DE10037432A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung einer Kondensatordurchführung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung einer KondensatordurchführungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer mit einer elektrischen Betriebsspannung (UB) beaufschlagten Kondensatordurchführung (1), bei der mit einer elektrisch leitenden Einlage (4) ein Spannungsteiler gebildet ist, wobei mit einem mit der Einlage (4) verbundenen Messabgriff (7) und mit Erdpotential mindestens ein Messwert (UM1) einer elektrischen Messgröße (UM) erfasst und gespeichert wird. Um das Verfahren dahingehend zu verbessern, dass es durch Änderungen der Betriebsspannung geringer beeinflusst ist, wird nach Erfassung des mindestens einen Messwerts (UM1) die Impedanz (ZE) zwischen dem Messabgriff (7) und dem Erdpotential verändert und mit dem Messabgriff (7) und dem Erdpotential mindestens ein Signalwert (US1) eines sich dann bildenden Messsignals (US) erfasst und gespeichert, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Messwerts (UM1) und dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Signalwerts (US1) derart bemessen ist, dass eine gegebenenfalls zwischen den beiden Zeitpunkten erfolgte Änderung der Betriebsspannung (UB) vernachlässigbar ist. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Überwachung einer Kondensatordurchführung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer
mit einer elektrischen Betriebsspannung beaufschlagten Kon
densatordurchführung, bei der mit einer elektrisch leitenden
Einlage ein Spannungsteiler gebildet ist, wobei mit einem mit
der Einlage verbundenen Messabgriff und mit Erdpotential min
destens ein Messwert einer elektrischen Messgröße erfasst und
gespeichert wird.
Ein solches Verfahren ist aus der EP 0 829 015 B1 bekannt; es
dient zur Erfassung von gefährlichen Änderungen der Durch
schlagsfestigkeit der Isolation. Bei dem bekannten Verfahren
wird lediglich die zwischen dem Messabgriff und Erdpotential
anliegende Teilspannung eines kapazitiven Teilers als elek
trische Messgröße erfasst und auf eine Änderung der Teilspan
nung hin überwacht. Dabei werden offensichtlich mehrere Mess
werte, beispielsweise jeweils die Amplitude der Teilspannung
an aufeinanderfolgenden Zeitpunkten erfasst und gespeichert.
Bei dem bekannten Verfahren wird der zeitliche Abstand zweier
aufeinanderfolgender detektierter Änderungen der Teilspannung
ermittelt und anhand der Häufigkeit der pro Zeiteinheit auf
tretenden Änderungen auf den Isolationszustand der Kondensa
tordurchführung geschlossen. Bei dem bekannten Verfahren muss
der Zeitpunkt einer Änderung möglichst genau erfaßt werden.
Dies erfordert einen hohen Meßaufwand, da dazu die Meßwerte
in zeitlich sehr kurzen Abständen ermittelt werden müssen.
Darüber hinaus wirkt sich eine Abweichung der Betriebsspan
nung von einem Nennwert auf die Genauigkeit der Auswertung
aus, da eine Abweichung der Betriebsspannung von ihrem Nenn
wert auch eine Abweichung der entsprechenden Teilspannung zur
Folge hat. Dies ist insbesondere während einer länger andau
ernden Änderung der Betriebsspannung von Nachteil.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art anzugeben, daß durch eine Änderung der
Betriebsspannung vergleichsweise geringer beeinflußt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß nach Erfassung nach Er
fassung des mindestens einen Messwerts die Impedanz zwischen
dem Messabgriff und dem Erdpotential verändert und mit dem
Messabgriff und dem Erdpotential mindestens ein Signalwert
eines sich dann bildenden Messsignals erfasst und gespei
chert, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt der
Erfassung des einen Messwerts und dem Zeitpunkt der Erfassung
des einen Signalwerts derart bemessen ist, dass mögliche Än
derungen der Betriebsspannung zwischen den beiden Zeitpunkten
vernachlässigbar sind; anhand des Messwerts und des Signal
werts wird durch Quotientenbildung eine Kenngröße ermittelt,
die mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird, und bei
einem Abweichen der Kenngröße von dem vorgegebenen Sollwert
ein einen Fehler der Kondensatordurchführung anzeigendes Mel
designal gebildet.
Die durch Quotientenbildung ermittelte Kenngröße ist von der
Höhe der Betriebsspannung und auch von Schwankungen der Be
triebsspannung nahezu unabhängig. Daher ist es nicht erfor
derlich, den genauen Wert der Betriebsspannung zu kennen.
Wichtig ist nur, das die Betriebsspannung zu beiden Zeitpunk
ten - also zum Zeitpunkt der Ermittlung des Messwerts und zum
Zeitpunkt der Ermittlung des Signalwerts - nahezu den glei
chen Wert hatte. Daher kann vorteilhaft auch bei einer von
ihrem Nennwert abweichenden Betriebsspannung die Kenngröße
ermittelt und zu einer Beurteilung der Isolation der Konden
satordurchführung herangezogen werden. Als Sollwert kann hier
die Kenngröße dienen, die für die noch unbeschädigte oder un
beeinflusste Kondensatordurchführung ermittelt wurde oder es
kann auch ein für diese Kondensatordurchführung abgeschätzte
oder berechnete Kenngröße verwendet werden.
Eine weitere Lösung der oben angegebenen Aufgabe besteht bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art darin, dass erfin
dungsgemäß nach Erfassung des mindestens einen Messwerts die
Impedanz zwischen dem Messabgriff und dem Erdpotential verän
dert wird und mit dem Messabgriff und dem Erdpotential min
destens ein Signalwert eines sich dann bildenden Messsignals
erfasst und gespeichert wird, wobei der zeitliche Abstand
zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Meßwerts und
dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Signalwerts derart be
messen ist, dass mögliche Änderungen der Betriebsspannung
zwischen den beiden Zeitpunkten vernachlässigbar sind; mit
dem Signalwert, dem Messwert, der unveränderten Impedanz und
der veränderten Impedanz wird anhand der für den Messwert und
der für den Signalwert jeweils geltenden Spannungsteilerglei
chung die Impedanz zwischen der Einlage und dem mit der Be
triebsspannung beaufschlagten Leiter der Kondensatordurchfüh
rung ermittelt; diese wird mit einem vorgegebenen Sollwert
verglichen, und bei einem Abweichen der Impedanz von dem vor
gegebenen Sollwert wird ein einen Fehler der Kondensator
durchführung anzeigendes Meldesignal gebildet.
Die Impedanz zwischen der Einlage und dem mit der Betriebs
spannung beaufschlagten Leiter der Kondensatordurchführung
ist ebenfalls eine von der Höhe der Betriebsspannung unabhän
gige Größe, anhand der auf den Isolationszustand der Konden
satordurchführung geschlossen werden kann. Als Sollwert dient
hierbei die entsprechende Impedanz bei einer noch unbeschä
digten oder unveränderten Kondensatordurchführung.
Vorzugsweise wird die Veränderung der Impedanz zwischen dem
Messabgriff und dem Erdpotential bei einem möglichst geringen
Betrag der Messgröße bzw. des Messsignals durchgeführt. Da
durch erfolgte die Veränderung der Impedanz, so dass eine Be
lastung einer dazu erforderlichen Schalteinrichtung aufgrund
eines Messstroms möglichst gering ist.
Bevorzugt wird in einer ersten Halbperiode der Betriebsspan
nung der Messwert erfasst und in der darauffolgenden zweiten
Halbperiode der Betriebsspannung der Signalwert erfasst. Da
durch werden der Messwert und der Signalwert in einem sehr
kurzen zeitlichen Abstand erfasst, so dass eine Schwankung
der Betriebsspannung die Überwachung weitestgehend un
beeinflußt läßt.
Bevorzugtermassen werden nacheinander mehrere Kenngrößen er
mittelt und ein Mittelwert der Kenngröße gebildet. Der Mit
telwert der Kenngröße kann dann zusätzlich zum Vergleich mit
dem Sollwert herangezogen werden, wobei der Mittelwert der
Kenngröße vorteilhafterweise nahezu gänzlich unabhängig von
einer Schwankung der Betriebsspannung ist.
Vorzugsweise wird die zwischen dem Messabgriff und dem Erdpo
tential liegende Impedanz durch Zuschaltung bzw. Abtrennung
einer bekannten Fest-Impedanz verändert. Dies ist eine einfa
che Möglichkeit der Veränderung der Impedanz zwischen dem
Messabgriff und dem Erdpotential.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Überwachung
einer mit einer elektrischen Betriebsspannung beaufschlagten
Kondensatordurchführung, bei der mit einer elektrisch leiten
den Einlage ein Spannungsteiler gebildet ist, wobei ein mit
der Einlage verbundener Messabgriff vorgesehen ist, der mit
einer Messeinrichtung zur Erfassung einer elektrischen Mess
größe verbunden ist.
Aus der oben schon genannten EP 0 829 015 B1 ist auch eine
solche Vorrichtung bekannt. Die bekannte Vorrichtung ist le
diglich über eine Zuleitung mit dem Messabgriff der Kondensa
tordurchführung verbunden. Als elektrische Messgröße wird die
an dem Messabgriff gegen Erdpotential anliegende Teilspannung
erfasst.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten anzugeben, mit der eine Kondensatordurchführung
weitgehend unbeeinflusst durch Schwankungen der Betriebsspan
nung überwachbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
zwischen dem Messabgriff und Erdpotential vorliegende Impe
danz eine Impedanzanordnung enthält, der eine Schalteinrich
tung zugeordnet ist.
Vorzugsweise ist eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung der
Schalteinrichtung vorgesehen. Mit Hilfe der Steuereinrichtung
kann die Schalteinrichtung automatisch angesteuert werden, so
dass die Impedanz automatisch verändert werden kann.
Weiter bevorzugt weist die Messeinrichtung einen Quotienten
bildner auf. Mit dem Quotientenbildner kann vorteilhaft der
Quotient aus einem bei unveränderter Impedanz ermitteltem
Meßwert und einem bei veränderter Impedanz ermitteltem Sig
nalwert gebildet werden. Dieser Quotient kann dann als Kenn
größe für den Zustand der Kondensatordurchführung herangezo
gen werden.
Weiter bevorzugt enthält die Impedanzanordnung einen Konden
sator, der einerseits mit Erdpotential verbunden ist und an
dererseits über die Schalteinrichtung an den Messabgriff an
geschlossen ist. Über die Schalteinrichtung ist der Kondensa
tor mit dem Messabgriff verbindbar bzw. von diesem trennbar.
Die Impedanzanordnung weist bevorzugt eine weitere Fest-Impe
danz auf, die zwischen dem Messabgriff und das Erdpotential
geschaltet ist. Die weitere Fest-Impedanz kann so gewählt
sein, das das Teilerverhältnis des Spannungsteilers so
beeinflußt ist, dass die Messgröße bzw. das Messsignal in gut
messbaren Größenordnungen liegen.
Das Verfahren und die Vorrichtung werden anhand der Zeichnung
mit der einzigen Figur erläutert.
In der Figur ist eine Kondensatordurchführung 1 mit einem
zentralen Leiter 2, beispielsweise ein Hochspannungsleiter,
dargestellt, der von einem Isolationskörper 3 umgeben ist. An
dem Isolationskörper 3 ist ein metallischer Flansch 8 zur
Halterung der Kondensatordurchführung in einer nicht
dargestellten Gehäusewand angeordnet. In dem Isolationskörper
3 ist eine leitende Einlage 4 fixiert, die vom elektrischen
Leiter 2 elektrisch isoliert ist und diesen umgibt. Die
Kondensatordurchführung 1 kann auch mehrere solcher Einlagen
aufweisen, der Übersichtlichkeit halber ist jedoch nur diese
eine Einlage 4 dargestellt. Diese ist mit einem Messabgriff 7
elektrisch leitend verbunden. Der Leiter 2 ist mit einer
Hochspannungsleitung 9 verbunden, an der eine
Betriebsspannung UB anliegt. Der Flansch 8 liegt auf
Erdpotential.
Der Messabgriff 7 ist über eine Impedanzanordnung 10 mit
einer Messeinrichtung 11 verbunden. Die Impedanzanordnung 10
weist eine Fest-Impedanz 12 auf, die über eine Schalteinrich
tung 13 an den Messabgriff 7 anschließbar und von dem Messab
griff 7 trennbar ist. Die Schalteinrichtung 13 ist mit einer
Steuereinrichtung 14 verbunden. Die Schalteinrichtung 13 kann
beispielsweise mit einem Halbleiterschalter ausgeführt sein.
Die Fest-Impedanz 12 ist hier beispielhaft als Kondensator
12A ausgeführt. Die Impedanzanordnung 10, die Meßeinrichtung
11 und die Steuereinrichtung 14 bilden eine Vorrichtung 18
zur Überwachung der Kondensatordurchführung 1.
Mit der leitenden Einlage 4 ist ein Spannungsteiler gebildet.
Die eine Impedanz des Spannungsteilers ist durch die zwischen
der leitenden Einlage 4 und dem Leiter 2 liegende Impedanz
ZH, die im wesentlichen eine Kapazität 5 (gestrichelt darge
stellt) aufweist, gebildet. Die andere Impedanz des Span
nungsteilers ist durch die zwischen der leitenden Einlage 4
und dem Erdpotential liegende Impedanz ZE gebildet. Diese Im
pedanz ZE umfasst die innerhalb der Kondensatordurchführung 1
zwischen der Einlage 4 und dem Erdpotential liegende Kapazi
tät 6 (gestrichelt dargestellt), die dazu parallel liegende
Impedanzanordnung 10 und den nicht näher dargestellten Innen
widerstand der Meßeinrichtung 11.
Die Kondensatordurchführung 1 wird mit der Vorrichtung 18 auf
einen Fehler überwacht. Ein Fehler kann eine Veränderung der
Kapazität 5 sein. In der Regel vergrößert sich durch einen
solchen Fehler die Kapazität 5. Eine Zunahme der Kapazität 5
ist gleichbedeutend mit einer Verringerung der Isolationsfes
tigkeit zwischen dem Leiter 2 und der Einlage 5.
Zur Überwachung der Kondensatordurchführung 1 befindet sich
die Impedanzanordnung 10 zunächst in einem ersten Messzu
stand, bei dem die Schalteinrichtung 13 geöffnet und die
Fest-Impedanz 12 nicht mit dem Messabgriff verbunden ist. In
diesem ersten Messzustand wird zu einem ersten Zeitpunkt t1
ein Meßwert UM1 einer elektrischen Meßgröße UM erfaßt und in
einem nicht näher dargestellten Speicher in der Meßeinrich
tung 11 gespeichert. Diese Meßgröße UM ist hier die am Mess
abgriff gegen Erdpotential anliegende elektrische Spannung.
In diesem Messzustand der Impedanzanordnung 10 wird die Impe
danz ZE durch die Parallelschaltung von der Kapazität 6 und
dem nicht näher dargestellten Innenwiderstand des Messgeräts
11 gebildet. Die Impedanz in diesem Meßzustand wird als un
veränderte Impedanz ZE1 bezeichnet.
Nach Erfassung der Meßgröße UM1 wird die Impedanzanordnung 10
in einen zweiten Messzustand versetzt. Dazu wird die Steuer
einrichtung 14 durch die Schalteinrichtung 13 gesteuert in
den geschlossenen Zustand versetzt. Dadurch ist die Fest-Im
pedanz 12 jetzt elektrisch leitend mit dem Messabgriff 7 ver
bunden. Die Impedanz ZE wird nun aus der Parallelschaltung
der Kapazität 6, des nicht näher dargestellten Innenwider
stands der Messeinrichtung 11 und der Fest-Impedanz 12 gebil
det. In diesem zweiten Messzustand wird nun zu einem zweiten
Zeitpunkt t2 mit der Messeinrichtung 11 ein Signalwert US1
eines sich bildenden Messsignal US erfasst und ebenfalls ge
speichert. Das Meßsignal US ist die am Messabgriff gegen Erd
potential anliegende elektrische Spannung. Die Impedanz ZE in
diesem zweiten Meßzustand wird als veränderte Impedanz ZE2
bezeichnet.
Der zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt t1 und dem Zeit
punkt t2 ist so gewählt, dass eine eventuell erfolgende Ände
rung der Betriebsspannung UB zwischen den beiden Zeitpunkten
t1 und t2 vernachlässigbar ist. Dies kann beispielsweise so
schnell geschehen, dass die Änderung der Betriebsspannung
aufgrund ihrer eigenen Periodizität (mit der Netzfrequenz)
vernachlässigbar ist. Dann kann davon ausgegangen werden,
dass die Amplitude der Betriebsspannung UB zwischen den bei
den Zeitpunkten t1 und t2 konstant geblieben ist.
Für den Messwert UM1 gilt folgende Spannungsteilergleichung
G1:
Für den Signalwert US1 gilt folgende Spannungsteilergleichung
G2:
Da wie oben schon erläutert vorausgesetzt werden kann, dass
die Betriebsspannung UB konstant geblieben ist, kann die Be
triebsspannung UB durch Gleichsetzen der entsprechend umge
formten Gleichungen G1 und G2 eliminiert werden und es gilt
folgende Gleichung G3:
Wie oben erwähnt, ändert sich bei einem Fehler der Kondensa
tordurchführung 1 lediglich die Impedanz ZH und die Kapazität
6 bleibt unverändert. Somit sind bis auf die Impedanz ZH
sämtliche Größen in der Gleichung G3 bekannt, bzw. konstant;
aus der Gleichung G3 kann eine Beziehung für eine allein von
der Impedanz ZH abhängige Kenngröße K gewonnen werden. Diese
Kenngröße K wird mit einem vorgegebenen Sollwert K0 vergli
chen. Weicht die Kenngröße K von dem vorgegebenen Sollwert K0
ab, so wird ein einen Fehler der Kondensatordurchführung 1
anzeigendes Meldesignal 16 gebildet. Als Sollwert K0 kann
eine Kenngröße, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bei
einer unveränderten oder unbeschädigten Kondensatordurchfüh
rung ermittelt wurde, verwendet werden; die Kenngröße kann
aber auch bei Inbetriebnahme der Kompensatordurchführung 1
ermittelt oder durch Berechnung bestimmt werden.
Als eine Kenngröße K1 kann beispielsweise der Quotient aus
dem Messwert UM1 und dem Signalwert US2 gebildet werden. Dazu
wird ein in der Messeinrichtung 11 vorgesehener Quotienten
bildner 15 herangezogen. Ein Fehler der Kondensatordurchfüh
rung 1, also eine Änderung der Kapazität 5 wirkt sich auf das
Teilerverhältnis des Spannungsteilers und damit auf die Mess
größe UM und das Messsignal US aus. Allerdings ändern sich
die Messgröße UM und das Messsignal US prozentual unter
schiedlich. Bei einer Änderung der Betriebsspannung UB hinge
gen ändern sich die Messgröße UM und das Messsignal US pro
zentual gleich. Durch die prozentual unterschiedliche Ände
rung der Messgröße UM und des Messsignals US ergibt sich bei
veränderter Kapazität 5 ein gegenüber dem Sollwert K0 anderer
Quotient und damit eine davon abweichende Kenngröße K. Die
Höhe der Betriebsspannung UB hingegen hat auf den Quotienten
und damit auf die Kenngröße K nahezu keine Auswirkung. Insbe
sondere kann auch die während einer länger andauernden Abwei
chung der Betriebsspannung UB von ihrem Nennwert ermittelte
Kenngröße K zu einem Vergleich mit dem Sollwert K0 herangezo
gen werden. Die genaue Kenntnis der Betriebsspannung UB ist
gerade nicht erforderlich. Sie muss also nicht aufwendig er
fasst werden. Eine zeitlich genaue und aufwendige Erfassung
des Zeitpunkts einer Änderung ist nicht ebenfalls nicht er
forderlich.
Im allgemeinen ist die Kapazität 6 der Kondensatordurchfüh
rung 1, der nicht näher dargestellte Innenwiderstand des Meß
geräts und der Impedanzbaustein 12 und damit die Impedanzen
ZE1 und ZE2 bekannt. Mit den Impedanzen ZE1 und ZE2 sowie dem
Meßwert UM1 und dem Signalwert US1 kann mit Hilfe der Glei
chung G3 Impedanz ZH, bzw. die Kapazität 6 als Kenngröße KG
berechnet werden. Danach ergibt sich die Impedanz ZH gemäß
der folgenden Gleichung G4 zu
Ein besonders einfacher Fall ergibt sich, wenn die Impedanzen
ZE1, ZE2 und ZH jeweils als reine Kapazitäten aufgefasst wer
den können. Dann müssen der Messwert UM1 und der Signalwert
US1 lediglich ihrem Betrag, nicht aber ihrer Phase nach er
mittelt werden. Es ergibt sich dadurch eine besonders einfa
che Berechnung der Kenngröße K bzw. KC.
Um die Größenordnungen der Meßgröße UM und des Meßsignals US
jeweils auf eine zur Messung gut geeignete Größenordnung ein
zustellen, kann die Impedanzanordnung 10 eine weitere Fest-
Impedanz 17 aufweisen (gestrichelt dargestellt). Durch die
entsprechende Wahl des Werts der weiteren Fest-Impedanz 17
wird das Teilerverhältnis des Spannungsteilers entsprechend
beeinflusst. Die Fest-Impedanz 17 kann beispielsweise als Ka
pazität gewählt werden. Die Fest-Impedanz 17 muss dann in den
obigen Gleichungen in den Impedanzen ZE1 und ZE2 berücksich
tigt werden.
Da die Betriebsspannung UB in der Regel periodisch ist, sind
auch die Meßgröße UM und das Meßsignal US periodisch. Das
Verändern der Impedanz ZE erfolgt dann, wenn die Messgröße UM
bzw. das Messsignal US einen geringen Betrag. Dies ist in der
Nähe eines Nulldurchgangs der Messgröße UM bzw. des Messsig
nals als US Der Fall. Dadurch wird die Schalteinrichtung 13
in einem weitgehend unbelasteten Zustand geschaltet. Als
Messwert UM1 kann der Maximalwert der Messgröße UM in einer
ersten Halbperiode der Betriebsspannung UB und als Signalwert
US1 der Maximalwert des Messsignals US in der darauffolgenden
zweiten Halbperiode der Betriebsspannung UB erfasst werden.
Es können auch mehrere Maximalwerte in einem Messzustand er
fasst und mit diesen ein gemittelter Maximalwert bestimmt
werden, der zur eigentlichen Berechnung der Kenngröße heran
gezogen wird. Durch die Mittelung können Rauscheinflüsse ver
ringert werden.
Mit der Messeinrichtung 11 und der Steuereinrichtung 14 kön
nen auch nacheinander und durch entsprechende Steuerung der
Impedanzanordnung 10 mehrere Kenngrößen ermittelt werden. Die
Messeinrichtung 11 kann einen nicht näher dargestellten Mit
telwertbildner enthalten, mit dem ein Mittelwert MK dieser
Kenngrößen gebildet wird. Der Mittelwert MK weist eine sehr
geringere Abhängigkeit von Schwankungen der Betriebsspannung
UB auf.
Als Meßgröße UM bzw. als Meßsignal US kann auch der sich sich
im ersten Messzustand bzw. im zweiten Messzustand ergebende
Strom zwischen dem Messabgriff 7 und der Impedanzanordnung 10
herangezogen werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Überwachung einer mit einer elektrischen Be
triebsspannung (UB) beaufschlagten Kondensatordurchführung
(1), bei der mit einer elektrisch leitenden Einlage (4) ein
Spannungsteiler gebildet ist, wobei mit einem mit der Einlage
(4) verbundenen Messabgriff (7) und mit Erdpotential mindes
tens ein Messwert (UM1) einer elektrischen Messgröße (UM)
erfasst und gespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach Erfassung des mindestens einen Messwerts (UM1) die Impedanz (ZE) zwischen dem Messabgriff (7) und dem Erdpo tential verändert wird und mit dem Messabgriff (7) und dem Erdpotential mindestens ein Signalwert (US1) eines sich dann bildenden Messsignals (US) erfasst und gespeichert wird, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Messwerts (UM1) und dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Signalwerts (US1) derart bemessen ist, dass mögliche Änderungen der Betriebsspannung (UB) zwischen den beiden Zeitpunkten vernachlässigbar sind,
anhand des Messwerts (UM1) und des Signalwerts (US) durch Quotientenbildung eine Kenngröße (K) ermittelt wird, die mit einem vorgegebenen Sollwert (K0) verglichen wird, und
bei einem Abweichen der Kenngröße (K) von dem vorgegebenen Sollwert (K0) ein einen Fehler der Kondensatordurchführung anzeigendes Meldesignal (16) gebildet wird.
nach Erfassung des mindestens einen Messwerts (UM1) die Impedanz (ZE) zwischen dem Messabgriff (7) und dem Erdpo tential verändert wird und mit dem Messabgriff (7) und dem Erdpotential mindestens ein Signalwert (US1) eines sich dann bildenden Messsignals (US) erfasst und gespeichert wird, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Messwerts (UM1) und dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Signalwerts (US1) derart bemessen ist, dass mögliche Änderungen der Betriebsspannung (UB) zwischen den beiden Zeitpunkten vernachlässigbar sind,
anhand des Messwerts (UM1) und des Signalwerts (US) durch Quotientenbildung eine Kenngröße (K) ermittelt wird, die mit einem vorgegebenen Sollwert (K0) verglichen wird, und
bei einem Abweichen der Kenngröße (K) von dem vorgegebenen Sollwert (K0) ein einen Fehler der Kondensatordurchführung anzeigendes Meldesignal (16) gebildet wird.
2. Verfahren zur Überwachung einer mit einer elektrischen Be
triebsspannung (UB) beaufschlagten Kondensatordurchführung
(1), bei der mit einer elektrisch leitenden Einlage (4) ein
Spannungsteiler gebildet ist, wobei mit einem mit der Einlage
(4) verbundenen Messabgriff (7) und mit Erdpotential mindes
tens ein Messwert (UM1) einer elektrischen Messgröße (UM) er
fasst und gespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach Erfassung des mindestens einen Messwerts (UM1) die Impedanz (ZE) zwischen dem Messabgriff (7) und dem Erdpo tential verändert wird und mit dem Messabgriff (7) und dem Erdpotential mindestens ein Signalwert (US1) eines sich dann bildenden Messsignals (US) erfasst und gespeichert wird, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Meßwerts (UM1) und dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Signalwerts (US1) derart bemessen ist, dass mögliche Änderungen der Betriebsspannung (UB) zwischen den beiden Zeitpunkten vernachlässigbar sind,
mit dem Signalwert (US), dem Messwert (UM1), der unverän derten Impedanz (ZE1) und der veränderten Impedanz (ZE2) anhand der für den Messwert (UM) und der für den Signal wert (US) jeweils geltenden Spannungsteilergleichung (G1, G2) die Impedanz (ZN) zwischen der Einlage (4) und dem mit der Betriebsspannung beaufschlagten Leiter (2) der Kondensatordurchführung (1) ermittelt wird, die mit einem vorgegebenen Sollwert (K0) verglichen wird, und
bei einem Abweichen der Impedanz (ZH) von dem vorgegebenen Sollwert (K0) ein einen Fehler der Kondensatordurchführung (1) anzeigendes Meldesignal (16) gebildet wird.
nach Erfassung des mindestens einen Messwerts (UM1) die Impedanz (ZE) zwischen dem Messabgriff (7) und dem Erdpo tential verändert wird und mit dem Messabgriff (7) und dem Erdpotential mindestens ein Signalwert (US1) eines sich dann bildenden Messsignals (US) erfasst und gespeichert wird, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Meßwerts (UM1) und dem Zeitpunkt der Erfassung des einen Signalwerts (US1) derart bemessen ist, dass mögliche Änderungen der Betriebsspannung (UB) zwischen den beiden Zeitpunkten vernachlässigbar sind,
mit dem Signalwert (US), dem Messwert (UM1), der unverän derten Impedanz (ZE1) und der veränderten Impedanz (ZE2) anhand der für den Messwert (UM) und der für den Signal wert (US) jeweils geltenden Spannungsteilergleichung (G1, G2) die Impedanz (ZN) zwischen der Einlage (4) und dem mit der Betriebsspannung beaufschlagten Leiter (2) der Kondensatordurchführung (1) ermittelt wird, die mit einem vorgegebenen Sollwert (K0) verglichen wird, und
bei einem Abweichen der Impedanz (ZH) von dem vorgegebenen Sollwert (K0) ein einen Fehler der Kondensatordurchführung (1) anzeigendes Meldesignal (16) gebildet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Veränderung der Impedanz (ZE) zwischen dem Messabgriff
(7) und dem Erdpotential bei einem möglichst geringen Betrag
der Meßgröße (UM), bzw. des Messsignals (US1) durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einer ersten Halbperiode der Betriebsspannung (UB) der
Messwert (UM1) erfasst wird und in der darauf folgenden zwei
ten Halbperiode der Betriebsspannung (UB) der Signalwert
(US1) erfasst wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
nacheinander mehrere Kenngrößen ermittelt werden und ein Mit
telwert (MK) der Kenngröße gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen dem Messabgriff (7) und dem Erdpotential lie
gende Impedanz (ZE) durch Zuschaltung bzw. Abtrennung einer
bekannten Fest-Impedanz (12) verändert wird.
7. Vorrichtung zur Überwachung einer mit einer elektrischen
Betriebsspannung (UB) beaufschlagten Kondensatordurchführung
(1), bei der mit einer elektrisch leitenden Einlage (5) ein
Spannungsteiler gebildet ist, wobei ein mit der Einlage (5)
verbundener Messabgriff (7) vorgesehen ist, der mit einer
Messeinrichtung (11) zur Erfassung einer elektrischen Mess
größe (UM) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen dem Messabgriff (7) und Erdpotential vorliegende
Impedanz (ZE) eine Impedanzanordnung (10) enthält, der eine
Schalteinrichtung (13) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinrichtung (14) zur Ansteuerung der Schaltein
richtung (13) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Messeinrichtung (11) ein Quotientenbildner (15) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Impedanzanordnung (10) einen Kondensator (12A) enthält,
der einerseits mit Erdpotential verbunden ist und anderseits
über die Schalteinrichtung (13) an den Messabgriff (7) ange
schlossen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Impedanzanordnung (1) eine weitere Fest-Impedanz (17)
aufweist, die zwischen den Messabgriff (7) und das Erdpoten
tial geschaltet ist.
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