.
Acta 137: 277-290). Daher erscheint eine Wechselwirkung bei der
Absorption und ein weiterer Transport der Retinoide in
Chylomikronen wahrscheinlich. Fig. 5B belegt, daß die
zusätzliche Gabe von Phytansäure oder Phytol abermals den
oxidativen Metabolismus von Retinol zum aktivierten Liganden
all-trans-Retinsäure herabsetzt. Bei der gemeinsamen
Verabreichung von Retinol und Phytol war die Bildung von all
trans-Retinsäure nahezu nicht nachweisbar. Somit scheinen die
metabolischen Wechselwirkungen für die Reduzierung der
Teratogenität des Retinols verantwortlich zu sein.
In vitro Studien des Metabolismus des Phytols zeigen, daß die
biologische Umwandlung von Phytansäure in den mitochondrialen
und mikrosomalen Bereichen der Rattenleber über das Intermediat
der Phytensäure verläuft.
Cytosolische Bereiche weisen hingegen keine Aktivität auf.
Desweiteren wurde herausgefunden, daß mikrosomale Enzyme der
Familie der kurzkettigen Alkoholdehydrogenasen (SCAD: short
chain alcohol dehydrogenase) als Retinol-Dehydrogenasen in der
Leber der Ratten fungieren (vgl. K. C. Posch, M. H. Boerman,
R. D. Burns, J. L. Napoli (1991). Holocellular retinol binding
protein as a substrate for microsomal retinal synthesis.
Biochemistry 30: 6224-6230).
Es ist noch nicht bekannt, ob Phytol und Retinol von denselben
Enzymen metabolisiert werden oder ob es sich um verschiedene
Alkohol-Dehydrogenasen handelt. Soweit bisher bekannt ist, wird
die zweistufige Oxidation des Retinols über das Retinal zur
all-trans-Retinsäure sowie die Hydroxylierung in Position 4 bei
der all-trans-Rerinsäure durch Isoformen des P450 Enzymes
vermittelt (vgl. A. B. Roberts, L. C. Lamb, M. B. Sporn (1980).
Metabolism of all-trans-retinoic acid in hamster liver
microsomes: oxidation of 4-hydroxy- to 4-keto-retinoic acid.
Arch. Biochem. Biophys. 199: 374-383).
Der Abbau der Phytansäure durch α-Oxidation scheint sich
hauptsächlich in den Peroxisomen abzuspielen (vgl. G. A. Jansen,
S. J. Mihalik, P. A. Watkins, H. W. Moser, C. Jakobs, S. Denis,
R. J. Wanders (1996). Phytanoyl-CoA hydroxylase is present in
human liver, located in peroxisomes, and deficient in Zellweger
syndrome: direct, unequivocal evidence for the new, revised
pathway of phytanic acid alpha-oxidation in humans. Biochem.
Biophys. Res. Commun. 229: 205-210).
Fig. 1 Teratogene Wirkungen bei Mäusen nach oraler Verabreichung von
RA (20 mg/kg) alleine oder zusammen mit PA (100 mg/kg) oder POH
(500 mg/kg) am GD 8.25. (RS = Resorption, 5B = Wirbelspalt
(spina bifida), MG = Mikrognathie, EA = Fehlen der Ohren, TD =
Körperschäden, EX = Exenzephalie).
Fig. 2 Teratogene Wirkungen bei Mäusen nach oraler Verabreichung von
ROH (50 mg/kg) alleine oder zusammen mit PA (100 mg/kg) oder
POH (500 mg/kg) am GD 8.25. (RS = Resorption, 5B = Wirbelspalt
(spina bifida), MG = Mikrognathie, EA = Fehlen der Ohren, TD =
Körperschäden, EX = Exenzephalie).
Fig. 3 HPLC Chromatogramm von einer Plasmaprobe der Maus nach 1 Stunde
nach Verabreichung von RA. Peak 1: all-trans-4-oxo-RA, Peak 2:
all-trans-4-hydroxy-RA, Peak 3: 13-cis-RAG, Peak 4: all-trans-
RAG, Peak 5: 13-cis-RA, Peak 6: 9-cis-RA, Peak 7: all-trans-RA.
Fig. 4 Plasmakinetik von all-trans-RA in nicht trächtigen Mäusen nach
oraler Gabe von RA (20 mg/kg) alleine oder zusammen mit PA
(100 mg/kg) oder POH (500 mg/kg).
Fig. 5 Plasmakinetik von Retinol (A) sowie der gebildeten all-trans-RA
(B) in nicht trächtigen Mäusen nach oraler Gabe von ROH (50
mg/kg) alleine oder zusammen mit PA (100 mg/kg) oder POH (500
mg/kg).
AUC: Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve
Cmax
Cmax
: Maximum-Konzentration
PA: Phytansäure
POH: Phytol
RA: Retinsäure
RAG: Retinoyl-β-D-glukuronide
RAR: Retinsäure-Rezeptor
ROH: Retinol
RXR: Retinoid-X-Rezeptor
SCAD: Kurzketten-Alkohol-Dehydrogenase
PA: Phytansäure
POH: Phytol
RA: Retinsäure
RAG: Retinoyl-β-D-glukuronide
RAR: Retinsäure-Rezeptor
ROH: Retinol
RXR: Retinoid-X-Rezeptor
SCAD: Kurzketten-Alkohol-Dehydrogenase
Claims (5)
1. Pharmazeutische Zusammensetzungen mit einem Gehalt an
Retinol (Vitamin A) oder einem Abkömmling des Retinols
zusammen mit pharmakologisch verträglichen Hilfs- und
Trägerstoffen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
Phytol oder einem Abkömmling des Phytols.
2. Pharmazeutische Zusammensetzungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkömmlinge des
Retinols (Vitamin A), Retinal, 3-Dehydroretinol,
Retinylpalmitat, Retinyloleat oder retro-
Retinolderivate sind.
3. Pharmazeutische Zusammensetzungen nach Anspruch 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkömmlinge des
Phytols Phytansäure, Isophytol oder Phytolaldehyd
sind.
4. Pharmazeutische Zusammensetzungen nach Anspruch 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß Retinol. Phytol in
einem Gewichtsverhältnis von 100 : 1 bis 1 : 1 vorliegen.
5. Verwendung von Phytol bzw. einem Abkömmling des
Phytols, wie Phytansäure, Isophytol und Phytolaldehyd
zur Reduzierung oder Beseitigung der teratogenen
Wirkung von Retinol und dessen Abkömmlingen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138641 DE10038641A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Retinol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138641 DE10038641A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Retinol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10038641A1 true DE10038641A1 (de) | 2002-02-14 |
Family
ID=7651699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000138641 Withdrawn DE10038641A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Pharmazeutische Zusammensetzungen mit Retinol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10038641A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1261314A1 (de) * | 2000-03-07 | 2002-12-04 | Avon Products, Inc. | Verfahren zur verwendung von phytol um das erscheinungsbild der haut zu verbessern und zubereitungen für solche verfahren |
US7432307B2 (en) | 2004-11-04 | 2008-10-07 | Sirion Therapeutics, Inc. | Modulators of retinol-retinol binding protein (RBP)-transthyretin (TTR) complex formation |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5492935A (en) * | 1989-04-07 | 1996-02-20 | Yu; Ruey J. | Compositions comprising retinal and derivatives thereof for treatment of cosmetic or dermatologic skin disorders |
DE69300514T2 (de) * | 1992-02-18 | 1996-05-15 | Oreal | Kosmetische und/oder pharmazeutische zusammensetzung, die eine dispersion von lipidvesikeln enthält, verfahren zur herstellung besagter, und lipidvesikeldispersion. |
EP0877594B1 (de) * | 1996-02-02 | 1999-12-15 | Unilever Plc | Pflegemittel |
-
2000
- 2000-07-28 DE DE2000138641 patent/DE10038641A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5492935A (en) * | 1989-04-07 | 1996-02-20 | Yu; Ruey J. | Compositions comprising retinal and derivatives thereof for treatment of cosmetic or dermatologic skin disorders |
DE69300514T2 (de) * | 1992-02-18 | 1996-05-15 | Oreal | Kosmetische und/oder pharmazeutische zusammensetzung, die eine dispersion von lipidvesikeln enthält, verfahren zur herstellung besagter, und lipidvesikeldispersion. |
EP0877594B1 (de) * | 1996-02-02 | 1999-12-15 | Unilever Plc | Pflegemittel |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1261314A1 (de) * | 2000-03-07 | 2002-12-04 | Avon Products, Inc. | Verfahren zur verwendung von phytol um das erscheinungsbild der haut zu verbessern und zubereitungen für solche verfahren |
EP1261314A4 (de) * | 2000-03-07 | 2003-06-11 | Avon Prod Inc | Verfahren zur verwendung von phytol um das erscheinungsbild der haut zu verbessern und zubereitungen für solche verfahren |
US7432307B2 (en) | 2004-11-04 | 2008-10-07 | Sirion Therapeutics, Inc. | Modulators of retinol-retinol binding protein (RBP)-transthyretin (TTR) complex formation |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Birnbaum et al. | Retinoic acid and 2, 3, 7, 8-tetrachlorodibenzo-p-dioxin selectively enhance teratogenesis in C57BL/6N mice | |
DE3486339T2 (de) | Pharmazeutische und diätetische Zusammensetzung. | |
DE69519496T2 (de) | Zusammensetzungen, welche ein RAR alpha spezifischer Liganden und mindestens eine Fettsäure enthalten | |
Ganceviciene et al. | Isotretinoin: state of the art treatment for acne vulgaris | |
DE69315020T2 (de) | Verwendung von Fettsäuren zur Erhöhung der Calciumabsorption im Darm | |
Thielitz et al. | Topical retinoids in acne vulgaris: update on efficacy and safety | |
DE68905863T2 (de) | Zusammensetzungen essentieller fettsaeuren. | |
DE3734147C2 (de) | Isotone omega-3-fettsäurenhaltige Fettemulsion und ihre Verwendung | |
AT398779B (de) | Fettsäurezusammensetzung, verfahren zu ihrer herstellung, ihre verwendung und pharmazeutische zusammensetzung, die sie enthält | |
DE69327468T2 (de) | Verfahren zur reduktion der blutspiegel von gesamtcholesterin und ldl-cholesterin | |
DE69325998T2 (de) | Verwendung von beta-hydroxy-beta-methylbutyratsäuere zur förderung der stickstoffzurückhaltung beim menschen | |
DE69636085T2 (de) | Verwendung von gamma-Linolensäure oder Dihomogammalinolensäure zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Huntington's Chorea | |
DE69835441T2 (de) | Behandlung von t-helfer zell typ 2 vermittelten immunkrankheiten mit retinoid antagonisten | |
ES2329238T3 (es) | Nuevo uso de licopeno para el tratamiento de enfermedades asociadas con la señalizacion de androgenos. | |
Tang et al. | Gastric acidity influences the blood response to a beta-carotene dose in humans | |
DE69029654T2 (de) | Verwendung von lipoxin a 4? und dessen derivaten als antagonisten für trägreagierende anaphylaxmittel | |
Li et al. | Retinoids synergized with insulin to induce Srebp-1c expression and activated its promoter via the two liver X receptor binding sites that mediate insulin action | |
Boyd | An overview of the retinoids | |
Tzimas et al. | The high sensitivity of the rabbit to the teratogenic effects of 13-cis-retinoic acid (isotretinoin) is a consequence of prolonged exposure of the embryo to 13-cis-retinoic acid and 13-cis-4-oxo-retinoic acid, and not of isomerization to all-trans-retinoic acid | |
Tzimas et al. | Identification of 9, 13-dicis-retinoic acid as a major plasma metabolite of 9-cis-retinoic acid and limited transfer of 9-cis-retinoic acid and 9, 13-dicis-retinoic acid to the mouse and rat embryos. | |
US20080242729A1 (en) | Rxr Antagonists in the Treatment of Inflammatory Diseases | |
DE69317716T2 (de) | Verwendung von Fettsäuren zur Behandlung von abnormalen Verkalkung des Gewebes | |
US11224618B2 (en) | Formulations and methods for treatment of acne and inflammatory skin conditions | |
Kochhar et al. | Tretinoin: a review of the nonclinical developmental toxicology experience | |
Collins et al. | Single versus multiple dose administration of all-trans-retinoic acid during organogenesis: differential metabolism and transplacental kinetics in rat and rabbit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |